Das Pfennig=Magazin für Belehrung und Unterhaltung. Dritte Folge, Zweiter Jahrgang, Nr. 99. Leipzig (Sachsen), 23. November 1854.Das Pfennig=Magazin für Belehrung und Unterhaltung. Nr. 99. ] Dritte Folge. Zweiter Jahrgang. [ 23. November 1854. [Abbildung] Das Templerhaus oder die neue Bibliothek in London. Die Waise. [Beginn Spaltensatz]
( Beschluß. ) Diese Nachricht war ein Donnerschlag für das junge Wenn es weiter nichts ist, erwiderte Albert hier- Joseph fiel dem Braven gerührt um den Hals und Das Pfennig=Magazin für Belehrung und Unterhaltung. Nr. 99. ] Dritte Folge. Zweiter Jahrgang. [ 23. November 1854. [Abbildung] Das Templerhaus oder die neue Bibliothek in London. Die Waise. [Beginn Spaltensatz]
( Beschluß. ) Diese Nachricht war ein Donnerschlag für das junge Wenn es weiter nichts ist, erwiderte Albert hier- Joseph fiel dem Braven gerührt um den Hals und <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001" n="[369]"/> <titlePage type="heading"> <docTitle> <titlePart type="main"> <hi rendition="#c #fr">Das Pfennig=Magazin<lb/> für<lb/><hi rendition="#g">Belehrung und Unterhaltung</hi>.</hi> </titlePart> </docTitle><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <docImprint><hi rendition="#fr">Nr</hi>. 99. ] <hi rendition="#c">Dritte Folge. Zweiter Jahrgang.</hi><docDate><hi rendition="#right">[ 23. <hi rendition="#g">November</hi> 1854.</hi></docDate></docImprint> </titlePage><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </front> <body> <div n="1"> <figure> <head> <hi rendition="#fr">Das Templerhaus oder die neue Bibliothek in London.</hi> </head> </figure> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div xml:id="Waise4" type="jArticle" n="1"> <head> <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Die Waise</hi>.</hi><lb/> <ref target="nn_pfennig098_1854#Waise3">( Beschluß. )</ref> </head><lb/> <cb type="start"/> <p><hi rendition="#in">D</hi>iese Nachricht war ein Donnerschlag für das junge<lb/> Volk, insbesondere auch für Joseph, der gleichfalls zu<lb/> den Militärpflichtigen gehörte und vor dem Augenblicke<lb/> zitterte, wo das Loos, Soldat zu werden, ihn treffen<lb/> und von der Seite der geliebten Braut reißen könnte.<lb/> Da kam unvermuthet Albert, von einem Besuche beim<lb/> Pfarrer heimkehrend an der Linde vorüber und sah die<lb/> Bestürzung, welche sich über das Angesicht der beiden<lb/> Liebenden verbreitet hatte. Er forschte theilnehmend<lb/> nach der Ursache und tief erröthend gestand ihm Käth-<lb/> chen, welche Befürchtung sie beunruhigte.</p><lb/> <p>Wenn es weiter nichts ist, erwiderte Albert hier-<lb/> auf gutmüthig, da kann ich helfen! Jch habe ja, wie<lb/> euch bekannt, neulich bei der Loosung ein Freiloos er-<lb/> wischt; da gehe ich mit Joseph zur Stadt und trete<lb/><cb n="2"/> für ihn ein, wenn es noth thut, weil es bei diesen<lb/> unruhigen Zeiten mit dem Gewerbe doch nicht recht<lb/> fortwill und ich mein Heil als Schütze versuchen kann.</p><lb/> <p>Joseph fiel dem Braven gerührt um den Hals und<lb/> auch Käthchen küßte ihn stürmisch in der Aufwallung<lb/> ihrer Gefühle, ohne daß Joseph scheel dazu sah. Dies<lb/> begeisterte Albert nur umsomehr für sein Vorhaben.<lb/> Er konnte die Zeit der Loosung kaum erwarten und<lb/> als der Tag derselben endlich anbrach, eilte er mit<lb/> Joseph zur Stadt. Während Letzterer sich auf die<lb/> Stadtamtei begab und der entscheidende Act vor sich<lb/> gehen sollte, harrte Albert draußen ungeduldig auf den<lb/> Augenblick der Rückkehr des Freundes. Es dauerte<lb/> lange, ehe dieselbe erfolgte, kaum aber ward er Jo-<lb/> seph endlich gewahr, so las er schon auf dem kreide-<lb/><cb type="end"/> </p> </div> </body> </text> </TEI> [[369]/0001]
Das Pfennig=Magazin
für
Belehrung und Unterhaltung.
Nr. 99. ] Dritte Folge. Zweiter Jahrgang. [ 23. November 1854.
[Abbildung Das Templerhaus oder die neue Bibliothek in London.]
Die Waise.
( Beschluß. )
Diese Nachricht war ein Donnerschlag für das junge
Volk, insbesondere auch für Joseph, der gleichfalls zu
den Militärpflichtigen gehörte und vor dem Augenblicke
zitterte, wo das Loos, Soldat zu werden, ihn treffen
und von der Seite der geliebten Braut reißen könnte.
Da kam unvermuthet Albert, von einem Besuche beim
Pfarrer heimkehrend an der Linde vorüber und sah die
Bestürzung, welche sich über das Angesicht der beiden
Liebenden verbreitet hatte. Er forschte theilnehmend
nach der Ursache und tief erröthend gestand ihm Käth-
chen, welche Befürchtung sie beunruhigte.
Wenn es weiter nichts ist, erwiderte Albert hier-
auf gutmüthig, da kann ich helfen! Jch habe ja, wie
euch bekannt, neulich bei der Loosung ein Freiloos er-
wischt; da gehe ich mit Joseph zur Stadt und trete
für ihn ein, wenn es noth thut, weil es bei diesen
unruhigen Zeiten mit dem Gewerbe doch nicht recht
fortwill und ich mein Heil als Schütze versuchen kann.
Joseph fiel dem Braven gerührt um den Hals und
auch Käthchen küßte ihn stürmisch in der Aufwallung
ihrer Gefühle, ohne daß Joseph scheel dazu sah. Dies
begeisterte Albert nur umsomehr für sein Vorhaben.
Er konnte die Zeit der Loosung kaum erwarten und
als der Tag derselben endlich anbrach, eilte er mit
Joseph zur Stadt. Während Letzterer sich auf die
Stadtamtei begab und der entscheidende Act vor sich
gehen sollte, harrte Albert draußen ungeduldig auf den
Augenblick der Rückkehr des Freundes. Es dauerte
lange, ehe dieselbe erfolgte, kaum aber ward er Jo-
seph endlich gewahr, so las er schon auf dem kreide-
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