Ordinari Postzeitung. Nr. 15, [s. l.], [1669].cke Meilwegs miniret, und dieselbige in zweyenmalen gäntzlichen ruini- Rheinstrom vom 31. Marti. Jüngst von Prüssel eingelangte Brieff melden/ daß sich selbige Kriegs-
cke Meilwegs miniret, und dieselbige in zweyenmalen gäntzlichen ruini- Rheinstrom vom 31. Marti. Jüngst von Prüssel eingelangte Brieff melden/ daß sich selbige Kriegs-
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0002" n="[2]"/> cke Meilwegs <hi rendition="#aq">miniret,</hi> und dieselbige in zweyenmalen gäntzlichen <hi rendition="#aq">ruini-</hi><lb/> ret/ seyen auch anjetzo etliche 100. Geistliche/ so durch Ihre Päbstl. Heyl.<lb/> Befehl <hi rendition="#aq">reform</hi>iret worden/ unterm <hi rendition="#aq">commando</hi> deß Cardinals <hi rendition="#aq">Ven-<lb/> dosme</hi> dahin im Anzug begriffen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Rheinstrom vom 31. Marti.</head><lb/> <p>Jüngst von Prüssel eingelangte Brieff melden/ daß sich selbige<lb/> Burgerschafft/ weiln sie die Abschaffung der neu angestelten <hi rendition="#aq">Licen</hi>ten<lb/> in der güte nicht erhalten können/ zusammen <hi rendition="#aq">rottirt</hi>/ und deß vorhabens<lb/> ihr Begehren mit Gewalt zu erzwingen/ vor das Rathhauß kommen/<lb/> welches bey dem <hi rendition="#aq">Magistrat</hi> solche <hi rendition="#aq">Alteration</hi> verursachet/ daß er gleich<lb/> die <hi rendition="#aq">Cassi</hi>rung derselben verwilliget/ und dardurch zwar der Gemeine<lb/> einige <hi rendition="#aq">Satisfaction</hi> gegeben/ dieweil es aber spät geschehen als bereits<lb/> die Sonne untergangen gewesen/ so hälte man darfür/ daß solches null<lb/> und nichtig und von keiner würde wäre/ derhalben den die Gemein noch<lb/> nicht vergniget/ sondern werden erster Tagen widerumb zusammen<lb/> kommen/ daselbst ist unlengst ein Grichischer Priester ankommen/ welcher<lb/> den vermeinten Türckischen <hi rendition="#aq">Prin</hi>tzen/ von welchen ehemals so viel sagens<lb/> gewesen/ und sich nach der Tauffe <hi rendition="#aq">Joan Michel Agale</hi> genennet/ offen-<lb/> bar gemacht/ daß er ein <hi rendition="#aq">Candiot Renegat</hi> sey/ und kein Türckisches<lb/> Kaus. Sonsten halten die Einwohner der Stadt Antorff/ wie die<lb/> Prüßler befreyet zu werden/ starck an/ ob sie es aber erlangen werden/<lb/> stehet zuerwarten. Und hat sich der König in Engelland nebens den<lb/> Herren Staaden/ in deme die Gräntz<hi rendition="#aq">tracta</hi>ten zwischen Spania und<lb/> Franckr. zu Rüssel so schlechten Fortgang/ zur <hi rendition="#aq">Interposition</hi>/ und ehest<lb/> einige <hi rendition="#aq">Deputirte</hi> nach Pariß zu schicken/ erbotten. So wird auch/ daß<lb/><hi rendition="#aq">Don Joan</hi> zu <hi rendition="#aq">Madritt</hi> angelanget/ mit unterschiedlichen Brieffen <hi rendition="#aq">con-<lb/> firmirt</hi>. Und hat man von Littich/ daß sich Ihro Churfürst. Durchl.<lb/> von Cölln deß Castels <hi rendition="#aq">La-Rochete</hi>/ den <hi rendition="#aq">Baron</hi> von Cortenbach zustän-<lb/> dig/ wegen einer mit demselben habenden <hi rendition="#aq">proces</hi> Sach bemächtiget/<lb/> und mit Volck und Stucken wol versehen/ weiln es aber auf der Herren<lb/> Staaden von Holland Grund und Boden ligt/ als wollen sie/ daß eine<lb/><hi rendition="#aq">Quarnison</hi> darein gelegt werde nicht zugeben. Und werden in Engel-<lb/> land noch viel Kriegs Schiff/ wegen deß Printzen von <hi rendition="#aq">Taffilletta</hi>/ wel-<lb/> chen/ ungeacht Er sich alle guten gegen dieser Cron erbietet/ nicht ge-<lb/> trauet wird/ nach <hi rendition="#aq">Tanger</hi> zuschicken/ ausgerüstet/ und ist das Parla-<lb/> ment zu Londen beysammen gewesen/ bey deme auch der König erschie-<lb/> nen/ und das es dißmalen voneinander gehen/ gegen dem Herbst aber<lb/> wieder versamlen solle/ begehrt. Sonst vernimmet man/ daß der Bi-<lb/> schoff von Münster alle seine Reuter abgedanckt/ auch ehest 8.<lb/><hi rendition="#aq">Comp.</hi> Fußknecht zu <hi rendition="#aq">reducirn</hi>/ <hi rendition="#aq">ordre</hi> gestellet und sich indessen nach<lb/> dem Hemmelin begeben. Und wird in Holland mit Ausrüstung der<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Kriegs-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[2]/0002]
cke Meilwegs miniret, und dieselbige in zweyenmalen gäntzlichen ruini-
ret/ seyen auch anjetzo etliche 100. Geistliche/ so durch Ihre Päbstl. Heyl.
