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Social-politische Blätter. 2. Jahrgang, 8. Lieferung, Nr. 1. Berlin, 1. August 1874.

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Zur Unterhaltung und Belehrung. 184
[Beginn Spaltensatz] Sicherheit genießen, und niemals dürfen Unglücksfälle durch
Wagen und Pferde oder sonstige Thiere, ihm zustoßen." Dies
Gesetz wird pünktlichst befolgt.

Kein Reitpferd kommt in's Jnnere der Stadt. Was die
Zugpferde betrifft, so sind alle erdenklichen Vorkehrungen da, um
ihnen die Möglichkeit zu schaden, zu nehmen. Das Gespann ist
auf's Zweckmäßigste eingerichtet; auch kannst Du sehen, wie der
Kutscher die Thiere an den Orten, wo Fußgänger den Ort durch-
kreuzen, nur im Schritt gehen läßt. Diese Kreuzwege sind oben-
drein gut versorgt; Säulen stehen da, quer über dem Wege, und
formiren gleichsam Durchgänge für die Fuhrwerke. Auch findet
man dort Ruheplätze, wo der Fußgänger sich einen Augenblick
aufhalten kann, wenn viel Gedränge ist. Jn manchen Straßen
sind diese Kreuzwege der Fußgänger unter der Erde, wie der
Tunnel in London, und in andern sind sie eine Brücke, unter
welcher die Wagen passiren. Jn Jkara ist es ferner Sitte,
stets rechter Hand zu gehen und zu fahren; dadurch könnten auch
wir in unseren großen Städten viel Unheil verhüten, aber Nie-
mand denkt bei uns daran, dies allgemein zu machen. Da die
Kutscher sämmtlich Arbeiter im Dienste des Staates sind, hat
jeder von ihnen das Jnteresse, so wenig als möglich das Leben
der Mitbürger zu gefährden.

Da nun die gesammte Einwohnerschaft bis drei Uhr Nach-
mittags in den Werkstätten oder Wohnungen arbeitet, und da die
Transportfuhren lediglich in derjenigen Zeit stattfinden, wo die
Omnibus nicht fahren und wenig Leute auf den Straßen gehen,
da zudem die Räder nicht das Geleis verlassen, so wirst Du Dir
wohl leicht vorstellen, daß Unglück äußerst selten, wenn nicht
ganz unmöglich gemacht ist. -- Bedenke ferner, daß niemals
Heerden von Schlachtvieh, wie man sie leider in London sieht,
sich auf den Straßen zeigen, denn die Jkarier haben außerhalb
die Schlachthäuser angelegt, und vermeiden hiermit vieles Unheil,
unter andern auch, daß die Leute nicht durch den widerlichen
Anblick der Tödtung aufgeregt werden. Und ich glaube, Letzteres
ist nicht gering anzuschlagen. Was die Hunde anbelangt, deren
man sich oft zum Transportfahren bedient, so sind sie sehr groß
und schön; übrigens bestens gepflegt und behandelt, so daß ihre
Krankheiten nicht menschengefährlich werden; ja es ist selbst dafür
gesorgt, daß man sie niemals ohne Leine herumlaufen läßt, und
man verhindert dadurch manches, was unangenehm sein könnte.
Und wie die Straßen im besten Stande, so sind es auch die
Häuser; niemals siehst Du Schornsteine, Dachziegel, Blumen-
töpfe herabstürzen. Uebrigens sind die Hausbewohner ja selbst
schon dabei interessirt.

