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Das wohlfeilste Panorama des Universums. Nr. 2. Prag, 1835.

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Panorama des Universums.
[Abbildung] ( Der Krater von Teneriffa. )
[Beginn Spaltensatz] um so mehr zu bedauern, da wir gewiß hoffen könn-
ten, Nachrichten von jener alten räthselhaften Völ-
kerschaft darin zu finden, welche ehedem diese Jn-
seln bewohnte. Diese Völker verstanden die Kunst,
die Leichen einzubalsamiren, und näheten sie dann
in Ziegenhäute, worauf sie in Särge, aus Einem
Stück Holz gemacht, gelegt und in Grotten beige-
setzt wurden. Diese Mumien riechen angenehm, zer-
fallen aber in Staub, wenn man sie aus ihren Zie-
genhäuten herausnimmt. Die Spanier erzählen
wunderbare Dinge von der Kultur dieser Völker,
Guanches genannt, von ihrer Achtung des weibli-
chen Geschlechts, von ihren reinen Sitten und von
ihrer aristokratischen Verfassung. Jhre Sprache stimmte
zwar einigermassen mit der überein, welche die Völ-
ker des benachbarten festen Landes reden; indessen
wissen wir zu wenig von ihr, als daß man darüber
urtheilen könnte. Von 1316 -- 34 entdeckten und
eroberten die Spanier, von den Mauren gedrängt,
diese Jnseln, und man findet sie schon in der alten
Landcharte, die Andreas Bianco in Venedig
1436 verfertigte, genau angegeben. Jndessen scheinen
die Spanier diese Besitzungen nicht geachtet zu ha-
ben, denn der Jnfant von Portugal, Heinrich
der Seefahrer, ließ sie 1456 in Besitz nehmen, und
verfolgte von da aus die Entdeckungen bis nach der
Küste von Guinea. 1478 unternahmen die Spanier
auf's neue die Eroberung der Canarien, und vol-
lendeten sie am Ende des fünfzehnten Jahrhunderts,
indem sie die ursprünglichen Einwohner unterjochten
und in der Folge ganz vertilgten. Jetzt sind diese
Jnseln fast von lauter Spaniern und nur wenigen
Portugiesen bevölkert.

Die Hauptinsel dieser Gruppe, Teneriffa
( weißer Berg ) liegt ungefähr in der Mitte der-
selben, und zeigt auf den ersten Anblick ein so
ernstes starres Bild, daß man beinahe zweifelt,
ob sie jemals unter die glücklichen Jnseln gezählt
worden seyn könne, doch hat sie auch schöne,
[Spaltenumbruch] malerische, reizende und ungemein fruchtbar Ge-
genden besonders auf der Nordseite. Ueberhaupt
ist beinahe die ganze Oberfläche dieser Jnsel ber-
gig; sie erhebt sich vor dem Strande an, bis in
das Jnnere hinein immer höher; große Bergrücken
ziehen sich dann in verschiedenen Reihen hin, meist
nackte, graulichte, steile Felsenberge erheben sich bis
gegen die Wolken, und über alle erhebt sich der
weltberühmte Pik ( Pico Spitzberg ) von Teneriffa,
wie er gewöhnlich genannt wird, dessen eigentlicher
uralter, von den Guanchen herrührender Name
Teyde ( Pico de Teyde ) ist, der schon so lange
den Seefahrern zu einem weit umher sichtbaren und
zuverläßigen Merkzeichen dient.

Dieser merkwürdige Felsenberg liegt im südli-
chen Theile der Jnsel auf einer Bergfläche, die an
sich schon 1100 Toisen über dem Meeresspiegel
erhaben ist, und auf mehreren koncentrischen Berg-
ketten zu ruhen scheint, die mit der Küste parallel
laufen, nach eben dem Verhältnisse, in welchen sie
sich dem Pick nähern, immer schmäler werden, und
mehrere Terassen bilden, deren immer eine in der
andern liegt, und immer höher wird, je weiter sie
von der Meeresküste entfernt ist.

Um auf den Pik zu gelangen, der nicht selten
schon von Wißbegierigen besucht und erstiegen wor-
den ist, geht man am besten und sichersten von Oro-
tawa
aus dahin, als auf welchem Wege man den
wenigsten Unbequemlichkeiten ausgesetzt ist, außer
im Winter, wo dieser Berg überhaupt unzugäng-
lich ist.

