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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 294. Köln, 10. Mai 1849.

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Republik, so doch die italienische Freiheit zu retten (Oh! Oh!) Die angelangten Berichte lassen keinen Zweifel in die Loyalität Oudinots zu. ... Das Ministerium war den Versprechungen treu, die es Ihnen ablegte. Es kann diese Anklage gegen Oudinot in einem Augenblick nicht gestatten, wo derselbe getäuscht oder unglücklich ist.

Lamoriciere: Favre verlangte bereits Mittheilung der dem Oudinot mitgegebenen Verhaltungsbefehle. Wir unterstützen dies und tragen darauf an 1) die Regierung möge der Nationalversammlung oder einer zu erwählenden Commission den Text dieser Instruktion mittheilen; 2) den Text der telegraphischen Depesche vorlegen; 3 erklären, ob sie den Krieg gegen Rom fortzuführen entschlossen? (Beifall.)

Flo'con eilt auf die Bühne und sagt, da die Regierung so schlecht unterrichtet ist, so will ich einen Brief aus Toulon vom 3. Mai vorlesen. (In diesem Brief heißt es, daß 120, nach Andern 500 Franzosen gefallen, daß Oudinot die Stadtzugänge fünf Male stürmen ließ, daß die in Rom wohnenden Franzosen eine Legion gebildet, die den Vortrab bilde, daß auf den zahlreichen Barrikaden der Artikel 5 der französischen Verfassung als Fahne wehe u. s. w.)

Drouyn de Lhuys: Wir decken die Handlungen des Generals Oudinot und willigen in die Vorlage der Akten. (Agitation.)

Die Versammlung zieht sich sofort in ihre Abtheilungssäle zurück, um einen Ausschuß zu ernennen.

Dieser Ausschuß wird sie prüfen und um 9 Uhr Abends die Sitzung wieder beginnen. Also eine Nachtsitzung.

Die Sitzung wird um 5 1/4 Uhr suspendirt.

Italien.
*

Wir haben bereits in kurzen Worten den Inhalt der heutigen römischen Nachrichten mitgetheilt. Was wir in ausführlicheren Thatsachen über diese ersten napoleonischen Niederlagen nachzutragen haben, ist Folgendes.

Oudinot war nach Entwaffnung der italienischen Garnison am 28. April von Civita-Vecchia abgezogen, und hatte an die Römer eine ähnliche Proklamation wie früher an die Einwohner von Civita-Vecchia erlassen: die französische Republik gebe dem römischen Volke in der Expedition ein Zeugniß ihrer "Sympathien," die Truppen seien als "Brüder" der Römer gekommen, und er selbst habe keinen andern Zweck als zum Schutz ihrer Freiheit und Ordnung mitzuwirken.

In Civita-Vecchia hatte man dem Barrot-General auf diese verrätherischen Versicherungen hin die Thore geöffnet, die sonst mit Barrikaden und Kartätschen vertheidigt gewesen wären, und der Mondkalb-General hoffte nach seinen eigenen prahlerischen Erklärungen, am 30. April unter denselben elenden Vorspiegelungen in Rom einzuziehen. Wir haben bereits aus den letzten Nachrichten erfahren, mit welchen energischen Vertheidigungsmaßregeln die Römer auf die angeblichen Sympathieen dieser päbstlichen Sbirren antworteten.

Am 20. kam die Expedition, welche nach dem "Journal des Debats" beim Abzug von Civita-Vecchia 7-8000 Mann stark war, vor Rom an. Die Thore und Häuser waren verschanzt und von Römern, Lombarden und Schützen der "Fremdenlegion" besetzt. Oudinot schickte seinen Bruder, den Artillerie-Kapitän Oudinot mit der Aufforderung zur Uebergabe in die Stadt; die Römer aber behielten denselben nach dem Dekret der Constituante, welche die französischen Truppen außerhalb des Gesetzes erklärt, als Geißel.

Nach den Mittheilungen aus Civita-Vecchia vom 1. Mai, welche der Dämpfer "Veloce" am 3. Mai in Toulon überbrachte, ließ hierauf Oudinot den ersten Hauptangriff machen. Die Franzosen vermochten jedoch dem mörderischen Feuer der Römer keinen Widerstand zu leisten und zogen sich nach einem zweistündlichen wüthenden Kampfe bis Castelgelido, vier Meilen von Rom zurück.

Oudinot nahm hier eine feste Position, um neue Hülfstruppen an sich zu ziehen. Mit diesen Verstärkungen versuchte er am folgenden Tag einen neuen Sturm, über dessen Erfolg die Fregatte "Orenoque", welche Civita-Vecchia am 2. Mai verließ, folgende Nachrichten nach Toulon brachte:

"Nach dem ersten Rückzug machten unsere Truppen, in größeren Haufen versammelt, einen neuen Versuch, in Rom einzudringen, wo sie jedoch mit noch wüthenderem Widerstand als das erste Mal empfangen wurden. Eine Kompagnie der Tiralleurs der Vincenner Jäger hatte sich zu tief in die Straße gewagt und man konnte sie nur mit Verlust wieder frei machen. Eine Kompagnie des 20. Regiments wurde durch ein mörderisches Gewehrfeuer, das aus den Fenstern auf sie fiel, ganz niedergeschossen. Man hat auch den Tod eines Artillerie-Kapitäns, Adjutanten des Generals Oudinot, zu beklagen. Im Ganzen zählen wir 180 Todte und etwa 400 Verwundete. Die Armee hat sich auf 5 Meilen von Rom zurückgezogen."

Nach andern gleichlautenden Berichten hatten die Franzosen bei diesem zweiten Versuch fünfmal die Thore zu stürmen gesucht, und wurden ebenso oft von den Freiwilligen unter Avezzana und Garibaldi zurückgeworfen.

Die geschlagene, elende Barrot-Regierung gibt über die sämmtlichen Vorgänge nichts als folgenden schamlosen Bericht im Moniteur und der Patrie:

"Paris, 6. Mai, Abends 5 Uhr. Nach einer telegraphischen Depesche, welche der Regierung zuging, setzte sich der General Oudinot nach Rom in Marsch, wohin ihn, den Berichten zufolge, der Wunsch der Bevölkerung rief (!). Es scheint jedoch, daß er von Seiten der Fremden (!), die in Rom wohnen, auf einen hartnäckigern Widerstand stieß, als er dies Anfangs vermuthet. Er hat sich daher in einiger Entfernung von der Stadt festgesetzt, wo er den Rest seiner Expeditionsarmee abwartet."

Neueste Nachrichten.
* Köln, 9. Mai.

Hr. Oberpräsident Eichmann schreibt in der zweiten Ausgabe der "Kölnischen Zeitung" (Nro. 110) Folgendes:

"Die aus der heutigen Versammlung im hiesigen Casinosaale hervorgegangenen Erklärungen legen mir die Pflicht auf, die Bewohner der Rheinprovinz wiederholt darauf hinzuweisen, daß diese Versammlung in keiner Art einen repräsentativen oder amtlichen Charakter in Anspruch nehmen darf, daß vielmehr die beschlossenen Erklärungen nur als die Ansicht derer, die sie unterzeichnet haben, anzusehen sind Wenn ich aber mit Schmerz am Schlusse dieser Erklärungen die wenig verhüllte Drohung einer gewaltsamen Losreißung der Rheinprovinz von der Monarchie, also Rebellion und Bürgerkrieg erblicke, so habe ich das gute Vertrauen zu den loyalen Bewohnern der Rheinprovinz, daß sie sich mit Abscheu von solchen Beschlüssen abwenden, daß sie den Weg der Gesetzlichkeit, den Ruhm der Rheinländer, nicht verlassen und die Regierung nicht in die traurige Nothwendigkeit versetzen werden, von den Mitteln der Gewalt, die ihr zu Gebote stehen, Gebrauch zu machen.

Köln, den 8. Mai 1849."

Elberfeld, 8. Mai.

Nachdem mehrere Plakate, Aufruf an das Volk, die Landwehr in ihrer Weigerung zu unterstützen, so wie auch eine Proklamation der Landwehr gegen König und Ministerium von der Polizei abgerissen worden ist, griff man Letztere an und zwang dieselbe, die Plakate auf dem Büreaux und den Thüren anzuheften, indem das Volk dabei Wache stand. Gegen Abend, als die Menschenmasse immer stärker wurde, verbreitete sich das Gerücht, daß Militär im Anzuge sei, weßhalb sich die Landwehr bewaffnete und den Bürgermeister zwangen, mit zum Bahnhofe zu gehen, um dasselbe zu bewegen, umzukehren. Am Kasino flüchtete sich indeß v. Carnap und nun demolirte das Volk das Gebäude. Die bewaffnete Macht erschien nun, während die Landwehr nach dem Bahnhofe ging, um dem Militär den Eingang zu erschweren, und richtete unter dem Volkshaufen Verwirrung an, indem sie dergestalt einhieben, daß man eine Menge Verwundeter fortbringen mußte.

Man sammelte sich indeß wieder und ging zum Rathhause, in welches indeß die Bürgerwehr aufgestellt worden war, bereit dasselbe zu vertheidigen. Es liegt viel Munition auf demselben und diese verlangte man, was jedoch verweigert wurde und ein Versuch, hineinzudringen, wurde vereitelt. Ein Steinhagel hat indessen diversen Fensterscheiben ihr Daseyn gekostet. Heute 8 Uhr Morgens steht die Landwehr völlig bewaffnet bei Böttcher am Engelnberg und sieht der Ankunft des Militärs entgegen.

Viele Proletarier mit Waffen haben sich derselben angeschlossen so wie auch fremde Landwehren Die Bürgerwehr ist gleichfalls aktiv, doch wird sie nicht gegen die Landwehr angehen und nur den Pöbel im Zaume halten. Kommt Militär und geht gegen die Landwehr, dann o weh! Es muß eine große Anzahl sein, denn sonst kann es nichts nützen.

(D. Z.)

(Heute Morgen ist hier von Köln aus in aller Frühe Artillerie nach Elberfeld abgegangen, um die braven bergischen Arbeiter zusammenzukartätschen, die sich nicht gegen alles Gesetz zu Werkzeugen einer hochverrätherischen Kamarilla wollen benutzen lassen. Wir hoffen, die Artillerie wird ihre Pflicht thun.)

Redakteur en chef Karl Marx.
Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material]
Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]
Frucht und Oelpreise [irrelevantes Material]

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 8. Mai 1849.

In Ladung.

Nach Ruhrort bis Emmerich J. A. Orts. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr Chr. Königsfeld. Nach Andernach und Neuwied J. Krämer u. H. Schuhmacher. Nach Koblenz, der Mosel und Saar D. Schlaegel. Nach der Mosel und Saar J. Castor Nach Bingen H. Harling. Nach Mainz Chr. Acker. Nach dem Niedermain Franz Spaeth. Nach dem Obermain Val. Ebert. Nach Heilbronn L. Heuß. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Bühler. Nach Worms und Mannheim S. Stehlin; und (im Sicherheitshafen) Wwe. C. Müller.

Ferner: Nach Rotterdam Capt. Hollenberg, Köln Nr. 27.

Nach Amsterdam Capt. Singendonk, Köln Nr. 10.

Rheinhöhe: 7' 11". Köln. Peael.

Civilstand der Stadt Köln.

Den 3. Mai 1849.

Geburten.

Joh., S. v. Joh. Flittorff, Tagl., gr. Griechenm. -- Bert. Friedr., S. v. Joh. Jöpgen, Anstr., Gereonstr. -- Hubert Agnes, T. v. Jonas Köllen, Schenkw., Hafeng. -- Johann, S. v. Herib. Simon, Spezereih, Petersg. -- Friedr., S. v. Pet. Gottl. Breuer, Maurer, Peterstr. -- Peter, S. v. Mich Peffgen, Rheinarb., Weiherstr.

Sterbefälle.

