St. Galler Volksblatt. Nr. 35, Uznach, 02. 05. 1891.[Spaltenumbruch]
Nächsten Sonntag, den 3. Mai, Nachmittags 21/2 Uhr, -- In Flums starb die älteste Person dieser Gemeinde, -- Amden. (Einges.) In Nr. 34 dieses Blattes sind -- Amden. Eine weitere Einsendung, der wir ent- -- Schänis. Bei den letzten Richterwahlen So ist es auch billig, daß bei der hiesigen Gemeinderaths- Im Namen vieler Bürger schlagen wir als Mitglieder -- Benken. Es handelt sich nächsten Sonn- -- Wahlvorschläge für die Gemeindewahlen vom Als Mitglieder des Gemeinderathes: 1. Küng, Als Gemeindeammann: Küng, Gemeindeammann, Als Vermittler: Adolf Fäh, Vermittler; Ver- Rechnungskommission: 1. Ant. Kühne, Sohn, -- Kaltbrunn. Der Wahlvorschlag der 1. Herr Gemeindeammann Fäh; 2. " Gemeinderath Fäh, Untermühle; 3. " " Brunner; 4. " " Zahner, Dorfbrücke; 5. " Steiner, z. Hirschen. Gemeindeammann: Fäh Franz, Bruggmühle; Vermittler: Zingg, alt Weibel. Vizevermittler: Steiner, z. Hirschen. Rechnungskommission; 1. Hr. Johann Zahner, Lohren; 2. " Dominik Steiner, Höhe; 3. " Nußli Hermann, z. Frohsinn. Das sind die Männer, die wir Euch werthe Mitbürger, als -- Ernetschwil. Bekanntlich hat unsere Gemeinderäthe: 1. Gemeindeammann Alois Müller, Als Gemeindeammann: Alois Müller. Vermittler: Anselm Widmer und als Vizever- Rechnungskommission: Anton Schmucki, Neu-Bad, -- * Jona. Eine gemeinsame Versammlung von Kon- Als Mitglieder des Gemeinderathes: 1. Gemeindeammann Winiger; 2. C. Vrändli, Kantonsrath; 3. Alb. helbling, Vermittler; 4. Anton Helbling, Gemeinderath, Wagen; 5. Wädeuschweiler, Gemeinderath, Kempraten; 6. Josef Helbling, an der Staffeln; 7. Lieut. Jucker, Gubel. Als Gemeindeammann: C. Winiger, Gemeindeammann. Rechnungskommission: 1. Lieut. Dändliker, Gubel. 2. Lehrer Gebert, Jona. 3. Jos. helbling, z. Rößli, Wagen. Vermittler: Alb. Helbling, Vermittler; Vizevermittler: Y. Zuppiger, Gemeinderathsschreiber. Wir empfehlen den Bürgern der Gemeinde Jona, dieser -- Jona. Gemeindewahlen. Eine Ver- -- Schmerikon. Hier wurde ein sog. Spar- -- Eschenbach. Die hiesige Kirchgenossen- [Spaltenumbruch] -- Goldingen. Letzten Sonntag schloß Nur mit der Primarschulbildung ausgerüstet, diente der- Eine heftige Lungen- und Brustfellentzündung führte den Der Tiefbetrauerte war nicht nur ein tüchtiger Beamter, Ruhe sanft in Gottes Schooß, Seligkeit sei Dir zum Loos: Einst beim frohen Auferstehn Werden wir uns wiedersehn. Kantone. Zürich. Zürich, 27. April. Die hiesige Ledermesse -- Zürich. Beim Vereinigungsgesetz hat der Kantons- -- Es lebe auch in Richtersweil ein Bürger, der seit dem -- Zürich. Ledermesse. An der diesjährigen Früh- -- Seltsammes Zutreffen. Nach einem Vortrage Bern. Stockmar, Direktor der kantonalen, und Scherz -- Die Volksabstimmung über die Vorlage betreffend Be- Schwyz. Arth-Rigibahn. Die noch in jüngster -- Letzte Woche, lesen wir in der "Allg. Schweiz. Ztg.", -- Kürzlich wurde im obern Bisisthal ein riesiger Stein- -- Nach dem "Einsiedler Anzeiger" steht in den dortigen -- Schwyz, 30. April. Der Prozeß gegen Neminar [Spaltenumbruch]
Nächſten Sonntag, den 3. Mai, Nachmittags 2½ Uhr, — In Flums ſtarb die älteſte Perſon dieſer Gemeinde, — Amden. (Eingeſ.) In Nr. 34 dieſes Blattes ſind — Amden. Eine weitere Einſendung, der wir ent- — Schänis. Bei den letzten Richterwahlen So iſt es auch billig, daß bei der hieſigen Gemeinderaths- Im Namen vieler Bürger ſchlagen wir als Mitglieder — Benken. Es handelt ſich nächſten Sonn- — Wahlvorſchläge für die Gemeindewahlen vom Als Mitglieder des Gemeinderathes: 1. Küng, Als Gemeindeammann: Küng, Gemeindeammann, Als Vermittler: Adolf Fäh, Vermittler; Ver- Rechnungskommiſſion: 1. Ant. Kühne, Sohn, — Kaltbrunn. Der Wahlvorſchlag der 1. Herr Gemeindeammann Fäh; 2. „ Gemeinderath Fäh, Untermühle; 3. „ „ Brunner; 4. „ „ Zahner, Dorfbrücke; 5. „ Steiner, z. Hirſchen. Gemeindeammann: Fäh Franz, Bruggmühle; Vermittler: Zingg, alt Weibel. Vizevermittler: Steiner, z. Hirſchen. Rechnungskommiſſion; 1. Hr. Johann Zahner, Lohren; 2. „ Dominik Steiner, Höhe; 3. „ Nußli Hermann, z. Frohſinn. Das ſind die Männer, die wir Euch werthe Mitbürger, als — Ernetſchwil. Bekanntlich hat unſere Gemeinderäthe: 1. Gemeindeammann Alois Müller, Als Gemeindeammann: Alois Müller. Vermittler: Anſelm Widmer und als Vizever- Rechnungskommiſſion: Anton Schmucki, Neu-Bad, — * Jona. Eine gemeinſame Verſammlung von Kon- Als Mitglieder des Gemeinderathes: 1. Gemeindeammann Winiger; 2. C. Vrändli, Kantonsrath; 3. Alb. helbling, Vermittler; 4. Anton Helbling, Gemeinderath, Wagen; 5. Wädeuſchweiler, Gemeinderath, Kempraten; 6. Joſef Helbling, an der Staffeln; 7. Lieut. Jucker, Gubel. Als Gemeindeammann: C. Winiger, Gemeindeammann. Rechnungskommiſſion: 1. Lieut. Dändliker, Gubel. 2. Lehrer Gebert, Jona. 3. Joſ. helbling, z. Rößli, Wagen. Vermittler: Alb. Helbling, Vermittler; Vizevermittler: Y. Zuppiger, Gemeinderathsſchreiber. Wir empfehlen den Bürgern der Gemeinde Jona, dieſer — Jona. Gemeindewahlen. Eine Ver- — Schmerikon. Hier wurde ein ſog. Spar- — Eſchenbach. Die hieſige Kirchgenoſſen- [Spaltenumbruch] — Goldingen. Letzten Sonntag ſchloß Nur mit der Primarſchulbildung ausgerüſtet, diente der- Eine heftige Lungen- und Bruſtfellentzündung führte den Der Tiefbetrauerte war nicht nur ein tüchtiger Beamter, Ruhe ſanft in Gottes Schooß, Seligkeit ſei Dir zum Loos: Einſt beim frohen Auferſtehn Werden wir uns wiederſehn. Kantone. Zürich. Zürich, 27. April. Die hieſige Ledermeſſe — Zürich. Beim Vereinigungsgeſetz hat der Kantons- — Es lebe auch in Richtersweil ein Bürger, der ſeit dem — Zürich. Ledermeſſe. An der diesjährigen Früh- — Seltſammes Zutreffen. Nach einem Vortrage Bern. Stockmar, Direktor der kantonalen, und Scherz — Die Volksabſtimmung über die Vorlage betreffend Be- Schwyz. Arth-Rigibahn. Die noch in jüngſter — Letzte Woche, leſen wir in der „Allg. Schweiz. Ztg.