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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 188. Köln, 6. Januar 1849.

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gen und in seelenverwandten Klubs in Branntweinreden als Mäßigkeitsvereinter, in Gesängen und frommen Betrachtungen als Pietist, und in fulmianten Aufrufen mit Gott für König und Vaterland als Patriot Geschäfte. Bezahlung erhält er auf einem jedesmal für ihn angestellten Brudermahle durch Kollekte und rekommandirt bei dieser Gelegenheit ein unter seinem Namen herausgegebenes Volksblatt.

Also Baron Seld! Hollah! Baron Seld! hierher nach Pritzwalk! Allez ici! -- Und er kam. --

Durch Landpfaffen, Bier- und Schnaps-Wirthe und vagabondirende wühlende Patrioten war die "stramme Natur" der Priegnitzer Bauern hinreichend erregt und am festgesetzten Tage, einem Wochenmarkte, erschien die Legion, um den "Boten des Königs" zu sehen und zu hören. Diese denkwürdige Sitzung des Preußenvereins begann auf Baron Seld's Veranlassung mit fromm-erhebendem Gesange (seitdem hat der Verein diese Sitte beibehalten, nur daß er weltlicher geworden und "heil dir im Eichenlaub" und "der Priegnitzer Bauer ist strammer Natur" vorzieht) und dann erschien Seld, der Held, auf der Tribüne. Seine Rede gehört der Geschichte der Preußenvereine; reich an Unterthanentreue, Gottes- und Christusliebe, Gut- und Blutopferung für König und Vaterland schloß er sie damit, daß er die Bauern Brüder nannte, sie umarmte, küßte und aufforderte, die Statuten des Pritzwalker Preußenvereins zu unterschreiben. König und Vaterland scheinen dem hiesigen Bauer noch unverdächtig und er unterhaute die Statuten.

Dieser Verein ist es, der in einer Adresse in dem preuß. Staatsanzeiger vom 31. Dezbr. 1848, sich dankend Sr. Majestät zu Füßen legte für die geschenkte Verfassung. Die Adresse wurde von drei Wesen menschlicher Gestalt, einem Dr. med., einem Dr. phil. und einem Candid. theol., zuerst dem Minister Brandenburg, dann dem General "Druf" als Legitimation vorgelegt und zuletzt die 3 Wesen Sr. Majestät vorgeführt. Die 3 Wesen theilten nun in der letzten Preußen-Sitzung mit, daß Brandenburg sie umarmt, Wrangel sie geküßt und Se. Majestät ihnen herzlich die Hand gedrückt habe. Se. Majestät hat auch gesagt, daß er Pritzwalk wohl kenne, daß er bereits dort gewesen und von den Schützen begrüßt worden (Anno 41), daß er der Dörfer und Umgegend sich wohl erinnere und herzlich, recht herzlich grüßen lasse. Darauf hat auch der Prinz von Preußen dem Dr. med. stark die Hand gedrückt, daß er fast Schwielen davon bekommen und so könne die Deputation denn ihrem Vereine versichern, daß Alles in Preußen in schönster Ordnung sei. Mit 3mal 3maligem Hurrahruf mit Gott, für König und Vaterland wurde diese denkwürdige Sitzung geschlossen.

Das Verhängniß will es aber, daß an denselben Tagen, an welchen die Preußengesellschaft ihre Sitzungen hat, auch der democratisch-constit. Verein tagt und der "stramme Priegnitzer Bauer" zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt -- er kommt auch in den democratisch-constit. Verein.

Schrecklich! Der Bauer kommt auf die Idee, daß hier doch von Staats- und gelehrten Sachen gesprochen wird, was dort, in der Preußen-Gesellschaft wenig oder gar nicht der Fall ist; der eine Bauer wird besorgt, daß er durch Namensunterschrift des Preußen-Vereins-Statuts sich schaden könne, der andere weiß nicht, was seine Unterschrift zu bedeuten hat, der dritte findet, daß in der Preußen-Gesellschaft zu toll geschimpft wird auf die Demokraten, der vierte läßt sich in den democratisch-constitut. Verein aufnehmen -- kurz der Zweifel ist in dem Preußenverein durchgebrochen und die "schönste Ordnung" im Staate ist gefährdet.

So aber sind die Säulen des preuß. Staates beschaffen, wie sie in langzeiligen Adressen des preuß. Staatsanzeigers sich recken! --

15 Frankfurt, 3. Januar 1849.

Die National-Versammlung wird heute abermals um 5 Mitglieder, unter denen keine hervorragende Individualitäten von Intelligenz, deren es ja überhaupt nur äußerst wenig gibt, geschwächt (!)

Der Vorstand hat nicht versäumt, einen Neujahrswunsch beim Reichsverweser herunterzubeten, der eine für die Versammlung -- welches Glück -- wohlwollende Antwort zur Folge gehabt hat. Beide Dokumente werden gedruckt und vertheilt werden, natürlich weit lieber als die zerzausten Grundrechte des deutschen Volkes! Als Neujahrsgeschenk beantwortet der "Edle" einige Interpellationen, und fürwahr, er ist ein einziger, würdiger Nachkomme des Herrn Anton von Schmerling, Ritter p. p.

Wenn Zimmermann aus Spandau interpellirt hat, warum die hohen Herren nicht öffentlich bekannt gemacht würden, welche zu Amt und Würde bei der Central-Gewalt (Central-Ohnmacht) gelangen, so ist darauf ein "Darum" zu antworten nicht nöthig. Genug, der "Edle" erklärt, es werde dies künftig geschehen, vorausgesetzt, daß es sich nicht um blos vorübergehende Aufträge handle.

Wir wollen aus dem Innersten unserer Seele mit dem deutschen Volke hoffen, daß der ganze Central-Schatten, mit allen seinen ekelhaften Anhängseln nur etwas Vorübergehendes gewesen sein wird. Finis coronat opus!

Auf die Interpellation Würth's von Sigmaringen: was das Ministerium gegen die Uebertragung der Regierung des Fürsten von Hohenzollern an die Krone Preußens -- der König von Volkes Gnaden -- resp. zur Wahrung der Rechte der Betheiligten thun werde (weil nämlich eine solche Uebertragung der Regierung ohne Genehmigung des Volkes nicht stattfinden darf und auch die Majorität der undeutschen National-Versammlung vorläufig von Mediatisirungen nichts wissen will), antwortet der Edle: Das Reichs-Ministerium wisse nichts (das ist auf's Evangelium zu glauben). Eine Absicht solcher Uebertragung sei ihm nicht angezeigt worden (wird auch niemals für nöthig erachtet werden) und habe somit (wie gewöhnlich zu Zeiten Weiland Schmerlings) keine Veranlassung, auf die Erwägung der Interpellation einzugehen.

Roßmäßler hat bezüglich der Verletzung des Briefgeheimnisses interpellirt, welche Schritte das Ministerium zum Schutze dieses heiligsten Rechtes des Volkes thun werde.

v. Gagern meint: Aus der Thatsache, daß ihm, dem Interpellanten ein Brief eröffnet worden, lasse sich noch nicht ein Verdacht der Verletzung durch die Beamten begründen, auch sei es ihm zu überlassen, wenn er die Sache weiter verfolgen wolle, sich an die zur sicheren Beförderung der Briefe berufenen Personen zu wenden. (Die Rechte freut sich wie ein besch -- -- Kind.)

Die Interpellationen Nauwerk's und Martiny's, bezüglich der italienischen Frage, der Interpellation Venedey's: warum immer noch in Italien die kriegsrechtlichen Executionen fortdauerten, sowie die Interpellation Schultze's, die Schützung der östlichen Grenzen betreffend, kann der "Edle" nicht beantworten, weil sie in zu genauer Beziehung mit der Stellung Oestreichs zur Central-Gewalt stehen, und wird er daher warten, bis diese Frage principaliter entschieden sein wird, um dann specialiter und eventualiter -- Nichts zu sagen. --

Roßmäßler ist nicht befriedigt, und behält sich seinen Antrag noch vor.

Man geht zur

Tagesordnung.

1) Wahl des Präsidenten und der beiden Vicepräsidenten.

Simson wurde mit 242 Stimmen zum Vorsitzenden gewählt.

Simon, Hch., aus Breslau, erhielt 79 -- Kirchgeßner 27 und der Weiland Reichskommissair Welker seeligen Andenkens 10 Stimmen.

Und Simson sprach: -- (nicht der mit den Eselskinnbacken? --)

"In dem Augenblicke, wo ich zur Leitung der Geschäfte berufen werde, ist zwar ein Theil der Aufgabe dieser Versammlung erfüllt, aber der andere Theil ist nicht minder wichtig. -- Nicht ohne banges Zogern folgt er nun diesem Rufe, das Schatzbare des Vertrauens der Majorität dieser Versammlung keineswegs verkennend. Ich begreife, fährt er fort, daß dadurch die stolzesten Wunsche, selbst des ehrgeizigsten Mannes befriedigt (!!!) sein können, und werde ich dies als das edelste Erbe meinen Kindern überlassen (2000). Mit gerechter Sorge aber frage ich mich, ob die hohe National-Versammlung, die an die Leitung eines so hervorragenden (breitschultrigen) Mannes gewöhnt ist, sich mit dem guten Willen einer sorgfältigen, parteiischen Handhabung der Geschäfts-Ordnung begnügen wird. Endlich hofft er, wie alle, auf Nachsicht und Unterstützung, und wird sich bemühen, den an ihn gestellten Wunschen entgegen zu kommen. (Uebliches Bravo.)

Bei der Wahl des ersten Vicepräsidenten erhält Beseler mit Fonds 172 Stimmen, Hch. Simon 80, Kirchgeßner 66, Welcker (Reichskommissair) seel. Andenkens 44 -- u. s. w.

Beseler hat aber nicht die absolute Stimmenmehrheit. Es muß nochmals gewählt werden.

Nun erhält Beseler 190, Hch. Simon 70, Kirchgeßner 65, Welcker (Reichskommissair [unleserliches Material]seel. Andenkens) 14 u. s. w.

Und Beseler sagt:

"Meine Herren, ich danke Ihnen für den neuen Beweis des Zutrauens, welches Sie mir schon einmal geschenkt haben.

"Sollte ich in die Lage kommen, nochmals präsidiren zu müssen, so hoffe ich Ihnen wenigstens zu beweisen, daß mir in einer solchen Stellung nichts mehr am Herzen liegt, als ohne alle Rücksichten auf Partheien die Geschäfts-Ordnung zu handhaben. (Wie bisher?) Die Lage, in der sich Deutschland befindet, ist zwar ein Punkt von großer Wichtigkeit, aber was in meinen Kräften steht für Deutschland zu wirken, werde ich zu thun für meine heiligste Pflicht halten. Es ist Zeit, ja hohe Zeit, die geisterhafte, machtlose Existenz (die bitterste Wahrheit) in welcher sich Deutschland befindet, zu vertauschen und in eine lebensfrische, kräftige Gegenwart zu dringen. -- Das deutsche Volk muß in der allernächsten Zeit aus dem provisorischen Zustande, in welchem es sich befindet, in ein definitives Staatsleben treten oder wir müssen befürchten, daß sich die Geschicke Deutschlands in einer Weise erfüllen, die uns nur Kummer bringen können.

"Darum Macht, Macht und nochmals Macht, um die Freiheit nach Innen und Außen zu schutzen." (Bravo aus den Centren.)

Als zweiter Vicepräsident wird Kirchgeßner mit 161 Stimmen gewählt, Welcker hatte 43, Simon 56, Schwerin 24, Graf von Gierke 14 u. s. w.

Kirchgeßner dankt mit wenigen Worten, man geht zu

2) Ergänzungswahl dreier Mitglieder in den Ausschuß für Begutachtung der Wahlen in den badischen Bezirken Thiengen und Constanz.

Die Zettel werden eingesammelt.

3) Berathung des vom Abgeordneten Friedrich, Namens des Finanzausschusses erstatteten Berichts, über das Verzeichniß der Kosten der aus der Reichsversammlung entsendeten Deputation an den Reichsverweser, auf der Reise nach Wien.

Die Kosten ad 2839 Gulden werden genehmigt.

4) Berathung über die Berichte des Abgeordneten Compes:
a) Die Ausweisung des Literaten Diezel betreffend;
b) über die Eingabe des Mechanicus J. J. Graß zu Düsseldorf, die Gefangenen zu Bruchsal betreffend;
c) über die Eingabe des Obergerichtsanwalts Sternberg in Marburg, die Wahlen zur Reichsversammlung betreffend.

Ausschuß-Anträge angenommen.

5) Berathung des vom Abgeordneten Böcler, Namens des Ausschusses für Gesetzgebung, erstatteten Berichts, über den Antrag der Abgeordneten Wiesner, Brentano und Genossen, sofortige Aufhebung der Strafe der körperlichen Züchtigurg bei den Reichstruppen betreffend.