Die Fußgänger sind sogar gegen das Wetter geschützt. Jede
Straße hat zwei Gehsteine, mit Dachgittern und Fenstern über-
deckt und mit Zeltleinwand versehen, um gegen die Hitze zu
schützen. Viele Straßen, in welchen die großen Magazine und
Niederlagen sind, sind gänzlich überdeckt, wie es auch die Kreuzwege
sind, die aus einer Straße in die andere führen. Auf jedem
Trottoir stehen in angemessenen Entfernungen Buden, in denen
sich die Leute ausruhen und den ihnen gerade zusagenden Omni-
bus abwarten können; davor hält der öffentliche Wagen still, und
man steigt ein und auf, ohne das Wetter fürchten zu dürfen. Jn
dieser Weise kann man die gesammte Stadt durchwandern, zu Fuß
oder zu Wagen, je nachdem man will, ohne Regen= und Sonnen-
schirm mitzuschleppen und sich die Kleider zu besudeln. Du
kannst bei gutem Wetter durch die Gärten gehen, und bei schlech-
tem unter den Glasgittern längs der Wohnungen, ohne Dich
hunderttausend Aergernissen und Gefahren auszusetzen, wie die
Leute in Paris und London, und sonstigen Hauptörtern, wo eine
unglaubliche Nachlässigkeit und Machtlosigkeit in diesen hochwich-
tigen Dingen Mode ist und wohl noch lange bleibt. -- Jch
[Spaltenumbruch] brauche Dir nicht zu sagen, daß Jkara trefflich erleuchtet ist, viel
besser und hübscher als London und Paris; z. B. in Jkara giebt
es keine Läden, in welchen das Licht verbraucht wird, keine Werk-
stätten ( denn Jeder arbeitet nur am Tage und feiert Abends ) .
Daher kann die Beleuchtung um so mehr sich auf Straßen und
öffentliche Denkmäler wenden. Das Gas riecht nicht so schlecht
wie bei uns, ist heller und erfreut durch die schönsten Farben,
die man hier der Flamme beimischt, wie durch allerlei zierliche
Formen, in welchen man sie darzustellen weiß. Dadurch kommt
eine Mannigfachheit, die höchst erfreuliche Wirkung auf das Auge
übt. Die prächtigsten Jlluminationen, die ich in London sah,
waren festliche; aber in Jkara ist die gewöhnliche Beleuchtung
herrlich.

Ebenfalls versteht sich, nach dem was Du bereits gelesen,
daß Jkarien's Hauptstadt weder Kneipen noch Kaffeesäle, weder
Börsengebäude noch Spielhäuser und Lotterien, weder Bordelle
noch Kasernen und Wachthäuser, weder Polizei und Spione noch
Gendarmen, weder Trunkenbolde noch Bettler kennt.

Wenn ein Europäer durch die hiesigen Straßen wandelt, so
findet sich sein Blick niemals durch jene albernen und skandalösen
Kritzeleien auf den Mauern beleidigt, die er bei sich zu Hause so
oft sehen mußte. Wie der Jkarier überall Nützlichkeit mit An-
muth zu verknüpfen weiß, beweist z. B. unter vielen hundert an-
deren Einrichtungen, auch die der kleinen, zahlreichen Buden,
die, zierlich gebaut, zum Behuf körperlicher Bedürfnisse dienen;
einige sind für das weibliche, andere für das männliche Geschlecht
bestimmt; und auf diese verständige, anständige Weise wird die
widerliche Verletzung der guten Sitte auf offener Straße glücklich
vermieden.

Eine anderweitige Probe ihres feinen Geschmacks hat die
Republik gegeben, indem sie auf die Monumente der Nation, auf
die Werkstätten und Paläste des Volkes Jnschriften mit prächti-
gen Buchstaben setzte. Auch sind die Anzeigen auf den Mauern
in angenehmer Form und auf hübschem Papier dermaßen geord-
net, daß sie zur Verschönerung beitragen. Freilich siehst Du
hier nicht die unzähligen Ueberschriften, womit die europäischen
Häuser ihre Läden ausstaffiren. Auch findest Du, wie schon
gesagt, keine Läden, aber tröste Dich, dieser Verlust wird über-
wogen durch die republikanischen Magazine, deren ein einziges
vielen unserer Waarenlager des Privathandels dreist die Spitze
bietet. Denke Dir einmal, sie haben hier ein oder zwei riesen-
hafte Magazine, für Goldschmiede= und Juwelenkunst, so unge-
heure Magazine, daß alle Magazine Londons oder von Paris
zusammen nichts Größeres aufzuweisen haben. Und wie mit den
Magazinen, so auch mit den Werkstätten. Und wie in diesem
Fache, so in allen übrigen Fächern auch. Jch versichere Dir,
diese Werkstätten und dazu gehörigen Niederlagen durchmustern,
ist ein schönerer Genuß als durch unsere Museen laufen; oder
mindestens ein ebenso schöner. Daß diese Werkstätten und Ma-
gazine bequem gelegen, und äußerlich prachtvoll, innerlich könig-
lich eingerichtet sind, magst Du Dir vorstellen, es ist eine feen-
hafte Herrlichkeit!