“, — Kürzlich wurde im obern Biſisthal ein rieſiger Stein- — Nach dem „Einſiedler Anzeiger“ ſteht in den dortigen — Schwyz, 30. April. Der Prozeß gegen Neminar <TEI> <text> <body> <div type="jLocal" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <pb facs="#f0002" n="2"/> <cb/> <p>Nächſten Sonntag, den 3. Mai, Nachmittags 2½ Uhr,<lb/> hält Hr. Direktor Wild von St. Gallen im „Hotel Uzwil“ einen<lb/> öffentlichen Vortrag über „Organiſation der Fortbildungsſchulen<lb/> für gewerbliche Zwecke“. Es wird in hier angeſtrebt, die ge-<lb/> wöhnliche Winterfortbildungsſchule zu einer gewerblichen umzu-<lb/> geſtalten.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>— In <hi rendition="#g">Flums</hi> ſtarb die älteſte Perſon dieſer Gemeinde,<lb/> M. Eliſabetha Bleß, geb. Willi, im Alter von 93½ Jahren.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Amden</hi>.</head> <p>(Eingeſ.) In Nr. 34 dieſes Blattes ſind<lb/> von einem all zu voreiligen Korreſpondenten auf die künftigen<lb/> Gemeindewahlen für Amden Wahlvorſchläge aufgeſtellt worden,<lb/> die keineswegs von praktiſchem Sinn Zeugniß ablegen, und<lb/> theilweiſe nothwendig einer Remedur bedürfen. Es ſind zwar<lb/> in erſter Linie die bisherigen Gemeindeammann und Gemeinde-<lb/> räthe in Ausſicht genommen, was entſchieden vom Guten iſt;<lb/> denn ſie verdienen es, vom erſten bis zum letzten, daß ſie neuer-<lb/> dings beſtätigt werden. Dann wurden weiter, im Fall von Ab-<lb/> lehnungen, noch 2 Vorſchläge gemacht, und zwar allerdings<lb/> beides wackere und brauchbare Perſönlichkeiten. Damit hätte<lb/> aber füglich zugewartet werden dürfen, bis wirklich Ablehnungen<lb/> erfolgt wären. Mit dieſen 2 all zu voreiligen Vorſchlägen er-<lb/> ſcheint eigentlich nichts anders geſagt als: „Es ſollen 2 bis-<lb/> herige Mitglieder des Gemeinderaths zum „Vorneherein nicht<lb/> mehr gewählt und durch Joſeph Gmür und Jakob Jöhl erſetzt<lb/> werden.“ Und welche 2 bisherigen Mitglieder ſollen da weg-<lb/> buxirt werden? Das Einte iſt fraglich; das Andere iſt deutlich<lb/> genug gekennzeichnet. Oder iſt damit, daß Herr Schulpfleger<lb/> Jakob Gmür als Mitglied der Rechnungskommiſſion vorge-<lb/> ſchlagen, nicht deutſch geſagt: „deſſen Bruder, Herr Kreisförſter<lb/> Franz Gmür ſoll bei Seite gefegt werden?!?“ Alſo Herr<lb/> Franz Gmür, bisheriges Gdm.-Raths-Mitglied ſoll durch ſo<lb/> fein angelegten Plan über die Klinge ſpringen, trotzdem er ein<lb/> Mann iſt, der Kenntniß halber, und rückſichtlich ſeiner Charakter-<lb/> feſtigkeit jedem Andern an die Seite geſtellt zu werden verdient und<lb/> der Behörde in jeder Hinſicht ſehr wohl anſteht. Hoffentlich<lb/> wird ſich die Mehrzahl hieſiger Bürger nicht ſo weit irre führen<lb/> laſſen! Alſo ſtehen wir entſchieden für die bisherige Behörde<lb/> ein. <hi rendition="#et">Mehrere Bürger von Amden.</hi> </p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Amden</hi>.</head> <p>Eine weitere Einſendung, der wir ent-<lb/> nehmen, daß Hr. Alois Gmür als Gemeinderathsſchreiber zurück-<lb/> zutreten gedenke und nun als Gemeinderathsmitglied vorge-<lb/> ſchlagen wird, legen wir bei Seite. Wir wollen hoffen, es<lb/> werde dem Gemeinderath gelingen, den bisherigen tüchtigen und<lb/> zuverläſſigen Gemeinderathsſchreiber der Gemeinde zu erhalten.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Schänis</hi>.</head><lb/> <byline>(Eingeſ.)</byline> <p>Bei den letzten Richterwahlen<lb/> nahm man, wie billig, darauf Rückſicht, daß alle Gemeinden<lb/> des Bezirkes vertreten ſind im Gericht.</p><lb/> <p>So iſt es auch billig, daß bei der hieſigen Gemeinderaths-<lb/> wahl nächſten Sonntag alle Ortsgemeinden der hieſigen po-<lb/> litiſchen Gemeinde ſo berückſichtigt werden, daß aus jeder Orts-<lb/> gemeinde wenigſtens ein Mitglied in den Gemeinderath gewählt<lb/> werde.</p><lb/> <p>Im Namen vieler Bürger ſchlagen wir als Mitglieder<lb/> in den Gemeinderath vor: Herr Kaſſier Ferdinand Hofſtetter<lb/> in Dorf und Herr Präſident Häſſig Rüttiberg. Indem wir<lb/> dieſe Ortsbürger zur Wahl in den Gemeinderath empfehlen,<lb/> überlaſſen wir es Anderen, Vorſchläge für die übrigen Orts-<lb/> gemeinden zu machen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Benken</hi>.</head><lb/> <byline>(Eingeſ.)</byline> <p>Es handelt ſich nächſten Sonn-<lb/> tag um die Wahl des Gemeinderathes, des Gemeindeammanns,<lb/> des Vermittlers und ſeines Stellvertreters und der Rechnungs-<lb/> Kommiſſion. Es iſt zwar kein Zweifel, daß es da und dort<lb/> einen geſunden Stamm ſchlagfähiges Holz zu einem neuen<lb/> Gemeinderath, ſogar zu einem neuen Gemeindeammann gäbe.<lb/> Auch iſt nicht zu zweifeln, daß ſich das eint und ander Fraueli<lb/> nicht ungern Frau Gemeindrath, Frau Vizevermittler u. dgl.<lb/> ſchelten ließe — immerhin bin ich für die Alten; ſie ſind jetzt<lb/> an einander gewöhnt und haben ihre Sache recht gemacht und<lb/> werden auf Wunſch der Bürger ihre Kenntniſſe und Erfahrungen<lb/> gern noch länger dem Gemeinwohl zum Opfer bringen. Das<lb/> Nämliche meine ich auch vom Vermittler, der glücklicherweiſe<lb/> wenig Arbeit hat. Bei der Rechnungskommiſſion wird der<lb/> Einte oder Andere nicht mehr in dem Ding ſein wollen, wofür<lb/> ſich ſchon Erſatz finden wird. Das heutige Volksblatt wird<lb/> wohl auch Wahlvorſchläge bringen; die mag ein jeder anſehen,<lb/> Alles prüfen und das Beſte behalten. Wer ſich ſelbſt für einen<lb/> tüchtigen Gemeindrath hält, kann ja auch ſeinen Namen hin-<lb/> ſchreiben, es gibt dann vielleicht eine einſtimmige Wahl. Jeden-<lb/> falls wird die Sache ſo ziemlich glatt und ohne Hitze ablaufen.<lb/> Glück zu!</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>— <hi rendition="#g">Wahlvorſchläge</hi> für die Gemeindewahlen vom<lb/> 3. Mai in <hi rendition="#g">Benken</hi>.</p><lb/> <p>Als Mitglieder des <hi rendition="#g">Gemeinderathes:</hi> 1. <hi rendition="#g">Küng,</hi><lb/> Gemeindeammann. 2. <hi rendition="#g">Kühne,</hi> Gemeinderath, zur „Frohen<lb/> Ausficht“. 3. <hi rendition="#g">Küng,</hi> Gemeinderath, Gſäß. 4. <hi rendition="#g">Kühne,</hi><lb/> Gemeinderath, Grüt. 5. <hi rendition="#g">Steiner,</hi> Gemeinderath, Dorf.</p><lb/> <p>Als <hi rendition="#g">Gemeindeammann: Küng,</hi> Gemeindeammann,<lb/> zur „Krone“.</p><lb/> <p>Als <hi rendition="#g">Vermittler: Adolf Fäh,</hi> Vermittler; <hi rendition="#g">Ver-<lb/> mittler-Stellvertreter: Joh. Kühne,</hi> Altverwalter.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Rechnungskommiſſion:</hi> 1. <hi rendition="#g">Ant. Kühne,</hi> Sohn,<lb/> Hinterdorf. 2. <hi rendition="#g">Joſeph Fäh</hi> zum „Pilgerhaus“. 3. <hi rendition="#g">Franz<lb/> Landolt,</hi> Gießen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Kaltbrunn</hi>.</head><lb/> <byline>(Eingeſ.</byline> <p>Der <hi rendition="#g">Wahlvorſchlag</hi> der<lb/> kath.-konſervativen Partei der politiſchen Gemeinde Kaltbrunn<lb/> lautet: <hi rendition="#et">Gemeinderath:</hi> </p><lb/> <list> <item>1. Herr Gemeindeammann <hi rendition="#g">Fäh;</hi> </item><lb/> <item>2. „ Gemeinderath <hi rendition="#g">Fäh,</hi> Untermühle;</item><lb/> <item>3. „ „ <hi rendition="#g">Brunner;</hi> </item><lb/> <item>4. „ „ <hi rendition="#g">Zahner,</hi> Dorfbrücke;</item><lb/> <item>5. „ <hi rendition="#g">Steiner,</hi> z. Hirſchen.</item><lb/> <item>Gemeindeammann: <hi rendition="#g">Fäh Franz,</hi> Bruggmühle;</item><lb/> <item>Vermittler: <hi rendition="#g">Zingg,</hi> alt Weibel.</item><lb/> <item>Vizevermittler: <hi rendition="#g">Steiner,</hi> z. Hirſchen.</item><lb/> <item>Rechnungskommiſſion; 1. Hr. <hi rendition="#g">Johann Zahner</hi>, Lohren;</item><lb/> <item>2. „ <hi rendition="#g">Dominik Steiner,</hi> Höhe;</item><lb/> <item>3. „ <hi rendition="#g">Nußli Hermann,</hi> z. Frohſinn.</item> </list><lb/> <p>Das ſind die Männer, die wir Euch werthe Mitbürger, als<lb/> wackere und tüchtige und des Amtes in jeder Beziehung ge-<lb/><cb/> wachſen zur Wahl beſtens empfehlen. Wenn einer zur kon-<lb/> ſervativen Fahne halten will, der ſtimme ſtramm nach dieſem<lb/> im Sinne und Geiſte des Hrn. Dr. Zingg ſel. lautenden Wahl-<lb/> vorſchlages. Laßt Euch durch die Fuſionsvorſchläge der 66 Curtianer<lb/> nicht irre leiten, ſondern ſchreibt nach obigem Wahlvorſchlag,<lb/> und wenn auch der Einte oder Andere nicht in allen Stücken<lb/> nach Eurem Wunſch ſein ſollte, ſo iſt es dennoch Pflicht der<lb/> konſ. Männer, zu zeigen, daß Kaltbrunn eine kath.-konſerv.<lb/> Gemeinde ſein und bleiben will, und daß es nicht wahr iſt,<lb/> was unſere radikalen Gegner behaupten, die konſervative Partei<lb/> in Kaltbrunn ſei nun geſchlagen und verloren. Alſo muthig,<lb/> feſt und entſchieden die Reihen geſchloſſen und zur Urne mar-<lb/> ſchirt. Unſer Loſungswort lautet: Wir wollen eine kath.-konſ.<lb/> Gemeinde ſein und bleiben, und wer dafür einſtehen will, der<lb/> ſtimme nur nach genannter Liſte.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Ernetſchwil</hi>.</head><lb/> <byline>(Eingeſ.)</byline> <p>Bekanntlich hat unſere<lb/> Gemeinde für die nun kommenden Sonntag vorzunehmenden<lb/> Gemeindewahlen das geheime Wahlſyſtem mittelſt der Urne ein-<lb/> geführt, und ſo mag es den Bürgern nur angenehm ſein, wenn<lb/> wir ihnen eine Liſte vorlegen. Da von Seite der bisherigen<lb/> Gemeinderathsmitglieder keine Ablehnung erfolgte, haben wir<lb/><hi rendition="#g">alle Urſache, unſere ſparſame und uneigennützige<lb/> Behörde wieder zu wählen</hi>. Namentlich Herr Gemeinde-<lb/> ammann Alois Müller, der nun ſeit 22 Jahren in uneigen-<lb/> nützigſter Weiſe ſeine Kenntniſſe und reichen Erfahrungen dem<lb/> Gemeindewohl zum Opfer gebracht, verdient eine einſtimmige<lb/> Wahl. Wir empfehlen den Bürgern alſo folgende Liſte:</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Gemeinderäthe:</hi> 1. Gemeindeammann Alois Müller,<lb/> 2. Vize-Ammann Anſelm Widmer, 3. Gemeinderath Auguſt<lb/> Kengelbacher, 4. Gemeinderath Alois Schmucki, 5. Gemeinderath<lb/> Joſ. Albert Eicher.</p><lb/> <p>Als <hi rendition="#g">Gemeindeammann:</hi> Alois Müller.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Vermittler:</hi> Anſelm Widmer und als <hi rendition="#g">Vizever-<lb/> mittler:</hi> Karl Rikle, z. Rößli.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Rechnungskommiſſion:</hi> Anton Schmucki, Neu-Bad,<lb/> Karl Rickli, z. Rößli, und Joſeph Wäger, Hub.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— * <hi rendition="#g">Jona</hi>.</head> <p>Eine gemeinſame Verſammlung von Kon-<lb/> ſervativen und Liberalen der Gemeinde Jona ſtellte für kommenden<lb/> Sonntag folgende Liſte auf:</p><lb/> <list> <head> <hi rendition="#g">Als Mitglieder des Gemeinderathes:</hi> </head><lb/> <item>1. Gemeindeammann <hi rendition="#b">Winiger;</hi> </item><lb/> <item>2. <hi rendition="#b">C. Vrändli,</hi> Kantonsrath;</item><lb/> <item>3. <hi rendition="#b">Alb. helbling,</hi> Vermittler;</item><lb/> <item>4. <hi rendition="#b">Anton Helbling,</hi> Gemeinderath, Wagen;</item><lb/> <item>5. <hi rendition="#b">Wädeuſchweiler,</hi> Gemeinderath, Kempraten;</item><lb/> <item>6. <hi rendition="#b">Joſef Helbling,</hi> an der Staffeln;</item><lb/> <item>7. Lieut. <hi rendition="#b">Jucker,</hi> Gubel.</item><lb/> <item> <hi rendition="#g">Als Gemeindeammann:</hi> </item><lb/> <item><hi rendition="#b">C. Winiger,</hi> Gemeindeammann.</item><lb/> <item> <hi rendition="#g">Rechnungskommiſſion:</hi> </item><lb/> <item>1. Lieut. <hi rendition="#b">Dändliker,</hi> Gubel.</item><lb/> <item>2. Lehrer <hi rendition="#b">Gebert,</hi> Jona.</item><lb/> <item>3. <hi rendition="#b">Joſ. helbling,</hi> z. Rößli, Wagen.</item> </list><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Vermittler:</hi> </hi> </p><lb/> <p><hi rendition="#b">Alb. Helbling,</hi> Vermittler;</p><lb/> <p>Vizevermittler: <hi rendition="#b">Y. Zuppiger,</hi> Gemeinderathsſchreiber.