Das Pfennig=Magazin der Gesellschaft zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse. Nr. 163. Leipzig (Sachsen), 14. Mai 1836.Das Pfennig=Magazin.
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Das Grabmahl Franz I. [Beginn Spaltensatz] was Bildhauerei und Baukunst in Frankreich zu leisten vermochten, denn an beiden haben zu dieser Zeit die größten Meister gearbeitet. Das erstere ließ Franz I. selbst erbauen. Es stand ursprünglich im Walde von Fontainebleau und war ein Jagdschloß. Als eins der vorzüglichsten Muster für das Studium der Bau= und Bildhauerkunst wurde es aber 1826 abgetragen, Stein um Stein genau bezeichnet, so nach Paris gebracht und hier wieder genau, wie es gewesen, in den elysäischen Fel- dern aufgerichtet. Das Grabmal wurde drei Jahre nach des Königs Pferderacen. [Beginn Spaltensatz]
( Fortsetzung aus Nr. 162. ) Der Araber steht unter allen Pferdestämmen sehr Das Pfennig=Magazin.
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Das Grabmahl Franz I. [Beginn Spaltensatz] was Bildhauerei und Baukunst in Frankreich zu leisten vermochten, denn an beiden haben zu dieser Zeit die größten Meister gearbeitet. Das erstere ließ Franz I. selbst erbauen. Es stand ursprünglich im Walde von Fontainebleau und war ein Jagdschloß. Als eins der vorzüglichsten Muster für das Studium der Bau= und Bildhauerkunst wurde es aber 1826 abgetragen, Stein um Stein genau bezeichnet, so nach Paris gebracht und hier wieder genau, wie es gewesen, in den elysäischen Fel- dern aufgerichtet. Das Grabmal wurde drei Jahre nach des Königs Pferderacen. [Beginn Spaltensatz]
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Das Pfennig=Magazin.
[Abbildung Das Grabmahl Franz I. ]
was Bildhauerei und Baukunst in Frankreich zu leisten
vermochten, denn an beiden haben zu dieser Zeit die
größten Meister gearbeitet. Das erstere ließ Franz I.
selbst erbauen. Es stand ursprünglich im Walde von
Fontainebleau und war ein Jagdschloß. Als eins der
vorzüglichsten Muster für das Studium der Bau= und
Bildhauerkunst wurde es aber 1826 abgetragen, Stein
um Stein genau bezeichnet, so nach Paris gebracht und
hier wieder genau, wie es gewesen, in den elysäischen Fel-
dern aufgerichtet.
Das Grabmal wurde drei Jahre nach des Königs
Tode 1550 von dessen Sohn und Nachfolger Heinrich II.
errichtet. Es besteht ganz aus weißem Marmor. Zwei
prächtige Statuen, den König und seine Gemahlin im
Augenblick des Hinscheidens vorstellend, und ein kunstrei-
ches Basrelief, eine Scene aus der Schlacht von Ma-
rignano, bilden nebst den vier über ihm knieenden Evan-
gelisten den Hauptschmuck dieses großartigen Monuments
in der Kirche zu St.= Denis.
Pferderacen.
( Fortsetzung aus Nr. 162. )
Der Araber steht unter allen Pferdestämmen sehr
hoch. Die wenigen wilden Pferde, die noch in einigen
Wüsten Arabiens sich finden, werden von den Bedui-
nen gejagt, die das Fleisch der Füllen als einen Lecker-
bissen lieben. Auch benutzen sie dieselben wol, um den
Stamm der geringern Pferde zu vermehren, die sie dem
unkundigen Fremden als Abkömmlinge ihrer heiligen
Race verkaufen. Sie sollen schneller als die gezähm-
ten sein. Man fängt sie in verdeckten Gruben im
Sande. Die Araber hatten im 7. Jahrhunderte noch
keine vorzüglichen Pferde; aber die Pferde aus Kappa-
docien und andern Gegenden Asiens, die sie von ihren
Nachbarn erhielten, wurden so sorgfältig gepflegt und
so gleichförmig und mit so strenger Auswahl durch die
schönsten Thiere derselben Race fortgepflanzt, daß schon
im 13. Jahrhundert das arabische Pferd in hohem
Rufe stand. Es soll drei Abarten arabischer Pferde
geben: die Attechi, eine geringere Race, die zu den
oben erwähnten wilden gehören; die Kadidschi, wört-
lich Pferde von unbekanntem Stamme, eine gemischte
Zucht, und die Kochlani, Pferde, deren Abstammung,
wie die Araber sagen, 2000 Jahre rückwärts bekannt
ist. Mehre derselben haben geschriebene und beglaubigte
Stammbäume, die über 400 Jahre hinaufsteigen, und
mit echt orientalischer Übertreibung bis zu Salomo's
Stuterei hinangeführt werden. Auf diese Stammbäume
wird die größte Sorgfalt gewendet, und man ist äußerst
bedacht, die Möglichkeit eines Betrugs zu verhüten, so
weit der geschriebene Stammbaum reicht. Die Koch-
lani werden hauptsächlich von den Beduinen in den ent-
legenern Wüsten gezogen. Hengste kann man leicht er-
halten, jedoch nur zu hohen Preisen, selten aber Stu-
ten, ausgenommen durch Trug oder Bestechung. Die
Araber wollen gefunden haben, daß die Stute auf die
Vorzüge der Abkömmlinge mehr Einfluß hat als der
Beschäler, und die Genealogien ihrer Pferde werden
stets von den Müttern gerechnet. Nicht jeder Beur-
theiler würde die Gestalt des arabischen Pferdes voll-
kommen finden; aber sein Kopf ist unübertrefflich. Die
Breite der Stirne, die Schönheit des Mauls, der Glanz
des hervorstehenden Auges, die Kleinheit der Ohren und
das schöne Geäder zeichnen den Kopf des arabischen Pfer-
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