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Ordinari Postzeitung. Nr. 27, [s. l.], [1668].

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der abdication zu Pariß erwartet/ allwo Ihn der König in Franckreich
mit der 100000. Kronen tragenden Abbtey zu St. Germain/ neben noch
etlichen andern Abbteyen Lebenszeit regaliren werde/ und verhoffet man/ es
werden sich die Cossacken eines andern bedencken/ und wiederumb auf die
Polnische Seite tretten/ weil der Groß-Türck eilfertig 10000. Mann
über Meer in Candien zu schicken an sie begehret hat. Indessen sind Mo-
scowittische Gesandte/ auf einen ewigen Frieden mit Poln folgends gar
sich einzulassen/ bereits 6. Meil von Riga angelangt/ wobey aber zu besor-
gen/ daß selbiger Czaar bey dessen Sohns zur Poln. Cron Succession
sich einer Enderung oder Regierung annehmen möchte/ wie wol er seine be-
reits vorhero gethane offerten bey erfolgender Wehlung seines Sohns
1. Die Veränderung der Griechischen Religion. 2. Die Renuncia-
tion
aller künfftigen fernern Ansprüche. 3. Die restitution alles dessen/
was vorhero zu Poln gehörig gewesen/ und dann 4. nebens Vorschiessung
der 4. Millionen Geldes/ die Cron Poln auf alle begebene Nothfäll mit
40000. Mann zu assistirn, dißmal nochmals wiederholet. Und agirn
die Moscowitten mit einer starcken Macht wider die Tartarn in der Ukra-
ne/ mit gutem progress.

Venedig den 29. Junii.

Mit einen aus Barbarien zu Livorno ankommenen Schiff hat man/
daß die Bassen von Thunis, Algieri und Tripoli auf die Porten so starck es
anhalten/ 14. ihrer Raubschiff mit der Entschuldigung nach Constantino-
pel abgefertiget/ daß sie wegen deß mit den Mohren habenden schweren
Kriegs begehrtes Volck nicht schicken können. Und ist Herr Peter Val-
lier diese Wochen/ an statt Herrn Andreae Valliers zum General der drey-
en Insuln/ Corsu/ Zante und Caffalonia erwehlet worden.

Franckfurth/ vom 6. Jul.

Es wird berichtet/ daß Chur Pfaltz bereits 10000. Mann effective
beysamen habe/ zu was intent aber/ weiß man nicht gewiß/ und ist auch
Chur Meintz in der Vorsehung Ihre Völcker zuverstärcken.


der abdication zu Pariß erwartet/ allwo Ihn der König in Franckreich
mit der 100000. Kronen tragenden Abbtey zu St. Germain/ neben noch
etlichen andern Abbteyen Lebenszeit regaliren werde/ und verhoffet man/ es
werden sich die Cossacken eines andern bedencken/ und wiederumb auf die
Polnische Seite tretten/ weil der Groß-Türck eilfertig 10000. Mann
über Meer in Candien zu schicken an sie begehret hat. Indessen sind Mo-
scowittische Gesandte/ auf einen ewigen Frieden mit Poln folgends gar
sich einzulassen/ bereits 6. Meil von Riga angelangt/ wobey aber zu besor-
gen/ daß selbiger Czaar bey dessen Sohns zur Poln. Cron Succession
sich einer Enderung oder Regierung annehmen möchte/ wie wol er seine be-
reits vorhero gethane offerten bey erfolgender Wehlung seines Sohns
1. Die Veränderung der Griechischen Religion. 2. Die Renuncia-
tion
aller künfftigen fernern Ansprüche. 3. Die restitution alles dessen/
was vorhero zu Poln gehörig gewesen/ und dann 4. nebens Vorschiessung
der 4. Millionen Geldes/ die Cron Poln auf alle begebene Nothfäll mit
40000. Mann zu assistirn, dißmal nochmals wiederholet. Und agirn
die Moscowitten mit einer starcken Macht wider die Tartarn in der Ukra-
ne/ mit gutem progress.

Venedig den 29. Junii.

Mit einen aus Barbarien zu Livorno ankommenen Schiff hat man/
daß die Bassen von Thunis, Algieri und Tripoli auf die Porten so starck es
anhalten/ 14. ihrer Raubschiff mit der Entschuldigung nach Constantino-
pel abgefertiget/ daß sie wegen deß mit den Mohren habenden schweren
Kriegs begehrtes Volck nicht schicken können. Und ist Herr Peter Val-
lier diese Wochen/ an statt Herrn Andreæ Valliers zum General der drey-
en Insuln/ Corsu/ Zante und Caffalonia erwehlet worden.

Franckfurth/ vom 6. Jul.

Es wird berichtet/ daß Chur Pfaltz bereits 10000. Mann effective
beysamen habe/ zu was intent aber/ weiß man nicht gewiß/ und ist auch
Chur Meintz in der Vorsehung Ihre Völcker zuverstärcken.


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Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-07-12T16:14:03Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Zitationshilfe: Ordinari Postzeitung. Nr. 27, [s. l.], [1668], S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0027_1668/4>, abgerufen am 25.11.2024.