Das Pfennig-Magazin für Belehrung und Unterhaltung. Neue Folge, Erster Jahrgang, Nr. 14. Leipzig, 8. April 1843.[Beginn Spaltensatz]
in Deutschland, Spanien oder Rußland sterben zu müssen; Am meisten wimmelte Calabrien von diesen Bandi- Vor dieser Periode waren alle in der Provinz er- Es war noch ein zweites großes Gefängniß in der Ungeachtet der beständigen Hinrichtungen und noch Wenn ein Calabrese oder ein Bewohner einer andern Häufig scalpirten die Banditen die zopflosen Unglück- Einige der wirklichen Banditen entwickelten bei ihren [Beginn Spaltensatz]
in Deutschland, Spanien oder Rußland sterben zu müssen; Am meisten wimmelte Calabrien von diesen Bandi- Vor dieser Periode waren alle in der Provinz er- Es war noch ein zweites großes Gefängniß in der Ungeachtet der beständigen Hinrichtungen und noch Wenn ein Calabrese oder ein Bewohner einer andern Häufig scalpirten die Banditen die zopflosen Unglück- Einige der wirklichen Banditen entwickelten bei ihren <TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0005" n="109"/><fw type="pageNum" place="top">109</fw><cb type="start"/> in Deutschland, Spanien oder Rußland sterben zu müssen;<lb/> Andere desertirten bei der ersten Gelegenheit, und da sie<lb/> nur in den Einöden der Berge vor den Nachstellungen<lb/> der Gendarmerie sicher waren, wurden sie nothgedrun-<lb/> gen Genossen der Räuber.</p><lb/> <p>Am meisten wimmelte Calabrien von diesen Bandi-<lb/> ten, und die Franzosen verloren hier mehr Leute durch<lb/> ihre Büchsen und Messer, als auf manchem ihrer größ-<lb/> ten und glänzendsten Feldzüge. Mit Einschluß der am<lb/> Fieber Gestorbenen kamen in den beiden Calabrien nicht<lb/> unter 20,000 um. Die Grausamkeiten, die auf beiden<lb/> Seiten begangen wurden, sind schauderhaft. Ein engli-<lb/> scher Marineoffizier, Namens Elmhirst, welcher, um<lb/> dem Ertrinken in einem untersinkenden Schiffe zu ent-<lb/> gehen, auf die calabrische Küste geschwommen und hier<lb/> von den Franzosen zum Kriegsgefangenen gemacht wor-<lb/> den war, liefert einen schrecklichen Bericht von den Sce-<lb/> nen, die er während seiner Kriegsgefangenschaft in den<lb/> Jahren 1809 und 1810 hier erlebte. Jn der Stadt<lb/> Monteleone war ein ungeheueres Gefängniß, immer mit<lb/> Räubern oder dafür ausgegebenen Leuten angefüllt, ob-<lb/> gleich die Henker alle Tage mit dem Hängen beschäftigt<lb/> waren. Die Verurtheilungen erfolgten nach Standrecht<lb/> und die Hinrichtungen wurden nur von Soldaten gelei-<lb/> tet. Die Delinquenten wurden gehenkt, wie sie waren,<lb/> mit den Schuhen auf den Beinen, dem Hute auf dem<lb/> Kopfe, ohne eine Decke über dem Angesicht, und wenn<lb/> sie hingen, schossen die Henker nach ihnen, nicht um<lb/> ihre Leiden abzukürzen, sondern aus bloßem Übermuth,<lb/> wenigstens war keiner von Denen, welche Elmhirst sah,<lb/> an einer tödtlichen Stelle getroffen, sondern die Kugeln<lb/> saßen immer in den Händen oder den Beinen, wo-<lb/> durch ihre Qual eher verlängert als vermindert werden<lb/> sollte. Die Hinrichtungen wurden meist früh am Mor-<lb/> gen vorgenommen, und die Gefangenen blieben paar-<lb/> weise oder zu halben Dutzenden am Galgen bis zum<lb/> folgenden Morgen, wo sie abgenommen und in eine<lb/> ungeheure Grube geworfen wurden, um andern Opfern<lb/> Platz zu machen. Elmhirst untersuchte die Grube und<lb/> fand sie mit gleich einem Haufen Hunde aufeinander<lb/> geworfener Leichname fast bis an den Rand angefüllt.