Wiesner empfahl seinen Antrag nochmals der Bericht-Erstattung, wies aber darauf hin, daß schon durch die Grundrechte die körperliche Züchtigung abgeschafft sei 6) Berathung der vom Abgeordneten Pagenstecher, Namens der siebenten Unterabtheilung des volkswirthschaftlichen Ausschusses, erstatteten Berichte:
a) über eine an die Reichsversammlung sub Nr. 897 gelangte Petition der Versammlung der 106 homöopathischen Aerzte aus Rheinland und Westphalen;
b) über die von dem Vereine practischer Aerzte und Wundärzte zur Forderung der Gesammtinteressen des Heilpersonals etc., eingereichte Petition,
IV. und V. wird unter Verwerfung der Ausschuß-Anträge die Tages-Ordnung angenommen.

7) Berathung des vom Abgeordneten Langerfeldt, Namens des Ausschusses für Geschäftsordnung erstatteten Berichts, über einen vom Abgeordneten Wesendonk gestellten Antrag: den Schluß der Debatten betreffend.

VI. a) angenommen, b) verworfen.

8) Berathung des vom Abgeordneten Schulze aus Potsdam, Namens des Ausschusses für Wehrangelegenheiten, erstatteten Berichts über verschiedene Anträge und Petitionen.

VII. Tagesordnung angenommen.

Morgen kommt endlich nach kurzer Debatte der Bericht über die octroyirte Verfassung für Preußen und über Abschaffung der Spielhöllen.

Der österreichische Ausschuß ist mit seiner Berathung am Ende, hat aber einen Beschluß gefaßt, weil ihm inzwischen die Erklärung des österreichischen Ministeriums bekannt geworden ist. Der Beschluß wird heute wohl gefaßt werden

Um 1 Uhr läuft man nach Hause.

waren länger als gewöhnlich, seine Gesichtsfarbe war bleiern fahl und die Worte haspelten sich aus seinem Munde los, wie ein dünner langweiliger Zwirnsfaden von einer unbeholfenen Spuhle -- o, es war entsetzlich, wie man uns peinigte! Da kam der Abend; und derselbe Mann, der uns Morgens den Katechismus einpaukte, er schlug den Homer auf und las uns einen Gesang der Odüsse vor. Anfangs holprig und poltrig. Man merkte, daß der arme Mann erst das Christenthum vergessen mußte, um ganz wieder Heide zu werden. Aber allmälig ging es besser, mit jeder Strophe gewann seine Stimme an Wohlklang. Es war, als wenn der ganze Mensch von Minute zu Minute anders geworden wäre. Der Rücken hörte auf steif zu sein, die Ohren wurden kleiner, sein Gesicht belebte sich, seine Augen funkelten; der Schulmeister war ein Mensch geworden, ja, der arme Teufel war plötzlich ein schöner Mann und er riß uns fort und athemlos horchten wir, und war er zu Ende und blitzten Freudenthränen in seinen Wimpern, da stürzten wir auf ihn los und warm drückte er uns die Hände und heiter eilten wir in die Nacht hinaus, wo die Sterne am dunkeln Himmel heraufzogen, feierlich, prächtig -- ach, und wir glaubten an die alten Götter.

Der Mann, der uns zu Christen machen sollte, er machte uns zu Heiden. Ich werde ihm das nie vergessen. Dankbar will ich seiner gedenken.

Herrn von Schnapphahnski erwartete in Rom der beste Empfang. Frau Venus protegirte ihn herrlich und zum Lohn für seine Sünden schmückte man seine Brust mit einem der höchsten Orden der Christenheit.

Französische Republik.
17 Paris, 1. Jan.

Nichts amüsanter als die Fratze, die Monsieur Veron (Constitutionnel) seit einer Woche schneidet. An diesem verworfenen Blatte der Ausbeuter können wir, wie in animali vili auf dem Anatomirtisch, die Leiden und Freuden, die geheimen Lüste und Aengsten, die Phantasien und Syllogismen der gesammten Herrscherkaste Frankreich's studiren. Heute beglückt es sein Publikum mit einer ellenlangen Heulpredigt gegen die "durch wahrhaft beklagliche Zufälle dem Lande auferlegte Februarrepublik", und liest danach den "deutschen Doktoren des Unglaubens und der Umsturzsophistik" den Text; nur ihnen sei die Aufrührerei in Berlin und Wien zuzuschreiben, während die "brave, gutherzige Majorität daselbst auf ruhigem Fortschrittspfade begriffen gewesen." Deutschland's Fürsten werden ermahnt, auf diese Kerls wachsam zu sein; Ungarn's und Rom's Besiegung werde hoffentlich das Signal zu energischerm Auftreten des "Ordnungsheeres" in ganz Europa sein. Das Blatt kann die deutschen Demokraten in specie nicht verdauen; neulich brachte es die Rede auf "intellectuelle, moralische und materielle Einigung Frankreich's mit Deutschland", die auf dem deutsch-französischen Sozialdemokratenbankett (dem notabene ein zweites am 21. Januar zur freudigen Gedächtnißfeier der Kopfabschneidung des gottbegnadeten Königs Louis XVI. folgen wird) besprochen wurde und die Herren Veron "ebenso unreligiös als antisozial" erschien, wie er seufzend bevorwortet. Zur Erbauung der "Neuen Preußischen Zeitung" dient, daß deren Sonntagsblättlein aus dem Feuilleton der "Neuen Rheinischen Zeitung" in diverse französische Blätter übergegangen, den "Peuple souverain" zu der Frage veranlaßte: "Haben denn die tückischen Pedanten in schwarzen Fräcken und weißen Handschuhen, welche den Thron des Enkels des unsterblichen Friedrich -- des Königs der sterbend sagte: ich habe lang genug Sklaven beherrschen müssen -- umstehen, und die flachsgelben Bramarbasse mit dem Schleppsäbel, diese Herren würdig dem Magister Guizot und Kartätschenvater Bügeaud den Arm zu reichen, haben sie denn den Champagnerzug, die republikanischen Kanonen von Valmy vergessen? Von Jena wollen wir Republikaner nicht reden, aber wir bitten die vermoskowitterten Herren der preußischen Kamarilla, zu glauben, daß die 1848ger französischen Demokraten mit Plaisir Valmy wiederholen werden." Es wird die Preuß. "Galgenzeitung" (wie sie im Toulouser "Constituant" und Lyoner "Peuple souverain" dermalen heißt) vielleicht vergnügen, folgende Probe aus jener, Herrn Veron verdrießenden, Rede zu genießen: "Deutsche, französische Demokraten, die Stunde naht, wo eine heilige Völkerallianz der unheiligen, heillosen Kabinetsallianz, die sich lang genug Sainte Alliance titulirte, entgegentreten muß; dann wird die infame Allianz der Kabinette ersticken in den Zuckungen der Tollwuth und Verzweiflung und in den Strömen des eignen unreinen Blutes. Seit Juni hat die deutsche Hochbourgeoisie sich wieder recht innig den deutschen Dynastieen in den Arm geworfen; so in Wien und Berlin; in Mailand spielte sie den Judas Ischarioth; Franzosen, paßt auf, daß diese Kaste dieselbe Rolle nicht auch anderswo spiele. Reaktion ist das in der Bourgeoisie- und Aristokratenklasse verkörperte Privilegium, das trotz 1793, 1830 und 1848 noch aufrecht steht. Impertinenter als je ist jetzt diese deutsche Reaktion ... seht wie die Kamarillaknechte Henkerbeil und Galgenstrick bereiten ... wie der große Dänensieger rheinwärts geschickt wird, um mit Pulver und Blei gegen deutsche Demokraten daselbst zu verfahren, die etwa auf Frankreichs Republik hinblicken ... Französische Demokraten! die Kannibalenhorden Rußlands werden gen Westen dringen, unsere germanischen Gauen werden noch ein Mal das weite Kampfgefilde der Barbarei und Bildung ... Ihr werdet noch einmal nach Deutschland ziehen, aber kommt nie als Eroberer. Kommt als Soldaten der echten, der Proletariatsdemokratie, der Republik des Arbeitsrechts ... und wir, mit Euch die Vorhut der Menschheitsbefreiung im Klassenkampf bildend, werden unsere Zwingmeister und Scharfrichter niederschlagen. Und wenn sie stolzhöhnend zu Roß sitzen am Rhein, dann stehen Deutschlands Demokraten auf hinter ihrem Rücken an Elbe und Oder, und die Götzen fallen ... Es lebe der Terrorismus, der muß gegen die Ungerechten in Deutschland organisirt werden; ein Hochauf St. Just, Robespierre, Couthon, Marat! ein Hoch auf das demokratisch sociale Deutschland und Frankreich."

Die pariser deutschen Demokraten und Flüchtlinge sehen sich genöthigt, eine Erklärung zu publiciren: "Die franz. Demokraten wurden von gewissen Individuen, die sich Märtyrer der deutschen Demokratie nennen, exploitirt; kein echter deutscher Demokrat spekulirt auf die Dienste, die er der guten Sache erwiesen; sie protestiren also feierlich gegen alle derartige Spekulation. Dies bezieht sich unter andern auf einen wiener Exlegionär, der unsinnig genug geradezu an öffentliche Mildthätigkeit appellirt.

Gestern war das Neujahrsbankeitt des deutschen Vereins; eine Reihe Toaste und deutsche Lieder folgten einander.

-- Für Mediziner interessant dürfte sein, daß 1389 Aerzte in Paris prakticiren, also weniger als 1847; 56 sind dies Jahr gestorben; 9 sind Volksrepräsentanten: Trelat, Büchez, Lelut, Vecurt, Trousseau, Macssiat, Gerdy, Bixio, Deseimeris. Minister waren Bixio, Vecurt, Trelat. Kammerpräsident 1 (Büchez am 15. Mai), Vicepräsident Bixio, Trelat; Direktor der Spitäler Thierry, der Gesundheitsmaßregeln Berryer-Fontaine. Polizeipräfekt: Ducoux und Gervais.

Unser lieber Freund und Bruder, B. Simon Bernard aus Carcassonne, ist bekanntlich zu fünf Jahren Haft und 6000 Fr. von den Assisen der Seine am 30. Dez. verurtheilt worden. Die Wichtigkeit des Mannes und die ungeheure Niedertracht dieser Bourgeois-Jury, die noch obendrein sich eine nach demokratischem Maaße reformirte nennt, erheischen näheres Eingehen. Nach vielen wackern Sturmreden dieses talentvollen, rastlosen Kluborganisirers vor und nach dem Juniunglück, nach energischen Attaquen auf Thiers und Cavaignac in dem zur Wahlversammlung umgeschaffenen Klub "Bonne Nouvelle" (wodurch auch Frauen der Zutritt gegeben war) und nach mehrmaligen Scharmützeln mit Polizei und Parket, ward er angeklagt in den Klubs des Weichbildes zu Belleville und Monceaux (den Bourgeois doppelt schmerzhaft, da die Bauern des Weichbildes bisher vom sozial-demokratischen Pesthauch unberührt geblieben waren) "zu Klassenhaß, zu Vernichtung der Familie und des Eigenthums, zum Haß gegen Regierung und Republik (über letztere Anklage war er schmerzhaft bewegt, ich sagte ihm tröstend: über die Bourgeoisrepublik sei allerdings, von unserm Standpunkt, nur ein fortwährendes Caeterum censeo Carthaginem u. s. w. auszurufen) zum Ungehorsam gegen das Gesetz, zum Umsturz der Regierung und Staatsform, zur Aufhetzung der Bürger gegen einander, zur Anreizung zu Plündern und Brennen, zum Haß gegen die Autorität der Nationalversammlung Anlaß gegeben zu haben;" Summa neun Punkte. Bernard erkannte dem Gericht nicht die Befugniß, über Worte in einer Wahlversammlung zu entscheiden, zu; "das Volk der Republik, wenn es zusammentritt, um sich über Wahlkandidaturen aufzuklären, hat das Recht, über die Gestaltungen des Eigenthums, der Familie u. s. w. zu diskutiren, und das menschenunwürdige, infame was in den dermaligen Gestaltungen liegt, diskutirend hervorzuheben; und ich freue mich sehr, daß ich in meinem Urtheil darüber von Ihnen, mein Herr, abweiche." Präsident: "Sie verlieren sich ins Allgemeine." Bernard: "Dazu bin ich hier." Präs.: "Sie thäten wohl besser, statt dessen zu beweisen, daß in einer Wahlversammlung das gesprochene Wort mit keiner Verantwortlichkeit belastet sei." Bernard: "Auf den Rechtspunkt möge mein Anwalt erwiedern, ich bleibe dabei, ich durfte sagen, was ich gesagt, das absolute Recht stand auf meiner Seite; so ist meine Ansicht und die aller ächten Staatsmänner." Präs.: "Ich entziehe Ihnen das Wort." Bernard: "Ich entziehe Ihnen meine Gegenwart." (Geht fort).

Der Gerichtshof erbebt vor Wuth, läßt Bernard durch die Diener zurückholen, und der Präsident schreit: "Sie haben den Hof beleidigt durch Ihre letzte Phrase." Bernard: "Nicht doch, ich mag keine Seele beleidigen, aber ich bilde mir ein, ich habe das Recht, wegzugehen." Präs.: (mit glühendem Gesicht und schäumender Lippe) "Freilich, freilich, das dürfen Sie, Sie dürfen defaut machen, fortgehen, aber mit Anstand." Bernard geht mit Anstand fort. Generaladvokat de Boyer fordert strengste Applicirung der Strafe, was auch geschieht.

