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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 289. Köln, 4. Mai 1849.

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Die lombardische Legion hat Castigliano verlassen und marschirt nach Bologna. Die römische Republik hat der piemontesischen Regierung geschrieben, sie werde ihr den Betrag der Waffen etc. dieser Legion gut schreiben.

Venedig, 18. April.

Seit 2. Tagen sieht man auf unserer Rhede östreichische Kriegsschiffe.

* Rom, 22. April.

Die sämmtlichen römischen Klubs haben Ausschüsse gewählt und eine Art Centralausschuß geschaffen, damit die größte Einigkeit in der Bewegungspartei herrsche. Dieser Centralausschuß hat geschworen, mit der republikanischen Regierungsform zu leben oder zu sterben.

Obergeneral Avezzana erläßt heute einen Armeebefehl, worin er der Armee zuruft, daß die römische Nation auf ihre Tapferkeit zähle.

Privatbriefe, die in Paris am 1. Mai circulirten, wollen wissen, daß Oudinot Herr der Stadt Rom sei. Wir bemerken jedoch, daß diese Berichte von ultramontanen und royalistischen Händen ausgehen.

* Florenz, 22. April.

Der Regierungsausschuß, der sich im Namen des Großherzogs Leopold II. an die Stelle der Republik setzte, protestirt energisch gegen die Invasion der Oestreicher in Massa Carrara, Provinz Lunigiana u. s. w.

Redakteur en chef Karl Marx.
Stehende Brücke.

In einer am 30. p. Statt gehabten zahlreichen Versammlung ist nachstehende, an das königl. Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten gerichtete Adresse festgestellt worden. Dieselbe wird zur Unterzeichnung sowohl bei den hiesigen Einwohnern circuliren, als auch an näher zu bezeichnenden Orten offen gelegt werden.

"In einer Zeit wie die gegenwärtige, wo die althergebrachten Zustände nicht selten schon ihres Alters wegen dem herrschenden Streben nach Neuerung zum Opfer gebracht werden und anderen noch erst zu erprobenden Verhältnissen weichen müssen, erscheint der Wunsch durchaus gerechtfertigt, daß Einrichtungen, welche sich durch die Erfahrung als gut bewährt haben, nicht ohne Noth und ohne Ersatz durch bessere beseitigt werden. Wiederum ist eine dieser alten, bewährten Einrichtungen in Frage gestellt und schon das bloße Gerücht davon hat lebhafte Aufregung erzeugt.

Seit Jahrhunderten ist der Rheinübergang von dem linken zum rechten Rheinufer zwischen der Friedrich-Wilhelmstraße in Köln und der Freiheitsstraße in Deutz bewerkstelligt und im Jahre 1822 aus fortificatorischen Gründen die stehende Schiffbrücke dort errichtet worden. Es war eine natürliche Folge, daß im Laufe der Zeit Handel und Gewerbe sich zu dieser Pulsader hindrängte, daß sich die Bevölkerung dort dichter als irgendwo anders ansiedelte, daß der ganze mittlere und südliche Stadttheil in öffentlichen und Privat-Bauten mit Rücksicht auf ihr Verhältniß zu dieser Verbidungslinie der beiden Rheinseiten eingerichtet, daß endlich die Stadt Deutz an diese Linie fast nur als eine Verlängerung angebaut wurde.

Ein gewerbreicher, blühender Stadttheil, die bei Weitem größere Hälfte der Bevölkerung von Köln, hat sich um diesen Brennpunkt angesetzt, Handel und Gewerbe bewegen sich dort vorzugsweise, ja, fast ausschließlich, und das in allen übrigen Theilen der Stadt entwerthete Grundeigenthum hat dort bis jetzt jeder Erschütterung Trotz zu bieten vermocht.

Indeß sind auch diese Stadtviertel in der neuesten Zeit nicht unberührt geblieben, indem die Anfangs unbestimmten, jetzt durch Abgeordnete in Berlin entschieden mitgetheilten Nachrichten, es solle zur Verbindung der Rheinischen und Köln-Mindener Eisenbahn an dem Trankgassen-Thore oder etwas mehr südlich eine stehende Brücke erbaut werden, ihre nachtheilige Einwirkung nicht verfehlen konnten.

Wenn die Verbindung der beiden Eisenbahnen im Interesse des allgemeinen Verkehrs gewünscht wird, so sei uns die Bemerkung erlaubt, daß der letztere etwas durchaus Relatives ist, welchem die Existenz ganzer Städte und Orte nur im Falle unabweislicher Nothwendigkeit geopfert werden darf. Köln war seither ein Knotenpunkt für die Eisenbahnen, es war ein solcher durch seine Lage, seine Zoll-Verhältnisse, durch den Rhein selbst. In dem Augenblicke, wo die Verbindung der beiden Eisenbahnen vollendet sein, der Verkehr nur durch seine Räume durchgeführt wird, muß es diese Eigenschaft verlieren und kann nur dem Schicksale derjenigen Orte und Städte, welche von den Eisenbahnen blos berührt, einem langsamen Verfalle zugeführt werden, entgegen gehen.

Sollten militärische Rücksichten bei der Anlage der Brücke an anderen als den gegenwärtigen Endpunkten einwirken, so erlauben wir uns die Erwähnung, daß der Bau der gegenwärtigen Schiffbrücke zur Verbindung der großen Heerstraße nach Berlin erfolgt ist.

Wenn der Staat gleichwohl die Errichtung einer stehenden Brücke als Nothwendigkeit erkennt, wenn sie unerachtet der die Stadt bedrohenden Nachtheile zugleich zur Verbindung der beiden Eisenbahnen dienen soll, dann tritt die Frage, an welchen Punkten die beiden Rheinufer verbunden werden sollen, in den Vordergrund.

Im Eingange haben wir uns die Bemerkung erlaubt, daß es wünschenswerth erscheine, die vorhandenen guten Zustände nicht ohne Noth zu verändern; wir beehren uns, darauf zurückzukommen.

Die Bewohner des mittleren und südlichen Stadttheiles mögen allerdings kein strenges Recht auf die Beibehaltung der dermalen vorhandenen Einrichtung in Anspruch nehmen können; gleichwohl ist es aber auch Thatsache, daß sie diese Einrichtungen in gutem Glauben und im Vertrauen auf die Fortdauer der bestehenden Verhältnisse getroffen haben, und die Billigkeit erheischt es, daß diese historischen Zustände in Fällen wie der vorliegende, wo die Veränderungen so folgenreich werden müssen, nicht unberücksichtigt bleiben. Das ist außer Zweifel, daß die Stadt Deutz durch eine Verlegung der Brücke zu Grunde gerichtet wird; daß durch dasselbe Ereigniß die südliche Hälfte der Stadt Köln, der bei weitem zahlreichste Theil der Bevölkerung, seiner Existenz beraubt, allmählich in dasjenige Lager hinüber gedrängt wird, von welchem dem Staate und der bürgerlichen Gesellschaft die Gefahr der Auflösung immer drohender entgegen tritt.

Der Staat hat bis dahin die durch ihren geschichtlichen Ursprung, durch ihr vortheilhaftes Bestehen mit einem gewissen Anrechte auf Fortdauer versehenen Zustände mit weiser Vorsicht unangetastet gelassen, er wird es auch in diesem Falle thun, wenn nicht gebieterische Nothwendigkeit ein Anderes erfordert. - Eine solche Nothwendigkeit wird in rein technischen Schwierigkeiten oder dem Kostenpunkte nicht gefunden werden können, da unsere Stadt selbst in den unterhalb der Brücke für die Fortführung der Eisenbahn gemachten Uferbauten und Terraingewinnungen den Beweis liefert, daß diese beiden Punkte nicht in Anschlag kommen dürfen; sie würden in dem gegenwärtigen Falle um so weniger entscheiden können, als Deutz und Köln sich gemeinschaftlich zu großen Opfern verstehen werden, um eine zu der Anlage der stehenden Brücke an den gegenwärtigen Verbindungspunkten etwa erforderliche Erweiterung des Stromgebietes zu beschaffen.

Der Gemeinderath der Stadt hat in seiner Sitzung vom 26. v. M. an das Königliche Ministerium das ehrerbietige Ansuchen gerichtet, ihn vor der Bestimmung über die bei Anlage der Brücke zu benutzenden Endpunkte mit seiner Erklärung zu hören, und wir erlauben uns, an das Königliche Ministerium den so ergebenen als dringlichen Antrag zu richten:

"In Betracht der wichtigen Folgen, die Verbindungspunkte der beiden Rheinufer zwischen Köln und Deutz für die Anlage einer stehenden Brücke an keinen anderen als den gegenwärtigen Uebergangspunkten zu bestimmen, indem die Möglichkeit der Benutzung derselben nicht in Zweifel gezogen werden kann."

Vorstehende Adresse liegt bis Freitag, den 4. d M, Abends 6 Uhr, zur Unterschrift offen bei den Herren

1. Badorf, Apernstraße.
2. Becker, Schildergasse Nro. 8 und 10.
3. Bilstein, Friedrich-Wilhelmstraße.
4. In der Börse, Rheingasse.
5. Breuer, Hahnenstraße Nro. 3.
6 Contzen, Hahnenstraße Nro. 43.
7 Decker, Severinstraße Nro. 17.
8. Halin, Heumarkt, Börse.
9. Johnen, Lyskirchen Nro. 3.
10. Jüsgen, Hochstraße Nro. 74.
11. Klütsch, Wollküche.
12. Lölgen, Ehrenstraße Nro. 36.
13. Löwen, Mathiasstraße Nro. 2.
14. Opladen, Streitzeuggasse Nro. 19 B.
15. Osterwald, Gertrudenhof, Apostelnmauer.
16. Pfahl, Rheinberg Nro. 5.
17. Reichard, Herzogstraße Nro. 10.
18. Reiff, Marienplatz Nro. 16.
19. Schumacher, Follerstraße Nro. 17.
20. Simons, Griechenthor.
21. Tinner, Griechenthor Nro 1.
22. Westenberg, Ehrenstraße Nro. 1.
23. Wirtz, Blaubach Nro. 38
24. Wirtzfeld, Breitestraße Nro. 126.
25. Wolff, Rächelsthor Nro. 1.

Die Herrn Unterschriftensammler werden freundlichst ersucht, ihr Resultat bei Herrn Farina, Jülichsplatz, bis Freitag, den 4., Abends 7 Uhr, gefälligst einliefern zu wollen.

Das Comite.

Bel. Dubelman. Farina. Pannes. Peill.

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 2. Mai 1849.

Angekommen:

Cäpt. Breynks von Rotterdam mit 2269 Ctr.; Capt. Singendonk von Amsterdam mit 1463 Ctr., beide geschleppt.

Abgefahren.

Jos. Zeiler nach Koblenz, J. Hirschmann nach Mainz, M. Roth nach dem Obermain, L. Müller nach Mannheim, L. Hermann nach Kannstatt, sämmtlich geschleppt; A. Meyer nach Duisburg; Wwe. Jacob Schaaff nach Wesel.

In Ladung.

Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe. A. J. Orts. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr L. Ducoffre. Nach Andernach und Neuwied C. Kaiser u. M. Wiebel. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg D. Schlaegel. Nach der Mosel, der Saar u. Trier Fr. Deiß Nach Bingen H. Harling. Nach Mainz Chr. Acker. Nach dem Niedermain Franz Spaeth. Nach dem Mittel- und Obermain S. Schön. Nach Heilbronn H. Staab. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Bühler. Nach Worms und Mannheim B. Sommer, und (im Sicherheitshafen) Wwe. C. Müller.

Ferner: Nach Rotterdam Capt. Demmer, Köln Nr. 25.

Nach Amsterdam Capt. Wemmers Köln Nr. 7.

Rheinhöhe: 8' 9 1/2". Köln. Pegel.

Civilstand der Stadt Köln.

Den 29. April 1849.

Geburten.