Aristokratische Paläste finden sich nicht hier. Auch nicht
Equipagen. Auch nicht Gefängnisse. Auch nicht Armenhäuser.
Aber Paläste groß und schön, ja größer, schöner als kaiserliche,
sind die Schulen, die Versammlungshallen, die Spitäler; das sind
die republikanischen Volkspaläste.

Soweit, theurer Bruder, über das Nothwendige. Jch komme
jetzt zum Anmuthigen, in welchem sich die Mannigfaltigkeit, diese
stete Gefährtin der Gleichheit, darbietet.

Du siehst zunächst Dich auf der Straße um, und findest,
daß die Häuser in dieser, alle gleich sind, oder richtiger ähnlich,
denn sie sehen nicht aus, wie eine Reihe Eier. Aber sie haben
[Ende Spaltensatz]

Zur Unterhaltung und Belehrung. 184
[Beginn Spaltensatz] Sicherheit genießen, und niemals dürfen Unglücksfälle durch
Wagen und Pferde oder sonstige Thiere, ihm zustoßen.“ Dies
Gesetz wird pünktlichst befolgt.

Kein Reitpferd kommt in's Jnnere der Stadt. Was die
Zugpferde betrifft, so sind alle erdenklichen Vorkehrungen da, um
ihnen die Möglichkeit zu schaden, zu nehmen. Das Gespann ist
auf's Zweckmäßigste eingerichtet; auch kannst Du sehen, wie der
Kutscher die Thiere an den Orten, wo Fußgänger den Ort durch-
kreuzen, nur im Schritt gehen läßt. Diese Kreuzwege sind oben-
drein gut versorgt; Säulen stehen da, quer über dem Wege, und
formiren gleichsam Durchgänge für die Fuhrwerke. Auch findet
man dort Ruheplätze, wo der Fußgänger sich einen Augenblick
aufhalten kann, wenn viel Gedränge ist. Jn manchen Straßen
sind diese Kreuzwege der Fußgänger unter der Erde, wie der
Tunnel in London, und in andern sind sie eine Brücke, unter
welcher die Wagen passiren. Jn Jkara ist es ferner Sitte,
stets rechter Hand zu gehen und zu fahren; dadurch könnten auch
wir in unseren großen Städten viel Unheil verhüten, aber Nie-
mand denkt bei uns daran, dies allgemein zu machen. Da die
Kutscher sämmtlich Arbeiter im Dienste des Staates sind, hat
jeder von ihnen das Jnteresse, so wenig als möglich das Leben
der Mitbürger zu gefährden.

Da nun die gesammte Einwohnerschaft bis drei Uhr Nach-
mittags in den Werkstätten oder Wohnungen arbeitet, und da die
Transportfuhren lediglich in derjenigen Zeit stattfinden, wo die
Omnibus nicht fahren und wenig Leute auf den Straßen gehen,
da zudem die Räder nicht das Geleis verlassen, so wirst Du Dir
wohl leicht vorstellen, daß Unglück äußerst selten, wenn nicht
ganz unmöglich gemacht ist. — Bedenke ferner, daß niemals
Heerden von Schlachtvieh, wie man sie leider in London sieht,
sich auf den Straßen zeigen, denn die Jkarier haben außerhalb
die Schlachthäuser angelegt, und vermeiden hiermit vieles Unheil,
unter andern auch, daß die Leute nicht durch den widerlichen
Anblick der Tödtung aufgeregt werden. Und ich glaube, Letzteres
ist nicht gering anzuschlagen. Was die Hunde anbelangt, deren
man sich oft zum Transportfahren bedient, so sind sie sehr groß
und schön; übrigens bestens gepflegt und behandelt, so daß ihre
Krankheiten nicht menschengefährlich werden; ja es ist selbst dafür
gesorgt, daß man sie niemals ohne Leine herumlaufen läßt, und
man verhindert dadurch manches, was unangenehm sein könnte.
Und wie die Straßen im besten Stande, so sind es auch die
Häuser; niemals siehst Du Schornsteine, Dachziegel, Blumen-
töpfe herabstürzen. Uebrigens sind die Hausbewohner ja selbst
schon dabei interessirt.

