[N. N.]: Neuer Lust- und Lehrreicher Schau-Platz. Nürnberg, 1685.Seele in die Hölle. Lactantius meldet/ daß diejenigen/ welche gegen der Seelen Unsterbligkeit einen Zweifel setzen/ zwar gesunde Augen/ dabey aber ein blindes Hertz hätten. Etliche der Gelehrten hielten dafür/ die Seele wäre nichts anders/ als ein Rauch und Dampf der Nase/ eine Wärme des Hertzens/ und eine flatterichte dünne Lufft; so bald der Mensch dahin/ so verlesche sie auch. Sie wäre wie die Seele des Viehes. Gehe sie nun unter wie das Vieh/ so bliebe sie nicht lebendig nach dem Tode. Wäre nach dem Tode kein Leben/ so wäre auch keine Seeligkeit/ keine Hölle/ keine Religion/ keine Frömmigkeit nichts nütze. Jener Weltweise setzte die Seeligkeit des Menschen in der Empfindligkeit. Euripides in schöne Weibes-Bilder; Chrysippus in Aufrichtung stattlicher Gebäude: Heraclitus in grossen Schätzen; AEschines im Schlaffen: Simonides in der Adfection des Menschen/ und Epicurus in einem guten und frischen Muthe. Dahero er zu sagen pflegte: Ede, bibe, lude, & cum te, Mortalis! noris, praesentibus exple Deliciis, post mortem nulla voluptas. Wir aber wissen/ daß die Seele nicht um des Leibes/ sondern der Leib um der Seelen willen gemacht: Wer nun das/ was das Oberste ist/ verabsäumet/ und das Unterste Matth. 7. 15. &c. Luc. 16. 22. 23. erhebet/ der verleuret offtermahls beydes. Es sind zweyerley Wege/ dahin die Seelen der Verstorbenen kommen/ und aufgenommen werden; als da ist der Himmel und die Hölle. Und gleichwie in der Welt/ Gläubige und Unglaubige: Also sind auch Kinder Gottes und Kinder des Teuffels. ad Rom. 8. 17. Ps. 116. 15. Die Kinder Gottes ererben das Reich; Ihr Tod wird vor dem HERRR werth gehalten; Sie sind in Gottes Hand/ und keine Qual rühret sie: Christus thut selbst das Paradieß nicht um des eintzigen Schächers/ sondern um der übrigen Seelen willen auf. Wer gläubet/ der wird seelig/ wer aber Sapient. 3. 1. 3. 41. Marc. 16. 16. nicht glaubet/ der wird verdammet: Die glaubigen Seelen werden zu ihrem Vater gesammlet: sind bey Christo: Im Paradiese: bey dem HErrn allezeit; in dem Bindlein der Lebendigen: bey dem HErrn ihrem GOtt; in Gen. 25. 8. Joh. 14. 3 Luc. 23. 43. dem Schoß Abrahams/ darein sie nach dem Exempel Lazari von den Engeln getragen werden. Da hingegen die Kinder des Teufels/ die Gottlosen/ in die Hölle lebendig fahren. Ihr Todt ist der allerböseste; sie leben zwar in dem Werck des Fleisches/ sie werden aber Gottes Reich nicht ererben. Sie 1. Sam. 25. 29. Luc. 16. 22. leiden Marter und Qual: kömmet die Seele einmahl zu GOtt/ so kömmet sie nicht wieder zu Uns; kömmet sie aber in die Hölle/ so muß sie daselbst bleiben/ es ist bey ihr alle Hoffnung verlohren. Hic enim vita aut amittitur, Ps. 55. 16. 34. 22. Gal. 5. 21. 2. Sam. 12. 33. aut tenetur. Allhier verleuert man entweder das Leben oder behält es. Primus locus est regnum coelorum, secundus Gehenna, tertium penitus ignoramus, imo nec esse in sacris literis reperimus. Der erste Ort/ sagt der Heil. Augustinus/ ist das Himmelreich; der andere die Hölle/ Ps. 49. 15. Cyprian. in Tr. 1. contra Demetr. August. de Civit. Dei c. 25. Tom. 5. col. 31. Ps. 49. 