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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 198. Köln, 18. Januar 1849.

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Neueste Nachrichten.
* Wien, 12. Jan.

In Kremsier ist der Reichstag in seiner Sitzung vom 10ten mit § 1 der Grundrechte durch Annahme des Ullepitsch'schen Amendements vorläuflg zu Ende gekommen. Danach wird der § 1 weggelassen und dem Konstitutionsausschusse zur geeigneten Abschaffung überwiesen.

Mit andern Worten: der Reichstag hat sich in seinem wahren Lichte, in seiner ganzen Erbärmlichkeit bekundet und Stadion den eklatantesten Sieg davon getragen. Jene Ueberweisung an den Ausschuß ist nur eine Bemäntelung der begangenen Schmach. Uebrigens war auch von dieser Bande feiger und verrätherischer Schuselka's und ähnlichem Gelichter nichts andres zu erwarten.

Es erneuern sich die Gerüchte von einem nahen Ministerwechsel; kämen auch wirklich andre Personen an's Ruder, das wiederhergestellte metternich'sche System bleibt unverändert. Seit gestern heißt es, daß die Magyaren Klausenburg eingenommen haben. Hrabowsky und Moga wurden heute aus Pesth als Gefangene hier eingebracht. Nach Beendigung des ungarischen Kriegs wird Windischgrätz zum Herzog von Friedland ernannt werden (er ist ein Nachkommen Wallensteins von weiblicher Seite). Am 10. ist ein Theil des 2. Armeekorps aus Pesth nach Waitzen und Erlau, und das 6. gegen Debreczin und Szegedin aufgebrochen. Bathyany und Szapary sitzen in der Festung zu Ofen, mit schweren Ketten belastet.

20 Aus dem Reiche.

Wie sehr auch die menschlichen Geschmäcker in den meisten Dingen auseinandergehen: so stimmen sie doch wieder in einigen wenigen Fällen wundersam überein. Wer, sei er nun Jung oder Alt, männlich oder weiblich etc., empfände z. B. nicht immer neue Lust bei dem Anblick einer Schaar Straßenjungen, unter die plötzlich Geldmünzen, Bonbons oder dergl. hineingeworfen werden. Mag man's noch so eilig haben, man bleibt unwillkürlich stehen. Dieses Gewühle und Ueberstürzen, diese Püffe und Schmisse von allen Seiten, diese tolle Wuth des Erhaschens, die Pfiffe der Einen, die Tölpelhaftigkeit der Andern, die dabei entstehenden Separatprügeleien, das Schimpfen und Schreien, die rothgekniffenen Ohren, die zerzausten Haare, das fidele Gesicht der Gewinner, die Erbostheit der Leerausgehenden: das Alles ist so ergötzlich daß es magnetisch auf uns einwirkt.

Ein eben so erheiterndes Schauspiel genießen wir jetzt im Reiche. Die "Reichs"-Bajazzo's, die wir nach Frankfurt entsandt, um uns einen guten Carnevals-Witz aufzuführen: haben die Sache erst reiflich erwogen und entledigen sich jetzt gewissenhaft ihres Auftrags.

Sie haben unter unsere geliebten 33 bis 36 Landesväter mit und ohne Gottes Gnade ein großes Bonbon in Form einer Kaiserkrone geschleudert und kaum liegt es auf dem Boden: so stürzen die 3 Dutzend Majestäten in wilder Hast drüber her, um es zu erhaschen, und kneifen und puffen, und zausen und schimpfen sich, daß wir Reichskinder uns nicht erinnern, je eine solche Faschingslust genossen zu haben.

Jetzt hat die schwarzweiße Majestät das Kaiserkleinod gefaßt, schon glaubt sie's im Triumph heimführen und "Meinen lieben Berlinern" zum Genuß durch die Straßen reiten zu können: da krallt sich eine olmützische Kroatentazze in das Juwel ein und zwei liebliche Kalbsaugen sprühen Wollustfunken um sich her ob der rechtzeitigen Berührung. Leider ist inzwischen auch eine knochige Roastbeef-Hand nicht unthätig geblieben, sie hat mitangefaßt und ihre andre Schwester klopft gewaltig auf die schwarzweißen Finger und die schwarzgelben Tazzen los so daß unsere strittigen Landesväter in ein schmerzliches, langgedehntes Au wai Gestöhn ausbrechen. Da nun auch der Reichs-Max, vom sanftmüthigen Abel, ermuntert, sich gleichfalls in den Kaiserknäuel verschlungen hat: so bleibt nichts übrig, als die ganze unter einander wie in die Reichskrone verbissene Sippschaft sammt dem Gegenstande des Kampfes vom Turneiplatze nach dem Berathungslokale der Reichs-Bajazzo's zu transportiren und letzteren die Entscheidung zu überlassen.

Schleunigst traf man die nöthigen Zurüstungen. Aus Teutoburgischen Eichstämmen von mehr als 20 Ahnen wurden kernhafte Bohlen geschnitten und ein stämmiges Gerüst zusammengefügt, auf welches man die wüthig gewordenen Kaiserbestien placirte. Mitten durch zieht man dicke Querstangen, daß sie sich weder beißen noch erbeißen können. Denn im erstern Falle wäre wenig Hoffnung für Fristung ihres Daseins, da sie vor Aerger so giftig geworden, daß der geringste Biß einen schnellen Tod herbeiführen müßte und im andern wär's ohne hin mit ihnen am Ende. So wie so wäre dann der Hauptspaß des diesjährigen Carnevals dahin.

Daß er uns bleibt, daß wir ihn mit aller Bequemlichkeit durchmachen können, dafür haben unsere Reichs-Bajazzos mit löblichem Eifer gesorgt. Sie thun ihre Pflicht; dazu haben wir sie nach Frankfurt gesandt, deshalb zahlen wir Jedem täglich 3 Thlr. Pr. Courant und damit Basta!

068 Berlin, 11. Januar.

Das hiesige "Fremdenblatt" vom gestrigen Tage zeigt unter Anderm Folgendes an:

"Hotel de Russie. von Camphausen, Staatsminister, aus Frankfurt a./M. v.!!"

068 Aus Galizien, 8 Jan.

Es gehen fast täglich neue Truppensendungen nach Ungarn ab, namentlich viel Artillerie. Mit Graf Schlick muß es doch wohl nicht so glänzend stehen, als uns die Bülletins glauben machen wollen. Man spricht hier davon, daß General Bem mit 30,000 Mann in Galizien einfallen wolle.

Redakteur en chef: Karl Marx.
Erklärung!

Um den Gerüchten vorzubeugen, als sei ich der Verfasser des Artikels, "An den Demokratischen Verein zu Händen des Herrn Raveaux und Schneider" in der Arbeiter-Zeitung von Sonntag dem 14 Januar, erkläre ich hiermit, daß ich an der Verfassung des fraglichen Artikels mich keineswegs betheiligt noch jemand dazu beauftragt habe.

Köln, den 17. Januar 1849.

Christian Joseph Esser.

068 Bornheim, 11. Januar.

In Nr. 189 Ihres Blattes ist ein Corresp.-Artikel aus Bornheim aufgenommen, in welchem als Werkzeug der Reaktion ein hiesiger Lehrer bezeichnet wird. Der Einsender des Artikels hat darin ein Unrecht gegen meine Person begangen, daß er den betreffenden Lehrer nicht genannt hat Es sind hier zwei Schulen, eine Ober- und eine Unterschule. Erstere steht unter meiner Leitung und ist nie durch Aufnahme fremdartiger Bestrebungen entweiht worden. Ich weiß mit der mir anvertrauten Jugend zweckdienlichere Gegenstände zu verfolgen, als durch Sammeln von Unterschriften etc. diese oder jene politische Ansicht im Volke fördern zu helfen. -- In hiesiger Gemeinde dienstet aber als "Magister" bei den "Liliputern" eine andere Person, die gar mancherlei Attribute besitzt, am hauptsächlichsten "ehrsamer Küster" ist. Ich möchte nicht gern mit derselben verwechselt werden, noch dessen Handlungen als Beitrag zur Charakteristik eines Lehrers betrachtet wissen.

H. Trimborn, Lehrer der Oberschule in Bornhem.

* Berlin, 11. Januar.

Die neueste Nummer der Gesetzsammlung verkündigt die Einführung der allgemeinen deutschen Wechselordnung. In der Einführungsordre wird Folgendes bestimmt:

§ 1. Die im Reichsgesetzblatt vom 27. Novbr. v. J. publizirte allgemeine deutsche Wechselordnung tritt in Preußen am 1. Februar d. J. in Kraft. Dagegen erlischt mit diesem Tage die Wirksamkeit der bisherigen Wechselordnungen, namentlich treten die §§ 713 bis 1249, Tit. 8, Thl. 2 des allgemeinen Landrechts, so wie die Art. 110 bis 189 des rheinischen Handelsgesetzbuchs, außer Kraft.

§ 2. Die Amortisation eines Wechsels ist bei dem ordentlichen Gerichte des Zahlungsortes, und wo Handelsgerichte bestehen, bei diesen nachzusuchen. Der Antragende muß eine Abschrift des Wechsels beibringen oder doch den wesentlichen Inhalt desselben und alles das, was das Gericht zur vollständigen Erkennbarkeit für nöthig hält, angeben, auch den Besitz und Verlust glaubhaft machen. Das Gericht erläßt eine öffentliche Aufforderung an den unbekannten Inhaber des Wechsels, binnen einer bestimmten Frist den Wechsel dem Gerichte vorzulegen, mit der Verwarnung, daß sonst der Wechsel werde für kraftlos erklärt werden. Die Aufforderung wird am Gerichtshause oder an einer anderen für geeignet befundenen öffentlichen Stelle, und wenn am Zahlungsorte eine Börse besteht, im Börsenlokale angeschlagen und einmal ins Amtsblatt und dreimal in eine in- oder ausländische Zeitung eigerückt. Das Gericht ist befugt, die Anfforderung an mehreren Stellen anzuschlagen und in mehrere Zeitungen einrücken zu lassen, wenn dies nach den Umständen angemessen erscheint. Die Frist zur Meldung wird auf mindestens sechs Monate und höchstens ein Jahr, vom Verfalltage ab gerechnet, bestimmt. Wird von einem Inhaber der Wechsel vorgelegt, so ist dem Antragsteller hiervon Kenntniß zu geben und ihm zu überlassen, sein Recht gegen den Inhaber geltend zu machen. Meldet sich kein Inhaber, so erklärt das Gericht auf weiteren Antrag des Antragstellers den Wechsel für amortisirt.

§ 3. Zu den Gerichtsbeamten, welche Proteste aufnehmen können, gehören im Bezirke des Apellationsgerichtshofes zu Köln auch die Gerichtsvollzieher.

§ 4. Proteste dürfen nur von 9 Uhr Vormittags bis 6 Uhr Abends, zu einer früheren oder späteren Tageszeit aber nur mit Zustimmung des Protestanten erhoben werden.

§ 5. Wechselklagen können sowohl bei dem Gerichte, bei welchem der Beklagte seinen persönlichen Gerichtsstand hat, erhoben werden. Wenn mehrere Wechselschuldner zusammen belangt werden, so ist außer dem Gerichte des Zahlungsortes jedes Gericht kompetent, welchem Einer der Beklagten persönlich unterworfen ist. Bei dem Gerichte, bei welchem hiernach eine Wechselklage anhängig gemacht ist, müssen sich demnächst auch alle Wechselverpflichteten einlassen, welche von einer Partei in Gemäßheit der in den verschiedenen Landestheilen bestehenden Prozeßgesetze zur Regreßleistung beigeladen oder nach gehörig geschehener Streitverkündigung belangt werden.

§ 6. Im Bezirke des Appellationsgerichtshofes zu Köln gehören die Klagen aus eigenen Wechseln auch dann vor die Handelsgerichte, wenn sie weder von Handelstreibenden unterschrieben sind, noch Handelsgeschäfte zur Veranlassung haben. (Artikel 636, 637 des rheinischen Handelsgesetzbuchs).

Hierzu eine Beilage blos für unsere hiesigen Abonnenten, enthaltend: die Wahlbezirke der Stadt Köln für die 2te Kammer.

Civilstand der Stadt Köln.

Den 11. Januar 1849.

Geburten.

