Ordinari Postzeitung. Nr. 15, [s. l.], [1668].die Spanier sich vermercken lassen/ daß sie das andere alternativ nicht ein- Hamburg den 28. Martii. Es will nunmehr für gewiß verlauten/ daß die Tractaten zwischen Spa-
die Spanier sich vermercken lassen/ daß sie das andere alternativ nicht ein- Hamburg den 28. Martii. Es will nunmehr für gewiß verlauten/ daß die Tractaten zwischen Spa-
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0002" n="[2]"/> die Spanier sich vermercken lassen/ daß sie das andere <hi rendition="#aq">alternativ</hi> nicht ein-<lb/> gehen können/ auch die freye Graffschafft in Burgund <hi rendition="#aq">Cambruy, Menier,<lb/> Dovay, Aire, St. Omeri, Founnes</hi> und Bergen/ oder das Hertzogthumb<lb/> Lützenburg an statt erwehnten freyen Graffschafft mit gedachten Plätzen<lb/> zu überlassen/ es sey dann/ daß der König alle seine Prætensiones auf die<lb/> Niederlanden/ Navarra und Spania/ so wol in seinen als deß Donphins<lb/> und aller seiner <hi rendition="#aq">Successorn</hi> Namen/ deher auch die Herren <hi rendition="#aq">Mediatores<lb/> caution</hi> leisten sollen/ <hi rendition="#aq">renuncire</hi>/ als dörffte diese Clausel die vorhabende<lb/> Tractaten miteinander zernichten/ wie dann Ihre Majest. dero gevoll-<lb/> mächtigte/ dafern sie keinen Frieden treffen können/ wegen der völligen<lb/> Kriegs-unkosten zu protestirn befelcht. Indessen hält sich die Königliche<lb/> Haupt Armee den 15. diß noch aufbrechen/ und <hi rendition="#aq">recta</hi> gegen Brabanten<lb/> zu gehen fertig/ weßwegen der Spanischen Gubernator allen seinen Offi-<lb/> cirn/ sich nach ihren Troppen zu verfügen/ Ordre gegeben. So hat<lb/> man von Lützenburg/ daß selbige Quarnis<supplied cert="low">s</supplied>on einen Anschlag auf deß Bi-<lb/> schoffs von Straßburg Völcker/ welche dieselbe vor seinen Herrn Bru-<lb/> dern/ so in Frantzösischen Diensten sich befindet/ geworben/ gemacht/ die-<lb/> selben überfallen/ und meistentheils <hi rendition="#aq">ruinirt</hi> und solle die Handlung mit den<lb/> Spanischen und den Herren Staaden wegen deß Ober Quartiers von<lb/> Gelderland nunmehr zum Schluß gebracht seyn. Sonsten ist man im<lb/> Haag anjetzo die zwey fliegende Corpo/ davon die Hauptarmee in 30. Re-<lb/> gimentern zu Fuß und 8. zu Pferd bestehen solle/ ehest bey Rosenthal zusam-<lb/> men zu bringen/ resolvirt/ zu dem Ende den Officirn die behörige Werbung<lb/> Gelter zu den 12000. Mann zugestellet worden. Sonsten haben die Her-<lb/> ren Staaden durch einen an den Bischoff zu Münster abgefertigten Ge-<lb/> sandten umb gute Observantz deren mit ihnen geschlossenen Tractaten er-<lb/> innern/ und darneben vor die auf 6. Monat lang vor 70000. Reichsthal.<lb/> anrieth Geld in ihre Dienst genommene 4000. Mann Lüneburgische<lb/> Völcker freyen Paß begehrn lassen/ dabey die Cron England die Herren<lb/> Staaden vor Franckreich sich wol vorzusehen/ und mit Beschleunigung<lb/> ihrer Flotta sich nicht länger zu säumen/ ermahnet/ mit dem vermelden/<lb/> daß bereits 4000. Mann Engl. mit so vielen Holländischen Völckern zu<lb/><hi rendition="#aq">conjungirn</hi> und in Spanische Dienst zu tretten/ schon in Bereitschafft<lb/> stünden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Hamburg den 28. Martii.</head><lb/> <p>Es will nunmehr für gewiß verlauten/ daß die Tractaten zwischen<lb/> dem Schwedischen Ambassadeur Graven von Dona und der Cron<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Spa-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[2]/0002]
die Spanier sich vermercken lassen/ daß sie das andere alternativ nicht ein-
gehen können/ auch die freye Graffschafft in Burgund Cambruy, Menier,
Dovay, Aire, St. Omeri, Founnes und Bergen/ oder das Hertzogthumb
Lützenburg an statt erwehnten freyen Graffschafft mit gedachten Plätzen
zu überlassen/ es sey dann/ daß der König alle seine Prætensiones auf die
Niederlanden/ Navarra und Spania/ so wol in seinen als deß Donphins
und aller seiner Successorn Namen/ deher auch die Herren Mediatores
caution leisten sollen/ renuncire/ als dörffte diese Clausel die vorhabende
Tractaten miteinander zernichten/ wie dann Ihre Majest. dero gevoll-
mächtigte/ dafern sie keinen Frieden treffen können/ wegen der völligen
Kriegs-unkosten zu protestirn befelcht. Indessen hält sich die Königliche
Haupt Armee den 15. diß noch aufbrechen/ und recta gegen Brabanten
zu gehen fertig/ weßwegen der Spanischen Gubernator allen seinen Offi-
cirn/ sich nach ihren Troppen zu verfügen/ Ordre gegeben. So hat
man von Lützenburg/ daß selbige Quarnisson einen Anschlag auf deß Bi-
schoffs von Straßburg Völcker/ welche dieselbe vor seinen Herrn Bru-
dern/ so in Frantzösischen Diensten sich befindet/ geworben/ gemacht/ die-
selben überfallen/ und meistentheils ruinirt und solle die Handlung mit den
Spanischen und den Herren Staaden wegen deß Ober Quartiers von
Gelderland nunmehr zum Schluß gebracht seyn. Sonsten ist man im
Haag anjetzo die zwey fliegende Corpo/ davon die Hauptarmee in 30. Re-
gimentern zu Fuß und 8. zu Pferd bestehen solle/ ehest bey Rosenthal zusam-
men zu bringen/ resolvirt/ zu dem Ende den Officirn die behörige Werbung
Gelter zu den 12000. Mann zugestellet worden. Sonsten haben die Her-
ren Staaden durch einen an den Bischoff zu Münster abgefertigten Ge-
sandten umb gute Observantz deren mit ihnen geschlossenen Tractaten er-
innern/ und darneben vor die auf 6. Monat lang vor 70000. Reichsthal.
anrieth Geld in ihre Dienst genommene 4000. Mann Lüneburgische
Völcker freyen Paß begehrn lassen/ dabey die Cron England die Herren
Staaden vor Franckreich sich wol vorzusehen/ und mit Beschleunigung
ihrer Flotta sich nicht länger zu säumen/ ermahnet/ mit dem vermelden/
daß bereits 4000. Mann Engl. mit so vielen Holländischen Völckern zu
conjungirn und in Spanische Dienst zu tretten/ schon in Bereitschafft
stünden.
Hamburg den 28. Martii.
Es will nunmehr für gewiß verlauten/ daß die Tractaten zwischen
dem Schwedischen Ambassadeur Graven von Dona und der Cron
Spa-
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