</p><lb/> <p>Wir empfehlen den Bürgern der Gemeinde Jona, dieſer<lb/> Liſte zuzuſtimmen. Neben bewährten alten finden ſich darauf<lb/> tüchtige friſche Kräfte; auch iſt für eine billige Vertretung der<lb/> Parteien und Konfeſſionen geſorgt, ſo daß Gewähr geboten iſt<lb/> für eine friedliche und gedeihliche Gemeindeverwaltung.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> — <hi rendition="#b">Jona.</hi> </head> <byline>(Eingeſ.)</byline> <head><hi rendition="#g">Gemeindewahlen</hi>.</head> <p>Eine Ver-<lb/> ſammlung von Vertrauensmännern beider Parteien hat zn dem<lb/> Zwecke, die nächſten Sonntag den 3. Mai zu treffenden Gemeinde-<lb/> wahlen auf friedlichem Wege, und wenn möglich im erſten<lb/> Wahlgange erledigen zu können, eine gemeinſame Wahlliſte auf-<lb/> geſtellt, welche im Laufe dieſer Woche gedruckt unter die Bürger<lb/> vertheilt werden, und zugleich als Wahlzeddel benutzt werden<lb/> kann. — Für die Herren: Vizeammann Alb. Brändlin und<lb/> Gemeinderath Joſ. Fürer, welche eine Wiederwahl entſchieden<lb/> ablehnen, wurden die Herren <hi rendition="#g">Joſeph Mart. Helbling,</hi><lb/> Pfleger an der unt. <hi rendition="#g">Staffeln</hi> und Lieut. <hi rendition="#g">Heinrich Jucker-<lb/> Ryffel</hi> im <hi rendition="#g">Gubel,</hi> als Mitglieder des Gemeinderathes<lb/> portirt. — Im Uebrigen ſind meiſtens Beſtätigungswahlen vor-<lb/> geſehen, und wird hiemit die Erwartung ausgeſprochen, daß die<lb/> Titl. Wählerſchaft der Gemeinde Jona am nächſten Sonntag<lb/> die benannten „Liberal-Konſervativen Wahlvorſchläge“ akzeptiren<lb/> und ihre Stimmen auf die in denſelben bezeichneten Nomina-<lb/> tionen vereinigen werden, wodurch das Wahlgeſchäft für das<lb/> Bureau ſehr erleichtert, und durch einmüthiges Zuſammenwirken<lb/> Friede und Einigkeit in der Gemeinde erhalten bleiben würde.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Schmerikon</hi>.</head><lb/> <byline>(Eingeſ.)</byline> <p>Hier wurde ein ſog. Spar-<lb/> Verein gegründet. Zweck desſelben iſt: dem Publikum, be-<lb/> ſonders der Jugend, Gelegenheit zu verſchaffen, den erübrigten<lb/> Sparpfennig leicht und ſicher anzulegen. Der moraliſche und<lb/> materielle Vortheil einer ſolchen Anſtalt ſpringt leicht in die<lb/> Augen und wird auch von hieſiger Bevölkerung mit großer<lb/> Anerkennung aufgenommen. So z. B. können junge Leute ſich<lb/> einen Sparpfennig bei Seite legen, daß wenn ſie der Schule ent-<lb/> laſſen ſind, zur Erlernung eines Berufes, Jünglinge, wenn ſie in<lb/> den Militärdienſt treten, ferner einen Beruf auf eigene Rechnung<lb/> betreiben, über eigene ſelbſterworbene Mittel verfügen können.<lb/> Auch dient ein ſolcher Sparpfennig in kranken Tagen, für’s<lb/> Alter ꝛc. ſehr wohlthuend. Solche Anſtalten würden der Ge-<lb/> wohnheitstrinkerei, der der Staat durch geeignete Geſetze vor-<lb/> beugen will, am wirkſamſten entgegenarbeiten. Ein Beitrag<lb/> aus dem Alkoholzehntel, beſonders an die Schulen, wäre da<lb/> gewiß am Platze und würde zur Aufmunterung dienen. Auch<lb/> die betreffenden Gemeindebehörden könnten durch ihre Unter-<lb/> ſtützung ſolcher Anſtalten bedeutend Vorſchub leiſten.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Eſchenbach</hi>.</head><lb/> <byline>(Eingeſ.)</byline> <p>Die hieſige Kirchgenoſſen-<lb/> verſammlung hat am letzten Sonntag mit Einmuth den Neu-<lb/> prieſter hochw. Hrn. Joy. Ulrich Biſchof von Wil als Kaplan<lb/> auf die ſeit 29. Juli v. J. verweiste Kaplaneipfründe dahier<lb/> gewählt. Gleichzeitig wählte die Schulgenoſſenverſammlung<lb/> Herrn Joh. Scherrer, von Kirchberg, der ſeit Anfangs Mai 1889<lb/> mit größtem Eifer, Fleiß und techt gutem Erfolge an der<lb/> unteren Jahr- und Ergänzungsſchule im Dorf dahier gewirkt<lb/> und letzte Woche ſeine Konkursprüfung beſtanden hat, einſtimmig<lb/> definitiv als Lehrer der hieſigen Unterſchule.</p> </div><lb/> <cb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Goldingen</hi>.</head><lb/> <byline>(Korreſp.)</byline> <p>Letzten Sonntag ſchloß<lb/> ſich das Grab über den in weitern Kreiſen bekannten und all-<lb/> gemein geachteten Herrn Gemeinderathsſchreiber und Vermittler<lb/> Ferdinand Schmucki in Hier.</p><lb/> <p>Nur mit der Primarſchulbildung ausgerüſtet, diente der-<lb/> ſelbe in jüngeren Jahren der Gemeinde als Schulraths- und<lb/> Kirchenverwaltungsrathsſchreiber. Daneben fand der geſunde<lb/> und kräftige Mann bei ſtrenger Arbeit als Fuhrhalter ein gutes<lb/> Auskommen. Im Jahre 1873 wurde der Verewigte zum<lb/> Gemeinderathsſchreiber berufen, welches Amt er neben Zivil-<lb/> ſtandsbeamten und Sektionsſchef mit großer Gewiſſenhaftigkeit<lb/> und Pflichtreue verwaltete. Seit 1879 war ihm auch das Amt<lb/> eines Vermittlers übertragen. Mit den lokalen Verhältniſſen<lb/> war der Verſtorbene ſehr bewandert und zur Ertheilung von<lb/> Rath und Auskunft gerne bereit.</p><lb/> <p>Eine heftige Lungen- und Bruſtfellentzündung führte den<lb/> wohl kräftigſten Mann der Gemeinde nach 13 tägiger Krankheit<lb/> im Alter von 56 Jahren dem Tode in die Arme.</p><lb/> <p>Der Tiefbetrauerte war nicht nur ein tüchtiger Beamter,<lb/> ſondern auch ein treu beſorgter Hausvater und ein guter Er-<lb/> zieher ſeiner Kinder. Die ſchwer geprüfte Gattin und die 6<lb/> im zarten Alter ſtehenden Kinder mögen an dem friſch aufge-<lb/> worfenen Grabeshügel ihres unvergeßlichen, innig liebenden<lb/> Gatten und Vaters in den einfachen aber ſinnigen Worten<lb/> Troſt finden:</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Ruhe ſanft in Gottes Schooß,</l><lb/> <l>Seligkeit ſei Dir zum Loos:</l><lb/> <l>Einſt beim frohen Auferſtehn</l><lb/> <l>Werden wir uns wiederſehn.</l> </lg> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jLocal" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Kantone.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">Zürich.</hi> </head> <dateline><hi rendition="#g">Zürich,</hi> 27. April.