Ordinari Postzeitung. Nr. 25, [s. l.], [1668].wegen andern desseinen concertiret worden. Dahero man besorgt mit Hamburg den 16. dito. Aus Braband/ Flandern und Holland hat man zwar/ daß die Fran- Oder-
wegen andern desseinen concertiret worden. Dahero man besorgt mit Hamburg den 16. dito. Aus Braband/ Flandern und Holland hat man zwar/ daß die Fran- Oder-
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0003" n="[3]"/> wegen andern <hi rendition="#aq">dessein</hi>en <hi rendition="#aq">concerti</hi>ret worden. Dahero man besorgt mit<lb/> Dennemarck eine neue <hi rendition="#aq">ruptur,</hi> wie wol man alle <hi rendition="#aq">devoires</hi> anwendet/ diese<lb/> beyde Cronen in gute Nachbarschafft und <hi rendition="#aq">correspodence</hi> umb die Euro-<lb/> peischen Commercie willen/ zu <hi rendition="#aq">conserv</hi>iren/ wie denn nicht allein der Herr<lb/> de Groot bey neulicher <hi rendition="#aq">ablegation</hi> in Schweden dieses <hi rendition="#aq">recommandi</hi>ret/<lb/> und dahin <hi rendition="#aq">instruirt</hi> worden/ sondern auch der Pensionarius de With/ ein<lb/> sehr <hi rendition="#aq">intressirtes</hi> Schreiben ohnlangst an den König in Engl. im Nahmen<lb/> der Herren Staaden abgehen lassen/ worinn er die <hi rendition="#aq">continuation</hi> deß Frie-<lb/> dens mit ihren <hi rendition="#aq">allirten</hi> Könige ansuchen thut/ auch deß Erbitens ist/ dafern<lb/> einige <hi rendition="#aq">desideria</hi> wider Hochged. König bey Engl. vorhanden seyn mochte/<lb/> selbige zu entdecken/ als denn seine Herren <hi rendition="#aq">Principalen</hi> darob seyn würde/<lb/> daß Ihro Majest. von Groß Brittanien alle mügliche <hi rendition="#aq">Satisfaction</hi> ge-<lb/> schehen/ und so viel an ihnen <hi rendition="#aq">procurir</hi>en wolten.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Hamburg den 16. dito.</head><lb/> <p>Aus Braband/ Flandern und Holland hat man zwar/ daß die Fran-<lb/> tzösischen Troppen zurück nacher Franckr. im March begriffen/ die un-<lb/> term Hertzog von Luxenburg aber/ pressen die Ober Gelder. und Maas-<lb/> ländischen örter noch hart. Und wird von einer Alliantz zwischen Franckr.<lb/> Maintz/ Cöln und andern grossen Herren <hi rendition="#aq">spargirt,</hi> und ob wol viel Fran-<lb/> tzösische Völcker abgedanckt werden sollen/ so sollen doch in 60000. Mañ<lb/> in Diensten behalten werden. So wird aus Burgund geschrieben/ daß/<lb/> so bald der Frantzosen Quarnison aus Dole ausgezogen/ sich in 100.<lb/> schlechte Burger zusamm rottirt/ und 3. Häuser von der Parlaments<lb/> Herren angefallen/ die Thüren aufgesprengt/ das Hausgeräth in stücken<lb/> zerbrochen/ und solche zum Fenstern hinaus geworffen/ welches sie Mon-<lb/> und Dienstag an vielen andern Häusern/ derjenigen/ so sie in Argwohn<lb/> gehabt/ daß sie mit Franckr. <hi rendition="#aq">colludirt, continuirt,</hi> und damit man sehen<lb/> möchte/ das solches nur aus Rachgier gegen die Frantzösische <hi rendition="#aq">affectionir-<lb/> te</hi> beschehe/ haben sie nichts vor sich behalten/ sondern alles/ was sie nicht<lb/> zerbrochen/ ins Rahthaus gebracht. Und wird aus England geschrieben/<lb/> daß zu Londen ein Mordbrenner/ welcher die Stadt vollend in die Asche<lb/> legen wollen/ eingezogen worden/ und selbigen Königs Flotta bestehend in<lb/> 50. Fregaten/ ohne die Branders/ unterm Commando deß <hi rendition="#aq">Duc de Jorck</hi><lb/> ehest in die See gehen sollen/ ohne daß man wüste/ wohin solche Macht zu-<lb/> gebrauchen/ so bey etlichen grosses Nachdencken verursacht. Und wird der<lb/> Schwed. Reichs Feldherr auch stündlich allhier erwartet/ alsdann die im<lb/> Bremischen ligende Armee eine ansehnliche Summa Gelds von den Hol-<lb/> ländern empfangen wird.