Dieselben Volksfeinde verurtheilten am selbigen Tage den Ladenhändler Delente zu 1 Jahr und 1000 Fr. wegen seiner Klubrede; er hatte schon 1 Monat und 500 Fr. Strafe für eine frühere, "das Eigenthumsrecht verunglimpfende" Klubrede bekommen.

"Wie sie sich krümmt vor Wuth und Schmerz (Peuple souverain) die alte Gesellschaft, wie sie Blut und Geifer um sich spritzt und heult und um sich haut gleich dem angeschoßnen Wildschwein; aber nur standhaft, ihr tapfern Hunde und Jäger! die Bestie wird zu Tode gehetzt vor Ablauf des Jahrzehn's. Die Associationen der Arbeiter sind ebensoviele Giftpfeile die der Bestie, die man privilegirte, aristokratische, plutokratische Klasse nennt, in die Rippen gejagt werden."

Wir finden auf der Liste der pariser Associationen folgende:

gen und in seelenverwandten Klubs in Branntweinreden als Mäßigkeitsvereinter, in Gesängen und frommen Betrachtungen als Pietist, und in fulmianten Aufrufen mit Gott für König und Vaterland als Patriot Geschäfte. Bezahlung erhält er auf einem jedesmal für ihn angestellten Brudermahle durch Kollekte und rekommandirt bei dieser Gelegenheit ein unter seinem Namen herausgegebenes Volksblatt.

Also Baron Seld! Hollah! Baron Seld! hierher nach Pritzwalk! Allez ici! — Und er kam. —

Durch Landpfaffen, Bier- und Schnaps-Wirthe und vagabondirende wühlende Patrioten war die „stramme Natur“ der Priegnitzer Bauern hinreichend erregt und am festgesetzten Tage, einem Wochenmarkte, erschien die Legion, um den „Boten des Königs“ zu sehen und zu hören. Diese denkwürdige Sitzung des Preußenvereins begann auf Baron Seld's Veranlassung mit fromm-erhebendem Gesange (seitdem hat der Verein diese Sitte beibehalten, nur daß er weltlicher geworden und „heil dir im Eichenlaub“ und „der Priegnitzer Bauer ist strammer Natur“ vorzieht) und dann erschien Seld, der Held, auf der Tribüne. Seine Rede gehört der Geschichte der Preußenvereine; reich an Unterthanentreue, Gottes- und Christusliebe, Gut- und Blutopferung für König und Vaterland schloß er sie damit, daß er die Bauern Brüder nannte, sie umarmte, küßte und aufforderte, die Statuten des Pritzwalker Preußenvereins zu unterschreiben. König und Vaterland scheinen dem hiesigen Bauer noch unverdächtig und er unterhaute die Statuten.

Dieser Verein ist es, der in einer Adresse in dem preuß. Staatsanzeiger vom 31. Dezbr. 1848, sich dankend Sr. Majestät zu Füßen legte für die geschenkte Verfassung. Die Adresse wurde von drei Wesen menschlicher Gestalt, einem Dr. med., einem Dr. phil. und einem Candid. theol., zuerst dem Minister Brandenburg, dann dem General „Druf“ als Legitimation vorgelegt und zuletzt die 3 Wesen Sr. Majestät vorgeführt. Die 3 Wesen theilten nun in der letzten Preußen-Sitzung mit, daß Brandenburg sie umarmt, Wrangel sie geküßt und Se. Majestät ihnen herzlich die Hand gedrückt habe. Se. Majestät hat auch gesagt, daß er Pritzwalk wohl kenne, daß er bereits dort gewesen und von den Schützen begrüßt worden (Anno 41), daß er der Dörfer und Umgegend sich wohl erinnere und herzlich, recht herzlich grüßen lasse. Darauf hat auch der Prinz von Preußen dem Dr. med. stark die Hand gedrückt, daß er fast Schwielen davon bekommen und so könne die Deputation denn ihrem Vereine versichern, daß Alles in Preußen in schönster Ordnung sei. Mit 3mal 3maligem Hurrahruf mit Gott, für König und Vaterland wurde diese denkwürdige Sitzung geschlossen.

Das Verhängniß will es aber, daß an denselben Tagen, an welchen die Preußengesellschaft ihre Sitzungen hat, auch der democratisch-constit. Verein tagt und der „stramme Priegnitzer Bauer“ zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt — er kommt auch in den democratisch-constit. Verein.

Schrecklich! Der Bauer kommt auf die Idee, daß hier doch von Staats- und gelehrten Sachen gesprochen wird, was dort, in der Preußen-Gesellschaft wenig oder gar nicht der Fall ist; der eine Bauer wird besorgt, daß er durch Namensunterschrift des Preußen-Vereins-Statuts sich schaden könne, der andere weiß nicht, was seine Unterschrift zu bedeuten hat, der dritte findet, daß in der Preußen-Gesellschaft zu toll geschimpft wird auf die Demokraten, der vierte läßt sich in den democratisch-constitut. Verein aufnehmen — kurz der Zweifel ist in dem Preußenverein durchgebrochen und die „schönste Ordnung“ im Staate ist gefährdet.

So aber sind die Säulen des preuß. Staates beschaffen, wie sie in langzeiligen Adressen des preuß. Staatsanzeigers sich recken! —

15 Frankfurt, 3. Januar 1849.

Die National-Versammlung wird heute abermals um 5 Mitglieder, unter denen keine hervorragende Individualitäten von Intelligenz, deren es ja überhaupt nur äußerst wenig gibt, geschwächt (!)

Der Vorstand hat nicht versäumt, einen Neujahrswunsch beim Reichsverweser herunterzubeten, der eine für die Versammlung — welches Glück — wohlwollende Antwort zur Folge gehabt hat. Beide Dokumente werden gedruckt und vertheilt werden, natürlich weit lieber als die zerzausten Grundrechte des deutschen Volkes! Als Neujahrsgeschenk beantwortet der „Edle“ einige Interpellationen, und fürwahr, er ist ein einziger, würdiger Nachkomme des Herrn Anton von Schmerling, Ritter p. p.

Wenn Zimmermann aus Spandau interpellirt hat, warum die hohen Herren nicht öffentlich bekannt gemacht würden, welche zu Amt und Würde bei der Central-Gewalt (Central-Ohnmacht) gelangen, so ist darauf ein „Darum“ zu antworten nicht nöthig. Genug, der „Edle“ erklärt, es werde dies künftig geschehen, vorausgesetzt, daß es sich nicht um blos vorübergehende Aufträge handle.

Wir wollen aus dem Innersten unserer Seele mit dem deutschen Volke hoffen, daß der ganze Central-Schatten, mit allen seinen ekelhaften Anhängseln nur etwas Vorübergehendes gewesen sein wird. Finis coronat opus!

Auf die Interpellation Würth's von Sigmaringen: was das Ministerium gegen die Uebertragung der Regierung des Fürsten von Hohenzollern an die Krone Preußens — der König von Volkes Gnaden — resp. zur Wahrung der Rechte der Betheiligten thun werde (weil nämlich eine solche Uebertragung der Regierung ohne Genehmigung des Volkes nicht stattfinden darf und auch die Majorität der undeutschen National-Versammlung vorläufig von Mediatisirungen nichts wissen will), antwortet der Edle: Das Reichs-Ministerium wisse nichts (das ist auf's Evangelium zu glauben). Eine Absicht solcher Uebertragung sei ihm nicht angezeigt worden (wird auch niemals für nöthig erachtet werden) und habe somit (wie gewöhnlich zu Zeiten Weiland Schmerlings) keine Veranlassung, auf die Erwägung der Interpellation einzugehen.

Roßmäßler hat bezüglich der Verletzung des Briefgeheimnisses interpellirt, welche Schritte das Ministerium zum Schutze dieses heiligsten Rechtes des Volkes thun werde.

v. Gagern meint: Aus der Thatsache, daß ihm, dem Interpellanten ein Brief eröffnet worden, lasse sich noch nicht ein Verdacht der Verletzung durch die Beamten begründen, auch sei es ihm zu überlassen, wenn er die Sache weiter verfolgen wolle, sich an die zur sicheren Beförderung der Briefe berufenen Personen zu wenden. (Die Rechte freut sich wie ein besch — — Kind.)

Die Interpellationen Nauwerk's und Martiny's, bezüglich der italienischen Frage, der Interpellation Venedey's: warum immer noch in Italien die kriegsrechtlichen Executionen fortdauerten, sowie die Interpellation Schultze's, die Schützung der östlichen Grenzen betreffend, kann der „Edle“ nicht beantworten, weil sie in zu genauer Beziehung mit der Stellung Oestreichs zur Central-Gewalt stehen, und wird er daher warten, bis diese Frage principaliter entschieden sein wird, um dann specialiter und eventualiter — Nichts zu sagen. —

Roßmäßler ist nicht befriedigt, und behält sich seinen Antrag noch vor.

Man geht zur

Tagesordnung.

1) Wahl des Präsidenten und der beiden Vicepräsidenten.

Simson wurde mit 242 Stimmen zum Vorsitzenden gewählt.

Simon, Hch., aus Breslau, erhielt 79 — Kirchgeßner 27 und der Weiland Reichskommissair Welker seeligen Andenkens 10 Stimmen.

Und Simson sprach: — (nicht der mit den Eselskinnbacken? —)

„In dem Augenblicke, wo ich zur Leitung der Geschäfte berufen werde, ist zwar ein Theil der Aufgabe dieser Versammlung erfüllt, aber der andere Theil ist nicht minder wichtig. — Nicht ohne banges Zogern folgt er nun diesem Rufe, das Schatzbare des Vertrauens der Majorität dieser Versammlung keineswegs verkennend. Ich begreife, fährt er fort, daß dadurch die stolzesten Wunsche, selbst des ehrgeizigsten Mannes befriedigt (!!!) sein können, und werde ich dies als das edelste Erbe meinen Kindern überlassen (2000). Mit gerechter Sorge aber frage ich mich, ob die hohe National-Versammlung, die an die Leitung eines so hervorragenden (breitschultrigen) Mannes gewöhnt ist, sich mit dem guten Willen einer sorgfältigen, parteiischen Handhabung der Geschäfts-Ordnung begnügen wird. Endlich hofft er, wie alle, auf Nachsicht und Unterstützung, und wird sich bemühen, den an ihn gestellten Wunschen entgegen zu kommen. (Uebliches Bravo.)

Bei der Wahl des ersten Vicepräsidenten erhält Beseler mit Fonds 172 Stimmen, Hch. Simon 80, Kirchgeßner 66, Welcker (Reichskommissair) seel. Andenkens 44 — u. s. w.

Beseler hat aber nicht die absolute Stimmenmehrheit. Es muß nochmals gewählt werden.

Nun erhält Beseler 190, Hch. Simon 70, Kirchgeßner 65, Welcker (Reichskommissair [unleserliches Material]seel. Andenkens) 14 u. s. w.

Und Beseler sagt:

„Meine Herren, ich danke Ihnen für den neuen Beweis des Zutrauens, welches Sie mir schon einmal geschenkt haben.

„Sollte ich in die Lage kommen, nochmals präsidiren zu müssen, so hoffe ich Ihnen wenigstens zu beweisen, daß mir in einer solchen Stellung nichts mehr am Herzen liegt, als ohne alle Rücksichten auf Partheien die Geschäfts-Ordnung zu handhaben. (Wie bisher?) Die Lage, in der sich Deutschland befindet, ist zwar ein Punkt von großer Wichtigkeit, aber was in meinen Kräften steht für Deutschland zu wirken, werde ich zu thun für meine heiligste Pflicht halten. Es ist Zeit, ja hohe Zeit, die geisterhafte, machtlose Existenz (die bitterste Wahrheit) in welcher sich Deutschland befindet, zu vertauschen und in eine lebensfrische, kräftige Gegenwart zu dringen. — Das deutsche Volk muß in der allernächsten Zeit aus dem provisorischen Zustande, in welchem es sich befindet, in ein definitives Staatsleben treten oder wir müssen befürchten, daß sich die Geschicke Deutschlands in einer Weise erfüllen, die uns nur Kummer bringen können.

„Darum Macht, Macht und nochmals Macht, um die Freiheit nach Innen und Außen zu schutzen.“ (Bravo aus den Centren.)

Als zweiter Vicepräsident wird Kirchgeßner mit 161 Stimmen gewählt, Welcker hatte 43, Simon 56, Schwerin 24, Graf von Gierke 14 u. s. w.

Kirchgeßner dankt mit wenigen Worten, man geht zu

2) Ergänzungswahl dreier Mitglieder in den Ausschuß für Begutachtung der Wahlen in den badischen Bezirken Thiengen und Constanz.

Die Zettel werden eingesammelt.

3) Berathung des vom Abgeordneten Friedrich, Namens des Finanzausschusses erstatteten Berichts, über das Verzeichniß der Kosten der aus der Reichsversammlung entsendeten Deputation an den Reichsverweser, auf der Reise nach Wien.

Die Kosten ad 2839 Gulden werden genehmigt.

4) Berathung über die Berichte des Abgeordneten Compes:
a) Die Ausweisung des Literaten Diezel betreffend;
b) über die Eingabe des Mechanicus J. J. Graß zu Düsseldorf, die Gefangenen zu Bruchsal betreffend;
c) über die Eingabe des Obergerichtsanwalts Sternberg in Marburg, die Wahlen zur Reichsversammlung betreffend.