Anna Cathar., T. v. Franc. Domin. Haas, Kaufm., Hof. - Anna Maria Franc., T. v. Wilh. Goelitz, Mechaniker, St. Apernstr. - Elisab., T. v. Werner Schneider, Schmid, Josephstr. - Leonh., S. v. Bern. Siepen, Spezereih., Severinstr. - Pet., S. v. Franz Zündorff, Tagl., kl. Griechenm. - Heinr. Karl Aug., S. v. Aug. Wilcke, Kfm., Ursulastr. - Herm. Jos., S. v. Heinr. v. Thenen, Conditor, oben Marspforten. - Clara, T. v. Pet. Math. Meyer, Tabakarb., kl. Spitzeng. - Gertr., T. v. Karl van Haut, Schreinerm., Friedrichstr. - Johanna Barb., T. v. Karl Friedr. Fellmann, Schreinerges., Bayardsg. - Anna Barb. Hubert. Odilia, T. v. Gabr. Bädorf, Maurer, Eigelst. - Cathar., T. v. Casp. Heinr. Meinen, Schreinerges., gr. Griechenm. - Cathar. Margar., T. v. Jacob Melch. Lehn, Kleiderm., unter Goldschmied. - Adolph Otto Emil, S. v. Wilh. Adolph Ludw. Baron v. Vietinghoff, Hauptm, gr. Telegraphenstraße. - Ein unehel. Knabe und ein Madchen.

Sterbefälle.

Pet. Jos. Deutzmann, 6 T. alt, Ehrenstr. - Elisab. Breuer, geb. Frantzen, 43 J. alt, Benesisstr. - Jos. Strung, 11 M. alt, kl. Griechenm. - Joh. Jos. Strunck, 5 J. 2 M. alt, Friesenstr. - Anna Schiefer, 16 J. alt, unverh., gr. Brinkg. - Jacob Oster, Gärtner, 49 J alt, Wittwer, Friesenstr.

Bourscheid bei Solingen, 1. Mai. Folgende Adresse ist gestern an die Nat.-Versammlung nach Fraankfurt abgegangen:

Hohe National-Versammlung!

Angesichts der von einem volksfeindlichen Ministerium ausgesprochenen Auflösung und Vertagung der preußischen Kammern, und im Hinblick auf die von den übrigen königlichen Mächten Deutschlands an den Tag gelegten schmählichen undeutschen Gesinnungen, wird es dem mit schmerzlichster Ungeduld auf eine Einheit des geliebten Vaterlandes harrenden deutschen Volke von Tag zu Tag klarer, wie jene Mächte in innigem Einverständniß das von der hohen National-Versammlung beschlossene Werk der Einheit zu hintertreiben und nichtig zu machen suchen.

Das deutsche Volk aber verlangt mit Recht den baldigsten Genuß der in der hohen Versammlung gereisten Früchte und wird allen verrätherischen Gelüsten - gleich den hochherzigen Brüdern Würtemberg's - mit Entschiedenheit entgegen zu treten wissen.

Mit solchen Gesinnungen ist auch unser Verein beseelt und fordert derselbe die hohe National-Versammlung dringend auf an allen bisherigen Beschlüssen unbedingt festzuhalten, während er die feste Zusicherung ausspricht, seinen Vertretern in den Tagen der Gefahr mit Gut und Blut zur Seite zu stehen.

Straßerhof in Rheinpreußen, 29. April 1849.

Der Vorstand des demokratischen Vereins für "Bourscheid und Umgegend" im Namen von 348 Mitgliedern.

(Die Unterschriften.)

In einer angenehmen Straße zwei unmöblirte Zimmer an einen einzelnen Herrn oder Dame, mit eigener Bedienung zu vermiethen. Die Exp. sagt wo.

Es wird eine Magd gesucht. Augustinerplatz 6.

Geldcours. [irrelevantes Material]

Bekanntmachung.

Freitag den 4. Mai 1849, Vormittags zehn Uhr, sollen auf dem Altenmarkte zu Köln eine Menge Waaren, welche aus einem aufgelösten Geschäfte herrühren, bestehend in Tabakspfeifen, Pfeifenköpfen von Porzellan, Tabaksdosen, Stöcken, Knöpfen, so wie auch Laden nebst Theke und Glaskasten etc., gegen baare Zahlung verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher, Brochhausen.

Versteigerung.

Am Freitag den 4. Mai 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln in Köln, verschiedene Hausmobilien, als Kommode, Tische, Stühle, Oefen, Schränke, Spiegel etc., gegen baare Zahlung versteigert werden.

Der Gerichtsvollzieher, Clören.

Karten für Zeitungsleser, von Dr. K. Sohr

1) Ungarn, Galizien und Siebenbürgen - 2) Siebenbürgen, Moldau und Walachei - 3) Bosnien, Serbien und Militärgränze - 4) Oestreich Kaiserstaat - 5) Lombardei und Venedig - 6) Ober- und Mittel-Italien - 7) Neapel und Sicilien - 8) Dänemark - 9) Holstein - 10) Schleswig - 11) 12) Jütland 2 Blätter - 13) Spanien - 14) Frankreich - jedes Blatt 3 3/4 Sgr. - 15) Handtke's Karte des Oestreichischen Kaiserstaates, im größten Kartenformat (ganz neu) 10 Sgr. - 16) Dessen Karte von Frankreich, größtes Format 10 Sgr. Vorräthig in allen Buchhandlungen, in Köln in der F. C. Eisen'schen Sort-Buch- u. Kunsthandlung Friedrich-Wilhelmstr. Nr. 2 -.

Der Bandjüd Bing wird gebeten, sich eine Brille anzuschaffen, damit er künftig nicht mehr nöthig hat, auf eine so gemeine Art solche Leute anzufallen, die doch lieber mit gebildeteren zu thun hätten.

F. W. Niebur Leinen- Fabrikant aus Bielefeld, bringt beim Schluße der Messe sein Lager in Bielefelder Leinwand, Battist-Taschentüchern, grau Thee-Servietten, Handtüchern, Tischgebild, in Drille und Damast, ächten Bielefelder Häckel- u. Nähzwirn in 36 verschiedenen Farben aus Handgespinnst etc. etc. nochmals in empfehlende Erinnerung. Seine Bude befindet sich in der dritten Reihe, kennbar an obiger Firma.

Englischer Brust-Syrop.

Untrügliches Mittel gegen Husten und Brustverschleimung. Das Fläschchen 5 Sgr. ist nur allein ächt zu haben bei
Gebr. Fabry, Conditor, Altenmarkt Nr. 10.
Ferd. Weidenpesch, Obenmarspforten Nr. 42.
Joh. Meist, in Deutz.
Hildenbrand, in Linz.

Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11.

Eine anständige gewandte Aufwärterin gesucht, in der "Schönen Aussicht" am Holzthor

Heilsame Erfindung.

Neu verbessertes Hümmert's Pollutions-Verhütungs-Instrument, durch welches, ohne die geringste Beschwerde und Gefahr dieses gefährliche Uebel binnen ganz kurzer Zeit völlig beseitigt wird und über deren zweckmäßige einfache Einrichtung die besten Zeugnisse von mehreren Medizinal-Behörden Deutschlands, vorliegen. Gegen portofreie Einsendung des Betrags erhält man Instrument nebst ausführlicher Gebrauchs-Anweisung von den Unterzeichneten zugeschickt.

1InstrumentinfeinemNeusilbermit Suspensorium4Thlr.Pr.Court.
1InstrumentinfeinemMessing3Thlr.Pr.Court.
1InstrumentinfeinemMetall2 1/2Thlr.Pr.Court.

Gleichzeitig stellen wir bei richtiger Anwendung eine Garantie über den Nutzen dieses Instruments von 20 Friedrichs'dor.

Außer obigem Instrumente haben wir noch neuerdings ein Compressorium oder Urinsperrer, erfunden, welches von vielen Aerzten für heilsam anerkannt und die Eigenschaft besitzt, daß das nächtliche Einnässen ins Bett bei Knaben, so wie auch bei Erwachsenen durchaus verhütet wird, und sich schon nach höchstens monatlichem Gebrauch entbehrlich macht. Gegen portofreie Einsendung des Betrags und Angabe des Alters erhält man Instrument nebst Gebrauchs-Anweisung für 2 Thlr. oder 3 1/2 Gulden bei Philipp Schlesinger &amp; Comp. in Bleicherod- bei Nordhausen.

Niederländische Dampfschifffahrts-Gesellschaft.

Vom 17. April ab fahren die Schiffe von Köln:

Morgens um 4 Uhr täglich, außer Donnerstag und Samstag.

In einem Tage über Nymegen nach Rotterdam.
In einem Tage über Arnheim nach Amsterdam.

(resp. im Anschluß an den vorletzten 4 3/4 Uhr Eisenbahnzug von Arnheim nach Amsterdam).

Nachts um 1 Uhr täglich, außer Sonntag und Dienstag direkt nach Mannheim und Ludwigshafen.

Der "Batavier" fährt jeden Dienstag von Rotterdam nach London;
Der "Batavier" fährt jeden Sonntag von London nach Rotterdam.

Bei direkten Einschreibungen betragen die ermäßigten Preise von Köln bis London:

Große Cajütte (Chief Cabin) Thlr. 8 17 Sgr.
Vorkajütte (Fore Cabin) Thlr. 5 4 Sgr.

Nähere Auskunft wegen Passagiere und Güter ertheilt der Agent Albert Heimann, Friedrich-Wilhelmstraße Nro. 4.

Rhein- und Yssel-Dampfschifffahrt.

Von Köln nach Düsseldorf, Wesel, Emmerich, Arnheim, Doesborgh, Zütphen, Deventer, Zwolle, Kampen u. Amsterdam, in Verbindung nach Hull, London und Hamburg, jeden Sonntag, Dienstag und Freitag, Abends 8 Uhr.

Ankunft der Passagiere in Amsterdam am nächsten Tage um 2 Uhr Mittags.

Näheres über die ermässigten Frachten für Passagiere und Güter ettheilt:

Die Agentur, Friedrich-Wilhelm-Strasse Nro. 6-8.

Köln, den 30. März 1849.

Ein in Erfahrungen erprobter Kaufmann, welcher in der Schweiz, in Frankreich und in Deutschland an der Spitze von Bank- und Fabrikgeschäften stand, der französischen Sprache wie der deutschen mächtig ist, auch englisch und italienisch kann, würde als Geschäftsführer, Gerant, eine angemessene Stelle annehmen. Derselbe möchte vorzugsweise in der Baumwoll-Industrie wirken, indem er ein ausgezeichneter Kenner der Baumwolle ist, und besonders dazu geeignet wäre das Interesse der Baumwollspinnerei-Besitzer auf den Märkten von Liverpool, Amsterdam, Havre etc. bei den Commissionärs zu ermitteln, damit sie stets die reellen Baumwoll-Sortimente billigst erhalten, welche ihre Garn-Nummern erfordern. Frankirte Anträge übermittelt G. Reichenbach, Fabrikant in Urspring in Würtemberg.

Zwei möblirte Zimmer zu vermiethen. Schildergasse 18.

Herausgeber: St. Naut.
Druck von J. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.

Die lombardische Legion hat Castigliano verlassen und marschirt nach Bologna. Die römische Republik hat der piemontesischen Regierung geschrieben, sie werde ihr den Betrag der Waffen etc. dieser Legion gut schreiben.

Venedig, 18. April.

Seit 2. Tagen sieht man auf unserer Rhede östreichische Kriegsschiffe.

* Rom, 22. April.

Die sämmtlichen römischen Klubs haben Ausschüsse gewählt und eine Art Centralausschuß geschaffen, damit die größte Einigkeit in der Bewegungspartei herrsche. Dieser Centralausschuß hat geschworen, mit der republikanischen Regierungsform zu leben oder zu sterben.

Obergeneral Avezzana erläßt heute einen Armeebefehl, worin er der Armee zuruft, daß die römische Nation auf ihre Tapferkeit zähle.

