Das wohlfeilste Panorama des Universums. Nr. 54. Prag, 1834.Das wohlfeilste Panorama des Universums zur erheiternden Belehrung für Jedermann und alle Länder. N ro. 54. Erscheint jeden Sonnabend.1834. [Abbildung]
Das amerikanische Dampfschiff. Die Dampfschiffahrt. [Beginn Spaltensatz]
Die Fortschritte, welche die Dampfschiffahrt Die Anwendung des Dampfes zur Bewegung Ein Engländer, Jonathan Hull, vielleicht Ein Eingeborener von Glasgow, Namens Hein- Das wohlfeilste Panorama des Universums zur erheiternden Belehrung für Jedermann und alle Länder. N ro. 54. Erscheint jeden Sonnabend.1834. [Abbildung]
Das amerikanische Dampfschiff. Die Dampfschiffahrt. [Beginn Spaltensatz]
Die Fortschritte, welche die Dampfschiffahrt Die Anwendung des Dampfes zur Bewegung Ein Engländer, Jonathan Hull, vielleicht Ein Eingeborener von Glasgow, Namens Hein- <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001" n="[265]"/> <titlePage type="heading"> <docTitle> <titlePart type="main"> <hi rendition="#fr">Das wohlfeilste<lb/> Panorama des Universums</hi><lb/> <hi rendition="#g">zur</hi><lb/> <hi rendition="#fr">erheiternden Belehrung für Jedermann und alle Länder.</hi> </titlePart> </docTitle> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <docImprint><hi rendition="#aq">N <hi rendition="#sup">ro</hi></hi><hi rendition="#sup">.</hi> 54. <space dim="horizontal"/><hi rendition="#c">Erscheint jeden Sonnabend.</hi><docDate><hi rendition="#right">1834.</hi></docDate></docImprint><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </titlePage> </front> <body> <div type="jArticle" n="1"> <figure> <head> <hi rendition="#g">Das amerikanische Dampfschiff.</hi> </head> </figure><lb/> <head> Die Dampfschiffahrt. </head><lb/> <cb type="start"/> <p>Die Fortschritte, welche die Dampfschiffahrt<lb/> macht, und der Einfluß, den sie auf die Beförderung<lb/> des Handels äußert, gehört unter die wichtigsten<lb/> Gegenstände, die sich unserer Forschung darbieten.<lb/> Gleichwohl wollte man noch in den ersten Jahren<lb/> unseres Jahrhunderts nicht an die Kraft und Wich-<lb/> tigkeit dieser Erfindung glauben, und im Jahre 1807,<lb/> als <hi rendition="#g">Fulton</hi> in Amerika zuerst den Vorschlag machte,<lb/> ein Schiff mit Hilfe des Dampfes auf den ameri-<lb/> kanischen Gewässern fortzuschaffen, nahm man dies<lb/> Projekt nur mit Lächeln und Achselzucken auf; allein<lb/> schon zwanzig Jahre später wurde diese Entdeckung<lb/> vom Kapitän <hi rendition="#g">Roß</hi> zur Beförderung seiner Reise<lb/> nach dem Nordpol benützt, und im Jahre 1833 setzte<lb/> bereits ein eisernes Dampfboot im Jnnern Afrika's<lb/> über den Niger, dessen Daseyn man so lange Zeit<lb/> für wenig mehr als eine Fabel hielt.</p><lb/> <p>Die Anwendung des Dampfes zur Bewegung<lb/> der Maschinen, welche schon in den ersten Jahrze-<lb/> henden des vorigen Jahrhunderts mit Glück ver-<lb/> sucht wurde, mußte natürlich auf den Gedanken<lb/> bringen, dieselbe auch bei der Schiffahrt zu versu-<lb/> chen. <hi rendition="#g">Bernouilli</hi> war der Erste, dem diese Jdee<lb/> aufstieß, aber er hielt die Schwierigkeiten, die sich<lb/> der Ausführung entgegen stellen dürften, für unbe-<lb/> siegbar und entsagte dem Versuche.</p><lb/> <cb n="2"/> <p>Ein Engländer, <hi rendition="#g">Jonathan Hull,</hi> vielleicht<lb/> minder gelehrt, aber kühner und unternehmendet als<lb/> jener, ließ sich schon 1736 ein Erfindungs = Patent<lb/> auf ein Fahrzeug geben, welches durch die Kraft<lb/> des Dampfes bewegt werden sollte. Da er kein<lb/> eigenes Vermögen besaß, hatte er auf Unterstützung<lb/> Anderer gerechnet, die aber ausblieb, er sah sich<lb/> gezwungen, auf sein Patent Berzicht zu leisten, und<lb/> die Dampfschiffahrt schien vergessen zu seyn; doch<lb/> beschäftigten sich manche denkende Männer noch<lb/> immer mit der Jdee, die im Anfange unsers Jahr-<lb/> hunderts mit voller Kraft ins Leben trat.