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Das wohlfeilste Panorama des Universums. Nr. 40. Prag, 1834.

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Panorama des Universums.
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[Beginn Spaltensatz] aus einem einzigen Bogen von weißem Marmor,
muß aber zu seiner Zeit vortrefflich gewesen seyn.
Sonst zierten ihn von jeder Seite vier Säulen ko-
rinthischer Ordnung, jetzt sind aber nur zwei übrig,
die auch, so wie die Basreliefs stark beschädigt sind.
Auf dem Fries ist der Fluß Jordan als ein Greis
vorgestellt. Vier Männer tragen ihn, welche von
mehreren andern begleitet, bekränzte Stiere zum
Opfer führen. Jm Jnnern des Bogens sieht man
in erhabener Arbeit Titus auf einem Triumph-
[Spaltenumbruch] wagen, von vier Rossen gezogen, die eine weibliche
Figur, Roma, am Gebiß leitet. Die Victoria
krönt den Jmperator, und eine Menge Soldaten
begleiten ihn. Gerade über dieser Darstellung ist
der Triumph = Pomp oder die Spolien zu sehen;
Soldaten tragen die Bundeslade, den goldenen Tisch,
die silbernen Trompeten, den goldenen, siebenarmi-
gen Lenchter und andere Kostbarkeiten der Jsraeliten
aus dem Tempel zu Jerusalem.

[Ende Spaltensatz] [Abbildung]
[Beginn Spaltensatz]

Der Geschichtschreiber Josephus Flavius
erwähnt dieser Trophäen ( Siegeszeichen ) in seinem
Bericht über den Triumph des Vespasian und
seiner Söhne; er fügt hinzu, der Kaiser habe den
Plan gehabt, einen Friedenstempel zu erbauen, und
jene kostbaren Gegenstände, als die Früchte seiner
Siege, darin aufzustellen. Nachher ließ er die Ge-
setztafeln und die Purpurdecke des Heiligthumes im
kaiserlichen = Pallast aufbewahren. Dort blieben sie
mehr als 300 Jahre. Genserich raubte sie, und
schleppte selbe nach Karthago, wo sie Belisar
wieder eroberte, und nach der damaligen Kaiserstadt
Konstantinopel brachte, von wo sie durch einen
sonderbaren Wechsel der Begebenheiten wieder nach
Jerusalem zurückkehrten. Ueber ihr späteres Ge-
[Spaltenumbruch] schick weiß man nichts Gewisses; doch glaubt man,
Chosroes habe sich derselben 641 bemächtigt. Eine
Medaille, welche auf die Niederlage der Jsraeliten

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Panorama des Universums.
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[Beginn Spaltensatz] aus einem einzigen Bogen von weißem Marmor,
muß aber zu seiner Zeit vortrefflich gewesen seyn.
Sonst zierten ihn von jeder Seite vier Säulen ko-
rinthischer Ordnung, jetzt sind aber nur zwei übrig,
die auch, so wie die Basreliefs stark beschädigt sind.
Auf dem Fries ist der Fluß Jordan als ein Greis
vorgestellt. Vier Männer tragen ihn, welche von
mehreren andern begleitet, bekränzte Stiere zum
Opfer führen. Jm Jnnern des Bogens sieht man
in erhabener Arbeit Titus auf einem Triumph-
[Spaltenumbruch] wagen, von vier Rossen gezogen, die eine weibliche
Figur, Roma, am Gebiß leitet. Die Victoria
krönt den Jmperator, und eine Menge Soldaten
begleiten ihn. Gerade über dieser Darstellung ist
der Triumph = Pomp oder die Spolien zu sehen;
Soldaten tragen die Bundeslade, den goldenen Tisch,
die silbernen Trompeten, den goldenen, siebenarmi-
gen Lenchter und andere Kostbarkeiten der Jsraeliten
aus dem Tempel zu Jerusalem.

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[Beginn Spaltensatz]

Der Geschichtschreiber Josephus Flavius
erwähnt dieser Trophäen ( Siegeszeichen ) in seinem
Bericht über den Triumph des Vespasian und
seiner Söhne; er fügt hinzu, der Kaiser habe den
Plan gehabt, einen Friedenstempel zu erbauen, und
jene kostbaren Gegenstände, als die Früchte seiner
Siege, darin aufzustellen. Nachher ließ er die Ge-
setztafeln und die Purpurdecke des Heiligthumes im
kaiserlichen = Pallast aufbewahren. Dort blieben sie
mehr als 300 Jahre. Genserich raubte sie, und
schleppte selbe nach Karthago, wo sie Belisar
wieder eroberte, und nach der damaligen Kaiserstadt
Konstantinopel brachte, von wo sie durch einen
sonderbaren Wechsel der Begebenheiten wieder nach
Jerusalem zurückkehrten. Ueber ihr späteres Ge-
[Spaltenumbruch] schick weiß man nichts Gewisses; doch glaubt man,
Chosroes habe sich derselben 641 bemächtigt. Eine
Medaille, welche auf die Niederlage der Jsraeliten

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[317/0005] Panorama des Universums. [Abbildung] aus einem einzigen Bogen von weißem Marmor, muß aber zu seiner Zeit vortrefflich gewesen seyn. Sonst zierten ihn von jeder Seite vier Säulen ko- rinthischer Ordnung, jetzt sind aber nur zwei übrig, die auch, so wie die Basreliefs stark beschädigt sind. Auf dem Fries ist der Fluß Jordan als ein Greis vorgestellt. Vier Männer tragen ihn, welche von mehreren andern begleitet, bekränzte Stiere zum Opfer führen. Jm Jnnern des Bogens sieht man in erhabener Arbeit Titus auf einem Triumph- wagen, von vier Rossen gezogen, die eine weibliche Figur, Roma, am Gebiß leitet. Die Victoria krönt den Jmperator, und eine Menge Soldaten begleiten ihn. Gerade über dieser Darstellung ist der Triumph = Pomp oder die Spolien zu sehen; Soldaten tragen die Bundeslade, den goldenen Tisch, die silbernen Trompeten, den goldenen, siebenarmi- gen Lenchter und andere Kostbarkeiten der Jsraeliten aus dem Tempel zu Jerusalem. [Abbildung] Der Geschichtschreiber Josephus Flavius erwähnt dieser Trophäen ( Siegeszeichen ) in seinem Bericht über den Triumph des Vespasian und seiner Söhne; er fügt hinzu, der Kaiser habe den Plan gehabt, einen Friedenstempel zu erbauen, und jene kostbaren Gegenstände, als die Früchte seiner Siege, darin aufzustellen. Nachher ließ er die Ge- setztafeln und die Purpurdecke des Heiligthumes im kaiserlichen = Pallast aufbewahren. Dort blieben sie mehr als 300 Jahre. Genserich raubte sie, und schleppte selbe nach Karthago, wo sie Belisar wieder eroberte, und nach der damaligen Kaiserstadt Konstantinopel brachte, von wo sie durch einen sonderbaren Wechsel der Begebenheiten wieder nach Jerusalem zurückkehrten. Ueber ihr späteres Ge- schick weiß man nichts Gewisses; doch glaubt man, Chosroes habe sich derselben 641 bemächtigt. Eine Medaille, welche auf die Niederlage der Jsraeliten [Abbildung]

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Zitationshilfe: Das wohlfeilste Panorama des Universums. Nr. 40. Prag, 1834, S. 317. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_panorama40_1834/5>, abgerufen am 12.12.2024.