</dateline> <p>Die hieſige Ledermeſſe<lb/> weist gegenüber früher eine merklich geſteigerte Zufuhr auf;<lb/> der Beſuch iſt ſehr gut und es herrſcht reger Geſchäftsverkehr.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head>— <hi rendition="#g">Zürich</hi>.</head> <p>Beim Vereinigungsgeſetz hat der Kantons-<lb/> rath den Wiedererwägungsantrag auf Ausdehnung des 7. und 8.<lb/> Schuljahres auf alle Volksſchulen des Kantons verworfen, ge-<lb/> trennte Volksabſtimmung über die Ausdehnung der Volksſchule<lb/> um zwei Jahre in Neuzürich beſchloſſen und die früher beſchloſſene<lb/> Zins-Herabſetzung für zwanzig Jahre in Betreff des Außerſihler<lb/> Darleihens geſtrichen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>— Es lebe auch in Richtersweil ein Bürger, der ſeit dem<lb/> Sonderbundskrieg eine Kugel im Kopfe trage, und zwar zwiſchen<lb/> dem Auge und der Naſe.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head>— <hi rendition="#g">Zürich. Ledermeſſe</hi>.</head> <p>An der diesjährigen Früh-<lb/> jahrsledermeſſe, welche ſehr lebhaften Verkehr aufwies, wurden<lb/> folgende Preiſe bezahlt: Sohlleder Fr. 2. 60—3. 20 per Kilo,<lb/> Schmalleder 3. 50—4. —, Wildleder 3. 60—4. 40, Kalbleder<lb/> Fr. 6—8 per Kilo, Futterleder Fr. 25—30 per Dechat, prima<lb/> Qualität bis Fr. 40. Stiefelſchäfte rindslederne, per Dutzend<lb/> Fr. 72. —, kalbslederne Fr. 75. —, Reitſchäfte per Paar<lb/> Fr. 9. — bis 10. 50, Vorſchuhe, kalbslederne, per Dutzend<lb/> Fr. 39. —, rindslederne Fr. 30. —.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head>— <hi rendition="#g">Seltſammes Zutreffen</hi>.</head> <p>Nach einem Vortrage<lb/> von Dr. med. Karl Abel in Zürich kommt es bei den Wohnungs-<lb/> verhältniſſen in der Stadt Zürich mehrfach vor, daß drei bis<lb/> vier Perſonen in einem Bett und ſechs bis acht Perſonen in<lb/> einem Zimmer ſchlafen, das zugleich auch Wohnzimmer iſt. „Ein<lb/> ſeltſammes Zuſammentreffen“, meint die „Oſtſchweiz“, „daß<lb/> dieſe betrübenden Schilderungen im gleichen Augenblick die Runde<lb/> durch die Preſſe machen, in welchem der Glanz und Prunk des<lb/> Sechſeläuten-Umzuges in derſelben geſchildert wird.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Bern.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>Stockmar, Direktor der kantonalen, und Scherz<lb/> Direktor der ſtädtiſchen Polizei, ſind nach Paris abgereist, um<lb/> ein dort neu eingeführtes Verfahren zur Feſtſtellung der Identität<lb/> eines Menſchen zu ſtudiren. Das Verfahren beſteht darin, daß<lb/> man den Menſchen in ſeinen einzelnen Theilen (Länge und<lb/> Breite des Kopfes, Länge des Mittel- und des kleinen Fingers<lb/> an der linken Hand, Länge des linken Fußes, des linken Ellen-<lb/> bogens und des rechten Ohres, Höhe des Wuchſes u. ſ. w.) mißt.<lb/> Dazu braucht man beſondere Inſtrumente, mit denen man die<lb/> Operation in wenigen Minuten ganz genau ausführen kann.<lb/> Wenn zu dieſen Zahlenangaben noch die Farbe der Haare, der<lb/> Augen, die Geſtalt der Naſe und etwaige beſondere Merkzeichen<lb/> notirt werden, ſo hat man eine abſolut ſichere Beſchreibung<lb/> jedes beliebigen Menſchen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>— Die Volksabſtimmung über die Vorlage betreffend Be-<lb/> theiligung des Staates am Bau von Eiſenbahnlienien iſt auf den<lb/> 5. Juli, alſo gleichzeitig mit der eidgen. Abſtimmung über die<lb/> Initiative, feſtgeſetzt.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Schwyz.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head><hi rendition="#g">Arth-Rigibahn</hi>.</head> <p>Die noch in jüngſter<lb/> Zeit ſtattgehabten beträchtlichen Schneefälle auf dem Rigi ge-<lb/> ſtatten vorausſichtlich dieſes Jahr die Eröffnung der Bergbahn-<lb/> ſtrecke Arth-Goldau-Rigi-Kulm erſt auf den 6. Mai.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>— Letzte Woche, leſen wir in der „Allg. Schweiz. Ztg.“,<lb/> wurden die Arbeiten für den Oberbau der Südoſtbahn in An-<lb/> griff genommen. Man zweifelt aber daran, daß die Bahn auf<lb/> die Zeit der Bundesfeier dem Betrieb übergeben werden kann,<lb/> da die Arbeiten infolge ſchlechter Witterung noch ſehr im Rück-<lb/> ſtande ſind.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>— Kürzlich wurde im obern Biſisthal ein rieſiger Stein-<lb/> adler erlegt; derſelbe mißt mit ausgeſpannten Flügeln präzis<lb/> zwei Meter. Ein zweiter ſolcher wurde ſchwer verwundet, wie<lb/> die Blutſpur zeigte; derſelbe wurde aber nicht aufgefunden,<lb/> indem die Spur durch fortwährendes Schneegeſtöber bald ver-<lb/> loren wurde.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>— Nach dem „Einſiedler Anzeiger“ ſteht in den dortigen<lb/> Kloſterſtallungen ſeit letzter Woche wieder ein eidgen. Zuchthengſt<lb/> zum Züchten bereit. Derſelbe, <hi rendition="#aq">Serapis</hi> benannt, iſt engliſcher<lb/> Vollblut, 5 Jahre alt und von guter Abſtammung; er ſoll aber<lb/> in Bezug auf Schönheit ſeinem Vorgänger <hi rendition="#aq">Masque de fer</hi>,<lb/> von dem einige ſchöne Fohlen vorhanden ſind, nachſtehen. Der<lb/> Ankaufspreis iſt uns nicht bekannt; man ſpricht von 20,000 Fr.</p> </div> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline>— <hi rendition="#g">Schwyz,</hi> 30. April.</dateline> <p>Der Prozeß gegen Neminar<lb/> wurde vor dem Kriminalgericht heute eröffnet. Der Staats-<lb/> anwalt beantragt zwei Jahre Zuchthaus. Neminar wird von<lb/> Dr. Bueler, ſeine Frau von Altnationalrath Suter in St. Gallen<lb/> vertheidigt. Neminar hat ſich ebenfalls zur perſönlichen Vertheidi-<lb/> gung angemeldet.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [2/0002]
Nächſten Sonntag, den 3. Mai, Nachmittags 2½ Uhr,
hält Hr. Direktor Wild von St. Gallen im „Hotel Uzwil“ einen
öffentlichen Vortrag über „Organiſation der Fortbildungsſchulen
für gewerbliche Zwecke“. Es wird in hier angeſtrebt, die ge-
wöhnliche Winterfortbildungsſchule zu einer gewerblichen umzu-
geſtalten.
