Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N. N.]: Neu vermehrte Rümpffens-Ordnung. [s. l.], 1695.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
21. Articul.

Muß von Rechts wegen der Jenige/ unter denen
2. Vorsitzenden/ so anfänglich ein Tauß bekommen/
auch kauffen/ solte er auch gleich sonst kein gezehend
Blat darbey haben/ welches dem/ so die Karthe gie-
bet/ so ferne auch zwinget/ wenn er anders vor jenen
beyden zukauffen bekömmet; widrigen falls aber/ da
beyde Kauf-Karthen genommen werden/ und er
gleich 1. Tauß in Händen/ ihme doch mit zuspielen/ o-
der es zu unterlassen frey stehet/ es wäre denn Sache/
daß er 2. Täußer hätte/ uf welche Maße er so wohl
als jene beyde uf 1. Tauß mitzuspielen gezwungen ist/
mag zum kauffen kommen oder nicht.

   

Und hat

22. Articul.

Dieser/ so die Karthe giebet/ auf solchen Fall dar
bey diesen Vortheil/ daß er/ ob er gleich mit spielen
kan/ oder nicht/ dennoch nicht ehender sagen darf/ biß
jene beyde ausgespielet/ und er zum Zuwerffen oder
Stechen kömmt/ sondern mag die Worte vorhero
brauchen: Jch habe das Ansehen/ und hernach zu
thun was ich will. Gefällt ihme hernach der Aus-
schlag/ und getrauet sich darbey etwas zu prosperiren/
kan er so dann zu seiner Karthe greifen/ zuwerffen/
und ebenfalls mit spielen.

Wann
21. Articul.

Muß von Rechts wegen der Jenige/ unter denen
2. Vorſitzenden/ ſo anfaͤnglich ein Tauß bekommen/
auch kauffen/ ſolte er auch gleich ſonſt kein gezehend
Blat darbey haben/ welches dem/ ſo die Karthe gie-
bet/ ſo ferne auch zwinget/ wenn er anders vor jenen
beyden zukauffen bekoͤmmet; widrigen falls aber/ da
beyde Kauf-Karthen genommen werden/ und er
gleich 1. Tauß in Haͤnden/ ihme doch mit zuſpielen/ o-
der es zu unterlaſſen frey ſtehet/ es waͤre denn Sache/
daß er 2. Taͤußer haͤtte/ uf welche Maße er ſo wohl
als jene beyde uf 1. Tauß mitzuſpielen gezwungen iſt/
mag zum kauffen kommen oder nicht.

   

Und hat

22. Articul.

Dieſer/ ſo die Karthe giebet/ auf ſolchen Fall dar
bey dieſen Vortheil/ daß er/ ob er gleich mit ſpielen
kan/ oder nicht/ dennoch nicht ehender ſagen darf/ biß
jene beyde ausgeſpielet/ und er zum Zuwerffen oder
Stechen koͤmmt/ ſondern mag die Worte vorhero
brauchen: Jch habe das Anſehen/ und hernach zu
thun was ich will. Gefaͤllt ihme hernach der Aus-
ſchlag/ und getrauet ſich daꝛbey etwas zu proſperiren/
kan er ſo dann zu ſeiner Karthe greifen/ zuwerffen/
und ebenfalls mit ſpielen.

