Rigische Novellen. Nr. 95, Riga, 1699.von der Göttlichen und Natürlichen Liebe/ durch Die Erste Die andere Seite. von der Göttlichen und Natürlichen Liebe/ durch Die Erste Die andere Seite. <TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0003" n="[3]"/> von der Göttlichen und Natürlichen Liebe/ durch<lb/> den Pabst <hi rendition="#aq">Inncent. XII.</hi> und alle Bischöffe des<lb/> Reichs in dem Buch des Ertz-Bischoffs von<lb/> Cameryt<lb/> verurtheilet/ gehandelt wird. Der<lb/> König ersuchet Portugal inständigst/ die Ein-<lb/> räumung eines Eylandes in Brasilien. Den<lb/> Befehlhabern so wol zu Fuß als zu Pferde/ ist<lb/> befohlen ihre Compagnien gegen den Monat De-<lb/> cembr. fertig zu halten/ müssen keine Reformirte<lb/> Engelsche oder Holländische annehmen/ es sey<lb/> dann daß sie vor diesem ihr Majestät gedienet ha-<lb/> ben. Hier wird berichtet daß in Constantinopel<lb/> grosse Furcht gewesen/ daß Persien mit ihnen<lb/> auch Krieg führen würde/ deßwegen grosse In-<lb/> timation war/ mit allen Potentaten und Feinde<lb/> Friede zuschliessen. Man versichert die gewisse um-<lb/> wechselung der Intendanten in den Provincien/<lb/> und die glückliche Ankunfft des hiesigen Ambas-<lb/> sadeurs de Friol zu Constantinopel/ alß auch die<lb/> Abreise von dannen des gewesenen Ambassadeurs<lb/> Mr. de Chateaunef. Es werden alhier bey des<lb/> Königes <hi rendition="#aq">Statua</hi> zu Pferde/ am Fusse/ nach-<lb/> denckliche <hi rendition="#aq">Inscriptiones</hi> gelesen/ selbiger sind 4.<lb/> auff jeder Seiten/ eine davon die förderste die<lb/><hi rendition="#aq">Dedication</hi> dieser <hi rendition="#aq">Statua,</hi> die andere des Kö-<lb/> nigs gute Werck in Religions Sachen/ die drit-<lb/> te dessen grosse Kriegs-Thaten/ und die vierte<lb/> seine zur Unterthanen Wohlfahrt und des<lb/> Reichs Ruhm abziehlende Verrichtungen in<lb/> Friedens-Zeiten enthält.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c">Die Erste<lb/><hi rendition="#aq">LUDOVICO MAGNO<lb/> Decimo qvarto<lb/> Francor. & Novarrae Regi Christianissimo<lb/> Victori perpetuo<lb/> Religionis Vind c<lb/> Justo pio, Felici Patri Patriae<lb/> Erga urbem munificentissimo<lb/> Qvam arcubus, Fontibus Plateis,<lb/><cb/> Ponte Lapidio, Vallo amplissimo<lb/> Arboribus consito,<lb/> Decoravit,<lb/> Innumeris beneficus cumulavit :<lb/> Qvo Imperante securi vivimus<lb/> neminem timemus<lb/> Statuam hanc Equestrem<lb/> Qvam diu oblatam recusavit,<lb/> Et civium Amori,<lb/> Omniumqve votis indulgens<lb/> Erigi tandem passus est<lb/> Praefectus & AEdiles<lb/> Acclamante populo laeti posuere.<lb/> M. Dc. XCIX<lb/> Optimnm Principem DEUS servet.</hi> </hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#c">Die andere Seite.<lb/><hi rendition="#aq">Christianissimus<lb/> Et Ecclesiae Primogenitus,<lb/> Religionis antiqvae Vindex eam domi<lb/> forisqve propagavit<lb/> Edicto nannetensi, qvod olim temporum<lb/> in felicitas<lb/> Extorferat, sublato Haereticorum factio-<lb/> nem a Patre<lb/> Afflictam & ex armatam<lb/> Honoribus, dignitatibus publicis<lb/> Officiis Spoliatam<lb/> Sine bello extinxit.<lb/> Templa rpofanae novitatis evertit,<lb/> Pravi cultus reliqvias abolevit:<lb/> Ad unitatem Catholicam reversis, ne fidei<lb/> Morumque doctrina,<lb/> Et ad pie vivendum subsidia deforent<lb/> providit;<lb/> Dociles praemii conciliavit, Egentes<lb/> sublavavit;<lb/> Omnes Clementia & Mansvetudine<lb/><cb/> </hi></hi> </p> </div> </body> </text> </TEI> [[3]/0003]
