Einige Schul-Gebete aus Heiliger Schrift und geistreichen Liedern gesammlet. Bautzen, 1792.Ich rühme deine Treu 2. Erleuchte meine Augen, Damit sie nur alleinAuf dich zu sehen taugen, Und dir gewidmet seyn. Dein ewig guter Geist Mag Sinn und Herz regieren, Mich auf dem Wege führen, Der mich zum Leben weist. 3. Daß ich die Tugend schätze, Und mein Gewissen nieMit frecher Schuld verletze, Noch Flüche auf mich zieh. Verfehl ich auch die Bahn, So lohne nicht nach Würden, Nimm weg der Sünden Bürden, Ich sehe JESUM an. 4. Gieb, daß ich Reu und Busse Auf keinen andern Tag,Bey irdischem Genusse Des Glücks, verschieben mag. Mein GOTT, ich harre dein, Den Glauben in mir stärke, Damit die Liebes-Werke Auch andern kundbar seyn. 5. HERR, segne meine Thaten Die Werke meiner Hand,Laß alles wohl gerathen, Beschütze jeden Stand. Laß heut und allezeit Mich deine Güte spühren, Mich keine Noth berühren: Sey meine Sicherheit. 6. Mein Leben und mein Ende Und was mir angehört,Ich rühme deine Treu 2. Erleuchte meine Augen, Damit sie nur alleinAuf dich zu sehen taugen, Und dir gewidmet seyn. Dein ewig guter Geist Mag Sinn und Herz regieren, Mich auf dem Wege führen, Der mich zum Leben weist. 3. Daß ich die Tugend schätze, Und mein Gewissen nieMit frecher Schuld verletze, Noch Flüche auf mich zieh. Verfehl ich auch die Bahn, So lohne nicht nach Würden, Nimm weg der Sünden Bürden, Ich sehe JESUM an. 4. Gieb, daß ich Reu und Busse Auf keinen andern Tag,Bey irdischem Genusse Des Glücks, verschieben mag. Mein GOTT, ich harre dein, Den Glauben in mir stärke, Damit die Liebes-Werke Auch andern kundbar seyn. 5. HERR, segne meine Thaten Die Werke meiner Hand,Laß alles wohl gerathen, Beschütze jeden Stand. Laß heut und allezeit Mich deine Güte spühren, Mich keine Noth berühren: Sey meine Sicherheit. 6. Mein Leben und mein Ende Und was mir angehört,<TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <lg n="1"> <pb facs="#f0022" n="22"/> <l>Ich rühme deine Treu</l><lb/> <l>Mit dankbarem Gemüthe;</l><lb/> <l>Mach diese Huld und Güte</l><lb/> <l>Auch heute bey mir neu.</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l rendition="#et">2. Erleuchte meine Augen,</l><lb/> <l>Damit sie nur allein</l><lb/> <l>Auf dich zu sehen taugen,</l><lb/> <l>Und dir gewidmet seyn.</l><lb/> <l>Dein ewig guter Geist</l><lb/> <l>Mag Sinn und Herz regieren,</l><lb/> <l>Mich auf dem Wege führen,</l><lb/> <l>Der mich zum Leben weist.</l><lb/> </lg> <lg n="3"> <l rendition="#et">3. Daß ich die Tugend schätze,</l><lb/> <l>Und mein Gewissen nie</l><lb/> <l>Mit frecher Schuld verletze,</l><lb/> <l>Noch Flüche auf mich zieh.</l><lb/> <l>Verfehl ich auch die Bahn,</l><lb/> <l>So lohne nicht nach Würden,</l><lb/> <l>Nimm weg der Sünden Bürden,</l><lb/> <l>Ich sehe JESUM an.</l><lb/> </lg> <lg n="4"> <l rendition="#et">4. Gieb, daß ich Reu und Busse</l><lb/> <l>Auf keinen andern Tag,</l><lb/> <l>Bey irdischem Genusse</l><lb/> <l>Des Glücks, verschieben mag.</l><lb/> <l>Mein GOTT, ich harre dein,</l><lb/> <l>Den Glauben in mir stärke,</l><lb/> <l>Damit die Liebes-Werke</l><lb/> <l>Auch andern kundbar seyn.</l><lb/> </lg> <lg n="5"> <l rendition="#et">5. HERR, segne meine Thaten</l><lb/> <l>Die Werke meiner Hand,</l><lb/> <l>Laß alles wohl gerathen,</l><lb/> <l>Beschütze jeden Stand.</l><lb/> <l>Laß heut und allezeit</l><lb/> <l>Mich deine Güte spühren,</l><lb/> <l>Mich keine Noth berühren:</l><lb/> <l>Sey meine Sicherheit.</l><lb/> </lg> <lg n="6"> <l rendition="#et">6. Mein Leben und mein Ende</l><lb/> <l>Und was mir angehört,</l><lb/> </lg> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [22/0022]
Ich rühme deine Treu
Mit dankbarem Gemüthe;
Mach diese Huld und Güte
Auch heute bey mir neu.
2. Erleuchte meine Augen,
Damit sie nur allein
Auf dich zu sehen taugen,
Und dir gewidmet seyn.
Dein ewig guter Geist
Mag Sinn und Herz regieren,
Mich auf dem Wege führen,
Der mich zum Leben weist.
3. Daß ich die Tugend schätze,
Und mein Gewissen nie
Mit frecher Schuld verletze,
Noch Flüche auf mich zieh.
Verfehl ich auch die Bahn,
So lohne nicht nach Würden,
Nimm weg der Sünden Bürden,
Ich sehe JESUM an.
4. Gieb, daß ich Reu und Busse
Auf keinen andern Tag,
Bey irdischem Genusse
Des Glücks, verschieben mag.
Mein GOTT, ich harre dein,
Den Glauben in mir stärke,
Damit die Liebes-Werke
Auch andern kundbar seyn.
5. HERR, segne meine Thaten
Die Werke meiner Hand,
Laß alles wohl gerathen,
Beschütze jeden Stand.
Laß heut und allezeit
Mich deine Güte spühren,
Mich keine Noth berühren:
Sey meine Sicherheit.
6. Mein Leben und mein Ende
Und was mir angehört,
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Zitationshilfe: | Einige Schul-Gebete aus Heiliger Schrift und geistreichen Liedern gesammlet. Bautzen, 1792, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_schulgebete_1792/22>, abgerufen am 20.07.2024. |