Das wohlfeilste Panorama des Universums. Nr. 40. Prag, 1834.Panorama des Universums. [Beginn Spaltensatz]
aber nicht versendet werden kann, weil das Wasserin verpfropften Flaschen sogleich schwarz wird und verdirbt. Das Wasser schäumt, hat etwas Säure, und ist, mit Mosel = Wein gemischt, geringem Cham- pagner nicht unähnlich. Am Fuße des Felsens, der Mundung der Mosel gegenüber, stand früher die, nach dem Kurfürsten Philipp Christoph von Sötern, welcher sie erbauen ließ, genannte Veste Philippsthal. Die Verbindung mit Coblenz geschah ursprünglich vermittelst einer fliegenden Brücke; seit 1819 ist jedoch an deren Statt eine Bootbrücke errichtet worden. Diese ruht auf 37 Pontons, und ist 485 Fuß lang. Auf der Mitte des Rheins ist ein merkwürdiges Echo, und am Schluße eines stil- len Sommerabends macht die Hornmusik daselbst einen herrlichen Eindruck. Das Schweinespiel in Tivoli. Die Zuschauer haben einen Kreis geschlossen. Die Engländerinnen auf Reisen. Es ist wahr, die Engländer haben etwas Häuser aus Korallen. Die Koralle, aus welcher Hals= und Armbän- Panorama des Universums. [Beginn Spaltensatz]
aber nicht versendet werden kann, weil das Wasserin verpfropften Flaschen sogleich schwarz wird und verdirbt. Das Wasser schäumt, hat etwas Säure, und ist, mit Mosel = Wein gemischt, geringem Cham- pagner nicht unähnlich. Am Fuße des Felsens, der Mundung der Mosel gegenüber, stand früher die, nach dem Kurfürsten Philipp Christoph von Sötern, welcher sie erbauen ließ, genannte Veste Philippsthal. Die Verbindung mit Coblenz geschah ursprünglich vermittelst einer fliegenden Brücke; seit 1819 ist jedoch an deren Statt eine Bootbrücke errichtet worden. Diese ruht auf 37 Pontons, und ist 485 Fuß lang. Auf der Mitte des Rheins ist ein merkwürdiges Echo, und am Schluße eines stil- len Sommerabends macht die Hornmusik daselbst einen herrlichen Eindruck. Das Schweinespiel in Tivoli. Die Zuschauer haben einen Kreis geschlossen. Die Engländerinnen auf Reisen. Es ist wahr, die Engländer haben etwas Häuser aus Korallen. Die Koralle, aus welcher Hals= und Armbän- <TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0002" n="314"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Panorama des Universums.</hi></fw><cb type="start"/> aber nicht versendet werden kann, weil das Wasser<lb/> in verpfropften Flaschen sogleich schwarz wird und<lb/> verdirbt. Das Wasser schäumt, hat etwas Säure,<lb/> und ist, mit Mosel = Wein gemischt, geringem Cham-<lb/> pagner nicht unähnlich. Am Fuße des Felsens, der<lb/> Mundung der Mosel gegenüber, stand früher die,<lb/> nach dem Kurfürsten <hi rendition="#g">Philipp Christoph</hi> von<lb/><hi rendition="#g">Sötern,</hi> welcher sie erbauen ließ, genannte Veste<lb/><hi rendition="#g">Philippsthal.</hi> Die Verbindung mit <hi rendition="#g">Coblenz</hi><lb/> geschah ursprünglich vermittelst einer fliegenden Brücke;<lb/> seit 1819 ist jedoch an deren Statt eine Bootbrücke<lb/> errichtet worden. Diese ruht auf 37 Pontons, und<lb/> ist 485 Fuß lang. 