15. Ihr Zustand nach dem Tode. von dem Dritten wissen wir nichts/ wir finden auch in der H. Schrifft nichts darvon. Aus der Hölle ist keine Erlösung. Die Klufft ist zu sehr befestiget. Wie der Baum fällt/ so bleibt er biegen: Wie der Mensch durch den Tod hinfällt/ so kömmter nicht wieder an dem Ort/ da er gestanden / sondern er bleibet entweder in dem Himmel/ oder in der Hölle/ und von dar ist kein Wiederkommens. Der Verstorbenen Gläubigen Leiber liegen unter der Erden schlaffen/ bis sie aufwachen zum ewigen Leben: Der Gottlosen aber/ bis sie aufwachen zur ewigen Schmach und Schande. Weder der Leib noch die Seele kömmet zurücke. Und wie die Todten nichts mehr verdienen: Also ist Sir. 38. 2[unleserliches Material]. Dan. 12. 2. Es. 26. 20. 1. Thess. 4. 17 in der Hölle weder Kunst/ Wercke/ Weisheit/ noch Vernunfft. Sind nun keine Wercke darinnen / was will man dann da verdienen? Ist daselbst keine Kunst/ Weißheit noch Vernunfft/ so ist auch allda/ wie der Heil. Cyprianus redet / Seele in die Hölle. Lactantius meldet/ daß diejenigen/ welche gegen der Seelen Unsterbligkeit einen Zweifel setzen/ zwar gesunde Augen/ dabey aber ein blindes Hertz hätten. Etliche der Gelehrten hielten dafür/ die Seele wäre nichts anders/ als ein Rauch und Dampf der Nase/ eine Wärme des Hertzens/ und eine flatterichte dünne Lufft; so bald der Mensch dahin/ so verlesche sie auch. Sie wäre wie die Seele des Viehes. Gehe sie nun unter wie das Vieh/ so bliebe sie nicht lebendig nach dem Tode. Wäre nach dem Tode kein Leben/ so wäre auch keine Seeligkeit/ keine Hölle/ keine Religion/ keine Frömmigkeit nichts nütze. Jener Weltweise setzte die Seeligkeit des Menschen in der Empfindligkeit. Euripides in schöne Weibes-Bilder; Chrysippus in Aufrichtung stattlicher Gebäude: Heraclitus in grossen Schätzen; AEschines im Schlaffen: Simonides in der Adfection des Menschen/ und Epicurus in einem guten und frischen Muthe. Dahero er zu sagen pflegte: Ede, bibe, lude, & cum te, Mortalis! noris, praesentibus exple Deliciis, post mortem nulla voluptas. Wir aber wissen/ daß die Seele nicht um des Leibes/ sondern der Leib um der Seelen willen gemacht: Wer nun das/ was das Oberste ist/ verabsäumet/ und das Unterste Matth. 7. 15. &c. Luc. 16. 22. 23. erhebet/ der verleuret offtermahls beydes. Es sind zweyerley Wege/ dahin die Seelen der Verstorbenen kommen/ und aufgenommen werden; als da ist der Himmel und die Hölle. Und gleichwie in der Welt/ Gläubige und Unglaubige: Also sind auch Kinder Gottes und Kinder des Teuffels. ad Rom. 8. 17. Ps. 116. 15. Die Kinder Gottes ererben das Reich; Ihr Tod wird vor dem HERRR werth gehalten; Sie sind in Gottes Hand/ und keine Qual rühret sie: Christus thut selbst das Paradieß nicht um des eintzigen Schächers/ sondern um der übrigen Seelen willen auf. Wer gläubet/ der wird seelig/ wer aber Sapient. 3. 1. 3. 41. Marc. 16. 16. nicht glaubet/ der wird verdammet: Die glaubigen Seelen werden zu ihrem Vater gesammlet: sind bey Christo: Im Paradiese: bey dem HErrn allezeit; in dem Bindlein der Lebendigen: bey dem HErrn ihrem GOtt; in Gen. 25. 8. Joh. 14. 3 Luc. 23. 43. dem Schoß Abrahams/ darein sie nach dem Exempel Lazari von den Engeln getragen werden. Da hingegen die Kinder des Teufels/ die Gottlosen/ in die Hölle lebendig fahren. Ihr Todt ist der allerböseste; sie leben zwar in dem Werck des Fleisches/ sie werden aber Gottes Reich nicht ererben. Sie 1. Sam. 25. 29. Luc. 16. 22. leiden Marter und Qual: kömmet die Seele einmahl zu GOtt/ so kömmet sie nicht wieder zu Uns; kömmet sie aber in die Hölle/ so muß sie daselbst bleiben/ es ist bey ihr alle Hoffnung verlohren. Hic enim vita aut amittitur, Ps. 55. 