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Reichspost. Nr. 72, Wien, 13.02.1911.

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Nr. 72 Wien, Montag Reichspost 13. Februar 1911

[Spaltenumbruch] Henriettenplatz 6, und Professor Karl Marek, 4. Bezirk,
Trappelgasse 9, erhältlich.




Gemeindezeitung.
Bezirksvertretung Floridsdorf.

Die Bezirksvertretung Floridsdorf hielt gestern unter dem
Vorsitze des Bezirksvorstehers Anderer eine Sitzung ab. Der
Vorsitzende machte folgende Mitteilungen:

Der Stadtrat hat die zur Schaffung des an der Kreuzung
der Aspernerstraße und Stadlauerstraße in Hirschstetten
projektierten Marktplatzes notwendigen Gründe erworben.
Die von der Bezirksvertretung beschlossene Verbesserung der
öffentlichen Beleuchtung auf der alten Kagraner Holz-
brücke
wurde dem Antrag der Bezirksvertretung gemäß durch-
geführt. Ueber Antrag der Bezirksvertretung hat sich der Magi-
strat mit der Donauregulierungskommission als Eigentümerin
der Kaiser-Franz-Josefbrücke wegen Bestreuung der Brücke bei
Glatteis ins Einvernehmen gesetzt und die Zusicherung erhalten,
daß von nun an der Bestreuung der Brücke bei Glatteis
ein erhöhtes Augenmerk zugewendet werden wird. Die Statt-
halterei hat dem Rekurs der Vereinigten Kraftfutter-
fabriken
gegen die seitens des Magistrates über diese ver-
hängte Geldstrafe von 1000 Kronen wegen einer Reihe von
Uebertretungen der die Anlage betreffenden gewerbepolizei-
lichen Vorschriften keine Folge gegeben. (Lebhafter Beifall und
Bravorufe.) In dem vom Stadtrate genehmigten Kanal-
bautenpräliminare
pro 1911 wurden für den 21. Be-
zirk nachstehende Summen bewilligt: Für die Vergrößerung der
maschinellen Einrichtung des Hebewerkes in Stadlau im 21. Be-
zirk 19.000 Kronen. -- Für den Kanalbau in der Brünner-
straße vom Vorkopf der Station der Dampfstraßenbahn bis zur
Orientierungsnummer 191 25.000 Kronen. -- Bau eines zwei-
ten Sammelkanales und Ausgestaltung der Kanalisierung im
21. Bezirk, erste Baurate, 300.000 Kronen. -- Für die Kanali-
sierung der Straßen um die neue Infanteriekaserne in Kagran
32.000 Kronen. Für den Kanalbau in der Immengasse und in
der Gerichtsgasse 12.000 Kronen. -- Das Stadtbauamt zeigt an,
daß mit der genehmigten Rekonstruktion der Geh-
wege
auf der Kaiser-Franz-Josefsbrücke am 11. Februar be-
gonnen wird. Gemäß dem Antrage der Bezirksvertretung wur-
den die beantragten Beleuchtungsverbesserungen in der Ober-
dorfstraße bereits durchgeführt. Der Beschluß der Bezirks-
vertretung wegen Abtragung des Hauses Schloßhofer-
straße
8a wurde vom Stadtrat angenommen und es wurde
beschlossen, mit den Demolierungsarbeiten sofort nach R[äu]
mung des Hauses zu beginnen. (Lebhafte Bravorufe.) Die
Konservenfabrik R. Wagner und Ig. Eisler hat,
wie immer, auch heuer wieder Suppenkonserven für die Aus-
speisung armer Schulkinder im 21. Bezirk gespendet. Die Be-
zirksvertretung spricht für diese Spenden herzlichen Dank aus.
Betreffend den Beschluß der Bezirksvertretung wegen Er-
richtung einer Wartehalle in der Station Leo-
poldau der k. k. Nordbahn
teilt der Magistrat mit, daß
die Nordbahndirektion die Errichtung einer solchen in Aussicht
genommen und den hiezu erforderlichen Kredit bereits ange-
sprochen hat. Das Eisenbahnministerium hat den Protest der
Nordwestbahn wegen der Niveaukreuzung bei der Aus-
führung des Baues einer elektrischen Linie im Zuge der
Pragerstraße abgewiesen und den Baukonsens erteilt.
(Lebhafter Beifall und Händeklatschen.) Der Bezirksvorsteher
gibt nach Verlesung dieser Mitteilung bekannt, mit welchen
Schwierigkeiten der Magistrat in dieser Frage zu kämpfen hatte.
Aus der beiliegenden Zuschrift der Magistratsabteilung 5 ist zu
entnehmen, daß dieser Akt seitens des Magistrates 24 mal
urgiert
werden mußte. Der Bezirksvorsteher beantragt, dem
Vorstand der Magistratsabteilung Magistratsrat Dr. Friedrich
Müller für seine Mühewaltung in dieser Angelegenheit den
Dank und die Anerkennung auszusprechen. Dieser Antrag des
Bezirksvorstehers wurde mit dem Zusatzantrage des BR. Josef
Binder einstimmig angenommen, durch vollinhaltliche Ver-
öffentlichung der Zuschrift der Bevölkerung zu zeigen, wie lange
die Nordwestbahn die Gemeindeverwaltung gehindert habe, die
für die Entwicklung des Bezirksteiles so notwendige elektrische
Verbindung im Zuge der Pragerstraße herzustellen. (Neuer-
licher großer Beifall.) [De]m Beschluß der Bezirksvertretung
Alsergrund, betreffend die Ausführung von Bauten durch nicht-
befugte Bauunternehmer, tritt die Bezirksvertretung Florids-
dorf einstimmig bei. Die Eheleute Andreas und Eleonore
Kraft
haben anläßlich der Feier ihrer goldenen Hochzeit den
Betrag von 100 Kronen für die Armen des Bezirksteiles Groß-
Jedlersdorf gesvendet. Die Bezirksvertretung spricht hiefür den
Spendern den Dank aus.


[Spaltenumbruch]

BR. Direktor Johann Schulteis beantragt eine Re-
solution, in welcher jenen Bürgern und jenen städtischen Be-
diensteten, welche sich anläßlich der letzten Volkszählung zur
tschechischen Umgangssprache bekannten, die schärfste
Mißbilligung ausgesprochen und verlangt wird, daß diesen Bür-
gern das ihnen seinerzeit verliehene Bürgerrecht aberkannt
werde. Gleichzeitig wird in dieser Resolution gefordert, daß
magistratische Kostkinder von nun an nur deutschen Eltern zur
Erziehung übergeben werden und daß man alle derzeit in
tschechischen Familien untergebrachten Kostkinder sofort diesen
entziehe und deutschen Pflegeeltern zuweise. Zu diesem An-
trage sprechen BR. Schulteis und BV. Anderer, welche
die einstimmige Annahme des Antrages befürworteten. Bei der
Abstimmung wird der gestellte Antrag unter lebhaftem Bei-
fall und Händeklatschen einstimmig zum Beschluß erhoben.

BR. Laurenz Krammer beantragt die Pflasterung der
Patrizistraße und des Bismarckplatzes. (Ange-
nommen.)

BR. Ernst Gärtner beantragt die Beleuchtung der
Nordmanngasse. (Angenommen.)

BR. Karl Schönbauer beantragt die Umbenennung
der Straße "Am Krautgarten" in Hirschstetten. Der Be-
zirksvorsteher weist diesen Antrag dem Referenten Direktor
Smital zur Berichterstattung in der nächsten Bezirks-
vertretungssitzung zu.

