Dingstags Ordinari Post-Zeitungen. Nr. 19, Danzig, 1698.ruption-Geld 118000. Florinen Schade gelitten hatte/ auff eine be- Mäynstrohm/ vom 14. April. Die in der Stadt Franckfurt beysammen seyende Rheinische Mäyntz/ vom 16. April. Man hat hier einen Lieutenant/ welcher sich wieder seinen Ober- Aus
ruption-Geld 118000. Florinen Schade gelitten hatte/ auff eine be- Mäynstrohm/ vom 14. April. Die in der Stadt Franckfurt beysammen seyende Rheinische Mäyntz/ vom 16. April. Man hat hier einen Lieutenant/ welcher sich wieder seinen Ober- Aus
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0005" n="[5]"/> ruption-Geld 118000. Florinen Schade gelitten hatte/ auff eine be-<lb/> quemte Gelegenheit zu Erbauung einer neuen Residentz oder ein<lb/> Reichs-Lehn/ möchte versorgen. Wie man vernimt/ sollen die<lb/> Sächsischen Häuser von der Ernestischen Linie gesonnen seyn/ wegen<lb/> Quedlinburg/ so der König von Pohlen/ jüngsts an dem Churfür-<lb/> sten von Brandenburg verkaufft hat/ zu protestiren.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Mäynstrohm/ vom 14. April.</head><lb/> <p>Die in der Stadt Franckfurt beysammen seyende Rheinische<lb/> Gräntz-Stände continuiren zwar ihre Conferentien/ die Versamm-<lb/> lung aber ist noch nicht complet/ über die Haupt-Materie zu delibe-<lb/> riren/ man hoffet unterdessen/ daß Hessen-Cassel und Darmstadt<lb/> sich mit darzu wollen einfinden/ auch wird ein Schwedischer Depu-<lb/> tirter erwartet. Die Frantzosen führen noch viel Proviant nach<lb/> Philippsburg/ woraus man schliesset/ daß es ihnen noch kein Ernst<lb/> sey/ die Vestung zu evacuiren/ bevor Rheinfels durch den Land-<lb/> Grafen von Hessen-Cassel abgestanden wird. Immittelst wird<lb/> confirmiret/ daß der Commendant du Bordes denen Einwohnern<lb/> rings umb Philippsburg scharff habe verbohten/ kein Graß abzu-<lb/> schneiden/ welches diesen Leuten nicht wol anzuhören ist/ in dem ihr<lb/> Viehe dadurch Noth leiden muß.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Mäyntz/ vom 16. April.</head><lb/> <p>Man hat hier einen Lieutenant/ welcher sich wieder seinen Ober-<lb/> sten gesetzet/ cassiret/ und die Stadt verbohten/ von Ihro Chur-<lb/> fürstl. Durchl. Bagagie ist ein Theil von Bamberg schon arriviret/<lb/> und werden selbige auch <choice><sic>sündlich</sic><corr>stündlich</corr></choice> erwartet/ sie wollen eine Reise<lb/> nach dem Embser Badt vornehmen. Von Heydelberg hat man/<lb/> daß schon eine gute Quantität Mehl in Vorraht liegt vor die deutsche<lb/> Guarnison in Philippsburg/ wann es nur erstlich von Franckreich<lb/> evacuiret wäre/ wovon mit der Rückkunfft des Baron von Tettau/<lb/> welcher derentwegen/ von dem Herrn Land-Grafen von Hessen-<lb/> Cassel nach dem Frantzösis. Hofe gesand/ ein mehres zu vernehmen<lb/> stehet. Es gehet ein Gerücht allhier/ als wann der Printz von Lo-<lb/> thringen/ zum Bischoff von Osnabrück erwehlet sey/ fals solches con-<lb/> tinuiret/ werden die Stände drumb anhalten/ daß derselbe dort blei-<lb/> be/ weil die Tafel-Gelder von solchem Bischofthum als 11000. Rthlr.<lb/> Monatlich im Lande müssen consumiret werden.<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Aus</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[5]/0005]
ruption-Geld 118000. Florinen Schade gelitten hatte/ auff eine be-
quemte Gelegenheit zu Erbauung einer neuen Residentz oder ein
Reichs-Lehn/ möchte versorgen. Wie man vernimt/ sollen die
Sächsischen Häuser von der Ernestischen Linie gesonnen seyn/ wegen
Quedlinburg/ so der König von Pohlen/ jüngsts an dem Churfür-
sten von Brandenburg verkaufft hat/ zu protestiren.
Mäynstrohm/ vom 14. April.
Die in der Stadt Franckfurt beysammen seyende Rheinische
Gräntz-Stände continuiren zwar ihre Conferentien/ die Versamm-
lung aber ist noch nicht complet/ über die Haupt-Materie zu delibe-
riren/ man hoffet unterdessen/ daß Hessen-Cassel und Darmstadt
sich mit darzu wollen einfinden/ auch wird ein Schwedischer Depu-
tirter erwartet. Die Frantzosen führen noch viel Proviant nach
Philippsburg/ woraus man schliesset/ daß es ihnen noch kein Ernst
sey/ die Vestung zu evacuiren/ bevor Rheinfels durch den Land-
Grafen von Hessen-Cassel abgestanden wird. Immittelst wird
confirmiret/ daß der Commendant du Bordes denen Einwohnern
rings umb Philippsburg scharff habe verbohten/ kein Graß abzu-
schneiden/ welches diesen Leuten nicht wol anzuhören ist/ in dem ihr
Viehe dadurch Noth leiden muß.
Mäyntz/ vom 16. April.
Man hat hier einen Lieutenant/ welcher sich wieder seinen Ober-
sten gesetzet/ cassiret/ und die Stadt verbohten/ von Ihro Chur-
fürstl. Durchl. Bagagie ist ein Theil von Bamberg schon arriviret/
und werden selbige auch stündlich erwartet/ sie wollen eine Reise
nach dem Embser Badt vornehmen. Von Heydelberg hat man/
daß schon eine gute Quantität Mehl in Vorraht liegt vor die deutsche
Guarnison in Philippsburg/ wann es nur erstlich von Franckreich
evacuiret wäre/ wovon mit der Rückkunfft des Baron von Tettau/
welcher derentwegen/ von dem Herrn Land-Grafen von Hessen-
Cassel nach dem Frantzösis. Hofe gesand/ ein mehres zu vernehmen
stehet. Es gehet ein Gerücht allhier/ als wann der Printz von Lo-
thringen/ zum Bischoff von Osnabrück erwehlet sey/ fals solches con-
tinuiret/ werden die Stände drumb anhalten/ daß derselbe dort blei-
be/ weil die Tafel-Gelder von solchem Bischofthum als 11000. Rthlr.
Monatlich im Lande müssen consumiret werden.
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(2019-06-07T11:14:13Z)
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