Privatbriefe, die in Paris am 1. Mai circulirten, wollen wissen, daß Oudinot Herr der Stadt Rom sei. Wir bemerken jedoch, daß diese Berichte von ultramontanen und royalistischen Händen ausgehen.

* Florenz, 22. April.

Der Regierungsausschuß, der sich im Namen des Großherzogs Leopold II. an die Stelle der Republik setzte, protestirt energisch gegen die Invasion der Oestreicher in Massa Carrara, Provinz Lunigiana u. s. w.

Redakteur en chef Karl Marx.
Stehende Brücke.

In einer am 30. p. Statt gehabten zahlreichen Versammlung ist nachstehende, an das königl. Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten gerichtete Adresse festgestellt worden. Dieselbe wird zur Unterzeichnung sowohl bei den hiesigen Einwohnern circuliren, als auch an näher zu bezeichnenden Orten offen gelegt werden.

„In einer Zeit wie die gegenwärtige, wo die althergebrachten Zustände nicht selten schon ihres Alters wegen dem herrschenden Streben nach Neuerung zum Opfer gebracht werden und anderen noch erst zu erprobenden Verhältnissen weichen müssen, erscheint der Wunsch durchaus gerechtfertigt, daß Einrichtungen, welche sich durch die Erfahrung als gut bewährt haben, nicht ohne Noth und ohne Ersatz durch bessere beseitigt werden. Wiederum ist eine dieser alten, bewährten Einrichtungen in Frage gestellt und schon das bloße Gerücht davon hat lebhafte Aufregung erzeugt.

Seit Jahrhunderten ist der Rheinübergang von dem linken zum rechten Rheinufer zwischen der Friedrich-Wilhelmstraße in Köln und der Freiheitsstraße in Deutz bewerkstelligt und im Jahre 1822 aus fortificatorischen Gründen die stehende Schiffbrücke dort errichtet worden. Es war eine natürliche Folge, daß im Laufe der Zeit Handel und Gewerbe sich zu dieser Pulsader hindrängte, daß sich die Bevölkerung dort dichter als irgendwo anders ansiedelte, daß der ganze mittlere und südliche Stadttheil in öffentlichen und Privat-Bauten mit Rücksicht auf ihr Verhältniß zu dieser Verbidungslinie der beiden Rheinseiten eingerichtet, daß endlich die Stadt Deutz an diese Linie fast nur als eine Verlängerung angebaut wurde.

Ein gewerbreicher, blühender Stadttheil, die bei Weitem größere Hälfte der Bevölkerung von Köln, hat sich um diesen Brennpunkt angesetzt, Handel und Gewerbe bewegen sich dort vorzugsweise, ja, fast ausschließlich, und das in allen übrigen Theilen der Stadt entwerthete Grundeigenthum hat dort bis jetzt jeder Erschütterung Trotz zu bieten vermocht.

Indeß sind auch diese Stadtviertel in der neuesten Zeit nicht unberührt geblieben, indem die Anfangs unbestimmten, jetzt durch Abgeordnete in Berlin entschieden mitgetheilten Nachrichten, es solle zur Verbindung der Rheinischen und Köln-Mindener Eisenbahn an dem Trankgassen-Thore oder etwas mehr südlich eine stehende Brücke erbaut werden, ihre nachtheilige Einwirkung nicht verfehlen konnten.

Wenn die Verbindung der beiden Eisenbahnen im Interesse des allgemeinen Verkehrs gewünscht wird, so sei uns die Bemerkung erlaubt, daß der letztere etwas durchaus Relatives ist, welchem die Existenz ganzer Städte und Orte nur im Falle unabweislicher Nothwendigkeit geopfert werden darf. Köln war seither ein Knotenpunkt für die Eisenbahnen, es war ein solcher durch seine Lage, seine Zoll-Verhältnisse, durch den Rhein selbst. In dem Augenblicke, wo die Verbindung der beiden Eisenbahnen vollendet sein, der Verkehr nur durch seine Räume durchgeführt wird, muß es diese Eigenschaft verlieren und kann nur dem Schicksale derjenigen Orte und Städte, welche von den Eisenbahnen blos berührt, einem langsamen Verfalle zugeführt werden, entgegen gehen.

Sollten militärische Rücksichten bei der Anlage der Brücke an anderen als den gegenwärtigen Endpunkten einwirken, so erlauben wir uns die Erwähnung, daß der Bau der gegenwärtigen Schiffbrücke zur Verbindung der großen Heerstraße nach Berlin erfolgt ist.

Wenn der Staat gleichwohl die Errichtung einer stehenden Brücke als Nothwendigkeit erkennt, wenn sie unerachtet der die Stadt bedrohenden Nachtheile zugleich zur Verbindung der beiden Eisenbahnen dienen soll, dann tritt die Frage, an welchen Punkten die beiden Rheinufer verbunden werden sollen, in den Vordergrund.

Im Eingange haben wir uns die Bemerkung erlaubt, daß es wünschenswerth erscheine, die vorhandenen guten Zustände nicht ohne Noth zu verändern; wir beehren uns, darauf zurückzukommen.

Die Bewohner des mittleren und südlichen Stadttheiles mögen allerdings kein strenges Recht auf die Beibehaltung der dermalen vorhandenen Einrichtung in Anspruch nehmen können; gleichwohl ist es aber auch Thatsache, daß sie diese Einrichtungen in gutem Glauben und im Vertrauen auf die Fortdauer der bestehenden Verhältnisse getroffen haben, und die Billigkeit erheischt es, daß diese historischen Zustände in Fällen wie der vorliegende, wo die Veränderungen so folgenreich werden müssen, nicht unberücksichtigt bleiben. Das ist außer Zweifel, daß die Stadt Deutz durch eine Verlegung der Brücke zu Grunde gerichtet wird; daß durch dasselbe Ereigniß die südliche Hälfte der Stadt Köln, der bei weitem zahlreichste Theil der Bevölkerung, seiner Existenz beraubt, allmählich in dasjenige Lager hinüber gedrängt wird, von welchem dem Staate und der bürgerlichen Gesellschaft die Gefahr der Auflösung immer drohender entgegen tritt.

Der Staat hat bis dahin die durch ihren geschichtlichen Ursprung, durch ihr vortheilhaftes Bestehen mit einem gewissen Anrechte auf Fortdauer versehenen Zustände mit weiser Vorsicht unangetastet gelassen, er wird es auch in diesem Falle thun, wenn nicht gebieterische Nothwendigkeit ein Anderes erfordert. ‒ Eine solche Nothwendigkeit wird in rein technischen Schwierigkeiten oder dem Kostenpunkte nicht gefunden werden können, da unsere Stadt selbst in den unterhalb der Brücke für die Fortführung der Eisenbahn gemachten Uferbauten und Terraingewinnungen den Beweis liefert, daß diese beiden Punkte nicht in Anschlag kommen dürfen; sie würden in dem gegenwärtigen Falle um so weniger entscheiden können, als Deutz und Köln sich gemeinschaftlich zu großen Opfern verstehen werden, um eine zu der Anlage der stehenden Brücke an den gegenwärtigen Verbindungspunkten etwa erforderliche Erweiterung des Stromgebietes zu beschaffen.

Der Gemeinderath der Stadt hat in seiner Sitzung vom 26. v. M. an das Königliche Ministerium das ehrerbietige Ansuchen gerichtet, ihn vor der Bestimmung über die bei Anlage der Brücke zu benutzenden Endpunkte mit seiner Erklärung zu hören, und wir erlauben uns, an das Königliche Ministerium den so ergebenen als dringlichen Antrag zu richten:

„In Betracht der wichtigen Folgen, die Verbindungspunkte der beiden Rheinufer zwischen Köln und Deutz für die Anlage einer stehenden Brücke an keinen anderen als den gegenwärtigen Uebergangspunkten zu bestimmen, indem die Möglichkeit der Benutzung derselben nicht in Zweifel gezogen werden kann.“

Vorstehende Adresse liegt bis Freitag, den 4. d M, Abends 6 Uhr, zur Unterschrift offen bei den Herren

1. Badorf, Apernstraße.
2. Becker, Schildergasse Nro. 8 und 10.
3. Bilstein, Friedrich-Wilhelmstraße.
4. In der Börse, Rheingasse.
5. Breuer, Hahnenstraße Nro. 3.
6 Contzen, Hahnenstraße Nro. 43.
7 Decker, Severinstraße Nro. 17.
8. Halin, Heumarkt, Börse.
9. Johnen, Lyskirchen Nro. 3.
10. Jüsgen, Hochstraße Nro. 74.
11. Klütsch, Wollküche.
12. Lölgen, Ehrenstraße Nro. 36.
13. Löwen, Mathiasstraße Nro. 2.
14. Opladen, Streitzeuggasse Nro. 19 B.
15. Osterwald, Gertrudenhof, Apostelnmauer.
16. Pfahl, Rheinberg Nro. 5.
17. Reichard, Herzogstraße Nro. 10.
18. Reiff, Marienplatz Nro. 16.
19. Schumacher, Follerstraße Nro. 17.
20. Simons, Griechenthor.
21. Tinner, Griechenthor Nro 1.
22. Westenberg, Ehrenstraße Nro. 1.
23. Wirtz, Blaubach Nro. 38
24. Wirtzfeld, Breitestraße Nro. 126.
25. Wolff, Rächelsthor Nro. 1.

Die Herrn Unterschriftensammler werden freundlichst ersucht, ihr Resultat bei Herrn Farina, Jülichsplatz, bis Freitag, den 4., Abends 7 Uhr, gefälligst einliefern zu wollen.

Das Comite.

Bel. Dubelman. Farina. Pannes. Peill.

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 2. Mai 1849.

Angekommen:

Cäpt. Breynks von Rotterdam mit 2269 Ctr.; Capt. Singendonk von Amsterdam mit 1463 Ctr., beide geschleppt.

Abgefahren.

Jos. Zeiler nach Koblenz, J. Hirschmann nach Mainz, M. Roth nach dem Obermain, L. Müller nach Mannheim, L. Hermann nach Kannstatt, sämmtlich geschleppt; A. Meyer nach Duisburg; Wwe. Jacob Schaaff nach Wesel.

In Ladung.

Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe. A. J. Orts. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr L. Ducoffre. Nach Andernach und Neuwied C. Kaiser u. M. Wiebel. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg D. Schlaegel. Nach der Mosel, der Saar u. Trier Fr. Deiß Nach Bingen H. Harling. Nach Mainz Chr. Acker. Nach dem Niedermain Franz Spaeth. Nach dem Mittel- und Obermain S. Schön. Nach Heilbronn H. Staab. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Bühler. Nach Worms und Mannheim B. Sommer, und (im Sicherheitshafen) Wwe. C. Müller.

Ferner: Nach Rotterdam Capt. Demmer, Köln Nr. 25.

Nach Amsterdam Capt. Wemmers Köln Nr. 7.

Rheinhöhe: 8′ 9 1/2″. Köln. Pegel.

Civilstand der Stadt Köln.

Den 29. April 1849.

Geburten.

Anna Cathar., T. v. Franc. Domin. Haas, Kaufm., Hof. ‒ Anna Maria Franc., T. v. Wilh. Goelitz, Mechaniker, St. Apernstr. ‒ Elisab., T. v. Werner Schneider, Schmid, Josephstr. ‒ Leonh., S. v. Bern. Siepen, Spezereih., Severinstr. ‒ Pet., S. v. Franz Zündorff, Tagl., kl. Griechenm. ‒ Heinr. Karl Aug., S. v. Aug. Wilcke, Kfm., Ursulastr. ‒ Herm. Jos., S. v. Heinr. v. Thenen, Conditor, oben Marspforten. ‒ Clara, T. v. Pet. Math. Meyer, Tabakarb., kl. Spitzeng. ‒ Gertr., T. v. Karl van Haut, Schreinerm., Friedrichstr. ‒ Johanna Barb., T. v. Karl Friedr. Fellmann, Schreinerges., Bayardsg. ‒ Anna Barb. Hubert. Odilia, T. v. Gabr. Bädorf, Maurer, Eigelst. ‒ Cathar., T. v. Casp. Heinr. Meinen, Schreinerges., gr. Griechenm. ‒ Cathar. Margar., T. v. Jacob Melch. Lehn, Kleiderm., unter Goldschmied. ‒ Adolph Otto Emil, S. v. Wilh. Adolph Ludw. Baron v. Vietinghoff, Hauptm, gr. Telegraphenstraße. ‒ Ein unehel. Knabe und ein Madchen.