BR. Ernst Gärtner beantragt die Beleuchtung des
Bismarckplatzes und der Patrizistraße mit
Grätzin. (Angenommen.)

Die Bezirksräte Brödl und Fuhrmann stellen den An-
trag, die Bezirksvertretung möge die geeigneten Schritte unter-
nehmen, daß die Station "Breitenlee" der k. k. Staats-
eisenbahn künftighin den Namen "Kagran-Breitenlee"
führen möge. (Angenommen.)

Die Bezirksräte Binder, Brosch und Molzer inter-
pellieren den Bezirksvorsteher wegen eines Magistratsberichtes,
betreffend die Einlösung von Realitäten zur Eröffnung einer
Verbindungsgasse zwischen der Jeneweingasse und der
Wenhartgasse im Zuge der Gerstlgasse. In diesem
Berichte wird die Einlösung dieser Realitäten mit der Moti-
vierung abgelehnt, daß zu derselben jeglicher Bedarf mangle.
Nachdem nun die Bezirksvertretung die Eröffnung dieser Gasse
beschlossen und insbesondere die Bezirksräte des Bezirksteiles
Jedlesee sich schon seit fünf Jahren um die Eröffnung dieser
Gasse bemühten, zeige dieser Bericht, daß man dem Beschlusse
der Bezirksvertretung in dieser Frage gar kein Gewicht b[ei]
legte. Der Bezirksvorsteher erwidert, daß er in der nächsten
Sitzung in dieser Angelegenheit erschöpfende Aufschlüsse geben
wird.

Es wird sodann zur Erledigung der Tagesordnung ge-
schritten. Nach einem Berichte des Bezirksvorsteherstellvertreters
Schöpfleuthner wurden die Herren Johann Enhuber,
Offiziant der k. k. Staatsbahnen, Kretzgasse 6, und Rudolf
Neumann, Bürgerschullehrer, Morsegasse 24, zu Armen-
räten
gewählt.

BR. Friedrich Schuhmaier berichtet über die Ab-
änderung der Baulinien in der Mautner Markhof-
gasse,
ferner über jene in der verlängerten Schliemann-
gasse,
weiters über die Baulinienbestimmung für den
Straßenbahnhof im 21. Bezirk und über ein Ansuchen um Ge-
stattung der dreistöckigen Verbauung im Bezirksteile Kagran.
Der Berichterstatter empfahl die vom Stadtbauamte erstatteten
Vorschläge mit geringfügigen Aenderungen zur Annahme und
stellte nur im Gegensatze zum Antrage des Stadtbauamtes, be-
treffend die dreistöckige Verbauung, den Antrag, die Bezirks-
vertretung möge sich im Prinzipe für die drei-
stöckige Verbauung in allen 20 Meter breiten
Straßen aussprechen.
Der Antrag des Referenten
wurde sodann nach kurzer Debatte angenommen.

Bezirksvorsteherstellvertreter Johann Schöpfleuthner
berichtet sodann über die zu erlassende Kundmachung, be-
treffend die Verlängerung, beziehungsweise Erweiterung des
Verbotes des Wanderhandels für Wien und be-
antragt, die Bezirksvertretung möge sich für die gänzliche Ab-
schaffung des Hausierhandels
im Gemeindegebiete
Wien aussprechen. Sollte die gänzliche Abschaffung nicht er-
reicht werden können, so wäre unbedingt darauf zu dringen, daß
der Wanderhandel mit Obst, Zwiebel, Kartoffeln, Gemüse,
Geflügel, Honig und Blumen im Gemeindegebiete Wien gänz-
lich verboten werde. Der Referentenantrag wurde sodann ein-
stimmig angenommen.

BR. Johann Schulteis referierte über die Benennung
der um die neue Infanteriekaserne projektierten
Gassen und stellt den Antrag, diese Gassen nach Offizieren zu
benennen, welche sich in der Schlacht bei Aspern hervor-
ragende Verdienste erwarben. Es sind dies: Oberst Jakob Frei-
[Spaltenumbruch] herr v. Lenk, FML. Ferdinand Freiherr v. Wintzingerode,
Major Friedrich Freiherr v. Maurich und der GM. Leopold
Freiherr v. Portner. Es wird demnach beantragt, diese
Gassen wie folgt zu bennen: Lenkgasse, Wintzingerodestraße,
Maurichgasse und Portnergasse. Derselbe Bezirksrat beantragt
die von der Steinbrechergasse zur Erzherzog-Karlstraße führende
neue Gasse Marbotgasse zu bennen, nach dem Führer
der Markomannen,
die das linke Donauufer gegen die
Römer verteidigten. Die Anträge des Berichterstatters wurden
angenommen.

Damit war die Tagesordnung der öffentlichen Sitzung er-
ledigt.




Eingesendet.


[Spaltenumbruch]

11. Folge.

Nachdruck verboten.

Der schwarze Peter.

Dann sagte er: "Es handelt sich um die alte Ge-
[s]chichte von den Napoleonbüsten. Sie schienen sich gestern
[a]bend dafür zu interessieren, Herr Holmes, und daher
[g]laubte ich, es würde Ihnen nicht unangenehm sein, die
Fortsetzung zu erfahren. Die Sache hat schon eine
ernstere Wendung genommen."

"Wie weit hat sie sich denn entwickelt?"

"Bis zum Mord. -- Herr Harker, wollen Sie diesen
[H]erren den Vorgang genau erzählen?"

Der Mann im Schlafrock wandte sich uns zu. Er
[w]ar gänzlich niedergeschlagen.

"Es ist eine der eigentümlichsten Begebenheiten,"
[be]gann er, "ich habe mich mein Lebtag damit beschäftigt,
[a]lle möglichen Neuheiten zu erfahren und journalistisch
[z]u verwerten, und jetzt, wo sich bei mir selbst ein auf-
[se]henerregender Fall ereignet hat, bin ich nun derartig
[ve]rwirrt, daß ich keinen Satz ordentlich zusammen-
[b]ringen kann. Wenn das in einem fremden Haus passiert
wäre, würde ich im Abendblatt zwei Spalten darüber
[ge]ebracht haben. Aber so bin ich ganz unfähig, erzähle die
Sache anderen und muß untätig zusehen, wie sie sie aus-
[s]chlachten. Wenn Sie aber diese rätselhafte Angelegenheit
[a]ufklären, Herr Holmes -- ich kenne Ihren Namen --
[so] habe ich eine hinreichende Entschädigung für meinen
[Be]ericht."

Holmes setzte sich und hörte zu.

"Der springende Punkt bei der ganzen Sache scheint
[m]ir die Napoleonbüste zu sein, die ich vor etwa vier
Monaten für dieses Zimmer angeschafft habe. Ich er-
stand sie für ein billiges Geld bei den Gebrüdern Har-
ding, die zwei Häuser von der Station High Street ihr
Geschäft haben. Meine journalistische Tätigkeit nötigt
mich, vielfach die Nacht über aufzubleiben, und ich schreibe
häufig bis zum frühen Morgen. Das war auch ver-
gangene Nacht wieder der Fall. Ich saß wie gewöhnlich
[Spaltenumbruch] in meinem Sudierzimmer hinten im obersten Stock; es
mochte gegen drei Uhr sein, da hörte ich von unten ein
Geräusch. Ich horchte auf, aber es regte sich nichts weiter,
und ich dachte daher, der Lärm wäre von außen ge-
kommen. Doch kaum fünf Minuten später, Herr Holmes,
drang ein schreckliches Geschrei an mein Ohr -- das
furchtbarste, das ich je gehört habe. Es wird mir mein
Leben lang in den Ohren gellen. Eine oder zwei Minuten
saß ich, vom Schreck wie angenagelt, auf meinem Stuhl,
dann ergriff ich den Ofenhaken und lief die Treppe hin-
unter. Als ich in dieses Zimmer hier trat, stand das
Fenster weit offen, und meine Büste war verschwunden.
Wie ein Dieb sich an einem solchen Ding vergreifen
konnte, war mir unverständlich, denn es war ein ein-
facher Gipsabguß ohne besonderen Wert.