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Der Sack hat nur zwei<lb/> Löcher, durch die der Jäger die Arme steckt, um sie<lb/> frei bewegen zu können. Jn dieser wunderlichen<lb/> Vermummung stehen oder liegen vielmehr die Jäger<lb/> zu einem Kreise umher geordnet, und jeder hält einen<lb/> Stock in der Hand. Jetzt wird das Schwein los-<lb/> gelassen, die Schelle klingt, die Säcke werden leben-<lb/> dig, und tappen dem Klange nach. Das kleinste<lb/> Hinderniß, der schwächste Stoß wirft sie um; sie<lb/> fassen sich einer den andern, das Schwein springt<lb/> über die Verwickelten hinweg, und galoppirt im<lb/> Zickzack klingend und grunzend im Kreise umher.<lb/> Die Zuschauer schreien „Bravo“, lachen, zischen,<lb/> pfeifen und stoßen das Thier zurück, wenn es ihre<lb/> Runde durchbrechen will. Der Klang der Schelle<lb/> zieht die Jäger immer nach, sie hopsen mit ihren<lb/> zusammengepreßten Füssen hinterdrein, schlagen mit<lb/> den Stöcken um sich, treffen den Kompagnon oder<lb/> dessen Stock, und andere fechten mit der Luft, und<lb/> stürzen mit jedem Fehlhiebe zu Boden. Wer endlich<lb/> das Thier erhascht und festhält, dem gehört es als<lb/> Siegespreis. Der großmüthige Sieger begnügt sich<lb/> mit der Ehre, und ladet seine Mitkämpfer und die<lb/> Kampfrichter zu einer Mahlzeit ein, deren Zierde<lb/> das bezwungene Thier zu seyn pflegt. <space dim="horizontal"/> H</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head> <hi rendition="#fr">Die Engländerinnen auf Reisen.</hi> </head><lb/> <p>Es ist wahr, die Engländer haben etwas<lb/> Sonderbares und Abstoßendes; allein die Männer<lb/> mehr als ihre Frauen. Jst man einmal bekannt<lb/> mit ihnen, so kann man jedoch auch keine wärmere<lb/> Freunde haben. Die Frauen sind gewöhnlich sehr<lb/> gut gewachsen, und wenn auch nicht gerade ge-<lb/> schmackvoll, doch sehr gut angezogen. Sie sehen ge-<lb/> wöhnlich sehr kalt und ernst aus; wenn man es<lb/> aber über sich gewinnen kann, sie ein paarmal<lb/> anzureden, und sich durch ein Paar kalte Antwor-<lb/> ten nicht abschrecken läßt, so schmilzt bald die kalte,<lb/><cb n="2"/> ihnen durch Convenienz aufgelegte, scheinbare Eis-<lb/> rinde, und man wird eine Gediegenheit gewahr, die<lb/> bei näherer Bekanntschaft immer mehr gewinnen<lb/> muß. Gewöhnlich sind sie sehr gut erzogen, und<lb/> wissen sich von etwas mehr zu unterhalten, als von<lb/> den Erbärmlichkeiten des Lebens und den alltägli-<lb/> chen Kleinigkeiten. Manche Pedanterien ( Steifhei-<lb/> ten ) fallen einem freilich sehr auf. Z. B. Nie wird<lb/> eine englische Dame einen Herrn in dem Zimmer<lb/> empfangen, wo sie schläft; die Bettkammer, wie es<lb/> heißt, ist ein Heiligthum, das ein männliches Auge<lb/> kaum erblicken darf. Wenn man daher in einem<lb/> Wirthshause eine Engländerin besucht, wo in der<lb/> Regel jedes Zimmer ein Schlafzimmer ist, so kom-<lb/> men sie in nicht geringe Verlegenheit; sie nehmen<lb/> sogleich ein