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Ordinari Postzeitung. Nr. 27, [s. l.], [1668].

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und andere Türckische rariteten, mitgebracht/ dessen anbringen meistens
wegen der Polnischen Unruhe/ und deß Moscowitters zusammen ziehender
Macht/ wie auch wegen Candien protestationes einzulegen/ seyn solle/ da-
mit weder Ihre Käys. Majest. noch einiger Teutscher Fürst der Venetia-
nischen Republique einen Succurs leiste: der vorher ankommene Aga aber
hat demonstrirt, daß nur von Neuhäußlischen seyd Ihrer Besitzung von
denen Husarn über 700. Türcken nieder gehauen worden/ und wann die
Einstellung über so vielfältige Klagen nicht erfolge/ man sie alsdann/ nicht
werde verdencken können/ ihre Waffen gleichfalls zu gebrauchen. Dem-
nach der König in Polen nach völliger resignation sein Leben in Franck-
reich zu vollenden vorhabens/ als dringet der Moscowitische Zaar starck
darauf/ seinen Sohn zur Cron zu bringen/ deßwegen er 100000. Mann
in Bereitschafft zusammen geführt. Die vom Bischoff zu Passau
verordnete und deputirte zu der Conference, concernirend die ex-
emption
von selbigen Bischoff etlicher Herrn Praelaten/ in Ober-
und Unter-Oesterreich/ und daß dieselbe vom Papst allein dependiren
wollen/ und wie solches/ nebenst denen von Käyserlicher Majestät
darzu verordneten Rähten zu remediren und zu adjustiren seye/ seynd all-
bereit allhier ankommen; Verschienen Sonntag hat der Ungar. Cantzler
den Aga/ in beyseyn vieler Ungar. Magnaten ansehenlich gastirt.

Rheinstrom vom 4. Jul.

Von Pariß wird berichtet/ daß dem Cardinal von Vendosme
Schreiben aus Lisabon behändiget worden/ daß selbige Königin sich schwe-
ren Leibs befinde/ und Don Petro die Cron endlichen acceptiret/ die Krö-
nung aber auf 3. Monaten verschoben habe. Meyländer Brieff melden
nachdencklich/ daß der König in Franckreich dem Hertzogen von Savoye
wider Genff wircklich assistirn, und damit die Schweitzer nicht succurirn
können/ eine diversion auf Basel machen wolle/ welcher Ursachen willen
die Schweitzer ihre Gefahr dem Gubernator durch einen Envoye remon-
stri
ren lassen/ und verlangen zu wissen/ was für Hilff sie solchen Fals von
selbigem Stat zugewarten haben möchten.

Hamburg den 20. Jun.

Allhier gehet das Gericht je länger je stärcker/ das ein theil der Engl.
Flotta an einen Ort in Norwegen eingelauffen seye/ welches umb so viel
mehr geglaubt wird/ weil der Norwegische Stadthalter Herr Guldenlöw
eiligst nach seinem Gubernament zu gehen/ vom König zu Coppenhagen

Ordre

und andere Türckische rariteten, mitgebracht/ dessen anbringen meistens
wegen der Polnischen Unruhe/ und deß Moscowitters zusammen ziehender
Macht/ wie auch wegen Candien protestationes einzulegen/ seyn solle/ da-
mit weder Ihre Käys. Majest. noch einiger Teutscher Fürst der Venetia-
nischen Republique einen Succurs leiste: der vorher ankommene Aga aber
hat demonstrirt, daß nur von Neuhäußlischen seyd Ihrer Besitzung von
denen Husarn über 700. Türcken nieder gehauen worden/ und wann die
Einstellung über so vielfältige Klagen nicht erfolge/ man sie alsdann/ nicht
werde verdencken können/ ihre Waffen gleichfalls zu gebrauchen. Dem-
nach der König in Polen nach völliger resignation sein Leben in Franck-
reich zu vollenden vorhabens/ als dringet der Moscowitische Zaar starck
darauf/ seinen Sohn zur Cron zu bringen/ deßwegen er 100000. Mann
in Bereitschafft zusammen geführt. Die vom Bischoff zu Passau
verordnete und deputirte zu der Conference, concernirend die ex-
emption
von selbigen Bischoff etlicher Herrn Prælaten/ in Ober-
und Unter-Oesterreich/ und daß dieselbe vom Papst allein dependiren
wollen/ und wie solches/ nebenst denen von Käyserlicher Majestät
darzu verordneten Rähten zu remediren und zu adjustiren seye/ seynd all-
bereit allhier ankommen; Verschienen Sonntag hat der Ungar. Cantzler
den Aga/ in beyseyn vieler Ungar. Magnaten ansehenlich gastirt.

Rheinstrom vom 4. Jul.

Von Pariß wird berichtet/ daß dem Cardinal von Vendosme
Schreiben aus Lisabon behändiget worden/ daß selbige Königin sich schwe-
ren Leibs befinde/ und Don Petro die Cron endlichen acceptiret/ die Krö-
nung aber auf 3. Monaten verschoben habe. Meyländer Brieff melden
nachdencklich/ daß der König in Franckreich dem Hertzogen von Savoye
wider Genff wircklich assistirn, und damit die Schweitzer nicht succurirn
können/ eine diversion auf Basel machen wolle/ welcher Ursachen willen
die Schweitzer ihre Gefahr dem Gubernator durch einen Envoye remon-
stri
ren lassen/ und verlangen zu wissen/ was für Hilff sie solchen Fals von
selbigem Stat zugewarten haben möchten.

Hamburg den 20. Jun.

Allhier gehet das Gericht je länger je stärcker/ das ein theil der Engl.
Flotta an einen Ort in Norwegen eingelauffen seye/ welches umb so viel
mehr geglaubt wird/ weil der Norwegische Stadthalter Herr Guldenlöw
eiligst nach seinem Gubernament zu gehen/ vom König zu Coppenhagen

Ordre
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Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-07-12T16:14:03Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: normalisiert; Zeilenumbrüche markiert: ja;




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Zitationshilfe: Ordinari Postzeitung. Nr. 27, [s. l.], [1668], S. [2]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0027_1668/2>, abgerufen am 21.11.2024.