Wie Sie selbst sehen können, war nur ein Mann
mit sehr langen Beinen imstande, durch einen Sprung
durch das offene Fenster die obere Treppenstufe zu er-
reichen. Als ich nun die Haustür öffnete und hinaus-
trat, fiel ich in der Dunkelheit beinahe über eine Leiche.
Ich lief zurück und holte ein Licht. Auf dem obersten
Treppenstein lag ein Mann mit angezogenen Knien und
weit geöffnetem Munde, er hatte eine klaffende Wunde
am Hals und schwamm in seinem Blute -- sein Bild
wird mir noch im Traum erscheinen. Ich gab schnell einen
Notpfiff und muß dann in Ohnmacht gefallen sein, denn
ich kann mich auf nichts mehr besinnen, bis ich die Schutz-
leute erblickte, die mir zu Hilfe geeilt und über mich ge-
beugt waren."

"Und wer war der Ermordete?" fragte Holmes.

"Wir haben noch keine Zeit gehabt, seine Persönlich-
keit festzustellen," antwortete Lestrade. "Sie werden ihn
in der Leichenhalle sehen. Er ist ein großer, kräftiger
Mann mit sonngebräuntem Gesicht und kann höchstens
dreißig Jahre alt sein. Er ist zwar ärmlich gekleidet,
macht aber doch nicht den Eindruck, als ob er dem Ar-
beiterstand angehöre. Neben ihm in einer Blutlache lag
ein schwedisches Messer mit Horngriff. Ob der Mord da-
mit ausgeführt ist, weiß ich nicht. Die Kleidungsstücke
[Spaltenumbruch] des Toten zeigten keinen Namenszug, und in den Taschen
fanden wir weiter nichts als einen Apfel, einen Strick,
einen Plan von London und eine Photographie.. Ich
habe sie hier."

Es war allem Anschein nach eine Momentaufnahme.
Sie stellte einen lebhaften, flinken Mann dar, mit affen-
artigen Zügen und tierischen Augenbrauen, so daß die
untere Gesichtspartie wie bei einem Pavian aussah.

"Und was ist aus der Büste geworden?" fragte
Holmes, nachdem er die Photographie genau betrachtet
hatte.

"Darüber haben wir erst kurz vor Ihrer Ankunft
Mitteilung bekommen. Sie ist in dem Vorgarten eines
unbewohnten Hauses in der Campdonstraße gefunden
worden. Sie ist in Stücke zerschlagen. Ich will eben hin-
gehen und sie in Augenschein nehmen. Wenn Sie mit-
kommen wollen --?"

"Gewiß. Ich will mich nur erst hier einen Augen-
blick umsehen." Er untersuchte das Fenster und das
Gärtchen. "Der Kerl hat entweder außergewöhnlich
lange Beine, oder ist ein ausgezeichneter Springer,"
sagte er. "Vom Garten aus war es sehr schwer, das
Fenster zu erreichen und zu öffnen. Der Rückweg war
verhältnismäßig einfach. Wollen Sie auch mitkommen,
Herr Harker, um die Ueberreste der Büste zu sehen?"

Der untröstliche Journalist hatte sich mittlerweile
an den Schreibtisch gesetzt.

"Ich muß doch noch versuchen, die Sache auszu-
nützen," erwiderte er, "wenn auch jedenfalls die ersten
Ausgaben der Abendblätter schon ausführliche Berichte
bringen werden. Es ist eben mein gewohntes Pech!
Wissen Sie noch, wie der Posten in Doncaster erschossen
wurde? Damals war ich der einzige Zeitungsmann am
Tatort, und meine Zeitung die einzige, in der nichts
über den Vorfall stand, weil ich auch zu erschüttert war,
um schreiben zu können. Und jetzt werde ich sogar mit der
Meldung eines Mordes, der vor meiner eigenen Haus-
tür passiert ist, zu spät herauskommen."

(Fortsetzung folgt.)


Nr. 72 Wien, Montag Reichspoſt 13. Februar 1911

[Spaltenumbruch] Henriettenplatz 6, und Profeſſor Karl Marek, 4. Bezirk,
Trappelgaſſe 9, erhältlich.




Gemeindezeitung.
Bezirksvertretung Floridsdorf.

Die Bezirksvertretung Floridsdorf hielt geſtern unter dem
Vorſitze des Bezirksvorſtehers Anderer eine Sitzung ab. Der
Vorſitzende machte folgende Mitteilungen:

