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Das Pfennig=Magazin der Gesellschaft zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse. Nr. 177. Leipzig (Sachsen), 20. August 1836.

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Das Pfennig=Magazin.
[Beginn Spaltensatz] für vier Bahnlinien eingerichtet, von welchen die beiden
mittlern für Reisende hin und zurück und die äußern
für Güterwagen bestimmt sind, welche auf= und abla-
den können, ohne den Personenverkehr zu stören. Die
Bahn führt dann über die Quais und einen Theil der
Docken auf einer Granitbrücke von drei Bögen eigen-
thümlicher Bauart. Einer dieser Bögen ist für eine
künftige, den Docken parallel laufende Straße bestimmt.
Weiterhin nimmt die Bahn bis auf 30 Fuß ab und
hat nur zwei Bahnlinien, die jedoch acht Fuß vonein-
ander liegen. Jenseit einer schönen Brücke über den
Fluß Dodder kommt die Bahn in das offene Land,
und alles Mauerwerk hört nun auf; eine Rasenböschung
bezeichnet ihre Grenzen auf jeder Seite, von einer dop-
pelten Hecke eingefaßt. Von Old Merrion bis Black
Rock läuft die erhöhte Bahn über den Strand und er-
scheint bei hohem Wasser wie ein langer in das Meer
gehender Hafendamm. Das durch die Bahnanlage dem
sandigen Strande abgewonnene Land wird von dem
Grundbesitzer zu Anpflanzungen benutzt. Bei Williams-
town kommt die Bahn dicht an das Ufer des Meeres.
Bei Black Rock läßt der Verein der Unternehmer schöne
Bäder auf der äußern Seite des Bahndammes anlegen.
[Spaltenumbruch] Von Black Rock bis Kingstown verändert sich die An-
sicht der Bahn immer; Mauern auf der Landseite, of-
fene Aussicht gegen das Meer. Unweit Black Rock geht
sie zwischen zwei Granitpavillons auf dem Landsitze des
Lords Cloncurry durch einen Tunnel, dann durch einen
40 Fuß tiefen Felsendurchschnitt unter einer Brücke,
welche die Anlagen eines Landsitzes verbindet. Sie läuft
bei Sea Point längs der Seebadanstalt, weiter durch
einen tiefen Feseneinschnitt, dann unter hohen Klippen
nach Salthill, wo ein prächtiger Gasthof eingerichtet
wurde. Von hier zieht sich die Bahn über einen Theil
des alten Hafens von Dunleary, der ausgefüllt wurde,
zu dem neu erbauten prächtigen Quai und Landungs-
platze für die Dampfböte, sodaß die Reisenden beim
Aussteigen aus dem Dampfwagen sogleich in die Boote
gehen können.

Sechs Dampfwagen mit trefflicher Maschinerie
gehen auf der Bahn. Die Wagen für die Reisenden
sind von dreierlei Art, und selbst die geringern der drit-
ten Classe besser als in England. Alle sind bedeckt.
Man hat die Absicht, die Bahn zunächst nach Bray
zu führen, wohin von Kingstown der Weg meist durch
ein reizendes Thal geht.

[Ende Spaltensatz]

Jbrahim's Palast zu Kahira.
[Abbildung]
[Beginn Spaltensatz]

Am Nil, aufwärts von Bulak, dem Hafen von Ka-
hira, liegt der von Jbrahim Pascha, dem Sohne des
Vicekönigs von Ägypten, erbaute Palast, ein großes Ge-
bäude von unregelmäßiger Bauart, seit seiner Abreise
[Spaltenumbruch] nach Syrien der beständige Aufenthalt seines Harems.
Dem prächtig eingerichteten Palast gegenüber liegt die
fruchtbare Jnsel Rhoda, auf welcher Jbrahim einen
neuen Palast erbauen läßt, und es ist bereits ein großer
[Ende Spaltensatz]