Agnes Sophia, T. v. Anton Brochhausen, Fabrikbesitzer, Pfeilstr. -- Friedr. Aug., S. v. Aug. Bolling, Polizei-Sergeant, Rothgerberbach. -- Otto Max Hub., S. v. Jos. Eduard DuMont, Kfm, Höhle. -- Heinr. Phil., S. v. Heinr. Kappe, Zuckerarb., Roseng. -- Joh. Adolph, S. v. Adolph Küpper, Schlosserm., Weißbütteng. -- Joh. Franz Julius Phil., S. v. Friedr. Wilh. Bertkau, Wollsortirerm., Rechtschule. -- Agnes Carol. Hubert., T. v. Wilh. Heinr. Schmitz, Dombau-Kontroleur, Margarethenkl. -- Joh, S. v. Joh. Math. Gülicher, Tagl., Ortmannsg. -- Sib., T. v. Joh Rothgang, Cigarrenm., Catharinengr. -- Doroth., T. v. Seb. Albring, Fuhrm., Schafenstr. -- Johanna, T. v. Christ. Berres, Schuster, gr. Spitzeng. -- Maria Wilhelm., T. v. Joh. Georg Halin, Dampfschiff-Restaurateur, unter Hutm. -- Peter Jos., S. v. Peter Robens, Schuster, Weideng. -- Ein unehel. Knabe.

Sterbefälle.

Emma Koch, 7 T. alt, Ursulapl. -- Herm. Kramer, 5 T. alt, Kalenh. -- Hub. Jos. Simons, 10 M. alt, unter Gottesgn. -- Cäcilia Filicette 1 J. 4 M. alt, gr. Griechenm. -- Jos. Hecker, 3 W. alt, gr. Witschg. -- Margar. Ebeler, Wittwe Jouy, 68 J. alt, Altengr. -- Pet. Jos. Hub. Dahmen, 10 W. alt, Benesisstr. -- Carolina Ochs, Wittwe Geldern, 83 J. alt, Streitzeugg.

Heiraths-Ankündigungen.

(13.) Joh. Schmitz, Nagelschm., Wittwer, Magdalenastr., und Anna Sophia Deutzmann, Eigelst. -- Gerh. Esser, Kutscher, Wittwer, Severinstr., und Maria Anna H[unleserliches Material]ckmann, Ruhr. -- Heinr. Schallenberg, Ackerer, Wittwer, und Maria Elisab. Krauß, beide Thürmchensw. -- Theod. Arnoldi, Barbierges, und Anna Maria Foermer, beide Engg. -- Christ. Franz Laufenberg, Adv.-Anw., unter Geldschm., und Cathar. Elisab. Weber, gr. Witschg. -- Timoth. Joh. Hucklenbroch, ohne Gew., und Joh. Peters, beide Salomonsg. -- Joh. Schütz, Schiffbauer, und Margar. Nor, beide Spulmannsg. -- Friedr. Wilh. Leop. Richter, Apotheker, Cäcilienstr., und Anton. Cath. Alb. Willmaser, gr. Budeng. -- Wilh. Korten, Zuckerarbeiter, Eulengarteng., und Anna Gertr. Breuer, Lungengasse. -- Joh. Schmitz, Seiler im Laach, und Anna Barb. Breuer, Lungeng. -- Joh. Inden, Ackerkn., und Adelh. Hamacher, beide alte Wallg -- Joh. August Gereke, Gastw., Salzg., und Cathar Margar. Daniel, zu Greifenstein, seit kurzem Salzg. -- Heinr. Adolph Schneck, Teppichweb., und Eleon. Engels, beide gr. Griechenm. -- Joh. Casp. Hub. Dohmen, Kutscher, Martinst., und Anna Sib. Hubert Lucas, Rothgerberb. -- Quirin Kaiser, Blumengärtner, Gereonsmühleng., und Theresia Blatzheim, Plankg. -- Godfr. Effelsberg, Hufschm., Sassenhof, und Ferd. Christ. Heidenblut, Heumarkt. -- Wilh. Moll, Schiffmatrose, Johannstr., und Helena Töller, Weideng. -- Joh. Gottfr. Ladenkötter, Zuckerarb., Schlachthaus, und Elisab Caspar, Johannstr. -- Franz Gummich, Doktor der Medizin, zu M.-Gladbach, und Gertr. Hubert. Bechem, Komödienstr. -- Peter Jos. Krahn, Musketier, unter Kästen, früher zu Jülich, und Helena Ther. Etling, unter Kästen. -- Joh. Wenz, Hauskn., und Anna Maria Moritz, beide kl. Sandkaul. Jacob Rasquin, Spezereih., zu Nörvenich, und Margar. Dillmann, Wolfsstr. -- Joh. Sauer, Schreiner, zu Urfeld, und Cathar. Wolter, am Hof.

Berichtigung.

In der Bekanntmachung vom 13. Januar d. J. Nro 196 dieses Blattes ist durch ein Druck- oder Schreibfehler der Irrthum eingeschlichen, daß es heißt in der 19. Zeile von oben: "und aus" diesen letzteren; statt dessen muß es heißen "von".

Köln, 16. Januar 1849.

Der kommissarische Oberbürgermeister, Gräff.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Donnerstag den 18. Januar 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln, vier und zwanzig ein Viertel Ellen ordinair Wollentuch, und zehn Ellen fein schwarzes Tuch, gegen baare Zahlung dem Meistbietenden öffentlich verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Simons.

"Neue Rheinische Zeitung."

Nach §. 5 des Gesellschafts-Statuts wird die siebente Einzahlung von 10 Prozent pro Aktie in den nächsten Tagen eingezogen werden, was wir den Herren Aktionären hiermit ankündigen.

Köln, 15. Januar 1849.

Die Geranten. der "Neuen Rheinischen Zeitung."

Arbeiter-Verein bei Simons im Kranz.

Heute Abend, 18. Januar, Besprechung der Wahl-Angelegenheiten. -- Die Mitglieder werden gebeten sich zahlreich einzufinden.

Das Comite.

Rheinische Dampfschiffahrt.

Kölnische Gesellschaft.

Die seit Ende Dezember wegen Eisgang ausgesetzten Fahrten beginnen mit dem 17. d. wiederum, und zwar für den ersten Tag mit der Fahrt Morgens 9 1/4 Uhr von Köln nach Koblenz, von wo am folgenden Tage nach Mannheim. Weiteres folgt morgen.

Die Haupt-Agentur.

Gerichtlicher Verkauf.

Freitag den 19. Januar 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln, mehrere Mobilien, als: ein Tisch, Stühle, ein Schrank, Ofen, Spiegel und kupferne Kesseln etc., an den Meistbietenden gegen baare Zahlung verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Simons.

Bekanntmachung.

Die Lieferung von 460 Klaftern Brennholz, wovon 270 Klaftern in eichenem, und 190 Klaftern in buchenem Scheitholze abzuliefern ist, soll für das hiesige Königliche Magazin an den Mindestfordernden in Verding gegeben werden.

Zu dem Behuf ist Termin auf den 23. Januar c., Vormittags 10 Uhr, in unserm Geschäfts-Lokale angesetzt, und werden daher die Lieferungslustigen hierdurch eingeladen, zunächst ihre schriftlichen Anerbietungen bis dahin portofrei einzureichen, und bei deren Eröffnung, so wie bei den ferneren Verhandlungen über diesen Gegenstand gegenwärtig zu sein.

Die Forderung ist für eine preuß. Klafter für jede Holzsorte zu stellen.

Die bezüglichen weiteren Lieferungs-Bedingungen liegen in unserem Bureau zur Einsicht der Unternehmungslustigen offen.

Köln, den 8. Januar 1849.

Königl. Proviant-Amt.

Gottschalks Rede.

Preis 2 Sgr. 6 Pf. bei G. Tonger, Pauluswache.

Casino-Ball-Gesellschaft.

Der vierte Casino-Ball findet Samstag den 20. Januar Statt und beginnt um 7 Uhr.

Köln, den 18. Januar 1849.

Die Casino-Ball-Direktion.

Bürgerw.-Cavallerie.

General-Appell bei Hrn. Jüsgen im Stern, Donnerstag den 18. Januar 1849, Abends 8 Uhr.

Der stellv. Commandeur.

Eine sichere bergische Hypothek von 3000 Thlr. soll unter billigen Bedingungen übertragen werden. Das Nähere in der Exp. d. Bl.

Unterricht in allen Elementarfächern ertheilt der konz. Privatlehrer J. H. Schwarz, Mathiasstraße Nr 7.

Ein erfahrener Tischlergeselle wird gesucht. Die Exp. s. w.

J. P. Hospelt, Höhle 35 nimmt alle solide Gegenstände in Niederlage zum Verkauf an; kauft solche sowie Gold und Silbergegenstände.

Restauration Guttenberg.

Obige Restauration empfiehlt durch preiswürdige Weine und Speisen bestens.

Romberg.

Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11.

Zu miethen gesucht.

Ein elegantes Wirthschaftslokal nebst Garten in der Nähe der Hochstrasse, Obenmarspforten oder Perlenpfuhl, wird gleich oder auf den 1. März zu miethen gesucht. Offerten unter den Chiffern V. N. 10. beliebe man mit Angabe des Miethpreises in der Expedition abzugeben.

Nach NEW-YORK wird spätestens am 25. dieses Monats expedirt: das vorzügliche schöne, kupferfeste und gekupferte, schnellsegelnde dreimastige Bremer Schiff Constitution Capt. F. G. Schelling, mit vorzüglicher Gelegenheit für Cajüts- und Zwischendecks-Passagiere.

Zum Beiladen von Frachtgütern halte den übrigen Raum besonders empfohlen, um deren baldige Aufgabe nebst möglichst genauer Gewichts-Angabe ersuche.

Die Messung der Güter besorgen die Herren Baurmeister et Weyhusen. Fuhrgelegenheit weise ich nach.

Bremen.

Fr Wm. Bödeker jun., H. Aug. Heineken Nachfolger, Schiffsmakler.

Deutsches Kaffehaus.

Samstag den 20. Januar 1849 Erster großer Maskenball unter Leitung des Hrn. Franken Sohn.

Karten für Herren a 15 Sgr. Karten für Damen a 7 1/2 Sgr. sind vorläufig bei
dem Unterzeichneten,
und bei Herrn Franken Sohn, Sassenhof zu haben. Der Kassenpreis wird erhöht.

Anfang 9 Uhr.

Franken Sohn.

Konzessionirtes Vaudeville-Theater.

Heute Donnerstag den 18. Januar 1849: Auf vielfaches Verlangen Der politische Zinngießer.

Vaudeville in 3 Akten nach Hollberg von Treitschke.

Musik von mehreren Komponisten.

Entree 10 Sgr., wofür Getränke verabreicht werden.

Kassa-Eröffnung um 6 Uhr.

Anfang 7 Uhr.

Franz Stollwerck.

Agentur-Gesuch.

Für ein lukratives Geschäft, welches ohne Fonds in allen Ländern betrieben werden kann. Die Provision ist 25 Prozent und wird nur ausgebreitete Bekanntschaft und Reellität verlangt. Besonders Bewohnern kleiner Orte anzuempfehlen. Reflektirende wollen sich nur an Unterzeichneten wenden, der darüber Auskunft ertheilt.

Hildesheim.

Carl Müller.

Der Gerant: Korff.
Druck von J. W. Dietz, Unter Hutmacher Nr. 17

Neueste Nachrichten.
* Wien, 12. Jan.

In Kremsier ist der Reichstag in seiner Sitzung vom 10ten mit § 1 der Grundrechte durch Annahme des Ullepitsch'schen Amendements vorläuflg zu Ende gekommen. Danach wird der § 1 weggelassen und dem Konstitutionsausschusse zur geeigneten Abschaffung überwiesen.

Mit andern Worten: der Reichstag hat sich in seinem wahren Lichte, in seiner ganzen Erbärmlichkeit bekundet und Stadion den eklatantesten Sieg davon getragen. Jene Ueberweisung an den Ausschuß ist nur eine Bemäntelung der begangenen Schmach. Uebrigens war auch von dieser Bande feiger und verrätherischer Schuselka's und ähnlichem Gelichter nichts andres zu erwarten.

