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Ordinari Postzeitung. Nr. 1, [s. l.], [1669].

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(Num. 1.)
Ordinari Postzeitung.



Nach dem nun mehr durch die Gnade deß Allerhöch-
sten auch dieses 1668. Jahr zuruck geleget worden/ als haben wir bil-
lich Ursach nicht allein denselben vor so vielfältige und unaussprechli-
che uns Unwürdigen erwiesene Gut- und Wolthaten hertzinniglichen
zu dancken/ zu loben und zu preisen/ sondern auch demüthig und eiff-
rigst anzuflehen und zu bitten/ daß er nach seinen H. Willen und un-
ergründlichen Güte und Barmhertzigkeit auch in diesen und viel fol-
genden Jahren seine gnädige Vattershand über uns ferner halten/
uns vor Krieg/ Pest/ Hungersnoth/ und dergleichen verderblichen Zu-
fällen/ auch Leibes und Seelen Gefährlichkeiten bewahren/ und ins
gemein einem jeden/ was er verlanget und ihme ersprießlich/ reichlich
und überflüssig geben und verleihen wolle/ massen hiemit inbrünstig
angewünschet wird.

Aus Wien/vom 26. Decembr. Anno 1668.

[Abbildung] AUs Ober Ungarn
vernimt man durch
unterschiedliche Schrei-
ben/ daß in 20000. Tar-
tern in Siebenbürgi-
schen Gräntzen stehen
thun/ melden auch siche-
re Brieff/ daß man der
Orten einige Wissen-
schafft nicht habe/ zu
was ende solches ange-
sehen/ ausser das die
Türcken mit starcken
Troppen hin und wieder schweiffen/ auch zwischen ihnen und den Ungarn
unterschiedliche harte Scharmützel vorbey gehen; Es solle auch der
Bassa von Neuhäusel vor selbigen Refier herumb grosse und ungezimb-
liche Contributiones fordern/ hätte auch derselbe etliche durch die Tür-
cken dahin gebrachte gefangene Ungarn decapitiren und deren Köpff
an die Pfeiler stecken lassen/ daß also die Feindseligkeiten zwischen den
Ungarn und Türcken sich wieder von neuen erzeigen. Der Käys. Hof-
Kriegs Secretarius/ als zu dem Vezier nacher Ofen denomenirter En-

voy
(Num. 1.)
Ordinari Postzeitung.



Nach dem nun mehr durch die Gnade deß Allerhöch-
sten auch dieses 1668. Jahr zuruck geleget worden/ als haben wir bil-
lich Ursach nicht allein denselben vor so vielfältige und unaussprechli-
che uns Unwürdigen erwiesene Gut- und Wolthaten hertzinniglichen
zu dancken/ zu loben und zu preisen/ sondern auch demüthig und eiff-
rigst anzuflehen und zu bitten/ daß er nach seinen H. Willen und un-
ergründlichen Güte und Barmhertzigkeit auch in diesen und viel fol-
genden Jahren seine gnädige Vattershand über uns ferner halten/
uns vor Krieg/ Pest/ Hungersnoth/ und dergleichen verderblichen Zu-
fällen/ auch Leibes und Seelen Gefährlichkeiten bewahren/ und ins
gemein einem jeden/ was er verlanget und ihme ersprießlich/ reichlich
und überflüssig geben und verleihen wolle/ massen hiemit inbrünstig
angewünschet wird.

Aus Wien/vom 26. Decembr. Anno 1668.

[Abbildung] AUs Ober Ungarn
vernimt mã durch
unterschiedliche Schrei-
ben/ daß in 20000. Tar-
tern in Siebenbürgi-
schen Gräntzen stehen
thun/ melden auch siche-
re Brieff/ daß man der
Orten einige Wissen-
schafft nicht habe/ zu
was ende solches ange-
sehen/ ausser das die
Türcken mit starcken
Troppen hin und wieder schweiffen/ auch zwischen ihnen und den Ungarn
unterschiedliche harte Scharmützel vorbey gehen; Es solle auch der
Bassa von Neuhäusel vor selbigen Refier herumb grosse und ungezimb-
liche Contributiones fordern/ hätte auch derselbe etliche durch die Tür-
cken dahin gebrachte gefangene Ungarn decapitiren und deren Köpff
an die Pfeiler stecken lassen/ daß also die Feindseligkeiten zwischen den
Ungarn und Türcken sich wieder von neuen erzeigen. Der Käys. Hof-
Kriegs Secretarius/ als zu dem Vezier nacher Ofen denomenirter En-

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Zitationshilfe: Ordinari Postzeitung. Nr. 1, [s. l.], [1669], S. [1]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0001_1669/1>, abgerufen am 21.11.2024.