Wann
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0010" corresp="https://digitale.bibliothek.uni-halle.de/vd17/content/pageview/64261"/>
        <div>
          <head>21. <hi rendition="#aq">Articul.</hi></head><lb/>
          <p xml:id="absatz21" next="#anschluss21-22">Muß von Rechts wegen der Jenige/ unter denen<lb/>
2. Vor&#x017F;itzenden/ &#x017F;o anfa&#x0364;nglich ein Tauß bekommen/<lb/>
auch kauffen/ &#x017F;olte er auch gleich &#x017F;on&#x017F;t kein gezehend<lb/>
Blat darbey haben/ welches dem/ &#x017F;o die Karthe gie-<lb/>
bet/ &#x017F;o ferne auch zwinget/ wenn er anders vor jenen<lb/>
beyden zukauffen beko&#x0364;mmet; widrigen falls aber/ da<lb/>
beyde Kauf-Karthen genommen werden/ und er<lb/>
gleich 1. Tauß in Ha&#x0364;nden/ ihme doch mit zu&#x017F;pielen/ o-<lb/>
der es zu unterla&#x017F;&#x017F;en frey &#x017F;tehet/ es wa&#x0364;re denn Sache/<lb/>
daß er 2. Ta&#x0364;ußer ha&#x0364;tte/ uf welche Maße er &#x017F;o wohl<lb/>
als jene beyde uf 1. Tauß mitzu&#x017F;pielen gezwungen i&#x017F;t/<lb/>
mag zum kauffen kommen oder nicht.</p>
        </div>
        <space dim="horizontal"/>
        <div xml:id="art22-a" next="#art22-b">
          <p xml:id="anschluss21-22" prev="#absatz21">Und hat</p>
        </div><lb/>
        <div xml:id="art22-b" prev="#art22-a">
          <head>22. <hi rendition="#aq"><choice><abbr>Artic.</abbr><expan>Articul.</expan></choice></hi></head><lb/>
          <p>Die&#x017F;er/ &#x017F;o die Karthe giebet/ auf &#x017F;olchen Fall dar<lb/>
bey die&#x017F;en Vortheil/ daß er/ ob er gleich mit &#x017F;pielen<lb/>
kan/ oder nicht/ dennoch nicht ehender &#x017F;agen darf/ biß<lb/>
jene beyde ausge&#x017F;pielet/ und er zum Zuwerffen oder<lb/>
Stechen ko&#x0364;mmt/ &#x017F;ondern mag die Worte vorhero<lb/>
brauchen: Jch habe das An&#x017F;ehen/ und hernach zu<lb/>
thun was ich will. Gefa&#x0364;llt ihme hernach der Aus-<lb/>
&#x017F;chlag/ und getrauet &#x017F;ich da&#xA75B;bey etwas zu <hi rendition="#aq">pro&#x017F;peri</hi>ren/<lb/>
kan er &#x017F;o dann zu &#x017F;einer Karthe greifen/ zuwerffen/<lb/>
und ebenfalls mit &#x017F;pielen.</p>
        </div><lb/>
        <fw type="catch" place="bottom">Wann</fw>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0010] 21. Articul. Muß von Rechts wegen der Jenige/ unter denen 2. Vorſitzenden/ ſo anfaͤnglich ein Tauß bekommen/ auch kauffen/ ſolte er auch gleich ſonſt kein gezehend Blat darbey haben/ welches dem/ ſo die Karthe gie- bet/ ſo ferne auch zwinget/ wenn er anders vor jenen beyden zukauffen bekoͤmmet; widrigen falls aber/ da beyde Kauf-Karthen genommen werden/ und er gleich 1. Tauß in Haͤnden/ ihme doch mit zuſpielen/ o- der es zu unterlaſſen frey ſtehet/ es waͤre denn Sache/ daß er 2. Taͤußer haͤtte/ uf welche Maße er ſo wohl als jene beyde uf 1. Tauß mitzuſpielen gezwungen iſt/ mag zum kauffen kommen oder nicht. Und hat 22. Artic. Dieſer/ ſo die Karthe giebet/ auf ſolchen Fall dar bey dieſen Vortheil/ daß er/ ob er gleich mit ſpielen kan/ oder nicht/ dennoch nicht ehender ſagen darf/ biß jene beyde ausgeſpielet/ und er zum Zuwerffen oder Stechen koͤmmt/ ſondern mag die Worte vorhero brauchen: Jch habe das Anſehen/ und hernach zu thun was ich will. Gefaͤllt ihme hernach der Aus- ſchlag/ und getrauet ſich daꝛbey etwas zu proſperiren/ kan er ſo dann zu ſeiner Karthe greifen/ zuwerffen/ und ebenfalls mit ſpielen. Wann

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Jonas Richter: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-10-11T08:11:35Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jonas Richter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-10-11T08:11:35Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: gekennzeichnet; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: teilweise erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_ruempfen_1695
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_ruempfen_1695/10
Zitationshilfe: [N. N.]: Neu vermehrte Rümpffens-Ordnung. [s. l.], 1695, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_ruempfen_1695/10>, abgerufen am 21.11.2024.