Die Fußgänger sind sogar gegen das Wetter geschützt. Jede
Straße hat zwei Gehsteine, mit Dachgittern und Fenstern über-
deckt und mit Zeltleinwand versehen, um gegen die Hitze zu
schützen. Viele Straßen, in welchen die großen Magazine und
Niederlagen sind, sind gänzlich überdeckt, wie es auch die Kreuzwege
sind, die aus einer Straße in die andere führen. Auf jedem
Trottoir stehen in angemessenen Entfernungen Buden, in denen
sich die Leute ausruhen und den ihnen gerade zusagenden Omni-
bus abwarten können; davor hält der öffentliche Wagen still, und
man steigt ein und auf, ohne das Wetter fürchten zu dürfen. Jn
dieser Weise kann man die gesammte Stadt durchwandern, zu Fuß
oder zu Wagen, je nachdem man will, ohne Regen= und Sonnen-
schirm mitzuschleppen und sich die Kleider zu besudeln. Du
kannst bei gutem Wetter durch die Gärten gehen, und bei schlech-
tem unter den Glasgittern längs der Wohnungen, ohne Dich
hunderttausend Aergernissen und Gefahren auszusetzen, wie die
Leute in Paris und London, und sonstigen Hauptörtern, wo eine
unglaubliche Nachlässigkeit und Machtlosigkeit in diesen hochwich-
tigen Dingen Mode ist und wohl noch lange bleibt. — Jch
[Spaltenumbruch] brauche Dir nicht zu sagen, daß Jkara trefflich erleuchtet ist, viel
besser und hübscher als London und Paris; z. B. in Jkara giebt
es keine Läden, in welchen das Licht verbraucht wird, keine Werk-
stätten ( denn Jeder arbeitet nur am Tage und feiert Abends ) .
Daher kann die Beleuchtung um so mehr sich auf Straßen und
öffentliche Denkmäler wenden. Das Gas riecht nicht so schlecht
wie bei uns, ist heller und erfreut durch die schönsten Farben,
die man hier der Flamme beimischt, wie durch allerlei zierliche
Formen, in welchen man sie darzustellen weiß. Dadurch kommt
eine Mannigfachheit, die höchst erfreuliche Wirkung auf das Auge
übt. Die prächtigsten Jlluminationen, die ich in London sah,
waren festliche; aber in Jkara ist die gewöhnliche Beleuchtung
herrlich.

Ebenfalls versteht sich, nach dem was Du bereits gelesen,
daß Jkarien's Hauptstadt weder Kneipen noch Kaffeesäle, weder
Börsengebäude noch Spielhäuser und Lotterien, weder Bordelle
noch Kasernen und Wachthäuser, weder Polizei und Spione noch
Gendarmen, weder Trunkenbolde noch Bettler kennt.

Wenn ein Europäer durch die hiesigen Straßen wandelt, so
findet sich sein Blick niemals durch jene albernen und skandalösen
Kritzeleien auf den Mauern beleidigt, die er bei sich zu Hause so
oft sehen mußte. Wie der Jkarier überall Nützlichkeit mit An-
muth zu verknüpfen weiß, beweist z. B. unter vielen hundert an-
deren Einrichtungen, auch die der kleinen, zahlreichen Buden,
die, zierlich gebaut, zum Behuf körperlicher Bedürfnisse dienen;
einige sind für das weibliche, andere für das männliche Geschlecht
bestimmt; und auf diese verständige, anständige Weise wird die
widerliche Verletzung der guten Sitte auf offener Straße glücklich
vermieden.

