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Das Pfennig=Magazin für Belehrung und Unterhaltung. Dritte Folge, Dritter Jahrgang, Nr. 111. Leipzig (Sachsen), 16. Februar 1855.

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Das Pfennig=Magazin
für
Belehrung und Unterhaltung.


Nr. 111. ] Dritte Folge. Dritter Jahrgang. [ 15. Februar 1855.


Hector Berlioz.
[Abbildung]
[Beginn Spaltensatz]

Dieser ausgezeichnete französische Musiker, der in sei-
nen großartigen Compositionen namentlich die Jnstru-
mentalmusik auf eine früher nicht dagewesene Höhe
emporgebracht hat, ward am 11. December 1803 zu
La=Cote=St.=Andre im Departement Jsere geboren,
wo sein Vater als geschätzter Arzt wirkte. Der junge
Hector war auch zunächst für die medicinische Laufbahn
bestimmt und schlug die dahin abzielende Studienlauf-
bahn ein. Aber in Paris machte sich sein Drang zur
Musik, der schon in dem Knaben sich offenbart hatte,
Luft; er ließ sich nicht abschrecken, daß sein Vater ihm
alle Unterstützung entzog, er half sich als Chorist bei
dem Theatre des nouveautes fort, bald darauf als
Gesanglehrer und sah sich dann in den Stand gesetzt,
[Spaltenumbruch] seine theoretischen Studien auf dem Conservatorium der
Musik unter Reicha und Lesueur fortzusetzen und zu
vollenden. Symphonien, Ouverturen und Opern mach-
ten seinen Namen bald rühmlich bekannt, obschon er
auch durch das Außergewöhnliche, welches er in seinen
Compositionen anzubringen liebte, Zwiespalt unter die
Kenner der Kunst brachte. Auf einer Kunstreise durch
Belgien und Deutschland machte er auch das Ausland
mit seinen Compositionen bekannt; zu einer allgemei-
nern Verbreitung hat er es aber bisjetzt noch nicht zu
bringen vermocht und die Meinungen der Kunstver-
ständigen über den Werth seiner Leistungen sind noch
immer getheilt.

[Ende Spaltensatz]

Das Pfennig=Magazin
für
Belehrung und Unterhaltung.


Nr. 111. ] Dritte Folge. Dritter Jahrgang. [ 15. Februar 1855.


Hector Berlioz.
[Abbildung]
[Beginn Spaltensatz]

Dieser ausgezeichnete französische Musiker, der in sei-
nen großartigen Compositionen namentlich die Jnstru-
mentalmusik auf eine früher nicht dagewesene Höhe
emporgebracht hat, ward am 11. December 1803 zu
La=Côte=St.=André im Departement Jsère geboren,
wo sein Vater als geschätzter Arzt wirkte. Der junge
Hector war auch zunächst für die medicinische Laufbahn
bestimmt und schlug die dahin abzielende Studienlauf-
bahn ein. Aber in Paris machte sich sein Drang zur
Musik, der schon in dem Knaben sich offenbart hatte,
Luft; er ließ sich nicht abschrecken, daß sein Vater ihm
alle Unterstützung entzog, er half sich als Chorist bei
dem Theâtre des nouveautés fort, bald darauf als
Gesanglehrer und sah sich dann in den Stand gesetzt,
[Spaltenumbruch] seine theoretischen Studien auf dem Conservatorium der
Musik unter Reicha und Lesueur fortzusetzen und zu
vollenden. Symphonien, Ouverturen und Opern mach-
ten seinen Namen bald rühmlich bekannt, obschon er
auch durch das Außergewöhnliche, welches er in seinen
Compositionen anzubringen liebte, Zwiespalt unter die
Kenner der Kunst brachte. Auf einer Kunstreise durch
Belgien und Deutschland machte er auch das Ausland
mit seinen Compositionen bekannt; zu einer allgemei-
nern Verbreitung hat er es aber bisjetzt noch nicht zu
bringen vermocht und die Meinungen der Kunstver-
ständigen über den Werth seiner Leistungen sind noch
immer getheilt.

[Ende Spaltensatz]

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[[49]/0001] Das Pfennig=Magazin für Belehrung und Unterhaltung. Nr. 111. ] Dritte Folge. Dritter Jahrgang. [ 15. Februar 1855. Hector Berlioz. [Abbildung] Dieser ausgezeichnete französische Musiker, der in sei- nen großartigen Compositionen namentlich die Jnstru- mentalmusik auf eine früher nicht dagewesene Höhe emporgebracht hat, ward am 11. December 1803 zu La=Côte=St.=André im Departement Jsère geboren, wo sein Vater als geschätzter Arzt wirkte. Der junge Hector war auch zunächst für die medicinische Laufbahn bestimmt und schlug die dahin abzielende Studienlauf- bahn ein. Aber in Paris machte sich sein Drang zur Musik, der schon in dem Knaben sich offenbart hatte, Luft; er ließ sich nicht abschrecken, daß sein Vater ihm alle Unterstützung entzog, er half sich als Chorist bei dem Theâtre des nouveautés fort, bald darauf als Gesanglehrer und sah sich dann in den Stand gesetzt, seine theoretischen Studien auf dem Conservatorium der Musik unter Reicha und Lesueur fortzusetzen und zu vollenden. Symphonien, Ouverturen und Opern mach- ten seinen Namen bald rühmlich bekannt, obschon er auch durch das Außergewöhnliche, welches er in seinen Compositionen anzubringen liebte, Zwiespalt unter die Kenner der Kunst brachte. Auf einer Kunstreise durch Belgien und Deutschland machte er auch das Ausland mit seinen Compositionen bekannt; zu einer allgemei- nern Verbreitung hat er es aber bisjetzt noch nicht zu bringen vermocht und die Meinungen der Kunstver- ständigen über den Werth seiner Leistungen sind noch immer getheilt.

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Zitationshilfe: Das Pfennig=Magazin für Belehrung und Unterhaltung. Dritte Folge, Dritter Jahrgang, Nr. 111. Leipzig (Sachsen), 16. Februar 1855, S. [49]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_pfennig111_1855/1>, abgerufen am 21.11.2024.