Ausschuß-Anträge angenommen.

5) Berathung des vom Abgeordneten Böcler, Namens des Ausschusses für Gesetzgebung, erstatteten Berichts, über den Antrag der Abgeordneten Wiesner, Brentano und Genossen, sofortige Aufhebung der Strafe der körperlichen Züchtigurg bei den Reichstruppen betreffend.

Wiesner empfahl seinen Antrag nochmals der Bericht-Erstattung, wies aber darauf hin, daß schon durch die Grundrechte die körperliche Züchtigung abgeschafft sei 6) Berathung der vom Abgeordneten Pagenstecher, Namens der siebenten Unterabtheilung des volkswirthschaftlichen Ausschusses, erstatteten Berichte:
a) über eine an die Reichsversammlung sub Nr. 897 gelangte Petition der Versammlung der 106 homöopathischen Aerzte aus Rheinland und Westphalen;
b) über die von dem Vereine practischer Aerzte und Wundärzte zur Forderung der Gesammtinteressen des Heilpersonals etc., eingereichte Petition,
IV. und V. wird unter Verwerfung der Ausschuß-Anträge die Tages-Ordnung angenommen.

7) Berathung des vom Abgeordneten Langerfeldt, Namens des Ausschusses für Geschäftsordnung erstatteten Berichts, über einen vom Abgeordneten Wesendonk gestellten Antrag: den Schluß der Debatten betreffend.

VI. a) angenommen, b) verworfen.

8) Berathung des vom Abgeordneten Schulze aus Potsdam, Namens des Ausschusses für Wehrangelegenheiten, erstatteten Berichts über verschiedene Anträge und Petitionen.

VII. Tagesordnung angenommen.

Morgen kommt endlich nach kurzer Debatte der Bericht über die octroyirte Verfassung für Preußen und über Abschaffung der Spielhöllen.

Der österreichische Ausschuß ist mit seiner Berathung am Ende, hat aber einen Beschluß gefaßt, weil ihm inzwischen die Erklärung des österreichischen Ministeriums bekannt geworden ist. Der Beschluß wird heute wohl gefaßt werden

Um 1 Uhr läuft man nach Hause.

waren länger als gewöhnlich, seine Gesichtsfarbe war bleiern fahl und die Worte haspelten sich aus seinem Munde los, wie ein dünner langweiliger Zwirnsfaden von einer unbeholfenen Spuhle — o, es war entsetzlich, wie man uns peinigte! Da kam der Abend; und derselbe Mann, der uns Morgens den Katechismus einpaukte, er schlug den Homer auf und las uns einen Gesang der Odüsse vor. Anfangs holprig und poltrig. Man merkte, daß der arme Mann erst das Christenthum vergessen mußte, um ganz wieder Heide zu werden. Aber allmälig ging es besser, mit jeder Strophe gewann seine Stimme an Wohlklang. Es war, als wenn der ganze Mensch von Minute zu Minute anders geworden wäre. Der Rücken hörte auf steif zu sein, die Ohren wurden kleiner, sein Gesicht belebte sich, seine Augen funkelten; der Schulmeister war ein Mensch geworden, ja, der arme Teufel war plötzlich ein schöner Mann und er riß uns fort und athemlos horchten wir, und war er zu Ende und blitzten Freudenthränen in seinen Wimpern, da stürzten wir auf ihn los und warm drückte er uns die Hände und heiter eilten wir in die Nacht hinaus, wo die Sterne am dunkeln Himmel heraufzogen, feierlich, prächtig — ach, und wir glaubten an die alten Götter.

Der Mann, der uns zu Christen machen sollte, er machte uns zu Heiden. Ich werde ihm das nie vergessen. Dankbar will ich seiner gedenken.

Herrn von Schnapphahnski erwartete in Rom der beste Empfang. Frau Venus protegirte ihn herrlich und zum Lohn für seine Sünden schmückte man seine Brust mit einem der höchsten Orden der Christenheit.

Französische Republik.
17 Paris, 1. Jan.

Nichts amüsanter als die Fratze, die Monsieur Véron (Constitutionnel) seit einer Woche schneidet. An diesem verworfenen Blatte der Ausbeuter können wir, wie in animali vili auf dem Anatomirtisch, die Leiden und Freuden, die geheimen Lüste und Aengsten, die Phantasien und Syllogismen der gesammten Herrscherkaste Frankreich's studiren. Heute beglückt es sein Publikum mit einer ellenlangen Heulpredigt gegen die „durch wahrhaft beklagliche Zufälle dem Lande auferlegte Februarrepublik“, und liest danach den „deutschen Doktoren des Unglaubens und der Umsturzsophistik“ den Text; nur ihnen sei die Aufrührerei in Berlin und Wien zuzuschreiben, während die „brave, gutherzige Majorität daselbst auf ruhigem Fortschrittspfade begriffen gewesen.“ Deutschland's Fürsten werden ermahnt, auf diese Kerls wachsam zu sein; Ungarn's und Rom's Besiegung werde hoffentlich das Signal zu energischerm Auftreten des „Ordnungsheeres“ in ganz Europa sein. Das Blatt kann die deutschen Demokraten in specie nicht verdauen; neulich brachte es die Rede auf „intellectuelle, moralische und materielle Einigung Frankreich's mit Deutschland“, die auf dem deutsch-französischen Sozialdemokratenbankett (dem notabene ein zweites am 21. Januar zur freudigen Gedächtnißfeier der Kopfabschneidung des gottbegnadeten Königs Louis XVI. folgen wird) besprochen wurde und die Herren Véron „ebenso unreligiös als antisozial“ erschien, wie er seufzend bevorwortet. Zur Erbauung der „Neuen Preußischen Zeitung“ dient, daß deren Sonntagsblättlein aus dem Feuilleton der „Neuen Rheinischen Zeitung“ in diverse französische Blätter übergegangen, den „Peuple souverain“ zu der Frage veranlaßte: „Haben denn die tückischen Pedanten in schwarzen Fräcken und weißen Handschuhen, welche den Thron des Enkels des unsterblichen Friedrich — des Königs der sterbend sagte: ich habe lang genug Sklaven beherrschen müssen — umstehen, und die flachsgelben Bramarbasse mit dem Schleppsäbel, diese Herren würdig dem Magister Guizot und Kartätschenvater Bügeaud den Arm zu reichen, haben sie denn den Champagnerzug, die republikanischen Kanonen von Valmy vergessen? Von Jena wollen wir Republikaner nicht reden, aber wir bitten die vermoskowitterten Herren der preußischen Kamarilla, zu glauben, daß die 1848ger französischen Demokraten mit Plaisir Valmy wiederholen werden.“ Es wird die Preuß. „Galgenzeitung“ (wie sie im Toulouser „Constituant“ und Lyoner „Peuple souverain“ dermalen heißt) vielleicht vergnügen, folgende Probe aus jener, Herrn Véron verdrießenden, Rede zu genießen: „Deutsche, französische Demokraten, die Stunde naht, wo eine heilige Völkerallianz der unheiligen, heillosen Kabinetsallianz, die sich lang genug Sainte Alliance titulirte, entgegentreten muß; dann wird die infame Allianz der Kabinette ersticken in den Zuckungen der Tollwuth und Verzweiflung und in den Strömen des eignen unreinen Blutes. Seit Juni hat die deutsche Hochbourgeoisie sich wieder recht innig den deutschen Dynastieen in den Arm geworfen; so in Wien und Berlin; in Mailand spielte sie den Judas Ischarioth; Franzosen, paßt auf, daß diese Kaste dieselbe Rolle nicht auch anderswo spiele. Reaktion ist das in der Bourgeoisie- und Aristokratenklasse verkörperte Privilegium, das trotz 1793, 1830 und 1848 noch aufrecht steht. Impertinenter als je ist jetzt diese deutsche Reaktion … seht wie die Kamarillaknechte Henkerbeil und Galgenstrick bereiten … wie der große Dänensieger rheinwärts geschickt wird, um mit Pulver und Blei gegen deutsche Demokraten daselbst zu verfahren, die etwa auf Frankreichs Republik hinblicken … Französische Demokraten! die Kannibalenhorden Rußlands werden gen Westen dringen, unsere germanischen Gauen werden noch ein Mal das weite Kampfgefilde der Barbarei und Bildung … Ihr werdet noch einmal nach Deutschland ziehen, aber kommt nie als Eroberer. Kommt als Soldaten der echten, der Proletariatsdemokratie, der Republik des Arbeitsrechts … und wir, mit Euch die Vorhut der Menschheitsbefreiung im Klassenkampf bildend, werden unsere Zwingmeister und Scharfrichter niederschlagen. Und wenn sie stolzhöhnend zu Roß sitzen am Rhein, dann stehen Deutschlands Demokraten auf hinter ihrem Rücken an Elbe und Oder, und die Götzen fallen … Es lebe der Terrorismus, der muß gegen die Ungerechten in Deutschland organisirt werden; ein Hochauf St. Just, Robespierre, Couthon, Marat! ein Hoch auf das demokratisch sociale Deutschland und Frankreich.“

Die pariser deutschen Demokraten und Flüchtlinge sehen sich genöthigt, eine Erklärung zu publiciren: „Die franz. Demokraten wurden von gewissen Individuen, die sich Märtyrer der deutschen Demokratie nennen, exploitirt; kein echter deutscher Demokrat spekulirt auf die Dienste, die er der guten Sache erwiesen; sie protestiren also feierlich gegen alle derartige Spekulation. Dies bezieht sich unter andern auf einen wiener Exlegionär, der unsinnig genug geradezu an öffentliche Mildthätigkeit appellirt.

Gestern war das Neujahrsbankeitt des deutschen Vereins; eine Reihe Toaste und deutsche Lieder folgten einander.

— Für Mediziner interessant dürfte sein, daß 1389 Aerzte in Paris prakticiren, also weniger als 1847; 56 sind dies Jahr gestorben; 9 sind Volksrepräsentanten: Trelat, Büchez, Lelut, Vecurt, Trousseau, Macssiat, Gerdy, Bixio, Deseimeris. Minister waren Bixio, Vecurt, Trelat. Kammerpräsident 1 (Büchez am 15. Mai), Vicepräsident Bixio, Trelat; Direktor der Spitäler Thierry, der Gesundheitsmaßregeln Berryer-Fontaine. Polizeipräfekt: Ducoux und Gervais.

Unser lieber Freund und Bruder, B. Simon Bernard aus Carcassonne, ist bekanntlich zu fünf Jahren Haft und 6000 Fr. von den Assisen der Seine am 30. Dez. verurtheilt worden. Die Wichtigkeit des Mannes und die ungeheure Niedertracht dieser Bourgeois-Jury, die noch obendrein sich eine nach demokratischem Maaße reformirte nennt, erheischen näheres Eingehen. Nach vielen wackern Sturmreden dieses talentvollen, rastlosen Kluborganisirers vor und nach dem Juniunglück, nach energischen Attaquen auf Thiers und Cavaignac in dem zur Wahlversammlung umgeschaffenen Klub „Bonne Nouvelle“ (wodurch auch Frauen der Zutritt gegeben war) und nach mehrmaligen Scharmützeln mit Polizei und Parket, ward er angeklagt in den Klubs des Weichbildes zu Belleville und Monceaux (den Bourgeois doppelt schmerzhaft, da die Bauern des Weichbildes bisher vom sozial-demokratischen Pesthauch unberührt geblieben waren) „zu Klassenhaß, zu Vernichtung der Familie und des Eigenthums, zum Haß gegen Regierung und Republik (über letztere Anklage war er schmerzhaft bewegt, ich sagte ihm tröstend: über die Bourgeoisrepublik sei allerdings, von unserm Standpunkt, nur ein fortwährendes Caeterum censeo Carthaginem u. s. w. auszurufen) zum Ungehorsam gegen das Gesetz, zum Umsturz der Regierung und Staatsform, zur Aufhetzung der Bürger gegen einander, zur Anreizung zu Plündern und Brennen, zum Haß gegen die Autorität der Nationalversammlung Anlaß gegeben zu haben;“ Summa neun Punkte. Bernard erkannte dem Gericht nicht die Befugniß, über Worte in einer Wahlversammlung zu entscheiden, zu; „das Volk der Republik, wenn es zusammentritt, um sich über Wahlkandidaturen aufzuklären, hat das Recht, über die Gestaltungen des Eigenthums, der Familie u. s. w. zu diskutiren, und das menschenunwürdige, infame was in den dermaligen Gestaltungen liegt, diskutirend hervorzuheben; und ich freue mich sehr, daß ich in meinem Urtheil darüber von Ihnen, mein Herr, abweiche.“ Präsident: „Sie verlieren sich ins Allgemeine.“ Bernard: „Dazu bin ich hier.“ Präs.: „Sie thäten wohl besser, statt dessen zu beweisen, daß in einer Wahlversammlung das gesprochene Wort mit keiner Verantwortlichkeit belastet sei.“ Bernard: „Auf den Rechtspunkt möge mein Anwalt erwiedern, ich bleibe dabei, ich durfte sagen, was ich gesagt, das absolute Recht stand auf meiner Seite; so ist meine Ansicht und die aller ächten Staatsmänner.“ Präs.: „Ich entziehe Ihnen das Wort.“ Bernard: „Ich entziehe Ihnen meine Gegenwart.“ (Geht fort).

