Ordinari Postzeitung. Nr. 7, [s. l.], [1669].(Num. 7.) Ordinari Postzeitung. Aus Wien/ vom 6. Februarii Anno 1669.
[Abbildung]
VOrgestern ware König
(Num. 7.) Ordinari Postzeitung. Aus Wien/ vom 6. Februarii Anno 1669.
[Abbildung]
VOrgestern ware König
<TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001" n="[1]"/> <titlePage type="heading"> <docTitle> <titlePart type="volume"> <hi rendition="#aq">(Num. 7.)</hi> </titlePart><lb/> <titlePart type="main">Ordinari Postzeitung.</titlePart> </docTitle><lb/> </titlePage> </front> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <body> <div type="jArticle" n="1"> <head>Aus Wien/ vom 6. Februarii Anno 1669.</head><lb/> <p><figure/><hi rendition="#in">V</hi>Orgestern ware<lb/> aus Ungarn we-<lb/> gen der Türcken anhero<lb/> berichtet/ daß dieselbe<lb/> gar nahend an die Vö-<lb/> stung <hi rendition="#aq">Commorra</hi> ge-<lb/> streiffet und von dersel-<lb/> ben auf sie Feuer gege-<lb/> ben worden/ auf welches<lb/> hin sie durch etliche<lb/> Dörffer <hi rendition="#aq">passret</hi> nie-<lb/> mands kein leid zugefü-<lb/> get/ ausser daß sie unterschiedliche Sachen denen Inwohnern abgenom-<lb/> men/ mit vermelden sie selbiges wider in Neuhäusel abholen und dar-<lb/> gegen ihre <hi rendition="#aq">Contributiones</hi> erlegen sollen. Nach Presspurg ist grosses<lb/> flehen geschehen und berichtet worden/ ob sollten die Türcken in die<lb/> Schütt übergesetzt haben/ anderer Orden aber ist man der Meinung<lb/> daß die Türcken die Donau täglich besichtigen/ ob sie dahin kommen:<lb/> allein thun die Inwohner Tag und Nachts eysen daß die Türcken nicht<lb/> zu ihnen gelangen können. Aus Ober-Ungarn wird durch gewiß und<lb/> sichere Brief berichtet/ daß der <hi rendition="#aq">Abassi</hi> die mehristen Päß wegen Sie-<lb/> benbürgen starck besetzet welches zu einigen guten ein Ansehen haben<lb/> will. Vorgestern seynd abermalen aus Ungarn in etlich 30. mit<lb/> Türckischen Wahren beladene Wägen/ der Orientalischen <hi rendition="#aq">Compagnie</hi><lb/> zugehörig anhero gebracht worden/ und sollen dieselbigen in unter-<lb/> schiedliche <hi rendition="#aq">Provinzi</hi>en abgeführet werden; Ingleichen haben selbigen<lb/> Tags bey ihro Käys. M. Ihro hochfürstl. Gnad. deß Herrn Ertz-Bi-<lb/> schoffen zu Saltzburg Herrn Abgesande als Herr Graf Trautsamb/<lb/> Herr Graf von Kienburg und Herr <hi rendition="#aq">Baron</hi> von Rehlingen die von dem<lb/> Röm. Reich. <hi rendition="#aq">dependir</hi>ende Reichs-Lehen mit gewöhnlichen <hi rendition="#aq">Ceremo-<lb/> ni</hi>en/ und abgelegtem <hi rendition="#aq">Juramento</hi> empfangen. Gestern Abends umb<lb/> 5. Uhr ist der von ihro Käys. M. nach Pariß <hi rendition="#aq">destini</hi>rte Gesande/ Herr<lb/> Graf <hi rendition="#aq">Ferdinand</hi> von Harrach umb wegen deß jungen Printzen glück-<lb/> seelicher Geburt im Nahmen Ihrer Käys. M. und dero Gemahlin dem<lb/> <fw place="bottom" type="catch">König</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[1]/0001]
(Num. 7.)
Ordinari Postzeitung.
Aus Wien/ vom 6. Februarii Anno 1669.
[Abbildung]
VOrgestern ware
aus Ungarn we-
gen der Türcken anhero
berichtet/ daß dieselbe
gar nahend an die Vö-
stung Commorra ge-
streiffet und von dersel-
ben auf sie Feuer gege-
ben worden/ auf welches
hin sie durch etliche
Dörffer passret nie-
mands kein leid zugefü-
get/ ausser daß sie unterschiedliche Sachen denen Inwohnern abgenom-
men/ mit vermelden sie selbiges wider in Neuhäusel abholen und dar-
gegen ihre Contributiones erlegen sollen. Nach Presspurg ist grosses
flehen geschehen und berichtet worden/ ob sollten die Türcken in die
Schütt übergesetzt haben/ anderer Orden aber ist man der Meinung
daß die Türcken die Donau täglich besichtigen/ ob sie dahin kommen:
allein thun die Inwohner Tag und Nachts eysen daß die Türcken nicht
zu ihnen gelangen können. Aus Ober-Ungarn wird durch gewiß und
sichere Brief berichtet/ daß der Abassi die mehristen Päß wegen Sie-
benbürgen starck besetzet welches zu einigen guten ein Ansehen haben
will. Vorgestern seynd abermalen aus Ungarn in etlich 30. mit
Türckischen Wahren beladene Wägen/ der Orientalischen Compagnie
zugehörig anhero gebracht worden/ und sollen dieselbigen in unter-
schiedliche Provinzien abgeführet werden; Ingleichen haben selbigen
Tags bey ihro Käys. M. Ihro hochfürstl. Gnad. deß Herrn Ertz-Bi-
schoffen zu Saltzburg Herrn Abgesande als Herr Graf Trautsamb/
Herr Graf von Kienburg und Herr Baron von Rehlingen die von dem
Röm. Reich. dependirende Reichs-Lehen mit gewöhnlichen Ceremo-
nien/ und abgelegtem Juramento empfangen. Gestern Abends umb
5. Uhr ist der von ihro Käys. M. nach Pariß destinirte Gesande/ Herr
Graf Ferdinand von Harrach umb wegen deß jungen Printzen glück-
seelicher Geburt im Nahmen Ihrer Käys. M. und dero Gemahlin dem
König
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDas Erscheinungsdatum wurde erschlossen (vgl. htt… [mehr] Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription.
(2019-07-12T16:14:06Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2019-07-12T16:14:06Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: normalisiert; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |