Reichspost. Nr. 27, Wien, 28.01.1896.[Spaltenumbruch]
Preis 4 kr. Redartion, Administration Stadterpedition I., Wollzeile 15. Unfrankirte Briefe werden nicht an- Aukündigungs-Bureau: Das Morgenblatt erscheint um [Spaltenumbruch] Morgenblatt. Reichspost. Unabhängiges Tagblatt für das christliche Volk Oesterreich-Ungarns. [Spaltenumbruch] Preis 4 kr. Bezugspreise: Einzelne Nummern: Morgenblatt Für Oesterreich-Ungarn, sammt Für Deutschland mit einmaliger Abonnements werden ange- Telephon 1828. III. Jahrgang. Wien, Dienstag, den 28. Jänner 1896. [Spaltenumbruch] Extra Hungariam non est vita. Die Woche fängt gut an, sagte der Mörder, Gerade a propos kommen nun die Ent- Graf Apponyi hat eine nützliche Lection be- Aus den Landtagen. Böhmen. Abg. Pacak begründet seinen Antrag auf Erlassung Mähren. Im Einlaufe befindet sich eine Regierungsvorlage, be- Galizien. Der Antrag des Abg. Zardecki wegen Einsetzung von [Spaltenumbruch] Feuilleton. Diana Vaughan. Es wird interessant sein, in einigen Umrissen das Es ist dies Miß Diana Vaughan. Geboren wurde sie in Frankreich am 29. Februar Die Reichthümer ihrer Eltern gestatteten ihr die Auf französischem Boden geboren, ist es heißes Man hat bereits viel von ihr geredet und viel Im Jahre 1885, erzählt Doctor Bataille, bewarb Sie weigerte sich dies zu thun. Denn, sagte sie, von meinem Vater habe ich gehört, Nicht uninteressant dürfte es auch sein, etwas Viele andere Beispielen könnte man anführen, und Am 20. September 1893 wurde Adriano Lemmi Während dieser Vorgänge, welche die Freimaurerei [Spaltenumbruch]
Preis 4 kr. Redartion, Adminiſtration Stadterpedition I., Wollzeile 15. Unfrankirte Briefe werden nicht an- Aukündigungs-Bureau: Das Morgenblatt erſcheint um [Spaltenumbruch] Morgenblatt. Reichspoſt. Unabhängiges Tagblatt für das chriſtliche Volk Oeſterreich-Ungarns. [Spaltenumbruch] Preis 4 kr. Bezugspreiſe: Einzelne Nummern: Morgenblatt Für Oeſterreich-Ungarn, ſammt Für Deutſchland mit einmaliger Abonnements werden ange- Telephon 1828. III. Jahrgang. Wien, Dienſtag, den 28. Jänner 1896. [Spaltenumbruch] Extra Hungariam non est vita. Die Woche fängt gut an, ſagte der Mörder, Gerade à propos kommen nun die Ent- Graf Apponyi hat eine nützliche Lection be- Aus den Landtagen. Böhmen. Abg. Pacak begründet ſeinen Antrag auf Erlaſſung Mähren. Im Einlaufe befindet ſich eine Regierungsvorlage, be- Galizien. Der Antrag des Abg. Zardecki wegen Einſetzung von [Spaltenumbruch] Feuilleton. Diana Vaughan. Es wird intereſſant ſein, in einigen Umriſſen das Es iſt dies Miß Diana Vaughan. Geboren wurde ſie in Frankreich am 29. Februar Die Reichthümer ihrer Eltern geſtatteten ihr die Auf franzöſiſchem Boden geboren, iſt es heißes Man hat bereits viel von ihr geredet und viel Im Jahre 1885, erzählt Doctor Bataille, bewarb Sie weigerte ſich dies zu thun. Denn, ſagte ſie, von meinem Vater habe ich gehört, Nicht unintereſſant dürfte es auch ſein, etwas Viele andere Beiſpielen könnte man anführen, und Am 20. September 1893 wurde Adriano Lemmi Während dieſer Vorgänge, welche die Freimaurerei <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001" n="[1]"/> <cb/> <div type="jExpedition"> <head> <hi rendition="#b">Preis 4 kr.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p><hi rendition="#b">Redartion, Adminiſtration<lb/> Erpedition und Druckerei:</hi><lb/><hi rendition="#aq">VIII.,</hi><hi rendition="#g">Strozzigaſſe</hi> 41.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p><hi rendition="#b">Stadterpedition</hi><hi rendition="#aq">I.,</hi> Wollzeile 15.<lb/> Zeitungsbureau <hi rendition="#b">Weis.