<lb/> Jn der Nähe waren eine Menge solcher Gruben, die<lb/> bereits zugeschüttet waren. Da man sie aber nicht tief<lb/> genug gemacht hatte, waren sie da und dort von Hun-<lb/> den und andern Thieren wieder aufgemacht und die<lb/> Leichname herausgezogen worden, sodaß die Felder in<lb/> der Umgebung mit Menschengebeinen und den Resten<lb/> von ihrer Bekleidung bedeckt waren.</p><lb/> <p>Vor dieser Periode waren alle in der Provinz er-<lb/> griffenen Banditen oder Jnsurgenten nach Monteleone<lb/> gebracht und in einem lieblichen malerischen Thale, in<lb/> der Nähe der Quellen, die die Stadt mit Wasser ver-<lb/> sorgen, erschossen worden; hierauf hatte man sie unter<lb/> der brennenden Sonne Calabriens entweder ohne Wei-<lb/> teres auf der Stelle, wo sie erschossen worden, liegen<lb/> lassen, oder in kaum einen Fuß tiefe Löcher geworfen,<lb/> davon waren die Quellen des herrlichsten Wassers ganz<lb/> untrinkbar geworden und die Einwohner hatten ihren<lb/> Wasserbedarf aus einer bedeutenden Entfernung beziehen<lb/> müssen. Dies bewog die brutalen Eroberer endlich, ein<lb/> neues Golgatha zu wählen.</p><lb/> <p>Es war noch ein zweites großes Gefängniß in der<lb/> Stadt, in welches die französische Behörde die armen<lb/> englischen Matrosen sperrte, welche, um ihr Leben zu<lb/> retten, mit Elmhirst ans Ufer geschwommen waren.<lb/> Hier waren außerdem eine Menge Weiber und Kinder<lb/> aus dem Bauernstande der Umgegend, von welchen man<lb/> glaubte, sie hätten den Räubern in den Wäldern und<lb/><cb n="2"/> Bergen Lebensmittel gebracht, sowie viele ehrwürdige Per-<lb/> sonen, wie Priester und Landedelleute, welche in dem<lb/> Verdachte einer zu warmen Anhänglichkeit für ihre bour-<lb/> bonischen Fürsten standen, wie Heringe zusammengedrängt.</p><lb/> <p>Ungeachtet der beständigen Hinrichtungen und noch<lb/> ausgedehntern Metzeleien, welche gelegentlich im freien<lb/> Felde durch bewegliche Colonnen vorgenommen wurden,<lb/> mußten die Franzosen und ihre Anhänger doch immer<lb/> um ihr Leben besorgt sein. Kein Ort, so nahe er auch<lb/> der Stadt lag, war vor den Besuchen der Banditen<lb/> sicher. Sie steckten hinter jedem Felsen, jedem Busche,<lb/> und stürzten aus ihren Schlupfwinkeln auf die Vor-<lb/> übergehenden, wenn sie sich dessen am wenigsten versa-<lb/> hen, sodaß Niemand auch nur eine Viertelstunde weit<lb/> die Stadt verlassen konnte, ohne eine bewaffnete Be-<lb/> gleitung mitzunehmen. Jedermann war den schrecklich-<lb/> sten Mishandlungen ausgesetzt, nur die Geistlichen und<lb/> Bettelmönche gingen frei, wohin sie wollten.