Es erneuern sich die Gerüchte von einem nahen Ministerwechsel; kämen auch wirklich andre Personen an's Ruder, das wiederhergestellte metternich'sche System bleibt unverändert. Seit gestern heißt es, daß die Magyaren Klausenburg eingenommen haben. Hrabowsky und Moga wurden heute aus Pesth als Gefangene hier eingebracht. Nach Beendigung des ungarischen Kriegs wird Windischgrätz zum Herzog von Friedland ernannt werden (er ist ein Nachkommen Wallensteins von weiblicher Seite). Am 10. ist ein Theil des 2. Armeekorps aus Pesth nach Waitzen und Erlau, und das 6. gegen Debreczin und Szegedin aufgebrochen. Bathyany und Szapary sitzen in der Festung zu Ofen, mit schweren Ketten belastet.

20 Aus dem Reiche.

Wie sehr auch die menschlichen Geschmäcker in den meisten Dingen auseinandergehen: so stimmen sie doch wieder in einigen wenigen Fällen wundersam überein. Wer, sei er nun Jung oder Alt, männlich oder weiblich etc., empfände z. B. nicht immer neue Lust bei dem Anblick einer Schaar Straßenjungen, unter die plötzlich Geldmünzen, Bonbons oder dergl. hineingeworfen werden. Mag man's noch so eilig haben, man bleibt unwillkürlich stehen. Dieses Gewühle und Ueberstürzen, diese Püffe und Schmisse von allen Seiten, diese tolle Wuth des Erhaschens, die Pfiffe der Einen, die Tölpelhaftigkeit der Andern, die dabei entstehenden Separatprügeleien, das Schimpfen und Schreien, die rothgekniffenen Ohren, die zerzausten Haare, das fidele Gesicht der Gewinner, die Erbostheit der Leerausgehenden: das Alles ist so ergötzlich daß es magnetisch auf uns einwirkt.

Ein eben so erheiterndes Schauspiel genießen wir jetzt im Reiche. Die „Reichs“-Bajazzo's, die wir nach Frankfurt entsandt, um uns einen guten Carnevals-Witz aufzuführen: haben die Sache erst reiflich erwogen und entledigen sich jetzt gewissenhaft ihres Auftrags.

Sie haben unter unsere geliebten 33 bis 36 Landesväter mit und ohne Gottes Gnade ein großes Bonbon in Form einer Kaiserkrone geschleudert und kaum liegt es auf dem Boden: so stürzen die 3 Dutzend Majestäten in wilder Hast drüber her, um es zu erhaschen, und kneifen und puffen, und zausen und schimpfen sich, daß wir Reichskinder uns nicht erinnern, je eine solche Faschingslust genossen zu haben.

Jetzt hat die schwarzweiße Majestät das Kaiserkleinod gefaßt, schon glaubt sie's im Triumph heimführen und „Meinen lieben Berlinern“ zum Genuß durch die Straßen reiten zu können: da krallt sich eine olmützische Kroatentazze in das Juwel ein und zwei liebliche Kalbsaugen sprühen Wollustfunken um sich her ob der rechtzeitigen Berührung. Leider ist inzwischen auch eine knochige Roastbeef-Hand nicht unthätig geblieben, sie hat mitangefaßt und ihre andre Schwester klopft gewaltig auf die schwarzweißen Finger und die schwarzgelben Tazzen los so daß unsere strittigen Landesväter in ein schmerzliches, langgedehntes Au wai Gestöhn ausbrechen. Da nun auch der Reichs-Max, vom sanftmüthigen Abel, ermuntert, sich gleichfalls in den Kaiserknäuel verschlungen hat: so bleibt nichts übrig, als die ganze unter einander wie in die Reichskrone verbissene Sippschaft sammt dem Gegenstande des Kampfes vom Turneiplatze nach dem Berathungslokale der Reichs-Bajazzo's zu transportiren und letzteren die Entscheidung zu überlassen.

Schleunigst traf man die nöthigen Zurüstungen. Aus Teutoburgischen Eichstämmen von mehr als 20 Ahnen wurden kernhafte Bohlen geschnitten und ein stämmiges Gerüst zusammengefügt, auf welches man die wüthig gewordenen Kaiserbestien placirte. Mitten durch zieht man dicke Querstangen, daß sie sich weder beißen noch erbeißen können. Denn im erstern Falle wäre wenig Hoffnung für Fristung ihres Daseins, da sie vor Aerger so giftig geworden, daß der geringste Biß einen schnellen Tod herbeiführen müßte und im andern wär's ohne hin mit ihnen am Ende. So wie so wäre dann der Hauptspaß des diesjährigen Carnevals dahin.

Daß er uns bleibt, daß wir ihn mit aller Bequemlichkeit durchmachen können, dafür haben unsere Reichs-Bajazzos mit löblichem Eifer gesorgt. Sie thun ihre Pflicht; dazu haben wir sie nach Frankfurt gesandt, deshalb zahlen wir Jedem täglich 3 Thlr. Pr. Courant und damit Basta!

068 Berlin, 11. Januar.

Das hiesige „Fremdenblatt“ vom gestrigen Tage zeigt unter Anderm Folgendes an:

Hotel de Russie. von Camphausen, Staatsminister, aus Frankfurt a./M. v.!!“

068 Aus Galizien, 8 Jan.

Es gehen fast täglich neue Truppensendungen nach Ungarn ab, namentlich viel Artillerie. Mit Graf Schlick muß es doch wohl nicht so glänzend stehen, als uns die Bülletins glauben machen wollen. Man spricht hier davon, daß General Bem mit 30,000 Mann in Galizien einfallen wolle.

Redakteur en chef: Karl Marx.
Erklärung!

Um den Gerüchten vorzubeugen, als sei ich der Verfasser des Artikels, „An den Demokratischen Verein zu Händen des Herrn Raveaux und Schneider“ in der Arbeiter-Zeitung von Sonntag dem 14 Januar, erkläre ich hiermit, daß ich an der Verfassung des fraglichen Artikels mich keineswegs betheiligt noch jemand dazu beauftragt habe.

Köln, den 17. Januar 1849.

Christian Joseph Esser.

068 Bornheim, 11. Januar.

In Nr. 189 Ihres Blattes ist ein Corresp.-Artikel aus Bornheim aufgenommen, in welchem als Werkzeug der Reaktion ein hiesiger Lehrer bezeichnet wird. Der Einsender des Artikels hat darin ein Unrecht gegen meine Person begangen, daß er den betreffenden Lehrer nicht genannt hat Es sind hier zwei Schulen, eine Ober- und eine Unterschule. Erstere steht unter meiner Leitung und ist nie durch Aufnahme fremdartiger Bestrebungen entweiht worden. Ich weiß mit der mir anvertrauten Jugend zweckdienlichere Gegenstände zu verfolgen, als durch Sammeln von Unterschriften etc. diese oder jene politische Ansicht im Volke fördern zu helfen. — In hiesiger Gemeinde dienstet aber als „Magister“ bei den „Liliputern“ eine andere Person, die gar mancherlei Attribute besitzt, am hauptsächlichsten „ehrsamer Küster“ ist. Ich möchte nicht gern mit derselben verwechselt werden, noch dessen Handlungen als Beitrag zur Charakteristik eines Lehrers betrachtet wissen.

H. Trimborn, Lehrer der Oberschule in Bornhem.

* Berlin, 11. Januar.

Die neueste Nummer der Gesetzsammlung verkündigt die Einführung der allgemeinen deutschen Wechselordnung. In der Einführungsordre wird Folgendes bestimmt:

§ 1. Die im Reichsgesetzblatt vom 27. Novbr. v. J. publizirte allgemeine deutsche Wechselordnung tritt in Preußen am 1. Februar d. J. in Kraft. Dagegen erlischt mit diesem Tage die Wirksamkeit der bisherigen Wechselordnungen, namentlich treten die §§ 713 bis 1249, Tit. 8, Thl. 2 des allgemeinen Landrechts, so wie die Art. 110 bis 189 des rheinischen Handelsgesetzbuchs, außer Kraft.

§ 2. Die Amortisation eines Wechsels ist bei dem ordentlichen Gerichte des Zahlungsortes, und wo Handelsgerichte bestehen, bei diesen nachzusuchen. Der Antragende muß eine Abschrift des Wechsels beibringen oder doch den wesentlichen Inhalt desselben und alles das, was das Gericht zur vollständigen Erkennbarkeit für nöthig hält, angeben, auch den Besitz und Verlust glaubhaft machen. Das Gericht erläßt eine öffentliche Aufforderung an den unbekannten Inhaber des Wechsels, binnen einer bestimmten Frist den Wechsel dem Gerichte vorzulegen, mit der Verwarnung, daß sonst der Wechsel werde für kraftlos erklärt werden. Die Aufforderung wird am Gerichtshause oder an einer anderen für geeignet befundenen öffentlichen Stelle, und wenn am Zahlungsorte eine Börse besteht, im Börsenlokale angeschlagen und einmal ins Amtsblatt und dreimal in eine in- oder ausländische Zeitung eigerückt. Das Gericht ist befugt, die Anfforderung an mehreren Stellen anzuschlagen und in mehrere Zeitungen einrücken zu lassen, wenn dies nach den Umständen angemessen erscheint. Die Frist zur Meldung wird auf mindestens sechs Monate und höchstens ein Jahr, vom Verfalltage ab gerechnet, bestimmt. Wird von einem Inhaber der Wechsel vorgelegt, so ist dem Antragsteller hiervon Kenntniß zu geben und ihm zu überlassen, sein Recht gegen den Inhaber geltend zu machen. Meldet sich kein Inhaber, so erklärt das Gericht auf weiteren Antrag des Antragstellers den Wechsel für amortisirt.

§ 3. Zu den Gerichtsbeamten, welche Proteste aufnehmen können, gehören im Bezirke des Apellationsgerichtshofes zu Köln auch die Gerichtsvollzieher.

§ 4. Proteste dürfen nur von 9 Uhr Vormittags bis 6 Uhr Abends, zu einer früheren oder späteren Tageszeit aber nur mit Zustimmung des Protestanten erhoben werden.

§ 5. Wechselklagen können sowohl bei dem Gerichte, bei welchem der Beklagte seinen persönlichen Gerichtsstand hat, erhoben werden. Wenn mehrere Wechselschuldner zusammen belangt werden, so ist außer dem Gerichte des Zahlungsortes jedes Gericht kompetent, welchem Einer der Beklagten persönlich unterworfen ist. Bei dem Gerichte, bei welchem hiernach eine Wechselklage anhängig gemacht ist, müssen sich demnächst auch alle Wechselverpflichteten einlassen, welche von einer Partei in Gemäßheit der in den verschiedenen Landestheilen bestehenden Prozeßgesetze zur Regreßleistung beigeladen oder nach gehörig geschehener Streitverkündigung belangt werden.

§ 6. Im Bezirke des Appellationsgerichtshofes zu Köln gehören die Klagen aus eigenen Wechseln auch dann vor die Handelsgerichte, wenn sie weder von Handelstreibenden unterschrieben sind, noch Handelsgeschäfte zur Veranlassung haben. (Artikel 636, 637 des rheinischen Handelsgesetzbuchs).

Hierzu eine Beilage blos für unsere hiesigen Abonnenten, enthaltend: die Wahlbezirke der Stadt Köln für die 2te Kammer.

Civilstand der Stadt Köln.

Den 11. Januar 1849.

Geburten.

Agnes Sophia, T. v. Anton Brochhausen, Fabrikbesitzer, Pfeilstr. — Friedr. Aug., S. v. Aug. Bolling, Polizei-Sergeant, Rothgerberbach. — Otto Max Hub., S. v. Jos. Eduard DuMont, Kfm, Höhle. — Heinr. Phil., S. v. Heinr. Kappe, Zuckerarb., Roseng. — Joh. Adolph, S. v. Adolph Küpper, Schlosserm., Weißbütteng. — Joh. Franz Julius Phil., S. v. Friedr. Wilh. Bertkau, Wollsortirerm., Rechtschule. — Agnes Carol. Hubert., T. v. Wilh. Heinr. Schmitz, Dombau-Kontroleur, Margarethenkl. — Joh, S. v. Joh. Math. Gülicher, Tagl., Ortmannsg. — Sib., T. v. Joh Rothgang, Cigarrenm., Catharinengr. — Doroth., T. v. Seb. Albring, Fuhrm., Schafenstr. — Johanna, T. v. Christ. Berres, Schuster, gr. Spitzeng. — Maria Wilhelm., T. v. Joh. Georg Halin, Dampfschiff-Restaurateur, unter Hutm. — Peter Jos., S. v. Peter Robens, Schuster, Weideng. — Ein unehel. Knabe.