Sterbefälle.

Pet. Jos. Deutzmann, 6 T. alt, Ehrenstr. ‒ Elisab. Breuer, geb. Frantzen, 43 J. alt, Benesisstr. ‒ Jos. Strung, 11 M. alt, kl. Griechenm. ‒ Joh. Jos. Strunck, 5 J. 2 M. alt, Friesenstr. ‒ Anna Schiefer, 16 J. alt, unverh., gr. Brinkg. ‒ Jacob Oster, Gärtner, 49 J alt, Wittwer, Friesenstr.

Bourscheid bei Solingen, 1. Mai. Folgende Adresse ist gestern an die Nat.-Versammlung nach Fraankfurt abgegangen:

Hohe National-Versammlung!

Angesichts der von einem volksfeindlichen Ministerium ausgesprochenen Auflösung und Vertagung der preußischen Kammern, und im Hinblick auf die von den übrigen königlichen Mächten Deutschlands an den Tag gelegten schmählichen undeutschen Gesinnungen, wird es dem mit schmerzlichster Ungeduld auf eine Einheit des geliebten Vaterlandes harrenden deutschen Volke von Tag zu Tag klarer, wie jene Mächte in innigem Einverständniß das von der hohen National-Versammlung beschlossene Werk der Einheit zu hintertreiben und nichtig zu machen suchen.

Das deutsche Volk aber verlangt mit Recht den baldigsten Genuß der in der hohen Versammlung gereisten Früchte und wird allen verrätherischen Gelüsten ‒ gleich den hochherzigen Brüdern Würtemberg's ‒ mit Entschiedenheit entgegen zu treten wissen.

Mit solchen Gesinnungen ist auch unser Verein beseelt und fordert derselbe die hohe National-Versammlung dringend auf an allen bisherigen Beschlüssen unbedingt festzuhalten, während er die feste Zusicherung ausspricht, seinen Vertretern in den Tagen der Gefahr mit Gut und Blut zur Seite zu stehen.

Straßerhof in Rheinpreußen, 29. April 1849.

Der Vorstand des demokratischen Vereins für „Bourscheid und Umgegend“ im Namen von 348 Mitgliedern.

(Die Unterschriften.)

In einer angenehmen Straße zwei unmöblirte Zimmer an einen einzelnen Herrn oder Dame, mit eigener Bedienung zu vermiethen. Die Exp. sagt wo.

Es wird eine Magd gesucht. Augustinerplatz 6.

Geldcours. [irrelevantes Material]

Bekanntmachung.

Freitag den 4. Mai 1849, Vormittags zehn Uhr, sollen auf dem Altenmarkte zu Köln eine Menge Waaren, welche aus einem aufgelösten Geschäfte herrühren, bestehend in Tabakspfeifen, Pfeifenköpfen von Porzellan, Tabaksdosen, Stöcken, Knöpfen, so wie auch Laden nebst Theke und Glaskasten etc., gegen baare Zahlung verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher, Brochhausen.

Versteigerung.

Am Freitag den 4. Mai 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln in Köln, verschiedene Hausmobilien, als Kommode, Tische, Stühle, Oefen, Schränke, Spiegel etc., gegen baare Zahlung versteigert werden.

Der Gerichtsvollzieher, Clören.

Karten für Zeitungsleser, von Dr. K. Sohr

1) Ungarn, Galizien und Siebenbürgen ‒ 2) Siebenbürgen, Moldau und Walachei ‒ 3) Bosnien, Serbien und Militärgränze ‒ 4) Oestreich Kaiserstaat ‒ 5) Lombardei und Venedig ‒ 6) Ober- und Mittel-Italien ‒ 7) Neapel und Sicilien ‒ 8) Dänemark ‒ 9) Holstein ‒ 10) Schleswig ‒ 11) 12) Jütland 2 Blätter ‒ 13) Spanien ‒ 14) Frankreich ‒ jedes Blatt 3 3/4 Sgr. ‒ 15) Handtke's Karte des Oestreichischen Kaiserstaates, im größten Kartenformat (ganz neu) 10 Sgr. ‒ 16) Dessen Karte von Frankreich, größtes Format 10 Sgr. Vorräthig in allen Buchhandlungen, in Köln in der F. C. Eisen'schen Sort-Buch- u. Kunsthandlung Friedrich-Wilhelmstr. Nr. 2 ‒.

Der Bandjüd Bing wird gebeten, sich eine Brille anzuschaffen, damit er künftig nicht mehr nöthig hat, auf eine so gemeine Art solche Leute anzufallen, die doch lieber mit gebildeteren zu thun hätten.

F. W. Niebur Leinen- Fabrikant aus Bielefeld, bringt beim Schluße der Messe sein Lager in Bielefelder Leinwand, Battist-Taschentüchern, grau Thee-Servietten, Handtüchern, Tischgebild, in Drille und Damast, ächten Bielefelder Häckel- u. Nähzwirn in 36 verschiedenen Farben aus Handgespinnst etc. etc. nochmals in empfehlende Erinnerung. Seine Bude befindet sich in der dritten Reihe, kennbar an obiger Firma.

Englischer Brust-Syrop.

Untrügliches Mittel gegen Husten und Brustverschleimung. Das Fläschchen 5 Sgr. ist nur allein ächt zu haben bei
Gebr. Fabry, Conditor, Altenmarkt Nr. 10.
Ferd. Weidenpesch, Obenmarspforten Nr. 42.
Joh. Meist, in Deutz.
Hildenbrand, in Linz.

Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11.

Eine anständige gewandte Aufwärterin gesucht, in der „Schönen Aussicht“ am Holzthor

Heilsame Erfindung.

Neu verbessertes Hümmert's Pollutions-Verhütungs-Instrument, durch welches, ohne die geringste Beschwerde und Gefahr dieses gefährliche Uebel binnen ganz kurzer Zeit völlig beseitigt wird und über deren zweckmäßige einfache Einrichtung die besten Zeugnisse von mehreren Medizinal-Behörden Deutschlands, vorliegen. Gegen portofreie Einsendung des Betrags erhält man Instrument nebst ausführlicher Gebrauchs-Anweisung von den Unterzeichneten zugeschickt.

1InstrumentinfeinemNeusilbermit Suspensorium4Thlr.Pr.Court.
1InstrumentinfeinemMessing3Thlr.Pr.Court.
1InstrumentinfeinemMetall2 1/2Thlr.Pr.Court.

Gleichzeitig stellen wir bei richtiger Anwendung eine Garantie über den Nutzen dieses Instruments von 20 Friedrichs'dor.

Außer obigem Instrumente haben wir noch neuerdings ein Compressorium oder Urinsperrer, erfunden, welches von vielen Aerzten für heilsam anerkannt und die Eigenschaft besitzt, daß das nächtliche Einnässen ins Bett bei Knaben, so wie auch bei Erwachsenen durchaus verhütet wird, und sich schon nach höchstens monatlichem Gebrauch entbehrlich macht. Gegen portofreie Einsendung des Betrags und Angabe des Alters erhält man Instrument nebst Gebrauchs-Anweisung für 2 Thlr. oder 3 1/2 Gulden bei Philipp Schlesinger &amp; Comp. in Bleicherod- bei Nordhausen.

Niederländische Dampfschifffahrts-Gesellschaft.

Vom 17. April ab fahren die Schiffe von Köln:

Morgens um 4 Uhr täglich, außer Donnerstag und Samstag.

In einem Tage über Nymegen nach Rotterdam.
In einem Tage über Arnheim nach Amsterdam.

(resp. im Anschluß an den vorletzten 4 3/4 Uhr Eisenbahnzug von Arnheim nach Amsterdam).

Nachts um 1 Uhr täglich, außer Sonntag und Dienstag direkt nach Mannheim und Ludwigshafen.

Der „Batavier“ fährt jeden Dienstag von Rotterdam nach London;
Der „Batavier” fährt jeden Sonntag von London nach Rotterdam.

Bei direkten Einschreibungen betragen die ermäßigten Preise von Köln bis London:

Große Cajütte (Chief Cabin) Thlr. 8 17 Sgr.
Vorkajütte (Fore Cabin) Thlr. 5 4 Sgr.

Nähere Auskunft wegen Passagiere und Güter ertheilt der Agent Albert Heimann, Friedrich-Wilhelmstraße Nro. 4.

Rhein- und Yssel-Dampfschifffahrt.

Von Köln nach Düsseldorf, Wesel, Emmerich, Arnheim, Doesborgh, Zütphen, Deventer, Zwolle, Kampen u. Amsterdam, in Verbindung nach Hull, London und Hamburg, jeden Sonntag, Dienstag und Freitag, Abends 8 Uhr.

Ankunft der Passagiere in Amsterdam am nächsten Tage um 2 Uhr Mittags.

Näheres über die ermässigten Frachten für Passagiere und Güter ettheilt:

Die Agentur, Friedrich-Wilhelm-Strasse Nro. 6-8.

Köln, den 30. März 1849.

Ein in Erfahrungen erprobter Kaufmann, welcher in der Schweiz, in Frankreich und in Deutschland an der Spitze von Bank- und Fabrikgeschäften stand, der französischen Sprache wie der deutschen mächtig ist, auch englisch und italienisch kann, würde als Geschäftsführer, Gerant, eine angemessene Stelle annehmen. Derselbe möchte vorzugsweise in der Baumwoll-Industrie wirken, indem er ein ausgezeichneter Kenner der Baumwolle ist, und besonders dazu geeignet wäre das Interesse der Baumwollspinnerei-Besitzer auf den Märkten von Liverpool, Amsterdam, Havre etc. bei den Commissionärs zu ermitteln, damit sie stets die reellen Baumwoll-Sortimente billigst erhalten, welche ihre Garn-Nummern erfordern. Frankirte Anträge übermittelt G. Reichenbach, Fabrikant in Urspring in Würtemberg.

Zwei möblirte Zimmer zu vermiethen. Schildergasse 18.

Herausgeber: St. Naut.
Druck von J. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.