Der Stadtrat hat die zur Schaffung des an der Kreuzung
der Aſpernerſtraße und Stadlauerſtraße in Hirſchſtetten
projektierten Marktplatzes notwendigen Gründe erworben.
Die von der Bezirksvertretung beſchloſſene Verbeſſerung der
öffentlichen Beleuchtung auf der alten Kagraner Holz-
brücke
wurde dem Antrag der Bezirksvertretung gemäß durch-
geführt. Ueber Antrag der Bezirksvertretung hat ſich der Magi-
ſtrat mit der Donauregulierungskommiſſion als Eigentümerin
der Kaiſer-Franz-Joſefbrücke wegen Beſtreuung der Brücke bei
Glatteis ins Einvernehmen geſetzt und die Zuſicherung erhalten,
daß von nun an der Beſtreuung der Brücke bei Glatteis
ein erhöhtes Augenmerk zugewendet werden wird. Die Statt-
halterei hat dem Rekurs der Vereinigten Kraftfutter-
fabriken
gegen die ſeitens des Magiſtrates über dieſe ver-
hängte Geldſtrafe von 1000 Kronen wegen einer Reihe von
Uebertretungen der die Anlage betreffenden gewerbepolizei-
lichen Vorſchriften keine Folge gegeben. (Lebhafter Beifall und
Bravorufe.) In dem vom Stadtrate genehmigten Kanal-
bautenpräliminare
pro 1911 wurden für den 21. Be-
zirk nachſtehende Summen bewilligt: Für die Vergrößerung der
maſchinellen Einrichtung des Hebewerkes in Stadlau im 21. Be-
zirk 19.000 Kronen. — Für den Kanalbau in der Brünner-
ſtraße vom Vorkopf der Station der Dampfſtraßenbahn bis zur
Orientierungsnummer 191 25.000 Kronen. — Bau eines zwei-
ten Sammelkanales und Ausgeſtaltung der Kanaliſierung im
21. Bezirk, erſte Baurate, 300.000 Kronen. — Für die Kanali-
ſierung der Straßen um die neue Infanteriekaſerne in Kagran
32.000 Kronen. Für den Kanalbau in der Immengaſſe und in
der Gerichtsgaſſe 12.000 Kronen. — Das Stadtbauamt zeigt an,
daß mit der genehmigten Rekonſtruktion der Geh-
wege
auf der Kaiſer-Franz-Joſefsbrücke am 11. Februar be-
gonnen wird. Gemäß dem Antrage der Bezirksvertretung wur-
den die beantragten Beleuchtungsverbeſſerungen in der Ober-
dorfſtraße bereits durchgeführt. Der Beſchluß der Bezirks-
vertretung wegen Abtragung des Hauſes Schloßhofer-
ſtraße
8a wurde vom Stadtrat angenommen und es wurde
beſchloſſen, mit den Demolierungsarbeiten ſofort nach R[äu]
mung des Hauſes zu beginnen. (Lebhafte Bravorufe.) Die
Konſervenfabrik R. Wagner und Ig. Eisler hat,
wie immer, auch heuer wieder Suppenkonſerven für die Aus-
ſpeiſung armer Schulkinder im 21. Bezirk geſpendet. Die Be-
zirksvertretung ſpricht für dieſe Spenden herzlichen Dank aus.
Betreffend den Beſchluß der Bezirksvertretung wegen Er-
richtung einer Wartehalle in der Station Leo-
poldau der k. k. Nordbahn
teilt der Magiſtrat mit, daß
die Nordbahndirektion die Errichtung einer ſolchen in Ausſicht
genommen und den hiezu erforderlichen Kredit bereits ange-
ſprochen hat. Das Eiſenbahnminiſterium hat den Proteſt der
Nordweſtbahn wegen der Niveaukreuzung bei der Aus-
führung des Baues einer elektriſchen Linie im Zuge der
Pragerſtraße abgewieſen und den Baukonſens erteilt.
(Lebhafter Beifall und Händeklatſchen.) Der Bezirksvorſteher
gibt nach Verleſung dieſer Mitteilung bekannt, mit welchen
Schwierigkeiten der Magiſtrat in dieſer Frage zu kämpfen hatte.
Aus der beiliegenden Zuſchrift der Magiſtratsabteilung 5 iſt zu
entnehmen, daß dieſer Akt ſeitens des Magiſtrates 24 mal
urgiert
werden mußte. Der Bezirksvorſteher beantragt, dem
Vorſtand der Magiſtratsabteilung Magiſtratsrat Dr. Friedrich
Müller für ſeine Mühewaltung in dieſer Angelegenheit den
Dank und die Anerkennung auszuſprechen. Dieſer Antrag des
Bezirksvorſtehers wurde mit dem Zuſatzantrage des BR. Joſef
Binder einſtimmig angenommen, durch vollinhaltliche Ver-
öffentlichung der Zuſchrift der Bevölkerung zu zeigen, wie lange
die Nordweſtbahn die Gemeindeverwaltung gehindert habe, die
für die Entwicklung des Bezirksteiles ſo notwendige elektriſche
Verbindung im Zuge der Pragerſtraße herzuſtellen. (Neuer-
licher großer Beifall.) [De]m Beſchluß der Bezirksvertretung
Alſergrund, betreffend die Ausführung von Bauten durch nicht-
befugte Bauunternehmer, tritt die Bezirksvertretung Florids-
dorf einſtimmig bei. Die Eheleute Andreas und Eleonore
Kraft
haben anläßlich der Feier ihrer goldenen Hochzeit den
Betrag von 100 Kronen für die Armen des Bezirksteiles Groß-
Jedlersdorf geſvendet. Die Bezirksvertretung ſpricht hiefür den
Spendern den Dank aus.


[Spaltenumbruch]

BR. Direktor Johann Schulteis beantragt eine Re-
ſolution, in welcher jenen Bürgern und jenen ſtädtiſchen Be-
dienſteten, welche ſich anläßlich der letzten Volkszählung zur
tſchechiſchen Umgangsſprache bekannten, die ſchärfſte
Mißbilligung ausgeſprochen und verlangt wird, daß dieſen Bür-
gern das ihnen ſeinerzeit verliehene Bürgerrecht aberkannt
werde. Gleichzeitig wird in dieſer Reſolution gefordert, daß
magiſtratiſche Koſtkinder von nun an nur deutſchen Eltern zur
Erziehung übergeben werden und daß man alle derzeit in
tſchechiſchen Familien untergebrachten Koſtkinder ſofort dieſen
entziehe und deutſchen Pflegeeltern zuweiſe. Zu dieſem An-
trage ſprechen BR. Schulteis und BV. Anderer, welche
die einſtimmige Annahme des Antrages befürworteten. Bei der
Abſtimmung wird der geſtellte Antrag unter lebhaftem Bei-
fall und Händeklatſchen einſtimmig zum Beſchluß erhoben.

BR. Laurenz Krammer beantragt die Pflaſterung der
Patriziſtraße und des Bismarckplatzes. (Ange-
nommen.)

BR. Ernſt Gärtner beantragt die Beleuchtung der
Nordmanngaſſe. (Angenommen.)

BR. Karl Schönbauer beantragt die Umbenennung
der Straße „Am Krautgarten“ in Hirſchſtetten. Der Be-
zirksvorſteher weiſt dieſen Antrag dem Referenten Direktor
Smital zur Berichterſtattung in der nächſten Bezirks-
vertretungsſitzung zu.

BR. Ernſt Gärtner beantragt die Beleuchtung des
Bismarckplatzes und der Patriziſtraße mit
Grätzin. (Angenommen.)

Die Bezirksräte Brödl und Fuhrmann ſtellen den An-
trag, die Bezirksvertretung möge die geeigneten Schritte unter-
nehmen, daß die Station „Breitenlee“ der k. k. Staats-
eiſenbahn künftighin den Namen „Kagran-Breitenlee“
führen möge. (Angenommen.)

Die Bezirksräte Binder, Broſch und Molzer inter-
pellieren den Bezirksvorſteher wegen eines Magiſtratsberichtes,
betreffend die Einlöſung von Realitäten zur Eröffnung einer
Verbindungsgaſſe zwiſchen der Jeneweingaſſe und der
Wenhartgaſſe im Zuge der Gerſtlgaſſe. In dieſem
Berichte wird die Einlöſung dieſer Realitäten mit der Moti-
vierung abgelehnt, daß zu derſelben jeglicher Bedarf mangle.
Nachdem nun die Bezirksvertretung die Eröffnung dieſer Gaſſe
beſchloſſen und insbeſondere die Bezirksräte des Bezirksteiles
Jedleſee ſich ſchon ſeit fünf Jahren um die Eröffnung dieſer
Gaſſe bemühten, zeige dieſer Bericht, daß man dem Beſchluſſe
der Bezirksvertretung in dieſer Frage gar kein Gewicht b[ei]
legte. Der Bezirksvorſteher erwidert, daß er in der nächſten
Sitzung in dieſer Angelegenheit erſchöpfende Aufſchlüſſe geben
wird.

Es wird ſodann zur Erledigung der Tagesordnung ge-
ſchritten. Nach einem Berichte des Bezirksvorſteherſtellvertreters
Schöpfleuthner wurden die Herren Johann Enhuber,
Offiziant der k. k. Staatsbahnen, Kretzgaſſe 6, und Rudolf
Neumann, Bürgerſchullehrer, Morſegaſſe 24, zu Armen-
räten
gewählt.

BR. Friedrich Schuhmaier berichtet über die Ab-
änderung der Baulinien in der Mautner Markhof-
gaſſe,
ferner über jene in der verlängerten Schliemann-
gaſſe,
weiters über die Baulinienbeſtimmung für den
Straßenbahnhof im 21. Bezirk und über ein Anſuchen um Ge-
ſtattung der dreiſtöckigen Verbauung im Bezirksteile Kagran.
Der Berichterſtatter empfahl die vom Stadtbauamte erſtatteten
Vorſchläge mit geringfügigen Aenderungen zur Annahme und
ſtellte nur im Gegenſatze zum Antrage des Stadtbauamtes, be-
treffend die dreiſtöckige Verbauung, den Antrag, die Bezirks-
vertretung möge ſich im Prinzipe für die drei-
ſtöckige Verbauung in allen 20 Meter breiten
Straßen ausſprechen.
Der Antrag des Referenten
wurde ſodann nach kurzer Debatte angenommen.