von der Göttlichen und Natürlichen Liebe/ durch
den Pabst Inncent. XII. und alle Bischöffe des
Reichs in dem Buch des Ertz-Bischoffs von
Cameryt
verurtheilet/ gehandelt wird. Der
König ersuchet Portugal inständigst/ die Ein-
räumung eines Eylandes in Brasilien. Den
Befehlhabern so wol zu Fuß als zu Pferde/ ist
befohlen ihre Compagnien gegen den Monat De-
cembr. fertig zu halten/ müssen keine Reformirte
Engelsche oder Holländische annehmen/ es sey
dann daß sie vor diesem ihr Majestät gedienet ha-
ben. Hier wird berichtet daß in Constantinopel
grosse Furcht gewesen/ daß Persien mit ihnen
auch Krieg führen würde/ deßwegen grosse In-
timation war/ mit allen Potentaten und Feinde
Friede zuschliessen. Man versichert die gewisse um-
wechselung der Intendanten in den Provincien/
und die glückliche Ankunfft des hiesigen Ambas-
sadeurs de Friol zu Constantinopel/ alß auch die
Abreise von dannen des gewesenen Ambassadeurs
Mr. de Chateaunef. Es werden alhier bey des
Königes Statua zu Pferde/ am Fusse/ nach-
denckliche Inscriptiones gelesen/ selbiger sind 4.
auff jeder Seiten/ eine davon die förderste die
Dedication dieser Statua, die andere des Kö-
nigs gute Werck in Religions Sachen/ die drit-
te dessen grosse Kriegs-Thaten/ und die vierte
seine zur Unterthanen Wohlfahrt und des
Reichs Ruhm abziehlende Verrichtungen in
Friedens-Zeiten enthält.
Die Erste
LUDOVICO MAGNO
Decimo qvarto
Francor. & Novarrae Regi Christianissimo
Victori perpetuo
Religionis Vind c
Justo pio, Felici Patri Patriae
Erga urbem munificentissimo
Qvam arcubus, Fontibus Plateis,
Ponte Lapidio, Vallo amplissimo
Arboribus consito,
Decoravit,
Innumeris beneficus cumulavit :
Qvo Imperante securi vivimus
neminem timemus
Statuam hanc Equestrem
Qvam diu oblatam recusavit,
Et civium Amori,
Omniumqve votis indulgens
Erigi tandem passus est
Praefectus & AEdiles
Acclamante populo laeti posuere.
M. Dc. XCIX
Optimnm Principem DEUS servet.
Die andere Seite.
Christianissimus
Et Ecclesiae Primogenitus,
Religionis antiqvae Vindex eam domi
forisqve propagavit
Edicto nannetensi, qvod olim temporum
in felicitas
Extorferat, sublato Haereticorum factio-
nem a Patre
Afflictam & ex armatam
Honoribus, dignitatibus publicis
Officiis Spoliatam
Sine bello extinxit.
Templa rpofanae novitatis evertit,
Pravi cultus reliqvias abolevit:
Ad unitatem Catholicam reversis, ne fidei
Morumque doctrina,
Et ad pie vivendum subsidia deforent
providit;
Dociles praemii conciliavit, Egentes
sublavavit;
Omnes Clementia & Mansvetudine
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(2019-07-24T13:26:37Z)
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Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
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