— In Flums ſtarb die älteſte Perſon dieſer Gemeinde,
M. Eliſabetha Bleß, geb. Willi, im Alter von 93½ Jahren.
— Amden. (Eingeſ.) In Nr. 34 dieſes Blattes ſind
von einem all zu voreiligen Korreſpondenten auf die künftigen
Gemeindewahlen für Amden Wahlvorſchläge aufgeſtellt worden,
die keineswegs von praktiſchem Sinn Zeugniß ablegen, und
theilweiſe nothwendig einer Remedur bedürfen. Es ſind zwar
in erſter Linie die bisherigen Gemeindeammann und Gemeinde-
räthe in Ausſicht genommen, was entſchieden vom Guten iſt;
denn ſie verdienen es, vom erſten bis zum letzten, daß ſie neuer-
dings beſtätigt werden. Dann wurden weiter, im Fall von Ab-
lehnungen, noch 2 Vorſchläge gemacht, und zwar allerdings
beides wackere und brauchbare Perſönlichkeiten. Damit hätte
aber füglich zugewartet werden dürfen, bis wirklich Ablehnungen
erfolgt wären. Mit dieſen 2 all zu voreiligen Vorſchlägen er-
ſcheint eigentlich nichts anders geſagt als: „Es ſollen 2 bis-
herige Mitglieder des Gemeinderaths zum „Vorneherein nicht
mehr gewählt und durch Joſeph Gmür und Jakob Jöhl erſetzt
werden.“ Und welche 2 bisherigen Mitglieder ſollen da weg-
buxirt werden? Das Einte iſt fraglich; das Andere iſt deutlich
genug gekennzeichnet. Oder iſt damit, daß Herr Schulpfleger
Jakob Gmür als Mitglied der Rechnungskommiſſion vorge-
ſchlagen, nicht deutſch geſagt: „deſſen Bruder, Herr Kreisförſter
Franz Gmür ſoll bei Seite gefegt werden?!?“ Alſo Herr
Franz Gmür, bisheriges Gdm.-Raths-Mitglied ſoll durch ſo
fein angelegten Plan über die Klinge ſpringen, trotzdem er ein
Mann iſt, der Kenntniß halber, und rückſichtlich ſeiner Charakter-
feſtigkeit jedem Andern an die Seite geſtellt zu werden verdient und
der Behörde in jeder Hinſicht ſehr wohl anſteht. Hoffentlich
wird ſich die Mehrzahl hieſiger Bürger nicht ſo weit irre führen
laſſen! Alſo ſtehen wir entſchieden für die bisherige Behörde
ein. Mehrere Bürger von Amden.
— Amden. Eine weitere Einſendung, der wir ent-
nehmen, daß Hr. Alois Gmür als Gemeinderathsſchreiber zurück-
zutreten gedenke und nun als Gemeinderathsmitglied vorge-
ſchlagen wird, legen wir bei Seite. Wir wollen hoffen, es
werde dem Gemeinderath gelingen, den bisherigen tüchtigen und
zuverläſſigen Gemeinderathsſchreiber der Gemeinde zu erhalten.
— Schänis.
(Eingeſ.) Bei den letzten Richterwahlen
nahm man, wie billig, darauf Rückſicht, daß alle Gemeinden
des Bezirkes vertreten ſind im Gericht.
So iſt es auch billig, daß bei der hieſigen Gemeinderaths-
wahl nächſten Sonntag alle Ortsgemeinden der hieſigen po-
litiſchen Gemeinde ſo berückſichtigt werden, daß aus jeder Orts-
gemeinde wenigſtens ein Mitglied in den Gemeinderath gewählt
werde.
Im Namen vieler Bürger ſchlagen wir als Mitglieder
in den Gemeinderath vor: Herr Kaſſier Ferdinand Hofſtetter
in Dorf und Herr Präſident Häſſig Rüttiberg. Indem wir
dieſe Ortsbürger zur Wahl in den Gemeinderath empfehlen,
überlaſſen wir es Anderen, Vorſchläge für die übrigen Orts-
gemeinden zu machen.
— Benken.
(Eingeſ.) Es handelt ſich nächſten Sonn-
tag um die Wahl des Gemeinderathes, des Gemeindeammanns,
des Vermittlers und ſeines Stellvertreters und der Rechnungs-
Kommiſſion. Es iſt zwar kein Zweifel, daß es da und dort
einen geſunden Stamm ſchlagfähiges Holz zu einem neuen
Gemeinderath, ſogar zu einem neuen Gemeindeammann gäbe.
Auch iſt nicht zu zweifeln, daß ſich das eint und ander Fraueli
nicht ungern Frau Gemeindrath, Frau Vizevermittler u. dgl.
ſchelten ließe — immerhin bin ich für die Alten; ſie ſind jetzt
an einander gewöhnt und haben ihre Sache recht gemacht und
werden auf Wunſch der Bürger ihre Kenntniſſe und Erfahrungen
gern noch länger dem Gemeinwohl zum Opfer bringen. Das
Nämliche meine ich auch vom Vermittler, der glücklicherweiſe
wenig Arbeit hat. Bei der Rechnungskommiſſion wird der
Einte oder Andere nicht mehr in dem Ding ſein wollen, wofür
ſich ſchon Erſatz finden wird. Das heutige Volksblatt wird
wohl auch Wahlvorſchläge bringen; die mag ein jeder anſehen,
Alles prüfen und das Beſte behalten. Wer ſich ſelbſt für einen
tüchtigen Gemeindrath hält, kann ja auch ſeinen Namen hin-
ſchreiben, es gibt dann vielleicht eine einſtimmige Wahl. Jeden-
falls wird die Sache ſo ziemlich glatt und ohne Hitze ablaufen.
Glück zu!
— Wahlvorſchläge für die Gemeindewahlen vom
3. Mai in Benken.
Als Mitglieder des Gemeinderathes: 1. Küng,
Gemeindeammann. 2. Kühne, Gemeinderath, zur „Frohen
Ausficht“. 3. Küng, Gemeinderath, Gſäß. 4. Kühne,
Gemeinderath, Grüt. 5. Steiner, Gemeinderath, Dorf.
Als Gemeindeammann: Küng, Gemeindeammann,
zur „Krone“.
Als Vermittler: Adolf Fäh, Vermittler; Ver-
mittler-Stellvertreter: Joh. Kühne, Altverwalter.
Rechnungskommiſſion: 1. Ant. Kühne, Sohn,
Hinterdorf. 2. Joſeph Fäh zum „Pilgerhaus“. 3. Franz
Landolt, Gießen.
— Kaltbrunn.
(Eingeſ. Der Wahlvorſchlag der
kath.-konſervativen Partei der politiſchen Gemeinde Kaltbrunn
lautet: Gemeinderath:
1. Herr Gemeindeammann Fäh;
2. „ Gemeinderath Fäh, Untermühle;
3. „ „ Brunner;
4. „ „ Zahner, Dorfbrücke;
5. „ Steiner, z. Hirſchen.
Gemeindeammann: Fäh Franz, Bruggmühle;
Vermittler: Zingg, alt Weibel.
Vizevermittler: Steiner, z. Hirſchen.
Rechnungskommiſſion; 1. Hr. Johann Zahner, Lohren;
2. „ Dominik Steiner, Höhe;
3. „ Nußli Hermann, z. Frohſinn.