</p><lb/> <p>Ein Eingeborener von Glasgow, Namens Hein-<lb/><hi rendition="#g">rich Bell</hi> wurde der abermalige Erfinder der Dampf-<lb/> schiffahrt. Er theilte seine Jdee hierüber <hi rendition="#g">Fulton</hi> mit und<lb/> Beide begaben sich endlich in die Vereinigten Staaten,<lb/> um ihre Pläne ins Werk zu setzen. <hi rendition="#g">Heinrich Bell</hi> kehrte<lb/> jedoch nach Schottland zurück, als er seines Erfol-<lb/> ges sicher war; hier baute er im Jahre 1812 den<lb/><hi rendition="#g">Komet,</hi> ein Kleines Schiff, das etwa eine Kraft von<lb/> drei Pferden hatte, womit er Reisende zwischen <hi rendition="#g">Glas-<lb/> gow</hi> nnd <hi rendition="#g">Greenock</hi> auf dem Clyde beförderte. Der<lb/> günstige Erfolg dieses Versuches führte zum Bau<lb/> anderer Schiffe von größerer Kraft, wobei sich ein<lb/> sonderbarer Vorfall auf der Themse ergab. Ein ge-<lb/> wisser Herr <hi rendition="#g">Lawrence</hi> hatte nämlich um diese Zeit<lb/><cb type="end"/> </p> </div> </body> </text> </TEI> [[265]/0001]
Das wohlfeilste
Panorama des Universums
zur
erheiternden Belehrung für Jedermann und alle Länder.
N ro. 54. Erscheint jeden Sonnabend.1834.
[Abbildung Das amerikanische Dampfschiff. ]
Die Dampfschiffahrt.
Die Fortschritte, welche die Dampfschiffahrt
macht, und der Einfluß, den sie auf die Beförderung
des Handels äußert, gehört unter die wichtigsten
Gegenstände, die sich unserer Forschung darbieten.
Gleichwohl wollte man noch in den ersten Jahren
unseres Jahrhunderts nicht an die Kraft und Wich-
tigkeit dieser Erfindung glauben, und im Jahre 1807,
als Fulton in Amerika zuerst den Vorschlag machte,
ein Schiff mit Hilfe des Dampfes auf den ameri-
kanischen Gewässern fortzuschaffen, nahm man dies
Projekt nur mit Lächeln und Achselzucken auf; allein
schon zwanzig Jahre später wurde diese Entdeckung
vom Kapitän Roß zur Beförderung seiner Reise
nach dem Nordpol benützt, und im Jahre 1833 setzte
bereits ein eisernes Dampfboot im Jnnern Afrika's
über den Niger, dessen Daseyn man so lange Zeit
für wenig mehr als eine Fabel hielt.
Die Anwendung des Dampfes zur Bewegung
der Maschinen, welche schon in den ersten Jahrze-
henden des vorigen Jahrhunderts mit Glück ver-
sucht wurde, mußte natürlich auf den Gedanken
bringen, dieselbe auch bei der Schiffahrt zu versu-
chen. Bernouilli war der Erste, dem diese Jdee
aufstieß, aber er hielt die Schwierigkeiten, die sich
der Ausführung entgegen stellen dürften, für unbe-
siegbar und entsagte dem Versuche.
Ein Engländer, Jonathan Hull, vielleicht
minder gelehrt, aber kühner und unternehmendet als
jener, ließ sich schon 1736 ein Erfindungs = Patent
auf ein Fahrzeug geben, welches durch die Kraft
des Dampfes bewegt werden sollte. Da er kein
eigenes Vermögen besaß, hatte er auf Unterstützung
Anderer gerechnet, die aber ausblieb, er sah sich
gezwungen, auf sein Patent Berzicht zu leisten, und
die Dampfschiffahrt schien vergessen zu seyn; doch
beschäftigten sich manche denkende Männer noch
immer mit der Jdee, die im Anfange unsers Jahr-
hunderts mit voller Kraft ins Leben trat.
Ein Eingeborener von Glasgow, Namens Hein-
rich Bell wurde der abermalige Erfinder der Dampf-
schiffahrt. Er theilte seine Jdee hierüber Fulton mit und
Beide begaben sich endlich in die Vereinigten Staaten,
um ihre Pläne ins Werk zu setzen. Heinrich Bell kehrte
jedoch nach Schottland zurück, als er seines Erfol-
ges sicher war; hier baute er im Jahre 1812 den
Komet, ein Kleines Schiff, das etwa eine Kraft von
drei Pferden hatte, womit er Reisende zwischen Glas-
gow nnd Greenock auf dem Clyde beförderte. Der
günstige Erfolg dieses Versuches führte zum Bau
anderer Schiffe von größerer Kraft, wobei sich ein
sonderbarer Vorfall auf der Themse ergab. Ein ge-
wisser Herr Lawrence hatte nämlich um diese Zeit
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