</hi> </p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Unfrankirte Briefe werden nicht an-<lb/> genommen: Mannſkripte werden<lb/> nicht zurückgeſtellt. 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Graf<lb/> Albert <hi rendition="#g">Apponyi</hi> hat vermuthlich das<lb/> Friedensangebot, das er der Regierung machte,<lb/> ganz ehrlich gemeint. Graf Apponyi iſt ein<lb/> durch und durch ehrlicher, wenn auch durch und<lb/> durch einſeitiger und unpraktiſcher Politiker. Er<lb/> hat dieſen „Gottesfrieden“ für möglich gehalten.<lb/> Jetzt ſieht er wohl ſelbſt ein, daß Baron<lb/><hi rendition="#g">Banffy</hi> ihm wieder einmal, um mit Fritz<lb/> Reuter zu ſprechen, „in der Fixigkeit über“ war.<lb/> Den Waffenſtillſtand will der Herr Miniſter-<lb/> präſident ſchon annehmen, aber den Preis dafür<lb/> will er nicht zahlen. Er will ſich erſt das<lb/> Budget und was er ſonſt braucht, votiren laſſen,<lb/> dann will er weiter ſehen, was er etwa concediren<lb/> kann, von einem wirklichen Geſetz über „Reinheit“<lb/> der Wahlen, von einer wirklichen, wenn auch<lb/> noch ſo beſchränkten Wahlreform iſt natürlich nicht<lb/> die Rede.</p><lb/> <p>Gerade <hi rendition="#aq">à propos</hi> kommen nun die Ent-<lb/> hüllungen zur Conceſſionirung der Boldavathaler<lb/> Localbahn. Herr Obergeſpan <hi rendition="#g">Miklos,</hi> der<lb/> ſeinen „Einfluß“ bei der königlich ungariſchen<lb/> Regierung mit 80.000 fl. baar und verſchiedenem<lb/> Zubehör taxirt, war ſeiner Zeit Reichstags-Ab-<lb/> geordneter und ſelbſtverſtändlich eine Zierde der<lb/> Partei, die die Civilehe votirt und das Millen-<lb/> niumsjahr würdig damit eingeleitet hat, daß ſie<lb/> den chriſtlichen Charakter des ungariſchen Staates<lb/> zerſtörte und die Rezeption der Juden votirte.<lb/> Wir fühlen uns von jedem Phariſäismus frei,<lb/> aber das darf man doch ſagen: Solche Dinge,<lb/> wie die Affaire Miklos, könnten bei uns doch<lb/> nicht vorkommen. Daß ein Bezirkshauptmann oder<lb/><cb/> Statthalter als Conceſſionswerber für eine Bahn<lb/> auftritt, wäre doch bei uns ganz undenkbar.<lb/> Wir fühlen uns aber gedrängt, Herrn Miklos<lb/> zu vertheidigen. Man thut ihm unrecht; das<lb/> Geſchrei, das ſich gegen ihn erhebt, iſt über-<lb/> trieben. Die Lumpereien, die der Mann gemacht<lb/> hat, ſind nicht ärger als jene, die unter der Herr-<lb/> ſchaft der liberalen Partei in Ungarn gang und<lb/> gäbe geworden ſind. Die Varady, Bokrosz und<lb/> Cohnſorten haben dasſelbe gethan. In Ungarn<lb/> zeigt jedermann mit dem Finger auf die Depu-<lb/> tirten, die kein erweisliches Einkommen haben und<lb/> die 10.000 oder 20.000 Gulden jährlich ausgeben.<lb/> Neben Frankreich iſt Ungarn jenes Land, wo die<lb/> Corruption am tiefſten gefreſſen hat. Offenbar<lb/> iſt es ein reiner „Zufall“, daß jetzt in dieſen<lb/> beiden Ländern die Hetze gegen die katholiſche<lb/> Kirche einen Hauptbeſtandtheil der inneren Staats-<lb/> politik ausmacht.</p><lb/> <p>Graf Apponyi hat eine nützliche Lection be-<lb/> kommen. Vielleicht wird er es ſich jetzt doch über-<lb/> legen, ſich einer Regierung zu nähern, die ihn<lb/> foppen wollte und will, und deren Werkzeuge<lb/> ihren „Einfluß“ verkaufen. Mit einem Miniſterium<lb/> Banffy ſoll eine anſtändige Politik keinen Frieden<lb/> ſchließen. Die Nationalpartei iſt zu ſchwach, um<lb/> das Cabinet Banffy allein aus den Sattel zu<lb/> heben; ſie ſollte Anlehnung nach rechts ſuchen, bei<lb/> der jugendlich aufſtrebenden <hi rendition="#g">katholiſchen<lb/> Volkspartei.