Ordinari Postzeitung. Nr. 12, [s. l.], [1669].mehr zur Richtigkeit gekommen/ und solle Span. die 480000. Reichs- Cölln/ vom 14. Mart. Pariser Brieff melden/ daß daselbst vor wenig Tagen der Duc de der
mehr zur Richtigkeit gekommen/ und solle Span. die 480000. Reichs- Cölln/ vom 14. Mart. Pariser Brieff melden/ daß daselbst vor wenig Tagen der Duc de der
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0002" n="[2]"/> mehr zur Richtigkeit gekommen/ und solle Span. die 480000. Reichs-<lb/> thaler miteinander erlegen/ welche alsdann der Cron Schweden allhier<lb/> ausgezahlet werden sollen. Indessen wird gehoffet/ es werde sich ge-<lb/> dachte <hi rendition="#aq">Allian</hi>tz hierauf der Gestalt vermehren/ daß man sich gegen nie-<lb/> mand/ er sey auch wer er wolle/ beförchten dörffte. Und wird von Dan-<lb/> tzig geschrieben/ der Moscowitt. <hi rendition="#aq">Czar</hi> habe durch seinen <hi rendition="#aq">Internuncium</hi><lb/> zu Warschau eine Erklärung thun lassen seinen ältern Sohn zur Cron<lb/> zu befördern/ widrigen Falls Er das Groß Hertzogthumb Littauen mit<lb/> Gewalt an sich ziehen wolte/ massen verlaut/ daß er darinnen und in<lb/> Rußland bereits grossen Anhang haben/ und nunmehro mit den Tar-<lb/> tarn und Cossacken gäntzlich verglichen seyn solle/ weßwegen man sich<lb/> besorget/ daß gedacht. Czar diese Gelegenheit in acht nehmen/ und bey<lb/> der <hi rendition="#aq">Republic</hi> in Polen jetziger schlechten Kriegs Verfassung eines umb<lb/> die Cron wagen dörffte. Sonsten melden Frantz. Brieff/ daß der <hi rendition="#aq">Du-<lb/> ca de Beaufort</hi> und <hi rendition="#aq">Chevallier de Vendosme</hi> nach <hi rendition="#aq">Toulon,</hi> die Aus-<lb/> rüstung der Schiff zu beschleunigen/ und den Succurs der 6000. Mann<lb/> worzu auch vorige Wochen noch ein gewisse Anzahl Mußquetierer/ wie<lb/> auch von den Regimt. der Quarde zu stossen/ beordert worden/ nacher<lb/> Candia abzufahren/ abgereist. Und wird in Engeland zu Versicher-<lb/> ung der <hi rendition="#aq">Commercien,</hi> in der Mittelländischen See an Ausrüstung 48.<lb/> Fregaten/ starck gearbeitet.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Cölln/ vom 14. Mart.</head><lb/> <p>Pariser Brieff melden/ daß daselbst vor wenig Tagen der <hi rendition="#aq">Duc de<lb/> Roanez</hi> mit denen in Candia gewesten Frantz. freywilligen ausser dem<lb/> Grafen von St. Paul/ welcher zu <hi rendition="#aq">Malta,</hi> weilen er im letzt gethanen<lb/> Ausfall mit einem vergifften Pfeil sehr hart verwundet worden/ bleiben<lb/> müssen/ wiederumb angelangt/ ungeacht dessen aber marchiren die nach<lb/> gedacht. Candia zu gehen/ zusamm geführte Völcker noch täglich Trop-<lb/> penweiß gegen Toulon/ deßgleichen machet sich auch der Marschall <hi rendition="#aq">de<lb/> Crequi</hi> diese Compag. zu Galleern als General zu <hi rendition="#aq">commandi</hi>ren,<lb/> denen selben zu folgen/ fertig. So wird von <hi rendition="#aq">Lisabona</hi> geschrieben/ daß<lb/> selbiger Regent <hi rendition="#aq">Don Petro</hi> vor eine Million Saltz/ in Abschlag der<lb/> Holländ. Schuld/ nacher <hi rendition="#aq">Setub<gap reason="illegible" unit="chars" quantity="1"/> </hi>, und es seinem in Haag anwesenden<lb/><hi rendition="#aq">Ambassadeur</hi> damit er den Herrn Staaden solches abholen zulassen/<lb/> andeuten möchte/ wissend gemacht. Und solle bey erster Zusam-<lb/> menkunfft der Stände von Portugal/ wegen der Crönung ge-<lb/> dachtes Printzen/ gehandelt werden. Sonsten hat man von Antorff/<lb/> daß bey dem Span. <hi rendition="#aq">Gubernator</hi> zu Brüssel ein Frantz. Envoy/ wel-<lb/> cher umb diese freye Handlung in diesen Landen angehalten/ und anbey/<lb/> daß die von Conde einige seines Königs Unterthanen gehörige Wägen<lb/> und Schifflein <hi rendition="#aq">visitirt,</hi> Klagen vorgebracht/ angekommen. Und solle<lb/> <fw type="catch" place="bottom">der</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[2]/0002]
mehr zur Richtigkeit gekommen/ und solle Span. die 480000. Reichs-
thaler miteinander erlegen/ welche alsdann der Cron Schweden allhier
ausgezahlet werden sollen. Indessen wird gehoffet/ es werde sich ge-
dachte Alliantz hierauf der Gestalt vermehren/ daß man sich gegen nie-
mand/ er sey auch wer er wolle/ beförchten dörffte. Und wird von Dan-
tzig geschrieben/ der Moscowitt. Czar habe durch seinen Internuncium
zu Warschau eine Erklärung thun lassen seinen ältern Sohn zur Cron
zu befördern/ widrigen Falls Er das Groß Hertzogthumb Littauen mit
Gewalt an sich ziehen wolte/ massen verlaut/ daß er darinnen und in
Rußland bereits grossen Anhang haben/ und nunmehro mit den Tar-
tarn und Cossacken gäntzlich verglichen seyn solle/ weßwegen man sich
besorget/ daß gedacht. Czar diese Gelegenheit in acht nehmen/ und bey
der Republic in Polen jetziger schlechten Kriegs Verfassung eines umb
die Cron wagen dörffte. Sonsten melden Frantz. Brieff/ daß der Du-
ca de Beaufort und Chevallier de Vendosme nach Toulon, die Aus-
rüstung der Schiff zu beschleunigen/ und den Succurs der 6000. Mann
worzu auch vorige Wochen noch ein gewisse Anzahl Mußquetierer/ wie
auch von den Regimt. der Quarde zu stossen/ beordert worden/ nacher
Candia abzufahren/ abgereist. Und wird in Engeland zu Versicher-
ung der Commercien, in der Mittelländischen See an Ausrüstung 48.
Fregaten/ starck gearbeitet.
Cölln/ vom 14. Mart.
Pariser Brieff melden/ daß daselbst vor wenig Tagen der Duc de
Roanez mit denen in Candia gewesten Frantz. freywilligen ausser dem
Grafen von St. Paul/ welcher zu Malta, weilen er im letzt gethanen
Ausfall mit einem vergifften Pfeil sehr hart verwundet worden/ bleiben
müssen/ wiederumb angelangt/ ungeacht dessen aber marchiren die nach
gedacht. Candia zu gehen/ zusamm geführte Völcker noch täglich Trop-
penweiß gegen Toulon/ deßgleichen machet sich auch der Marschall de
Crequi diese Compag. zu Galleern als General zu commandiren,
denen selben zu folgen/ fertig. So wird von Lisabona geschrieben/ daß
selbiger Regent Don Petro vor eine Million Saltz/ in Abschlag der
Holländ. Schuld/ nacher Setub_ , und es seinem in Haag anwesenden
Ambassadeur damit er den Herrn Staaden solches abholen zulassen/
andeuten möchte/ wissend gemacht. Und solle bey erster Zusam-
menkunfft der Stände von Portugal/ wegen der Crönung ge-
dachtes Printzen/ gehandelt werden. Sonsten hat man von Antorff/
daß bey dem Span. Gubernator zu Brüssel ein Frantz. Envoy/ wel-
cher umb diese freye Handlung in diesen Landen angehalten/ und anbey/
daß die von Conde einige seines Königs Unterthanen gehörige Wägen
und Schifflein visitirt, Klagen vorgebracht/ angekommen. Und solle
der
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Zitationshilfe: | Ordinari Postzeitung. Nr. 12, [s. l.], [1669], S. [2]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0012_1669/2>, abgerufen am 16.07.2024. |