Anna Maria Willems, 72 J. alt, unverh. Weberstr. -- Jos. Sturm, 13 M. alt, Kämmerg -- Christ. Wirtz, 3 M. alt, gr. Spitzeng. -- Paul Osten, 2 J. 8 M. alt, Weichserhof. -- Heinr. Dick, 1 J. 5 M. alt, Poststr. -- Moritz Schlitzer, 4 J. alt, Perlengr. -- Marg. Wolff, 13 M alt, Maximinstr. -- Wilh. Klett, 1 J. 4 M. alt, Severinstr -- Karl Jos. Weinen, Tabakarb., 16 J. alt, Katharinengr. -- Gertr. Stapelmann, 44 J. alt, unverh., Mariengarteng.

Den 4. Mai.

Geburten.

Elisabeth, T. v. Joh. Jos. Kramp, Schneider, gr. Telegraphenstr -- Anna, T. v. Adolph Bergs, Tagl., gr. Spitzeng. -- Maria Agnes Hubert., T. v. David Röseler, Casino-Castellan, Kammacherg. -- Maria, T. v. Johann Philipp Wilh. Eglinger, Notar, Brückenstr. -- Elis., T. v. Ephraim Hoffmann, Drechsler, gr. Griechenm. -- Adolph. S. v. Caspar Schmitz, Rothgerber, Ulrichsg. -- Nicol. Wilh., S v. Nicol Wolff. Metalldreher, Weberstr. -- Theod., S. v. Joh Schweden, Kleidermacher, Sterneng. -- Franz, S. v. Gerh. Kamp, gr. Spitzeng. -- Drei unehel. Knaben und ein unehel. Mädchen.

Sterbefälle.

Peter Brüssel, Tabakarb., 25 J. alt, unverh., Römerg. -- Peter Otto, 3 J. 5 M. alt, Löhrg. -- Const. Brebeck, ohne Gew., 43 J. alt, verh., Spulmannsg. -- Johann Kayser, Tagl., 20 J. alt, unverh., Cäciliensp. -- Elis. Neuß, 17 J. alt, unverh, Entenpf. -- Gerh. Risch, 6 J. alt, Rheing. -- Clara Hecker, geb. Sürth, 38 J. alt, Ulrichsg. -- Mecht. Sturm, 7 J. alt, gr. Griechenm. -- Ein unehel. Mädchen und ein unehel Knabe.

Den 6. Mai.

Heiraths-Ankündigungen.

Joh. Jos Wehn, Gastw. Wwr., u. Sib. Wurringen, Ww. Faßbender, b. kr. Büchel. -- Herm. Fischer, Karrenbinder, Wwr., Schemmerg., u. Cäcilia Nagelschmid, Ww. Flosdorf, Lohrg. -- Joh. Embs, Gärtner, Friesenstr., u. Clara Brenig, alte Wallg. -- Karl. Heinr. Meyer, Polizei-Sergeant, Tempelstr, u. Christ. Dorand, Apernstr. -- Friedr. Wilh. Andr. Eck, Güterbestättergehülfe, Weideng., und Anna Gertr. Nettesheim, Maximinstr. -- Jos. Hoffmann, Dachdeckerg., und Agnes Joseph. Königsdorf, b. Hahnenstr. -- Joseph Willikens, Dachdecker, u. Anna Ba[unleserliches Material]sing, b. Bayardsg. -- Joh. Schlaeger, Steinhauer, Mörserg., u. Katharina Schaaff, Maximinstr. -- Franz Hubert Odendahl, Hauskn., gr. Spitzeng., u. Sibilla Broich, Ankerstr. -- Ferd. Richartz, Gärtner, gr. Griechenm., u. Maria Anna Menden, Perlengr. -- Anton Dunkel, Anstr., Achterstr, u. Veron. Herkenrath, Schartg. -- Heinr. Müller, Steuerm., Thürmchensw., u. Gertrud Odendahl, alte Wallg. -- Mich. Zündorff, Buchdrucker, Entenpfuhl, u. Agnes Bolzer, Spieserg. -- Gottfr. Esser, Gärtn., alte Mauer an Aposteln, u. Kath. Embts, Friesenstraße -- Johann Nepom. Baurmann, Schreinergesell, Antonitern, u. Sib. Petr. Korsten, Elisenstr. -- Peter Hub. Einmahl, Tagl, Weideng., u. Anna Maria Weiser, Stavenhof -- Franz Jos. Breuer, Cigarrenmacher, u. Marg. Hubert. Adam, b. Elsterg. -- Joseph Rudolph, Schuster, Malzbüchel, u. Hel. Küpper, Himmelreich. -- Joseph Mahl, Modellirer, kl. Neug., u. Anna Lucia Blaß, Apernstraße, früher zu Rothenbach. -- Anton Roeseler, Drucker und Färber, Löhrgasse, u. Anna Marg. Abels, Bobg. -- Peter Kreitz, Kaufm., zu Ronsdorf, u. Wilhelm. Heynen, Heum -- Adolph Dong, Gärtner, Ursulaplatz, und Anna Maria Bootz, Friesenstr. -- Wilhelm Schmitz, Steinhauer, Weißgerbereckg., und Anna Maria Kentenich, Waidm. -- Karl Friedrich Robert Wahlert, Premier-Lieutenant im 28. Regt. und dienstthuender Adjutant im 7. Armee-Corps, zu Münster, u. Fried. Wilh. Julie Charl. Johanna Hauchecorne, Frankenpl. -- Everh. Schingen, Anstr., zu Bonn, u. Marg. Richaetz, großen Griechenm. -- Heinr. Holbach, Tapezierer, zu Köln, und Marg. Mömerzheim, zu Bonn.

Oeffentliche Sitzung des Gemeinderathes vom 10. Mai 1849.

Es werden folgende Gegenstände zur Berathung kommen:

1) Antrag des Herrn Gemeindeverordneten Becker, betreffend das Geländer an der Ostseite des Domes.
2) Bericht über das städtische Museum.
3) Anpachtung von zur Rodung bestimmten Staatswaldungen.
4) Arbeiten an dem neuen Hafen.
5) Unterhaltung des Bischofsweges.
6) Instandsetzung verschiedener reparaturbedürftigen Pumpen.
7) Stellung von Pferden zum Dienste der Armee.
8) Ausbau des Cuniberts-Thurmes.
9) Die unerledigten Gegenstände der frühern Tagesordnungen.

Central-Verein für Auswanderung in Cöln und Düsseldorf.

Konstituirt unter dem Schutze und mit Genehmigung der hohen Staats-Regierung.

Wir expediren vorzügliche, gekupferte Dreimaster-Schiffe erster Klasse mit hohem Zwischendeck:

VonAntwerpennachNew-York am 20. und 30. Mai und 10. Juni.
VonHavrenachNew-York am 20. und 30. Mai und 10. Juni über Rotterdam per Dampfboot bis
Havre.
RotterdamnachNew-York und Baltimore am 15, 25 und 30. Mai.
BremennachNew-York, Philadelphia, Baltimore & Quebeck am 1. und 15 eines jeden
Monats.
Hamburg

Die Preise sind billigst gestellt, und ist der Prospektus, so wie nähere Auskunft in unserem Geschäftslokale Friedrich-Wilhelmstraße Nr. 6-8, so wie bei unseren sämmtlichen Agenten zu haben.

Köln, im Mai 1849.

Der Central-Verein für Auswanderung:

Chr. Fremery. Joh. Ad. Roeder. L. Spiegelthal.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Dienstag den 15 Mai 1849, Vormittags acht Uhr, wird der Unterzeichnete in Folge Rathskammerbeschlusses des Königl. Landgerichts zu Köln in dem Hause Minoritenstraße Nr. 25 in Köln mehrere Mobilar-Gegenstände, als: Tische, Stühle, Sopha's, Spiegel, Schränke, ein Sekretär, eine Fournaise etc, sodann circa sechszig Ohm Wein, gegen gleich baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen

Der Gerichtsvollzieher, Simons.

Der Erklärung des Ober-Präsidenten der Rheinprovinz als habe die gestrige Versammlung im Cassinosaale dahier in keiner Art einen repräsentativen Charakter, entgegne ich, daß ich einstimmig von meinem Gemeinderathe gewählt und bevollmächtigt worden, das zu beschließen und zu unterzeichnen, was auch wirklich beschlossen und unterzeichnet worden ist; einen amtlichen Charakter aber wird die Versammlung auch wohl nicht in Anspruch nehmen, ich wenigstens habe einen solchen Charakter nicht, noch beanspruche ich so etwas, aber das gute Vertrauen habe ich dennoch zu meinen Mandanten, daß sie mich trotz alledem nicht verabscheuen werden.

Köln, den 9. Mai 1849.

W. J. Scheiff, Gemeindeverordneter zu Palmersheim.

Königswinter.

Zur Feier der Fahnenweihe der Gesellschaft Freundschaft Sonntag den 13. Mai im "Europäischen Hof" großes Conzert und Festball wozu ergebenst einlandet der Vorstand.

Geschäfts-Eröffnung.

Ich beehre mich anzuzeigen, daß ich mit meiner Engros-Handlung in Material- und Farbwaaren ein Detail-Geschäft verbunden, u. mit dem heutigen Tage eröffnet habe. Mein auf's Vollständigste assortirtes Lager aller in dies Fach einschlagenden Artikel empfehle ich angelegentlichst zur geneigten Abnahme unter der Versicherung einer allzeitigen billigen und aufmerksamen Bedienung.

Köln, den 1 Mai 1849.

Franz Coblenzer, Material- und Farbwaaren-Handlung en gros & en detail Höhle Nr. 22 nahe an St. Alban.

16. Compagnie der Bürgerwehr.

Versammlung Donnerstag den 10. d., Abends 7 Uhr, im Stammlokale bei Opladen Streitzeuggasse. Um zahlreiches Erscheinen ersucht der Hauptmann.

Gartenwirthschaft Scheiben und Vogelschießen nebst vorzüglichem Lagerbier, empfiehlt Joseph Frings, "im Bart" Brand Nro. 1.

Wegen Abreisen von hier steht ein Brüsseler Pianino von 6 3/4 Oktaven, dreichörich, 7 Monat gebraucht, von 1200 Francs zu 170 Thlr. abzugeben.

J. P. Hospelt, Höhle Nr. 35.

Bad Lippspringe oder die Arminiusquelle.

Die Badesaison wird in diesem Jahrr am 15. Juni eröffnet und am 15. September geschlossen werden. Desfallsige Bestellungen beliebe man bei dem Administrator Hartmann zu machen.

Lippspringe bei Paderborn, am 6. Mai 1849.

Für Geschäftsleute.

Ein kaufmännisch erfahrener Mann empfiehlt sich kleinern Geschäftsleuten zum einrichten und führen der Bücher und Correspondenz, zur Liquidation und Auseinandersetzung von Rechnungen während einer Stunde täglich, gegen mäßiges Honorar. Anträge sub La Z. an d. Exp.

Makulaturpapier.

Circa 500 Pfd. sind billig abzugeben. Bescheid bei der Expedition d. Ztg.

Täglich großer Maifischfang von Gebr. Wattler am Thürmchen.

Schildergasse 46 ist die zweite Etage zu vermiethen.

Ein Mädchen für Küche und Hausarbeit sucht Dienst. Altenmarkt Nr. 69.

Englischer Hof empfiehlt einem reisenden Publikum bestens Köln im Mai 1849 H. J. Thibus.

Gasthof zum Frankfurter Hof in Köln.

Am Appellhof gelegen empfiehlt höflichst Edm. Leonhard.

Logis mit Frühstück 15 Sgr. Dinee und 1/2 Flasche Wein 16 Sgr

Herausgeber: St. Naut.
Druck von J. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.

Republik, so doch die italienische Freiheit zu retten (Oh! Oh!) Die angelangten Berichte lassen keinen Zweifel in die Loyalität Oudinots zu. … Das Ministerium war den Versprechungen treu, die es Ihnen ablegte. Es kann diese Anklage gegen Oudinot in einem Augenblick nicht gestatten, wo derselbe getäuscht oder unglücklich ist.

Lamoriciere: Favre verlangte bereits Mittheilung der dem Oudinot mitgegebenen Verhaltungsbefehle. Wir unterstützen dies und tragen darauf an 1) die Regierung möge der Nationalversammlung oder einer zu erwählenden Commission den Text dieser Instruktion mittheilen; 2) den Text der telegraphischen Depesche vorlegen; 3 erklären, ob sie den Krieg gegen Rom fortzuführen entschlossen? (Beifall.)