Bezirksvorſteherſtellvertreter Johann Schöpfleuthner
berichtet ſodann über die zu erlaſſende Kundmachung, be-
treffend die Verlängerung, beziehungsweiſe Erweiterung des
Verbotes des Wanderhandels für Wien und be-
antragt, die Bezirksvertretung möge ſich für die gänzliche Ab-
ſchaffung des Hauſierhandels
im Gemeindegebiete
Wien ausſprechen. Sollte die gänzliche Abſchaffung nicht er-
reicht werden können, ſo wäre unbedingt darauf zu dringen, daß
der Wanderhandel mit Obſt, Zwiebel, Kartoffeln, Gemüſe,
Geflügel, Honig und Blumen im Gemeindegebiete Wien gänz-
lich verboten werde. Der Referentenantrag wurde ſodann ein-
ſtimmig angenommen.

BR. Johann Schulteis referierte über die Benennung
der um die neue Infanteriekaſerne projektierten
Gaſſen und ſtellt den Antrag, dieſe Gaſſen nach Offizieren zu
benennen, welche ſich in der Schlacht bei Aſpern hervor-
ragende Verdienſte erwarben. Es ſind dies: Oberſt Jakob Frei-
[Spaltenumbruch] herr v. Lenk, FML. Ferdinand Freiherr v. Wintzingerode,
Major Friedrich Freiherr v. Maurich und der GM. Leopold
Freiherr v. Portner. Es wird demnach beantragt, dieſe
Gaſſen wie folgt zu bennen: Lenkgaſſe, Wintzingerodeſtraße,
Maurichgaſſe und Portnergaſſe. Derſelbe Bezirksrat beantragt
die von der Steinbrechergaſſe zur Erzherzog-Karlſtraße führende
neue Gaſſe Marbotgaſſe zu bennen, nach dem Führer
der Markomannen,
die das linke Donauufer gegen die
Römer verteidigten. Die Anträge des Berichterſtatters wurden
angenommen.

Damit war die Tagesordnung der öffentlichen Sitzung er-
ledigt.




Eingeſendet.


[Spaltenumbruch]

11. Folge.

Nachdruck verboten.

Der ſchwarze Peter.

Dann ſagte er: „Es handelt ſich um die alte Ge-
[ſ]chichte von den Napoleonbüſten. Sie ſchienen ſich geſtern
[a]bend dafür zu intereſſieren, Herr Holmes, und daher
[g]laubte ich, es würde Ihnen nicht unangenehm ſein, die
Fortſetzung zu erfahren. Die Sache hat ſchon eine
ernſtere Wendung genommen.“

„Wie weit hat ſie ſich denn entwickelt?“

„Bis zum Mord. — Herr Harker, wollen Sie dieſen
[H]erren den Vorgang genau erzählen?“

Der Mann im Schlafrock wandte ſich uns zu. Er
[w]ar gänzlich niedergeſchlagen.

„Es iſt eine der eigentümlichſten Begebenheiten,“
[be]gann er, „ich habe mich mein Lebtag damit beſchäftigt,
[a]lle möglichen Neuheiten zu erfahren und journaliſtiſch
[z]u verwerten, und jetzt, wo ſich bei mir ſelbſt ein auf-
[ſe]henerregender Fall ereignet hat, bin ich nun derartig
[ve]rwirrt, daß ich keinen Satz ordentlich zuſammen-
[b]ringen kann. Wenn das in einem fremden Haus paſſiert
wäre, würde ich im Abendblatt zwei Spalten darüber
[ge]ebracht haben. Aber ſo bin ich ganz unfähig, erzähle die
Sache anderen und muß untätig zuſehen, wie ſie ſie aus-
[ſ]chlachten. Wenn Sie aber dieſe rätſelhafte Angelegenheit
[a]ufklären, Herr Holmes — ich kenne Ihren Namen —
[ſo] habe ich eine hinreichende Entſchädigung für meinen
[Be]ericht.“

Holmes ſetzte ſich und hörte zu.

„Der ſpringende Punkt bei der ganzen Sache ſcheint
[m]ir die Napoleonbüſte zu ſein, die ich vor etwa vier
Monaten für dieſes Zimmer angeſchafft habe. Ich er-
ſtand ſie für ein billiges Geld bei den Gebrüdern Har-
ding, die zwei Häuſer von der Station High Street ihr
Geſchäft haben. Meine journaliſtiſche Tätigkeit nötigt
mich, vielfach die Nacht über aufzubleiben, und ich ſchreibe
häufig bis zum frühen Morgen. Das war auch ver-
gangene Nacht wieder der Fall. Ich ſaß wie gewöhnlich
[Spaltenumbruch] in meinem Sudierzimmer hinten im oberſten Stock; es
mochte gegen drei Uhr ſein, da hörte ich von unten ein
Geräuſch. Ich horchte auf, aber es regte ſich nichts weiter,
und ich dachte daher, der Lärm wäre von außen ge-
kommen. Doch kaum fünf Minuten ſpäter, Herr Holmes,
drang ein ſchreckliches Geſchrei an mein Ohr — das
furchtbarſte, das ich je gehört habe. Es wird mir mein
Leben lang in den Ohren gellen. Eine oder zwei Minuten
ſaß ich, vom Schreck wie angenagelt, auf meinem Stuhl,
dann ergriff ich den Ofenhaken und lief die Treppe hin-
unter. Als ich in dieſes Zimmer hier trat, ſtand das
Fenſter weit offen, und meine Büſte war verſchwunden.
Wie ein Dieb ſich an einem ſolchen Ding vergreifen
konnte, war mir unverſtändlich, denn es war ein ein-
facher Gipsabguß ohne beſonderen Wert.

Wie Sie ſelbſt ſehen können, war nur ein Mann
mit ſehr langen Beinen imſtande, durch einen Sprung
durch das offene Fenſter die obere Treppenſtufe zu er-
reichen. Als ich nun die Haustür öffnete und hinaus-
trat, fiel ich in der Dunkelheit beinahe über eine Leiche.
Ich lief zurück und holte ein Licht. Auf dem oberſten
Treppenſtein lag ein Mann mit angezogenen Knien und
weit geöffnetem Munde, er hatte eine klaffende Wunde
am Hals und ſchwamm in ſeinem Blute — ſein Bild
wird mir noch im Traum erſcheinen. Ich gab ſchnell einen
Notpfiff und muß dann in Ohnmacht gefallen ſein, denn
ich kann mich auf nichts mehr beſinnen, bis ich die Schutz-
leute erblickte, die mir zu Hilfe geeilt und über mich ge-
beugt waren.“

„Und wer war der Ermordete?“ fragte Holmes.