16. 34. 22. Gal. 5. 21. 2. Sam. 12. 33. aut tenetur. Allhier verleuert man entweder das Leben oder behält es. Primus locus est regnum coelorum, secundus Gehenna, tertium penitus ignoramus, imò nec esse in sacris literis reperimus. Der erste Ort/ sagt der Heil. Augustinus/ ist das Himmelreich; der andere die Hölle/ Ps. 49. 15. Cyprian. in Tr. 1. contra Demetr. August. de Civit. Dei c. 25. Tom. 5. col. 31. Ps. 49. 15. Ihr Zustand nach dem Tode. von dem Dritten wissen wir nichts/ wir finden auch in der H. Schrifft nichts darvon. Aus der Hölle ist keine Erlösung. Die Klufft ist zu sehr befestiget. Wie der Baum fällt/ so bleibt er biegen: Wie der Mensch durch den Tod hinfällt/ so kömmter nicht wieder an dem Ort/ da er gestanden / sondern er bleibet entweder in dem Himmel/ oder in der Hölle/ und von dar ist kein Wiederkommens. Der Verstorbenen Gläubigen Leiber liegen unter der Erden schlaffen/ bis sie aufwachen zum ewigen Leben: Der Gottlosen aber/ bis sie aufwachen zur ewigen Schmach und Schande. Weder der Leib noch die Seele kömmet zurücke. Und wie die Todten nichts mehr verdienen: Also ist Sir. 38. 2[unleserliches Material]. Dan. 12. 2. Es. 26. 20. 1. Thess. 4. 17 in der Hölle weder Kunst/ Wercke/ Weisheit/ noch Vernunfft. Sind nun keine Wercke darinnen / was will man dañ da verdienen? Ist daselbst keine Kunst/ Weißheit noch Vernunfft/ so ist auch allda/ wie der Heil. Cyprianus redet / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0469" n="435"/> Seele in die Hölle. Lactantius meldet/ daß diejenigen/ welche gegen der Seelen Unsterbligkeit einen Zweifel setzen/ zwar gesunde Augen/ dabey aber ein blindes Hertz hätten. Etliche der Gelehrten hielten dafür/ die Seele wäre nichts anders/ als ein Rauch und Dampf der Nase/ eine Wärme des Hertzens/ und eine flatterichte dünne Lufft; so bald der Mensch dahin/ so verlesche sie auch. Sie wäre wie die Seele des Viehes. Gehe sie nun unter wie das Vieh/ so bliebe sie nicht lebendig nach dem Tode. Wäre nach dem Tode kein Leben/ so wäre auch keine Seeligkeit/ keine Hölle/ keine Religion/ keine Frömmigkeit nichts nütze. Jener Weltweise setzte die Seeligkeit des Menschen in der Empfindligkeit. Euripides in schöne Weibes-Bilder; Chrysippus in Aufrichtung stattlicher Gebäude: Heraclitus in grossen Schätzen; AEschines im Schlaffen: Simonides in der Adfection des Menschen/ und Epicurus in einem guten und frischen Muthe. Dahero er zu sagen pflegte: Ede, bibe, lude, & cum te, Mortalis! noris, praesentibus exple Deliciis, post mortem nulla voluptas. Wir aber wissen/ daß die Seele nicht um des Leibes/ sondern der Leib um der Seelen willen gemacht: Wer nun das/ was das Oberste ist/ verabsäumet/ und das Unterste <note place="right">Matth. 7. 15. &c. Luc. 16. 22. 23.</note> erhebet/ der verleuret offtermahls beydes. Es sind zweyerley Wege/ dahin die Seelen der Verstorbenen kommen/ und aufgenommen werden; als da ist der Himmel und die Hölle. Und gleichwie in der Welt/ Gläubige und Unglaubige: Also sind auch Kinder Gottes und Kinder des Teuffels. <note place="right">ad Rom. 8. 17. Ps. 116. 15.