Flo'con eilt auf die Bühne und sagt, da die Regierung so schlecht unterrichtet ist, so will ich einen Brief aus Toulon vom 3. Mai vorlesen. (In diesem Brief heißt es, daß 120, nach Andern 500 Franzosen gefallen, daß Oudinot die Stadtzugänge fünf Male stürmen ließ, daß die in Rom wohnenden Franzosen eine Legion gebildet, die den Vortrab bilde, daß auf den zahlreichen Barrikaden der Artikel 5 der französischen Verfassung als Fahne wehe u. s. w.)

Drouyn de Lhuys: Wir decken die Handlungen des Generals Oudinot und willigen in die Vorlage der Akten. (Agitation.)

Die Versammlung zieht sich sofort in ihre Abtheilungssäle zurück, um einen Ausschuß zu ernennen.

Dieser Ausschuß wird sie prüfen und um 9 Uhr Abends die Sitzung wieder beginnen. Also eine Nachtsitzung.

Die Sitzung wird um 5 1/4 Uhr suspendirt.

Italien.
*

Wir haben bereits in kurzen Worten den Inhalt der heutigen römischen Nachrichten mitgetheilt. Was wir in ausführlicheren Thatsachen über diese ersten napoleonischen Niederlagen nachzutragen haben, ist Folgendes.

Oudinot war nach Entwaffnung der italienischen Garnison am 28. April von Civita-Vecchia abgezogen, und hatte an die Römer eine ähnliche Proklamation wie früher an die Einwohner von Civita-Vecchia erlassen: die französische Republik gebe dem römischen Volke in der Expedition ein Zeugniß ihrer „Sympathien,“ die Truppen seien als „Brüder“ der Römer gekommen, und er selbst habe keinen andern Zweck als zum Schutz ihrer Freiheit und Ordnung mitzuwirken.

In Civita-Vecchia hatte man dem Barrot-General auf diese verrätherischen Versicherungen hin die Thore geöffnet, die sonst mit Barrikaden und Kartätschen vertheidigt gewesen wären, und der Mondkalb-General hoffte nach seinen eigenen prahlerischen Erklärungen, am 30. April unter denselben elenden Vorspiegelungen in Rom einzuziehen. Wir haben bereits aus den letzten Nachrichten erfahren, mit welchen energischen Vertheidigungsmaßregeln die Römer auf die angeblichen Sympathieen dieser päbstlichen Sbirren antworteten.

Am 20. kam die Expedition, welche nach dem „Journal des Debats“ beim Abzug von Civita-Vecchia 7-8000 Mann stark war, vor Rom an. Die Thore und Häuser waren verschanzt und von Römern, Lombarden und Schützen der „Fremdenlegion“ besetzt. Oudinot schickte seinen Bruder, den Artillerie-Kapitän Oudinot mit der Aufforderung zur Uebergabe in die Stadt; die Römer aber behielten denselben nach dem Dekret der Constituante, welche die französischen Truppen außerhalb des Gesetzes erklärt, als Geißel.

Nach den Mittheilungen aus Civita-Vecchia vom 1. Mai, welche der Dämpfer „Veloce“ am 3. Mai in Toulon überbrachte, ließ hierauf Oudinot den ersten Hauptangriff machen. Die Franzosen vermochten jedoch dem mörderischen Feuer der Römer keinen Widerstand zu leisten und zogen sich nach einem zweistündlichen wüthenden Kampfe bis Castelgelido, vier Meilen von Rom zurück.

Oudinot nahm hier eine feste Position, um neue Hülfstruppen an sich zu ziehen. Mit diesen Verstärkungen versuchte er am folgenden Tag einen neuen Sturm, über dessen Erfolg die Fregatte „Orénoque“, welche Civita-Vecchia am 2. Mai verließ, folgende Nachrichten nach Toulon brachte:

„Nach dem ersten Rückzug machten unsere Truppen, in größeren Haufen versammelt, einen neuen Versuch, in Rom einzudringen, wo sie jedoch mit noch wüthenderem Widerstand als das erste Mal empfangen wurden. Eine Kompagnie der Tiralleurs der Vincenner Jäger hatte sich zu tief in die Straße gewagt und man konnte sie nur mit Verlust wieder frei machen. Eine Kompagnie des 20. Regiments wurde durch ein mörderisches Gewehrfeuer, das aus den Fenstern auf sie fiel, ganz niedergeschossen. Man hat auch den Tod eines Artillerie-Kapitäns, Adjutanten des Generals Oudinot, zu beklagen. Im Ganzen zählen wir 180 Todte und etwa 400 Verwundete. Die Armee hat sich auf 5 Meilen von Rom zurückgezogen.“

Nach andern gleichlautenden Berichten hatten die Franzosen bei diesem zweiten Versuch fünfmal die Thore zu stürmen gesucht, und wurden ebenso oft von den Freiwilligen unter Avezzana und Garibaldi zurückgeworfen.

Die geschlagene, elende Barrot-Regierung gibt über die sämmtlichen Vorgänge nichts als folgenden schamlosen Bericht im Moniteur und der Patrie:

„Paris, 6. Mai, Abends 5 Uhr. Nach einer telegraphischen Depesche, welche der Regierung zuging, setzte sich der General Oudinot nach Rom in Marsch, wohin ihn, den Berichten zufolge, der Wunsch der Bevölkerung rief (!). Es scheint jedoch, daß er von Seiten der Fremden (!), die in Rom wohnen, auf einen hartnäckigern Widerstand stieß, als er dies Anfangs vermuthet. Er hat sich daher in einiger Entfernung von der Stadt festgesetzt, wo er den Rest seiner Expeditionsarmee abwartet.“

Neueste Nachrichten.
* Köln, 9. Mai.

Hr. Oberpräsident Eichmann schreibt in der zweiten Ausgabe der „Kölnischen Zeitung“ (Nro. 110) Folgendes:

„Die aus der heutigen Versammlung im hiesigen Casinosaale hervorgegangenen Erklärungen legen mir die Pflicht auf, die Bewohner der Rheinprovinz wiederholt darauf hinzuweisen, daß diese Versammlung in keiner Art einen repräsentativen oder amtlichen Charakter in Anspruch nehmen darf, daß vielmehr die beschlossenen Erklärungen nur als die Ansicht derer, die sie unterzeichnet haben, anzusehen sind Wenn ich aber mit Schmerz am Schlusse dieser Erklärungen die wenig verhüllte Drohung einer gewaltsamen Losreißung der Rheinprovinz von der Monarchie, also Rebellion und Bürgerkrieg erblicke, so habe ich das gute Vertrauen zu den loyalen Bewohnern der Rheinprovinz, daß sie sich mit Abscheu von solchen Beschlüssen abwenden, daß sie den Weg der Gesetzlichkeit, den Ruhm der Rheinländer, nicht verlassen und die Regierung nicht in die traurige Nothwendigkeit versetzen werden, von den Mitteln der Gewalt, die ihr zu Gebote stehen, Gebrauch zu machen.

Köln, den 8. Mai 1849.“

Elberfeld, 8. Mai.

Nachdem mehrere Plakate, Aufruf an das Volk, die Landwehr in ihrer Weigerung zu unterstützen, so wie auch eine Proklamation der Landwehr gegen König und Ministerium von der Polizei abgerissen worden ist, griff man Letztere an und zwang dieselbe, die Plakate auf dem Büreaux und den Thüren anzuheften, indem das Volk dabei Wache stand. Gegen Abend, als die Menschenmasse immer stärker wurde, verbreitete sich das Gerücht, daß Militär im Anzuge sei, weßhalb sich die Landwehr bewaffnete und den Bürgermeister zwangen, mit zum Bahnhofe zu gehen, um dasselbe zu bewegen, umzukehren. Am Kasino flüchtete sich indeß v. Carnap und nun demolirte das Volk das Gebäude. Die bewaffnete Macht erschien nun, während die Landwehr nach dem Bahnhofe ging, um dem Militär den Eingang zu erschweren, und richtete unter dem Volkshaufen Verwirrung an, indem sie dergestalt einhieben, daß man eine Menge Verwundeter fortbringen mußte.

Man sammelte sich indeß wieder und ging zum Rathhause, in welches indeß die Bürgerwehr aufgestellt worden war, bereit dasselbe zu vertheidigen. Es liegt viel Munition auf demselben und diese verlangte man, was jedoch verweigert wurde und ein Versuch, hineinzudringen, wurde vereitelt. Ein Steinhagel hat indessen diversen Fensterscheiben ihr Daseyn gekostet. Heute 8 Uhr Morgens steht die Landwehr völlig bewaffnet bei Böttcher am Engelnberg und sieht der Ankunft des Militärs entgegen.

Viele Proletarier mit Waffen haben sich derselben angeschlossen so wie auch fremde Landwehren Die Bürgerwehr ist gleichfalls aktiv, doch wird sie nicht gegen die Landwehr angehen und nur den Pöbel im Zaume halten. Kommt Militär und geht gegen die Landwehr, dann o weh! Es muß eine große Anzahl sein, denn sonst kann es nichts nützen.

(D. Z.)

(Heute Morgen ist hier von Köln aus in aller Frühe Artillerie nach Elberfeld abgegangen, um die braven bergischen Arbeiter zusammenzukartätschen, die sich nicht gegen alles Gesetz zu Werkzeugen einer hochverrätherischen Kamarilla wollen benutzen lassen. Wir hoffen, die Artillerie wird ihre Pflicht thun.)

Redakteur en chef Karl Marx.
Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material]
Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]
Frucht und Oelpreise [irrelevantes Material]

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 8. Mai 1849.

In Ladung.

Nach Ruhrort bis Emmerich J. A. Orts. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr Chr. Königsfeld. Nach Andernach und Neuwied J. Krämer u. H. Schuhmacher. Nach Koblenz, der Mosel und Saar D. Schlaegel. Nach der Mosel und Saar J. Castor Nach Bingen H. Harling. Nach Mainz Chr. Acker. Nach dem Niedermain Franz Spaeth. Nach dem Obermain Val. Ebert. Nach Heilbronn L. Heuß. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Bühler. Nach Worms und Mannheim S. Stehlin; und (im Sicherheitshafen) Wwe. C. Müller.

Ferner: Nach Rotterdam Capt. Hollenberg, Köln Nr. 27.

Nach Amsterdam Capt. Singendonk, Köln Nr. 10.

Rheinhöhe: 7′ 11″. Köln. Peael.

Civilstand der Stadt Köln.

Den 3. Mai 1849.

Geburten.

Joh., S. v. Joh. Flittorff, Tagl., gr. Griechenm. — Bert. Friedr., S. v. Joh. Jöpgen, Anstr., Gereonstr. — Hubert Agnes, T. v. Jonas Köllen, Schenkw., Hafeng. — Johann, S. v. Herib. Simon, Spezereih, Petersg. — Friedr., S. v. Pet. Gottl. Breuer, Maurer, Peterstr. — Peter, S. v. Mich Peffgen, Rheinarb., Weiherstr.

Sterbefälle.

Anna Maria Willems, 72 J. alt, unverh. Weberstr. — Jos. Sturm, 13 M. alt, Kämmerg — Christ. Wirtz, 3 M. alt, gr. Spitzeng. — Paul Osten, 2 J. 8 M. alt, Weichserhof. — Heinr. Dick, 1 J. 5 M. alt, Poststr. — Moritz Schlitzer, 4 J. alt, Perlengr. — Marg. Wolff, 13 M alt, Maximinstr. — Wilh. Klett, 1 J. 4 M. alt, Severinstr — Karl Jos. Weinen, Tabakarb., 16 J. alt, Katharinengr. — Gertr. Stapelmann, 44 J. alt, unverh., Mariengarteng.

Den 4. Mai.

Geburten.

Elisabeth, T. v. Joh. Jos. Kramp, Schneider, gr. Telegraphenstr — Anna, T. v. Adolph Bergs, Tagl., gr. Spitzeng. — Maria Agnes Hubert., T. v. David Röseler, Casino-Castellan, Kammacherg. — Maria, T. v. Johann Philipp Wilh. Eglinger, Notar, Brückenstr. — Elis., T. v. Ephraim Hoffmann, Drechsler, gr. Griechenm. — Adolph. S. v. Caspar Schmitz, Rothgerber, Ulrichsg. — Nicol. Wilh., S v. Nicol Wolff. Metalldreher, Weberstr. — Theod., S. v. Joh Schweden, Kleidermacher, Sterneng. — Franz, S. v. Gerh. Kamp, gr. Spitzeng. — Drei unehel. Knaben und ein unehel. Mädchen.