</hi> Vereint mit dieſer kann ſie<lb/> ſich fühlbar machen. Wir ſind überzeugt, daß auch<lb/> im ungariſchen Volk die Ehrlichen ſich zu den<lb/> Spitzbuben verhalten wie Tauſend zu Eins. Bis<lb/> jetzt aber verſtehen es die Ehrlichen erſt, ſich zu<lb/> vereinen und der Kampf gegen die Corruption<lb/> ſyſtematiſch aufzunehmen. Solange das nicht der<lb/> Fall iſt, werden die Miklos im Singular und<lb/> Plural ruhig fortwirthſchaften. Den einen mag<lb/> man erwiſchen und lynchen, der „Paſcha von<lb/> Biſtritz“ wird ſchon dafür ſorgen, daß den<lb/> anderen nicht zu viel geſchieht. Eine Regierung,<lb/><cb/> die auf Willkür, Rechtsbruch und Wahlfäſchung<lb/> beruht, kann gegen ihre Werkzeuge nicht ſtrenge<lb/> ſein. Leben und leben laſſen — wer Wahlen<lb/> fälſchen will, muß ſeine Beamten ſtehlen laſſen.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Aus den Landtagen.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">Böhmen.</hi> </head><lb/> <p>Abg. <hi rendition="#b">Pacak</hi> begründet ſeinen Antrag auf Erlaſſung<lb/> eines Geſetzes gegen die <hi rendition="#g">Zuckerfabriks-Car-<lb/> telle,</hi> Abg. Dr. <hi rendition="#b">Schreiner</hi> ſeinen Antrag auf<lb/> Errichtung von Verſuchs- und Unterſuchungsſtationen. Im<lb/> Anſchluſſe hieran beſchwert ſich Redner über die Zurück-<lb/> ſetzung der deutſchen Beamten bei den Landesämtern. Beim<lb/> Landesausſchuſſe ſoll ein deutſcher Beamter, der 44 Jahre<lb/> zur vollſten Zufriedenheit gedient, durch eine jüngere Kraft<lb/> erſetzt werden, zweifellos aus nationalen Motiven. Abge-<lb/> ordneter <hi rendition="#b">Adamek</hi> bemerkt, daß es nicht uſuell ſei, derartige<lb/> Angelegenheiten in die Oeffentlichkeit zu zerren. — Graf<lb/> Adalbert <hi rendition="#b">Schönborn</hi> ſagt, die Berathung dieſer Ange-<lb/> legenheit gehe über den Rahmen der Debatte hinaus, es<lb/> werde ſpäter Gelegenheit ſein, darüber zu ſprechen. —<lb/> Abg. <hi rendition="#b">Schreiner</hi> verwahrt ſich dagegen, daß er einen<lb/> Mißbrauch begangen habe. Der Antrag <hi rendition="#b">Schreiner</hi> wird<lb/> der Commiſſion zugewieſen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">Mähren.</hi> </head><lb/> <p>Im Einlaufe befindet ſich eine Regierungsvorlage, be-<lb/> treffend Abänderung des § 19 des Geſetzes über die Zu-<lb/> ſammenlegung landwirthſchaftliche Grundſtücke. — Abgeord-<lb/> neter <hi rendition="#b">Skene</hi> begründet ſeinen Antrag betreffend die<lb/> Creirung eines Landesculturrathes für Mähren. Der An-<lb/> trag wird einſtimmig dem volkswirthſchaftlichen Ausſchuſſe<lb/> zugewieſen. — Nach Begründung durch den Abg. <hi rendition="#b">Rund</hi><lb/> wird deſſen Antrag auf Aufhebung der Aerarialmauthen<lb/> dem Ausſchuſſe zugewieſen. — Abg. <hi rendition="#b">Elias</hi> referirt über<lb/> den Antrag, betreffend Aufhebung der Beſchränkung der<lb/> Anlage von Waiſengeldern, insbeſondere rückſichlich der<lb/> Sparcaſſen und Gemeindeſparcaſſen (Angenommen.)<lb/> Eine Subvention für das Franzens-Muſeum in Brünn<lb/> wird bewilligt. — Nächſte Sitzung übermorgen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">Galizien.</hi> </head><lb/> <p>Der Antrag des Abg. <hi rendition="#b">Zardecki</hi> wegen Einſetzung von<lb/> Armeelieferungs-Commiſſionen in Galizien wird dem Ge-<lb/> werbeausſchuſſe, und der Antrag des Abg. <hi rendition="#b">Merunowicz</hi><lb/> betreffend, den Tabakbau dem Landesculturausſchuſſe zuge-<lb/> wieſen. Sodann wurden zahlreiche Petitionen erledigt. —<lb/> Der polniſche Bauer <hi rendition="#b">Warzecha</hi> interpellirte wegen<lb/> Schwierigkeiten bei Ausfertigung der Viehpäſſe.