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Ordinari Postzeitung. Nr. 11, [s. l.], [1669].

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Oderstrom/ vom 2. Dito.

Die Tartarische Bottschafft/ so dieser Tagen zu Stettin angelan-
get/ hat von dort ihren Weg auf Anklam/ Demmin und nacher Ro-
stock fortgesetzt/ und zum Praesent für Ihre Königl. Majest. in Schwe-
den/ ein Pferd und einen Pfl[i]tzbogen/ mit denen dazu gehörigen Sa-
chen/ bey sich geführet. Und seyn die hiesiger Orten für die Cron Poh-
len geworbene Reuter/ in 100. Pferd starck/ durch gedachtes Anklam
nacher Stettin/ von dannen weiter gegen Pohlen zu gehen/ marchiret.
Und vernimmt man aus Moscau von selbigen Czaars Todt noch keine
Gewißheit/ wohl aber/ daß er eine ansehnliche Gesandschafft an den Kö-
nig in Persien/ umb eine Bündnus mit ihme wider die Ottomanische
Porten zu schliessen/ abgehen lassen/ und bereits grosse Raubereyen/ zu
mercklichen Schaden der erwehnten Porten im schwartzen Meer verü-
be/ weßwegen der Groß-Türck/ und weil er sich noch immer vor dem
Tassileta fürchtet/ allen Bassen/ sich aufs beste in postur zu stellen/ ordre
gegeben .

Venedig/ vom 1. dito.

Wie jüngst aus Candia hier eingelangte Brieff melden/ so be-
finden sich unter denen in letzt gethanen Ausfall unser seits verwunde-
ten/ auch der Mons. de La Motte/ Graff von St. Paul/ und der
Frantzösische Mons. de fevillate/ welcher von seinem König mehrere
Assistentz zu sollicitirn/ abermal einen Currir nach Pariß geschickt.
Und seyn die vor 8. Tagen gemelte 3. in 4000. Janitscharen zu Canea
bereits angekommen/ hingegen befinden sich bey denen Lüneburgischen
Völckern/ 1600. Mann/ umb/ nach Candia eingeschifft zu werden/
allhier/ die übrigen aller noch zu Verona.


Oderstrom/ vom 2. Dito.

Die Tartarische Bottschafft/ so dieser Tagen zu Stettin angelan-
get/ hat von dort ihren Weg auf Anklam/ Demmin und nacher Ro-
stock fortgesetzt/ und zum Præsent für Ihre Königl. Majest. in Schwe-
den/ ein Pferd und einen Pfl[i]tzbogen/ mit denen dazu gehörigen Sa-
chen/ bey sich geführet. Und seyn die hiesiger Orten für die Cron Poh-
len geworbene Reuter/ in 100. Pferd starck/ durch gedachtes Anklam
nacher Stettin/ von dannen weiter gegen Pohlen zu gehen/ marchiret.
Und vernimmt man aus Moscau von selbigen Czaars Todt noch keine
Gewißheit/ wohl aber/ daß er eine ansehnliche Gesandschafft an den Kö-
nig in Persien/ umb eine Bündnus mit ihme wider die Ottomanische
Porten zu schliessen/ abgehen lassen/ und bereits grosse Raubereyen/ zu
mercklichen Schaden der erwehnten Porten im schwartzen Meer verü-
be/ weßwegen der Groß-Türck/ und weil er sich noch immer vor dem
Tassileta fürchtet/ allen Bassen/ sich aufs beste in postur zu stellen/ ordre
gegeben .

Venedig/ vom 1. dito.

Wie jüngst aus Candia hier eingelangte Brieff melden/ so be-
finden sich unter denen in letzt gethanen Ausfall unser seits verwunde-
ten/ auch der Mons. de La Motte/ Graff von St. Paul/ und der
Frantzösische Mons. de fevillate/ welcher von seinem König mehrere
Assistentz zu sollicitirn/ abermal einen Currir nach Pariß geschickt.
Und seyn die vor 8. Tagen gemelte 3. in 4000. Janitscharen zu Canea
bereits angekommen/ hingegen befinden sich bey denen Lüneburgischen
Völckern/ 1600. Mann/ umb/ nach Candia eingeschifft zu werden/
allhier/ die übrigen aller noch zu Verona.


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[[4]/0004] Oderstrom/ vom 2. Dito. Die Tartarische Bottschafft/ so dieser Tagen zu Stettin angelan- get/ hat von dort ihren Weg auf Anklam/ Demmin und nacher Ro- stock fortgesetzt/ und zum Præsent für Ihre Königl. Majest. in Schwe- den/ ein Pferd und einen Pflitzbogen/ mit denen dazu gehörigen Sa- chen/ bey sich geführet. Und seyn die hiesiger Orten für die Cron Poh- len geworbene Reuter/ in 100. Pferd starck/ durch gedachtes Anklam nacher Stettin/ von dannen weiter gegen Pohlen zu gehen/ marchiret. Und vernimmt man aus Moscau von selbigen Czaars Todt noch keine Gewißheit/ wohl aber/ daß er eine ansehnliche Gesandschafft an den Kö- nig in Persien/ umb eine Bündnus mit ihme wider die Ottomanische Porten zu schliessen/ abgehen lassen/ und bereits grosse Raubereyen/ zu mercklichen Schaden der erwehnten Porten im schwartzen Meer verü- be/ weßwegen der Groß-Türck/ und weil er sich noch immer vor dem Tassileta fürchtet/ allen Bassen/ sich aufs beste in postur zu stellen/ ordre gegeben . Venedig/ vom 1. dito. Wie jüngst aus Candia hier eingelangte Brieff melden/ so be- finden sich unter denen in letzt gethanen Ausfall unser seits verwunde- ten/ auch der Mons. de La Motte/ Graff von St. Paul/ und der Frantzösische Mons. de fevillate/ welcher von seinem König mehrere Assistentz zu sollicitirn/ abermal einen Currir nach Pariß geschickt. Und seyn die vor 8. Tagen gemelte 3. in 4000. Janitscharen zu Canea bereits angekommen/ hingegen befinden sich bey denen Lüneburgischen Völckern/ 1600. Mann/ umb/ nach Candia eingeschifft zu werden/ allhier/ die übrigen aller noch zu Verona.

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Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-07-12T16:14:01Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Zitationshilfe: Ordinari Postzeitung. Nr. 11, [s. l.], [1669], S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0011_1669/4>, abgerufen am 22.11.2024.