<TEI>
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          <p>Die lombardische Legion hat Castigliano verlassen und marschirt nach Bologna. Die römische Republik hat der piemontesischen Regierung geschrieben, sie werde ihr den Betrag der Waffen etc. dieser Legion gut schreiben.</p>
        </div>
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          <head>Venedig, 18. April.</head>
          <p>Seit 2. Tagen sieht man auf unserer Rhede <hi rendition="#g">östreichische Kriegsschiffe.</hi> </p>
        </div>
        <div xml:id="ar289_020" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Rom, 22. April.</head>
          <p>Die sämmtlichen römischen Klubs haben Ausschüsse gewählt und eine Art Centralausschuß geschaffen, damit die größte Einigkeit in der Bewegungspartei herrsche. Dieser Centralausschuß hat geschworen, mit der republikanischen Regierungsform zu leben oder zu sterben.</p>
          <p>Obergeneral Avezzana erläßt heute einen Armeebefehl, worin er der Armee zuruft, daß die römische Nation auf ihre Tapferkeit zähle.</p>
          <p>Privatbriefe, die in Paris am 1. Mai circulirten, wollen wissen, daß Oudinot Herr der Stadt Rom sei. Wir bemerken jedoch, daß diese Berichte von ultramontanen und royalistischen Händen ausgehen.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar289_021" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Florenz, 22. April.</head>
          <p>Der Regierungsausschuß, der sich im Namen des Großherzogs Leopold II. an die Stelle der Republik setzte, protestirt energisch gegen die Invasion der Oestreicher in Massa Carrara, Provinz Lunigiana u. s. w.</p>
        </div>
      </div>
      <div>
        <bibl>Redakteur en chef <editor>Karl Marx.</editor>             </bibl>
      </div>
      <div type="jReadersLetters" n="1">
        <div xml:id="ar289_022" type="jArticle">
          <head>Stehende Brücke.</head>
          <p>In einer am 30. p. Statt gehabten zahlreichen Versammlung ist nachstehende, an das königl. Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten gerichtete Adresse festgestellt worden. Dieselbe wird zur Unterzeichnung sowohl bei den hiesigen Einwohnern circuliren, als auch an näher zu bezeichnenden Orten offen gelegt werden.</p>
          <p>&#x201E;In einer Zeit wie die gegenwärtige, wo die althergebrachten Zustände nicht selten schon ihres Alters wegen dem herrschenden Streben nach Neuerung zum Opfer gebracht werden und anderen noch erst zu erprobenden Verhältnissen weichen müssen, erscheint der Wunsch durchaus gerechtfertigt, daß Einrichtungen, welche sich durch die Erfahrung als gut bewährt haben, nicht ohne Noth und ohne Ersatz durch bessere beseitigt werden. Wiederum ist eine dieser alten, bewährten Einrichtungen in Frage gestellt und schon das bloße Gerücht davon hat lebhafte Aufregung erzeugt.</p>
          <p>Seit Jahrhunderten ist der Rheinübergang von dem linken zum rechten Rheinufer zwischen der Friedrich-Wilhelmstraße in Köln und der Freiheitsstraße in Deutz bewerkstelligt und im Jahre 1822 aus fortificatorischen Gründen die stehende Schiffbrücke dort errichtet worden. Es war eine natürliche Folge, daß im Laufe der Zeit Handel und Gewerbe sich zu dieser Pulsader hindrängte, daß sich die Bevölkerung dort dichter als irgendwo anders ansiedelte, daß der ganze mittlere und südliche Stadttheil in öffentlichen und Privat-Bauten mit Rücksicht auf ihr Verhältniß zu dieser Verbidungslinie der beiden Rheinseiten eingerichtet, daß endlich die Stadt Deutz an diese Linie fast nur als eine Verlängerung angebaut wurde.</p>
          <p>Ein gewerbreicher, blühender Stadttheil, die bei Weitem größere Hälfte der Bevölkerung von Köln, hat sich um diesen Brennpunkt angesetzt, Handel und Gewerbe bewegen sich dort vorzugsweise, ja, fast ausschließlich, und das in allen übrigen Theilen der Stadt entwerthete Grundeigenthum hat dort bis jetzt jeder Erschütterung Trotz zu bieten vermocht.</p>
          <p>Indeß sind auch diese Stadtviertel in der neuesten Zeit nicht unberührt geblieben, indem die Anfangs unbestimmten, jetzt durch Abgeordnete in Berlin entschieden mitgetheilten Nachrichten, es solle zur Verbindung der Rheinischen und Köln-Mindener Eisenbahn an dem Trankgassen-Thore oder etwas mehr südlich eine stehende Brücke erbaut werden, ihre nachtheilige Einwirkung nicht verfehlen konnten.</p>
          <p>Wenn die Verbindung der beiden Eisenbahnen im Interesse des allgemeinen Verkehrs gewünscht wird, so sei uns die Bemerkung erlaubt, daß der letztere etwas durchaus Relatives ist, welchem die Existenz ganzer Städte und Orte nur im Falle unabweislicher Nothwendigkeit geopfert werden darf. Köln war seither ein Knotenpunkt für die Eisenbahnen, es war ein solcher durch seine Lage, seine Zoll-Verhältnisse, durch den Rhein selbst. In dem Augenblicke, wo die Verbindung der beiden Eisenbahnen vollendet sein, der Verkehr nur durch seine Räume durchgeführt wird, muß es diese Eigenschaft verlieren und kann nur dem Schicksale derjenigen Orte und Städte, welche von den Eisenbahnen blos berührt, einem langsamen Verfalle zugeführt werden, entgegen gehen.</p>
          <p>Sollten militärische Rücksichten bei der Anlage der Brücke an anderen als den gegenwärtigen Endpunkten einwirken, so erlauben wir uns die Erwähnung, daß der Bau der gegenwärtigen Schiffbrücke zur Verbindung der großen Heerstraße nach Berlin erfolgt ist.</p>
          <p>Wenn der Staat gleichwohl die Errichtung einer stehenden Brücke als Nothwendigkeit erkennt, wenn sie unerachtet der die Stadt bedrohenden Nachtheile zugleich zur Verbindung der beiden Eisenbahnen dienen soll, dann tritt die Frage, an welchen Punkten die beiden Rheinufer verbunden werden sollen, in den Vordergrund.</p>
          <p>Im Eingange haben wir uns die Bemerkung erlaubt, daß es wünschenswerth erscheine, die vorhandenen guten Zustände nicht ohne Noth zu verändern; wir beehren uns, darauf zurückzukommen.</p>
          <p>Die Bewohner des mittleren und südlichen Stadttheiles mögen allerdings kein strenges Recht auf die Beibehaltung der dermalen vorhandenen Einrichtung in Anspruch nehmen können; gleichwohl ist es aber auch Thatsache, daß sie diese Einrichtungen in gutem Glauben und im Vertrauen auf die Fortdauer der bestehenden Verhältnisse getroffen haben, und die Billigkeit erheischt es, daß diese historischen Zustände in Fällen wie der vorliegende, wo die Veränderungen so folgenreich werden müssen, nicht unberücksichtigt bleiben. Das ist außer Zweifel, daß die Stadt Deutz durch eine Verlegung der Brücke zu Grunde gerichtet wird; daß durch dasselbe Ereigniß die südliche Hälfte der Stadt Köln, der bei weitem zahlreichste Theil der Bevölkerung, seiner Existenz beraubt, allmählich in dasjenige Lager hinüber gedrängt wird, von welchem dem Staate und der bürgerlichen Gesellschaft die Gefahr der Auflösung immer drohender entgegen tritt.</p>
          <p>Der Staat hat bis dahin die durch ihren geschichtlichen Ursprung, durch ihr vortheilhaftes Bestehen mit einem gewissen Anrechte auf Fortdauer versehenen Zustände mit weiser Vorsicht unangetastet gelassen, er wird es auch in diesem Falle thun, wenn nicht gebieterische Nothwendigkeit ein Anderes erfordert. &#x2012; Eine solche Nothwendigkeit wird in rein technischen Schwierigkeiten oder dem Kostenpunkte nicht gefunden werden können, da unsere Stadt selbst in den unterhalb der Brücke für die Fortführung der Eisenbahn gemachten Uferbauten und Terraingewinnungen den Beweis liefert, daß diese beiden Punkte nicht in Anschlag kommen dürfen; sie würden in dem gegenwärtigen Falle um so weniger entscheiden können, als Deutz und Köln sich gemeinschaftlich zu großen Opfern verstehen werden, um eine zu der Anlage der stehenden Brücke an den gegenwärtigen Verbindungspunkten etwa erforderliche Erweiterung des Stromgebietes zu beschaffen.</p>
          <p>Der Gemeinderath der Stadt hat in seiner Sitzung vom 26. v. M. an das Königliche Ministerium das ehrerbietige Ansuchen gerichtet, ihn vor der Bestimmung über die bei Anlage der Brücke zu benutzenden Endpunkte mit seiner Erklärung zu hören, und wir erlauben uns, an das Königliche Ministerium den so ergebenen als dringlichen Antrag zu richten:</p>
          <p>&#x201E;In Betracht der wichtigen Folgen, die Verbindungspunkte der beiden Rheinufer zwischen Köln und Deutz für die Anlage einer stehenden Brücke an keinen anderen als den gegenwärtigen Uebergangspunkten zu bestimmen, indem die Möglichkeit der Benutzung derselben nicht in Zweifel gezogen werden kann.&#x201C;</p>
          <p>Vorstehende Adresse liegt bis Freitag, den 4. d M, Abends 6 Uhr, zur Unterschrift offen bei den Herren</p>
          <list>
            <item>1. Badorf, Apernstraße.</item>
            <item>2. Becker, Schildergasse Nro. 8 und 10.</item>
            <item>3. Bilstein, Friedrich-Wilhelmstraße.</item>
            <item>4. In der Börse, Rheingasse.</item>
            <item>5. Breuer, Hahnenstraße Nro. 3.</item>
            <item>6 Contzen, Hahnenstraße Nro. 43.</item>
            <item>7 Decker, Severinstraße Nro. 17.</item>
            <item>8. Halin, Heumarkt, Börse.</item>
            <item>9. Johnen, Lyskirchen Nro. 3.</item>
            <item>10. Jüsgen, Hochstraße Nro. 74.</item>
            <item>11. Klütsch, Wollküche.</item>
            <item>12. Lölgen, Ehrenstraße Nro. 36.</item>
            <item>13. Löwen, Mathiasstraße Nro. 2.</item>
            <item>14. Opladen, Streitzeuggasse Nro. 19 B.</item>
            <item>15. Osterwald, Gertrudenhof, Apostelnmauer.</item>
            <item>16. Pfahl, Rheinberg Nro. 5.</item>
            <item>17. Reichard, Herzogstraße Nro. 10.</item>
            <item>18. Reiff, Marienplatz Nro. 16.</item>
            <item>19. Schumacher, Follerstraße Nro. 17.</item>
            <item>20. Simons, Griechenthor.</item>
            <item>21. Tinner, Griechenthor Nro 1.</item>
            <item>22. Westenberg, Ehrenstraße Nro. 1.</item>
            <item>23. Wirtz, Blaubach Nro. 38</item>
            <item>24. Wirtzfeld, Breitestraße Nro. 126.</item>
            <item>25. Wolff, Rächelsthor Nro. 1.</item>
          </list>
          <p>Die Herrn Unterschriftensammler werden freundlichst ersucht, ihr Resultat bei Herrn Farina, Jülichsplatz, bis Freitag, den 4., Abends 7 Uhr, gefälligst einliefern zu wollen.</p>
          <p> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Das Comite.</hi> </hi> </p>
          <p>Bel. Dubelman. Farina. Pannes. Peill.</p>