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cb/> </div> </div> </div> <div type="jFeuilleton" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Feuilleton.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div xml:id="vaughan1" next="#vaughan2" type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Diana Vaughan.</hi> </head><lb/> <p>Es wird intereſſant ſein, in einigen Umriſſen das<lb/> Leben einer Dame kennen zu lernen, die, in alle Ge-<lb/> heimniſſe der Logen eingereiht, in Freimaurerkreiſen<lb/> einen hohen Ruf genoſſen hat, die den Orden ſelbſt aus<lb/> allen Kräften unterſtützte und ausbreitete, die aber auch<lb/> im katholiſchen Lager viele Bewunderer fand, welche<lb/> ihren Irrthum beklagten und in innigen Gebeten ihrer<lb/> gedenkend Gott um ihre Bekehrung anflehten.</p><lb/> <p>Es iſt dies Miß Diana Vaughan.</p><lb/> <p>Geboren wurde ſie in Frankreich am 29. Februar<lb/> 1864 von proteſtantiſchen Eltern. Ihre Mutter ſtammt<lb/> aus Frankreich, ihr Vater war ein Engländer, der ſich<lb/> zwei Jahre nach ſeiner Heirath in Kentuky anſiedelte.</p><lb/> <p>Die Reichthümer ihrer Eltern geſtatteten ihr die<lb/> Möglichkeit, viel Gutes für Nothleidende zu thun. Wir<lb/> ſehen ſie nach dem Tode ihres Vaters in New-York,<lb/> wo es ihre Freude war, Arme zu ſuchen und ihnen zu<lb/> helfen.</p><lb/> <p>Auf franzöſiſchem Boden geboren, iſt es heißes<lb/> franzöſiſches Blut, das in ihren Adern rollt und das<lb/> der proteſtantiſchen Erziehung die Rauheit nahm. Ihr<lb/> Geiſt neigt zum Frohſinn hin, im Verkehre iſt ſie an-<lb/> ziehend und gewinnend. Zu bewundernswerther Schön-<lb/> heit reiht ſich ein ausgezeichnet feiner Takt, und ihre<lb/> außerordentliche Intelligenz verräth das blitzende Auge,<lb/> welches, wenn ſich ſein Ausdruck mildert, die Güte<lb/> ihrer inneren Natur hervorſtrahlt. Doch ihre Herzens-<lb/> güte weiß ſie zu einen mit einer ſeltenen Charakter-<lb/> feſtigkeit und Energie, welche wir bei ihrem Geſchlechte<lb/> ſelten antreffen.</p><lb/> <p>Man hat bereits viel von ihr geredet und viel<lb/><cb/> über ſie geſchrieben, doch ein Umſtand iſt es namentlich,<lb/> den anzuführen man nie unterläßt.</p><lb/> <p>Im Jahre 1885, erzählt Doctor Bataille, bewarb<lb/> ſich Diana Vaughan um den Grad einer Meiſterin des<lb/> Tempels <hi rendition="#aq">(maitresse templière).</hi> Um ſie zu erproben,<lb/> brachte man unter Anderem eine conſecrirte Hoſtie, die<lb/> ſie entehren und mit einem Dolche durchſchneiden ſollte.</p><lb/> <p>Sie weigerte ſich dies zu thun.</p><lb/> <p>Denn, ſagte ſie, von meinem Vater habe ich gehört,<lb/> daß die Communion nur ein Symbol ſei. Ich glaube<lb/> nicht an die Gegenwart Gottes in dieſem myſtiſchen<lb/> Brode. Ich halte es auch für unwürdig, thörichterweiſe<lb/> ein Stück Brodes zu verunehren und es zu durchbohren.<lb/> Ich weigere mich abſolut, dieſen Act der Verirrung zu<lb/> begehen. <hi rendition="#aq">(Annales de Notre Dame de Lourdes, 28<hi rendition="#sup">me</hi><lb/> année, pag. 217.)</hi> </p><lb/> <p>Nicht unintereſſant dürfte es auch ſein, etwas<lb/> über ihren Glauben und ihre Moral zu erfahren. So<lb/> ſchreibt z. B. Canonicus Muſtel in der „Revue<lb/> Catholique de Contances“ (15. Juni 1894): Feurig,<lb/> thätig, voll Eifer, doch für ihren abſcheulichen Gott<lb/> und für ſeinen Cult, hat ſie richtige und erhabene<lb/> Grundſätze und einen gerechten und feinen Moralſinn;<lb/> ſie iſt aufrichtig, haßt Niemanden, ſchützt ſogar ihre<lb/> Gegner, verſteht und bethätigt die Aufopferung und<lb/> Liebe. Sie iſt edel, rein und ehrt die Tugend, wo ſie<lb/> ſelbe ſieht und ſie zu ſehen