Das Pfennig=Magazin.
[Beginn Spaltensatz] für vier Bahnlinien eingerichtet, von welchen die beiden
mittlern für Reisende hin und zurück und die äußern
für Güterwagen bestimmt sind, welche auf= und abla-
den können, ohne den Personenverkehr zu stören. Die
Bahn führt dann über die Quais und einen Theil der
Docken auf einer Granitbrücke von drei Bögen eigen-
thümlicher Bauart. Einer dieser Bögen ist für eine
künftige, den Docken parallel laufende Straße bestimmt.
Weiterhin nimmt die Bahn bis auf 30 Fuß ab und
hat nur zwei Bahnlinien, die jedoch acht Fuß vonein-
ander liegen. Jenseit einer schönen Brücke über den
Fluß Dodder kommt die Bahn in das offene Land,
und alles Mauerwerk hört nun auf; eine Rasenböschung
bezeichnet ihre Grenzen auf jeder Seite, von einer dop-
pelten Hecke eingefaßt. Von Old Merrion bis Black
Rock läuft die erhöhte Bahn über den Strand und er-
scheint bei hohem Wasser wie ein langer in das Meer
gehender Hafendamm. Das durch die Bahnanlage dem
sandigen Strande abgewonnene Land wird von dem
Grundbesitzer zu Anpflanzungen benutzt. Bei Williams-
town kommt die Bahn dicht an das Ufer des Meeres.
Bei Black Rock läßt der Verein der Unternehmer schöne
Bäder auf der äußern Seite des Bahndammes anlegen.
[Spaltenumbruch] Von Black Rock bis Kingstown verändert sich die An-
sicht der Bahn immer; Mauern auf der Landseite, of-
fene Aussicht gegen das Meer. Unweit Black Rock geht
sie zwischen zwei Granitpavillons auf dem Landsitze des
Lords Cloncurry durch einen Tunnel, dann durch einen
40 Fuß tiefen Felsendurchschnitt unter einer Brücke,
welche die Anlagen eines Landsitzes verbindet. Sie läuft
bei Sea Point längs der Seebadanstalt, weiter durch
einen tiefen Feseneinschnitt, dann unter hohen Klippen
nach Salthill, wo ein prächtiger Gasthof eingerichtet
wurde. Von hier zieht sich die Bahn über einen Theil
des alten Hafens von Dunleary, der ausgefüllt wurde,
zu dem neu erbauten prächtigen Quai und Landungs-
platze für die Dampfböte, sodaß die Reisenden beim
Aussteigen aus dem Dampfwagen sogleich in die Boote
gehen können.

Sechs Dampfwagen mit trefflicher Maschinerie
gehen auf der Bahn. Die Wagen für die Reisenden
sind von dreierlei Art, und selbst die geringern der drit-
ten Classe besser als in England. Alle sind bedeckt.
Man hat die Absicht, die Bahn zunächst nach Bray
zu führen, wohin von Kingstown der Weg meist durch
ein reizendes Thal geht.

[Ende Spaltensatz]

Jbrahim's Palast zu Kahira.
[Abbildung]
[Beginn Spaltensatz]

Am Nil, aufwärts von Bulak, dem Hafen von Ka-
hira, liegt der von Jbrahim Pascha, dem Sohne des
Vicekönigs von Ägypten, erbaute Palast, ein großes Ge-
bäude von unregelmäßiger Bauart, seit seiner Abreise
[Spaltenumbruch] nach Syrien der beständige Aufenthalt seines Harems.
Dem prächtig eingerichteten Palast gegenüber liegt die
fruchtbare Jnsel Rhoda, auf welcher Jbrahim einen
neuen Palast erbauen läßt, und es ist bereits ein großer
[Ende Spaltensatz]

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Zitationshilfe: Das Pfennig=Magazin der Gesellschaft zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse. Nr. 177. Leipzig (Sachsen), 20. August 1836, S. 269. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_pfennig177_1836/5>, abgerufen am 13.11.2024.