Befehl reformiret worden/ unterm commando deß Cardinals Ven-
dosme dahin im Anzug begriffen.
Rheinstrom vom 31. Marti.
Jüngst von Prüssel eingelangte Brieff melden/ daß sich selbige
Burgerschafft/ weiln sie die Abschaffung der neu angestelten Licenten
in der güte nicht erhalten können/ zusammen rottirt/ und deß vorhabens
ihr Begehren mit Gewalt zu erzwingen/ vor das Rathhauß kommen/
welches bey dem Magistrat solche Alteration verursachet/ daß er gleich
die Cassirung derselben verwilliget/ und dardurch zwar der Gemeine
einige Satisfaction gegeben/ dieweil es aber spät geschehen als bereits
die Sonne untergangen gewesen/ so hälte man darfür/ daß solches null
und nichtig und von keiner würde wäre/ derhalben den die Gemein noch
nicht vergniget/ sondern werden erster Tagen widerumb zusammen
kommen/ daselbst ist unlengst ein Grichischer Priester ankommen/ welcher
den vermeinten Türckischen Printzen/ von welchen ehemals so viel sagens
gewesen/ und sich nach der Tauffe Joan Michel Agale genennet/ offen-
bar gemacht/ daß er ein Candiot Renegat sey/ und kein Türckisches
Kaus. Sonsten halten die Einwohner der Stadt Antorff/ wie die
Prüßler befreyet zu werden/ starck an/ ob sie es aber erlangen werden/
stehet zuerwarten. Und hat sich der König in Engelland nebens den
Herren Staaden/ in deme die Gräntztractaten zwischen Spania und
Franckr. zu Rüssel so schlechten Fortgang/ zur Interposition/ und ehest
einige Deputirte nach Pariß zu schicken/ erbotten. So wird auch/ daß
Don Joan zu Madritt angelanget/ mit unterschiedlichen Brieffen con-
firmirt. Und hat man von Littich/ daß sich Ihro Churfürst. Durchl.
von Cölln deß Castels La-Rochete/ den Baron von Cortenbach zustän-
dig/ wegen einer mit demselben habenden proces Sach bemächtiget/
und mit Volck und Stucken wol versehen/ weiln es aber auf der Herren
Staaden von Holland Grund und Boden ligt/ als wollen sie/ daß eine
Quarnison darein gelegt werde nicht zugeben. Und werden in Engel-
land noch viel Kriegs Schiff/ wegen deß Printzen von Taffilletta/ wel-
chen/ ungeacht Er sich alle guten gegen dieser Cron erbietet/ nicht ge-
trauet wird/ nach Tanger zuschicken/ ausgerüstet/ und ist das Parla-
ment zu Londen beysammen gewesen/ bey deme auch der König erschie-
nen/ und das es dißmalen voneinander gehen/ gegen dem Herbst aber
wieder versamlen solle/ begehrt. Sonst vernimmet man/ daß der Bi-
schoff von Münster alle seine Reuter abgedanckt/ auch ehest 8.
Comp. Fußknecht zu reducirn/ ordre gestellet und sich indessen nach
dem Hemmelin begeben. Und wird in Holland mit Ausrüstung der
Kriegs-
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