Sterbefälle.

Peter Brüssel, Tabakarb., 25 J. alt, unverh., Römerg. — Peter Otto, 3 J. 5 M. alt, Löhrg. — Const. Brebeck, ohne Gew., 43 J. alt, verh., Spulmannsg. — Johann Kayser, Tagl., 20 J. alt, unverh., Cäciliensp. — Elis. Neuß, 17 J. alt, unverh, Entenpf. — Gerh. Risch, 6 J. alt, Rheing. — Clara Hecker, geb. Sürth, 38 J. alt, Ulrichsg. — Mecht. Sturm, 7 J. alt, gr. Griechenm. — Ein unehel. Mädchen und ein unehel Knabe.

Den 6. Mai.

Heiraths-Ankündigungen.

Joh. Jos Wehn, Gastw. Wwr., u. Sib. Wurringen, Ww. Faßbender, b. kr. Büchel. — Herm. Fischer, Karrenbinder, Wwr., Schemmerg., u. Cäcilia Nagelschmid, Ww. Flosdorf, Lohrg. — Joh. Embs, Gärtner, Friesenstr., u. Clara Brenig, alte Wallg. — Karl. Heinr. Meyer, Polizei-Sergeant, Tempelstr, u. Christ. Dorand, Apernstr. — Friedr. Wilh. Andr. Eck, Güterbestättergehülfe, Weideng., und Anna Gertr. Nettesheim, Maximinstr. — Jos. Hoffmann, Dachdeckerg., und Agnes Joseph. Königsdorf, b. Hahnenstr. — Joseph Willikens, Dachdecker, u. Anna Ba[unleserliches Material]sing, b. Bayardsg. — Joh. Schlaeger, Steinhauer, Mörserg., u. Katharina Schaaff, Maximinstr. — Franz Hubert Odendahl, Hauskn., gr. Spitzeng., u. Sibilla Broich, Ankerstr. — Ferd. Richartz, Gärtner, gr. Griechenm., u. Maria Anna Menden, Perlengr. — Anton Dunkel, Anstr., Achterstr, u. Veron. Herkenrath, Schartg. — Heinr. Müller, Steuerm., Thürmchensw., u. Gertrud Odendahl, alte Wallg. — Mich. Zündorff, Buchdrucker, Entenpfuhl, u. Agnes Bolzer, Spieserg. — Gottfr. Esser, Gärtn., alte Mauer an Aposteln, u. Kath. Embts, Friesenstraße — Johann Nepom. Baurmann, Schreinergesell, Antonitern, u. Sib. Petr. Korsten, Elisenstr. — Peter Hub. Einmahl, Tagl, Weideng., u. Anna Maria Weiser, Stavenhof — Franz Jos. Breuer, Cigarrenmacher, u. Marg. Hubert. Adam, b. Elsterg. — Joseph Rudolph, Schuster, Malzbüchel, u. Hel. Küpper, Himmelreich. — Joseph Mahl, Modellirer, kl. Neug., u. Anna Lucia Blaß, Apernstraße, früher zu Rothenbach. — Anton Roeseler, Drucker und Färber, Löhrgasse, u. Anna Marg. Abels, Bobg. — Peter Kreitz, Kaufm., zu Ronsdorf, u. Wilhelm. Heynen, Heum — Adolph Dong, Gärtner, Ursulaplatz, und Anna Maria Bootz, Friesenstr. — Wilhelm Schmitz, Steinhauer, Weißgerbereckg., und Anna Maria Kentenich, Waidm. — Karl Friedrich Robert Wahlert, Premier-Lieutenant im 28. Regt. und dienstthuender Adjutant im 7. Armee-Corps, zu Münster, u. Fried. Wilh. Julie Charl. Johanna Hauchecorne, Frankenpl. — Everh. Schingen, Anstr., zu Bonn, u. Marg. Richaetz, großen Griechenm. — Heinr. Holbach, Tapezierer, zu Köln, und Marg. Mömerzheim, zu Bonn.

Oeffentliche Sitzung des Gemeinderathes vom 10. Mai 1849.

Es werden folgende Gegenstände zur Berathung kommen:

1) Antrag des Herrn Gemeindeverordneten Becker, betreffend das Geländer an der Ostseite des Domes.
2) Bericht über das städtische Museum.
3) Anpachtung von zur Rodung bestimmten Staatswaldungen.
4) Arbeiten an dem neuen Hafen.
5) Unterhaltung des Bischofsweges.
6) Instandsetzung verschiedener reparaturbedürftigen Pumpen.
7) Stellung von Pferden zum Dienste der Armee.
8) Ausbau des Cuniberts-Thurmes.
9) Die unerledigten Gegenstände der frühern Tagesordnungen.

Central-Verein für Auswanderung in Cöln und Düsseldorf.

Konstituirt unter dem Schutze und mit Genehmigung der hohen Staats-Regierung.

Wir expediren vorzügliche, gekupferte Dreimaster-Schiffe erster Klasse mit hohem Zwischendeck:

VonAntwerpennachNew-York am 20. und 30. Mai und 10. Juni.
VonHavrenachNew-York am 20. und 30. Mai und 10. Juni über Rotterdam per Dampfboot bis
Havre.
RotterdamnachNew-York und Baltimore am 15, 25 und 30. Mai.
BremennachNew-York, Philadelphia, Baltimore & Quebeck am 1. und 15 eines jeden
Monats.
Hamburg

Die Preise sind billigst gestellt, und ist der Prospektus, so wie nähere Auskunft in unserem Geschäftslokale Friedrich-Wilhelmstraße Nr. 6-8, so wie bei unseren sämmtlichen Agenten zu haben.

Köln, im Mai 1849.

Der Central-Verein für Auswanderung:

Chr. Fremery. Joh. Ad. Roeder. L. Spiegelthal.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Dienstag den 15 Mai 1849, Vormittags acht Uhr, wird der Unterzeichnete in Folge Rathskammerbeschlusses des Königl. Landgerichts zu Köln in dem Hause Minoritenstraße Nr. 25 in Köln mehrere Mobilar-Gegenstände, als: Tische, Stühle, Sopha's, Spiegel, Schränke, ein Sekretär, eine Fournaise etc, sodann circa sechszig Ohm Wein, gegen gleich baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen

Der Gerichtsvollzieher, Simons.

Der Erklärung des Ober-Präsidenten der Rheinprovinz als habe die gestrige Versammlung im Cassinosaale dahier in keiner Art einen repräsentativen Charakter, entgegne ich, daß ich einstimmig von meinem Gemeinderathe gewählt und bevollmächtigt worden, das zu beschließen und zu unterzeichnen, was auch wirklich beschlossen und unterzeichnet worden ist; einen amtlichen Charakter aber wird die Versammlung auch wohl nicht in Anspruch nehmen, ich wenigstens habe einen solchen Charakter nicht, noch beanspruche ich so etwas, aber das gute Vertrauen habe ich dennoch zu meinen Mandanten, daß sie mich trotz alledem nicht verabscheuen werden.

Köln, den 9. Mai 1849.

W. J. Scheiff, Gemeindeverordneter zu Palmersheim.

Königswinter.

Zur Feier der Fahnenweihe der Gesellschaft Freundschaft Sonntag den 13. Mai im „Europäischen Hof“ großes Conzert und Festball wozu ergebenst einlandet der Vorstand.

Geschäfts-Eröffnung.

Ich beehre mich anzuzeigen, daß ich mit meiner Engros-Handlung in Material- und Farbwaaren ein Detail-Geschäft verbunden, u. mit dem heutigen Tage eröffnet habe. Mein auf's Vollständigste assortirtes Lager aller in dies Fach einschlagenden Artikel empfehle ich angelegentlichst zur geneigten Abnahme unter der Versicherung einer allzeitigen billigen und aufmerksamen Bedienung.

Köln, den 1 Mai 1849.

Franz Coblenzer, Material- und Farbwaaren-Handlung en gros & en detail Höhle Nr. 22 nahe an St. Alban.

16. Compagnie der Bürgerwehr.

Versammlung Donnerstag den 10. d., Abends 7 Uhr, im Stammlokale bei Opladen Streitzeuggasse. Um zahlreiches Erscheinen ersucht der Hauptmann.

Gartenwirthschaft Scheiben und Vogelschießen nebst vorzüglichem Lagerbier, empfiehlt Joseph Frings, „im Bart“ Brand Nro. 1.

Wegen Abreisen von hier steht ein Brüsseler Pianino von 6 3/4 Oktaven, dreichörich, 7 Monat gebraucht, von 1200 Francs zu 170 Thlr. abzugeben.

J. P. Hospelt, Höhle Nr. 35.

Bad Lippspringe oder die Arminiusquelle.

Die Badesaison wird in diesem Jahrr am 15. Juni eröffnet und am 15. September geschlossen werden. Desfallsige Bestellungen beliebe man bei dem Administrator Hartmann zu machen.

Lippspringe bei Paderborn, am 6. Mai 1849.

Für Geschäftsleute.

Ein kaufmännisch erfahrener Mann empfiehlt sich kleinern Geschäftsleuten zum einrichten und führen der Bücher und Correspondenz, zur Liquidation und Auseinandersetzung von Rechnungen während einer Stunde täglich, gegen mäßiges Honorar. Anträge sub La Z. an d. Exp.

Makulaturpapier.

Circa 500 Pfd. sind billig abzugeben. Bescheid bei der Expedition d. Ztg.

Täglich großer Maifischfang von Gebr. Wattler am Thürmchen.

Schildergasse 46 ist die zweite Etage zu vermiethen.

Ein Mädchen für Küche und Hausarbeit sucht Dienst. Altenmarkt Nr. 69.

Englischer Hof empfiehlt einem reisenden Publikum bestens Köln im Mai 1849 H. J. Thibus.

Gasthof zum Frankfurter Hof in Köln.

Am Appellhof gelegen empfiehlt höflichst Edm. Leonhard.

Logis mit Frühstück 15 Sgr. Dinée und 1/2 Flasche Wein 16 Sgr

Herausgeber: St. Naut.
Druck von J. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.