Sterbefälle.

Emma Koch, 7 T. alt, Ursulapl. — Herm. Kramer, 5 T. alt, Kalenh. — Hub. Jos. Simons, 10 M. alt, unter Gottesgn. — Cäcilia Filicette 1 J. 4 M. alt, gr. Griechenm. — Jos. Hecker, 3 W. alt, gr. Witschg. — Margar. Ebeler, Wittwe Jouy, 68 J. alt, Altengr. — Pet. Jos. Hub. Dahmen, 10 W. alt, Benesisstr. — Carolina Ochs, Wittwe Geldern, 83 J. alt, Streitzeugg.

Heiraths-Ankündigungen.

(13.) Joh. Schmitz, Nagelschm., Wittwer, Magdalenastr., und Anna Sophia Deutzmann, Eigelst. — Gerh. Esser, Kutscher, Wittwer, Severinstr., und Maria Anna H[unleserliches Material]ckmann, Ruhr. — Heinr. Schallenberg, Ackerer, Wittwer, und Maria Elisab. Krauß, beide Thürmchensw. — Theod. Arnoldi, Barbierges, und Anna Maria Foermer, beide Engg. — Christ. Franz Laufenberg, Adv.-Anw., unter Geldschm., und Cathar. Elisab. Weber, gr. Witschg. — Timoth. Joh. Hucklenbroch, ohne Gew., und Joh. Peters, beide Salomonsg. — Joh. Schütz, Schiffbauer, und Margar. Nor, beide Spulmannsg. — Friedr. Wilh. Leop. Richter, Apotheker, Cäcilienstr., und Anton. Cath. Alb. Willmaser, gr. Budeng. — Wilh. Korten, Zuckerarbeiter, Eulengarteng., und Anna Gertr. Breuer, Lungengasse. — Joh. Schmitz, Seiler im Laach, und Anna Barb. Breuer, Lungeng. — Joh. Inden, Ackerkn., und Adelh. Hamacher, beide alte Wallg — Joh. August Gereke, Gastw., Salzg., und Cathar Margar. Daniel, zu Greifenstein, seit kurzem Salzg. — Heinr. Adolph Schneck, Teppichweb., und Eleon. Engels, beide gr. Griechenm. — Joh. Casp. Hub. Dohmen, Kutscher, Martinst., und Anna Sib. Hubert Lucas, Rothgerberb. — Quirin Kaiser, Blumengärtner, Gereonsmühleng., und Theresia Blatzheim, Plankg. — Godfr. Effelsberg, Hufschm., Sassenhof, und Ferd. Christ. Heidenblut, Heumarkt. — Wilh. Moll, Schiffmatrose, Johannstr., und Helena Töller, Weideng. — Joh. Gottfr. Ladenkötter, Zuckerarb., Schlachthaus, und Elisab Caspar, Johannstr. — Franz Gummich, Doktor der Medizin, zu M.-Gladbach, und Gertr. Hubert. Bechem, Komödienstr. — Peter Jos. Krahn, Musketier, unter Kästen, früher zu Jülich, und Helena Ther. Etling, unter Kästen. — Joh. Wenz, Hauskn., und Anna Maria Moritz, beide kl. Sandkaul. Jacob Rasquin, Spezereih., zu Nörvenich, und Margar. Dillmann, Wolfsstr. — Joh. Sauer, Schreiner, zu Urfeld, und Cathar. Wolter, am Hof.

Berichtigung.

In der Bekanntmachung vom 13. Januar d. J. Nro 196 dieses Blattes ist durch ein Druck- oder Schreibfehler der Irrthum eingeschlichen, daß es heißt in der 19. Zeile von oben: „und aus“ diesen letzteren; statt dessen muß es heißen „von“.

Köln, 16. Januar 1849.

Der kommissarische Oberbürgermeister, Gräff.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Donnerstag den 18. Januar 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln, vier und zwanzig ein Viertel Ellen ordinair Wollentuch, und zehn Ellen fein schwarzes Tuch, gegen baare Zahlung dem Meistbietenden öffentlich verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Simons.

„Neue Rheinische Zeitung.“

Nach §. 5 des Gesellschafts-Statuts wird die siebente Einzahlung von 10 Prozent pro Aktie in den nächsten Tagen eingezogen werden, was wir den Herren Aktionären hiermit ankündigen.

Köln, 15. Januar 1849.

Die Geranten. der „Neuen Rheinischen Zeitung.“

Arbeiter-Verein bei Simons im Kranz.

Heute Abend, 18. Januar, Besprechung der Wahl-Angelegenheiten. — Die Mitglieder werden gebeten sich zahlreich einzufinden.

Das Comite.

Rheinische Dampfschiffahrt.

Kölnische Gesellschaft.

Die seit Ende Dezember wegen Eisgang ausgesetzten Fahrten beginnen mit dem 17. d. wiederum, und zwar für den ersten Tag mit der Fahrt Morgens 9 1/4 Uhr von Köln nach Koblenz, von wo am folgenden Tage nach Mannheim. Weiteres folgt morgen.

Die Haupt-Agentur.

Gerichtlicher Verkauf.

Freitag den 19. Januar 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln, mehrere Mobilien, als: ein Tisch, Stühle, ein Schrank, Ofen, Spiegel und kupferne Kesseln etc., an den Meistbietenden gegen baare Zahlung verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Simons.

Bekanntmachung.

Die Lieferung von 460 Klaftern Brennholz, wovon 270 Klaftern in eichenem, und 190 Klaftern in buchenem Scheitholze abzuliefern ist, soll für das hiesige Königliche Magazin an den Mindestfordernden in Verding gegeben werden.

Zu dem Behuf ist Termin auf den 23. Januar c., Vormittags 10 Uhr, in unserm Geschäfts-Lokale angesetzt, und werden daher die Lieferungslustigen hierdurch eingeladen, zunächst ihre schriftlichen Anerbietungen bis dahin portofrei einzureichen, und bei deren Eröffnung, so wie bei den ferneren Verhandlungen über diesen Gegenstand gegenwärtig zu sein.

Die Forderung ist für eine preuß. Klafter für jede Holzsorte zu stellen.

Die bezüglichen weiteren Lieferungs-Bedingungen liegen in unserem Bureau zur Einsicht der Unternehmungslustigen offen.

Köln, den 8. Januar 1849.

Königl. Proviant-Amt.

Gottschalks Rede.

Preis 2 Sgr. 6 Pf. bei G. Tonger, Pauluswache.

Casino-Ball-Gesellschaft.

Der vierte Casino-Ball findet Samstag den 20. Januar Statt und beginnt um 7 Uhr.

Köln, den 18. Januar 1849.

Die Casino-Ball-Direktion.

Bürgerw.-Cavallerie.

General-Appell bei Hrn. Jüsgen im Stern, Donnerstag den 18. Januar 1849, Abends 8 Uhr.

Der stellv. Commandeur.

Eine sichere bergische Hypothek von 3000 Thlr. soll unter billigen Bedingungen übertragen werden. Das Nähere in der Exp. d. Bl.

Unterricht in allen Elementarfächern ertheilt der konz. Privatlehrer J. H. Schwarz, Mathiasstraße Nr 7.

Ein erfahrener Tischlergeselle wird gesucht. Die Exp. s. w.

J. P. Hospelt, Höhle 35 nimmt alle solide Gegenstände in Niederlage zum Verkauf an; kauft solche sowie Gold und Silbergegenstände.

Restauration Guttenberg.

Obige Restauration empfiehlt durch preiswürdige Weine und Speisen bestens.

Romberg.

Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11.

Zu miethen gesucht.

Ein elegantes Wirthschaftslokal nebst Garten in der Nähe der Hochstrasse, Obenmarspforten oder Perlenpfuhl, wird gleich oder auf den 1. März zu miethen gesucht. Offerten unter den Chiffern V. N. 10. beliebe man mit Angabe des Miethpreises in der Expedition abzugeben.

Nach NEW-YORK wird spätestens am 25. dieses Monats expedirt: das vorzügliche schöne, kupferfeste und gekupferte, schnellsegelnde dreimastige Bremer Schiff Constitution Capt. F. G. Schelling, mit vorzüglicher Gelegenheit für Cajüts- und Zwischendecks-Passagiere.

Zum Beiladen von Frachtgütern halte den übrigen Raum besonders empfohlen, um deren baldige Aufgabe nebst möglichst genauer Gewichts-Angabe ersuche.

Die Messung der Güter besorgen die Herren Baurmeister et Weyhusen. Fuhrgelegenheit weise ich nach.

Bremen.

Fr Wm. Bödeker jun., H. Aug. Heineken Nachfolger, Schiffsmakler.

Deutsches Kaffehaus.

Samstag den 20. Januar 1849 Erster großer Maskenball unter Leitung des Hrn. Franken Sohn.

Karten für Herren à 15 Sgr. Karten für Damen à 7 1/2 Sgr. sind vorläufig bei
dem Unterzeichneten,
und bei Herrn Franken Sohn, Sassenhof zu haben. Der Kassenpreis wird erhöht.

Anfang 9 Uhr.

Franken Sohn.

Konzessionirtes Vaudeville-Theater.

Heute Donnerstag den 18. Januar 1849: Auf vielfaches Verlangen Der politische Zinngießer.

Vaudeville in 3 Akten nach Hollberg von Treitschke.

Musik von mehreren Komponisten.

Entree 10 Sgr., wofür Getränke verabreicht werden.

Kassa-Eröffnung um 6 Uhr.

Anfang 7 Uhr.

Franz Stollwerck.

Agentur-Gesuch.

Für ein lukratives Geschäft, welches ohne Fonds in allen Ländern betrieben werden kann. Die Provision ist 25 Prozent und wird nur ausgebreitete Bekanntschaft und Reellität verlangt. Besonders Bewohnern kleiner Orte anzuempfehlen. Reflektirende wollen sich nur an Unterzeichneten wenden, der darüber Auskunft ertheilt.

Hildesheim.

Carl Müller.