</p><lb/> <p>Wenn ein Calabrese oder ein Bewohner einer andern<lb/> Provinz des Königreichs in ihre Hände fiel, ohne sein<lb/> Haar in einen Zopf zusammengewickelt zu haben, so<lb/> hatte er auf keine Gnade zu rechnen, denn der altmo-<lb/> dische Haarzopf war für sie das politische Kennzeichen,<lb/> ob Jemand ein Jacobiner oder ein Freund der Bour-<lb/> bons war. Wenn sie gut aufgelegt waren, entließen<lb/> sie bisweilen einen unbezopften Gefangenen, nachdem sie<lb/> ihm einen Schafschwanz hinten an den Kopf genäht<lb/> hatten. Dieser Umstand veranlaßte Viele, auch wenn<lb/> sie der Mode des Tages huldigten, doch dafür zu sor-<lb/> gen, daß ihnen Haar zu einem Zopfe übrigblieb, um<lb/> nach den Umständen bald mit, bald ohne Zopf erschei-<lb/> nen zu können, und Mancher rettete nur dadurch sein<lb/> Leben, daß er hier zu den Bezopften, dort zu den Unbe-<lb/> zopften gerechnet werden konnte. Je länger übrigens<lb/> der Zopf war, desto mehr schien der Besitzer desselben<lb/> ein Franzosenfeind und ein Königsfreund, sodaß man<lb/> mit Recht sagen kann, die Banditen hätten die Vater-<lb/> landsliebe nach dem Zopfe gemessen.</p><lb/> <p>Häufig scalpirten die Banditen die zopflosen Unglück-<lb/> lichen, die in ihre Gewalt gefallen waren, oder verstüm-<lb/> melten sie auf andere Weise. So schnitten sie ihnen<lb/> z. B. bisweilen die Finger ab und zwangen sie, diesel-<lb/> ben als schuldige Werkzeuge des Treubruchs zu verzeh-<lb/> ren. Überall sah man blutige Köpfe auf gabelartig in<lb/> die Luft ragenden Stöcken oder Stangen. Viele recht-<lb/> liche Einwohner, die weder dem Zopfe noch dem Nicht-<lb/> zopfe huldigten, verloren damals das Leben, wie die<lb/> Anhänger des Zopfes und die des Nichtzopfes, denn es<lb/> hieß bei beiden Parteien: Wer nicht für mich ist, ist<lb/> gegen mich.</p><lb/> <p>Einige der wirklichen Banditen entwickelten bei ihren<lb/> gewaltthätigen Unternehmungen eine Feldherrnkunst, die<lb/> sie zu den geachtetsten Generalen gemacht haben würde,<lb/> wenn sie in der Armee Napoleon's gedient hätten. Die<lb/> Franzosen hatten nicht selten das Selbstvertrauen und<lb/> die Verachtung zu bereuen, mit welcher sie sich in Ge-<lb/> fechte mit diesen Räubern einließen. Bei Lungo=Bucco,<lb/> einem der wildesten Theile des calabrischen Apennins,<lb/> wo nichts als verworren durcheinander geworfene, steil<lb/> emporsteigende Berge zu sehen sind, wurden sie einst listig<lb/> in einen furchtbaren Engpaß gelockt und darin fast völ-<lb/> lig vertilgt. Weiber und Kinder halfen den kämpfenden<lb/> Männern, indem sie die Gewehre derselben luden oder<lb/> große Steine auf die Köpfe der Franzosen wälzten, und<lb/> zwar mit einem Geschrei, das, nach dem Berichte eines<lb/> dabei thätig gewesenen französischen Offiziers, in die<lb/> Ohren der kämpfenden Franzosen klang, wie die Stimme<lb/> von Furien, welche ungeduldig den Moment erwarten,<lb/><cb type="end"/> </p> </div> </body> </text> </TEI> [109/0005]
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in Deutschland, Spanien oder Rußland sterben zu müssen;
Andere desertirten bei der ersten Gelegenheit, und da sie
nur in den Einöden der Berge vor den Nachstellungen
der Gendarmerie sicher waren, wurden sie nothgedrun-
gen Genossen der Räuber.