Der Gerichtshof erbebt vor Wuth, läßt Bernard durch die Diener zurückholen, und der Präsident schreit: „Sie haben den Hof beleidigt durch Ihre letzte Phrase.“ Bernard: „Nicht doch, ich mag keine Seele beleidigen, aber ich bilde mir ein, ich habe das Recht, wegzugehen.“ Präs.: (mit glühendem Gesicht und schäumender Lippe) „Freilich, freilich, das dürfen Sie, Sie dürfen défaut machen, fortgehen, aber mit Anstand.“ Bernard geht mit Anstand fort. Generaladvokat de Boyer fordert strengste Applicirung der Strafe, was auch geschieht.

Dieselben Volksfeinde verurtheilten am selbigen Tage den Ladenhändler Delente zu 1 Jahr und 1000 Fr. wegen seiner Klubrede; er hatte schon 1 Monat und 500 Fr. Strafe für eine frühere, „das Eigenthumsrecht verunglimpfende“ Klubrede bekommen.

„Wie sie sich krümmt vor Wuth und Schmerz (Peuple souverain) die alte Gesellschaft, wie sie Blut und Geifer um sich spritzt und heult und um sich haut gleich dem angeschoßnen Wildschwein; aber nur standhaft, ihr tapfern Hunde und Jäger! die Bestie wird zu Tode gehetzt vor Ablauf des Jahrzehn's. Die Associationen der Arbeiter sind ebensoviele Giftpfeile die der Bestie, die man privilegirte, aristokratische, plutokratische Klasse nennt, in die Rippen gejagt werden.“

Wir finden auf der Liste der pariser Associationen folgende:

