Ordinari Reichs-Zeitung. Nr. 2028, Wien, 1698.nicht hilfft/ und keine Aenderung erfolgt/ so ist von Schweitzerischer Auß Mayland/ vom 13. Octobris. Vergangen Donnerstag Nachts ist von Madritt der Don Diego Auß Dantzig/ vom 15. Octobris. Berichte mit wenigem/ wie daß heute allhier Zeitung eingekom- solches
nicht hilfft/ und keine Aenderung erfolgt/ so ist von Schweitzerischer Auß Mayland/ vom 13. Octobris. Vergangen Donnerstag Nachts ist von Madritt der Don Diego Auß Dantzig/ vom 15. Octobris. Berichte mit wenigem/ wie daß heute allhier Zeitung eingekom- solches
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0002" n="[2]"/> nicht hilfft/ und keine Aenderung erfolgt/ so ist von Schweitzerischer<lb/> Seiten resolvirt/ daß man die Völcker auß Franckreich wieder nach Hauß<lb/> beruffen wolle. Dieses ist der endliche Schluß in einer Angelegenheit/<lb/> worüber schon so lange Rath geflogen worden/ und welche vielleicht sehr<lb/> grosse Consequentien nach sich ziehen wird. Die auß Franckreich ange-<lb/> langte Schweitzerische Obristen und Officierer/ seynd auch vor ihre<lb/> Obere zu Baaden vorgefordert/ und ihnen vorgehalten worden/ war-<lb/> umb sie wider ihre Pflicht/ wie auch wider das Bündniß und die Stoup-<lb/> pische Capitulation/ ihren Völckern den Sold schmählern/ und damit<lb/> der gantzen Nation unrecht geschehen lassen; sie haben aber sich gar nicht<lb/> vergnüglich verantwortet/ deßwegen ein jeder an seine hohe Obrigkeit<lb/> verwiesen worden/ von selbiger sein Urtheil zu emfangen; indessen müssen<lb/> sie im Lande bleiben/ und dörffen nicht zu ihren Regimentern verreisen/<lb/> biß man Antwort vom Hoff hat/ und wissen wird/ wessen man sich zu<lb/> versehen habe.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Auß Mayland/ vom 13. Octobris.</head><lb/> <p>Vergangen Donnerstag Nachts ist von Madritt der Don Diego<lb/> Montoy/ mit einigen günstigen Schreiben vom Almirante von Casti-<lb/> lien an den Fürsten von Vaudemont allhier angelangt/ welchem Don<lb/> Diego Seine Durchl. auch alsobalden das Dragoner-Regiment/ so der<lb/> Graff Corsi gehabt/ gegeben hat/ weilen dieser Graff von Seiner Catho-<lb/> lischen Mayest. mit der Charge als Maistre de Camp General begnädigt<lb/> worden ist. Seine Durchl. haben auch die zwo Compagnien von dero<lb/> Garde/ nemblich die von denen Lantzen/ dem Don Baltazar di Avenzaga/<lb/> dero Cammer-Junckern/ und die von denen Carabinern/ dem Herrn von<lb/> Gy/ dero Obrist-Stallmeistern/ gegeben. Der Herr Rath Leyza<lb/> stehet <hi rendition="#aq">in procinctu</hi> von hier nacher Spanien abzureisen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Auß Dantzig/ vom 15. Octobris.</head><lb/> <p>Berichte mit wenigem/ wie daß heute allhier Zeitung eingekom-<lb/> men/ daß Ihro Chur-Fürstl. Durchl. von Brandenburg in der gestrigen<lb/> Nacht umb 1. Uhr/ mit ohgefehr 8000. Mann/ die Stadt Elbingen beren-<lb/> net/ worauff der General/ der dieselbige Völcker commandiret/ gestern<lb/> einen Tambour an die Statt geschicket/ und ihr sagen lassen/ daß sie 4.<lb/> Deputirte an ihn solten absenden/ als nemblich zwey auß dem Rath und<lb/> zwey auß der Bürgerschafft/ deren wolte er seine bey sich habende Ordre<lb/> zu wissen thun/ da dann alsobald zu Mittag 4. Deputirte seynd herauß<lb/> gelassen/ die von ihm sein Begehren vernommen; Nachmittag kamen<lb/> sie wieder in die Statt/ was sie aber vor Antwort haben zurück gebracht/<lb/> <fw place="bottom" type="catch">solches</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[2]/0002]
nicht hilfft/ und keine Aenderung erfolgt/ so ist von Schweitzerischer
Seiten resolvirt/ daß man die Völcker auß Franckreich wieder nach Hauß
beruffen wolle. Dieses ist der endliche Schluß in einer Angelegenheit/
worüber schon so lange Rath geflogen worden/ und welche vielleicht sehr
grosse Consequentien nach sich ziehen wird. Die auß Franckreich ange-
langte Schweitzerische Obristen und Officierer/ seynd auch vor ihre
Obere zu Baaden vorgefordert/ und ihnen vorgehalten worden/ war-
umb sie wider ihre Pflicht/ wie auch wider das Bündniß und die Stoup-
pische Capitulation/ ihren Völckern den Sold schmählern/ und damit
der gantzen Nation unrecht geschehen lassen; sie haben aber sich gar nicht
vergnüglich verantwortet/ deßwegen ein jeder an seine hohe Obrigkeit
verwiesen worden/ von selbiger sein Urtheil zu emfangen; indessen müssen
sie im Lande bleiben/ und dörffen nicht zu ihren Regimentern verreisen/
biß man Antwort vom Hoff hat/ und wissen wird/ wessen man sich zu
versehen habe.
Auß Mayland/ vom 13. Octobris.
Vergangen Donnerstag Nachts ist von Madritt der Don Diego
Montoy/ mit einigen günstigen Schreiben vom Almirante von Casti-
lien an den Fürsten von Vaudemont allhier angelangt/ welchem Don
Diego Seine Durchl. auch alsobalden das Dragoner-Regiment/ so der
Graff Corsi gehabt/ gegeben hat/ weilen dieser Graff von Seiner Catho-
lischen Mayest. mit der Charge als Maistre de Camp General begnädigt
worden ist. Seine Durchl. haben auch die zwo Compagnien von dero
Garde/ nemblich die von denen Lantzen/ dem Don Baltazar di Avenzaga/
dero Cammer-Junckern/ und die von denen Carabinern/ dem Herrn von
Gy/ dero Obrist-Stallmeistern/ gegeben. Der Herr Rath Leyza
stehet in procinctu von hier nacher Spanien abzureisen.
Auß Dantzig/ vom 15. Octobris.
Berichte mit wenigem/ wie daß heute allhier Zeitung eingekom-
men/ daß Ihro Chur-Fürstl. Durchl. von Brandenburg in der gestrigen
Nacht umb 1. Uhr/ mit ohgefehr 8000. Mann/ die Stadt Elbingen beren-
net/ worauff der General/ der dieselbige Völcker commandiret/ gestern
einen Tambour an die Statt geschicket/ und ihr sagen lassen/ daß sie 4.
Deputirte an ihn solten absenden/ als nemblich zwey auß dem Rath und
zwey auß der Bürgerschafft/ deren wolte er seine bey sich habende Ordre
zu wissen thun/ da dann alsobald zu Mittag 4. Deputirte seynd herauß
gelassen/ die von ihm sein Begehren vernommen; Nachmittag kamen
sie wieder in die Statt/ was sie aber vor Antwort haben zurück gebracht/
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(2019-06-18T17:37:24Z)
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Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
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