Am meisten wimmelte Calabrien von diesen Bandi-
ten, und die Franzosen verloren hier mehr Leute durch
ihre Büchsen und Messer, als auf manchem ihrer größ-
ten und glänzendsten Feldzüge. Mit Einschluß der am
Fieber Gestorbenen kamen in den beiden Calabrien nicht
unter 20,000 um. Die Grausamkeiten, die auf beiden
Seiten begangen wurden, sind schauderhaft. Ein engli-
scher Marineoffizier, Namens Elmhirst, welcher, um
dem Ertrinken in einem untersinkenden Schiffe zu ent-
gehen, auf die calabrische Küste geschwommen und hier
von den Franzosen zum Kriegsgefangenen gemacht wor-
den war, liefert einen schrecklichen Bericht von den Sce-
nen, die er während seiner Kriegsgefangenschaft in den
Jahren 1809 und 1810 hier erlebte. Jn der Stadt
Monteleone war ein ungeheueres Gefängniß, immer mit
Räubern oder dafür ausgegebenen Leuten angefüllt, ob-
gleich die Henker alle Tage mit dem Hängen beschäftigt
waren. Die Verurtheilungen erfolgten nach Standrecht
und die Hinrichtungen wurden nur von Soldaten gelei-
tet. Die Delinquenten wurden gehenkt, wie sie waren,
mit den Schuhen auf den Beinen, dem Hute auf dem
Kopfe, ohne eine Decke über dem Angesicht, und wenn
sie hingen, schossen die Henker nach ihnen, nicht um
ihre Leiden abzukürzen, sondern aus bloßem Übermuth,
wenigstens war keiner von Denen, welche Elmhirst sah,
an einer tödtlichen Stelle getroffen, sondern die Kugeln
saßen immer in den Händen oder den Beinen, wo-
durch ihre Qual eher verlängert als vermindert werden
sollte. Die Hinrichtungen wurden meist früh am Mor-
gen vorgenommen, und die Gefangenen blieben paar-
weise oder zu halben Dutzenden am Galgen bis zum
folgenden Morgen, wo sie abgenommen und in eine
ungeheure Grube geworfen wurden, um andern Opfern
Platz zu machen. Elmhirst untersuchte die Grube und
fand sie mit gleich einem Haufen Hunde aufeinander
geworfener Leichname fast bis an den Rand angefüllt.
Jn der Nähe waren eine Menge solcher Gruben, die
bereits zugeschüttet waren. Da man sie aber nicht tief
genug gemacht hatte, waren sie da und dort von Hun-
den und andern Thieren wieder aufgemacht und die
Leichname herausgezogen worden, sodaß die Felder in
der Umgebung mit Menschengebeinen und den Resten
von ihrer Bekleidung bedeckt waren.
Vor dieser Periode waren alle in der Provinz er-
griffenen Banditen oder Jnsurgenten nach Monteleone
gebracht und in einem lieblichen malerischen Thale, in
der Nähe der Quellen, die die Stadt mit Wasser ver-
sorgen, erschossen worden; hierauf hatte man sie unter
der brennenden Sonne Calabriens entweder ohne Wei-
teres auf der Stelle, wo sie erschossen worden, liegen
lassen, oder in kaum einen Fuß tiefe Löcher geworfen,
davon waren die Quellen des herrlichsten Wassers ganz
untrinkbar geworden und die Einwohner hatten ihren
Wasserbedarf aus einer bedeutenden Entfernung beziehen
müssen. Dies bewog die brutalen Eroberer endlich, ein
neues Golgatha zu wählen.
Es war noch ein zweites großes Gefängniß in der
Stadt, in welches die französische Behörde die armen
englischen Matrosen sperrte, welche, um ihr Leben zu
retten, mit Elmhirst ans Ufer geschwommen waren.
Hier waren außerdem eine Menge Weiber und Kinder
aus dem Bauernstande der Umgegend, von welchen man
glaubte, sie hätten den Räubern in den Wäldern und
Bergen Lebensmittel gebracht, sowie viele ehrwürdige Per-
sonen, wie Priester und Landedelleute, welche in dem
Verdachte einer zu warmen Anhänglichkeit für ihre bour-
bonischen Fürsten standen, wie Heringe zusammengedrängt.
