Ordinari Postzeitung. Nr. 32, [s. l.], [1673].Hamburg/ vom 12. Julii. Mit letzten Stockholmer Brieffen hat man Nachricht/ daß die Extract-Schreiben aus Franckfurt/ vom 22. Julii. 4000. Cöllnische Völcker seynd vor 3. Tagen hierumb wieder an- Ein anders/ von obigem Dito. Die Tourainische Armee solle morgen aufbrechen/ gestalten die Extract-Schreiben aus Franckfurt/ vom 29. Julii. Von der Frantzosen Aubruch vernimmt man noch nichts/ der Hamburg/ vom 12. Julii. Mit letzten Stockholmer Brieffen hat man Nachricht/ daß die Extract-Schreiben aus Franckfurt/ vom 22. Julii. 4000. Cöllnische Völcker seynd vor 3. Tagen hierumb wieder an- Ein anders/ von obigem Dito. Die Tourainische Armee solle morgen aufbrechen/ gestalten die Extract-Schreiben aus Franckfurt/ vom 29. Julii. Von der Frantzosen Aubruch vernimmt man noch nichts/ der <TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p> <pb facs="#f0004" n="[4]"/> </p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Hamburg/ vom 12. Julii.</head><lb/> <p>Mit letzten Stockholmer Brieffen hat man Nachricht/ daß die<lb/> Fürstl. Darmstättische Princessin/ welche sich eine Zeit lang daselbst<lb/> aufgehalten/ und wom Königl. Hof mit köstlichen Jubelen <hi rendition="#aq">regalirt</hi> wor-<lb/> den/ den 26. <hi rendition="#aq">passato</hi> nach den Dählern/ von dar/ abgegangen/ umb ver-<lb/> mittels eines Königl. Kriegs-Schiffes ferner nacher Hollstein überge-<lb/> bracht zu werden. Beyde Königl. Majest. werden gleichfals ehistens<lb/> von dannen nacher Schonen aufbrechen/ massen bereits der Reichs-<lb/> Cantzler nach der Gravschafft Lecko verreist/ allerhöchst gedachte Königl.<lb/> Personen alldort bestens zu empfangen/ und gehet die Rede allhier<lb/> starck daß der General Major Delbich in kurtzen aus dem Stifft Bre-<lb/> men/ mit denen jüngst gemusterten 12000. Mann marchiren werde/<lb/> wohin aber weiß man nicht. So soll der Herr Feldherr Wrangel todt-<lb/> kranck darnieder liegen/ und berichten von Gröningen/ daß sie von der<lb/> Neuen Schantz mit ihren Batterien/ wegen des vielen Regens nicht<lb/> fertig werden könten/ auch hat man eine Person in Frauen-Kleidern mit<lb/> Brieffen gefangen bekommen/ worinn von grossen Mangel an frischen<lb/> Wasser/ der in besagter Schantz seye/ gemeldet wird.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head><hi rendition="#aq">Extract-</hi>Schreiben aus Franckfurt/ vom 22. Julii.</head><lb/> <p>4000. Cöllnische Völcker seynd vor 3. Tagen hierumb wieder an-<lb/> kommen/ weßwegen die arme Landleut sehr flehen/ weilens schlecht hau-<lb/> sen; Die Frantzosen reiten hier aus und ein/ von dero Aufbruch ver-<lb/> nim̃t man noch nichts/ es sit zu erbarmen daß ein solch Hand voll Volcks<lb/> also im Reich <hi rendition="#aq">tornirt</hi>, sie sagen daß sie <hi rendition="#aq">express</hi> deswegen anhero kom-<lb/> men wären/ umb ihren Dauphin zum Röm. König zu machen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Ein anders/ von obigem Dito.</head><lb/> <p>Die Tourainische Armee solle morgen aufbrechen/ gestalten die<lb/> Vor-Trouppen in der Wetterau ankommen/ in Friedberg wird ein Ma-<lb/> gazin aufgerichtet/ und solle der March auf Aschaffenburg übern Mayn<lb/> gehen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head><hi rendition="#aq">Extract-</hi>Schreiben aus Franckfurt/ vom 29. Julii.</head><lb/> <p>Von der Frantzosen Aubruch vernimmt man noch nichts/ der<lb/> Marschall <hi rendition="#aq">de Touraine</hi> begehet das Rathhaus zu Giesen/ umb Pro-<lb/> viant daraus zu schütten/ daneben begehrt er auch meistens alle Mühlen<lb/> in der Wetterau/ so man I. Hoch-fürstl. Durchl. zu Darmstadt be-<lb/> richt hat.</p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [[4]/0004]
Hamburg/ vom 12. Julii.
Mit letzten Stockholmer Brieffen hat man Nachricht/ daß die
Fürstl. Darmstättische Princessin/ welche sich eine Zeit lang daselbst
aufgehalten/ und wom Königl. Hof mit köstlichen Jubelen regalirt wor-
den/ den 26. passato nach den Dählern/ von dar/ abgegangen/ umb ver-
mittels eines Königl. Kriegs-Schiffes ferner nacher Hollstein überge-
bracht zu werden. Beyde Königl. Majest. werden gleichfals ehistens
von dannen nacher Schonen aufbrechen/ massen bereits der Reichs-
Cantzler nach der Gravschafft Lecko verreist/ allerhöchst gedachte Königl.
Personen alldort bestens zu empfangen/ und gehet die Rede allhier
starck daß der General Major Delbich in kurtzen aus dem Stifft Bre-
men/ mit denen jüngst gemusterten 12000. Mann marchiren werde/
wohin aber weiß man nicht. So soll der Herr Feldherr Wrangel todt-
kranck darnieder liegen/ und berichten von Gröningen/ daß sie von der
Neuen Schantz mit ihren Batterien/ wegen des vielen Regens nicht
fertig werden könten/ auch hat man eine Person in Frauen-Kleidern mit
Brieffen gefangen bekommen/ worinn von grossen Mangel an frischen
Wasser/ der in besagter Schantz seye/ gemeldet wird.
Extract-Schreiben aus Franckfurt/ vom 22. Julii.
4000. Cöllnische Völcker seynd vor 3. Tagen hierumb wieder an-
kommen/ weßwegen die arme Landleut sehr flehen/ weilens schlecht hau-
sen; Die Frantzosen reiten hier aus und ein/ von dero Aufbruch ver-
nim̃t man noch nichts/ es sit zu erbarmen daß ein solch Hand voll Volcks
also im Reich tornirt, sie sagen daß sie express deswegen anhero kom-
men wären/ umb ihren Dauphin zum Röm. König zu machen.
Ein anders/ von obigem Dito.
Die Tourainische Armee solle morgen aufbrechen/ gestalten die
Vor-Trouppen in der Wetterau ankommen/ in Friedberg wird ein Ma-
gazin aufgerichtet/ und solle der March auf Aschaffenburg übern Mayn
gehen.
Extract-Schreiben aus Franckfurt/ vom 29. Julii.
Von der Frantzosen Aubruch vernimmt man noch nichts/ der
Marschall de Touraine begehet das Rathhaus zu Giesen/ umb Pro-
viant daraus zu schütten/ daneben begehrt er auch meistens alle Mühlen
in der Wetterau/ so man I. Hoch-fürstl. Durchl. zu Darmstadt be-
richt hat.
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(2019-07-12T16:14:03Z)
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Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
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