Eine anderweitige Probe ihres feinen Geschmacks hat die
Republik gegeben, indem sie auf die Monumente der Nation, auf
die Werkstätten und Paläste des Volkes Jnschriften mit prächti-
gen Buchstaben setzte. Auch sind die Anzeigen auf den Mauern
in angenehmer Form und auf hübschem Papier dermaßen geord-
net, daß sie zur Verschönerung beitragen. Freilich siehst Du
hier nicht die unzähligen Ueberschriften, womit die europäischen
Häuser ihre Läden ausstaffiren. Auch findest Du, wie schon
gesagt, keine Läden, aber tröste Dich, dieser Verlust wird über-
wogen durch die republikanischen Magazine, deren ein einziges
vielen unserer Waarenlager des Privathandels dreist die Spitze
bietet. Denke Dir einmal, sie haben hier ein oder zwei riesen-
hafte Magazine, für Goldschmiede= und Juwelenkunst, so unge-
heure Magazine, daß alle Magazine Londons oder von Paris
zusammen nichts Größeres aufzuweisen haben. Und wie mit den
Magazinen, so auch mit den Werkstätten. Und wie in diesem
Fache, so in allen übrigen Fächern auch. Jch versichere Dir,
diese Werkstätten und dazu gehörigen Niederlagen durchmustern,
ist ein schönerer Genuß als durch unsere Museen laufen; oder
mindestens ein ebenso schöner. Daß diese Werkstätten und Ma-
gazine bequem gelegen, und äußerlich prachtvoll, innerlich könig-
lich eingerichtet sind, magst Du Dir vorstellen, es ist eine feen-
hafte Herrlichkeit!

Aristokratische Paläste finden sich nicht hier. Auch nicht
Equipagen. Auch nicht Gefängnisse. Auch nicht Armenhäuser.
Aber Paläste groß und schön, ja größer, schöner als kaiserliche,
sind die Schulen, die Versammlungshallen, die Spitäler; das sind
die republikanischen Volkspaläste.

Soweit, theurer Bruder, über das Nothwendige. Jch komme
jetzt zum Anmuthigen, in welchem sich die Mannigfaltigkeit, diese
stete Gefährtin der Gleichheit, darbietet.

Du siehst zunächst Dich auf der Straße um, und findest,
daß die Häuser in dieser, alle gleich sind, oder richtiger ähnlich,
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[Ende Spaltensatz]