Ungeachtet der beständigen Hinrichtungen und noch
ausgedehntern Metzeleien, welche gelegentlich im freien
Felde durch bewegliche Colonnen vorgenommen wurden,
mußten die Franzosen und ihre Anhänger doch immer
um ihr Leben besorgt sein. Kein Ort, so nahe er auch
der Stadt lag, war vor den Besuchen der Banditen
sicher. Sie steckten hinter jedem Felsen, jedem Busche,
und stürzten aus ihren Schlupfwinkeln auf die Vor-
übergehenden, wenn sie sich dessen am wenigsten versa-
hen, sodaß Niemand auch nur eine Viertelstunde weit
die Stadt verlassen konnte, ohne eine bewaffnete Be-
gleitung mitzunehmen. Jedermann war den schrecklich-
sten Mishandlungen ausgesetzt, nur die Geistlichen und
Bettelmönche gingen frei, wohin sie wollten.
Wenn ein Calabrese oder ein Bewohner einer andern
Provinz des Königreichs in ihre Hände fiel, ohne sein
Haar in einen Zopf zusammengewickelt zu haben, so
hatte er auf keine Gnade zu rechnen, denn der altmo-
dische Haarzopf war für sie das politische Kennzeichen,
ob Jemand ein Jacobiner oder ein Freund der Bour-
bons war. Wenn sie gut aufgelegt waren, entließen
sie bisweilen einen unbezopften Gefangenen, nachdem sie
ihm einen Schafschwanz hinten an den Kopf genäht
hatten. Dieser Umstand veranlaßte Viele, auch wenn
sie der Mode des Tages huldigten, doch dafür zu sor-
gen, daß ihnen Haar zu einem Zopfe übrigblieb, um
nach den Umständen bald mit, bald ohne Zopf erschei-
nen zu können, und Mancher rettete nur dadurch sein
Leben, daß er hier zu den Bezopften, dort zu den Unbe-
zopften gerechnet werden konnte. Je länger übrigens
der Zopf war, desto mehr schien der Besitzer desselben
ein Franzosenfeind und ein Königsfreund, sodaß man
mit Recht sagen kann, die Banditen hätten die Vater-
landsliebe nach dem Zopfe gemessen.
Häufig scalpirten die Banditen die zopflosen Unglück-
lichen, die in ihre Gewalt gefallen waren, oder verstüm-
melten sie auf andere Weise. So schnitten sie ihnen
z. B. bisweilen die Finger ab und zwangen sie, diesel-
ben als schuldige Werkzeuge des Treubruchs zu verzeh-
ren. Überall sah man blutige Köpfe auf gabelartig in
die Luft ragenden Stöcken oder Stangen. Viele recht-
liche Einwohner, die weder dem Zopfe noch dem Nicht-
zopfe huldigten, verloren damals das Leben, wie die
Anhänger des Zopfes und die des Nichtzopfes, denn es
hieß bei beiden Parteien: Wer nicht für mich ist, ist
gegen mich.
Einige der wirklichen Banditen entwickelten bei ihren
gewaltthätigen Unternehmungen eine Feldherrnkunst, die
sie zu den geachtetsten Generalen gemacht haben würde,
wenn sie in der Armee Napoleon's gedient hätten. Die
Franzosen hatten nicht selten das Selbstvertrauen und
die Verachtung zu bereuen, mit welcher sie sich in Ge-
fechte mit diesen Räubern einließen. Bei Lungo=Bucco,
einem der wildesten Theile des calabrischen Apennins,
wo nichts als verworren durcheinander geworfene, steil
emporsteigende Berge zu sehen sind, wurden sie einst listig
in einen furchtbaren Engpaß gelockt und darin fast völ-
lig vertilgt. Weiber und Kinder halfen den kämpfenden
Männern, indem sie die Gewehre derselben luden oder
große Steine auf die Köpfe der Franzosen wälzten, und
zwar mit einem Geschrei, das, nach dem Berichte eines
dabei thätig gewesenen französischen Offiziers, in die
Ohren der kämpfenden Franzosen klang, wie die Stimme
von Furien, welche ungeduldig den Moment erwarten,
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