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gen und in seelenverwandten Klubs in Branntweinreden als Mäßigkeitsvereinter, in Gesängen und frommen Betrachtungen als Pietist, und in fulmianten Aufrufen mit Gott für König und Vaterland als Patriot Geschäfte. Bezahlung erhält er auf einem jedesmal für ihn angestellten Brudermahle durch Kollekte und rekommandirt bei dieser Gelegenheit ein unter seinem Namen herausgegebenes Volksblatt.</p>
          <p>Also Baron Seld! Hollah! Baron Seld! hierher nach Pritzwalk! Allez ici! &#x2014; Und er kam. &#x2014;</p>
          <p>Durch Landpfaffen, Bier- und Schnaps-Wirthe und vagabondirende wühlende Patrioten war die &#x201E;stramme Natur&#x201C; der Priegnitzer Bauern hinreichend erregt und am festgesetzten Tage, einem Wochenmarkte, erschien die Legion, um den &#x201E;Boten des Königs&#x201C; zu sehen und zu hören. Diese denkwürdige Sitzung des Preußenvereins begann auf Baron Seld's Veranlassung mit fromm-erhebendem Gesange (seitdem hat der Verein diese Sitte beibehalten, nur daß er weltlicher geworden und &#x201E;heil dir im Eichenlaub&#x201C; und &#x201E;der Priegnitzer Bauer ist strammer Natur&#x201C; vorzieht) und dann erschien Seld, der Held, auf der Tribüne. Seine Rede gehört der Geschichte der Preußenvereine; reich an Unterthanentreue, Gottes- und Christusliebe, Gut- und Blutopferung für König und Vaterland schloß er sie damit, daß er die Bauern Brüder nannte, sie umarmte, küßte und aufforderte, die Statuten des Pritzwalker Preußenvereins zu unterschreiben. König und Vaterland scheinen dem hiesigen Bauer noch unverdächtig und er unterhaute die Statuten.</p>
          <p>Dieser Verein ist es, der in einer Adresse in dem preuß. Staatsanzeiger vom 31. Dezbr. 1848, sich dankend Sr. Majestät zu Füßen legte für die geschenkte Verfassung. Die Adresse wurde von drei Wesen menschlicher Gestalt, einem Dr. med., einem Dr. phil. und einem Candid. theol., zuerst dem Minister Brandenburg, dann dem General &#x201E;Druf&#x201C; als Legitimation vorgelegt und zuletzt die 3 Wesen Sr. Majestät vorgeführt. Die 3 Wesen theilten nun in der letzten Preußen-Sitzung mit, daß Brandenburg sie umarmt, Wrangel sie geküßt und Se. Majestät ihnen herzlich die Hand gedrückt habe. Se. Majestät hat auch gesagt, daß er Pritzwalk wohl kenne, daß er bereits dort gewesen und von den Schützen begrüßt worden (Anno 41), daß er der Dörfer und Umgegend sich wohl erinnere und herzlich, recht herzlich grüßen lasse. Darauf hat auch der Prinz von Preußen dem Dr. med. stark die Hand gedrückt, daß er fast Schwielen davon bekommen und so könne die Deputation denn ihrem Vereine versichern, daß Alles in Preußen in schönster Ordnung sei. Mit 3mal 3maligem Hurrahruf mit Gott, für König und Vaterland wurde diese denkwürdige Sitzung geschlossen.</p>
          <p>Das Verhängniß will es aber, daß an denselben Tagen, an welchen die Preußengesellschaft ihre Sitzungen hat, auch der democratisch-constit. Verein tagt und der &#x201E;stramme Priegnitzer Bauer&#x201C; zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt &#x2014; er kommt auch in den democratisch-constit. Verein.</p>
          <p>Schrecklich! Der Bauer kommt auf die Idee, daß hier doch von Staats- und gelehrten Sachen gesprochen wird, was dort, in der Preußen-Gesellschaft wenig oder gar nicht der Fall ist; der eine Bauer wird besorgt, daß er durch Namensunterschrift des Preußen-Vereins-Statuts sich schaden könne, der andere weiß nicht, was seine Unterschrift zu bedeuten hat, der dritte findet, daß in der Preußen-Gesellschaft zu toll geschimpft wird auf die Demokraten, der vierte läßt sich in den democratisch-constitut. Verein aufnehmen &#x2014; kurz der Zweifel ist in dem Preußenverein durchgebrochen und die &#x201E;schönste Ordnung&#x201C; im Staate ist gefährdet.</p>
          <p>So aber sind die Säulen des preuß. Staates beschaffen, wie sie in langzeiligen Adressen des preuß. Staatsanzeigers sich recken! &#x2014;</p>
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          <head><bibl><author>15</author></bibl> Frankfurt, 3. Januar 1849.</head>
          <p>Die National-Versammlung wird heute abermals um 5 Mitglieder, unter denen keine hervorragende Individualitäten von Intelligenz, deren es ja überhaupt nur äußerst wenig gibt, geschwächt (!)</p>
          <p>Der Vorstand hat nicht versäumt, einen Neujahrswunsch beim Reichsverweser herunterzubeten, der eine für die Versammlung &#x2014; welches Glück &#x2014; wohlwollende Antwort zur Folge gehabt hat. Beide Dokumente werden gedruckt und vertheilt werden, natürlich weit lieber als die zerzausten Grundrechte des deutschen Volkes! Als Neujahrsgeschenk beantwortet der &#x201E;Edle&#x201C; einige Interpellationen, und fürwahr, er ist ein einziger, würdiger Nachkomme des Herrn Anton von Schmerling, Ritter p. p.</p>
          <p>Wenn Zimmermann aus Spandau interpellirt hat, warum die hohen Herren nicht öffentlich bekannt gemacht würden, welche zu Amt und Würde bei der Central-Gewalt (Central-Ohnmacht) gelangen, so ist darauf ein &#x201E;Darum&#x201C; zu antworten nicht nöthig. Genug, der &#x201E;Edle&#x201C; erklärt, es werde dies künftig geschehen, vorausgesetzt, daß es sich nicht um blos vorübergehende Aufträge handle.</p>
          <p>Wir wollen aus dem Innersten unserer Seele mit dem deutschen Volke hoffen, daß der ganze Central-Schatten, mit allen seinen ekelhaften Anhängseln nur etwas <hi rendition="#g">Vorübergehendes</hi> gewesen sein wird. Finis coronat opus!</p>
          <p>Auf die Interpellation Würth's von Sigmaringen: was das Ministerium gegen die Uebertragung der Regierung des Fürsten von Hohenzollern an die Krone Preußens &#x2014; der König von Volkes Gnaden &#x2014; resp. zur Wahrung der Rechte der Betheiligten thun werde (weil nämlich eine solche Uebertragung der Regierung ohne Genehmigung des Volkes nicht stattfinden darf und auch die Majorität der undeutschen National-Versammlung vorläufig von Mediatisirungen nichts wissen will), antwortet der Edle: Das Reichs-Ministerium wisse nichts (das ist auf's Evangelium zu glauben). Eine Absicht solcher Uebertragung sei ihm nicht angezeigt worden (wird auch niemals für nöthig erachtet werden) und habe somit (wie gewöhnlich zu Zeiten Weiland Schmerlings) keine Veranlassung, auf die Erwägung der Interpellation einzugehen.</p>
          <p><hi rendition="#g">Roßmäßler</hi> hat bezüglich der Verletzung des Briefgeheimnisses interpellirt, welche Schritte das Ministerium zum Schutze dieses heiligsten Rechtes des Volkes thun werde.</p>
          <p>v. <hi rendition="#g">Gagern</hi> meint: Aus der Thatsache, daß ihm, dem Interpellanten ein Brief eröffnet worden, lasse sich noch nicht ein Verdacht der Verletzung durch die Beamten begründen, auch sei es ihm zu überlassen, wenn er die Sache weiter verfolgen wolle, sich an die zur sicheren Beförderung der Briefe berufenen Personen zu wenden. (Die Rechte freut sich wie ein besch &#x2014; &#x2014; Kind.)</p>
          <p>Die Interpellationen Nauwerk's und Martiny's, bezüglich der italienischen Frage, der Interpellation Venedey's: warum immer noch in Italien die kriegsrechtlichen Executionen fortdauerten, sowie die Interpellation Schultze's, die Schützung der östlichen Grenzen betreffend, kann der &#x201E;Edle&#x201C; nicht beantworten, weil sie in zu genauer Beziehung mit der Stellung Oestreichs zur Central-Gewalt stehen, und wird er daher warten, bis diese Frage principaliter entschieden sein wird, um dann specialiter und eventualiter &#x2014; Nichts zu sagen. &#x2014;</p>
          <p><hi rendition="#g">Roßmäßler</hi> ist nicht befriedigt, und behält sich seinen Antrag noch vor.</p>
          <p>Man geht zur</p>
          <p><hi rendition="#g">Tagesordnung</hi>.</p>
          <p>1) Wahl des Präsidenten und der beiden Vicepräsidenten.</p>
          <p><hi rendition="#g">Simson</hi> wurde mit 242 Stimmen zum Vorsitzenden gewählt.</p>
          <p><hi rendition="#g">Simon,</hi> Hch., aus Breslau, erhielt 79 &#x2014; <hi rendition="#g">Kirchgeßner</hi> 27 und der Weiland Reichskommissair <hi rendition="#g">Welker</hi> seeligen Andenkens 10 Stimmen.</p>
          <p>Und <hi rendition="#g">Simson</hi> sprach: &#x2014; (nicht der mit den Eselskinnbacken? &#x2014;)</p>
          <p>&#x201E;In dem Augenblicke, wo ich zur Leitung der Geschäfte berufen werde, ist zwar ein Theil der Aufgabe dieser Versammlung erfüllt, aber der andere Theil ist nicht minder wichtig. &#x2014; Nicht ohne banges Zogern folgt er nun diesem Rufe, das <hi rendition="#g">Schatzbare</hi> des Vertrauens der Majorität dieser Versammlung keineswegs verkennend. Ich begreife, fährt er fort, daß dadurch die stolzesten Wunsche, selbst des ehrgeizigsten Mannes befriedigt (!!!) sein können, und werde ich dies als das edelste Erbe meinen Kindern überlassen (2000). Mit gerechter Sorge aber frage ich mich, ob die hohe National-Versammlung, die an die Leitung eines so hervorragenden (breitschultrigen) Mannes gewöhnt ist, sich mit dem guten Willen einer sorgfältigen, parteiischen Handhabung der Geschäfts-Ordnung begnügen wird. Endlich hofft er, wie alle, auf Nachsicht und Unterstützung, und wird sich bemühen, den an ihn gestellten Wunschen entgegen zu kommen. (Uebliches Bravo.)</p>
          <p>Bei der Wahl des ersten Vicepräsidenten erhält Beseler mit Fonds 172 Stimmen, Hch. Simon 80, Kirchgeßner 66, Welcker (Reichskommissair) seel. Andenkens 44 &#x2014; u. s. w.</p>
          <p>Beseler hat aber nicht die absolute Stimmenmehrheit. Es muß nochmals gewählt werden.</p>
          <p>Nun erhält Beseler 190, Hch. Simon 70, Kirchgeßner 65, Welcker (Reichskommissair <gap reason="illegible"/>seel. Andenkens) 14 u. s. w.</p>
          <p>Und Beseler sagt:</p>
          <p>&#x201E;Meine Herren, ich danke Ihnen für den neuen Beweis des Zutrauens, welches Sie mir schon einmal geschenkt haben.</p>
          <p>&#x201E;Sollte ich in die Lage kommen, nochmals präsidiren zu müssen, so hoffe ich Ihnen wenigstens zu beweisen, daß mir in einer solchen Stellung nichts mehr am Herzen liegt, als ohne alle Rücksichten auf Partheien die Geschäfts-Ordnung zu handhaben. (Wie bisher?) Die Lage, in der sich Deutschland befindet, ist zwar ein Punkt von großer Wichtigkeit, aber was in meinen Kräften steht für Deutschland zu wirken, werde ich zu thun für meine heiligste Pflicht halten. Es ist Zeit, ja hohe Zeit, die geisterhafte, machtlose Existenz (die bitterste Wahrheit) in welcher sich Deutschland befindet, zu vertauschen und in eine lebensfrische, kräftige Gegenwart zu dringen. &#x2014; Das deutsche Volk muß in der allernächsten Zeit aus dem provisorischen Zustande, in welchem es sich befindet, in ein definitives Staatsleben treten oder wir müssen befürchten, daß sich die Geschicke Deutschlands in einer Weise erfüllen, die uns nur Kummer bringen können.</p>
          <p>&#x201E;Darum Macht, Macht und nochmals Macht, um die Freiheit nach Innen und Außen zu schutzen.&#x201C; (Bravo aus den Centren.)</p>
          <p>Als zweiter Vicepräsident wird Kirchgeßner mit 161 Stimmen gewählt, Welcker hatte 43, Simon 56, Schwerin 24, Graf von Gierke 14 u. s. w.</p>
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          <p>waren länger als gewöhnlich, seine Gesichtsfarbe war bleiern fahl und die Worte haspelten sich aus seinem Munde los, wie ein dünner langweiliger Zwirnsfaden von einer unbeholfenen Spuhle &#x2014; o, es war entsetzlich, wie man uns peinigte! Da kam der Abend; und derselbe Mann, der uns Morgens den Katechismus einpaukte, er schlug den Homer auf und las uns einen Gesang der Odüsse vor. Anfangs holprig und poltrig. Man merkte, daß der arme Mann erst das Christenthum vergessen mußte, um ganz wieder Heide zu werden. Aber allmälig ging es besser, mit jeder Strophe gewann seine Stimme an Wohlklang. Es war, als wenn der ganze Mensch von Minute zu Minute anders geworden wäre. Der Rücken hörte auf steif zu sein, die Ohren wurden kleiner, sein Gesicht belebte sich, seine Augen funkelten; der Schulmeister war ein Mensch geworden, ja, der arme Teufel war plötzlich ein schöner Mann und er riß uns fort und athemlos horchten wir, und war er zu Ende und blitzten Freudenthränen in seinen Wimpern, da stürzten wir auf ihn los und warm drückte er uns die Hände und heiter eilten wir in die Nacht hinaus, wo die Sterne am dunkeln Himmel heraufzogen, feierlich, prächtig &#x2014; ach, und wir glaubten an die alten Götter.</p>
          <p>Der Mann, der uns zu Christen machen sollte, er machte uns zu Heiden. Ich werde ihm das nie vergessen. Dankbar will ich seiner gedenken.</p>
          <p>Herrn von Schnapphahnski erwartete in Rom der beste Empfang. Frau Venus protegirte ihn herrlich und zum Lohn für seine Sünden schmückte man seine Brust mit einem der höchsten Orden der Christenheit.</p>
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        <head>Französische Republik.</head>
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          <head><bibl><author>17</author></bibl> Paris, 1. Jan.</head>