Der Gerant: Korff.
Druck von J. W. Dietz, Unter Hutmacher Nr. 17

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        <head>Neueste Nachrichten.</head>
        <div xml:id="ar198_019" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Wien, 12. Jan.</head>
          <p>In Kremsier ist der Reichstag in seiner Sitzung vom 10ten mit § 1 der Grundrechte durch Annahme des Ullepitsch'schen Amendements vorläuflg zu Ende gekommen. Danach wird der § 1 weggelassen und dem Konstitutionsausschusse zur geeigneten Abschaffung überwiesen.</p>
          <p>Mit andern Worten: der Reichstag hat sich in seinem wahren Lichte, in seiner ganzen Erbärmlichkeit bekundet und Stadion den eklatantesten Sieg davon getragen. Jene Ueberweisung an den Ausschuß ist nur eine Bemäntelung der begangenen Schmach. Uebrigens war auch von dieser Bande feiger und verrätherischer Schuselka's und ähnlichem Gelichter nichts andres zu erwarten.</p>
          <p>Es erneuern sich die Gerüchte von einem nahen Ministerwechsel; kämen auch wirklich andre Personen an's Ruder, das wiederhergestellte metternich'sche System bleibt unverändert. Seit gestern heißt es, daß die Magyaren Klausenburg eingenommen haben. Hrabowsky und Moga wurden heute aus Pesth als Gefangene hier eingebracht. Nach Beendigung des ungarischen Kriegs wird Windischgrätz zum Herzog von Friedland ernannt werden (er ist ein Nachkommen Wallensteins von weiblicher Seite). Am 10. ist ein Theil des 2. Armeekorps aus Pesth nach Waitzen und Erlau, und das 6. gegen Debreczin und Szegedin aufgebrochen. Bathyany und Szapary sitzen in der Festung zu Ofen, mit schweren Ketten belastet.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar198_020" type="jArticle">
          <head><bibl><author>20</author></bibl> Aus dem Reiche.</head>
          <p>Wie sehr auch die menschlichen Geschmäcker in den meisten Dingen auseinandergehen: so stimmen sie doch wieder in einigen wenigen Fällen wundersam überein. Wer, sei er nun Jung oder Alt, männlich oder weiblich etc., empfände z. B. nicht immer neue Lust bei dem Anblick einer Schaar Straßenjungen, unter die plötzlich Geldmünzen, Bonbons oder dergl. hineingeworfen werden. Mag man's noch so eilig haben, man bleibt unwillkürlich stehen. Dieses Gewühle und Ueberstürzen, diese Püffe und Schmisse von allen Seiten, diese tolle Wuth des Erhaschens, die Pfiffe der Einen, die Tölpelhaftigkeit der Andern, die dabei entstehenden Separatprügeleien, das Schimpfen und Schreien, die rothgekniffenen Ohren, die zerzausten Haare, das fidele Gesicht der Gewinner, die Erbostheit der Leerausgehenden: das Alles ist so ergötzlich daß es magnetisch auf uns einwirkt.</p>
          <p>Ein eben so erheiterndes Schauspiel genießen wir jetzt im Reiche. Die &#x201E;Reichs&#x201C;-Bajazzo's, die wir nach Frankfurt entsandt, um uns einen guten Carnevals-Witz aufzuführen: haben die Sache erst reiflich erwogen und entledigen sich jetzt gewissenhaft ihres Auftrags.</p>
          <p>Sie haben unter unsere geliebten 33 bis 36 Landesväter mit und ohne Gottes Gnade ein großes Bonbon in Form einer Kaiserkrone geschleudert und kaum liegt es auf dem Boden: so stürzen die 3 Dutzend Majestäten in wilder Hast drüber her, um es zu erhaschen, und kneifen und puffen, und zausen und schimpfen sich, daß wir Reichskinder uns nicht erinnern, je eine solche Faschingslust genossen zu haben.</p>
          <p>Jetzt hat die schwarzweiße Majestät das Kaiserkleinod gefaßt, schon glaubt sie's im Triumph heimführen und &#x201E;Meinen lieben Berlinern&#x201C; zum Genuß durch die Straßen reiten zu können: da krallt sich eine olmützische Kroatentazze in das Juwel ein und zwei liebliche Kalbsaugen sprühen Wollustfunken um sich her ob der rechtzeitigen Berührung. Leider ist inzwischen auch eine knochige Roastbeef-Hand nicht unthätig geblieben, sie hat mitangefaßt und ihre andre Schwester klopft gewaltig auf die schwarzweißen Finger und die schwarzgelben Tazzen los so daß unsere strittigen Landesväter in ein schmerzliches, langgedehntes Au wai Gestöhn ausbrechen. Da nun auch der Reichs-Max, vom sanftmüthigen Abel, ermuntert, sich gleichfalls in den Kaiserknäuel verschlungen hat: so bleibt nichts übrig, als die ganze unter einander wie in die Reichskrone verbissene Sippschaft sammt dem Gegenstande des Kampfes vom Turneiplatze nach dem Berathungslokale der Reichs-Bajazzo's zu transportiren und letzteren die Entscheidung zu überlassen.</p>
          <p>Schleunigst traf man die nöthigen Zurüstungen. Aus Teutoburgischen Eichstämmen von mehr als 20 Ahnen wurden kernhafte Bohlen geschnitten und ein stämmiges Gerüst zusammengefügt, auf welches man die wüthig gewordenen Kaiserbestien placirte. Mitten durch zieht man dicke Querstangen, daß sie sich weder beißen noch erbeißen können. Denn im erstern Falle wäre wenig Hoffnung für Fristung ihres Daseins, da sie vor Aerger so giftig geworden, daß der geringste Biß einen schnellen Tod herbeiführen müßte und im andern wär's ohne hin mit ihnen am Ende. So wie so wäre dann der Hauptspaß des diesjährigen Carnevals dahin.</p>
          <p>Daß er uns bleibt, daß wir ihn mit aller Bequemlichkeit durchmachen können, dafür haben unsere Reichs-Bajazzos mit löblichem Eifer gesorgt. Sie thun ihre Pflicht; dazu haben wir sie nach Frankfurt gesandt, deshalb zahlen wir Jedem täglich 3 Thlr. Pr. Courant und damit Basta!</p>
        </div>
        <div xml:id="ar198_021" type="jArticle">
          <head><bibl><author>068</author></bibl> Berlin, 11. Januar.</head>
          <p>Das hiesige &#x201E;Fremdenblatt&#x201C; vom gestrigen Tage zeigt unter Anderm Folgendes an:</p>
          <p>&#x201E;<hi rendition="#g">Hotel de Russie. <hi rendition="#b">von</hi> Camphausen,</hi> Staatsminister, aus Frankfurt a./M. <hi rendition="#b">v.</hi>!!&#x201C;</p>
        </div>
        <div xml:id="ar198_022" type="jArticle">
          <head><bibl><author>068</author></bibl> Aus Galizien, 8 Jan.</head>
          <p>Es gehen fast täglich neue Truppensendungen nach Ungarn ab, namentlich viel Artillerie. Mit Graf Schlick muß es doch wohl nicht so glänzend stehen, als uns die Bülletins glauben machen wollen. Man spricht hier davon, daß General Bem mit 30,000 Mann in Galizien einfallen wolle.</p>
        </div>
      </div>
      <div>
        <bibl>Redakteur en chef: <editor>Karl Marx.</editor>             </bibl>
      </div>
      <div type="jReadersLetters" n="1">
        <div xml:id="ar198_023" type="jArticle">
          <head>Erklärung!</head>
          <p>Um den Gerüchten vorzubeugen, als sei ich der Verfasser des Artikels, &#x201E;An den Demokratischen Verein zu Händen des Herrn Raveaux und Schneider&#x201C; in der Arbeiter-Zeitung von Sonntag dem 14 Januar, erkläre ich hiermit, daß ich an der Verfassung des fraglichen Artikels mich keineswegs betheiligt noch jemand dazu beauftragt habe.</p>
          <p><hi rendition="#g">Köln,</hi> den 17. Januar 1849.</p>
          <p><hi rendition="#g">Christian Joseph Esser</hi>.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar198_024" type="jArticle">
          <head><bibl><author>068</author></bibl> Bornheim, 11. Januar.</head>
          <p>In Nr. 189 Ihres Blattes ist ein Corresp.-Artikel aus Bornheim aufgenommen, in welchem als Werkzeug der Reaktion ein hiesiger Lehrer bezeichnet wird. Der Einsender des Artikels hat darin ein Unrecht gegen meine Person begangen, daß er den betreffenden Lehrer nicht genannt hat Es sind hier zwei Schulen, eine Ober- und eine Unterschule. Erstere steht unter meiner Leitung und ist nie durch Aufnahme fremdartiger Bestrebungen entweiht worden. Ich weiß mit der mir anvertrauten Jugend zweckdienlichere Gegenstände zu verfolgen, als durch Sammeln von Unterschriften etc. diese oder jene politische Ansicht im Volke fördern zu helfen. &#x2014; In hiesiger Gemeinde dienstet aber als &#x201E;Magister&#x201C; bei den &#x201E;Liliputern&#x201C; eine andere Person, die gar mancherlei Attribute besitzt, am hauptsächlichsten &#x201E;ehrsamer Küster&#x201C; ist. Ich möchte nicht gern mit derselben verwechselt werden, noch dessen Handlungen als Beitrag zur Charakteristik eines Lehrers betrachtet wissen.</p>
          <p>H. <hi rendition="#g">Trimborn,</hi> Lehrer der Oberschule in Bornhem.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar198_025" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Berlin, 11. Januar.</head>
          <p>Die neueste Nummer der Gesetzsammlung verkündigt die Einführung der allgemeinen deutschen Wechselordnung. In der Einführungsordre wird Folgendes bestimmt:</p>
          <p>§ 1. Die im Reichsgesetzblatt vom 27. Novbr. v. J. publizirte allgemeine deutsche Wechselordnung tritt in Preußen am 1. Februar d. J. in Kraft. Dagegen erlischt mit diesem Tage die Wirksamkeit der bisherigen Wechselordnungen, namentlich treten die §§ 713 bis 1249, Tit. 8, Thl. 2 des allgemeinen Landrechts, so wie die Art. 110 bis 189 des rheinischen Handelsgesetzbuchs, außer Kraft.</p>
          <p>§ 2. Die Amortisation eines Wechsels ist bei dem ordentlichen Gerichte des Zahlungsortes, und wo Handelsgerichte bestehen, bei diesen nachzusuchen. Der Antragende muß eine Abschrift des Wechsels beibringen oder doch den wesentlichen Inhalt desselben und alles das, was das Gericht zur vollständigen Erkennbarkeit für nöthig hält, angeben, auch den Besitz und Verlust glaubhaft machen. Das Gericht erläßt eine öffentliche Aufforderung an den unbekannten Inhaber des Wechsels, binnen einer bestimmten Frist den Wechsel dem Gerichte vorzulegen, mit der Verwarnung, daß sonst der Wechsel werde für kraftlos erklärt werden. Die Aufforderung wird am Gerichtshause oder an einer anderen für geeignet befundenen öffentlichen Stelle, und wenn am Zahlungsorte eine Börse besteht, im Börsenlokale angeschlagen und einmal ins Amtsblatt und dreimal in eine in- oder ausländische Zeitung eigerückt. Das Gericht ist befugt, die Anfforderung an mehreren Stellen anzuschlagen und in mehrere Zeitungen einrücken zu lassen, wenn dies nach den Umständen angemessen erscheint. Die Frist zur Meldung wird auf mindestens sechs Monate und höchstens ein Jahr, vom Verfalltage ab gerechnet, bestimmt. Wird von einem Inhaber der Wechsel vorgelegt, so ist dem Antragsteller hiervon Kenntniß zu geben und ihm zu überlassen, sein Recht gegen den Inhaber geltend zu machen. Meldet sich kein Inhaber, so erklärt das Gericht auf weiteren Antrag des Antragstellers den Wechsel für amortisirt.</p>
          <p>§ 3. Zu den Gerichtsbeamten, welche Proteste aufnehmen können, gehören im Bezirke des Apellationsgerichtshofes zu Köln auch die Gerichtsvollzieher.</p>
          <p>§ 4. Proteste dürfen nur von 9 Uhr Vormittags bis 6 Uhr Abends, zu einer früheren oder späteren Tageszeit aber nur mit Zustimmung des Protestanten erhoben werden.</p>