„Wir haben noch keine Zeit gehabt, ſeine Perſönlich-
keit feſtzuſtellen,“ antwortete Leſtrade. „Sie werden ihn
in der Leichenhalle ſehen. Er iſt ein großer, kräftiger
Mann mit ſonngebräuntem Geſicht und kann höchſtens
dreißig Jahre alt ſein. Er iſt zwar ärmlich gekleidet,
macht aber doch nicht den Eindruck, als ob er dem Ar-
beiterſtand angehöre. Neben ihm in einer Blutlache lag
ein ſchwediſches Meſſer mit Horngriff. Ob der Mord da-
mit ausgeführt iſt, weiß ich nicht. Die Kleidungsſtücke
[Spaltenumbruch] des Toten zeigten keinen Namenszug, und in den Taſchen
fanden wir weiter nichts als einen Apfel, einen Strick,
einen Plan von London und eine Photographie.. Ich
habe ſie hier.“

Es war allem Anſchein nach eine Momentaufnahme.
Sie ſtellte einen lebhaften, flinken Mann dar, mit affen-
artigen Zügen und tieriſchen Augenbrauen, ſo daß die
untere Geſichtspartie wie bei einem Pavian ausſah.

„Und was iſt aus der Büſte geworden?“ fragte
Holmes, nachdem er die Photographie genau betrachtet
hatte.

„Darüber haben wir erſt kurz vor Ihrer Ankunft
Mitteilung bekommen. Sie iſt in dem Vorgarten eines
unbewohnten Hauſes in der Campdonſtraße gefunden
worden. Sie iſt in Stücke zerſchlagen. Ich will eben hin-
gehen und ſie in Augenſchein nehmen. Wenn Sie mit-
kommen wollen —?“

„Gewiß. Ich will mich nur erſt hier einen Augen-
blick umſehen.“ Er unterſuchte das Fenſter und das
Gärtchen. „Der Kerl hat entweder außergewöhnlich
lange Beine, oder iſt ein ausgezeichneter Springer,“
ſagte er. „Vom Garten aus war es ſehr ſchwer, das
Fenſter zu erreichen und zu öffnen. Der Rückweg war
verhältnismäßig einfach. Wollen Sie auch mitkommen,
Herr Harker, um die Ueberreſte der Büſte zu ſehen?“

Der untröſtliche Journaliſt hatte ſich mittlerweile
an den Schreibtiſch geſetzt.

„Ich muß doch noch verſuchen, die Sache auszu-
nützen,“ erwiderte er, „wenn auch jedenfalls die erſten
Ausgaben der Abendblätter ſchon ausführliche Berichte
bringen werden. Es iſt eben mein gewohntes Pech!
Wiſſen Sie noch, wie der Poſten in Doncaſter erſchoſſen
wurde? Damals war ich der einzige Zeitungsmann am
Tatort, und meine Zeitung die einzige, in der nichts
über den Vorfall ſtand, weil ich auch zu erſchüttert war,
um ſchreiben zu können. Und jetzt werde ich ſogar mit der
Meldung eines Mordes, der vor meiner eigenen Haus-
tür paſſiert iſt, zu ſpät herauskommen.“

(Fortſetzung folgt.)