        </div>
      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <p>Schifffahrts-Anzeige.</p>
          <p>Köln, 2. Mai 1849.</p>
          <p>Angekommen:</p>
          <p>Cäpt. Breynks von Rotterdam mit 2269 Ctr.; Capt. Singendonk von Amsterdam mit 1463 Ctr., beide geschleppt.</p>
          <p>Abgefahren.</p>
          <p>Jos. Zeiler nach Koblenz, J. Hirschmann nach Mainz, M. Roth nach dem Obermain, L. Müller nach Mannheim, L. Hermann nach Kannstatt, sämmtlich geschleppt; A. Meyer nach Duisburg; Wwe. Jacob Schaaff nach Wesel.</p>
          <p>In Ladung.</p>
          <p>Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe. A. J. Orts. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr L. Ducoffre. Nach Andernach und Neuwied C. Kaiser u. M. Wiebel. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg D. Schlaegel. Nach der Mosel, der Saar u. Trier Fr. Deiß Nach Bingen H. Harling. Nach Mainz Chr. Acker. Nach dem Niedermain Franz Spaeth. Nach dem Mittel- und Obermain S. Schön. Nach Heilbronn H. Staab. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Bühler. Nach Worms und Mannheim B. Sommer, und (im Sicherheitshafen) Wwe. C. Müller.</p>
          <p>Ferner: Nach Rotterdam Capt. Demmer, Köln Nr. 25.</p>
          <p>Nach Amsterdam Capt. Wemmers Köln Nr. 7.</p>
          <p>Rheinhöhe: 8&#x2032; 9 1/2&#x2033;. Köln. Pegel.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Civilstand der Stadt Köln.</p>
          <p>Den 29. April 1849.</p>
          <p>Geburten.</p>
          <p>Anna Cathar., T. v. Franc. Domin. Haas, Kaufm., Hof. &#x2012; Anna Maria Franc., T. v. Wilh. Goelitz, Mechaniker, St. Apernstr. &#x2012; Elisab., T. v. Werner Schneider, Schmid, Josephstr. &#x2012; Leonh., S. v. Bern. Siepen, Spezereih., Severinstr. &#x2012; Pet., S. v. Franz Zündorff, Tagl., kl. Griechenm. &#x2012; Heinr. Karl Aug., S. v. Aug. Wilcke, Kfm., Ursulastr. &#x2012; Herm. Jos., S. v. Heinr. v. Thenen, Conditor, oben Marspforten. &#x2012; Clara, T. v. Pet. Math. Meyer, Tabakarb., kl. Spitzeng. &#x2012; Gertr., T. v. Karl van Haut, Schreinerm., Friedrichstr. &#x2012; Johanna Barb., T. v. Karl Friedr. Fellmann, Schreinerges., Bayardsg. &#x2012; Anna Barb. Hubert. Odilia, T. v. Gabr. Bädorf, Maurer, Eigelst. &#x2012; Cathar., T. v. Casp. Heinr. Meinen, Schreinerges., gr. Griechenm. &#x2012; Cathar. Margar., T. v. Jacob Melch. Lehn, Kleiderm., unter Goldschmied. &#x2012; Adolph Otto Emil, S. v. Wilh. Adolph Ludw. Baron v. Vietinghoff, Hauptm, gr. Telegraphenstraße. &#x2012; Ein unehel. Knabe und ein Madchen.</p>
          <p>Sterbefälle.</p>
          <p>Pet. Jos. Deutzmann, 6 T. alt, Ehrenstr. &#x2012; Elisab. Breuer, geb. Frantzen, 43 J. alt, Benesisstr. &#x2012; Jos. Strung, 11 M. alt, kl. Griechenm. &#x2012; Joh. Jos. Strunck, 5 J. 2 M. alt, Friesenstr. &#x2012; Anna Schiefer, 16 J. alt, unverh., gr. Brinkg. &#x2012; Jacob Oster, Gärtner, 49 J alt, Wittwer, Friesenstr.</p>
        </div>
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          <p>Bourscheid bei Solingen, 1. Mai. Folgende Adresse ist gestern an die Nat.-Versammlung nach Fraankfurt abgegangen:</p>
          <p>Hohe National-Versammlung!</p>
          <p>Angesichts der von einem volksfeindlichen Ministerium ausgesprochenen Auflösung und Vertagung der preußischen Kammern, und im Hinblick auf die von den übrigen königlichen Mächten Deutschlands an den Tag gelegten schmählichen undeutschen Gesinnungen, wird es dem mit schmerzlichster Ungeduld auf eine Einheit des geliebten Vaterlandes harrenden deutschen Volke von Tag zu Tag klarer, wie jene Mächte in innigem Einverständniß das von der hohen National-Versammlung beschlossene Werk der Einheit zu hintertreiben und nichtig zu machen suchen.</p>
          <p>Das deutsche Volk aber verlangt mit Recht den baldigsten Genuß der in der hohen Versammlung gereisten Früchte und wird allen verrätherischen Gelüsten &#x2012; gleich den hochherzigen Brüdern Würtemberg's &#x2012; mit Entschiedenheit entgegen zu treten wissen.</p>
          <p>Mit solchen Gesinnungen ist auch unser Verein beseelt und fordert derselbe die hohe National-Versammlung dringend auf an allen bisherigen Beschlüssen unbedingt festzuhalten, während er die feste Zusicherung ausspricht, seinen Vertretern in den Tagen der Gefahr mit Gut und Blut zur Seite zu stehen.</p>
          <p>Straßerhof in Rheinpreußen, 29. April 1849.</p>
          <p>Der Vorstand des demokratischen Vereins für &#x201E;Bourscheid und Umgegend&#x201C; im Namen von 348 Mitgliedern.</p>
          <p>(Die Unterschriften.)</p>
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          <p>In einer angenehmen Straße zwei unmöblirte Zimmer an einen einzelnen Herrn oder Dame, mit eigener Bedienung zu vermiethen. Die Exp. sagt wo.</p>
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          <p>Es wird eine Magd gesucht. Augustinerplatz 6.</p>
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          <head>Geldcours.</head>
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          <p>Bekanntmachung.</p>
          <p>Freitag den 4. Mai 1849, Vormittags zehn Uhr, sollen auf dem Altenmarkte zu Köln eine Menge Waaren, welche aus einem aufgelösten Geschäfte herrühren, bestehend in Tabakspfeifen, Pfeifenköpfen von Porzellan, Tabaksdosen, Stöcken, Knöpfen, so wie auch Laden nebst Theke und Glaskasten etc., gegen baare Zahlung verkauft werden.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, Brochhausen.</p>
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          <p>Versteigerung.</p>
          <p>Am Freitag den 4. Mai 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln in Köln, verschiedene Hausmobilien, als Kommode, Tische, Stühle, Oefen, Schränke, Spiegel etc., gegen baare Zahlung versteigert werden.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, Clören.</p>
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          <p>Karten für Zeitungsleser, von Dr. K. Sohr</p>
          <p>1) Ungarn, Galizien und Siebenbürgen &#x2012; 2) Siebenbürgen, Moldau und Walachei &#x2012; 3) Bosnien, Serbien und Militärgränze &#x2012; 4) Oestreich Kaiserstaat &#x2012; 5) Lombardei und Venedig &#x2012; 6) Ober- und Mittel-Italien &#x2012; 7) Neapel und Sicilien &#x2012; 8) Dänemark &#x2012; 9) Holstein &#x2012; 10) Schleswig &#x2012; 11) 12) Jütland 2 Blätter &#x2012; 13) Spanien &#x2012; 14) Frankreich &#x2012; jedes Blatt 3 3/4 Sgr. &#x2012; 15) Handtke's Karte des Oestreichischen Kaiserstaates, im größten Kartenformat (ganz neu) 10 Sgr. &#x2012; 16) Dessen Karte von Frankreich, größtes Format 10 Sgr. Vorräthig in allen Buchhandlungen, in Köln in der F. C. Eisen'schen Sort-Buch- u. Kunsthandlung Friedrich-Wilhelmstr. Nr. 2 &#x2012;.</p>
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          <p>Der Bandjüd Bing wird gebeten, sich eine Brille anzuschaffen, damit er künftig nicht mehr nöthig hat, auf eine so gemeine Art solche Leute anzufallen, die doch lieber mit gebildeteren zu thun hätten.</p>
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          <p>F. W. Niebur Leinen- Fabrikant aus Bielefeld, bringt beim Schluße der Messe sein Lager in Bielefelder Leinwand, Battist-Taschentüchern, grau Thee-Servietten, Handtüchern, Tischgebild, in Drille und Damast, ächten Bielefelder Häckel- u. Nähzwirn in 36 verschiedenen Farben aus Handgespinnst etc. etc. nochmals in empfehlende Erinnerung. Seine Bude befindet sich in der dritten Reihe, kennbar an obiger Firma.</p>
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          <p>Englischer Brust-Syrop.</p>
          <p>Untrügliches Mittel gegen Husten und Brustverschleimung. Das Fläschchen 5 Sgr. ist nur allein ächt zu haben bei<lb/>
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          <p>Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11.</p>
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          <p>Eine anständige gewandte Aufwärterin gesucht, in der &#x201E;Schönen Aussicht&#x201C; am Holzthor</p>
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          <p>Heilsame Erfindung.</p>
          <p>Neu verbessertes Hümmert's Pollutions-Verhütungs-Instrument, durch welches, ohne die geringste Beschwerde und Gefahr dieses gefährliche Uebel binnen ganz kurzer Zeit völlig beseitigt wird und über deren zweckmäßige einfache Einrichtung die besten Zeugnisse von mehreren Medizinal-Behörden Deutschlands, vorliegen. Gegen portofreie Einsendung des Betrags erhält man Instrument nebst ausführlicher Gebrauchs-Anweisung von den Unterzeichneten zugeschickt.</p>
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          <p>Gleichzeitig stellen wir bei richtiger Anwendung eine Garantie über den Nutzen dieses Instruments von 20 Friedrichs'dor.</p>
          <p>Außer obigem Instrumente haben wir noch neuerdings ein Compressorium oder Urinsperrer, erfunden, welches von vielen Aerzten für heilsam anerkannt und die Eigenschaft besitzt, daß das nächtliche Einnässen ins Bett bei Knaben, so wie auch bei Erwachsenen durchaus verhütet wird, und sich schon nach höchstens monatlichem Gebrauch entbehrlich macht. Gegen portofreie Einsendung des Betrags und Angabe des Alters erhält man Instrument nebst Gebrauchs-Anweisung für 2 Thlr. oder 3 1/2 Gulden bei Philipp Schlesinger &amp;amp; Comp. in Bleicherod- bei Nordhausen.</p>
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          <p>Niederländische Dampfschifffahrts-Gesellschaft.</p>
          <p>Vom 17. April ab fahren die Schiffe von Köln:</p>
          <p>Morgens um 4 Uhr täglich, außer Donnerstag und Samstag.</p>
          <p>In einem Tage über Nymegen nach Rotterdam.<lb/>
In einem Tage über Arnheim nach Amsterdam.</p>
          <p>(resp. im Anschluß an den vorletzten 4 3/4 Uhr Eisenbahnzug von Arnheim nach Amsterdam).</p>
          <p>Nachts um 1 Uhr täglich, außer Sonntag und Dienstag direkt nach Mannheim und Ludwigshafen.</p>
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Der &#x201E;Batavier&#x201D; fährt jeden Sonntag von London nach Rotterdam.</p>
          <p>Bei direkten Einschreibungen betragen die ermäßigten Preise von Köln bis London:</p>
          <p>Große Cajütte (Chief Cabin) Thlr. 8 17 Sgr.<lb/>
Vorkajütte (Fore Cabin) Thlr. 5 4 Sgr.</p>
          <p>Nähere Auskunft wegen Passagiere und Güter ertheilt der Agent Albert Heimann, Friedrich-Wilhelmstraße Nro. 4.</p>