          <p>§ 5. Wechselklagen können sowohl bei dem Gerichte, bei welchem der Beklagte seinen persönlichen Gerichtsstand hat, erhoben werden. Wenn mehrere Wechselschuldner zusammen belangt werden, so ist außer dem Gerichte des Zahlungsortes jedes Gericht kompetent, welchem Einer der Beklagten persönlich unterworfen ist. Bei dem Gerichte, bei welchem hiernach eine Wechselklage anhängig gemacht ist, müssen sich demnächst auch alle Wechselverpflichteten einlassen, welche von einer Partei in Gemäßheit der in den verschiedenen Landestheilen bestehenden Prozeßgesetze zur Regreßleistung beigeladen oder nach gehörig geschehener Streitverkündigung belangt werden.</p>
          <p>§ 6. Im Bezirke des Appellationsgerichtshofes zu Köln gehören die Klagen aus eigenen Wechseln auch dann vor die Handelsgerichte, wenn sie weder von Handelstreibenden unterschrieben sind, noch Handelsgeschäfte zur Veranlassung haben. (Artikel 636, 637 des rheinischen Handelsgesetzbuchs).</p>
        </div>
        <div n="2">
          <p>Hierzu eine Beilage blos für unsere hiesigen Abonnenten, enthaltend: die Wahlbezirke der Stadt Köln für die 2te Kammer.</p>
        </div>
      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Civilstand der Stadt Köln.</hi> </p>
          <p>Den 11. Januar 1849.</p>
          <p><hi rendition="#g">Geburten</hi>.</p>
          <p>Agnes Sophia, T. v. Anton Brochhausen, Fabrikbesitzer, Pfeilstr. &#x2014; Friedr. Aug., S. v. Aug. Bolling, Polizei-Sergeant, Rothgerberbach. &#x2014; Otto Max Hub., S. v. Jos. Eduard DuMont, Kfm, Höhle. &#x2014; Heinr. Phil., S. v. Heinr. Kappe, Zuckerarb., Roseng. &#x2014; Joh. Adolph, S. v. Adolph Küpper, Schlosserm., Weißbütteng. &#x2014; Joh. Franz Julius Phil., S. v. Friedr. Wilh. Bertkau, Wollsortirerm., Rechtschule. &#x2014; Agnes Carol. Hubert., T. v. Wilh. Heinr. Schmitz, Dombau-Kontroleur, Margarethenkl. &#x2014; Joh, S. v. Joh. Math. Gülicher, Tagl., Ortmannsg. &#x2014; Sib., T. v. Joh Rothgang, Cigarrenm., Catharinengr. &#x2014; Doroth., T. v. Seb. Albring, Fuhrm., Schafenstr. &#x2014; Johanna, T. v. Christ. Berres, Schuster, gr. Spitzeng. &#x2014; Maria Wilhelm., T. v. Joh. Georg Halin, Dampfschiff-Restaurateur, unter Hutm. &#x2014; Peter Jos., S. v. Peter Robens, Schuster, Weideng. &#x2014; Ein unehel. Knabe.</p>
          <p><hi rendition="#g">Sterbefälle</hi>.</p>
          <p>Emma Koch, 7 T. alt, Ursulapl. &#x2014; Herm. Kramer, 5 T. alt, Kalenh. &#x2014; Hub. Jos. Simons, 10 M. alt, unter Gottesgn. &#x2014; Cäcilia Filicette 1 J. 4 M. alt, gr. Griechenm. &#x2014; Jos. Hecker, 3 W. alt, gr. Witschg. &#x2014; Margar. Ebeler, Wittwe Jouy, 68 J. alt, Altengr. &#x2014; Pet. Jos. Hub. Dahmen, 10 W. alt, Benesisstr. &#x2014; Carolina Ochs, Wittwe Geldern, 83 J. alt, Streitzeugg.</p>
          <p><hi rendition="#g">Heiraths-Ankündigungen</hi>.</p>
          <p>(13.) Joh. Schmitz, Nagelschm., Wittwer, Magdalenastr., und Anna Sophia Deutzmann, Eigelst. &#x2014; Gerh. Esser, Kutscher, Wittwer, Severinstr., und Maria Anna H<gap reason="illegible"/>ckmann, Ruhr. &#x2014; Heinr. Schallenberg, Ackerer, Wittwer, und Maria Elisab. Krauß, beide Thürmchensw. &#x2014; Theod. Arnoldi, Barbierges, und Anna Maria Foermer, beide Engg. &#x2014; Christ. Franz Laufenberg, Adv.-Anw., unter Geldschm., und Cathar. Elisab. Weber, gr. Witschg. &#x2014; Timoth. Joh. Hucklenbroch, ohne Gew., und Joh. Peters, beide Salomonsg. &#x2014; Joh. Schütz, Schiffbauer, und Margar. Nor, beide Spulmannsg. &#x2014; Friedr. Wilh. Leop. Richter, Apotheker, Cäcilienstr., und Anton. Cath. Alb. Willmaser, gr. Budeng. &#x2014; Wilh. Korten, Zuckerarbeiter, Eulengarteng., und Anna Gertr. Breuer, Lungengasse. &#x2014; Joh. Schmitz, Seiler im Laach, und Anna Barb. Breuer, Lungeng. &#x2014; Joh. Inden, Ackerkn., und Adelh. Hamacher, beide alte Wallg &#x2014; Joh. August Gereke, Gastw., Salzg., und Cathar Margar. Daniel, zu Greifenstein, seit kurzem Salzg. &#x2014; Heinr. Adolph Schneck, Teppichweb., und Eleon. Engels, beide gr. Griechenm. &#x2014; Joh. Casp. Hub. Dohmen, Kutscher, Martinst., und Anna Sib. Hubert Lucas, Rothgerberb. &#x2014; Quirin Kaiser, Blumengärtner, Gereonsmühleng., und Theresia Blatzheim, Plankg. &#x2014; Godfr. Effelsberg, Hufschm., Sassenhof, und Ferd. Christ. Heidenblut, Heumarkt. &#x2014; Wilh. Moll, Schiffmatrose, Johannstr., und Helena Töller, Weideng. &#x2014; Joh. Gottfr. Ladenkötter, Zuckerarb., Schlachthaus, und Elisab Caspar, Johannstr. &#x2014; Franz Gummich, Doktor der Medizin, zu M.-Gladbach, und Gertr. Hubert. Bechem, Komödienstr. &#x2014; Peter Jos. Krahn, Musketier, unter Kästen, früher zu Jülich, und Helena Ther. Etling, unter Kästen. &#x2014; Joh. Wenz, Hauskn., und Anna Maria Moritz, beide kl. Sandkaul. Jacob Rasquin, Spezereih., zu Nörvenich, und Margar. Dillmann, Wolfsstr. &#x2014; Joh. Sauer, Schreiner, zu Urfeld, und Cathar. Wolter, am Hof.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#g">Berichtigung</hi>.</p>
          <p>In der Bekanntmachung vom 13. Januar d. J. Nro 196 dieses Blattes ist durch ein Druck- oder Schreibfehler der Irrthum eingeschlichen, daß es heißt in der 19. Zeile von oben: &#x201E;und <hi rendition="#g">aus</hi>&#x201C; diesen letzteren; statt dessen muß es heißen &#x201E;<hi rendition="#g">von</hi>&#x201C;.</p>
          <p>Köln, 16. Januar 1849.</p>
          <p>Der kommissarische Oberbürgermeister, <hi rendition="#g">Gräff</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Gerichtlicher Verkauf.</p>
          <p>Am Donnerstag den 18. Januar 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln, vier und zwanzig ein Viertel Ellen ordinair Wollentuch, und zehn Ellen fein schwarzes Tuch, gegen baare Zahlung dem Meistbietenden öffentlich verkaufen.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, <hi rendition="#g">Simons</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">&#x201E;Neue Rheinische Zeitung.&#x201C;</hi> </p>
          <p>Nach §. 5 des Gesellschafts-Statuts wird die siebente Einzahlung von 10 Prozent pro Aktie in den nächsten Tagen eingezogen werden, was wir den Herren Aktionären hiermit ankündigen.</p>
          <p>Köln, 15. Januar 1849.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Die Geranten. der &#x201E;Neuen Rheinischen Zeitung.&#x201C;</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Arbeiter-Verein</hi> bei <hi rendition="#b">Simons</hi> im Kranz.</p>
          <p>Heute Abend, <hi rendition="#b">18.</hi> Januar, Besprechung der Wahl-Angelegenheiten. &#x2014; Die Mitglieder werden gebeten sich zahlreich einzufinden.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Das Comite.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Rheinische Dampfschiffahrt.</hi> </p>
          <p> <hi rendition="#b">Kölnische Gesellschaft.</hi> </p>
          <p>Die seit Ende Dezember wegen Eisgang ausgesetzten Fahrten beginnen mit dem 17. d. wiederum, und zwar für den ersten Tag mit der Fahrt Morgens 9 1/4 Uhr von Köln nach Koblenz, von wo am folgenden Tage nach Mannheim. Weiteres folgt morgen.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Die Haupt-Agentur.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Gerichtlicher Verkauf.</p>
          <p>Freitag den 19. Januar 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln, mehrere Mobilien, als: ein Tisch, Stühle, ein Schrank, Ofen, Spiegel und kupferne Kesseln etc., an den Meistbietenden gegen baare Zahlung verkaufen.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, <hi rendition="#g">Simons</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bekanntmachung.</p>
          <p>Die Lieferung von 460 Klaftern Brennholz, wovon 270 Klaftern in eichenem, und 190 Klaftern in buchenem Scheitholze abzuliefern ist, soll für das hiesige Königliche Magazin an den Mindestfordernden in Verding gegeben werden.</p>
          <p>Zu dem Behuf ist Termin auf den 23. Januar c., Vormittags 10 Uhr, in unserm Geschäfts-Lokale angesetzt, und werden daher die Lieferungslustigen hierdurch eingeladen, zunächst ihre schriftlichen Anerbietungen bis dahin portofrei einzureichen, und bei deren Eröffnung, so wie bei den ferneren Verhandlungen über diesen Gegenstand gegenwärtig zu sein.</p>
          <p>Die Forderung ist für eine preuß. Klafter für jede Holzsorte zu stellen.</p>
          <p>Die bezüglichen weiteren Lieferungs-Bedingungen liegen in unserem Bureau zur Einsicht der Unternehmungslustigen offen.</p>
          <p>Köln, den 8. Januar 1849.</p>
          <p><hi rendition="#g">Königl. Proviant-Amt</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Gottschalks Rede.</p>
          <p>Preis 2 Sgr. 6 Pf. bei G. <hi rendition="#g">Tonger,</hi> Pauluswache.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Casino-Ball-Gesellschaft.</p>
          <p>Der vierte Casino-Ball findet Samstag den 20. Januar Statt und beginnt um 7 Uhr.</p>
          <p>Köln, den 18. Januar 1849.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Die Casino-Ball-Direktion.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Bürgerw.-Cavallerie.</hi> </p>
          <p>General-Appell bei Hrn. <hi rendition="#g">Jüsgen</hi> im Stern, Donnerstag den 18. Januar 1849, Abends 8 Uhr.</p>
          <p><hi rendition="#g">Der stellv. Commandeur</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Eine sichere bergische Hypothek von 3000 Thlr. soll unter billigen Bedingungen übertragen werden. Das Nähere in der Exp. d. Bl.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Unterricht</hi> in allen Elementarfächern ertheilt der konz. Privatlehrer <hi rendition="#g">J. H. Schwarz,</hi> Mathiasstraße Nr 7.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein erfahrener Tischlergeselle wird gesucht. Die Exp. s. w.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">J. P. Hospelt,</hi> Höhle <hi rendition="#b">35</hi> nimmt alle solide Gegenstände in Niederlage zum Verkauf an; kauft solche sowie Gold und Silbergegenstände.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Restauration Guttenberg.</p>
          <p>Obige Restauration empfiehlt durch preiswürdige Weine und Speisen bestens.</p>
          <p><hi rendition="#g">Romberg</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Coaks</hi> ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der <hi rendition="#b">Gas-Erleuchtungs-Anstalt,</hi> Buschgasse 11.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Zu miethen gesucht.</p>
          <p>Ein elegantes Wirthschaftslokal nebst Garten in der Nähe der Hochstrasse, Obenmarspforten oder Perlenpfuhl, wird gleich oder auf den 1. März zu miethen gesucht. Offerten unter den Chiffern V. N. 10. beliebe man mit Angabe des Miethpreises in der Expedition abzugeben.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Nach NEW-YORK</hi> wird spätestens am 25. dieses Monats expedirt: das vorzügliche schöne, kupferfeste und gekupferte, schnellsegelnde dreimastige Bremer Schiff <hi rendition="#b">Constitution</hi> Capt. <hi rendition="#g">F. G. Schelling,</hi> mit vorzüglicher Gelegenheit für Cajüts- und Zwischendecks-Passagiere.</p>