          <p>Nichts amüsanter als die Fratze, die Monsieur Véron (Constitutionnel) seit einer Woche schneidet. An diesem verworfenen Blatte der Ausbeuter können wir, wie in animali vili auf dem Anatomirtisch, die Leiden und Freuden, die geheimen Lüste und Aengsten, die Phantasien und Syllogismen der gesammten Herrscherkaste Frankreich's studiren. Heute beglückt es sein Publikum mit einer ellenlangen Heulpredigt gegen die &#x201E;durch wahrhaft beklagliche Zufälle dem Lande auferlegte Februarrepublik&#x201C;, und liest danach den &#x201E;deutschen Doktoren des Unglaubens und der Umsturzsophistik&#x201C; den Text; nur ihnen sei die Aufrührerei in Berlin und Wien zuzuschreiben, während die &#x201E;brave, gutherzige Majorität daselbst auf ruhigem Fortschrittspfade begriffen gewesen.&#x201C; Deutschland's Fürsten werden ermahnt, auf diese Kerls wachsam zu sein; Ungarn's und Rom's Besiegung werde hoffentlich das Signal zu energischerm Auftreten des &#x201E;Ordnungsheeres&#x201C; in ganz Europa sein. Das Blatt kann die deutschen Demokraten in specie nicht verdauen; neulich brachte es die Rede auf &#x201E;intellectuelle, moralische und materielle Einigung Frankreich's mit Deutschland&#x201C;, die auf dem deutsch-französischen Sozialdemokratenbankett (dem notabene ein zweites am 21. Januar zur freudigen Gedächtnißfeier der Kopfabschneidung des gottbegnadeten Königs Louis XVI. folgen wird) besprochen wurde und die Herren Véron &#x201E;ebenso unreligiös als antisozial&#x201C; erschien, wie er seufzend bevorwortet. Zur Erbauung der &#x201E;Neuen Preußischen Zeitung&#x201C; dient, daß deren Sonntagsblättlein aus dem Feuilleton der &#x201E;Neuen Rheinischen Zeitung&#x201C; in diverse französische Blätter übergegangen, den &#x201E;Peuple souverain&#x201C; zu der Frage veranlaßte: &#x201E;Haben denn die tückischen Pedanten in schwarzen Fräcken und weißen Handschuhen, welche den Thron des Enkels des unsterblichen Friedrich &#x2014; des Königs der sterbend sagte: ich habe lang genug Sklaven beherrschen müssen &#x2014; umstehen, und die flachsgelben Bramarbasse mit dem Schleppsäbel, diese Herren würdig dem Magister Guizot und Kartätschenvater Bügeaud den Arm zu reichen, haben sie denn den Champagnerzug, die republikanischen Kanonen von Valmy vergessen? Von Jena wollen wir Republikaner nicht reden, aber wir bitten die vermoskowitterten Herren der preußischen Kamarilla, zu glauben, daß die 1848ger französischen Demokraten mit Plaisir Valmy wiederholen werden.&#x201C; Es wird die Preuß. &#x201E;Galgenzeitung&#x201C; (wie sie im Toulouser &#x201E;Constituant&#x201C; und Lyoner &#x201E;Peuple souverain&#x201C; dermalen heißt) vielleicht vergnügen, folgende Probe aus jener, Herrn Véron verdrießenden, Rede zu genießen: &#x201E;Deutsche, französische Demokraten, die Stunde naht, wo eine heilige Völkerallianz der unheiligen, heillosen Kabinetsallianz, die sich lang genug Sainte Alliance titulirte, entgegentreten muß; dann wird die infame Allianz der Kabinette ersticken in den Zuckungen der Tollwuth und Verzweiflung und in den Strömen des eignen unreinen Blutes. Seit Juni hat die deutsche Hochbourgeoisie sich wieder recht innig den deutschen Dynastieen in den Arm geworfen; so in Wien und Berlin; in Mailand spielte sie den Judas Ischarioth; Franzosen, paßt auf, daß diese Kaste dieselbe Rolle nicht auch anderswo spiele. Reaktion ist das in der Bourgeoisie- und Aristokratenklasse verkörperte Privilegium, das trotz 1793, 1830 und 1848 noch aufrecht steht. Impertinenter als je ist jetzt diese deutsche Reaktion &#x2026; seht wie die Kamarillaknechte Henkerbeil und Galgenstrick bereiten &#x2026; wie der große Dänensieger rheinwärts geschickt wird, um mit Pulver und Blei gegen deutsche Demokraten daselbst zu verfahren, die etwa auf Frankreichs Republik hinblicken &#x2026; Französische Demokraten! die Kannibalenhorden Rußlands werden gen Westen dringen, unsere germanischen Gauen werden noch ein Mal das weite Kampfgefilde der Barbarei und Bildung &#x2026; Ihr werdet noch einmal nach Deutschland ziehen, aber kommt <hi rendition="#g">nie</hi> als Eroberer. Kommt als Soldaten der echten, der Proletariatsdemokratie, der Republik des Arbeitsrechts &#x2026; und wir, mit Euch die Vorhut der Menschheitsbefreiung im Klassenkampf bildend, werden unsere Zwingmeister und Scharfrichter niederschlagen. Und wenn sie stolzhöhnend zu Roß sitzen am Rhein, dann stehen Deutschlands Demokraten auf hinter ihrem Rücken an Elbe und Oder, und die Götzen fallen &#x2026; Es lebe der Terrorismus, der muß gegen die Ungerechten in Deutschland organisirt werden; ein Hochauf St. Just, Robespierre, Couthon, Marat! ein Hoch auf das demokratisch sociale Deutschland und Frankreich.&#x201C;</p>
          <p>Die pariser deutschen Demokraten und Flüchtlinge sehen sich genöthigt, eine Erklärung zu publiciren: &#x201E;Die franz. Demokraten wurden von gewissen Individuen, die sich <hi rendition="#g">Märtyrer der deutschen Demokratie</hi> nennen, exploitirt; kein echter deutscher Demokrat spekulirt auf die Dienste, die er der guten Sache erwiesen; sie protestiren also feierlich gegen alle derartige Spekulation. Dies bezieht sich unter andern auf einen wiener Exlegionär, der unsinnig genug geradezu an öffentliche Mildthätigkeit appellirt.</p>
          <p>Gestern war das Neujahrsbankeitt des deutschen Vereins; eine Reihe Toaste und deutsche Lieder folgten einander.</p>
          <p>&#x2014; Für Mediziner interessant dürfte sein, daß 1389 Aerzte in Paris prakticiren, also weniger als 1847; 56 sind dies Jahr gestorben; 9 sind Volksrepräsentanten: Trelat, Büchez, Lelut, Vecurt, Trousseau, Macssiat, Gerdy, Bixio, Deseimeris. Minister waren Bixio, Vecurt, Trelat. Kammerpräsident 1 (Büchez am 15. Mai), Vicepräsident Bixio, Trelat; Direktor der Spitäler Thierry, der Gesundheitsmaßregeln Berryer-Fontaine. Polizeipräfekt: Ducoux und Gervais.</p>
          <p>Unser lieber Freund und Bruder, B. Simon Bernard aus Carcassonne, ist bekanntlich zu fünf Jahren Haft und 6000 Fr. von den Assisen der Seine am 30. Dez. verurtheilt worden. Die Wichtigkeit des Mannes und die ungeheure Niedertracht dieser Bourgeois-Jury, die noch obendrein sich eine nach demokratischem Maaße reformirte nennt, erheischen näheres Eingehen. Nach vielen wackern Sturmreden dieses talentvollen, rastlosen Kluborganisirers vor und nach dem Juniunglück, nach energischen Attaquen auf Thiers und Cavaignac in dem zur Wahlversammlung umgeschaffenen Klub &#x201E;Bonne Nouvelle&#x201C; (wodurch auch Frauen der Zutritt gegeben war) und nach mehrmaligen Scharmützeln mit Polizei und Parket, ward er angeklagt in den Klubs des Weichbildes zu Belleville und Monceaux (den Bourgeois doppelt schmerzhaft, da die Bauern des Weichbildes bisher vom sozial-demokratischen Pesthauch unberührt geblieben waren) &#x201E;zu Klassenhaß, zu Vernichtung der Familie und des Eigenthums, zum Haß gegen Regierung und <hi rendition="#g">Republik</hi> (über letztere Anklage war er schmerzhaft bewegt, ich sagte ihm tröstend: über die <hi rendition="#g">Bourgeois</hi>republik sei allerdings, von unserm Standpunkt, nur ein fortwährendes Caeterum censeo Carthaginem u. s. w. auszurufen) zum Ungehorsam gegen das Gesetz, zum Umsturz der Regierung und Staatsform, zur Aufhetzung der Bürger gegen einander, zur Anreizung zu Plündern und Brennen, zum Haß gegen die Autorität der Nationalversammlung Anlaß gegeben zu haben;&#x201C; Summa neun Punkte. Bernard erkannte dem Gericht nicht die Befugniß, über Worte in einer Wahlversammlung zu entscheiden, zu; &#x201E;das Volk der Republik, wenn es zusammentritt, um sich über Wahlkandidaturen aufzuklären, hat das Recht, über die Gestaltungen des Eigenthums, der Familie u. s. w. zu diskutiren, und das menschenunwürdige, infame was in den dermaligen Gestaltungen liegt, diskutirend hervorzuheben; und ich freue mich sehr, daß ich in meinem Urtheil darüber von Ihnen, mein Herr, abweiche.&#x201C; Präsident: &#x201E;Sie verlieren sich ins Allgemeine.&#x201C; Bernard: &#x201E;Dazu bin ich hier.&#x201C; Präs.: &#x201E;Sie thäten wohl besser, statt dessen zu beweisen, daß in einer Wahlversammlung das gesprochene Wort mit keiner Verantwortlichkeit belastet sei.&#x201C; Bernard: &#x201E;Auf den Rechtspunkt möge mein Anwalt erwiedern, ich bleibe dabei, ich durfte sagen, was ich gesagt, das absolute Recht stand auf meiner Seite; so ist meine Ansicht und die aller ächten Staatsmänner.&#x201C; Präs.: &#x201E;Ich entziehe Ihnen das Wort.&#x201C; Bernard: &#x201E;Ich entziehe Ihnen meine Gegenwart.&#x201C; (Geht fort).</p>
          <p>Der Gerichtshof erbebt vor Wuth, läßt Bernard durch die Diener zurückholen, und der Präsident schreit: &#x201E;Sie haben den Hof beleidigt durch Ihre letzte Phrase.&#x201C; Bernard: &#x201E;Nicht doch, ich mag keine Seele beleidigen, aber ich bilde mir ein, ich habe das Recht, wegzugehen.&#x201C; <hi rendition="#b">Präs.: (mit</hi> glühendem Gesicht und schäumender Lippe) &#x201E;Freilich, freilich, das dürfen Sie, Sie dürfen défaut machen, fortgehen, aber mit Anstand.&#x201C; Bernard geht mit Anstand fort. Generaladvokat de Boyer fordert strengste Applicirung der Strafe, was auch geschieht.</p>
          <p>Dieselben Volksfeinde verurtheilten am selbigen Tage den Ladenhändler Delente zu 1 Jahr und 1000 Fr. wegen seiner Klubrede; er hatte schon 1 Monat und 500 Fr. Strafe für eine frühere, &#x201E;das Eigenthumsrecht verunglimpfende&#x201C; Klubrede bekommen.</p>
          <p>&#x201E;Wie sie sich krümmt vor Wuth und Schmerz (Peuple souverain) die alte Gesellschaft, wie sie Blut und Geifer um sich spritzt und heult und um sich haut gleich dem angeschoßnen Wildschwein; aber nur standhaft, ihr tapfern Hunde und Jäger! die Bestie wird zu Tode gehetzt vor Ablauf des Jahrzehn's. Die Associationen der Arbeiter sind ebensoviele Giftpfeile die der Bestie, die man privilegirte, aristokratische, plutokratische Klasse nennt, in die Rippen gejagt werden.&#x201C;</p>
          <p>Wir finden auf der Liste der pariser Associationen folgende:
</p>
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      </div>
    </body>
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</TEI>
[1015/0003] gen und in seelenverwandten Klubs in Branntweinreden als Mäßigkeitsvereinter, in Gesängen und frommen Betrachtungen als Pietist, und in fulmianten Aufrufen mit Gott für König und Vaterland als Patriot Geschäfte. Bezahlung erhält er auf einem jedesmal für ihn angestellten Brudermahle durch Kollekte und rekommandirt bei dieser Gelegenheit ein unter seinem Namen herausgegebenes Volksblatt. Also Baron Seld! Hollah! Baron Seld! hierher nach Pritzwalk! Allez ici! — Und er kam. — Durch Landpfaffen, Bier- und Schnaps-Wirthe und vagabondirende wühlende Patrioten war die „stramme Natur“ der Priegnitzer Bauern hinreichend erregt und am festgesetzten Tage, einem Wochenmarkte, erschien die Legion, um den „Boten des Königs“ zu sehen und zu hören. Diese denkwürdige Sitzung des Preußenvereins begann auf Baron Seld's Veranlassung mit fromm-erhebendem Gesange (seitdem hat der Verein diese Sitte beibehalten, nur daß er weltlicher geworden und „heil dir im Eichenlaub“ und „der Priegnitzer Bauer ist strammer Natur“ vorzieht) und dann erschien Seld, der Held, auf der Tribüne. Seine Rede gehört der Geschichte der Preußenvereine; reich an Unterthanentreue, Gottes- und Christusliebe, Gut- und Blutopferung für König und Vaterland schloß er sie damit, daß er die Bauern Brüder nannte, sie umarmte, küßte und aufforderte, die Statuten des Pritzwalker Preußenvereins zu unterschreiben. König und Vaterland scheinen dem hiesigen Bauer noch unverdächtig und er unterhaute die Statuten. Dieser Verein ist es, der in einer Adresse in dem preuß. Staatsanzeiger vom 31. Dezbr. 1848, sich dankend Sr. Majestät zu Füßen legte für die geschenkte Verfassung. Die Adresse wurde von drei Wesen menschlicher Gestalt, einem Dr. med., einem Dr. phil. und einem Candid. theol., zuerst dem Minister Brandenburg, dann dem General „Druf“ als Legitimation vorgelegt und zuletzt die 3 Wesen Sr. Majestät vorgeführt. Die 3 Wesen theilten nun in der letzten Preußen-Sitzung mit, daß Brandenburg sie umarmt, Wrangel sie geküßt und Se. Majestät ihnen herzlich die Hand gedrückt habe. Se. Majestät hat auch gesagt, daß er Pritzwalk wohl kenne, daß er bereits dort gewesen und von den Schützen begrüßt worden (Anno 41), daß er der Dörfer und Umgegend sich wohl erinnere und herzlich, recht herzlich grüßen lasse. Darauf hat auch der Prinz von Preußen dem Dr. med. stark die Hand gedrückt, daß er fast Schwielen davon bekommen und so könne die Deputation denn ihrem Vereine versichern, daß Alles in Preußen in schönster Ordnung sei. Mit 3mal 3maligem Hurrahruf mit Gott, für König und Vaterland wurde diese denkwürdige Sitzung geschlossen. Das Verhängniß will es aber, daß an denselben Tagen, an welchen die Preußengesellschaft ihre Sitzungen hat, auch der democratisch-constit. Verein tagt und der „stramme Priegnitzer Bauer“ zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt — er kommt auch in den democratisch-constit. Verein. Schrecklich! Der Bauer kommt auf die Idee, daß hier doch von Staats- und gelehrten Sachen gesprochen wird, was dort, in der Preußen-Gesellschaft wenig oder gar nicht der Fall ist; der eine Bauer wird besorgt, daß er durch Namensunterschrift des Preußen-Vereins-Statuts sich schaden könne, der andere weiß nicht, was seine Unterschrift zu bedeuten hat, der dritte findet, daß in der Preußen-Gesellschaft zu toll geschimpft wird auf die Demokraten, der vierte läßt sich in den democratisch-constitut. Verein aufnehmen — kurz der Zweifel ist in dem Preußenverein durchgebrochen und die „schönste Ordnung“ im Staate ist gefährdet. So aber sind die Säulen des preuß. Staates beschaffen, wie sie in langzeiligen Adressen des preuß. Staatsanzeigers sich recken! — 15 Frankfurt, 3. Januar 1849. Die National-Versammlung wird heute abermals um 5 Mitglieder, unter denen keine hervorragende Individualitäten von Intelligenz, deren es ja überhaupt nur äußerst wenig gibt, geschwächt (!) Der Vorstand hat nicht versäumt, einen Neujahrswunsch beim Reichsverweser herunterzubeten, der eine für die Versammlung — welches Glück — wohlwollende Antwort zur Folge gehabt hat. Beide Dokumente werden gedruckt und vertheilt werden, natürlich weit lieber als die zerzausten Grundrechte des deutschen Volkes! Als Neujahrsgeschenk beantwortet der „Edle“ einige Interpellationen, und fürwahr, er ist ein einziger, würdiger Nachkomme des Herrn Anton von Schmerling, Ritter p. p. Wenn Zimmermann aus Spandau interpellirt hat, warum die hohen Herren nicht öffentlich bekannt gemacht würden, welche zu Amt und Würde bei der Central-Gewalt (Central-Ohnmacht) gelangen, so ist darauf ein „Darum“ zu antworten nicht nöthig. Genug, der „Edle“ erklärt, es werde dies künftig geschehen, vorausgesetzt, daß es sich nicht um blos vorübergehende Aufträge handle. Wir wollen aus dem Innersten unserer Seele mit dem deutschen Volke hoffen, daß der ganze Central-Schatten, mit allen seinen ekelhaften Anhängseln nur etwas Vorübergehendes gewesen sein wird. Finis coronat opus! Auf die Interpellation Würth's von Sigmaringen: was das Ministerium gegen die Uebertragung der Regierung des Fürsten von Hohenzollern an die Krone Preußens — der König von Volkes Gnaden — resp. zur Wahrung der Rechte der Betheiligten thun werde (weil nämlich eine solche Uebertragung der Regierung ohne Genehmigung des Volkes nicht stattfinden darf und auch die Majorität der undeutschen National-Versammlung vorläufig von Mediatisirungen nichts wissen will), antwortet der Edle: Das Reichs-Ministerium wisse nichts (das ist auf's Evangelium zu glauben). Eine Absicht solcher Uebertragung sei ihm nicht angezeigt worden (wird auch niemals für nöthig erachtet werden) und habe somit (wie gewöhnlich zu Zeiten Weiland Schmerlings) keine Veranlassung, auf die Erwägung der Interpellation einzugehen. Roßmäßler hat bezüglich der Verletzung des Briefgeheimnisses interpellirt, welche Schritte das Ministerium zum Schutze dieses heiligsten Rechtes des Volkes thun werde. v. Gagern meint: Aus der Thatsache, daß ihm, dem Interpellanten ein Brief eröffnet worden, lasse sich noch nicht ein Verdacht der Verletzung durch die Beamten begründen, auch sei es ihm zu überlassen, wenn er die Sache weiter verfolgen wolle, sich an die zur sicheren Beförderung der Briefe berufenen Personen zu wenden. (Die Rechte freut sich wie ein besch — — Kind.) Die Interpellationen Nauwerk's und Martiny's, bezüglich der italienischen Frage, der Interpellation Venedey's: warum immer noch in Italien die kriegsrechtlichen Executionen fortdauerten, sowie die Interpellation Schultze's, die Schützung der östlichen Grenzen betreffend, kann der „Edle“ nicht beantworten, weil sie in zu genauer Beziehung mit der Stellung Oestreichs zur Central-Gewalt stehen, und wird er daher warten, bis diese Frage principaliter entschieden sein wird, um dann specialiter und eventualiter — Nichts zu sagen. — Roßmäßler ist nicht befriedigt, und behält sich seinen Antrag noch vor. Man geht zur Tagesordnung. 