Das ſind die Männer, die wir Euch werthe Mitbürger, als
wackere und tüchtige und des Amtes in jeder Beziehung ge-
wachſen zur Wahl beſtens empfehlen. Wenn einer zur kon-
ſervativen Fahne halten will, der ſtimme ſtramm nach dieſem
im Sinne und Geiſte des Hrn. Dr. Zingg ſel. lautenden Wahl-
vorſchlages. Laßt Euch durch die Fuſionsvorſchläge der 66 Curtianer
nicht irre leiten, ſondern ſchreibt nach obigem Wahlvorſchlag,
und wenn auch der Einte oder Andere nicht in allen Stücken
nach Eurem Wunſch ſein ſollte, ſo iſt es dennoch Pflicht der
konſ. Männer, zu zeigen, daß Kaltbrunn eine kath.-konſerv.
Gemeinde ſein und bleiben will, und daß es nicht wahr iſt,
was unſere radikalen Gegner behaupten, die konſervative Partei
in Kaltbrunn ſei nun geſchlagen und verloren. Alſo muthig,
feſt und entſchieden die Reihen geſchloſſen und zur Urne mar-
ſchirt. Unſer Loſungswort lautet: Wir wollen eine kath.-konſ.
Gemeinde ſein und bleiben, und wer dafür einſtehen will, der
ſtimme nur nach genannter Liſte.
— Ernetſchwil.
(Eingeſ.) Bekanntlich hat unſere
Gemeinde für die nun kommenden Sonntag vorzunehmenden
Gemeindewahlen das geheime Wahlſyſtem mittelſt der Urne ein-
geführt, und ſo mag es den Bürgern nur angenehm ſein, wenn
wir ihnen eine Liſte vorlegen. Da von Seite der bisherigen
Gemeinderathsmitglieder keine Ablehnung erfolgte, haben wir
alle Urſache, unſere ſparſame und uneigennützige
Behörde wieder zu wählen. Namentlich Herr Gemeinde-
ammann Alois Müller, der nun ſeit 22 Jahren in uneigen-
nützigſter Weiſe ſeine Kenntniſſe und reichen Erfahrungen dem
Gemeindewohl zum Opfer gebracht, verdient eine einſtimmige
Wahl. Wir empfehlen den Bürgern alſo folgende Liſte:
Gemeinderäthe: 1. Gemeindeammann Alois Müller,
2. Vize-Ammann Anſelm Widmer, 3. Gemeinderath Auguſt
Kengelbacher, 4. Gemeinderath Alois Schmucki, 5. Gemeinderath
Joſ. Albert Eicher.
Als Gemeindeammann: Alois Müller.
Vermittler: Anſelm Widmer und als Vizever-
mittler: Karl Rikle, z. Rößli.
Rechnungskommiſſion: Anton Schmucki, Neu-Bad,
Karl Rickli, z. Rößli, und Joſeph Wäger, Hub.
— * Jona. Eine gemeinſame Verſammlung von Kon-
ſervativen und Liberalen der Gemeinde Jona ſtellte für kommenden
Sonntag folgende Liſte auf:
Als Mitglieder des Gemeinderathes:
1. Gemeindeammann Winiger;
2. C. Vrändli, Kantonsrath;
3. Alb. helbling, Vermittler;
4. Anton Helbling, Gemeinderath, Wagen;
5. Wädeuſchweiler, Gemeinderath, Kempraten;
6. Joſef Helbling, an der Staffeln;
7. Lieut. Jucker, Gubel.
Als Gemeindeammann:
C. Winiger, Gemeindeammann.
Rechnungskommiſſion:
1. Lieut. Dändliker, Gubel.
2. Lehrer Gebert, Jona.
3. Joſ. helbling, z. Rößli, Wagen.
Vermittler:
Alb. Helbling, Vermittler;
Vizevermittler: Y. Zuppiger, Gemeinderathsſchreiber.
Wir empfehlen den Bürgern der Gemeinde Jona, dieſer
Liſte zuzuſtimmen. Neben bewährten alten finden ſich darauf
tüchtige friſche Kräfte; auch iſt für eine billige Vertretung der
Parteien und Konfeſſionen geſorgt, ſo daß Gewähr geboten iſt
für eine friedliche und gedeihliche Gemeindeverwaltung.
— Jona. (Eingeſ.) Gemeindewahlen. Eine Ver-
ſammlung von Vertrauensmännern beider Parteien hat zn dem
Zwecke, die nächſten Sonntag den 3. Mai zu treffenden Gemeinde-
wahlen auf friedlichem Wege, und wenn möglich im erſten
Wahlgange erledigen zu können, eine gemeinſame Wahlliſte auf-
geſtellt, welche im Laufe dieſer Woche gedruckt unter die Bürger
vertheilt werden, und zugleich als Wahlzeddel benutzt werden
kann. — Für die Herren: Vizeammann Alb. Brändlin und
Gemeinderath Joſ. Fürer, welche eine Wiederwahl entſchieden
ablehnen, wurden die Herren Joſeph Mart. Helbling,
Pfleger an der unt. Staffeln und Lieut. Heinrich Jucker-
Ryffel im Gubel, als Mitglieder des Gemeinderathes
portirt. — Im Uebrigen ſind meiſtens Beſtätigungswahlen vor-
geſehen, und wird hiemit die Erwartung ausgeſprochen, daß die
Titl. Wählerſchaft der Gemeinde Jona am nächſten Sonntag
die benannten „Liberal-Konſervativen Wahlvorſchläge“ akzeptiren
und ihre Stimmen auf die in denſelben bezeichneten Nomina-
tionen vereinigen werden, wodurch das Wahlgeſchäft für das
Bureau ſehr erleichtert, und durch einmüthiges Zuſammenwirken
Friede und Einigkeit in der Gemeinde erhalten bleiben würde.
— Schmerikon.
(Eingeſ.) Hier wurde ein ſog. Spar-
Verein gegründet. Zweck desſelben iſt: dem Publikum, be-
ſonders der Jugend, Gelegenheit zu verſchaffen, den erübrigten
Sparpfennig leicht und ſicher anzulegen. Der moraliſche und
materielle Vortheil einer ſolchen Anſtalt ſpringt leicht in die
Augen und wird auch von hieſiger Bevölkerung mit großer
Anerkennung aufgenommen. So z. B. können junge Leute ſich
einen Sparpfennig bei Seite legen, daß wenn ſie der Schule ent-
laſſen ſind, zur Erlernung eines Berufes, Jünglinge, wenn ſie in
den Militärdienſt treten, ferner einen Beruf auf eigene Rechnung
betreiben, über eigene ſelbſterworbene Mittel verfügen können.
Auch dient ein ſolcher Sparpfennig in kranken Tagen, für’s
Alter ꝛc. ſehr wohlthuend. Solche Anſtalten würden der Ge-
wohnheitstrinkerei, der der Staat durch geeignete Geſetze vor-
beugen will, am wirkſamſten entgegenarbeiten. Ein Beitrag
aus dem Alkoholzehntel, beſonders an die Schulen, wäre da
gewiß am Platze und würde zur Aufmunterung dienen. Auch
die betreffenden Gemeindebehörden könnten durch ihre Unter-
ſtützung ſolcher Anſtalten bedeutend Vorſchub leiſten.
— Eſchenbach.
(Eingeſ.) Die hieſige Kirchgenoſſen-
verſammlung hat am letzten Sonntag mit Einmuth den Neu-
prieſter hochw. Hrn. Joy. Ulrich Biſchof von Wil als Kaplan
auf die ſeit 29. Juli v. J. verweiste Kaplaneipfründe dahier
gewählt. Gleichzeitig wählte die Schulgenoſſenverſammlung
Herrn Joh. Scherrer, von Kirchberg, der ſeit Anfangs Mai 1889
mit größtem Eifer, Fleiß und techt gutem Erfolge an der
unteren Jahr- und Ergänzungsſchule im Dorf dahier gewirkt
und letzte Woche ſeine Konkursprüfung beſtanden hat, einſtimmig
definitiv als Lehrer der hieſigen Unterſchule.
— Goldingen.