glaubt. Diana macht ſich<lb/> von Lucifer ein völlig entgegengeſetztes Bild, als er in<lb/> Wirklichkeit iſt: ſie denkt ſich Lucifer gut, als einen<lb/> Gott, der das Gute beſchirmt, der die Barmherzigkeit<lb/> ſelbſt iſt, wie es die Engel des Lichtes ſind. Sie wirft<lb/> ſich vor ihm nieder, nachdem ſie ihn mit göttlichen<lb/> Vollkommenheiten ausgeſtattet hat. So beſteht ihr<lb/> Irrthum nicht in der Vorſtellung, die ſie von der<lb/> Gottheit hat, ſondern vielmehr darin, daß ſie die gött-<lb/> lichen Gaben dem Höllenfeinde Gottes beilegt. Es<lb/> bezeugt dies klar ihren Edelmuth und ihre Seelen-<lb/><cb/> größe (citirt bei Margiotta, Adriano Lemmi <hi rendition="#aq">pag.</hi> 275).</p><lb/> <p>Viele andere Beiſpielen könnte man anführen, und<lb/> überall tritt uns eine edle Seele entgegen, je mehr wir<lb/> uns mit ihr beſchäftigen, deſto mehr gewinnt ſie unſere<lb/> Zuneigung. Sie wird uns zu einem Räthſel, ſo daß<lb/> Dr. Bataille ganz recht hat, wenn er behauptet, daß<lb/> ſie einzig daſtehe unter allen, denen er begegnete und<lb/> beifügt: Ich neige mich zu der Anſicht, daß der Dämon<lb/> in ihr eingeſchloſſen iſt durch den allmächtigen Willen<lb/> Gottes, daß er nur ein Werkzeug in der Hand Gottes<lb/> ſei, und daß ſie ſich ſchließlich bekehren werde, was<lb/> immer ſie auch ſagen möge (Marg. <hi rendition="#aq">pg.</hi> 274). O möge<lb/> ſie Gott befreien, ruft Muſtel aus, von dem Joche, das<lb/> ſie hindert, zu ihm ihre Blicke emporzuheben und ihn<lb/> zu erkennen.</p><lb/> <p>Am 20. September 1893 wurde Adriano Lemmi<lb/> durch Betrug das Oberhaupt der geſammten Frei-<lb/> maurerei. Viele der angeſehenſten Freimaurer fielen<lb/> von dieſem verhaßten Oberhaupte ab, unter ihnen auch<lb/> Margiotta, der berühmte Verfaſſer der vor Kurzem<lb/> erſchienenen Schrift: Adriano Lemmi, oberſter<lb/> Chef der Freimaurer. Am 19. April 1894<lb/> ſchickte Diana Vaughan ihre definitive Demiſſion ein<lb/> nach dem ſie einen ſcharfen Feldzug gegen Lemmi unter-<lb/> nommen hatte. Mehrere Publicationen namentlich über<lb/> die Perſon Lemmi’s, ſowie ein auf gerichtlichen Urkun-<lb/> den geführter Beweis ſeiner Laſterhaftigkeit, Nieder-<lb/> trächtigkeit und Verlogenheit, erregten in den Logen<lb/> einen wahren Tumult.</p><lb/> <p>Während dieſer Vorgänge, welche die Freimaurerei<lb/> in ihrem wahren Lichte zeigten und den hölliſchen Haß<lb/> derſelben gegen die katholiſche Kirche und das Papſt-<lb/> thum klar offenbarten, blieb man im katholiſchen Lager<lb/> keineswegs müßig. Diana bezeugt es uns ſelbſt: Man<lb/> hat ſehr für mich gebetet während der National-Wall-<lb/> fahrt an der hl. Grotte der Pyrenäen (Lourdes), und<lb/> die göttliche Mutter hat mir die größte Gnade erwirkt</p> </div> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [[1]/0001]
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VIII., Strozzigaſſe 41.
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ſerv. Blätter, Hubert Friedl
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III. Jahrgang. Wien, Dienſtag, den 28. Jänner 1896.
Extra Hungariam non est vita.
Die Woche fängt gut an, ſagte der Mörder,
als er am Montag zum Galgen geführt wurde.
Das Millenniumsjahr in Ungarn fängt ſchön an.
Es hätte den „Gottesfrieden“ bringen ſollen,
ſtatt deſſen bringt es einen Rieſen-Scandal. Graf
Albert Apponyi hat vermuthlich das
Friedensangebot, das er der Regierung machte,
ganz ehrlich gemeint. Graf Apponyi iſt ein
durch und durch ehrlicher, wenn auch durch und
durch einſeitiger und unpraktiſcher Politiker. Er
hat dieſen „Gottesfrieden“ für möglich gehalten.