          <p>Zum Beiladen von Frachtgütern halte den übrigen Raum besonders empfohlen, um deren baldige Aufgabe nebst möglichst genauer Gewichts-Angabe ersuche.</p>
          <p>Die Messung der Güter besorgen die Herren Baurmeister et Weyhusen. Fuhrgelegenheit weise ich nach.</p>
          <p>Bremen.</p>
          <p>Fr Wm. <hi rendition="#g">Bödeker</hi> jun., <hi rendition="#g">H. Aug. Heineken</hi> Nachfolger, Schiffsmakler.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Deutsches Kaffehaus.</hi> </p>
          <p>Samstag den 20. Januar 1849 Erster großer Maskenball <hi rendition="#b">unter Leitung des Hrn. Franken</hi> Sohn.</p>
          <p><list><item>Karten für Herren à 15 Sgr.</item><item>Karten für Damen à 7 1/2 Sgr.</item><trailer rendition="#leftBraced">sind vorläufig bei<lb/>
dem Unterzeichneten,</trailer></list>  und bei Herrn <hi rendition="#g">Franken</hi> Sohn, Sassenhof zu haben. Der Kassenpreis wird erhöht.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Anfang 9 Uhr.</hi> </p>
          <p><hi rendition="#g">Franken</hi> Sohn.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Konzessionirtes <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Vaudeville</hi>-Theater.</hi> </p>
          <p>Heute Donnerstag den 18. Januar 1849: Auf vielfaches Verlangen Der politische Zinngießer.</p>
          <p>Vaudeville in 3 Akten nach Hollberg von Treitschke.</p>
          <p>Musik von mehreren Komponisten.</p>
          <p>Entree 10 Sgr., wofür Getränke verabreicht werden.</p>
          <p>Kassa-Eröffnung um 6 Uhr.</p>
          <p>Anfang 7 Uhr.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Franz Stollwerck.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Agentur-Gesuch.</hi> </p>
          <p>Für ein lukratives Geschäft, welches ohne Fonds in allen Ländern betrieben werden kann. Die Provision ist 25 Prozent und wird nur ausgebreitete Bekanntschaft und Reellität verlangt. Besonders Bewohnern kleiner Orte anzuempfehlen. Reflektirende wollen sich nur an Unterzeichneten wenden, der darüber Auskunft ertheilt.</p>
          <p>Hildesheim.</p>
          <p><hi rendition="#g">Carl Müller</hi>.</p>
        </div>
      </div>
      <div type="imprint">
        <p>Der Gerant: <hi rendition="#g">Korff</hi>.<lb/>
Druck von J. W. Dietz, Unter Hutmacher Nr. 17</p>
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</TEI>
[1078/0004] Neueste Nachrichten. * Wien, 12. Jan. In Kremsier ist der Reichstag in seiner Sitzung vom 10ten mit § 1 der Grundrechte durch Annahme des Ullepitsch'schen Amendements vorläuflg zu Ende gekommen. Danach wird der § 1 weggelassen und dem Konstitutionsausschusse zur geeigneten Abschaffung überwiesen. Mit andern Worten: der Reichstag hat sich in seinem wahren Lichte, in seiner ganzen Erbärmlichkeit bekundet und Stadion den eklatantesten Sieg davon getragen. Jene Ueberweisung an den Ausschuß ist nur eine Bemäntelung der begangenen Schmach. Uebrigens war auch von dieser Bande feiger und verrätherischer Schuselka's und ähnlichem Gelichter nichts andres zu erwarten. Es erneuern sich die Gerüchte von einem nahen Ministerwechsel; kämen auch wirklich andre Personen an's Ruder, das wiederhergestellte metternich'sche System bleibt unverändert. Seit gestern heißt es, daß die Magyaren Klausenburg eingenommen haben. Hrabowsky und Moga wurden heute aus Pesth als Gefangene hier eingebracht. Nach Beendigung des ungarischen Kriegs wird Windischgrätz zum Herzog von Friedland ernannt werden (er ist ein Nachkommen Wallensteins von weiblicher Seite). Am 10. ist ein Theil des 2. Armeekorps aus Pesth nach Waitzen und Erlau, und das 6. gegen Debreczin und Szegedin aufgebrochen. Bathyany und Szapary sitzen in der Festung zu Ofen, mit schweren Ketten belastet. 20 Aus dem Reiche. Wie sehr auch die menschlichen Geschmäcker in den meisten Dingen auseinandergehen: so stimmen sie doch wieder in einigen wenigen Fällen wundersam überein. Wer, sei er nun Jung oder Alt, männlich oder weiblich etc., empfände z. B. nicht immer neue Lust bei dem Anblick einer Schaar Straßenjungen, unter die plötzlich Geldmünzen, Bonbons oder dergl. hineingeworfen werden. Mag man's noch so eilig haben, man bleibt unwillkürlich stehen. Dieses Gewühle und Ueberstürzen, diese Püffe und Schmisse von allen Seiten, diese tolle Wuth des Erhaschens, die Pfiffe der Einen, die Tölpelhaftigkeit der Andern, die dabei entstehenden Separatprügeleien, das Schimpfen und Schreien, die rothgekniffenen Ohren, die zerzausten Haare, das fidele Gesicht der Gewinner, die Erbostheit der Leerausgehenden: das Alles ist so ergötzlich daß es magnetisch auf uns einwirkt. Ein eben so erheiterndes Schauspiel genießen wir jetzt im Reiche. Die „Reichs“-Bajazzo's, die wir nach Frankfurt entsandt, um uns einen guten Carnevals-Witz aufzuführen: haben die Sache erst reiflich erwogen und entledigen sich jetzt gewissenhaft ihres Auftrags. Sie haben unter unsere geliebten 33 bis 36 Landesväter mit und ohne Gottes Gnade ein großes Bonbon in Form einer Kaiserkrone geschleudert und kaum liegt es auf dem Boden: so stürzen die 3 Dutzend Majestäten in wilder Hast drüber her, um es zu erhaschen, und kneifen und puffen, und zausen und schimpfen sich, daß wir Reichskinder uns nicht erinnern, je eine solche Faschingslust genossen zu haben. Jetzt hat die schwarzweiße Majestät das Kaiserkleinod gefaßt, schon glaubt sie's im Triumph heimführen und „Meinen lieben Berlinern“ zum Genuß durch die Straßen reiten zu können: da krallt sich eine olmützische Kroatentazze in das Juwel ein und zwei liebliche Kalbsaugen sprühen Wollustfunken um sich her ob der rechtzeitigen Berührung. Leider ist inzwischen auch eine knochige Roastbeef-Hand nicht unthätig geblieben, sie hat mitangefaßt und ihre andre Schwester klopft gewaltig auf die schwarzweißen Finger und die schwarzgelben Tazzen los so daß unsere strittigen Landesväter in ein schmerzliches, langgedehntes Au wai Gestöhn ausbrechen. Da nun auch der Reichs-Max, vom sanftmüthigen Abel, ermuntert, sich gleichfalls in den Kaiserknäuel verschlungen hat: so bleibt nichts übrig, als die ganze unter einander wie in die Reichskrone verbissene Sippschaft sammt dem Gegenstande des Kampfes vom Turneiplatze nach dem Berathungslokale der Reichs-Bajazzo's zu transportiren und letzteren die Entscheidung zu überlassen. Schleunigst traf man die nöthigen Zurüstungen. Aus Teutoburgischen Eichstämmen von mehr als 20 Ahnen wurden kernhafte Bohlen geschnitten und ein stämmiges Gerüst zusammengefügt, auf welches man die wüthig gewordenen Kaiserbestien placirte. Mitten durch zieht man dicke Querstangen, daß sie sich weder beißen noch erbeißen können. Denn im erstern Falle wäre wenig Hoffnung für Fristung ihres Daseins, da sie vor Aerger so giftig geworden, daß der geringste Biß einen schnellen Tod herbeiführen müßte und im andern wär's ohne hin mit ihnen am Ende. So wie so wäre dann der Hauptspaß des diesjährigen Carnevals dahin. Daß er uns bleibt, daß wir ihn mit aller Bequemlichkeit durchmachen können, dafür haben unsere Reichs-Bajazzos mit löblichem Eifer gesorgt. Sie thun ihre Pflicht; dazu haben wir sie nach Frankfurt gesandt, deshalb zahlen wir Jedem täglich 3 Thlr. Pr. Courant und damit Basta! 068 Berlin, 11. Januar. Das hiesige „Fremdenblatt“ vom gestrigen Tage zeigt unter Anderm Folgendes an: „Hotel de Russie. von Camphausen, Staatsminister, aus Frankfurt a./M. v.!!“ 068 Aus Galizien, 8 Jan. Es gehen fast täglich neue Truppensendungen nach Ungarn ab, namentlich viel Artillerie. Mit Graf Schlick muß es doch wohl nicht so glänzend stehen, als uns die Bülletins glauben machen wollen. Man spricht hier davon, daß General Bem mit 30,000 Mann in Galizien einfallen wolle. Redakteur en chef: Karl Marx. Erklärung! Um den Gerüchten vorzubeugen, als sei ich der Verfasser des Artikels, „An den Demokratischen Verein zu Händen des Herrn Raveaux und Schneider“ in der Arbeiter-Zeitung von Sonntag dem 14 Januar, erkläre ich hiermit, daß ich an der Verfassung des fraglichen Artikels mich keineswegs betheiligt noch jemand dazu beauftragt habe. Köln, den 17. Januar 1849. Christian Joseph Esser. 068 Bornheim, 11. Januar. In Nr. 189 Ihres Blattes ist ein Corresp.-Artikel aus Bornheim aufgenommen, in welchem als Werkzeug der Reaktion ein hiesiger Lehrer bezeichnet wird. Der Einsender des Artikels hat darin ein Unrecht gegen meine Person begangen, daß er den betreffenden Lehrer nicht genannt hat Es sind hier zwei Schulen, eine Ober- und eine Unterschule. Erstere steht unter meiner Leitung und ist nie durch Aufnahme fremdartiger Bestrebungen entweiht worden. Ich weiß mit der mir anvertrauten Jugend zweckdienlichere Gegenstände zu verfolgen, als durch Sammeln von Unterschriften etc. diese oder jene politische Ansicht im Volke fördern zu helfen. — In hiesiger Gemeinde dienstet aber als „Magister“ bei den „Liliputern“ eine andere Person, die gar mancherlei Attribute besitzt, am hauptsächlichsten „ehrsamer Küster“ ist. Ich möchte nicht gern mit derselben verwechselt werden, noch dessen Handlungen als Beitrag zur Charakteristik eines Lehrers betrachtet wissen. H. Trimborn, Lehrer der Oberschule in Bornhem. * Berlin, 11. Januar. Die neueste Nummer der Gesetzsammlung verkündigt die Einführung der allgemeinen deutschen Wechselordnung. In der Einführungsordre wird Folgendes bestimmt: § 1. Die im Reichsgesetzblatt vom 27. Novbr. v. J. publizirte allgemeine deutsche Wechselordnung tritt in Preußen am 1. Februar d. J. in Kraft. Dagegen erlischt mit diesem Tage die Wirksamkeit der bisherigen Wechselordnungen, namentlich treten die §§ 713 bis 1249, Tit. 8, Thl. 2 des allgemeinen Landrechts, so wie die Art. 110 bis 189 des rheinischen Handelsgesetzbuchs, außer Kraft. § 2. Die Amortisation eines Wechsels ist bei dem ordentlichen Gerichte des Zahlungsortes, und wo Handelsgerichte bestehen, bei diesen nachzusuchen. Der Antragende muß eine Abschrift des Wechsels beibringen oder doch den wesentlichen Inhalt desselben und alles das, was das Gericht zur vollständigen Erkennbarkeit für nöthig hält, angeben, auch den Besitz und Verlust glaubhaft machen. Das Gericht erläßt eine öffentliche Aufforderung an den unbekannten Inhaber des Wechsels, binnen einer bestimmten Frist den Wechsel dem Gerichte vorzulegen, mit der Verwarnung, daß sonst der Wechsel werde für kraftlos erklärt werden. Die Aufforderung wird am Gerichtshause oder an einer anderen für geeignet befundenen öffentlichen Stelle, und wenn am Zahlungsorte eine Börse besteht, im Börsenlokale angeschlagen und einmal