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[5/0005] Nr. 72 Wien, Montag Reichspoſt 13. Februar 1911 Henriettenplatz 6, und Profeſſor Karl Marek, 4. Bezirk, Trappelgaſſe 9, erhältlich. Gemeindezeitung. Bezirksvertretung Floridsdorf. Die Bezirksvertretung Floridsdorf hielt geſtern unter dem Vorſitze des Bezirksvorſtehers Anderer eine Sitzung ab. Der Vorſitzende machte folgende Mitteilungen: Der Stadtrat hat die zur Schaffung des an der Kreuzung der Aſpernerſtraße und Stadlauerſtraße in Hirſchſtetten projektierten Marktplatzes notwendigen Gründe erworben. Die von der Bezirksvertretung beſchloſſene Verbeſſerung der öffentlichen Beleuchtung auf der alten Kagraner Holz- brücke wurde dem Antrag der Bezirksvertretung gemäß durch- geführt. Ueber Antrag der Bezirksvertretung hat ſich der Magi- ſtrat mit der Donauregulierungskommiſſion als Eigentümerin der Kaiſer-Franz-Joſefbrücke wegen Beſtreuung der Brücke bei Glatteis ins Einvernehmen geſetzt und die Zuſicherung erhalten, daß von nun an der Beſtreuung der Brücke bei Glatteis ein erhöhtes Augenmerk zugewendet werden wird. Die Statt- halterei hat dem Rekurs der Vereinigten Kraftfutter- fabriken gegen die ſeitens des Magiſtrates über dieſe ver- hängte Geldſtrafe von 1000 Kronen wegen einer Reihe von Uebertretungen der die Anlage betreffenden gewerbepolizei- lichen Vorſchriften keine Folge gegeben. (Lebhafter Beifall und Bravorufe.) In dem vom Stadtrate genehmigten Kanal- bautenpräliminare pro 1911 wurden für den 21. Be- zirk nachſtehende Summen bewilligt: Für die Vergrößerung der maſchinellen Einrichtung des Hebewerkes in Stadlau im 21. Be- zirk 19.000 Kronen. — Für den Kanalbau in der Brünner- ſtraße vom Vorkopf der Station der Dampfſtraßenbahn bis zur Orientierungsnummer 191 25.000 Kronen. — Bau eines zwei- ten Sammelkanales und Ausgeſtaltung der Kanaliſierung im 21. Bezirk, erſte Baurate, 300.000 Kronen. — Für die Kanali- ſierung der Straßen um die neue Infanteriekaſerne in Kagran 32.000 Kronen. Für den Kanalbau in der Immengaſſe und in der Gerichtsgaſſe 12.000 Kronen. — Das Stadtbauamt zeigt an, daß mit der genehmigten Rekonſtruktion der Geh- wege auf der Kaiſer-Franz-Joſefsbrücke am 11. Februar be- gonnen wird. Gemäß dem Antrage der Bezirksvertretung wur- den die beantragten Beleuchtungsverbeſſerungen in der Ober- dorfſtraße bereits durchgeführt. Der Beſchluß der Bezirks- vertretung wegen Abtragung des Hauſes Schloßhofer- ſtraße 8a wurde vom Stadtrat angenommen und es wurde beſchloſſen, mit den Demolierungsarbeiten ſofort nach Räu mung des Hauſes zu beginnen. (Lebhafte Bravorufe.) Die Konſervenfabrik R. Wagner und Ig. Eisler hat, wie immer, auch heuer wieder Suppenkonſerven für die Aus- ſpeiſung armer Schulkinder im 21. Bezirk geſpendet. Die Be- zirksvertretung ſpricht für dieſe Spenden herzlichen Dank aus. Betreffend den Beſchluß der Bezirksvertretung wegen Er- richtung einer Wartehalle in der Station Leo- poldau der k. k. Nordbahn teilt der Magiſtrat mit, daß die Nordbahndirektion die Errichtung einer ſolchen in Ausſicht genommen und den hiezu erforderlichen Kredit bereits ange- ſprochen hat. Das Eiſenbahnminiſterium hat den Proteſt der Nordweſtbahn wegen der Niveaukreuzung bei der Aus- führung des Baues einer elektriſchen Linie im Zuge der Pragerſtraße abgewieſen und den Baukonſens erteilt. (Lebhafter Beifall und Händeklatſchen.) Der Bezirksvorſteher gibt nach Verleſung dieſer Mitteilung bekannt, mit welchen Schwierigkeiten der Magiſtrat in dieſer Frage zu kämpfen hatte. Aus der beiliegenden Zuſchrift der Magiſtratsabteilung 5 iſt zu entnehmen, daß dieſer Akt ſeitens des Magiſtrates 24 mal urgiert werden mußte. Der Bezirksvorſteher beantragt, dem Vorſtand der Magiſtratsabteilung Magiſtratsrat Dr. Friedrich Müller für ſeine Mühewaltung in dieſer Angelegenheit den Dank und die Anerkennung auszuſprechen. Dieſer Antrag des Bezirksvorſtehers wurde mit dem Zuſatzantrage des BR. Joſef Binder einſtimmig angenommen, durch vollinhaltliche Ver- öffentlichung der Zuſchrift der Bevölkerung zu zeigen, wie lange die Nordweſtbahn die Gemeindeverwaltung gehindert habe, die für die Entwicklung des Bezirksteiles ſo notwendige elektriſche Verbindung im Zuge der Pragerſtraße herzuſtellen. (Neuer- licher großer Beifall.) Dem Beſchluß der Bezirksvertretung Alſergrund, betreffend die Ausführung von Bauten durch nicht- befugte Bauunternehmer, tritt die Bezirksvertretung Florids- dorf einſtimmig bei. Die Eheleute Andreas und Eleonore Kraft haben anläßlich der Feier ihrer goldenen Hochzeit den Betrag von 100 Kronen für die Armen des Bezirksteiles Groß- Jedlersdorf geſvendet. Die Bezirksvertretung ſpricht hiefür den Spendern den Dank aus. BR. Direktor Johann Schulteis beantragt eine Re- ſolution, in welcher jenen Bürgern und jenen ſtädtiſchen Be- dienſteten, welche ſich anläßlich der letzten Volkszählung zur tſchechiſchen Umgangsſprache bekannten, die ſchärfſte Mißbilligung ausgeſprochen und verlangt wird, daß dieſen Bür- gern das ihnen ſeinerzeit verliehene Bürgerrecht aberkannt werde. Gleichzeitig wird in dieſer Reſolution gefordert, daß magiſtratiſche Koſtkinder von nun an nur deutſchen Eltern zur Erziehung übergeben werden und daß man alle derzeit in tſchechiſchen Familien untergebrachten Koſtkinder ſofort dieſen entziehe und deutſchen Pflegeeltern zuweiſe. Zu dieſem An- trage ſprechen BR. Schulteis und BV. Anderer, welche die einſtimmige Annahme des Antrages befürworteten. Bei der Abſtimmung wird der geſtellte Antrag unter lebhaftem Bei- fall und Händeklatſchen einſtimmig zum Beſchluß erhoben. BR. Laurenz Krammer beantragt die Pflaſterung der Patriziſtraße und des Bismarckplatzes. (Ange- nommen.) BR. Ernſt Gärtner beantragt die Beleuchtung der Nordmanngaſſe. (Angenommen.) BR. Karl Schönbauer beantragt die Umbenennung der Straße „Am Krautgarten“ in Hirſchſtetten. Der Be- zirksvorſteher weiſt dieſen Antrag dem Referenten Direktor Smital zur Berichterſtattung in der nächſten Bezirks- vertretungsſitzung zu. BR. Ernſt Gärtner beantragt die Beleuchtung des Bismarckplatzes und der Patriziſtraße mit Grätzin. (Angenommen.) Die Bezirksräte Brödl und Fuhrmann ſtellen den An- trag, die Bezirksvertretung möge die geeigneten Schritte unter- nehmen, daß die Station „Breitenlee“ der k. k. Staats- eiſenbahn künftighin den Namen „Kagran-Breitenlee“ führen möge. (Angenommen.) Die Bezirksräte Binder, Broſch und Molzer inter- pellieren den Bezirksvorſteher wegen eines Magiſtratsberichtes, betreffend die Einlöſung von Realitäten zur Eröffnung einer Verbindungsgaſſe zwiſchen der Jeneweingaſſe und der Wenhartgaſſe im Zuge der Gerſtlgaſſe. In dieſem Berichte wird die Einlöſung dieſer Realitäten mit der Moti- vierung abgelehnt, daß zu derſelben jeglicher Bedarf mangle. Nachdem nun die Bezirksvertretung die Eröffnung dieſer Gaſſe beſchloſſen und insbeſondere die Bezirksräte des Bezirksteiles Jedleſee ſich ſchon ſeit fünf Jahren um die Eröffnung dieſer Gaſſe bemühten, zeige dieſer Bericht, daß man dem Beſchluſſe der Bezirksvertretung in dieſer Frage gar kein Gewicht bei legte. Der Bezirksvorſteher erwidert, daß er in der nächſten Sitzung in dieſer Angelegenheit erſchöpfende Aufſchlüſſe geben wird. Es wird ſodann zur Erledigung der Tagesordnung ge- ſchritten. Nach einem Berichte des Bezirksvorſteherſtellvertreters Schöpfleuthner wurden die Herren Johann Enhuber, Offiziant der k. k. Staatsbahnen, Kretzgaſſe 6, und Rudolf Neumann, Bürgerſchullehrer, Morſegaſſe 24, zu Armen- räten gewählt. BR. Friedrich Schuhmaier berichtet über die Ab- änderung der Baulinien in der Mautner Markhof- gaſſe, ferner über jene in der verlängerten Schliemann- gaſſe, weiters über die Baulinienbeſtimmung für den Straßenbahnhof im 21. Bezirk und über ein Anſuchen um Ge- ſtattung der dreiſtöckigen Verbauung im Bezirksteile Kagran. Der Berichterſtatter empfahl die vom Stadtbauamte