besonderes Zimmer, oder empfangen den<lb/> Herrn in dem allgemeinen Zimmer. Am Allermeisten<lb/> aber fällt es auf, wenn man eine solche reisende<lb/> englische Familie am Sonntag eine Menge Bibeln<lb/> und Gebet = und Gesangbücher hervorbringen sieht,<lb/> aus denen sie einen förmlichen Gottesdienst mit einer<lb/> solchen Andacht halten, daß man wirklich selbst auf<lb/> fromme Gedanken gebracht wird. Man könnte dies<lb/> für eine Art Scheinheiligkeit halten. Noch auffal-<lb/> lender wird es, wenn man bei einer solchen Familie<lb/> ein liebenswürdiges Mädchen findet, das an einem<lb/> Badeorte im 16. Jahre durch Zufall an einem Sonn-<lb/> tage auf dem Ball erscheint, von der man weiß,<lb/> daß sie gut und gern tanzt, und dennoch erklärt,<lb/> daß sie um keinen Preis Sonntags tanzen würde!<lb/> Man fordert sie auf, sie sieht sich von Tänzern<lb/> belagert und beinahe auf den Knieen gebeten; allein<lb/> sie sagt: „Man tanzt in England nicht Sonntags,<lb/> und wenn ich es auch nicht für Sünde halte, so<lb/> thue ich es doch nicht, weil meine jüngere Schwe-<lb/> ster, oder meine Kammerjungfer daran ein böses<lb/> Beispiel nehmen könnte.“ Noch mehr aber wundert<lb/> man sich, wenn man an einem andern Tage ein solches<lb/> liebenswürdiges Mädchen auf dem Ball herrlich tan-<lb/> zen sieht, und man sie zu einem Walzer auffordert,<lb/> sie aber mit Bestimmtheit erwiedert, daß sie nie<lb/> walzen werde, ohngeachtet ihr dieser Tanz gefällt,<lb/> da man diesen Tanz in England für unschicklich hält.<lb/> Man mag sich, so viel man will, in der Lobrede<lb/> dieses Tanzes erschöpfen, sie bleibt dabei, daß sie<lb/> es um keinen Preis thun werde, weil sie Englän-<lb/> derin, und stolz darauf sey, es zu seyn. Wenn sie<lb/> aber auch sagt, daß sie nie einen Engländer heira-<lb/> then würde, sondern nur einen Deutschen, so muß<lb/> man gestehen, daß man dies nicht Affectation ( Zie-<lb/> rerei ) nennen kann, um so mehr, da es bekannt ist,<lb/> daß die Engländerinnen sehr gern deutsche Männer<lb/> heirathen und sie ihren Landsleuten vorziehen. <hi rendition="#right">A.</hi> </p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head> <hi rendition="#fr">Häuser aus Korallen.</hi> </head><lb/> <p>Die Koralle, aus welcher Hals= und Armbän-<lb/> der und andere Gegenstände des weiblichen Putzes<lb/> gemacht werden, ist, wie man weiß, eine Art von<lb/> Gesträuch, welches im Meere wächst, und, wenn es<lb/> aus dem Wasser gezogen wird, an der Luft erhartet.<lb/> Sie sind gewöhnlich roth, manchmal auch weiß und<lb/> schwarz, und ihre Masse nimmt von Jahr zu Jahre<lb/> zu. An den Küsten des rothen Meeres bilden sich<lb/> so ungeheure unterirdische Korallenberge, daß sie der<lb/> Schiffahrt in diesen Gegenden gefährlich werden,<lb/> und die Wohlhabenheit der arabischen Stadt <hi rendition="#g">Gidda</hi><lb/> vernichtet haben, indem sie ihren Hafen unzugänglich<lb/><cb type="end"/> </p> </div> </body> </text> </TEI> [314/0002]
Panorama des Universums.