Ehe man auf diesem Berge selbst ankömmt,
muß man zuvor den Monte=Verde ( grüne Berg )
ersteigen, der schon für sich beträchtlich hoch ist, und
seinen Namen davon hat, weil er überall mit Grase
und schönen Farrnkräutern bewachsen ist, welches
sanfte Grün mit dem Dunkelbraun der Gegend, die
man durchwandern muß, einen auffallenden Kontrast
( Gegensatz ) bildet. Von da kömmt man in einen
[Ende Spaltensatz]

Panorama des Universums.
[Abbildung] ( Der Krater von Teneriffa. )
[Beginn Spaltensatz] um so mehr zu bedauern, da wir gewiß hoffen könn-
ten, Nachrichten von jener alten räthselhaften Völ-
kerschaft darin zu finden, welche ehedem diese Jn-
seln bewohnte. Diese Völker verstanden die Kunst,
die Leichen einzubalsamiren, und näheten sie dann
in Ziegenhäute, worauf sie in Särge, aus Einem
Stück Holz gemacht, gelegt und in Grotten beige-
setzt wurden. Diese Mumien riechen angenehm, zer-
fallen aber in Staub, wenn man sie aus ihren Zie-
genhäuten herausnimmt. Die Spanier erzählen
wunderbare Dinge von der Kultur dieser Völker,
Guanches genannt, von ihrer Achtung des weibli-
chen Geschlechts, von ihren reinen Sitten und von
ihrer aristokratischen Verfassung. Jhre Sprache stimmte
zwar einigermassen mit der überein, welche die Völ-
ker des benachbarten festen Landes reden; indessen
wissen wir zu wenig von ihr, als daß man darüber
urtheilen könnte. Von 1316 — 34 entdeckten und
eroberten die Spanier, von den Mauren gedrängt,
diese Jnseln, und man findet sie schon in der alten
Landcharte, die Andreas Bianco in Venedig
1436 verfertigte, genau angegeben. Jndessen scheinen
die Spanier diese Besitzungen nicht geachtet zu ha-
ben, denn der Jnfant von Portugal, Heinrich
der Seefahrer, ließ sie 1456 in Besitz nehmen, und
verfolgte von da aus die Entdeckungen bis nach der
Küste von Guinea. 1478 unternahmen die Spanier
auf's neue die Eroberung der Canarien, und vol-
lendeten sie am Ende des fünfzehnten Jahrhunderts,
indem sie die ursprünglichen Einwohner unterjochten
und in der Folge ganz vertilgten. Jetzt sind diese
Jnseln fast von lauter Spaniern und nur wenigen
Portugiesen bevölkert.

Die Hauptinsel dieser Gruppe, Teneriffa
( weißer Berg ) liegt ungefähr in der Mitte der-
selben, und zeigt auf den ersten Anblick ein so
ernstes starres Bild, daß man beinahe zweifelt,
ob sie jemals unter die glücklichen Jnseln gezählt
worden seyn könne, doch hat sie auch schöne,
[Spaltenumbruch] malerische, reizende und ungemein fruchtbar Ge-
genden besonders auf der Nordseite. Ueberhaupt
ist beinahe die ganze Oberfläche dieser Jnsel ber-
gig; sie erhebt sich vor dem Strande an, bis in
das Jnnere hinein immer höher; große Bergrücken
ziehen sich dann in verschiedenen Reihen hin, meist
nackte, graulichte, steile Felsenberge erheben sich bis
gegen die Wolken, und über alle erhebt sich der
weltberühmte Pik ( Pico Spitzberg ) von Teneriffa,
wie er gewöhnlich genannt wird, dessen eigentlicher
uralter, von den Guanchen herrührender Name
Teyde ( Pico de Teyde ) ist, der schon so lange
den Seefahrern zu einem weit umher sichtbaren und
zuverläßigen Merkzeichen dient.

Dieser merkwürdige Felsenberg liegt im südli-
chen Theile der Jnsel auf einer Bergfläche, die an
sich schon 1100 Toisen über dem Meeresspiegel
erhaben ist, und auf mehreren koncentrischen Berg-
ketten zu ruhen scheint, die mit der Küste parallel
laufen, nach eben dem Verhältnisse, in welchen sie
sich dem Pick nähern, immer schmäler werden, und
mehrere Terassen bilden, deren immer eine in der
andern liegt, und immer höher wird, je weiter sie
von der Meeresküste entfernt ist.

Um auf den Pik zu gelangen, der nicht selten
schon von Wißbegierigen besucht und erstiegen wor-
den ist, geht man am besten und sichersten von Oro-
tawa
aus dahin, als auf welchem Wege man den
wenigsten Unbequemlichkeiten ausgesetzt ist, außer
im Winter, wo dieser Berg überhaupt unzugäng-
lich ist.

