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Ordinari Postzeitung. Nr. 48, [s. l.], [1668].

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erwartet/ um zusehen/ ob die Strittigkeiten in der güte beyzulegen seyen/
wiedrigenfalls die Cron Schweden und andere Fürsten Chur Pfaltz
nicht verlassen/ sondern mögliche Assistentz leisten wollen.

Aus Laudern/ vom 9. Decemb.

In dieser Stund kommt eine von hier ausgeschickte Parthey
zuruck/ so 3. Tag den Lothring. auf dem Fuß nach marchirt. Und
seynd die Lothring. auf erhaltene Zeitung/ daß der Obrist Chauvet mit
2000. Mann disseits Gebürgs ankommen/ Montag Nachts um 12.
Uhr zu Maldemo auf gebrochen/ und biß nach B[i]erbach über die Blyß
marchirt/ Dienstag vom vorigen Dorff auf die nechst darangelegene
Bitzische Dörffer/ Mittwoch ferner auf Targemont über die Saar. Und
sollen einige Völcker im Bitzischen Gebüt liegen bleiben. So ist auch
Obrist Malvosin mit seinem Regement zu Fuß 300. Mann starck auf
Homburg kommen/ haben sich in ihrem march also zusammen geschlos-
sen gehalten/ daß auch nicht das geringste von ihnen zubekommen gewe-
sen/ ausser Marquitanten und 5. gemeine Soldaten.

Oderstrom vom 24. Novemb.

Mit dem Senat zu Warschau haben der Landschafften Hn. Ab-
gesandte bey diesem Reichs Convent bereits einige Tage unter sich con-
sultirt
/ wobey sich etliche vornehme im votiren/ dergestalt persuadendo
vernehmen lassen/ daß wegen der grossen Gefahr/ womit jetzo die Cron
von allen Seitten umgeben/ die Wahl eines Königs nicht verschoben/
sondern in Conclave der Reichs Versamlung zu Winterszeit vorge-
nommen/ und nicht in Feld gehalten werden solte. Und haben die Hn.
Nuncii Terrestres biß dato folgende Puncten tractirt. 1. Begehren
die aus der Crackauischen Weywodschafft/ daß eine Formula Juramen-
ti
, laut welcher alle/ daß sie aus keinen privat Nutzen/ einen König erwöh-
len/ sondern auf deß Vatterlands gemeinen besten sehen wollen/ schwe-
ren müsten/ abgefasset würde. 2. Suchen die Sendamir. daß der Printz
de Conde von der Election ausgeschlossen/ und der Bischoff von Bezi-
ers electionante
nicht zugelassen werden solte/ weiln aber dieses zimlich
hart/ als trachten andere/ daß es nur per generalia beygelegt werden
möchte. 3. Der Massurn Abgesandte urgirt/ daß ihrem Laudo zufolge
die Dissidenten aus ihrem Hertzogthumb weg solten/ welches auch der
Wildischen Weywodschafft Littauen und Podlochi Meinung. Son-
sten wird von dem Commendanten aus Bialazierkow geschrieben/ daß
der Cossacken Gen. weil er vernommen/ daß sie ihm/ wie den Bruchawi-
ky/ zurstucken wolten/ das Commando niedergelegt/ und sich in Czechrin begeben/ wor-
auf sich ein anderer Feldherr jenseits Dnipers aufgeworffen/ welcher sich mit den Tar-
tarn/ die wieder 100000. Mann starck/ conjungirt, und gegen Moscau/ deren Macht
100000. Mann avanciret, daher ehest eine Schlacht vermutet wird/ welche dieses
Jahr die Tartarn nun 3. mal geschlagen/ über 20. Cossackische Städt eingenommen/
und ausgehauen.


erwartet/ um zusehen/ ob die Strittigkeiten in der güte beyzulegen seyen/
wiedrigenfalls die Cron Schweden und andere Fürsten Chur Pfaltz
nicht verlassen/ sondern mögliche Assistentz leisten wollen.

Aus Laudern/ vom 9. Decemb.

In dieser Stund kommt eine von hier ausgeschickte Parthey
zuruck/ so 3. Tag den Lothring. auf dem Fuß nach marchirt. Und
seynd die Lothring. auf erhaltene Zeitung/ daß der Obrist Chauvet mit
2000. Mann disseits Gebürgs ankommen/ Montag Nachts um 12.
Uhr zu Maldemo auf gebrochen/ und biß nach B[i]erbach über die Blyß
marchirt/ Dienstag vom vorigen Dorff auf die nechst darangelegene
Bitzische Dörffer/ Mittwoch ferner auf Targemont über die Saar. Und
sollen einige Völcker im Bitzischen Gebüt liegen bleiben. So ist auch
Obrist Malvosin mit seinem Regement zu Fuß 300. Mann starck auf
Homburg kommen/ haben sich in ihrem march also zusammen geschlos-
sen gehalten/ daß auch nicht das geringste von ihnen zubekommen gewe-
sen/ ausser Marquitanten und 5. gemeine Soldaten.

Oderstrom vom 24. Novemb.

Mit dem Senat zu Warschau haben der Landschafften Hn. Ab-
gesandte bey diesem Reichs Convent bereits einige Tage unter sich con-
sultirt
/ wobey sich etliche vornehme im votiren/ dergestalt persuadendo
vernehmen lassen/ daß wegen der grossen Gefahr/ womit jetzo die Cron
von allen Seitten umgeben/ die Wahl eines Königs nicht verschoben/
sondern in Conclave der Reichs Versamlung zu Winterszeit vorge-
nommen/ und nicht in Feld gehalten werden solte. Und haben die Hn.
Nuncii Terrestres biß dato folgende Puncten tractirt. 1. Begehren
die aus der Crackauischen Weywodschafft/ daß eine Formula Juramen-
ti
, laut welcher alle/ daß sie aus keinen privat Nutzen/ einen König erwöh-
len/ sondern auf deß Vatterlands gemeinen besten sehen wollen/ schwe-
ren müsten/ abgefasset würde. 2. Suchen die Sendamir. daß der Printz
de Conde von der Election ausgeschlossen/ und der Bischoff von Bezi-
ers electionante
nicht zugelassen werden solte/ weiln aber dieses zimlich
hart/ als trachten andere/ daß es nur per generalia beygelegt werden
möchte. 3. Der Massurn Abgesandte urgirt/ daß ihrem Laudo zufolge
die Dissidenten aus ihrem Hertzogthumb weg solten/ welches auch der
Wildischen Weywodschafft Littauen und Podlochi Meinung. Son-
sten wird von dem Commendanten aus Bialazierkow geschrieben/ daß
der Cossacken Gen. weil er vernommen/ daß sie ihm/ wie den Bruchawi-
ky/ zurstucken wolten/ das Commando niedergelegt/ und sich in Czechrin begeben/ wor-
auf sich ein anderer Feldherr jenseits Dnipers aufgeworffen/ welcher sich mit den Tar-
tarn/ die wieder 100000. Mann starck/ conjungirt, und gegen Moscau/ deren Macht
100000. Mann avanciret, daher ehest eine Schlacht vermutet wird/ welche dieses
Jahr die Tartarn nun 3. mal geschlagen/ über 20. Cossackische Städt eingenommen/
und ausgehauen.


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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-07-12T16:14:15Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Zitationshilfe: Ordinari Postzeitung. Nr. 48, [s. l.], [1668], S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0048_1668/4>, abgerufen am 24.11.2024.