aber nicht versendet werden kann, weil das Wasser
in verpfropften Flaschen sogleich schwarz wird und
verdirbt. Das Wasser schäumt, hat etwas Säure,
und ist, mit Mosel = Wein gemischt, geringem Cham-
pagner nicht unähnlich. Am Fuße des Felsens, der
Mundung der Mosel gegenüber, stand früher die,
nach dem Kurfürsten Philipp Christoph von
Sötern, welcher sie erbauen ließ, genannte Veste
Philippsthal. Die Verbindung mit Coblenz
geschah ursprünglich vermittelst einer fliegenden Brücke;
seit 1819 ist jedoch an deren Statt eine Bootbrücke
errichtet worden. Diese ruht auf 37 Pontons, und
ist 485 Fuß lang. Auf der Mitte des Rheins ist
ein merkwürdiges Echo, und am Schluße eines stil-
len Sommerabends macht die Hornmusik daselbst
einen herrlichen Eindruck.
Das Schweinespiel in Tivoli.
Die Zuschauer haben einen Kreis geschlossen.
Darin sieht man ein Schwein mit Bändern ge-
schmückt, bunt bemalt, und an seinem Halse hängt
eine Schelle: Es soll gehascht, niedergeworfen und
festgehalten werden, welches keine leichte Aufgabe
für die Jäger ist; denn jeder ist in einem engen
Sack von dicker undurchsichtiger Leinwand einge-
schlossen, der über dem Kopfe zusammengebunden
wird, so daß die Verschlingung eine Art von Polster
bildet, welches ihn gegen die Schläge verwahrt,
denen er ausgesetzt ist. Der Sack hat nur zwei
Löcher, durch die der Jäger die Arme steckt, um sie
frei bewegen zu können. Jn dieser wunderlichen
Vermummung stehen oder liegen vielmehr die Jäger
zu einem Kreise umher geordnet, und jeder hält einen
Stock in der Hand. Jetzt wird das Schwein los-
gelassen, die Schelle klingt, die Säcke werden leben-
dig, und tappen dem Klange nach. Das kleinste
Hinderniß, der schwächste Stoß wirft sie um; sie
fassen sich einer den andern, das Schwein springt
über die Verwickelten hinweg, und galoppirt im
Zickzack klingend und grunzend im Kreise umher.
Die Zuschauer schreien „Bravo“, lachen, zischen,
pfeifen und stoßen das Thier zurück, wenn es ihre
Runde durchbrechen will. Der Klang der Schelle
zieht die Jäger immer nach, sie hopsen mit ihren
zusammengepreßten Füssen hinterdrein, schlagen mit
den Stöcken um sich, treffen den Kompagnon oder
dessen Stock, und andere fechten mit der Luft, und
stürzen mit jedem Fehlhiebe zu Boden. Wer endlich
das Thier erhascht und festhält, dem gehört es als
Siegespreis. Der großmüthige Sieger begnügt sich
mit der Ehre, und ladet seine Mitkämpfer und die
Kampfrichter zu einer Mahlzeit ein, deren Zierde
das bezwungene Thier zu seyn pflegt. H
Die Engländerinnen auf Reisen.