<space dim="horizontal"/> <fw place="bottom" type="catch">Oder-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[3]/0003]
wegen andern desseinen concertiret worden. Dahero man besorgt mit
Dennemarck eine neue ruptur, wie wol man alle devoires anwendet/ diese
beyde Cronen in gute Nachbarschafft und correspodence umb die Euro-
peischen Commercie willen/ zu conserviren/ wie denn nicht allein der Herr
de Groot bey neulicher ablegation in Schweden dieses recommandiret/
und dahin instruirt worden/ sondern auch der Pensionarius de With/ ein
sehr intressirtes Schreiben ohnlangst an den König in Engl. im Nahmen
der Herren Staaden abgehen lassen/ worinn er die continuation deß Frie-
dens mit ihren allirten Könige ansuchen thut/ auch deß Erbitens ist/ dafern
einige desideria wider Hochged. König bey Engl. vorhanden seyn mochte/
selbige zu entdecken/ als denn seine Herren Principalen darob seyn würde/
daß Ihro Majest. von Groß Brittanien alle mügliche Satisfaction ge-
schehen/ und so viel an ihnen procuriren wolten.
Hamburg den 16. dito.
Aus Braband/ Flandern und Holland hat man zwar/ daß die Fran-
tzösischen Troppen zurück nacher Franckr. im March begriffen/ die un-
term Hertzog von Luxenburg aber/ pressen die Ober Gelder. und Maas-
ländischen örter noch hart. Und wird von einer Alliantz zwischen Franckr.
Maintz/ Cöln und andern grossen Herren spargirt, und ob wol viel Fran-
tzösische Völcker abgedanckt werden sollen/ so sollen doch in 60000. Mañ
in Diensten behalten werden. So wird aus Burgund geschrieben/ daß/
so bald der Frantzosen Quarnison aus Dole ausgezogen/ sich in 100.
schlechte Burger zusamm rottirt/ und 3. Häuser von der Parlaments
Herren angefallen/ die Thüren aufgesprengt/ das Hausgeräth in stücken
zerbrochen/ und solche zum Fenstern hinaus geworffen/ welches sie Mon-
und Dienstag an vielen andern Häusern/ derjenigen/ so sie in Argwohn
gehabt/ daß sie mit Franckr. colludirt, continuirt, und damit man sehen
möchte/ das solches nur aus Rachgier gegen die Frantzösische affectionir-
te beschehe/ haben sie nichts vor sich behalten/ sondern alles/ was sie nicht
zerbrochen/ ins Rahthaus gebracht. Und wird aus England geschrieben/
daß zu Londen ein Mordbrenner/ welcher die Stadt vollend in die Asche
legen wollen/ eingezogen worden/ und selbigen Königs Flotta bestehend in
50. Fregaten/ ohne die Branders/ unterm Commando deß Duc de Jorck
ehest in die See gehen sollen/ ohne daß man wüste/ wohin solche Macht zu-
gebrauchen/ so bey etlichen grosses Nachdencken verursacht. Und wird der
Schwed. Reichs Feldherr auch stündlich allhier erwartet/ alsdann die im
Bremischen ligende Armee eine ansehnliche Summa Gelds von den Hol-
ländern empfangen wird.
Oder-
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Zitationshilfe: | Ordinari Postzeitung. Nr. 25, [s. l.], [1668], S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0025_1668/3>, abgerufen am 24.06.2024. |