</note> Die Kinder Gottes ererben das Reich; Ihr Tod wird vor dem HERRR werth gehalten; Sie sind in Gottes Hand/ und keine Qual rühret sie: Christus thut selbst das Paradieß nicht um des eintzigen Schächers/ sondern um der übrigen Seelen willen auf. Wer gläubet/ der wird seelig/ wer aber <note place="right">Sapient. 3. 1. 3. 41. Marc. 16. 16.</note> nicht glaubet/ der wird verdammet: Die glaubigen Seelen werden zu ihrem Vater gesammlet: sind bey Christo: Im Paradiese: bey dem HErrn allezeit; in dem Bindlein der Lebendigen: bey dem HErrn ihrem GOtt; in <note place="right">Gen. 25. 8. Joh. 14. 3 Luc. 23. 43.</note> dem Schoß Abrahams/ darein sie nach dem Exempel Lazari von den Engeln getragen werden. Da hingegen die Kinder des Teufels/ die Gottlosen/ in die Hölle lebendig fahren. Ihr Todt ist der allerböseste; sie leben zwar in dem Werck des Fleisches/ sie werden aber Gottes Reich nicht ererben. Sie <note place="right">1. Sam. 25. 29. Luc. 16. 22.</note> leiden Marter und Qual: kömmet die Seele einmahl zu GOtt/ so kömmet sie nicht wieder zu Uns; kömmet sie aber in die Hölle/ so muß sie daselbst bleiben/ es ist bey ihr alle Hoffnung verlohren. Hic enim vita aut amittitur, <note place="right">Ps. 55. 16. 34. 22. Gal. 5. 21. 2. Sam. 12. 33.</note> aut tenetur. Allhier verleuert man entweder das Leben oder behält es. Primus locus est regnum coelorum, secundus Gehenna, tertium penitus ignoramus, imò nec esse in sacris literis reperimus. Der erste Ort/ sagt der Heil. Augustinus/ ist das Himmelreich; der andere die Hölle/ <note place="right">Ps. 49. 15. Cyprian. in Tr. 1. contra Demetr. August. de Civit. Dei c. 25. Tom. 5. col. 31. Ps. 49. 15. Ihr Zustand nach dem Tode.</note> von dem Dritten wissen wir nichts/ wir finden auch in der H. Schrifft nichts darvon. Aus der Hölle ist keine Erlösung. Die Klufft ist zu sehr befestiget. Wie der Baum fällt/ so bleibt er biegen: Wie der Mensch durch den Tod hinfällt/ so kömmter nicht wieder an dem Ort/ da er gestanden / sondern er bleibet entweder in dem Himmel/ oder in der Hölle/ und von dar ist kein Wiederkommens. Der Verstorbenen Gläubigen Leiber liegen unter der Erden schlaffen/ bis sie aufwachen zum ewigen Leben: Der Gottlosen aber/ bis sie aufwachen zur ewigen Schmach und Schande. Weder der Leib noch die Seele kömmet zurücke. Und wie die Todten nichts mehr verdienen: Also ist <note place="right">Sir. 38. 2<gap reason="illegible"/>. Dan. 12. 2. Es. 26. 20. 1. Thess. 4. 17</note> in der Hölle weder Kunst/ Wercke/ Weisheit/ noch Vernunfft. Sind nun keine Wercke darinnen / was will man dañ da verdienen? Ist daselbst keine Kunst/ Weißheit noch Vernunfft/ so ist auch allda/ wie der Heil. Cyprianus redet / </p> </div> </body> </text> </TEI> [435/0469]
Seele in die Hölle. Lactantius meldet/ daß diejenigen/ welche gegen der Seelen Unsterbligkeit einen Zweifel setzen/ zwar gesunde Augen/ dabey aber ein blindes Hertz hätten. Etliche der Gelehrten hielten dafür/ die Seele wäre nichts anders/ als ein Rauch und Dampf der Nase/ eine Wärme des Hertzens/ und eine flatterichte dünne Lufft; so bald der Mensch dahin/ so verlesche sie auch. Sie wäre wie die Seele des Viehes. Gehe sie nun unter wie das Vieh/ so bliebe sie nicht lebendig nach dem Tode. Wäre nach dem Tode kein Leben/ so wäre auch keine Seeligkeit/ keine Hölle/ keine Religion/ keine Frömmigkeit nichts nütze. Jener Weltweise setzte die Seeligkeit des Menschen in der Empfindligkeit. Euripides in schöne Weibes-Bilder; Chrysippus in Aufrichtung