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          <p>Rhein- und Yssel-Dampfschifffahrt.</p>
          <p>Von Köln nach Düsseldorf, Wesel, Emmerich, Arnheim, Doesborgh, Zütphen, Deventer, Zwolle, Kampen u. Amsterdam, in Verbindung nach Hull, London und Hamburg, jeden Sonntag, Dienstag und Freitag, Abends 8 Uhr.</p>
          <p>Ankunft der Passagiere in Amsterdam am nächsten Tage um 2 Uhr Mittags.</p>
          <p>Näheres über die ermässigten Frachten für Passagiere und Güter ettheilt:</p>
          <p>Die Agentur, Friedrich-Wilhelm-Strasse Nro. 6-8.</p>
          <p>Köln, den 30. März 1849.</p>
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          <p>Ein in Erfahrungen erprobter Kaufmann, welcher in der Schweiz, in Frankreich und in Deutschland an der Spitze von Bank- und Fabrikgeschäften stand, der französischen Sprache wie der deutschen mächtig ist, auch englisch und italienisch kann, würde als Geschäftsführer, Gerant, eine angemessene Stelle annehmen. Derselbe möchte vorzugsweise in der Baumwoll-Industrie wirken, indem er ein ausgezeichneter Kenner der Baumwolle ist, und besonders dazu geeignet wäre das Interesse der Baumwollspinnerei-Besitzer auf den Märkten von Liverpool, Amsterdam, Havre etc. bei den Commissionärs zu ermitteln, damit sie stets die reellen Baumwoll-Sortimente billigst erhalten, welche ihre Garn-Nummern erfordern. Frankirte Anträge übermittelt G. Reichenbach, Fabrikant in Urspring in Würtemberg.</p>
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          <p>Zwei möblirte Zimmer zu vermiethen. Schildergasse 18.</p>
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        <p>Herausgeber: St. Naut.<lb/>
Druck von J. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.</p>
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[1638/0004] Die lombardische Legion hat Castigliano verlassen und marschirt nach Bologna. Die römische Republik hat der piemontesischen Regierung geschrieben, sie werde ihr den Betrag der Waffen etc. dieser Legion gut schreiben. Venedig, 18. April. Seit 2. Tagen sieht man auf unserer Rhede östreichische Kriegsschiffe. * Rom, 22. April. Die sämmtlichen römischen Klubs haben Ausschüsse gewählt und eine Art Centralausschuß geschaffen, damit die größte Einigkeit in der Bewegungspartei herrsche. Dieser Centralausschuß hat geschworen, mit der republikanischen Regierungsform zu leben oder zu sterben. Obergeneral Avezzana erläßt heute einen Armeebefehl, worin er der Armee zuruft, daß die römische Nation auf ihre Tapferkeit zähle. Privatbriefe, die in Paris am 1. Mai circulirten, wollen wissen, daß Oudinot Herr der Stadt Rom sei. Wir bemerken jedoch, daß diese Berichte von ultramontanen und royalistischen Händen ausgehen. * Florenz, 22. April. Der Regierungsausschuß, der sich im Namen des Großherzogs Leopold II. an die Stelle der Republik setzte, protestirt energisch gegen die Invasion der Oestreicher in Massa Carrara, Provinz Lunigiana u. s. w. Redakteur en chef Karl Marx. Stehende Brücke. In einer am 30. p. Statt gehabten zahlreichen Versammlung ist nachstehende, an das königl. Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten gerichtete Adresse festgestellt worden. Dieselbe wird zur Unterzeichnung sowohl bei den hiesigen Einwohnern circuliren, als auch an näher zu bezeichnenden Orten offen gelegt werden. „In einer Zeit wie die gegenwärtige, wo die althergebrachten Zustände nicht selten schon ihres Alters wegen dem herrschenden Streben nach Neuerung zum Opfer gebracht werden und anderen noch erst zu erprobenden Verhältnissen weichen müssen, erscheint der Wunsch durchaus gerechtfertigt, daß Einrichtungen, welche sich durch die Erfahrung als gut bewährt haben, nicht ohne Noth und ohne Ersatz durch bessere beseitigt werden. Wiederum ist eine dieser alten, bewährten Einrichtungen in Frage gestellt und schon das bloße Gerücht davon hat lebhafte Aufregung erzeugt. Seit Jahrhunderten ist der Rheinübergang von dem linken zum rechten Rheinufer zwischen der Friedrich-Wilhelmstraße in Köln und der Freiheitsstraße in Deutz bewerkstelligt und im Jahre 1822 aus fortificatorischen Gründen die stehende Schiffbrücke dort errichtet worden. Es war eine natürliche Folge, daß im Laufe der Zeit Handel und Gewerbe sich zu dieser Pulsader hindrängte, daß sich die Bevölkerung dort dichter als irgendwo anders ansiedelte, daß der ganze mittlere und südliche Stadttheil in öffentlichen und Privat-Bauten mit Rücksicht auf ihr Verhältniß zu dieser Verbidungslinie der beiden Rheinseiten eingerichtet, daß endlich die Stadt Deutz an diese Linie fast nur als eine Verlängerung angebaut wurde. Ein gewerbreicher, blühender Stadttheil, die bei Weitem größere Hälfte der Bevölkerung von Köln, hat sich um diesen Brennpunkt angesetzt, Handel und Gewerbe bewegen sich dort vorzugsweise, ja, fast ausschließlich, und das in allen übrigen Theilen der Stadt entwerthete Grundeigenthum hat dort bis jetzt jeder Erschütterung Trotz zu bieten vermocht. Indeß sind auch diese Stadtviertel in der neuesten Zeit nicht unberührt geblieben, indem die Anfangs unbestimmten, jetzt durch Abgeordnete in Berlin entschieden mitgetheilten Nachrichten, es solle zur Verbindung der Rheinischen und Köln-Mindener Eisenbahn an dem Trankgassen-Thore oder etwas mehr südlich eine stehende Brücke erbaut werden, ihre nachtheilige Einwirkung nicht verfehlen konnten. Wenn die Verbindung der beiden Eisenbahnen im Interesse des allgemeinen Verkehrs gewünscht wird, so sei uns die Bemerkung erlaubt, daß der letztere etwas durchaus Relatives ist, welchem die Existenz ganzer Städte und Orte nur im Falle unabweislicher Nothwendigkeit geopfert werden darf. Köln war seither ein Knotenpunkt für die Eisenbahnen, es war ein solcher durch seine Lage, seine Zoll-Verhältnisse, durch den Rhein selbst. In dem Augenblicke, wo die Verbindung der beiden Eisenbahnen vollendet sein, der Verkehr nur durch seine Räume durchgeführt wird, muß es diese Eigenschaft verlieren und kann nur dem Schicksale derjenigen Orte und Städte, welche von den Eisenbahnen blos berührt, einem langsamen Verfalle zugeführt werden, entgegen gehen. Sollten militärische Rücksichten bei der Anlage der Brücke an anderen als den gegenwärtigen Endpunkten einwirken, so erlauben wir uns die Erwähnung, daß der Bau der gegenwärtigen Schiffbrücke zur Verbindung der großen Heerstraße nach Berlin erfolgt ist. Wenn der Staat gleichwohl die Errichtung einer stehenden Brücke als Nothwendigkeit erkennt, wenn sie unerachtet der die Stadt bedrohenden Nachtheile zugleich zur Verbindung der beiden Eisenbahnen dienen soll, dann tritt die Frage, an welchen Punkten die beiden Rheinufer verbunden werden sollen, in den Vordergrund. Im Eingange haben wir uns die Bemerkung erlaubt, daß es wünschenswerth erscheine, die vorhandenen guten Zustände nicht ohne Noth zu verändern; wir beehren uns, darauf zurückzukommen. Die Bewohner des mittleren und südlichen Stadttheiles mögen allerdings kein strenges Recht auf die Beibehaltung der dermalen vorhandenen Einrichtung in Anspruch nehmen können; gleichwohl ist es aber auch Thatsache, daß sie diese Einrichtungen in gutem Glauben und im Vertrauen auf die Fortdauer der bestehenden Verhältnisse getroffen haben, und die Billigkeit erheischt es, daß diese historischen Zustände in Fällen wie der vorliegende, wo die Veränderungen so folgenreich werden müssen, nicht unberücksichtigt bleiben. Das ist außer Zweifel, daß die Stadt Deutz durch eine Verlegung der Brücke zu Grunde gerichtet wird; daß durch dasselbe Ereigniß die südliche Hälfte der Stadt Köln, der bei weitem zahlreichste Theil der Bevölkerung, seiner Existenz beraubt, allmählich in dasjenige Lager hinüber gedrängt wird, von welchem dem Staate und der bürgerlichen Gesellschaft die Gefahr der Auflösung immer drohender entgegen tritt. Der Staat hat bis dahin die durch ihren geschichtlichen Ursprung, durch ihr vortheilhaftes Bestehen mit einem gewissen Anrechte auf Fortdauer versehenen Zustände mit weiser Vorsicht unangetastet gelassen, er wird es auch in diesem Falle thun, wenn nicht gebieterische Nothwendigkeit ein Anderes erfordert. ‒ Eine solche Nothwendigkeit wird in rein technischen Schwierigkeiten oder dem Kostenpunkte nicht gefunden werden können, da unsere Stadt selbst in den unterhalb der Brücke für die Fortführung der Eisenbahn gemachten Uferbauten und Terraingewinnungen den Beweis liefert, daß diese beiden Punkte nicht in Anschlag kommen dürfen; sie würden in dem gegenwärtigen Falle um so weniger entscheiden können, als Deutz und Köln sich gemeinschaftlich zu großen Opfern verstehen werden, um eine zu der Anlage der stehenden Brücke an den gegenwärtigen Verbindungspunkten etwa erforderliche Erweiterung des Stromgebietes zu beschaffen. Der Gemeinderath der Stadt hat in seiner Sitzung vom 26. v. M. an das Königliche Ministerium das ehrerbietige Ansuchen gerichtet, ihn vor der Bestimmung über die bei Anlage der Brücke zu benutzenden Endpunkte mit seiner Erklärung zu hören, und wir erlauben uns, an das Königliche Ministerium den so ergebenen als dringlichen Antrag zu richten: „In Betracht der wichtigen Folgen, die Verbindungspunkte der beiden Rheinufer zwischen Köln und Deutz für die Anlage einer stehenden Brücke an keinen anderen als den gegenwärtigen Uebergangspunkten zu bestimmen, indem die Möglichkeit der Benutzung derselben nicht in Zweifel gezogen werden kann.“ Vorstehende Adresse liegt bis Freitag, den 4. d M, Abends 6 Uhr, zur Unterschrift offen bei den Herren 1. Badorf, Apernstraße. 2. Becker, Schildergasse Nro. 8 und 10. 3. Bilstein, Friedrich-Wilhelmstraße. 4. In der Börse, Rheingasse. 5. Breuer, Hahnenstraße Nro. 3. 6 Contzen, Hahnenstraße Nro. 43. 7 Decker, Severinstraße Nro. 17. 8. Halin, Heumarkt, Börse. 9. Johnen, Lyskirchen Nro. 3. 10. Jüsgen, Hochstraße Nro. 74. 11. Klütsch, Wollküche. 12. Lölgen, Ehrenstraße Nro. 36. 13. Löwen, Mathiasstraße Nro. 2. 14. Opladen, Streitzeuggasse Nro. 19 B. 15. Osterwald, Gertrudenhof, Apostelnmauer. 16. Pfahl, Rheinberg Nro. 5. 17. Reichard, Herzogstraße Nro. 10. 18. Reiff, Marienplatz Nro. 16. 19. Schumacher, Follerstraße Nro. 17. 20. Simons, Griechenthor. 21. Tinner, Griechenthor Nro 1. 22. Westenberg, Ehrenstraße Nro. 1. 23. Wirtz, Blaubach Nro. 38 24. Wirtzfeld, Breitestraße Nro. 126. 