<TEI>
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          <p><pb facs="#f0004" n="1670"/>
Republik, so doch die italienische Freiheit zu retten (Oh! Oh!) Die angelangten Berichte lassen keinen Zweifel in die Loyalität Oudinots zu. &#x2026; Das Ministerium war den Versprechungen treu, die es Ihnen ablegte. Es kann diese Anklage gegen Oudinot in einem Augenblick nicht gestatten, wo derselbe getäuscht oder unglücklich ist.</p>
          <p><hi rendition="#g">Lamoriciere:</hi> Favre verlangte bereits Mittheilung der dem Oudinot mitgegebenen Verhaltungsbefehle. Wir unterstützen dies und tragen darauf an 1) die Regierung möge der Nationalversammlung oder einer zu erwählenden Commission den Text dieser Instruktion mittheilen; 2) den Text der telegraphischen Depesche vorlegen; 3 erklären, ob sie den Krieg gegen Rom fortzuführen entschlossen? (Beifall.)</p>
          <p><hi rendition="#g">Flo'con</hi> eilt auf die Bühne und sagt, da die Regierung so schlecht unterrichtet ist, so will ich einen Brief aus Toulon vom 3. Mai vorlesen. (In diesem Brief heißt es, daß 120, nach Andern 500 Franzosen gefallen, daß Oudinot die Stadtzugänge fünf Male stürmen ließ, daß die in Rom wohnenden Franzosen eine Legion gebildet, die den Vortrab bilde, daß auf den zahlreichen Barrikaden der Artikel 5 der französischen Verfassung als Fahne wehe u. s. w.)</p>
          <p><hi rendition="#g">Drouyn de Lhuys:</hi> Wir decken die Handlungen des Generals Oudinot und willigen in die Vorlage der Akten. (Agitation.)</p>
          <p>Die Versammlung zieht sich sofort in ihre Abtheilungssäle zurück, um einen Ausschuß zu ernennen.</p>
          <p>Dieser Ausschuß wird sie prüfen und um 9 Uhr Abends die Sitzung wieder beginnen. Also eine Nachtsitzung.</p>
          <p>Die Sitzung wird um 5 1/4 Uhr suspendirt.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Italien.</head>
        <div xml:id="ar294_021" type="jArticle">
          <head>
            <bibl>
              <author>*</author>
            </bibl>
          </head>
          <p>Wir haben bereits in kurzen Worten den Inhalt der heutigen römischen Nachrichten mitgetheilt. Was wir in ausführlicheren Thatsachen über diese ersten napoleonischen Niederlagen nachzutragen haben, ist Folgendes.</p>
          <p>Oudinot war nach Entwaffnung der italienischen Garnison am 28. April von Civita-Vecchia abgezogen, und hatte an die Römer eine ähnliche Proklamation wie früher an die Einwohner von Civita-Vecchia erlassen: die französische Republik gebe dem römischen Volke in der Expedition ein Zeugniß ihrer &#x201E;Sympathien,&#x201C; die Truppen seien als &#x201E;Brüder&#x201C; der Römer gekommen, und er selbst habe keinen andern Zweck als zum Schutz ihrer Freiheit und Ordnung mitzuwirken.</p>
          <p>In Civita-Vecchia hatte man dem Barrot-General auf diese verrätherischen Versicherungen hin die Thore geöffnet, die sonst mit Barrikaden und Kartätschen vertheidigt gewesen wären, und der Mondkalb-General hoffte nach seinen eigenen prahlerischen Erklärungen, am 30. April unter denselben elenden Vorspiegelungen in Rom einzuziehen. Wir haben bereits aus den letzten Nachrichten erfahren, mit welchen energischen Vertheidigungsmaßregeln die Römer auf die angeblichen Sympathieen dieser päbstlichen Sbirren antworteten.</p>
          <p>Am 20. kam die Expedition, welche nach dem &#x201E;Journal des Debats&#x201C; beim Abzug von Civita-Vecchia 7-8000 Mann stark war, vor Rom an. Die Thore und Häuser waren verschanzt und von Römern, Lombarden und Schützen der &#x201E;Fremdenlegion&#x201C; besetzt. Oudinot schickte seinen Bruder, den Artillerie-Kapitän Oudinot mit der Aufforderung zur Uebergabe in die Stadt; die Römer aber behielten denselben nach dem Dekret der Constituante, welche die französischen Truppen außerhalb des Gesetzes erklärt, als Geißel.</p>
          <p>Nach den Mittheilungen aus Civita-Vecchia vom 1. Mai, welche der Dämpfer &#x201E;Veloce&#x201C; am 3. Mai in Toulon überbrachte, ließ hierauf Oudinot den ersten Hauptangriff machen. Die Franzosen vermochten jedoch dem mörderischen Feuer der Römer keinen Widerstand zu leisten und zogen sich nach einem zweistündlichen wüthenden Kampfe bis Castelgelido, vier Meilen von Rom zurück.</p>
          <p>Oudinot nahm hier eine feste Position, um neue Hülfstruppen an sich zu ziehen. Mit diesen Verstärkungen versuchte er am folgenden Tag einen neuen Sturm, über dessen Erfolg die Fregatte &#x201E;Orénoque&#x201C;, welche Civita-Vecchia am 2. Mai verließ, folgende Nachrichten nach Toulon brachte:</p>
          <p>&#x201E;Nach dem ersten Rückzug machten unsere Truppen, in größeren Haufen versammelt, einen neuen Versuch, in Rom einzudringen, wo sie jedoch mit noch wüthenderem Widerstand als das erste Mal empfangen wurden. Eine Kompagnie der Tiralleurs der Vincenner Jäger hatte sich zu tief in die Straße gewagt und man konnte sie nur mit Verlust wieder frei machen. Eine Kompagnie des 20. Regiments wurde durch ein mörderisches Gewehrfeuer, das aus den Fenstern auf sie fiel, ganz niedergeschossen. Man hat auch den Tod eines Artillerie-Kapitäns, Adjutanten des Generals Oudinot, zu beklagen. Im Ganzen zählen wir 180 Todte und etwa 400 Verwundete. Die Armee hat sich auf 5 Meilen von Rom zurückgezogen.&#x201C;</p>
          <p>Nach andern gleichlautenden Berichten hatten die Franzosen bei diesem zweiten Versuch fünfmal die Thore zu stürmen gesucht, und wurden ebenso oft von den Freiwilligen unter Avezzana und Garibaldi zurückgeworfen.</p>
          <p>Die geschlagene, elende Barrot-Regierung gibt über die sämmtlichen Vorgänge nichts als folgenden schamlosen Bericht im Moniteur und der Patrie:</p>
          <p>&#x201E;Paris, 6. Mai, Abends 5 Uhr. Nach einer telegraphischen Depesche, welche der Regierung zuging, setzte sich der General Oudinot nach Rom in Marsch, wohin ihn, den Berichten zufolge, der Wunsch der Bevölkerung rief (!). Es scheint jedoch, daß er von Seiten der <hi rendition="#g">Fremden</hi> (!), die in Rom wohnen, auf einen hartnäckigern Widerstand stieß, als er dies Anfangs vermuthet. Er hat sich daher in einiger Entfernung von der Stadt festgesetzt, wo er den Rest seiner Expeditionsarmee abwartet.&#x201C;</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Neueste Nachrichten.</head>
        <div xml:id="ar294_022" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Köln, 9. Mai.</head>
          <p>Hr. Oberpräsident Eichmann schreibt in der zweiten Ausgabe der &#x201E;Kölnischen Zeitung&#x201C; (Nro. 110) Folgendes:</p>
          <p>&#x201E;Die aus der heutigen Versammlung im hiesigen Casinosaale hervorgegangenen Erklärungen legen mir die Pflicht auf, die Bewohner der Rheinprovinz wiederholt darauf hinzuweisen, daß diese Versammlung in keiner Art einen repräsentativen oder amtlichen Charakter in Anspruch nehmen darf, daß vielmehr die beschlossenen Erklärungen nur als die Ansicht derer, die sie unterzeichnet haben, anzusehen sind Wenn ich aber mit Schmerz am Schlusse dieser Erklärungen die wenig verhüllte Drohung einer gewaltsamen Losreißung der Rheinprovinz von der Monarchie, also Rebellion und Bürgerkrieg erblicke, so habe ich das gute Vertrauen zu den loyalen Bewohnern der Rheinprovinz, daß sie sich mit Abscheu von solchen Beschlüssen abwenden, daß sie den Weg der Gesetzlichkeit, den Ruhm der Rheinländer, nicht verlassen und die Regierung nicht in die traurige Nothwendigkeit versetzen werden, von den Mitteln der Gewalt, die ihr zu Gebote stehen, Gebrauch zu machen.</p>
          <p>Köln, den 8. Mai 1849.&#x201C;</p>
        </div>
        <div xml:id="ar294_023" type="jArticle">
          <head>Elberfeld, 8. Mai.</head>
          <p>Nachdem mehrere Plakate, Aufruf an das Volk, die Landwehr in ihrer Weigerung zu unterstützen, so wie auch eine Proklamation der Landwehr gegen König und Ministerium von der Polizei abgerissen worden ist, griff man Letztere an und <hi rendition="#g">zwang dieselbe, die Plakate auf dem Büreaux und den Thüren anzuheften,</hi> indem das Volk dabei Wache stand. Gegen Abend, als die Menschenmasse immer stärker wurde, verbreitete sich das Gerücht, daß Militär im Anzuge sei, weßhalb sich die <hi rendition="#g">Landwehr bewaffnete</hi> und den Bürgermeister zwangen, mit zum Bahnhofe zu gehen, um dasselbe zu bewegen, umzukehren. Am Kasino flüchtete sich indeß v. Carnap und nun demolirte das Volk das Gebäude. Die bewaffnete Macht erschien nun, während die Landwehr nach dem Bahnhofe ging, um dem Militär den Eingang zu erschweren, und richtete unter dem Volkshaufen Verwirrung an, indem sie dergestalt einhieben, daß man eine Menge Verwundeter fortbringen mußte.</p>
          <p>Man sammelte sich indeß wieder und ging zum Rathhause, in welches indeß die Bürgerwehr aufgestellt worden war, bereit dasselbe zu vertheidigen. Es liegt viel Munition auf demselben und diese verlangte man, was jedoch verweigert wurde und ein Versuch, hineinzudringen, wurde vereitelt. Ein Steinhagel hat indessen diversen Fensterscheiben ihr Daseyn gekostet. Heute 8 Uhr Morgens steht die Landwehr <hi rendition="#g">völlig bewaffnet</hi> bei Böttcher am Engelnberg und <hi rendition="#g">sieht der Ankunft des Militärs entgegen</hi>.</p>
          <p><hi rendition="#g">Viele Proletarier mit Waffen haben sich derselben angeschlossen so wie auch fremde Landwehren Die Bürgerwehr</hi> ist gleichfalls aktiv, doch wird sie <hi rendition="#g">nicht gegen die Landwehr angehen</hi> und nur den Pöbel im Zaume halten. Kommt Militär und geht gegen die Landwehr, dann o weh! Es muß eine große Anzahl sein, denn sonst kann es nichts nützen.</p>
          <bibl>(D. Z.)</bibl>
          <p>(Heute Morgen ist hier von Köln aus in aller Frühe Artillerie nach Elberfeld abgegangen, um die braven bergischen Arbeiter zusammenzukartätschen, die sich nicht gegen alles Gesetz zu Werkzeugen einer hochverrätherischen Kamarilla wollen benutzen lassen. Wir hoffen, die Artillerie wird <hi rendition="#g">ihre Pflicht thun</hi>.)</p>
        </div>
      </div>
      <div>
        <bibl>Redakteur en chef <editor>Karl Marx.</editor>             </bibl>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Meteorologische Beobachtungen.</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Handelsnachrichten.</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Frucht und Oelpreise</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <p>Schifffahrts-Anzeige.</p>
          <p>Köln, 8. Mai 1849.</p>