stattlicher Gebäude: Heraclitus in grossen Schätzen; AEschines im Schlaffen: Simonides in der Adfection des Menschen/ und Epicurus in einem guten und frischen Muthe. Dahero er zu sagen pflegte: Ede, bibe, lude, & cum te, Mortalis! noris, praesentibus exple Deliciis, post mortem nulla voluptas. Wir aber wissen/ daß die Seele nicht um des Leibes/ sondern der Leib um der Seelen willen gemacht: Wer nun das/ was das Oberste ist/ verabsäumet/ und das Unterste erhebet/ der verleuret offtermahls beydes. Es sind zweyerley Wege/ dahin die Seelen der Verstorbenen kommen/ und aufgenommen werden; als da ist der Himmel und die Hölle. Und gleichwie in der Welt/ Gläubige und Unglaubige: Also sind auch Kinder Gottes und Kinder des Teuffels. Die Kinder Gottes ererben das Reich; Ihr Tod wird vor dem HERRR werth gehalten; Sie sind in Gottes Hand/ und keine Qual rühret sie: Christus thut selbst das Paradieß nicht um des eintzigen Schächers/ sondern um der übrigen Seelen willen auf. Wer gläubet/ der wird seelig/ wer aber nicht glaubet/ der wird verdammet: Die glaubigen Seelen werden zu ihrem Vater gesammlet: sind bey Christo: Im Paradiese: bey dem HErrn allezeit; in dem Bindlein der Lebendigen: bey dem HErrn ihrem GOtt; in dem Schoß Abrahams/ darein sie nach dem Exempel Lazari von den Engeln getragen werden. Da hingegen die Kinder des Teufels/ die Gottlosen/ in die Hölle lebendig fahren. Ihr Todt ist der allerböseste; sie leben zwar in dem Werck des Fleisches/ sie werden aber Gottes Reich nicht ererben. Sie leiden Marter und Qual: kömmet die Seele einmahl zu GOtt/ so kömmet sie nicht wieder zu Uns; kömmet sie aber in die Hölle/ so muß sie daselbst bleiben/ es ist bey ihr alle Hoffnung verlohren. Hic enim vita aut amittitur, aut tenetur. Allhier verleuert man entweder das Leben oder behält es. Primus locus est regnum coelorum, secundus Gehenna, tertium penitus ignoramus, imò nec esse in sacris literis reperimus. Der erste Ort/ sagt der Heil. Augustinus/ ist das Himmelreich; der andere die Hölle/ von dem Dritten wissen wir nichts/ wir finden auch in der H. Schrifft nichts darvon. Aus der Hölle ist keine Erlösung. Die Klufft ist zu sehr befestiget. Wie der Baum fällt/ so bleibt er biegen: Wie der Mensch durch den Tod hinfällt/ so kömmter nicht wieder an dem Ort/ da er gestanden / sondern er bleibet entweder in dem Himmel/ oder in der Hölle/ und von dar ist kein Wiederkommens. Der Verstorbenen Gläubigen Leiber liegen unter der Erden schlaffen/ bis sie aufwachen zum ewigen Leben: Der Gottlosen aber/ bis sie aufwachen zur ewigen Schmach und Schande. Weder der Leib noch die Seele kömmet zurücke. Und wie die Todten nichts mehr verdienen: Also ist in der Hölle weder Kunst/ Wercke/ Weisheit/ noch Vernunfft. Sind nun keine Wercke darinnen / was will man dañ da verdienen? Ist daselbst keine Kunst/ Weißheit noch Vernunfft/ so ist auch allda/ wie der Heil. Cyprianus redet /
Matth. 7. 15. &c. Luc. 16. 22. 23.
ad Rom. 8. 17. Ps. 116. 15.
Sapient. 3. 1. 3. 41. Marc. 16. 16.
Gen. 25. 8. Joh. 14. 3 Luc. 23. 43.
1. Sam. 25. 29. Luc. 16. 22.
Ps. 55. 16. 34. 22. Gal. 5. 21. 2. Sam. 12. 33.
Ps. 49. 15. Cyprian. in Tr. 1. contra Demetr. August. de Civit. Dei c. 25. Tom. 5. col. 31. Ps. 49. 15. Ihr Zustand nach dem Tode.
Sir. 38. 2_ . Dan. 12. 2. Es. 26. 20. 1. Thess. 4. 17
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