25. Wolff, Rächelsthor Nro. 1. Die Herrn Unterschriftensammler werden freundlichst ersucht, ihr Resultat bei Herrn Farina, Jülichsplatz, bis Freitag, den 4., Abends 7 Uhr, gefälligst einliefern zu wollen. Das Comite. Bel. Dubelman. Farina. Pannes. Peill. Schifffahrts-Anzeige. Köln, 2. Mai 1849. Angekommen: Cäpt. Breynks von Rotterdam mit 2269 Ctr.; Capt. Singendonk von Amsterdam mit 1463 Ctr., beide geschleppt. Abgefahren. Jos. Zeiler nach Koblenz, J. Hirschmann nach Mainz, M. Roth nach dem Obermain, L. Müller nach Mannheim, L. Hermann nach Kannstatt, sämmtlich geschleppt; A. Meyer nach Duisburg; Wwe. Jacob Schaaff nach Wesel. In Ladung. Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe. A. J. Orts. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr L. Ducoffre. Nach Andernach und Neuwied C. Kaiser u. M. Wiebel. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg D. Schlaegel. Nach der Mosel, der Saar u. Trier Fr. Deiß Nach Bingen H. Harling. Nach Mainz Chr. Acker. Nach dem Niedermain Franz Spaeth. Nach dem Mittel- und Obermain S. Schön. Nach Heilbronn H. Staab. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Bühler. Nach Worms und Mannheim B. Sommer, und (im Sicherheitshafen) Wwe. C. Müller. Ferner: Nach Rotterdam Capt. Demmer, Köln Nr. 25. Nach Amsterdam Capt. Wemmers Köln Nr. 7. Rheinhöhe: 8′ 9 1/2″. Köln. Pegel. Civilstand der Stadt Köln. Den 29. April 1849. Geburten. Anna Cathar., T. v. Franc. Domin. Haas, Kaufm., Hof. ‒ Anna Maria Franc., T. v. Wilh. Goelitz, Mechaniker, St. Apernstr. ‒ Elisab., T. v. Werner Schneider, Schmid, Josephstr. ‒ Leonh., S. v. Bern. Siepen, Spezereih., Severinstr. ‒ Pet., S. v. Franz Zündorff, Tagl., kl. Griechenm. ‒ Heinr. Karl Aug., S. v. Aug. Wilcke, Kfm., Ursulastr. ‒ Herm. Jos., S. v. Heinr. v. Thenen, Conditor, oben Marspforten. ‒ Clara, T. v. Pet. Math. Meyer, Tabakarb., kl. Spitzeng. ‒ Gertr., T. v. Karl van Haut, Schreinerm., Friedrichstr. ‒ Johanna Barb., T. v. Karl Friedr. Fellmann, Schreinerges., Bayardsg. ‒ Anna Barb. Hubert. Odilia, T. v. Gabr. Bädorf, Maurer, Eigelst. ‒ Cathar., T. v. Casp. Heinr. Meinen, Schreinerges., gr. Griechenm. ‒ Cathar. Margar., T. v. Jacob Melch. Lehn, Kleiderm., unter Goldschmied. ‒ Adolph Otto Emil, S. v. Wilh. Adolph Ludw. Baron v. Vietinghoff, Hauptm, gr. Telegraphenstraße. ‒ Ein unehel. Knabe und ein Madchen. Sterbefälle. Pet. Jos. Deutzmann, 6 T. alt, Ehrenstr. ‒ Elisab. Breuer, geb. Frantzen, 43 J. alt, Benesisstr. ‒ Jos. Strung, 11 M. alt, kl. Griechenm. ‒ Joh. Jos. Strunck, 5 J. 2 M. alt, Friesenstr. ‒ Anna Schiefer, 16 J. alt, unverh., gr. Brinkg. ‒ Jacob Oster, Gärtner, 49 J alt, Wittwer, Friesenstr. Bourscheid bei Solingen, 1. Mai. Folgende Adresse ist gestern an die Nat.-Versammlung nach Fraankfurt abgegangen: Hohe National-Versammlung! Angesichts der von einem volksfeindlichen Ministerium ausgesprochenen Auflösung und Vertagung der preußischen Kammern, und im Hinblick auf die von den übrigen königlichen Mächten Deutschlands an den Tag gelegten schmählichen undeutschen Gesinnungen, wird es dem mit schmerzlichster Ungeduld auf eine Einheit des geliebten Vaterlandes harrenden deutschen Volke von Tag zu Tag klarer, wie jene Mächte in innigem Einverständniß das von der hohen National-Versammlung beschlossene Werk der Einheit zu hintertreiben und nichtig zu machen suchen. Das deutsche Volk aber verlangt mit Recht den baldigsten Genuß der in der hohen Versammlung gereisten Früchte und wird allen verrätherischen Gelüsten ‒ gleich den hochherzigen Brüdern Würtemberg's ‒ mit Entschiedenheit entgegen zu treten wissen. Mit solchen Gesinnungen ist auch unser Verein beseelt und fordert derselbe die hohe National-Versammlung dringend auf an allen bisherigen Beschlüssen unbedingt festzuhalten, während er die feste Zusicherung ausspricht, seinen Vertretern in den Tagen der Gefahr mit Gut und Blut zur Seite zu stehen. Straßerhof in Rheinpreußen, 29. April 1849. Der Vorstand des demokratischen Vereins für „Bourscheid und Umgegend“ im Namen von 348 Mitgliedern. (Die Unterschriften.) In einer angenehmen Straße zwei unmöblirte Zimmer an einen einzelnen Herrn oder Dame, mit eigener Bedienung zu vermiethen. Die Exp. sagt wo. Es wird eine Magd gesucht. Augustinerplatz 6. Geldcours. _ Bekanntmachung. Freitag den 4. Mai 1849, Vormittags zehn Uhr, sollen auf dem Altenmarkte zu Köln eine Menge Waaren, welche aus einem aufgelösten Geschäfte herrühren, bestehend in Tabakspfeifen, Pfeifenköpfen von Porzellan, Tabaksdosen, Stöcken, Knöpfen, so wie auch Laden nebst Theke und Glaskasten etc., gegen baare Zahlung verkauft werden. Der Gerichtsvollzieher, Brochhausen. Versteigerung. Am Freitag den 4. Mai 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln in Köln, verschiedene Hausmobilien, als Kommode, Tische, Stühle, Oefen, Schränke, Spiegel etc., gegen baare Zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher, Clören. Karten für Zeitungsleser, von Dr. K. Sohr 1) Ungarn, Galizien und Siebenbürgen ‒ 2) Siebenbürgen, Moldau und Walachei ‒ 3) Bosnien, Serbien und Militärgränze ‒ 4) Oestreich Kaiserstaat ‒ 5) Lombardei und Venedig ‒ 6) Ober- und Mittel-Italien ‒ 7) Neapel und Sicilien ‒ 8) Dänemark ‒ 9) Holstein ‒ 10) Schleswig ‒ 11) 12) Jütland 2 Blätter ‒ 13) Spanien ‒ 14) Frankreich ‒ jedes Blatt 3 3/4 Sgr. ‒ 15) Handtke's Karte des Oestreichischen Kaiserstaates, im größten Kartenformat (ganz neu) 10 Sgr. ‒ 16) Dessen Karte von Frankreich, größtes Format 10 Sgr. Vorräthig in allen Buchhandlungen, in Köln in der F. C. Eisen'schen Sort-Buch- u. Kunsthandlung Friedrich-Wilhelmstr. Nr. 2 ‒. Der Bandjüd Bing wird gebeten, sich eine Brille anzuschaffen, damit er künftig nicht mehr nöthig hat, auf eine so gemeine Art solche Leute anzufallen, die doch lieber mit gebildeteren zu thun hätten. F. W. Niebur Leinen- Fabrikant aus Bielefeld, bringt beim Schluße der Messe sein Lager in Bielefelder Leinwand, Battist-Taschentüchern, grau Thee-Servietten, Handtüchern, Tischgebild, in Drille und Damast, ächten Bielefelder Häckel- u. Nähzwirn in 36 verschiedenen Farben aus Handgespinnst etc. etc. nochmals in empfehlende Erinnerung. Seine Bude befindet sich in der dritten Reihe, kennbar an obiger Firma. Englischer Brust-Syrop. Untrügliches Mittel gegen Husten und Brustverschleimung. Das Fläschchen 5 Sgr. ist nur allein ächt zu haben bei Gebr. Fabry, Conditor, Altenmarkt Nr. 10. Ferd. Weidenpesch, Obenmarspforten Nr. 42. Joh. Meist, in Deutz. Hildenbrand, in Linz. Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11. Eine anständige gewandte Aufwärterin gesucht, in der „Schönen Aussicht“ am Holzthor Heilsame Erfindung. Neu verbessertes Hümmert's Pollutions-Verhütungs-Instrument, durch welches, ohne die geringste Beschwerde und Gefahr dieses gefährliche Uebel binnen ganz kurzer Zeit völlig beseitigt wird und über deren zweckmäßige einfache Einrichtung die besten Zeugnisse von mehreren Medizinal-Behörden Deutschlands, vorliegen. Gegen portofreie Einsendung des Betrags erhält man Instrument nebst ausführlicher Gebrauchs-Anweisung von den Unterzeichneten zugeschickt. 1 Instrument in feinem Neusilber mit Suspensorium 4 Thlr. Pr. Court. 1 Instrument in feinem Messing 3 Thlr. Pr. Court. 1 Instrument in feinem Metall 2 1/2 Thlr. Pr. Court. Gleichzeitig stellen wir bei richtiger Anwendung eine Garantie über den Nutzen dieses Instruments von 20 Friedrichs'dor. Außer obigem Instrumente haben wir noch neuerdings ein Compressorium oder Urinsperrer, erfunden, welches von vielen Aerzten für heilsam anerkannt und die Eigenschaft besitzt, daß das nächtliche Einnässen ins Bett bei Knaben, so wie auch bei Erwachsenen durchaus verhütet wird, und sich schon nach höchstens monatlichem Gebrauch entbehrlich macht. Gegen portofreie Einsendung des Betrags und Angabe des Alters erhält man Instrument nebst Gebrauchs-Anweisung für 2 Thlr. oder 3 1/2 Gulden bei Philipp Schlesinger &amp; Comp. in Bleicherod- bei Nordhausen. Niederländische Dampfschifffahrts-Gesellschaft. Vom 17. April ab fahren die Schiffe von Köln: Morgens um 4 Uhr täglich, außer Donnerstag und Samstag. In einem Tage über Nymegen nach Rotterdam. In einem Tage über Arnheim nach Amsterdam. (resp. im Anschluß an den vorletzten 4 3/4 Uhr Eisenbahnzug von Arnheim nach Amsterdam). Nachts um 1 Uhr täglich, außer Sonntag und Dienstag direkt nach Mannheim und Ludwigshafen. Der „Batavier“ fährt jeden Dienstag von Rotterdam nach London; Der „Batavier” fährt jeden Sonntag von London nach Rotterdam. Bei direkten Einschreibungen betragen die ermäßigten Preise von Köln bis London: Große Cajütte (Chief Cabin) Thlr. 8 17 Sgr. Vorkajütte (Fore Cabin) Thlr. 5 4 Sgr. Nähere Auskunft wegen Passagiere und Güter ertheilt der Agent Albert Heimann, Friedrich-Wilhelmstraße Nro. 4. Rhein- und Yssel-Dampfschifffahrt. Von Köln nach Düsseldorf, Wesel, Emmerich, Arnheim, Doesborgh, Zütphen, Deventer, Zwolle, Kampen u. Amsterdam, in Verbindung nach Hull, London und Hamburg, jeden Sonntag, Dienstag und Freitag, Abends 8 Uhr. Ankunft der Passagiere in Amsterdam am nächsten Tage um 2 Uhr Mittags. Näheres über die ermässigten Frachten für Passagiere und Güter ettheilt: Die Agentur, Friedrich-Wilhelm-Strasse Nro. 6-8. Köln, den 30. März 1849. Ein in Erfahrungen erprobter Kaufmann, welcher in der Schweiz, in Frankreich und in Deutschland an der Spitze von Bank- und Fabrikgeschäften stand, der französischen Sprache wie der deutschen mächtig ist, auch englisch und italienisch kann, würde als Geschäftsführer, Gerant, eine angemessene Stelle annehmen. Derselbe möchte vorzugsweise in der Baumwoll-Industrie wirken, indem er ein ausgezeichneter Kenner der Baumwolle ist, und besonders dazu geeignet wäre das Interesse der Baumwollspinnerei-Besitzer auf den Märkten von Liverpool, Amsterdam, Havre etc. bei den Commissionärs zu ermitteln, damit sie stets die reellen Baumwoll-Sortimente billigst erhalten, welche ihre Garn-Nummern erfordern. Frankirte Anträge übermittelt G. Reichenbach, Fabrikant in Urspring in Würtemberg. Zwei möblirte Zimmer zu vermiethen. Schildergasse 18. Herausgeber: St. Naut. Druck von J. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Marx-Engels-Gesamtausgabe: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-20T13:08:10Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jürgen Herres: Konvertierung TUSTEP nach XML (2017-03-20T13:08:10Z)
Maria Ermakova, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Konvertierung XML nach DTA-Basisformat (2017-03-20T13:08:10Z)

Weitere Informationen:

Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 289. Köln, 4. Mai 1849, S. 1638. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz289_1849/4>, abgerufen am 02.05.2024.