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Jn Jkara ist es ferner Sitte, stets rechter Hand zu gehen und zu fahren; dadurch könnten auch wir in unseren großen Städten viel Unheil verhüten, aber Nie- mand denkt bei uns daran, dies allgemein zu machen. Da die Kutscher sämmtlich Arbeiter im Dienste des Staates sind, hat jeder von ihnen das Jnteresse, so wenig als möglich das Leben der Mitbürger zu gefährden. 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Auf jedem Trottoir stehen in angemessenen Entfernungen Buden, in denen sich die Leute ausruhen und den ihnen gerade zusagenden Omni- bus abwarten können; davor hält der öffentliche Wagen still, und man steigt ein und auf, ohne das Wetter fürchten zu dürfen. Jn dieser Weise kann man die gesammte Stadt durchwandern, zu Fuß oder zu Wagen, je nachdem man will, ohne Regen= und Sonnen- schirm mitzuschleppen und sich die Kleider zu besudeln. Du kannst bei gutem Wetter durch die Gärten gehen, und bei schlech- tem unter den Glasgittern längs der Wohnungen, ohne Dich hunderttausend Aergernissen und Gefahren auszusetzen, wie die Leute in Paris und London, und sonstigen Hauptörtern, wo eine unglaubliche Nachlässigkeit und Machtlosigkeit in diesen hochwich- tigen Dingen Mode ist und wohl noch lange bleibt. — Jch brauche Dir nicht zu sagen, daß Jkara trefflich erleuchtet ist, viel besser und hübscher als London und Paris; z. B. in Jkara giebt es keine Läden, in welchen das Licht verbraucht wird, keine Werk- stätten ( denn Jeder arbeitet nur am Tage und feiert Abends ) . Daher kann die Beleuchtung um so mehr sich auf Straßen und öffentliche Denkmäler wenden. Das Gas riecht nicht so schlecht wie bei uns, ist heller und erfreut durch die schönsten Farben, die man hier der Flamme beimischt, wie durch allerlei zierliche Formen, in welchen man sie darzustellen weiß. Dadurch kommt eine Mannigfachheit, die höchst erfreuliche Wirkung auf das Auge übt. Die prächtigsten Jlluminationen, die ich in London sah, waren festliche; aber in Jkara ist die gewöhnliche Beleuchtung herrlich. Ebenfalls versteht sich, nach dem was Du bereits gelesen, daß Jkarien's Hauptstadt weder Kneipen noch Kaffeesäle, weder Börsengebäude noch Spielhäuser und Lotterien, weder Bordelle noch Kasernen und Wachthäuser, weder Polizei und Spione noch Gendarmen, weder Trunkenbolde noch Bettler kennt. Wenn ein Europäer durch die hiesigen Straßen wandelt, so findet sich sein Blick niemals durch jene albernen und skandalösen Kritzeleien auf den Mauern beleidigt, die er bei sich zu Hause so oft sehen mußte. Wie der Jkarier überall Nützlichkeit mit An- muth zu verknüpfen weiß, beweist z. B. unter vielen hundert an- deren Einrichtungen, auch die der kleinen, zahlreichen Buden, die, zierlich gebaut, zum Behuf körperlicher Bedürfnisse dienen; einige sind für das weibliche, andere für das männliche Geschlecht bestimmt; und auf diese verständige, anständige Weise wird die widerliche Verletzung der guten Sitte auf offener Straße glücklich vermieden. Eine anderweitige Probe ihres feinen Geschmacks hat die Republik gegeben, indem sie auf die Monumente der Nation, auf die Werkstätten und Paläste des Volkes Jnschriften mit prächti- gen Buchstaben setzte. Auch sind die Anzeigen auf den Mauern in angenehmer Form und auf hübschem Papier dermaßen geord- net, daß sie zur Verschönerung beitragen. Freilich siehst Du hier nicht die unzähligen Ueberschriften, womit die europäischen Häuser ihre Läden ausstaffiren. Auch findest Du, wie schon gesagt, keine Läden, aber tröste Dich, dieser Verlust wird über- wogen durch die republikanischen Magazine, deren ein einziges vielen unserer Waarenlager des Privathandels dreist die Spitze bietet. Denke Dir einmal, sie haben hier ein oder zwei riesen- hafte Magazine, für Goldschmiede= und Juwelenkunst, so unge- heure Magazine, daß alle Magazine Londons oder von Paris zusammen nichts Größeres aufzuweisen haben. Und wie mit den Magazinen, so auch mit den Werkstätten. Und wie in diesem Fache, so in allen übrigen Fächern auch. Jch versichere Dir, diese Werkstätten und dazu gehörigen Niederlagen durchmustern, ist ein schönerer Genuß als durch unsere Museen laufen; oder mindestens ein ebenso schöner. Daß diese Werkstätten und Ma- gazine bequem gelegen, und äußerlich prachtvoll, innerlich könig- lich eingerichtet sind, magst Du Dir vorstellen, es ist eine feen- hafte Herrlichkeit! Aristokratische Paläste finden sich nicht hier. Auch nicht Equipagen. Auch nicht Gefängnisse. Auch nicht Armenhäuser. Aber Paläste groß und schön, ja größer, schöner als kaiserliche, sind die Schulen, die Versammlungshallen, die Spitäler; das sind die republikanischen Volkspaläste. Soweit, theurer Bruder, über das Nothwendige. Jch komme jetzt zum Anmuthigen, in welchem sich die Mannigfaltigkeit, diese stete Gefährtin der Gleichheit, darbietet. Du siehst zunächst Dich auf der Straße um, und findest, daß die Häuser in dieser, alle gleich sind, oder richtiger ähnlich, denn sie sehen nicht aus, wie eine Reihe Eier. Aber sie haben

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Zitationshilfe: Social-politische Blätter. 2. Jahrgang, 8. Lieferung, Nr. 1. Berlin, 1. August 1874, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_social0801_1874/4>, abgerufen am 03.12.2024.