(Korreſp.) Letzten Sonntag ſchloß
ſich das Grab über den in weitern Kreiſen bekannten und all-
gemein geachteten Herrn Gemeinderathsſchreiber und Vermittler
Ferdinand Schmucki in Hier.
Nur mit der Primarſchulbildung ausgerüſtet, diente der-
ſelbe in jüngeren Jahren der Gemeinde als Schulraths- und
Kirchenverwaltungsrathsſchreiber. Daneben fand der geſunde
und kräftige Mann bei ſtrenger Arbeit als Fuhrhalter ein gutes
Auskommen. Im Jahre 1873 wurde der Verewigte zum
Gemeinderathsſchreiber berufen, welches Amt er neben Zivil-
ſtandsbeamten und Sektionsſchef mit großer Gewiſſenhaftigkeit
und Pflichtreue verwaltete. Seit 1879 war ihm auch das Amt
eines Vermittlers übertragen. Mit den lokalen Verhältniſſen
war der Verſtorbene ſehr bewandert und zur Ertheilung von
Rath und Auskunft gerne bereit.
Eine heftige Lungen- und Bruſtfellentzündung führte den
wohl kräftigſten Mann der Gemeinde nach 13 tägiger Krankheit
im Alter von 56 Jahren dem Tode in die Arme.
Der Tiefbetrauerte war nicht nur ein tüchtiger Beamter,
ſondern auch ein treu beſorgter Hausvater und ein guter Er-
zieher ſeiner Kinder. Die ſchwer geprüfte Gattin und die 6
im zarten Alter ſtehenden Kinder mögen an dem friſch aufge-
worfenen Grabeshügel ihres unvergeßlichen, innig liebenden
Gatten und Vaters in den einfachen aber ſinnigen Worten
Troſt finden:
Ruhe ſanft in Gottes Schooß,
Seligkeit ſei Dir zum Loos:
Einſt beim frohen Auferſtehn
Werden wir uns wiederſehn.
Kantone.
Zürich. Zürich, 27. April. Die hieſige Ledermeſſe
weist gegenüber früher eine merklich geſteigerte Zufuhr auf;
der Beſuch iſt ſehr gut und es herrſcht reger Geſchäftsverkehr.
— Zürich. Beim Vereinigungsgeſetz hat der Kantons-
rath den Wiedererwägungsantrag auf Ausdehnung des 7. und 8.
Schuljahres auf alle Volksſchulen des Kantons verworfen, ge-
trennte Volksabſtimmung über die Ausdehnung der Volksſchule
um zwei Jahre in Neuzürich beſchloſſen und die früher beſchloſſene
Zins-Herabſetzung für zwanzig Jahre in Betreff des Außerſihler
Darleihens geſtrichen.
— Es lebe auch in Richtersweil ein Bürger, der ſeit dem
Sonderbundskrieg eine Kugel im Kopfe trage, und zwar zwiſchen
dem Auge und der Naſe.
— Zürich. Ledermeſſe. An der diesjährigen Früh-
jahrsledermeſſe, welche ſehr lebhaften Verkehr aufwies, wurden
folgende Preiſe bezahlt: Sohlleder Fr. 2. 60—3. 20 per Kilo,
Schmalleder 3. 50—4. —, Wildleder 3. 60—4. 40, Kalbleder
Fr. 6—8 per Kilo, Futterleder Fr. 25—30 per Dechat, prima
Qualität bis Fr. 40. Stiefelſchäfte rindslederne, per Dutzend
Fr. 72. —, kalbslederne Fr. 75. —, Reitſchäfte per Paar
Fr. 9. — bis 10. 50, Vorſchuhe, kalbslederne, per Dutzend
Fr. 39. —, rindslederne Fr. 30. —.
— Seltſammes Zutreffen. Nach einem Vortrage
von Dr. med. Karl Abel in Zürich kommt es bei den Wohnungs-
verhältniſſen in der Stadt Zürich mehrfach vor, daß drei bis
vier Perſonen in einem Bett und ſechs bis acht Perſonen in
einem Zimmer ſchlafen, das zugleich auch Wohnzimmer iſt. „Ein
ſeltſammes Zuſammentreffen“, meint die „Oſtſchweiz“, „daß
dieſe betrübenden Schilderungen im gleichen Augenblick die Runde
durch die Preſſe machen, in welchem der Glanz und Prunk des
Sechſeläuten-Umzuges in derſelben geſchildert wird.
Bern.
Stockmar, Direktor der kantonalen, und Scherz
Direktor der ſtädtiſchen Polizei, ſind nach Paris abgereist, um
ein dort neu eingeführtes Verfahren zur Feſtſtellung der Identität
eines Menſchen zu ſtudiren. Das Verfahren beſteht darin, daß
man den Menſchen in ſeinen einzelnen Theilen (Länge und
Breite des Kopfes, Länge des Mittel- und des kleinen Fingers
an der linken Hand, Länge des linken Fußes, des linken Ellen-
bogens und des rechten Ohres, Höhe des Wuchſes u. ſ. w.) mißt.
Dazu braucht man beſondere Inſtrumente, mit denen man die
Operation in wenigen Minuten ganz genau ausführen kann.
Wenn zu dieſen Zahlenangaben noch die Farbe der Haare, der
Augen, die Geſtalt der Naſe und etwaige beſondere Merkzeichen
notirt werden, ſo hat man eine abſolut ſichere Beſchreibung
jedes beliebigen Menſchen.
— Die Volksabſtimmung über die Vorlage betreffend Be-
theiligung des Staates am Bau von Eiſenbahnlienien iſt auf den
5. Juli, alſo gleichzeitig mit der eidgen. Abſtimmung über die
Initiative, feſtgeſetzt.
Schwyz.
Arth-Rigibahn. Die noch in jüngſter
Zeit ſtattgehabten beträchtlichen Schneefälle auf dem Rigi ge-
ſtatten vorausſichtlich dieſes Jahr die Eröffnung der Bergbahn-
ſtrecke Arth-Goldau-Rigi-Kulm erſt auf den 6. Mai.
— Letzte Woche, leſen wir in der „Allg. Schweiz. Ztg.“,
wurden die Arbeiten für den Oberbau der Südoſtbahn in An-
griff genommen. Man zweifelt aber daran, daß die Bahn auf
die Zeit der Bundesfeier dem Betrieb übergeben werden kann,
da die Arbeiten infolge ſchlechter Witterung noch ſehr im Rück-
ſtande ſind.
— Kürzlich wurde im obern Biſisthal ein rieſiger Stein-
adler erlegt; derſelbe mißt mit ausgeſpannten Flügeln präzis
zwei Meter. Ein zweiter ſolcher wurde ſchwer verwundet, wie
die Blutſpur zeigte; derſelbe wurde aber nicht aufgefunden,
indem die Spur durch fortwährendes Schneegeſtöber bald ver-
loren wurde.
— Nach dem „Einſiedler Anzeiger“ ſteht in den dortigen
Kloſterſtallungen ſeit letzter Woche wieder ein eidgen. Zuchthengſt
zum Züchten bereit. Derſelbe, Serapis benannt, iſt engliſcher
Vollblut, 5 Jahre alt und von guter Abſtammung; er ſoll aber
in Bezug auf Schönheit ſeinem Vorgänger Masque de fer,
von dem einige ſchöne Fohlen vorhanden ſind, nachſtehen. Der
Ankaufspreis iſt uns nicht bekannt; man ſpricht von 20,000 Fr.
— Schwyz, 30. April. Der Prozeß gegen Neminar
wurde vor dem Kriminalgericht heute eröffnet. Der Staats-
anwalt beantragt zwei Jahre Zuchthaus. Neminar wird von
Dr. Bueler, ſeine Frau von Altnationalrath Suter in St. Gallen
vertheidigt. Neminar hat ſich ebenfalls zur perſönlichen Vertheidi-
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