Jetzt ſieht er wohl ſelbſt ein, daß Baron
Banffy ihm wieder einmal, um mit Fritz
Reuter zu ſprechen, „in der Fixigkeit über“ war.
Den Waffenſtillſtand will der Herr Miniſter-
präſident ſchon annehmen, aber den Preis dafür
will er nicht zahlen. Er will ſich erſt das
Budget und was er ſonſt braucht, votiren laſſen,
dann will er weiter ſehen, was er etwa concediren
kann, von einem wirklichen Geſetz über „Reinheit“
der Wahlen, von einer wirklichen, wenn auch
noch ſo beſchränkten Wahlreform iſt natürlich nicht
die Rede.
Gerade à propos kommen nun die Ent-
hüllungen zur Conceſſionirung der Boldavathaler
Localbahn. Herr Obergeſpan Miklos, der
ſeinen „Einfluß“ bei der königlich ungariſchen
Regierung mit 80.000 fl. baar und verſchiedenem
Zubehör taxirt, war ſeiner Zeit Reichstags-Ab-
geordneter und ſelbſtverſtändlich eine Zierde der
Partei, die die Civilehe votirt und das Millen-
niumsjahr würdig damit eingeleitet hat, daß ſie
den chriſtlichen Charakter des ungariſchen Staates
zerſtörte und die Rezeption der Juden votirte.
Wir fühlen uns von jedem Phariſäismus frei,
aber das darf man doch ſagen: Solche Dinge,
wie die Affaire Miklos, könnten bei uns doch
nicht vorkommen. Daß ein Bezirkshauptmann oder
Statthalter als Conceſſionswerber für eine Bahn
auftritt, wäre doch bei uns ganz undenkbar.
Wir fühlen uns aber gedrängt, Herrn Miklos
zu vertheidigen. Man thut ihm unrecht; das
Geſchrei, das ſich gegen ihn erhebt, iſt über-
trieben. Die Lumpereien, die der Mann gemacht
hat, ſind nicht ärger als jene, die unter der Herr-
ſchaft der liberalen Partei in Ungarn gang und
gäbe geworden ſind. Die Varady, Bokrosz und
Cohnſorten haben dasſelbe gethan. In Ungarn
zeigt jedermann mit dem Finger auf die Depu-
tirten, die kein erweisliches Einkommen haben und
die 10.000 oder 20.000 Gulden jährlich ausgeben.
Neben Frankreich iſt Ungarn jenes Land, wo die
Corruption am tiefſten gefreſſen hat. Offenbar
iſt es ein reiner „Zufall“, daß jetzt in dieſen
beiden Ländern die Hetze gegen die katholiſche
Kirche einen Hauptbeſtandtheil der inneren Staats-
politik ausmacht.
Graf Apponyi hat eine nützliche Lection be-
kommen. Vielleicht wird er es ſich jetzt doch über-
legen, ſich einer Regierung zu nähern, die ihn
foppen wollte und will, und deren Werkzeuge
ihren „Einfluß“ verkaufen. Mit einem Miniſterium
Banffy ſoll eine anſtändige Politik keinen Frieden
ſchließen. Die Nationalpartei iſt zu ſchwach, um
das Cabinet Banffy allein aus den Sattel zu
heben; ſie ſollte Anlehnung nach rechts ſuchen, bei
der jugendlich aufſtrebenden katholiſchen
Volkspartei. Vereint mit dieſer kann ſie
ſich fühlbar machen. Wir ſind überzeugt, daß auch
im ungariſchen Volk die Ehrlichen ſich zu den
Spitzbuben verhalten wie Tauſend zu Eins. Bis
jetzt aber verſtehen es die Ehrlichen erſt, ſich zu
vereinen und der Kampf gegen die Corruption
ſyſtematiſch aufzunehmen. Solange das nicht der
Fall iſt, werden die Miklos im Singular und
Plural ruhig fortwirthſchaften. Den einen mag
man erwiſchen und lynchen, der „Paſcha von
Biſtritz“ wird ſchon dafür ſorgen, daß den
anderen nicht zu viel geſchieht. Eine Regierung,
die auf Willkür, Rechtsbruch und Wahlfäſchung
beruht, kann gegen ihre Werkzeuge nicht ſtrenge
ſein. Leben und leben laſſen — wer Wahlen
fälſchen will, muß ſeine Beamten ſtehlen laſſen.
Aus den Landtagen.
Böhmen.
