Ordinari Postzeitung. Nr. 16, [s. l.], [1668].umb Ihre Käiserl. Majestät auch zur mediation zwischen beeden Cronen Hamburg den 4. April. Von Berlin wird berichtet/ daß die daselbst sich befindende Magde- nen
umb Ihre Käiserl. Majestät auch zur mediation zwischen beeden Cronen Hamburg den 4. April. Von Berlin wird berichtet/ daß die daselbst sich befindende Magde- nen
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0002" n="[2]"/> umb Ihre Käiserl. Majestät auch zur <hi rendition="#aq">mediation</hi> zwischen beeden Cronen<lb/> zu <hi rendition="#aq">disponi</hi>ren/ <hi rendition="#aq">conferirt</hi> habe/ worzu auch Höchstgedachte Ihre Käiserl.<lb/> Majestät sehr geneigt. So wird Hr. Graff Königsmarck am Frantz.<lb/> Hof erwartet/ und sehr verlanget/ daß jemand aus Schweden an dem Kö-<lb/> nig in Franckreich abgefertigt werden möchte. Und wird aussm Haag<lb/> geschrieben/ daß Hr. Feld-Marschall Würtz die Officirer/ zu Aufrich-<lb/> tung seines Regiments von 1500. Mann nun beysammen/ und der Hr.<lb/> von Zylenstein die 4000. Mann zu Roß und Fuß/ so die Hertzogen von<lb/> Braunschweig Lüneburg dem <hi rendition="#aq">Estat</hi> zulieffern/ versprochen abzuholen/<lb/> beordert worden. Und sollen die Völcker/ welche nach den Brabandi-<lb/> schen <hi rendition="#aq">Frontirn</hi> gangen/ von Graffen von Horn/ und die nach Zütphen<lb/> von <hi rendition="#aq">General Major Ayola commendirt</hi> werden. Und nach dem der<lb/><hi rendition="#aq">Admiral de Ruyter</hi> alle nöthige Anstalten zu Ausrüstung der Flotta/ wor-<lb/> an unglaublich gearbeitet wird/ gemachet/ ist er im Haag wieder ange-<lb/> langt. Und weil verlautet/ daß der Bischoff von Münster den begehrten<lb/> Paß für obgedachte Lüneburgische Völcker verwaigert/ als seyn auch ge-<lb/> gen die Westphalische Gräntzen einige Holländische Troppen geschickt<lb/> worden/ dannenhero wird vermuthet/ daß erwehnter Bischoff sich vor<lb/> Franckreich erklärt habe. Inzwischen aber vermehrt sich die Versam-<lb/> lung zu den Frieden-Tractaten zu Aachen zimlich/ massen seithero sich<lb/> der Span. Ambassadeur alldorten eingefunden/ nicht allein der Engeländ.<lb/> und Holländ. sondern auch der Frantz. mit einer zimlichen <hi rendition="#aq">Suite</hi> daselbsten<lb/> angekommen/ weßwegen man von ihren Verrichtungen ehest etwas zu<lb/> vernehmen haben wird.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Hamburg den 4. April.</head><lb/> <p>Von Berlin wird berichtet/ daß die daselbst sich befindende Magde-<lb/> burgischen Hn. Abgesandte in ihren Verrichtungen bereits so weit gekom-<lb/> men/ daß sie Monatlich/ zu Erhaltung der Vöstung und anderer Noth-<lb/> wendigkeiten 7000. Reichsthl. geben sollen. Es befinden sich I. <hi rendition="#aq">Excel</hi>.<lb/> der Schwedische Reichs-Feldherrn zu Spickern/ wie man vernihmt/ wer-<lb/> den sie selbige dort umbher stehende Compag. Reuter mustern/ und als-<lb/> dann gar nacher Schweden gehen/ von dieser Völcker Aufbruch aber/<lb/> und ob solche noch in Span. dienst tretten werden/ hört man nichts gewis-<lb/> ses/ und wird auf dem Ausschlag der zu Aachen obhandenen Friedens-<lb/> Tractaten/ weil der Frantzösische <hi rendition="#aq">Plenipotentiarius</hi> Hr. Colbert von sei-<lb/> nem König <hi rendition="#aq">ordre</hi> nur 10. Tag daselbst zu verbleiben/ und den Frieden/ sei-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">nen</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[2]/0002]
umb Ihre Käiserl. Majestät auch zur mediation zwischen beeden Cronen
zu disponiren/ conferirt habe/ worzu auch Höchstgedachte Ihre Käiserl.
Majestät sehr geneigt. So wird Hr. Graff Königsmarck am Frantz.
Hof erwartet/ und sehr verlanget/ daß jemand aus Schweden an dem Kö-
nig in Franckreich abgefertigt werden möchte. Und wird aussm Haag
geschrieben/ daß Hr. Feld-Marschall Würtz die Officirer/ zu Aufrich-
tung seines Regiments von 1500. Mann nun beysammen/ und der Hr.
von Zylenstein die 4000. Mann zu Roß und Fuß/ so die Hertzogen von
Braunschweig Lüneburg dem Estat zulieffern/ versprochen abzuholen/
beordert worden. Und sollen die Völcker/ welche nach den Brabandi-
schen Frontirn gangen/ von Graffen von Horn/ und die nach Zütphen
von General Major Ayola commendirt werden. Und nach dem der
Admiral de Ruyter alle nöthige Anstalten zu Ausrüstung der Flotta/ wor-
an unglaublich gearbeitet wird/ gemachet/ ist er im Haag wieder ange-
langt. Und weil verlautet/ daß der Bischoff von Münster den begehrten
Paß für obgedachte Lüneburgische Völcker verwaigert/ als seyn auch ge-
gen die Westphalische Gräntzen einige Holländische Troppen geschickt
worden/ dannenhero wird vermuthet/ daß erwehnter Bischoff sich vor
Franckreich erklärt habe. Inzwischen aber vermehrt sich die Versam-
lung zu den Frieden-Tractaten zu Aachen zimlich/ massen seithero sich
der Span. Ambassadeur alldorten eingefunden/ nicht allein der Engeländ.
und Holländ. sondern auch der Frantz. mit einer zimlichen Suite daselbsten
angekommen/ weßwegen man von ihren Verrichtungen ehest etwas zu
vernehmen haben wird.
Hamburg den 4. April.
Von Berlin wird berichtet/ daß die daselbst sich befindende Magde-
burgischen Hn. Abgesandte in ihren Verrichtungen bereits so weit gekom-
men/ daß sie Monatlich/ zu Erhaltung der Vöstung und anderer Noth-
wendigkeiten 7000. Reichsthl. geben sollen. Es befinden sich I. Excel.
der Schwedische Reichs-Feldherrn zu Spickern/ wie man vernihmt/ wer-
den sie selbige dort umbher stehende Compag. Reuter mustern/ und als-
dann gar nacher Schweden gehen/ von dieser Völcker Aufbruch aber/
und ob solche noch in Span. dienst tretten werden/ hört man nichts gewis-
ses/ und wird auf dem Ausschlag der zu Aachen obhandenen Friedens-
Tractaten/ weil der Frantzösische Plenipotentiarius Hr. Colbert von sei-
nem König ordre nur 10. Tag daselbst zu verbleiben/ und den Frieden/ sei-
nen
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(2019-07-12T16:13:57Z)
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Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
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