Rigische Novellen. Nr. 95, Riga, 1699.Anno 1699. No. 95. Rigische NOVELLEN Vom 26. NOVEMBER. Sonntag. [Beginn Spaltensatz]
Regenspurg/ vom 5. Nov. Verwichenen Sonnabend ist des Hn. Graf- Sache[Spaltenumbruch]
Anno 1699. No. 95. Rigische NOVELLEN Vom 26. NOVEMBER. Sonntag. [Beginn Spaltensatz]
Regenspurg/ vom 5. Nov. Verwichenen Sonnabend ist des Hn. Graf- Sache[Spaltenumbruch]
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Anno 1699.
No. 95.
Rigische
NOVELLEN
Vom 26. NOVEMBER. Sonntag.
Regenspurg/ vom 5. Nov.
Verwichenen Sonnabend ist des Hn. Graf-
fen von Lambergs völlige Bagagie denen
_ Tagen voraus gegangenen 42. Pferden
_ gefolget ; Und saget man/ daß Hoch-
gedachter Herr Graff vor seiner Abreise noch eine
_ hero thun werde. Der allhiesige Kön-
_ Schwedische Bremische Gesandter/ hat bey
_ ordinairen Versammlung von Ih. Kö-
_ Majest. in Schweden/ ein Rescript vom
_ Octobr. erhalten/ vermöge demselben zu wis-
sen gethan worden/ wie daß Ihr. Hoch-Fürstl.
Durchl. der Hertzog von Holstein Gottorff/ sich
hinführo erklähret hätten/ mit der Arbeit an dem
_ zen-Bau biß den letzten Januarii einzu-
halten. Wann denen hohen Herren Media-
tores _ als dem Käyser/ Engelland/ Holland/
_ Sachsen und Chur-Brandenburg belie-
_ hte/ biß dahin in der Sache einen
_ zu thun/ wie sie dann dero hohen AEqva-
_ überlassen/ und sich dergestalt versichert
_ daß wie das jus Armandi hauptsäch-
_ dem Altonaischen Tractat fundiret,
_ möge anderer Friedens-Instrumenten
_ och fürstl. Durchl. unstreitig gebühre/
_ einem Theil recht/ dem anderen billig
_ dieselbe der Außspruch folgen würde;
Daß also/ wie man zu GOtt hoffet/ durch In-
terposition einer so hohen Mediation/ es zu keiner
Weitläufftigkeit kommen werde. Was die 9te
Chur-Sache betrifft/ so kommt dieselbe nun-
mehro starck in Motum, und da das Chur-
Fürstliche Collegium die Qvaestionem An?
bereits affirmative resolviret, doch diese Sache
in dasselbe wiederum gebracht/ und in würckliche
Reproposition und Deliberation gestellet/
auch die Qvaestion Qvomodo unter der Hand
tractiret wird/ da man dann die sichere und zu-
verlässige Nachricht hat/ daß Ihr. Käyserl. Ma-
jest. Intention nicht dahin gehe/ denen juribus
Principum & Statuum dadurch zu praejudici-
ren/ vielmehr/ dero ernstlicher Wille und Mey-
nung ist/ daß diese Sache in alle 3. Reichs-
Collegia mittelst einem Käyserl. Commissions
Decreti gebracht/ in würckliche Proposition
gestellet/ darüber zufoderst deliberiret/ und je-
dem Stande sein Votum gelassen werden solle/
die Sache auch auff solche tractiret/ und sothane
Käyserl. Declaration und Versicherungen ge-
schehen solten/ daß die Stände des Reichs sich
deßfalls zu beschweren/ keine Ursach haben möch-
ten/ wie man dann an Seiten des Churfürst-
lichen Collegii gar nicht ungeneiget ist/ daß die
Sache
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