Abg. Pacak begründet ſeinen Antrag auf Erlaſſung
eines Geſetzes gegen die Zuckerfabriks-Car-
telle, Abg. Dr. Schreiner ſeinen Antrag auf
Errichtung von Verſuchs- und Unterſuchungsſtationen. Im
Anſchluſſe hieran beſchwert ſich Redner über die Zurück-
ſetzung der deutſchen Beamten bei den Landesämtern. Beim
Landesausſchuſſe ſoll ein deutſcher Beamter, der 44 Jahre
zur vollſten Zufriedenheit gedient, durch eine jüngere Kraft
erſetzt werden, zweifellos aus nationalen Motiven. Abge-
ordneter Adamek bemerkt, daß es nicht uſuell ſei, derartige
Angelegenheiten in die Oeffentlichkeit zu zerren. — Graf
Adalbert Schönborn ſagt, die Berathung dieſer Ange-
legenheit gehe über den Rahmen der Debatte hinaus, es
werde ſpäter Gelegenheit ſein, darüber zu ſprechen. —
Abg. Schreiner verwahrt ſich dagegen, daß er einen
Mißbrauch begangen habe. Der Antrag Schreiner wird
der Commiſſion zugewieſen.
Mähren.
Im Einlaufe befindet ſich eine Regierungsvorlage, be-
treffend Abänderung des § 19 des Geſetzes über die Zu-
ſammenlegung landwirthſchaftliche Grundſtücke. — Abgeord-
neter Skene begründet ſeinen Antrag betreffend die
Creirung eines Landesculturrathes für Mähren. Der An-
trag wird einſtimmig dem volkswirthſchaftlichen Ausſchuſſe
zugewieſen. — Nach Begründung durch den Abg. Rund
wird deſſen Antrag auf Aufhebung der Aerarialmauthen
dem Ausſchuſſe zugewieſen. — Abg. Elias referirt über
den Antrag, betreffend Aufhebung der Beſchränkung der
Anlage von Waiſengeldern, insbeſondere rückſichlich der
Sparcaſſen und Gemeindeſparcaſſen (Angenommen.)
Eine Subvention für das Franzens-Muſeum in Brünn
wird bewilligt. — Nächſte Sitzung übermorgen.
Galizien.
Der Antrag des Abg. Zardecki wegen Einſetzung von
Armeelieferungs-Commiſſionen in Galizien wird dem Ge-
werbeausſchuſſe, und der Antrag des Abg. Merunowicz
betreffend, den Tabakbau dem Landesculturausſchuſſe zuge-
wieſen. Sodann wurden zahlreiche Petitionen erledigt. —
Der polniſche Bauer Warzecha interpellirte wegen
Schwierigkeiten bei Ausfertigung der Viehpäſſe.
Feuilleton.
Diana Vaughan.
Es wird intereſſant ſein, in einigen Umriſſen das
Leben einer Dame kennen zu lernen, die, in alle Ge-
heimniſſe der Logen eingereiht, in Freimaurerkreiſen
einen hohen Ruf genoſſen hat, die den Orden ſelbſt aus
allen Kräften unterſtützte und ausbreitete, die aber auch
im katholiſchen Lager viele Bewunderer fand, welche
ihren Irrthum beklagten und in innigen Gebeten ihrer
gedenkend Gott um ihre Bekehrung anflehten.
Es iſt dies Miß Diana Vaughan.
Geboren wurde ſie in Frankreich am 29. Februar
1864 von proteſtantiſchen Eltern. Ihre Mutter ſtammt
aus Frankreich, ihr Vater war ein Engländer, der ſich
zwei Jahre nach ſeiner Heirath in Kentuky anſiedelte.
Die Reichthümer ihrer Eltern geſtatteten ihr die
Möglichkeit, viel Gutes für Nothleidende zu thun. Wir
ſehen ſie nach dem Tode ihres Vaters in New-York,
wo es ihre Freude war, Arme zu ſuchen und ihnen zu
helfen.
Auf franzöſiſchem Boden geboren, iſt es heißes
franzöſiſches Blut, das in ihren Adern rollt und das
der proteſtantiſchen Erziehung die Rauheit nahm. Ihr
Geiſt neigt zum Frohſinn hin, im Verkehre iſt ſie an-
ziehend und gewinnend. Zu bewundernswerther Schön-
heit reiht ſich ein ausgezeichnet feiner Takt, und ihre
außerordentliche Intelligenz verräth das blitzende Auge,
welches, wenn ſich ſein Ausdruck mildert, die Güte
ihrer inneren Natur hervorſtrahlt. Doch ihre Herzens-
güte weiß ſie zu einen mit einer ſeltenen Charakter-
feſtigkeit und Energie, welche wir bei ihrem Geſchlechte
ſelten antreffen.
Man hat bereits viel von ihr geredet und viel
über ſie geſchrieben, doch ein Umſtand iſt es namentlich,
den anzuführen man nie unterläßt.