ins Amtsblatt und dreimal in eine in- oder ausländische Zeitung eigerückt. Das Gericht ist befugt, die Anfforderung an mehreren Stellen anzuschlagen und in mehrere Zeitungen einrücken zu lassen, wenn dies nach den Umständen angemessen erscheint. Die Frist zur Meldung wird auf mindestens sechs Monate und höchstens ein Jahr, vom Verfalltage ab gerechnet, bestimmt. Wird von einem Inhaber der Wechsel vorgelegt, so ist dem Antragsteller hiervon Kenntniß zu geben und ihm zu überlassen, sein Recht gegen den Inhaber geltend zu machen. Meldet sich kein Inhaber, so erklärt das Gericht auf weiteren Antrag des Antragstellers den Wechsel für amortisirt. § 3. Zu den Gerichtsbeamten, welche Proteste aufnehmen können, gehören im Bezirke des Apellationsgerichtshofes zu Köln auch die Gerichtsvollzieher. § 4. Proteste dürfen nur von 9 Uhr Vormittags bis 6 Uhr Abends, zu einer früheren oder späteren Tageszeit aber nur mit Zustimmung des Protestanten erhoben werden. § 5. Wechselklagen können sowohl bei dem Gerichte, bei welchem der Beklagte seinen persönlichen Gerichtsstand hat, erhoben werden. Wenn mehrere Wechselschuldner zusammen belangt werden, so ist außer dem Gerichte des Zahlungsortes jedes Gericht kompetent, welchem Einer der Beklagten persönlich unterworfen ist. Bei dem Gerichte, bei welchem hiernach eine Wechselklage anhängig gemacht ist, müssen sich demnächst auch alle Wechselverpflichteten einlassen, welche von einer Partei in Gemäßheit der in den verschiedenen Landestheilen bestehenden Prozeßgesetze zur Regreßleistung beigeladen oder nach gehörig geschehener Streitverkündigung belangt werden. § 6. Im Bezirke des Appellationsgerichtshofes zu Köln gehören die Klagen aus eigenen Wechseln auch dann vor die Handelsgerichte, wenn sie weder von Handelstreibenden unterschrieben sind, noch Handelsgeschäfte zur Veranlassung haben. (Artikel 636, 637 des rheinischen Handelsgesetzbuchs). Hierzu eine Beilage blos für unsere hiesigen Abonnenten, enthaltend: die Wahlbezirke der Stadt Köln für die 2te Kammer. Civilstand der Stadt Köln. Den 11. Januar 1849. Geburten. Agnes Sophia, T. v. Anton Brochhausen, Fabrikbesitzer, Pfeilstr. — Friedr. Aug., S. v. Aug. Bolling, Polizei-Sergeant, Rothgerberbach. — Otto Max Hub., S. v. Jos. Eduard DuMont, Kfm, Höhle. — Heinr. Phil., S. v. Heinr. Kappe, Zuckerarb., Roseng. — Joh. Adolph, S. v. Adolph Küpper, Schlosserm., Weißbütteng. — Joh. Franz Julius Phil., S. v. Friedr. Wilh. Bertkau, Wollsortirerm., Rechtschule. — Agnes Carol. Hubert., T. v. Wilh. Heinr. Schmitz, Dombau-Kontroleur, Margarethenkl. — Joh, S. v. Joh. Math. Gülicher, Tagl., Ortmannsg. — Sib., T. v. Joh Rothgang, Cigarrenm., Catharinengr. — Doroth., T. v. Seb. Albring, Fuhrm., Schafenstr. — Johanna, T. v. Christ. Berres, Schuster, gr. Spitzeng. — Maria Wilhelm., T. v. Joh. Georg Halin, Dampfschiff-Restaurateur, unter Hutm. — Peter Jos., S. v. Peter Robens, Schuster, Weideng. — Ein unehel. Knabe. Sterbefälle. Emma Koch, 7 T. alt, Ursulapl. — Herm. Kramer, 5 T. alt, Kalenh. — Hub. Jos. Simons, 10 M. alt, unter Gottesgn. — Cäcilia Filicette 1 J. 4 M. alt, gr. Griechenm. — Jos. Hecker, 3 W. alt, gr. Witschg. — Margar. Ebeler, Wittwe Jouy, 68 J. alt, Altengr. — Pet. Jos. Hub. Dahmen, 10 W. alt, Benesisstr. — Carolina Ochs, Wittwe Geldern, 83 J. alt, Streitzeugg. Heiraths-Ankündigungen. (13.) Joh. Schmitz, Nagelschm., Wittwer, Magdalenastr., und Anna Sophia Deutzmann, Eigelst. — Gerh. Esser, Kutscher, Wittwer, Severinstr., und Maria Anna H_ ckmann, Ruhr. — Heinr. Schallenberg, Ackerer, Wittwer, und Maria Elisab. Krauß, beide Thürmchensw. — Theod. Arnoldi, Barbierges, und Anna Maria Foermer, beide Engg. — Christ. Franz Laufenberg, Adv.-Anw., unter Geldschm., und Cathar. Elisab. Weber, gr. Witschg. — Timoth. Joh. Hucklenbroch, ohne Gew., und Joh. Peters, beide Salomonsg. — Joh. Schütz, Schiffbauer, und Margar. Nor, beide Spulmannsg. — Friedr. Wilh. Leop. Richter, Apotheker, Cäcilienstr., und Anton. Cath. Alb. Willmaser, gr. Budeng. — Wilh. Korten, Zuckerarbeiter, Eulengarteng., und Anna Gertr. Breuer, Lungengasse. — Joh. Schmitz, Seiler im Laach, und Anna Barb. Breuer, Lungeng. — Joh. Inden, Ackerkn., und Adelh. Hamacher, beide alte Wallg — Joh. August Gereke, Gastw., Salzg., und Cathar Margar. Daniel, zu Greifenstein, seit kurzem Salzg. — Heinr. Adolph Schneck, Teppichweb., und Eleon. Engels, beide gr. Griechenm. — Joh. Casp. Hub. Dohmen, Kutscher, Martinst., und Anna Sib. Hubert Lucas, Rothgerberb. — Quirin Kaiser, Blumengärtner, Gereonsmühleng., und Theresia Blatzheim, Plankg. — Godfr. Effelsberg, Hufschm., Sassenhof, und Ferd. Christ. Heidenblut, Heumarkt. — Wilh. Moll, Schiffmatrose, Johannstr., und Helena Töller, Weideng. — Joh. Gottfr. Ladenkötter, Zuckerarb., Schlachthaus, und Elisab Caspar, Johannstr. — Franz Gummich, Doktor der Medizin, zu M.-Gladbach, und Gertr. Hubert. Bechem, Komödienstr. — Peter Jos. Krahn, Musketier, unter Kästen, früher zu Jülich, und Helena Ther. Etling, unter Kästen. — Joh. Wenz, Hauskn., und Anna Maria Moritz, beide kl. Sandkaul. Jacob Rasquin, Spezereih., zu Nörvenich, und Margar. Dillmann, Wolfsstr. — Joh. Sauer, Schreiner, zu Urfeld, und Cathar. Wolter, am Hof. Berichtigung. In der Bekanntmachung vom 13. Januar d. J. Nro 196 dieses Blattes ist durch ein Druck- oder Schreibfehler der Irrthum eingeschlichen, daß es heißt in der 19. Zeile von oben: „und aus“ diesen letzteren; statt dessen muß es heißen „von“. Köln, 16. Januar 1849. Der kommissarische Oberbürgermeister, Gräff. Gerichtlicher Verkauf. Am Donnerstag den 18. Januar 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln, vier und zwanzig ein Viertel Ellen ordinair Wollentuch, und zehn Ellen fein schwarzes Tuch, gegen baare Zahlung dem Meistbietenden öffentlich verkaufen. Der Gerichtsvollzieher, Simons. „Neue Rheinische Zeitung.“ Nach §. 5 des Gesellschafts-Statuts wird die siebente Einzahlung von 10 Prozent pro Aktie in den nächsten Tagen eingezogen werden, was wir den Herren Aktionären hiermit ankündigen. Köln, 15. Januar 1849. Die Geranten. der „Neuen Rheinischen Zeitung.“ Arbeiter-Verein bei Simons im Kranz. Heute Abend, 18. Januar, Besprechung der Wahl-Angelegenheiten. — Die Mitglieder werden gebeten sich zahlreich einzufinden. Das Comite. Rheinische Dampfschiffahrt. Kölnische Gesellschaft. Die seit Ende Dezember wegen Eisgang ausgesetzten Fahrten beginnen mit dem 17. d. wiederum, und zwar für den ersten Tag mit der Fahrt Morgens 9 1/4 Uhr von Köln nach Koblenz, von wo am folgenden Tage nach Mannheim. Weiteres folgt morgen. Die Haupt-Agentur. Gerichtlicher Verkauf. Freitag den 19. Januar 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln, mehrere Mobilien, als: ein Tisch, Stühle, ein Schrank, Ofen, Spiegel und kupferne Kesseln etc., an den Meistbietenden gegen baare Zahlung verkaufen. Der Gerichtsvollzieher, Simons. Bekanntmachung. Die Lieferung von 460 Klaftern Brennholz, wovon 270 Klaftern in eichenem, und 190 Klaftern in buchenem Scheitholze abzuliefern ist, soll für das hiesige Königliche Magazin an den Mindestfordernden in Verding gegeben werden. Zu dem Behuf ist Termin auf den 23. Januar c., Vormittags 10 Uhr, in unserm Geschäfts-Lokale angesetzt, und werden daher die Lieferungslustigen hierdurch eingeladen, zunächst ihre schriftlichen Anerbietungen bis dahin portofrei einzureichen, und bei deren Eröffnung, so wie bei den ferneren Verhandlungen über diesen Gegenstand gegenwärtig zu sein. Die Forderung ist für eine preuß. Klafter für jede Holzsorte zu stellen. Die bezüglichen weiteren Lieferungs-Bedingungen liegen in unserem Bureau zur Einsicht der Unternehmungslustigen offen. Köln, den 8. Januar 1849. Königl. Proviant-Amt. Gottschalks Rede. Preis 2 Sgr. 6 Pf. bei G. Tonger, Pauluswache. Casino-Ball-Gesellschaft. Der vierte Casino-Ball findet Samstag den 20. Januar Statt und beginnt um 7 Uhr. Köln, den 18. Januar 1849. Die Casino-Ball-Direktion. Bürgerw.-Cavallerie. General-Appell bei Hrn. Jüsgen im Stern, Donnerstag den 18. Januar 1849, Abends 8 Uhr. Der stellv. Commandeur. Eine sichere bergische Hypothek von 3000 Thlr. soll unter billigen Bedingungen übertragen werden. Das Nähere in der Exp. d. Bl. Unterricht in allen Elementarfächern ertheilt der konz. Privatlehrer J. H. Schwarz, Mathiasstraße Nr 7. Ein erfahrener Tischlergeselle wird gesucht. Die Exp. s. w. J. P. Hospelt, Höhle 35 nimmt alle solide Gegenstände in Niederlage zum Verkauf an; kauft solche sowie Gold und Silbergegenstände. Restauration Guttenberg. Obige Restauration empfiehlt durch preiswürdige Weine und Speisen bestens. Romberg. Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11. Zu miethen gesucht. Ein elegantes Wirthschaftslokal nebst Garten in der Nähe der Hochstrasse, Obenmarspforten oder Perlenpfuhl, wird gleich oder auf den 1. März zu miethen gesucht. Offerten unter den Chiffern V. N. 10. beliebe man mit Angabe des Miethpreises in der Expedition abzugeben. Nach NEW-YORK wird spätestens am 25. dieses Monats expedirt: das vorzügliche schöne, kupferfeste und gekupferte, schnellsegelnde dreimastige Bremer Schiff Constitution Capt. F. G. Schelling, mit vorzüglicher Gelegenheit für Cajüts- und Zwischendecks-Passagiere. Zum Beiladen von Frachtgütern halte den übrigen Raum besonders empfohlen, um deren baldige Aufgabe nebst möglichst genauer Gewichts-Angabe ersuche. Die Messung der Güter besorgen die Herren Baurmeister et Weyhusen. Fuhrgelegenheit weise ich nach. Bremen. Fr Wm. Bödeker jun., H. Aug. Heineken Nachfolger, Schiffsmakler. Deutsches Kaffehaus. Samstag den 20. Januar 1849 Erster großer Maskenball unter Leitung des Hrn. Franken Sohn. Karten für Herren à 15 Sgr. Karten für Damen à 7 1/2 Sgr. sind vorläufig bei dem Unterzeichneten, und bei Herrn Franken Sohn, Sassenhof zu haben. Der Kassenpreis wird erhöht. Anfang 9 Uhr. Franken Sohn. Konzessionirtes Vaudeville-Theater. Heute Donnerstag den 18. Januar 1849: Auf vielfaches Verlangen Der politische Zinngießer. Vaudeville in 3 Akten nach Hollberg von Treitschke. Musik von mehreren Komponisten. Entree 10 Sgr., wofür Getränke verabreicht werden. Kassa-Eröffnung um 6 Uhr. Anfang 7 Uhr. Franz Stollwerck. Agentur-Gesuch. Für ein lukratives Geschäft, welches ohne Fonds in allen Ländern betrieben werden kann. Die Provision ist 25 Prozent und wird nur ausgebreitete Bekanntschaft und Reellität verlangt. Besonders Bewohnern kleiner Orte anzuempfehlen. Reflektirende wollen sich nur an Unterzeichneten wenden, der darüber Auskunft ertheilt. Hildesheim. Carl Müller. Der Gerant: Korff. Druck von J. W. Dietz, Unter Hutmacher Nr. 17

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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 198. Köln, 18. Januar 1849, S. 1078. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz198_1849/4>, abgerufen am 23.11.2024.