Ehe man auf diesem Berge selbst ankömmt,
muß man zuvor den Monte=Verde ( grüne Berg )
ersteigen, der schon für sich beträchtlich hoch ist, und
seinen Namen davon hat, weil er überall mit Grase
und schönen Farrnkräutern bewachsen ist, welches
sanfte Grün mit dem Dunkelbraun der Gegend, die
man durchwandern muß, einen auffallenden Kontrast
( Gegensatz ) bildet. Von da kömmt man in einen
[Ende Spaltensatz]

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[13/0005] Panorama des Universums. [Abbildung ( Der Krater von Teneriffa. ) ] um so mehr zu bedauern, da wir gewiß hoffen könn- ten, Nachrichten von jener alten räthselhaften Völ- kerschaft darin zu finden, welche ehedem diese Jn- seln bewohnte. Diese Völker verstanden die Kunst, die Leichen einzubalsamiren, und näheten sie dann in Ziegenhäute, worauf sie in Särge, aus Einem Stück Holz gemacht, gelegt und in Grotten beige- setzt wurden. Diese Mumien riechen angenehm, zer- fallen aber in Staub, wenn man sie aus ihren Zie- genhäuten herausnimmt. Die Spanier erzählen wunderbare Dinge von der Kultur dieser Völker, Guanches genannt, von ihrer Achtung des weibli- chen Geschlechts, von ihren reinen Sitten und von ihrer aristokratischen Verfassung. Jhre Sprache stimmte zwar einigermassen mit der überein, welche die Völ- ker des benachbarten festen Landes reden; indessen wissen wir zu wenig von ihr, als daß man darüber urtheilen könnte. Von 1316 — 34 entdeckten und eroberten die Spanier, von den Mauren gedrängt, diese Jnseln, und man findet sie schon in der alten Landcharte, die Andreas Bianco in Venedig 1436 verfertigte, genau angegeben. Jndessen scheinen die Spanier diese Besitzungen nicht geachtet zu ha- ben, denn der Jnfant von Portugal, Heinrich der Seefahrer, ließ sie 1456 in Besitz nehmen, und verfolgte von da aus die Entdeckungen bis nach der Küste von Guinea. 1478 unternahmen die Spanier auf's neue die Eroberung der Canarien, und vol- lendeten sie am Ende des fünfzehnten Jahrhunderts, indem sie die ursprünglichen Einwohner unterjochten und in der Folge ganz vertilgten. Jetzt sind diese Jnseln fast von lauter Spaniern und nur wenigen Portugiesen bevölkert. Die Hauptinsel dieser Gruppe, Teneriffa ( weißer Berg ) liegt ungefähr in der Mitte der- selben, und zeigt auf den ersten Anblick ein so ernstes starres Bild, daß man beinahe zweifelt, ob sie jemals unter die glücklichen Jnseln gezählt worden seyn könne, doch hat sie auch schöne, malerische, reizende und ungemein fruchtbar Ge- genden besonders auf der Nordseite. Ueberhaupt ist beinahe die ganze Oberfläche dieser Jnsel ber- gig; sie erhebt sich vor dem Strande an, bis in das Jnnere hinein immer höher; große Bergrücken ziehen sich dann in verschiedenen Reihen hin, meist nackte, graulichte, steile Felsenberge erheben sich bis gegen die Wolken, und über alle erhebt sich der weltberühmte Pik ( Pico Spitzberg ) von Teneriffa, wie er gewöhnlich genannt wird, dessen eigentlicher uralter, von den Guanchen herrührender Name Teyde ( Pico de Teyde ) ist, der schon so lange den Seefahrern zu einem weit umher sichtbaren und zuverläßigen Merkzeichen dient. Dieser merkwürdige Felsenberg liegt im südli- chen Theile der Jnsel auf einer Bergfläche, die an sich schon 1100 Toisen über dem Meeresspiegel erhaben ist, und auf mehreren koncentrischen Berg- ketten zu ruhen scheint, die mit der Küste parallel laufen, nach eben dem Verhältnisse, in welchen sie sich dem Pick nähern, immer schmäler werden, und mehrere Terassen bilden, deren immer eine in der andern liegt, und immer höher wird, je weiter sie von der Meeresküste entfernt ist. Um auf den Pik zu gelangen, der nicht selten schon von Wißbegierigen besucht und erstiegen wor- den ist, geht man am besten und sichersten von Oro- tawa aus dahin, als auf welchem Wege man den wenigsten Unbequemlichkeiten ausgesetzt ist, außer im Winter, wo dieser Berg überhaupt unzugäng- lich ist. Ehe man auf diesem Berge selbst ankömmt, muß man zuvor den Monte=Verde ( grüne Berg ) ersteigen, der schon für sich beträchtlich hoch ist, und seinen Namen davon hat, weil er überall mit Grase und schönen Farrnkräutern bewachsen ist, welches sanfte Grün mit dem Dunkelbraun der Gegend, die man durchwandern muß, einen auffallenden Kontrast ( Gegensatz ) bildet. Von da kömmt man in einen

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Zitationshilfe: Das wohlfeilste Panorama des Universums. Nr. 2. Prag, 1835, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_panorama02_1835/5>, abgerufen am 04.06.2024.