          <p>In Ladung.</p>
          <p>Nach Ruhrort bis Emmerich J. A. Orts. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr Chr. Königsfeld. Nach Andernach und Neuwied J. Krämer u. H. Schuhmacher. Nach Koblenz, der Mosel und Saar D. Schlaegel. Nach der Mosel und Saar J. Castor Nach Bingen H. Harling. Nach Mainz Chr. Acker. Nach dem Niedermain Franz Spaeth. Nach dem Obermain Val. Ebert. Nach Heilbronn L. Heuß. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Bühler. Nach Worms und Mannheim S. Stehlin; und (im Sicherheitshafen) Wwe. C. Müller.</p>
          <p>Ferner: Nach Rotterdam Capt. Hollenberg, Köln Nr. 27.</p>
          <p>Nach Amsterdam Capt. Singendonk, Köln Nr. 10.</p>
          <p>Rheinhöhe: 7&#x2032; 11&#x2033;. Köln. Peael.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Civilstand der Stadt Köln.</p>
          <p>Den 3. Mai 1849.</p>
          <p>Geburten.</p>
          <p>Joh., S. v. Joh. Flittorff, Tagl., gr. Griechenm. &#x2014; Bert. Friedr., S. v. Joh. Jöpgen, Anstr., Gereonstr. &#x2014; Hubert Agnes, T. v. Jonas Köllen, Schenkw., Hafeng. &#x2014; Johann, S. v. Herib. Simon, Spezereih, Petersg. &#x2014; Friedr., S. v. Pet. Gottl. Breuer, Maurer, Peterstr. &#x2014; Peter, S. v. Mich Peffgen, Rheinarb., Weiherstr.</p>
          <p>Sterbefälle.</p>
          <p>Anna Maria Willems, 72 J. alt, unverh. Weberstr. &#x2014; Jos. Sturm, 13 M. alt, Kämmerg &#x2014; Christ. Wirtz, 3 M. alt, gr. Spitzeng. &#x2014; Paul Osten, 2 J. 8 M. alt, Weichserhof. &#x2014; Heinr. Dick, 1 J. 5 M. alt, Poststr. &#x2014; Moritz Schlitzer, 4 J. alt, Perlengr. &#x2014; Marg. Wolff, 13 M alt, Maximinstr. &#x2014; Wilh. Klett, 1 J. 4 M. alt, Severinstr &#x2014; Karl Jos. Weinen, Tabakarb., 16 J. alt, Katharinengr. &#x2014; Gertr. Stapelmann, 44 J. alt, unverh., Mariengarteng.</p>
          <p>Den 4. Mai.</p>
          <p>Geburten.</p>
          <p>Elisabeth, T. v. Joh. Jos. Kramp, Schneider, gr. Telegraphenstr &#x2014; Anna, T. v. Adolph Bergs, Tagl., gr. Spitzeng. &#x2014; Maria Agnes Hubert., T. v. David Röseler, Casino-Castellan, Kammacherg. &#x2014; Maria, T. v. Johann Philipp Wilh. Eglinger, Notar, Brückenstr. &#x2014; Elis., T. v. Ephraim Hoffmann, Drechsler, gr. Griechenm. &#x2014; Adolph. S. v. Caspar Schmitz, Rothgerber, Ulrichsg. &#x2014; Nicol. Wilh., S v. Nicol Wolff. Metalldreher, Weberstr. &#x2014; Theod., S. v. Joh Schweden, Kleidermacher, Sterneng. &#x2014; Franz, S. v. Gerh. Kamp, gr. Spitzeng. &#x2014; Drei unehel. Knaben und ein unehel. Mädchen.</p>
          <p>Sterbefälle.</p>
          <p>Peter Brüssel, Tabakarb., 25 J. alt, unverh., Römerg. &#x2014; Peter Otto, 3 J. 5 M. alt, Löhrg. &#x2014; Const. Brebeck, ohne Gew., 43 J. alt, verh., Spulmannsg. &#x2014; Johann Kayser, Tagl., 20 J. alt, unverh., Cäciliensp. &#x2014; Elis. Neuß, 17 J. alt, unverh, Entenpf. &#x2014; Gerh. Risch, 6 J. alt, Rheing. &#x2014; Clara Hecker, geb. Sürth, 38 J. alt, Ulrichsg. &#x2014; Mecht. Sturm, 7 J. alt, gr. Griechenm. &#x2014; Ein unehel. Mädchen und ein unehel Knabe.</p>
          <p>Den 6. Mai.</p>
          <p>Heiraths-Ankündigungen.</p>
          <p>Joh. Jos Wehn, Gastw. Wwr., u. Sib. Wurringen, Ww. Faßbender, b. kr. Büchel. &#x2014; Herm. Fischer, Karrenbinder, Wwr., Schemmerg., u. Cäcilia Nagelschmid, Ww. Flosdorf, Lohrg. &#x2014; Joh. Embs, Gärtner, Friesenstr., u. Clara Brenig, alte Wallg. &#x2014; Karl. Heinr. Meyer, Polizei-Sergeant, Tempelstr, u. Christ. Dorand, Apernstr. &#x2014; Friedr. Wilh. Andr. Eck, Güterbestättergehülfe, Weideng., und Anna Gertr. Nettesheim, Maximinstr. &#x2014; Jos. Hoffmann, Dachdeckerg., und Agnes Joseph. Königsdorf, b. Hahnenstr. &#x2014; Joseph Willikens, Dachdecker, u. Anna Ba<gap reason="illegible"/>sing, b. Bayardsg. &#x2014; Joh. Schlaeger, Steinhauer, Mörserg., u. Katharina Schaaff, Maximinstr. &#x2014; Franz Hubert Odendahl, Hauskn., gr. Spitzeng., u. Sibilla Broich, Ankerstr. &#x2014; Ferd. Richartz, Gärtner, gr. Griechenm., u. Maria Anna Menden, Perlengr. &#x2014; Anton Dunkel, Anstr., Achterstr, u. Veron. Herkenrath, Schartg. &#x2014; Heinr. Müller, Steuerm., Thürmchensw., u. Gertrud Odendahl, alte Wallg. &#x2014; Mich. Zündorff, Buchdrucker, Entenpfuhl, u. Agnes Bolzer, Spieserg. &#x2014; Gottfr. Esser, Gärtn., alte Mauer an Aposteln, u. Kath. Embts, Friesenstraße &#x2014; Johann Nepom. Baurmann, Schreinergesell, Antonitern, u. Sib. Petr. Korsten, Elisenstr. &#x2014; Peter Hub. Einmahl, Tagl, Weideng., u. Anna Maria Weiser, Stavenhof &#x2014; Franz Jos. Breuer, Cigarrenmacher, u. Marg. Hubert. Adam, b. Elsterg. &#x2014; Joseph Rudolph, Schuster, Malzbüchel, u. Hel. Küpper, Himmelreich. &#x2014; Joseph Mahl, Modellirer, kl. Neug., u. Anna Lucia Blaß, Apernstraße, früher zu Rothenbach. &#x2014; Anton Roeseler, Drucker und Färber, Löhrgasse, u. Anna Marg. Abels, Bobg. &#x2014; Peter Kreitz, Kaufm., zu Ronsdorf, u. Wilhelm. Heynen, Heum &#x2014; Adolph Dong, Gärtner, Ursulaplatz, und Anna Maria Bootz, Friesenstr. &#x2014; Wilhelm Schmitz, Steinhauer, Weißgerbereckg., und Anna Maria Kentenich, Waidm. &#x2014; Karl Friedrich Robert Wahlert, Premier-Lieutenant im 28. Regt. und dienstthuender Adjutant im 7. Armee-Corps, zu Münster, u. Fried. Wilh. Julie Charl. Johanna Hauchecorne, Frankenpl. &#x2014; Everh. Schingen, Anstr., zu Bonn, u. Marg. Richaetz, großen Griechenm. &#x2014; Heinr. Holbach, Tapezierer, zu Köln, und Marg. Mömerzheim, zu Bonn.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Oeffentliche Sitzung des Gemeinderathes vom 10. Mai 1849.</p>
          <p>Es werden folgende Gegenstände zur Berathung kommen:</p>
          <list>
            <item>1) Antrag des Herrn Gemeindeverordneten Becker, betreffend das Geländer an der Ostseite des Domes.</item>
            <item>2) Bericht über das städtische Museum.</item>
            <item>3) Anpachtung von zur Rodung bestimmten Staatswaldungen.</item>
            <item>4) Arbeiten an dem neuen Hafen.</item>
            <item>5) Unterhaltung des Bischofsweges.</item>
            <item>6) Instandsetzung verschiedener reparaturbedürftigen Pumpen.</item>
            <item>7) Stellung von Pferden zum Dienste der Armee.</item>
            <item>8) Ausbau des Cuniberts-Thurmes.</item>
            <item>9) Die unerledigten Gegenstände der frühern Tagesordnungen.</item>
          </list>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Central-Verein für Auswanderung in Cöln und Düsseldorf.</p>
          <p>Konstituirt unter dem Schutze und mit Genehmigung der hohen Staats-Regierung.</p>
          <p>Wir expediren vorzügliche, gekupferte Dreimaster-Schiffe erster Klasse mit hohem Zwischendeck:</p>
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            <row>
              <cell>Von</cell>
              <cell>Antwerpen</cell>
              <cell>nach</cell>
              <cell>New-York am 20. und 30. Mai und 10. Juni.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Von</cell>
              <cell>Havre</cell>
              <cell>nach</cell>
              <cell>New-York am 20. und 30. Mai und 10. Juni über Rotterdam per Dampfboot bis<lb/>
Havre.</cell>
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              <cell>Rotterdam</cell>
              <cell>nach</cell>
              <cell>New-York und Baltimore am 15, 25 und 30. Mai.</cell>
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              <cell>Bremen</cell>
              <cell rendition="#leftBraced" rows="2">nach</cell>
              <cell rendition="#leftBraced" rows="2">New-York, Philadelphia, Baltimore &amp; Quebeck am 1. und 15 eines jeden<lb/>
Monats.</cell>
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              <cell>Hamburg</cell>
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          <p>Die Preise sind billigst gestellt, und ist der Prospektus, so wie nähere Auskunft in unserem Geschäftslokale Friedrich-Wilhelmstraße Nr. 6-8, so wie bei unseren sämmtlichen Agenten zu haben.</p>
          <p>Köln, im Mai 1849.</p>
          <p>Der Central-Verein für Auswanderung:</p>
          <p>Chr. Fremery. Joh. Ad. Roeder. L. Spiegelthal.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Gerichtlicher Verkauf.</p>
          <p>Am Dienstag den 15 Mai 1849, Vormittags acht Uhr, wird der Unterzeichnete in Folge Rathskammerbeschlusses des Königl. Landgerichts zu Köln in dem Hause Minoritenstraße Nr. 25 in Köln mehrere Mobilar-Gegenstände, als: Tische, Stühle, Sopha's, Spiegel, Schränke, ein Sekretär, eine Fournaise etc, sodann circa sechszig Ohm Wein, gegen gleich baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, Simons.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Der Erklärung des Ober-Präsidenten der Rheinprovinz als habe die gestrige Versammlung im Cassinosaale dahier in keiner Art einen repräsentativen Charakter, entgegne ich, daß ich einstimmig von meinem Gemeinderathe gewählt und bevollmächtigt worden, das zu beschließen und zu unterzeichnen, was auch wirklich beschlossen und unterzeichnet worden ist; einen amtlichen Charakter aber wird die Versammlung auch wohl nicht in Anspruch nehmen, ich wenigstens habe einen solchen Charakter nicht, noch beanspruche ich so etwas, aber das gute Vertrauen habe ich dennoch zu meinen Mandanten, daß sie mich trotz alledem nicht verabscheuen werden.</p>
          <p>Köln, den 9. Mai 1849.</p>
          <p>W. J. Scheiff, Gemeindeverordneter zu Palmersheim.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Königswinter.</p>
          <p>Zur Feier der Fahnenweihe der Gesellschaft Freundschaft Sonntag den 13. Mai im &#x201E;Europäischen Hof&#x201C; großes Conzert und Festball wozu ergebenst einlandet der Vorstand.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Geschäfts-Eröffnung.</p>
          <p>Ich beehre mich anzuzeigen, daß ich mit meiner Engros-Handlung in Material- und Farbwaaren ein Detail-Geschäft verbunden, u. mit dem heutigen Tage eröffnet habe. Mein auf's Vollständigste assortirtes Lager aller in dies Fach einschlagenden Artikel empfehle ich angelegentlichst zur geneigten Abnahme unter der Versicherung einer allzeitigen billigen und aufmerksamen Bedienung.</p>
          <p>Köln, den 1 Mai 1849.</p>
          <p>Franz Coblenzer, Material- und Farbwaaren-Handlung en gros &amp; en detail Höhle Nr. 22 nahe an St. Alban.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>16. Compagnie der Bürgerwehr.</p>