Im Jahre 1885, erzählt Doctor Bataille, bewarb
ſich Diana Vaughan um den Grad einer Meiſterin des
Tempels (maitresse templière). Um ſie zu erproben,
brachte man unter Anderem eine conſecrirte Hoſtie, die
ſie entehren und mit einem Dolche durchſchneiden ſollte.
Sie weigerte ſich dies zu thun.
Denn, ſagte ſie, von meinem Vater habe ich gehört,
daß die Communion nur ein Symbol ſei. Ich glaube
nicht an die Gegenwart Gottes in dieſem myſtiſchen
Brode. Ich halte es auch für unwürdig, thörichterweiſe
ein Stück Brodes zu verunehren und es zu durchbohren.
Ich weigere mich abſolut, dieſen Act der Verirrung zu
begehen. (Annales de Notre Dame de Lourdes, 28me
année, pag. 217.)
Nicht unintereſſant dürfte es auch ſein, etwas
über ihren Glauben und ihre Moral zu erfahren. So
ſchreibt z. B. Canonicus Muſtel in der „Revue
Catholique de Contances“ (15. Juni 1894): Feurig,
thätig, voll Eifer, doch für ihren abſcheulichen Gott
und für ſeinen Cult, hat ſie richtige und erhabene
Grundſätze und einen gerechten und feinen Moralſinn;
ſie iſt aufrichtig, haßt Niemanden, ſchützt ſogar ihre
Gegner, verſteht und bethätigt die Aufopferung und
Liebe. Sie iſt edel, rein und ehrt die Tugend, wo ſie
ſelbe ſieht und ſie zu ſehen glaubt. Diana macht ſich
von Lucifer ein völlig entgegengeſetztes Bild, als er in
Wirklichkeit iſt: ſie denkt ſich Lucifer gut, als einen
Gott, der das Gute beſchirmt, der die Barmherzigkeit
ſelbſt iſt, wie es die Engel des Lichtes ſind. Sie wirft
ſich vor ihm nieder, nachdem ſie ihn mit göttlichen
Vollkommenheiten ausgeſtattet hat. So beſteht ihr
Irrthum nicht in der Vorſtellung, die ſie von der
Gottheit hat, ſondern vielmehr darin, daß ſie die gött-
lichen Gaben dem Höllenfeinde Gottes beilegt. Es
bezeugt dies klar ihren Edelmuth und ihre Seelen-
größe (citirt bei Margiotta, Adriano Lemmi pag. 275).
Viele andere Beiſpielen könnte man anführen, und
überall tritt uns eine edle Seele entgegen, je mehr wir
uns mit ihr beſchäftigen, deſto mehr gewinnt ſie unſere
Zuneigung. Sie wird uns zu einem Räthſel, ſo daß
Dr. Bataille ganz recht hat, wenn er behauptet, daß
ſie einzig daſtehe unter allen, denen er begegnete und
beifügt: Ich neige mich zu der Anſicht, daß der Dämon
in ihr eingeſchloſſen iſt durch den allmächtigen Willen
Gottes, daß er nur ein Werkzeug in der Hand Gottes
ſei, und daß ſie ſich ſchließlich bekehren werde, was
immer ſie auch ſagen möge (Marg. pg. 274). O möge
ſie Gott befreien, ruft Muſtel aus, von dem Joche, das
ſie hindert, zu ihm ihre Blicke emporzuheben und ihn
zu erkennen.
Am 20. September 1893 wurde Adriano Lemmi
durch Betrug das Oberhaupt der geſammten Frei-
maurerei. Viele der angeſehenſten Freimaurer fielen
von dieſem verhaßten Oberhaupte ab, unter ihnen auch
Margiotta, der berühmte Verfaſſer der vor Kurzem
erſchienenen Schrift: Adriano Lemmi, oberſter
Chef der Freimaurer. Am 19. April 1894
ſchickte Diana Vaughan ihre definitive Demiſſion ein
nach dem ſie einen ſcharfen Feldzug gegen Lemmi unter-
nommen hatte. Mehrere Publicationen namentlich über
die Perſon Lemmi’s, ſowie ein auf gerichtlichen Urkun-
den geführter Beweis ſeiner Laſterhaftigkeit, Nieder-
trächtigkeit und Verlogenheit, erregten in den Logen
einen wahren Tumult.
Während dieſer Vorgänge, welche die Freimaurerei
in ihrem wahren Lichte zeigten und den hölliſchen Haß
derſelben gegen die katholiſche Kirche und das Papſt-
thum klar offenbarten, blieb man im katholiſchen Lager
keineswegs müßig. Diana bezeugt es uns ſelbſt: Man
hat ſehr für mich gebetet während der National-Wall-
fahrt an der hl. Grotte der Pyrenäen (Lourdes), und
die göttliche Mutter hat mir die größte Gnade erwirkt
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