erſtatteten Vorſchläge mit geringfügigen Aenderungen zur Annahme und ſtellte nur im Gegenſatze zum Antrage des Stadtbauamtes, be- treffend die dreiſtöckige Verbauung, den Antrag, die Bezirks- vertretung möge ſich im Prinzipe für die drei- ſtöckige Verbauung in allen 20 Meter breiten Straßen ausſprechen. Der Antrag des Referenten wurde ſodann nach kurzer Debatte angenommen. Bezirksvorſteherſtellvertreter Johann Schöpfleuthner berichtet ſodann über die zu erlaſſende Kundmachung, be- treffend die Verlängerung, beziehungsweiſe Erweiterung des Verbotes des Wanderhandels für Wien und be- antragt, die Bezirksvertretung möge ſich für die gänzliche Ab- ſchaffung des Hauſierhandels im Gemeindegebiete Wien ausſprechen. Sollte die gänzliche Abſchaffung nicht er- reicht werden können, ſo wäre unbedingt darauf zu dringen, daß der Wanderhandel mit Obſt, Zwiebel, Kartoffeln, Gemüſe, Geflügel, Honig und Blumen im Gemeindegebiete Wien gänz- lich verboten werde. Der Referentenantrag wurde ſodann ein- ſtimmig angenommen. BR. Johann Schulteis referierte über die Benennung der um die neue Infanteriekaſerne projektierten Gaſſen und ſtellt den Antrag, dieſe Gaſſen nach Offizieren zu benennen, welche ſich in der Schlacht bei Aſpern hervor- ragende Verdienſte erwarben. Es ſind dies: Oberſt Jakob Frei- herr v. Lenk, FML. Ferdinand Freiherr v. Wintzingerode, Major Friedrich Freiherr v. Maurich und der GM. Leopold Freiherr v. Portner. Es wird demnach beantragt, dieſe Gaſſen wie folgt zu bennen: Lenkgaſſe, Wintzingerodeſtraße, Maurichgaſſe und Portnergaſſe. Derſelbe Bezirksrat beantragt die von der Steinbrechergaſſe zur Erzherzog-Karlſtraße führende neue Gaſſe Marbotgaſſe zu bennen, nach dem Führer der Markomannen, die das linke Donauufer gegen die Römer verteidigten. Die Anträge des Berichterſtatters wurden angenommen. Damit war die Tagesordnung der öffentlichen Sitzung er- ledigt. Eingeſendet. 11. Folge. Nachdruck verboten. Der ſchwarze Peter. Von Conan Doyle. Dann ſagte er: „Es handelt ſich um die alte Ge- ſchichte von den Napoleonbüſten. Sie ſchienen ſich geſtern abend dafür zu intereſſieren, Herr Holmes, und daher glaubte ich, es würde Ihnen nicht unangenehm ſein, die Fortſetzung zu erfahren. Die Sache hat ſchon eine ernſtere Wendung genommen.“ „Wie weit hat ſie ſich denn entwickelt?“ „Bis zum Mord. — Herr Harker, wollen Sie dieſen Herren den Vorgang genau erzählen?“ Der Mann im Schlafrock wandte ſich uns zu. Er war gänzlich niedergeſchlagen. „Es iſt eine der eigentümlichſten Begebenheiten,“ begann er, „ich habe mich mein Lebtag damit beſchäftigt, alle möglichen Neuheiten zu erfahren und journaliſtiſch zu verwerten, und jetzt, wo ſich bei mir ſelbſt ein auf- ſehenerregender Fall ereignet hat, bin ich nun derartig verwirrt, daß ich keinen Satz ordentlich zuſammen- bringen kann. Wenn das in einem fremden Haus paſſiert wäre, würde ich im Abendblatt zwei Spalten darüber geebracht haben. Aber ſo bin ich ganz unfähig, erzähle die Sache anderen und muß untätig zuſehen, wie ſie ſie aus- ſchlachten. Wenn Sie aber dieſe rätſelhafte Angelegenheit aufklären, Herr Holmes — ich kenne Ihren Namen — ſo habe ich eine hinreichende Entſchädigung für meinen Beericht.“ Holmes ſetzte ſich und hörte zu. „Der ſpringende Punkt bei der ganzen Sache ſcheint mir die Napoleonbüſte zu ſein, die ich vor etwa vier Monaten für dieſes Zimmer angeſchafft habe. Ich er- ſtand ſie für ein billiges Geld bei den Gebrüdern Har- ding, die zwei Häuſer von der Station High Street ihr Geſchäft haben. Meine journaliſtiſche Tätigkeit nötigt mich, vielfach die Nacht über aufzubleiben, und ich ſchreibe häufig bis zum frühen Morgen. Das war auch ver- gangene Nacht wieder der Fall. Ich ſaß wie gewöhnlich in meinem Sudierzimmer hinten im oberſten Stock; es mochte gegen drei Uhr ſein, da hörte ich von unten ein Geräuſch. Ich horchte auf, aber es regte ſich nichts weiter, und ich dachte daher, der Lärm wäre von außen ge- kommen. Doch kaum fünf Minuten ſpäter, Herr Holmes, drang ein ſchreckliches Geſchrei an mein Ohr — das furchtbarſte, das ich je gehört habe. Es wird mir mein Leben lang in den Ohren gellen. Eine oder zwei Minuten ſaß ich, vom Schreck wie angenagelt, auf meinem Stuhl, dann ergriff ich den Ofenhaken und lief die Treppe hin- unter. Als ich in dieſes Zimmer hier trat, ſtand das Fenſter weit offen, und meine Büſte war verſchwunden. Wie ein Dieb ſich an einem ſolchen Ding vergreifen konnte, war mir unverſtändlich, denn es war ein ein- facher Gipsabguß ohne beſonderen Wert. Wie Sie ſelbſt ſehen können, war nur ein Mann mit ſehr langen Beinen imſtande, durch einen Sprung durch das offene Fenſter die obere Treppenſtufe zu er- reichen. Als ich nun die Haustür öffnete und hinaus- trat, fiel ich in der Dunkelheit beinahe über eine Leiche. Ich lief zurück und holte ein Licht. Auf dem oberſten Treppenſtein lag ein Mann mit angezogenen Knien und weit geöffnetem Munde, er hatte eine klaffende Wunde am Hals und ſchwamm in ſeinem Blute — ſein Bild wird mir noch im Traum erſcheinen. Ich gab ſchnell einen Notpfiff und muß dann in Ohnmacht gefallen ſein, denn ich kann mich auf nichts mehr beſinnen, bis ich die Schutz- leute erblickte, die mir zu Hilfe geeilt und über mich ge- beugt waren.“ „Und wer war der Ermordete?“ fragte Holmes. „Wir haben noch keine Zeit gehabt, ſeine Perſönlich- keit feſtzuſtellen,“ antwortete Leſtrade. „Sie werden ihn in der Leichenhalle ſehen. Er iſt ein großer, kräftiger Mann mit ſonngebräuntem Geſicht und kann höchſtens dreißig Jahre alt ſein. Er iſt zwar ärmlich gekleidet, macht aber doch nicht den Eindruck, als ob er dem Ar- beiterſtand angehöre. Neben ihm in einer Blutlache lag ein ſchwediſches Meſſer mit Horngriff. Ob der Mord da- mit ausgeführt iſt, weiß ich nicht. Die Kleidungsſtücke des Toten zeigten keinen Namenszug, und in den Taſchen fanden wir weiter nichts als einen Apfel, einen Strick, einen Plan von London und eine Photographie.. Ich habe ſie hier.“ Es war allem Anſchein nach eine Momentaufnahme. Sie ſtellte einen lebhaften, flinken Mann dar, mit affen- artigen Zügen und tieriſchen Augenbrauen, ſo daß die untere Geſichtspartie wie bei einem Pavian ausſah. „Und was iſt aus der Büſte geworden?“ fragte Holmes, nachdem er die Photographie genau betrachtet hatte. „Darüber haben wir erſt kurz vor Ihrer Ankunft Mitteilung bekommen. Sie iſt in dem Vorgarten eines unbewohnten Hauſes in der Campdonſtraße gefunden worden. Sie iſt in Stücke zerſchlagen. Ich will eben hin- gehen und ſie in Augenſchein nehmen. Wenn Sie mit- kommen wollen —?“ „Gewiß. Ich will mich nur erſt hier einen Augen- blick umſehen.“ Er unterſuchte das Fenſter und das Gärtchen. „Der Kerl hat entweder außergewöhnlich lange Beine, oder iſt ein ausgezeichneter Springer,“ ſagte er. „Vom Garten aus war es ſehr ſchwer, das Fenſter zu erreichen und zu öffnen. Der Rückweg war verhältnismäßig einfach. Wollen Sie auch mitkommen, Herr Harker, um die Ueberreſte der Büſte zu ſehen?“ Der untröſtliche Journaliſt hatte ſich mittlerweile an den Schreibtiſch geſetzt. „Ich muß doch noch verſuchen, die Sache auszu- nützen,“ erwiderte er, „wenn auch jedenfalls die erſten Ausgaben der Abendblätter ſchon ausführliche Berichte bringen werden. Es iſt eben mein gewohntes Pech! Wiſſen Sie noch, wie der Poſten in Doncaſter erſchoſſen wurde? Damals war ich der einzige Zeitungsmann am Tatort, und meine Zeitung die einzige, in der nichts über den Vorfall ſtand, weil ich auch zu erſchüttert war, um ſchreiben zu können. Und jetzt werde ich ſogar mit der Meldung eines Mordes, der vor meiner eigenen Haus- tür paſſiert iſt, zu ſpät herauskommen.“ (Fortſetzung folgt.)

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Zitationshilfe: Reichspost. Nr. 72, Wien, 13.02.1911, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_reichspost072_1911/5>, abgerufen am 25.04.2024.