          <p>Versammlung Donnerstag den 10. d., Abends 7 Uhr, im Stammlokale bei Opladen Streitzeuggasse. Um zahlreiches Erscheinen ersucht der Hauptmann.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Gartenwirthschaft Scheiben und Vogelschießen nebst vorzüglichem Lagerbier, empfiehlt Joseph Frings, &#x201E;im Bart&#x201C; Brand Nro. 1.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Wegen Abreisen von hier steht ein Brüsseler Pianino von 6 3/4 Oktaven, dreichörich, 7 Monat gebraucht, von 1200 Francs zu 170 Thlr. abzugeben.</p>
          <p>J. P. Hospelt, Höhle Nr. 35.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bad Lippspringe oder die Arminiusquelle.</p>
          <p>Die Badesaison wird in diesem Jahrr am 15. Juni eröffnet und am 15. September geschlossen werden. Desfallsige Bestellungen beliebe man bei dem Administrator Hartmann zu machen.</p>
          <p>Lippspringe bei Paderborn, am 6. Mai 1849.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Für Geschäftsleute.</p>
          <p>Ein kaufmännisch erfahrener Mann empfiehlt sich kleinern Geschäftsleuten zum einrichten und führen der Bücher und Correspondenz, zur Liquidation und Auseinandersetzung von Rechnungen während einer Stunde täglich, gegen mäßiges Honorar. Anträge sub La Z. an d. Exp.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Makulaturpapier.</p>
          <p>Circa 500 Pfd. sind billig abzugeben. Bescheid bei der Expedition d. Ztg.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Täglich großer Maifischfang von Gebr. Wattler am Thürmchen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Schildergasse 46 ist die zweite Etage zu vermiethen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein Mädchen für Küche und Hausarbeit sucht Dienst. Altenmarkt Nr. 69.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Englischer Hof empfiehlt einem reisenden Publikum bestens Köln im Mai 1849 H. J. Thibus.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Gasthof zum Frankfurter Hof in Köln.</p>
          <p>Am Appellhof gelegen empfiehlt höflichst Edm. Leonhard.</p>
          <p>Logis mit Frühstück 15 Sgr. Dinée und 1/2 Flasche Wein 16 Sgr</p>
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      </div>
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        <p>Herausgeber: St. Naut.<lb/>
Druck von J. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.</p>
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</TEI>
[1670/0004] Republik, so doch die italienische Freiheit zu retten (Oh! Oh!) Die angelangten Berichte lassen keinen Zweifel in die Loyalität Oudinots zu. … Das Ministerium war den Versprechungen treu, die es Ihnen ablegte. Es kann diese Anklage gegen Oudinot in einem Augenblick nicht gestatten, wo derselbe getäuscht oder unglücklich ist. Lamoriciere: Favre verlangte bereits Mittheilung der dem Oudinot mitgegebenen Verhaltungsbefehle. Wir unterstützen dies und tragen darauf an 1) die Regierung möge der Nationalversammlung oder einer zu erwählenden Commission den Text dieser Instruktion mittheilen; 2) den Text der telegraphischen Depesche vorlegen; 3 erklären, ob sie den Krieg gegen Rom fortzuführen entschlossen? (Beifall.) Flo'con eilt auf die Bühne und sagt, da die Regierung so schlecht unterrichtet ist, so will ich einen Brief aus Toulon vom 3. Mai vorlesen. (In diesem Brief heißt es, daß 120, nach Andern 500 Franzosen gefallen, daß Oudinot die Stadtzugänge fünf Male stürmen ließ, daß die in Rom wohnenden Franzosen eine Legion gebildet, die den Vortrab bilde, daß auf den zahlreichen Barrikaden der Artikel 5 der französischen Verfassung als Fahne wehe u. s. w.) Drouyn de Lhuys: Wir decken die Handlungen des Generals Oudinot und willigen in die Vorlage der Akten. (Agitation.) Die Versammlung zieht sich sofort in ihre Abtheilungssäle zurück, um einen Ausschuß zu ernennen. Dieser Ausschuß wird sie prüfen und um 9 Uhr Abends die Sitzung wieder beginnen. Also eine Nachtsitzung. Die Sitzung wird um 5 1/4 Uhr suspendirt. Italien. * Wir haben bereits in kurzen Worten den Inhalt der heutigen römischen Nachrichten mitgetheilt. Was wir in ausführlicheren Thatsachen über diese ersten napoleonischen Niederlagen nachzutragen haben, ist Folgendes. Oudinot war nach Entwaffnung der italienischen Garnison am 28. April von Civita-Vecchia abgezogen, und hatte an die Römer eine ähnliche Proklamation wie früher an die Einwohner von Civita-Vecchia erlassen: die französische Republik gebe dem römischen Volke in der Expedition ein Zeugniß ihrer „Sympathien,“ die Truppen seien als „Brüder“ der Römer gekommen, und er selbst habe keinen andern Zweck als zum Schutz ihrer Freiheit und Ordnung mitzuwirken. In Civita-Vecchia hatte man dem Barrot-General auf diese verrätherischen Versicherungen hin die Thore geöffnet, die sonst mit Barrikaden und Kartätschen vertheidigt gewesen wären, und der Mondkalb-General hoffte nach seinen eigenen prahlerischen Erklärungen, am 30. April unter denselben elenden Vorspiegelungen in Rom einzuziehen. Wir haben bereits aus den letzten Nachrichten erfahren, mit welchen energischen Vertheidigungsmaßregeln die Römer auf die angeblichen Sympathieen dieser päbstlichen Sbirren antworteten. Am 20. kam die Expedition, welche nach dem „Journal des Debats“ beim Abzug von Civita-Vecchia 7-8000 Mann stark war, vor Rom an. Die Thore und Häuser waren verschanzt und von Römern, Lombarden und Schützen der „Fremdenlegion“ besetzt. Oudinot schickte seinen Bruder, den Artillerie-Kapitän Oudinot mit der Aufforderung zur Uebergabe in die Stadt; die Römer aber behielten denselben nach dem Dekret der Constituante, welche die französischen Truppen außerhalb des Gesetzes erklärt, als Geißel. Nach den Mittheilungen aus Civita-Vecchia vom 1. Mai, welche der Dämpfer „Veloce“ am 3. Mai in Toulon überbrachte, ließ hierauf Oudinot den ersten Hauptangriff machen. Die Franzosen vermochten jedoch dem mörderischen Feuer der Römer keinen Widerstand zu leisten und zogen sich nach einem zweistündlichen wüthenden Kampfe bis Castelgelido, vier Meilen von Rom zurück. Oudinot nahm hier eine feste Position, um neue Hülfstruppen an sich zu ziehen. Mit diesen Verstärkungen versuchte er am folgenden Tag einen neuen Sturm, über dessen Erfolg die Fregatte „Orénoque“, welche Civita-Vecchia am 2. Mai verließ, folgende Nachrichten nach Toulon brachte: „Nach dem ersten Rückzug machten unsere Truppen, in größeren Haufen versammelt, einen neuen Versuch, in Rom einzudringen, wo sie jedoch mit noch wüthenderem Widerstand als das erste Mal empfangen wurden. Eine Kompagnie der Tiralleurs der Vincenner Jäger hatte sich zu tief in die Straße gewagt und man konnte sie nur mit Verlust wieder frei machen. Eine Kompagnie des 20. Regiments wurde durch ein mörderisches Gewehrfeuer, das aus den Fenstern auf sie fiel, ganz niedergeschossen. Man hat auch den Tod eines Artillerie-Kapitäns, Adjutanten des Generals Oudinot, zu beklagen. Im Ganzen zählen wir 180 Todte und etwa 400 Verwundete. Die Armee hat sich auf 5 Meilen von Rom zurückgezogen.“ Nach andern gleichlautenden Berichten hatten die Franzosen bei diesem zweiten Versuch fünfmal die Thore zu stürmen gesucht, und wurden ebenso oft von den Freiwilligen unter Avezzana und Garibaldi zurückgeworfen. Die geschlagene, elende Barrot-Regierung gibt über die sämmtlichen Vorgänge nichts als folgenden schamlosen Bericht im Moniteur und der Patrie: „Paris, 6. Mai, Abends 5 Uhr. Nach einer telegraphischen Depesche, welche der Regierung zuging, setzte sich der General Oudinot nach Rom in Marsch, wohin ihn, den Berichten zufolge, der Wunsch der Bevölkerung rief (!). Es scheint jedoch, daß er von Seiten der Fremden (!), die in Rom wohnen, auf einen hartnäckigern Widerstand stieß, als er dies Anfangs vermuthet. Er hat sich daher in einiger Entfernung von der Stadt festgesetzt, wo er den Rest seiner Expeditionsarmee abwartet.“ Neueste Nachrichten. * Köln, 9. Mai. Hr. Oberpräsident Eichmann schreibt in der zweiten Ausgabe der „Kölnischen Zeitung“ (Nro. 110) Folgendes: „Die aus der heutigen Versammlung im hiesigen Casinosaale hervorgegangenen Erklärungen legen mir die Pflicht auf, die Bewohner der Rheinprovinz wiederholt darauf hinzuweisen, daß diese Versammlung in keiner Art einen repräsentativen oder amtlichen Charakter in Anspruch nehmen darf, daß vielmehr die beschlossenen Erklärungen nur als die Ansicht derer, die sie unterzeichnet haben, anzusehen sind Wenn ich aber mit Schmerz am Schlusse dieser Erklärungen die wenig verhüllte Drohung einer gewaltsamen Losreißung der Rheinprovinz von der Monarchie, also Rebellion und Bürgerkrieg erblicke, so habe ich das gute Vertrauen zu den loyalen Bewohnern der Rheinprovinz, daß sie sich mit Abscheu von solchen Beschlüssen abwenden, daß sie den Weg der Gesetzlichkeit, den Ruhm der Rheinländer, nicht verlassen und die Regierung nicht in die traurige Nothwendigkeit versetzen werden, von den Mitteln der Gewalt, die ihr zu Gebote stehen, Gebrauch zu machen. Köln, den 8. Mai 1849.“ Elberfeld, 8. Mai. Nachdem mehrere Plakate, Aufruf an das Volk, die Landwehr in ihrer Weigerung zu unterstützen, so wie auch eine Proklamation der Landwehr gegen König und Ministerium von der Polizei abgerissen worden ist, griff man Letztere an und zwang dieselbe, die Plakate auf dem Büreaux und den Thüren anzuheften, indem das Volk dabei Wache stand. Gegen Abend, als die Menschenmasse immer stärker wurde, verbreitete sich das Gerücht, daß Militär im Anzuge sei, weßhalb sich die Landwehr bewaffnete und den Bürgermeister zwangen, mit zum Bahnhofe zu gehen, um dasselbe zu bewegen, umzukehren. Am Kasino flüchtete sich indeß v. Carnap und nun demolirte das Volk das Gebäude. Die bewaffnete Macht erschien nun, während die Landwehr nach dem Bahnhofe ging, um dem Militär den Eingang zu erschweren, und richtete unter dem Volkshaufen Verwirrung an, indem sie dergestalt einhieben, daß man eine Menge Verwundeter fortbringen mußte. Man sammelte sich indeß wieder und ging zum Rathhause, in welches indeß die Bürgerwehr aufgestellt worden war, bereit dasselbe zu vertheidigen. Es liegt viel Munition auf demselben und diese verlangte man, was jedoch verweigert wurde und ein Versuch, hineinzudringen, wurde vereitelt. Ein Steinhagel hat indessen diversen Fensterscheiben ihr Daseyn gekostet. Heute 8 Uhr Morgens steht die Landwehr völlig bewaffnet bei Böttcher am Engelnberg und sieht der Ankunft des Militärs entgegen. Viele Proletarier mit Waffen haben sich derselben angeschlossen so wie auch fremde Landwehren Die Bürgerwehr ist gleichfalls aktiv, doch wird sie nicht gegen die Landwehr angehen und nur den Pöbel im Zaume halten. Kommt Militär und geht gegen die Landwehr, dann o weh! Es muß eine große Anzahl sein, denn sonst kann es nichts nützen. (D. Z.) (Heute Morgen ist hier von Köln aus in aller Frühe Artillerie nach Elberfeld abgegangen, um die braven bergischen Arbeiter zusammenzukartätschen, die sich nicht gegen alles Gesetz zu Werkzeugen einer hochverrätherischen Kamarilla wollen benutzen lassen. Wir hoffen, die Artillerie wird ihre Pflicht thun.) Redakteur en chef Karl Marx. Meteorologische Beobachtungen. _ Handelsnachrichten. _ Frucht und Oelpreise _ Schifffahrts-Anzeige. Köln, 8. Mai 1849. In Ladung. Nach Ruhrort bis Emmerich J. A. Orts. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr Chr. Königsfeld. Nach Andernach und Neuwied J. Krämer u. H. Schuhmacher. Nach Koblenz, der Mosel und Saar D. Schlaegel. Nach der Mosel und Saar J. Castor Nach Bingen H. Harling. Nach Mainz Chr. Acker. Nach dem Niedermain Franz Spaeth. Nach dem Obermain Val. Ebert. Nach Heilbronn L. Heuß. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Bühler. Nach Worms und Mannheim S. Stehlin; und (im Sicherheitshafen) Wwe. C. Müller. Ferner: Nach Rotterdam Capt. Hollenberg, Köln Nr. 27. Nach Amsterdam Capt. Singendonk, Köln Nr. 10. Rheinhöhe: 7′ 11″. Köln. Peael. Civilstand der Stadt Köln. Den 3. Mai 1849. Geburten. Joh., S. v. Joh. Flittorff, Tagl., gr. Griechenm. — Bert. Friedr., S. v. Joh. Jöpgen, Anstr., Gereonstr. — Hubert Agnes, T. v. Jonas Köllen, Schenkw., Hafeng. — Johann, S. v. Herib. Simon, Spezereih, Petersg. — Friedr., S. v. Pet. Gottl. Breuer, Maurer, Peterstr. — Peter, S. v. Mich Peffgen, Rheinarb., Weiherstr. Sterbefälle. Anna Maria Willems, 72 J. alt, unverh. Weberstr. — Jos. Sturm, 13 M. alt, Kämmerg — Christ. Wirtz, 3 M. alt, gr. Spitzeng. — Paul Osten, 2 J. 8 M. alt, Weichserhof. — Heinr. Dick, 1 J. 5 M. alt, Poststr. — Moritz Schlitzer, 4 J. alt, Perlengr. — Marg. Wolff, 13 M alt, Maximinstr. — Wilh. Klett, 1 J. 4 M. alt, Severinstr — Karl Jos. Weinen, Tabakarb., 16 J. alt, Katharinengr. — Gertr. Stapelmann, 44 J. alt, unverh., Mariengarteng. Den 4. Mai. Geburten. Elisabeth, T. v. Joh. Jos. Kramp, Schneider, gr. Telegraphenstr — Anna, T. v. Adolph Bergs, Tagl., gr. Spitzeng. — Maria Agnes Hubert., T. v. David Röseler, Casino-Castellan, Kammacherg. — Maria, T. v. Johann Philipp Wilh. Eglinger, Notar, Brückenstr. — Elis., T. v. Ephraim Hoffmann, Drechsler, gr. Griechenm. — Adolph. S. v. Caspar Schmitz, Rothgerber, Ulrichsg. — Nicol. Wilh., S v. Nicol Wolff. Metalldreher, Weberstr. — Theod., S. v. Joh Schweden, Kleidermacher, Sterneng. — Franz, S. v. Gerh. Kamp, gr. Spitzeng. — Drei unehel. Knaben und ein unehel. Mädchen. Sterbefälle. Peter Brüssel, Tabakarb., 25 J. alt, unverh., Römerg. — Peter Otto, 3 J. 5 M. alt, Löhrg. — Const. Brebeck, ohne Gew., 43 J. alt, verh., Spulmannsg. — Johann Kayser, Tagl., 20 J. alt, unverh., Cäciliensp. — Elis. Neuß, 17 J. alt, unverh, Entenpf. — Gerh. Risch, 6 J. alt, Rheing. — Clara Hecker, geb. Sürth, 38 J. alt, Ulrichsg. — Mecht. Sturm, 7 J. alt, gr. Griechenm. — Ein unehel. Mädchen und ein unehel Knabe. Den 6. Mai. Heiraths-Ankündigungen. Joh. Jos Wehn, Gastw. Wwr., u. Sib. Wurringen, Ww. Faßbender, b. kr. Büchel. — Herm. Fischer, Karrenbinder, Wwr., Schemmerg., u. Cäcilia Nagelschmid, Ww. Flosdorf, Lohrg. — Joh. Embs, Gärtner, Friesenstr., u. Clara Brenig, alte Wallg. — Karl. Heinr. Meyer, Polizei-Sergeant, Tempelstr, u. Christ. Dorand, Apernstr. — Friedr. Wilh. Andr. Eck, Güterbestättergehülfe, Weideng., und Anna Gertr. Nettesheim, Maximinstr. — Jos. Hoffmann, Dachdeckerg., und Agnes Joseph. Königsdorf, b. Hahnenstr. — Joseph Willikens, Dachdecker, u. Anna Ba_ sing, b. Bayardsg. — Joh. Schlaeger, Steinhauer, Mörserg., u. Katharina Schaaff, Maximinstr. — Franz Hubert Odendahl, Hauskn., gr. Spitzeng., u. Sibilla Broich, Ankerstr. — Ferd. Richartz, Gärtner, gr. Griechenm., u. Maria Anna Menden, Perlengr. — Anton Dunkel, Anstr., Achterstr, u. Veron. Herkenrath, Schartg. — Heinr. Müller, Steuerm., Thürmchensw., u. Gertrud Odendahl, alte Wallg. — Mich. Zündorff, Buchdrucker, Entenpfuhl, u. Agnes Bolzer, Spieserg. — Gottfr. Esser, Gärtn., alte Mauer an Aposteln, u. Kath. Embts, Friesenstraße — Johann Nepom. Baurmann, Schreinergesell, Antonitern, u. Sib. Petr. Korsten, Elisenstr. — Peter Hub. Einmahl, Tagl, Weideng., u. Anna Maria Weiser, Stavenhof — Franz Jos. Breuer, Cigarrenmacher, u. Marg. Hubert. Adam, b. Elsterg. — Joseph Rudolph, Schuster, Malzbüchel, u. Hel. Küpper, Himmelreich. — Joseph Mahl, Modellirer, kl. Neug., u. Anna Lucia Blaß, Apernstraße, früher zu Rothenbach. — Anton Roeseler, Drucker und Färber, Löhrgasse, u. Anna Marg. Abels, Bobg. — Peter Kreitz, Kaufm., zu Ronsdorf, u. Wilhelm. Heynen, Heum — Adolph Dong, Gärtner, Ursulaplatz, und Anna Maria Bootz, Friesenstr. — Wilhelm Schmitz, Steinhauer, Weißgerbereckg., und Anna Maria Kentenich, Waidm. — Karl Friedrich Robert Wahlert, Premier-Lieutenant im 28. Regt. und dienstthuender Adjutant im 7. Armee-Corps, zu Münster, u. Fried. Wilh. Julie Charl. Johanna Hauchecorne, Frankenpl. — Everh. Schingen, Anstr., zu Bonn, u. Marg. Richaetz, großen Griechenm. — Heinr. Holbach, Tapezierer, zu Köln, und Marg. Mömerzheim, zu Bonn. Oeffentliche Sitzung des Gemeinderathes vom 10. Mai 1849. Es werden folgende Gegenstände zur Berathung kommen: 1) Antrag des Herrn Gemeindeverordneten Becker, betreffend das Geländer an der Ostseite des Domes. 2) Bericht über das städtische Museum. 3) Anpachtung von zur Rodung bestimmten Staatswaldungen. 4) Arbeiten an dem neuen Hafen. 5) Unterhaltung des Bischofsweges. 6) Instandsetzung verschiedener reparaturbedürftigen Pumpen. 7) Stellung von Pferden zum Dienste der Armee. 8) Ausbau des Cuniberts-Thurmes. 9) Die unerledigten Gegenstände der frühern Tagesordnungen. Central-Verein für Auswanderung in Cöln und Düsseldorf. Konstituirt unter dem Schutze und mit Genehmigung der hohen Staats-Regierung. Wir expediren vorzügliche, gekupferte Dreimaster-Schiffe erster Klasse mit hohem Zwischendeck: Von Antwerpen nach New-York am 20. und 30. Mai und 10. Juni. Von Havre nach New-York am 20. und 30. Mai und 10. Juni über Rotterdam per Dampfboot bis Havre. Rotterdam nach New-York und Baltimore am 15, 25 und 30. Mai. Bremen nach New-York, Philadelphia, Baltimore & Quebeck am 1. und 15 eines jeden Monats. Hamburg Die Preise sind billigst gestellt, und ist der Prospektus, so wie nähere Auskunft in unserem Geschäftslokale Friedrich-Wilhelmstraße Nr. 6-8, so wie bei unseren sämmtlichen Agenten zu haben. Köln, im Mai 1849. Der Central-Verein für Auswanderung: Chr. Fremery. Joh. Ad. Roeder. L. Spiegelthal. Gerichtlicher Verkauf. Am Dienstag den 15 Mai 1849, Vormittags acht Uhr, wird der Unterzeichnete in Folge Rathskammerbeschlusses des Königl. Landgerichts zu Köln in dem Hause Minoritenstraße Nr. 25 in Köln mehrere Mobilar-Gegenstände, als: Tische, Stühle, Sopha's, Spiegel, Schränke, ein Sekretär, eine Fournaise etc, sodann circa sechszig Ohm Wein, gegen gleich baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen Der Gerichtsvollzieher, Simons. Der Erklärung des Ober-Präsidenten der Rheinprovinz als habe die gestrige Versammlung im Cassinosaale dahier in keiner Art einen repräsentativen Charakter, entgegne ich, daß ich einstimmig von meinem Gemeinderathe gewählt und bevollmächtigt worden, das zu beschließen und zu unterzeichnen, was auch wirklich beschlossen und unterzeichnet worden ist; einen amtlichen Charakter aber wird die Versammlung auch wohl nicht in Anspruch nehmen, ich wenigstens habe einen solchen Charakter nicht, noch beanspruche ich so etwas, aber das gute Vertrauen habe ich dennoch zu meinen Mandanten, daß sie mich trotz alledem nicht verabscheuen werden. Köln, den 9. Mai 1849. W. J. Scheiff, Gemeindeverordneter zu Palmersheim. Königswinter. Zur Feier der Fahnenweihe der Gesellschaft Freundschaft Sonntag den 13. Mai im „Europäischen Hof“ großes Conzert und Festball wozu ergebenst einlandet der Vorstand. Geschäfts-Eröffnung. Ich beehre mich anzuzeigen, daß ich mit meiner Engros-Handlung in Material- und Farbwaaren ein Detail-Geschäft verbunden, u. mit dem heutigen Tage eröffnet habe. Mein auf's Vollständigste assortirtes Lager aller in dies Fach einschlagenden Artikel empfehle ich angelegentlichst zur geneigten Abnahme unter der Versicherung einer allzeitigen billigen und aufmerksamen Bedienung. Köln, den 1 Mai 1849. Franz Coblenzer, Material- und Farbwaaren-Handlung en gros & en detail Höhle Nr. 22 nahe an St. Alban. 16. Compagnie der Bürgerwehr. Versammlung Donnerstag den 10. d., Abends 7 Uhr, im Stammlokale bei Opladen Streitzeuggasse. Um zahlreiches Erscheinen ersucht der Hauptmann. Gartenwirthschaft Scheiben und Vogelschießen nebst vorzüglichem Lagerbier, empfiehlt Joseph Frings, „im Bart“ Brand Nro. 1. Wegen Abreisen von hier steht ein Brüsseler Pianino von 6 3/4 Oktaven, dreichörich, 7 Monat gebraucht, von 1200 Francs zu 170 Thlr. abzugeben. J. P. Hospelt, Höhle Nr. 35. Bad Lippspringe oder die Arminiusquelle. Die Badesaison wird in diesem Jahrr am 15. Juni eröffnet und am 15. September geschlossen werden. Desfallsige Bestellungen beliebe man bei dem Administrator Hartmann zu machen. Lippspringe bei Paderborn, am 6. Mai 1849. Für Geschäftsleute. Ein kaufmännisch erfahrener Mann empfiehlt sich kleinern Geschäftsleuten zum einrichten und führen der Bücher und Correspondenz, zur Liquidation und Auseinandersetzung von Rechnungen während einer Stunde täglich, gegen mäßiges Honorar. Anträge sub La Z. an d. Exp. Makulaturpapier. Circa 500 Pfd. sind billig abzugeben. Bescheid bei der Expedition d. Ztg. Täglich großer Maifischfang von Gebr. Wattler am Thürmchen. Schildergasse 46 ist die zweite Etage zu vermiethen. Ein Mädchen für Küche und Hausarbeit sucht Dienst. Altenmarkt Nr. 69. Englischer Hof empfiehlt einem reisenden Publikum bestens Köln im Mai 1849 H. J. Thibus. Gasthof zum Frankfurter Hof in Köln. Am Appellhof gelegen empfiehlt höflichst Edm. Leonhard. Logis mit Frühstück 15 Sgr. Dinée und 1/2 Flasche Wein 16 Sgr Herausgeber: St. Naut. Druck von J. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.

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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 294. Köln, 10. Mai 1849, S. 1670. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz294_1849/4>, abgerufen am 24.04.2024.