Es ist wahr, die Engländer haben etwas
Sonderbares und Abstoßendes; allein die Männer
mehr als ihre Frauen. Jst man einmal bekannt
mit ihnen, so kann man jedoch auch keine wärmere
Freunde haben. Die Frauen sind gewöhnlich sehr
gut gewachsen, und wenn auch nicht gerade ge-
schmackvoll, doch sehr gut angezogen. Sie sehen ge-
wöhnlich sehr kalt und ernst aus; wenn man es
aber über sich gewinnen kann, sie ein paarmal
anzureden, und sich durch ein Paar kalte Antwor-
ten nicht abschrecken läßt, so schmilzt bald die kalte,
ihnen durch Convenienz aufgelegte, scheinbare Eis-
rinde, und man wird eine Gediegenheit gewahr, die
bei näherer Bekanntschaft immer mehr gewinnen
muß. Gewöhnlich sind sie sehr gut erzogen, und
wissen sich von etwas mehr zu unterhalten, als von
den Erbärmlichkeiten des Lebens und den alltägli-
chen Kleinigkeiten. Manche Pedanterien ( Steifhei-
ten ) fallen einem freilich sehr auf. Z. B. Nie wird
eine englische Dame einen Herrn in dem Zimmer
empfangen, wo sie schläft; die Bettkammer, wie es
heißt, ist ein Heiligthum, das ein männliches Auge
kaum erblicken darf. Wenn man daher in einem
Wirthshause eine Engländerin besucht, wo in der
Regel jedes Zimmer ein Schlafzimmer ist, so kom-
men sie in nicht geringe Verlegenheit; sie nehmen
sogleich ein besonderes Zimmer, oder empfangen den
Herrn in dem allgemeinen Zimmer. Am Allermeisten
aber fällt es auf, wenn man eine solche reisende
englische Familie am Sonntag eine Menge Bibeln
und Gebet = und Gesangbücher hervorbringen sieht,
aus denen sie einen förmlichen Gottesdienst mit einer
solchen Andacht halten, daß man wirklich selbst auf
fromme Gedanken gebracht wird. Man könnte dies
für eine Art Scheinheiligkeit halten. Noch auffal-
lender wird es, wenn man bei einer solchen Familie
ein liebenswürdiges Mädchen findet, das an einem
Badeorte im 16. Jahre durch Zufall an einem Sonn-
tage auf dem Ball erscheint, von der man weiß,
daß sie gut und gern tanzt, und dennoch erklärt,
daß sie um keinen Preis Sonntags tanzen würde!
Man fordert sie auf, sie sieht sich von Tänzern
belagert und beinahe auf den Knieen gebeten; allein
sie sagt: „Man tanzt in England nicht Sonntags,
und wenn ich es auch nicht für Sünde halte, so
thue ich es doch nicht, weil meine jüngere Schwe-
ster, oder meine Kammerjungfer daran ein böses
Beispiel nehmen könnte.“ Noch mehr aber wundert
man sich, wenn man an einem andern Tage ein solches
liebenswürdiges Mädchen auf dem Ball herrlich tan-
zen sieht, und man sie zu einem Walzer auffordert,
sie aber mit Bestimmtheit erwiedert, daß sie nie
walzen werde, ohngeachtet ihr dieser Tanz gefällt,
da man diesen Tanz in England für unschicklich hält.
Man mag sich, so viel man will, in der Lobrede
dieses Tanzes erschöpfen, sie bleibt dabei, daß sie
es um keinen Preis thun werde, weil sie Englän-
derin, und stolz darauf sey, es zu seyn. Wenn sie
aber auch sagt, daß sie nie einen Engländer heira-
then würde, sondern nur einen Deutschen, so muß
man gestehen, daß man dies nicht Affectation ( Zie-
rerei ) nennen kann, um so mehr, da es bekannt ist,
daß die Engländerinnen sehr gern deutsche Männer
heirathen und sie ihren Landsleuten vorziehen. A.
Häuser aus Korallen.
Die Koralle, aus welcher Hals= und Armbän-
der und andere Gegenstände des weiblichen Putzes
gemacht werden, ist, wie man weiß, eine Art von
Gesträuch, welches im Meere wächst, und, wenn es
aus dem Wasser gezogen wird, an der Luft erhartet.
Sie sind gewöhnlich roth, manchmal auch weiß und
schwarz, und ihre Masse nimmt von Jahr zu Jahre
zu. An den Küsten des rothen Meeres bilden sich
so ungeheure unterirdische Korallenberge, daß sie der
Schiffahrt in diesen Gegenden gefährlich werden,
und die Wohlhabenheit der arabischen Stadt Gidda
vernichtet haben, indem sie ihren Hafen unzugänglich
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Susanne Haaf, Rahel Hartz, Nicole Postelt: Nachkorrektur und Vervollständigung der TEI/DTABf-Annotation
Rahel Hartz: Artikelstrukturierung
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