1) Wahl des Präsidenten und der beiden Vicepräsidenten. Simson wurde mit 242 Stimmen zum Vorsitzenden gewählt. Simon, Hch., aus Breslau, erhielt 79 — Kirchgeßner 27 und der Weiland Reichskommissair Welker seeligen Andenkens 10 Stimmen. Und Simson sprach: — (nicht der mit den Eselskinnbacken? —) „In dem Augenblicke, wo ich zur Leitung der Geschäfte berufen werde, ist zwar ein Theil der Aufgabe dieser Versammlung erfüllt, aber der andere Theil ist nicht minder wichtig. — Nicht ohne banges Zogern folgt er nun diesem Rufe, das Schatzbare des Vertrauens der Majorität dieser Versammlung keineswegs verkennend. Ich begreife, fährt er fort, daß dadurch die stolzesten Wunsche, selbst des ehrgeizigsten Mannes befriedigt (!!!) sein können, und werde ich dies als das edelste Erbe meinen Kindern überlassen (2000). Mit gerechter Sorge aber frage ich mich, ob die hohe National-Versammlung, die an die Leitung eines so hervorragenden (breitschultrigen) Mannes gewöhnt ist, sich mit dem guten Willen einer sorgfältigen, parteiischen Handhabung der Geschäfts-Ordnung begnügen wird. Endlich hofft er, wie alle, auf Nachsicht und Unterstützung, und wird sich bemühen, den an ihn gestellten Wunschen entgegen zu kommen. (Uebliches Bravo.) Bei der Wahl des ersten Vicepräsidenten erhält Beseler mit Fonds 172 Stimmen, Hch. Simon 80, Kirchgeßner 66, Welcker (Reichskommissair) seel. Andenkens 44 — u. s. w. Beseler hat aber nicht die absolute Stimmenmehrheit. Es muß nochmals gewählt werden. Nun erhält Beseler 190, Hch. Simon 70, Kirchgeßner 65, Welcker (Reichskommissair _ seel. Andenkens) 14 u. s. w. Und Beseler sagt: „Meine Herren, ich danke Ihnen für den neuen Beweis des Zutrauens, welches Sie mir schon einmal geschenkt haben. „Sollte ich in die Lage kommen, nochmals präsidiren zu müssen, so hoffe ich Ihnen wenigstens zu beweisen, daß mir in einer solchen Stellung nichts mehr am Herzen liegt, als ohne alle Rücksichten auf Partheien die Geschäfts-Ordnung zu handhaben. (Wie bisher?) Die Lage, in der sich Deutschland befindet, ist zwar ein Punkt von großer Wichtigkeit, aber was in meinen Kräften steht für Deutschland zu wirken, werde ich zu thun für meine heiligste Pflicht halten. Es ist Zeit, ja hohe Zeit, die geisterhafte, machtlose Existenz (die bitterste Wahrheit) in welcher sich Deutschland befindet, zu vertauschen und in eine lebensfrische, kräftige Gegenwart zu dringen. — Das deutsche Volk muß in der allernächsten Zeit aus dem provisorischen Zustande, in welchem es sich befindet, in ein definitives Staatsleben treten oder wir müssen befürchten, daß sich die Geschicke Deutschlands in einer Weise erfüllen, die uns nur Kummer bringen können. „Darum Macht, Macht und nochmals Macht, um die Freiheit nach Innen und Außen zu schutzen.“ (Bravo aus den Centren.) Als zweiter Vicepräsident wird Kirchgeßner mit 161 Stimmen gewählt, Welcker hatte 43, Simon 56, Schwerin 24, Graf von Gierke 14 u. s. w. Kirchgeßner dankt mit wenigen Worten, man geht zu 2) Ergänzungswahl dreier Mitglieder in den Ausschuß für Begutachtung der Wahlen in den badischen Bezirken Thiengen und Constanz. Die Zettel werden eingesammelt. 3) Berathung des vom Abgeordneten Friedrich, Namens des Finanzausschusses erstatteten Berichts, über das Verzeichniß der Kosten der aus der Reichsversammlung entsendeten Deputation an den Reichsverweser, auf der Reise nach Wien. Die Kosten ad 2839 Gulden werden genehmigt. 4) Berathung über die Berichte des Abgeordneten Compes: a) Die Ausweisung des Literaten Diezel betreffend; b) über die Eingabe des Mechanicus J. J. Graß zu Düsseldorf, die Gefangenen zu Bruchsal betreffend; c) über die Eingabe des Obergerichtsanwalts Sternberg in Marburg, die Wahlen zur Reichsversammlung betreffend. Ausschuß-Anträge angenommen. 5) Berathung des vom Abgeordneten Böcler, Namens des Ausschusses für Gesetzgebung, erstatteten Berichts, über den Antrag der Abgeordneten Wiesner, Brentano und Genossen, sofortige Aufhebung der Strafe der körperlichen Züchtigurg bei den Reichstruppen betreffend. Wiesner empfahl seinen Antrag nochmals der Bericht-Erstattung, wies aber darauf hin, daß schon durch die Grundrechte die körperliche Züchtigung abgeschafft sei 6) Berathung der vom Abgeordneten Pagenstecher, Namens der siebenten Unterabtheilung des volkswirthschaftlichen Ausschusses, erstatteten Berichte: a) über eine an die Reichsversammlung sub Nr. 897 gelangte Petition der Versammlung der 106 homöopathischen Aerzte aus Rheinland und Westphalen; b) über die von dem Vereine practischer Aerzte und Wundärzte zur Forderung der Gesammtinteressen des Heilpersonals etc., eingereichte Petition, IV. und V. wird unter Verwerfung der Ausschuß-Anträge die Tages-Ordnung angenommen. 7) Berathung des vom Abgeordneten Langerfeldt, Namens des Ausschusses für Geschäftsordnung erstatteten Berichts, über einen vom Abgeordneten Wesendonk gestellten Antrag: den Schluß der Debatten betreffend. VI. a) angenommen, b) verworfen. 8) Berathung des vom Abgeordneten Schulze aus Potsdam, Namens des Ausschusses für Wehrangelegenheiten, erstatteten Berichts über verschiedene Anträge und Petitionen. VII. Tagesordnung angenommen. Morgen kommt endlich nach kurzer Debatte der Bericht über die octroyirte Verfassung für Preußen und über Abschaffung der Spielhöllen. Der österreichische Ausschuß ist mit seiner Berathung am Ende, hat aber einen Beschluß gefaßt, weil ihm inzwischen die Erklärung des österreichischen Ministeriums bekannt geworden ist. Der Beschluß wird heute wohl gefaßt werden Um 1 Uhr läuft man nach Hause. waren länger als gewöhnlich, seine Gesichtsfarbe war bleiern fahl und die Worte haspelten sich aus seinem Munde los, wie ein dünner langweiliger Zwirnsfaden von einer unbeholfenen Spuhle — o, es war entsetzlich, wie man uns peinigte! Da kam der Abend; und derselbe Mann, der uns Morgens den Katechismus einpaukte, er schlug den Homer auf und las uns einen Gesang der Odüsse vor. Anfangs holprig und poltrig. Man merkte, daß der arme Mann erst das Christenthum vergessen mußte, um ganz wieder Heide zu werden. Aber allmälig ging es besser, mit jeder Strophe gewann seine Stimme an Wohlklang. Es war, als wenn der ganze Mensch von Minute zu Minute anders geworden wäre. Der Rücken hörte auf steif zu sein, die Ohren wurden kleiner, sein Gesicht belebte sich, seine Augen funkelten; der Schulmeister war ein Mensch geworden, ja, der arme Teufel war plötzlich ein schöner Mann und er riß uns fort und athemlos horchten wir, und war er zu Ende und blitzten Freudenthränen in seinen Wimpern, da stürzten wir auf ihn los und warm drückte er uns die Hände und heiter eilten wir in die Nacht hinaus, wo die Sterne am dunkeln Himmel heraufzogen, feierlich, prächtig — ach, und wir glaubten an die alten Götter. Der Mann, der uns zu Christen machen sollte, er machte uns zu Heiden. Ich werde ihm das nie vergessen. Dankbar will ich seiner gedenken. Herrn von Schnapphahnski erwartete in Rom der beste Empfang. Frau Venus protegirte ihn herrlich und zum Lohn für seine Sünden schmückte man seine Brust mit einem der höchsten Orden der Christenheit. Französische Republik. 17 Paris, 1. Jan. Nichts amüsanter als die Fratze, die Monsieur Véron (Constitutionnel) seit einer Woche schneidet. An diesem verworfenen Blatte der Ausbeuter können wir, wie in animali vili auf dem Anatomirtisch, die Leiden und Freuden, die geheimen Lüste und Aengsten, die Phantasien und Syllogismen der gesammten Herrscherkaste Frankreich's studiren. Heute beglückt es sein Publikum mit einer ellenlangen Heulpredigt gegen die „durch wahrhaft beklagliche Zufälle dem Lande auferlegte Februarrepublik“, und liest danach den „deutschen Doktoren des Unglaubens und der Umsturzsophistik“ den Text; nur ihnen sei die Aufrührerei in Berlin und Wien zuzuschreiben, während die „brave, gutherzige Majorität daselbst auf ruhigem Fortschrittspfade begriffen gewesen.“ Deutschland's Fürsten werden ermahnt, auf diese Kerls wachsam zu sein; Ungarn's und Rom's Besiegung werde hoffentlich das Signal zu energischerm Auftreten des „Ordnungsheeres“ in ganz Europa sein. Das Blatt kann die deutschen Demokraten in specie nicht verdauen; neulich brachte es die Rede auf „intellectuelle, moralische und materielle Einigung Frankreich's mit Deutschland“, die auf dem deutsch-französischen Sozialdemokratenbankett (dem notabene ein zweites am 21. Januar zur freudigen Gedächtnißfeier der Kopfabschneidung des gottbegnadeten Königs Louis XVI. folgen wird) besprochen wurde und die Herren Véron „ebenso unreligiös als antisozial“ erschien, wie er seufzend bevorwortet. Zur Erbauung der „Neuen Preußischen Zeitung“ dient, daß deren Sonntagsblättlein aus dem Feuilleton der „Neuen Rheinischen Zeitung“ in diverse französische Blätter übergegangen, den „Peuple souverain“ zu der Frage veranlaßte: „Haben denn die tückischen Pedanten in schwarzen Fräcken und weißen Handschuhen, welche den Thron des Enkels des unsterblichen Friedrich — des Königs der sterbend sagte: ich habe lang genug Sklaven beherrschen müssen — umstehen, und die flachsgelben Bramarbasse mit dem Schleppsäbel, diese Herren würdig dem Magister Guizot und Kartätschenvater Bügeaud den Arm zu reichen, haben sie denn den Champagnerzug, die republikanischen Kanonen von Valmy vergessen? Von Jena wollen wir Republikaner nicht reden, aber wir bitten die vermoskowitterten Herren der preußischen Kamarilla, zu glauben, daß die 1848ger französischen Demokraten mit Plaisir Valmy wiederholen werden.“ Es wird die Preuß. „Galgenzeitung“ (wie sie im Toulouser „Constituant“ und Lyoner „Peuple souverain“ dermalen heißt) vielleicht vergnügen, folgende Probe aus jener, Herrn Véron verdrießenden, Rede zu genießen: „Deutsche, französische Demokraten, die Stunde naht, wo eine heilige Völkerallianz der unheiligen, heillosen Kabinetsallianz, die sich lang genug Sainte Alliance titulirte, entgegentreten muß; dann wird die infame Allianz der Kabinette ersticken in den Zuckungen der Tollwuth und Verzweiflung und in den Strömen des eignen unreinen Blutes. Seit Juni hat die deutsche Hochbourgeoisie sich wieder recht innig den deutschen Dynastieen in den Arm geworfen; so in Wien und Berlin; in Mailand spielte sie den Judas Ischarioth; Franzosen, paßt auf, daß diese Kaste dieselbe Rolle nicht auch anderswo spiele. Reaktion ist das in der Bourgeoisie- und Aristokratenklasse verkörperte Privilegium, das trotz 1793, 1830 und 1848 noch aufrecht steht. Impertinenter als je ist jetzt diese deutsche Reaktion … seht wie die Kamarillaknechte Henkerbeil und Galgenstrick bereiten … wie der große Dänensieger rheinwärts geschickt wird, um mit Pulver und Blei gegen deutsche Demokraten daselbst zu verfahren, die etwa auf Frankreichs Republik hinblicken … Französische Demokraten! die Kannibalenhorden Rußlands werden gen Westen dringen, unsere germanischen Gauen werden noch ein Mal das weite Kampfgefilde der Barbarei und Bildung … Ihr werdet noch einmal nach Deutschland ziehen, aber kommt nie als Eroberer. Kommt als Soldaten der echten, der Proletariatsdemokratie, der Republik des Arbeitsrechts … und wir, mit Euch die Vorhut der Menschheitsbefreiung im Klassenkampf bildend, werden unsere Zwingmeister und Scharfrichter niederschlagen. Und wenn sie stolzhöhnend zu Roß sitzen am Rhein, dann stehen Deutschlands Demokraten auf hinter ihrem Rücken an Elbe und Oder, und die Götzen fallen … Es lebe der Terrorismus, der muß gegen die Ungerechten in Deutschland organisirt werden; ein Hochauf St. Just, Robespierre, Couthon, Marat! ein Hoch auf das demokratisch sociale Deutschland und Frankreich.“ Die pariser deutschen Demokraten und Flüchtlinge sehen sich genöthigt, eine Erklärung zu publiciren: „Die franz. Demokraten wurden von gewissen Individuen, die sich Märtyrer der deutschen Demokratie nennen, exploitirt; kein echter deutscher Demokrat spekulirt auf die Dienste, die er der guten Sache erwiesen; sie protestiren also feierlich gegen alle derartige Spekulation. Dies bezieht sich unter andern auf einen wiener Exlegionär, der unsinnig genug geradezu an öffentliche Mildthätigkeit appellirt. Gestern war das Neujahrsbankeitt des deutschen Vereins; eine Reihe Toaste und deutsche Lieder folgten einander. — Für Mediziner interessant dürfte sein, daß 1389 Aerzte in Paris prakticiren, also weniger als 1847; 56 sind dies Jahr gestorben; 9 sind Volksrepräsentanten: Trelat, Büchez, Lelut, Vecurt, Trousseau, Macssiat, Gerdy, Bixio, Deseimeris. Minister waren Bixio, Vecurt, Trelat. Kammerpräsident 1 (Büchez am 15. Mai), Vicepräsident Bixio, Trelat; Direktor der Spitäler Thierry, der Gesundheitsmaßregeln Berryer-Fontaine. Polizeipräfekt: Ducoux und Gervais. Unser lieber Freund und Bruder, B. Simon Bernard aus Carcassonne, ist bekanntlich zu fünf Jahren Haft und 6000 Fr. von den Assisen der Seine am 30. Dez. verurtheilt worden. Die Wichtigkeit des Mannes und die ungeheure Niedertracht dieser Bourgeois-Jury, die noch obendrein sich eine nach demokratischem Maaße reformirte nennt, erheischen näheres Eingehen. Nach vielen wackern Sturmreden dieses talentvollen, rastlosen Kluborganisirers vor und nach dem Juniunglück, nach energischen Attaquen auf Thiers und Cavaignac in dem zur Wahlversammlung umgeschaffenen Klub „Bonne Nouvelle“ (wodurch auch Frauen der Zutritt gegeben war) und nach mehrmaligen Scharmützeln mit Polizei und Parket, ward er angeklagt in den Klubs des Weichbildes zu Belleville und Monceaux (den Bourgeois doppelt schmerzhaft, da die Bauern des Weichbildes bisher vom sozial-demokratischen Pesthauch unberührt geblieben waren) „zu Klassenhaß, zu Vernichtung der Familie und des Eigenthums, zum Haß gegen Regierung und Republik (über letztere Anklage war er schmerzhaft bewegt, ich sagte ihm tröstend: über die Bourgeoisrepublik sei allerdings, von unserm Standpunkt, nur ein fortwährendes Caeterum censeo Carthaginem u. s. w. auszurufen) zum Ungehorsam gegen das Gesetz, zum Umsturz der Regierung und Staatsform, zur Aufhetzung der Bürger gegen einander, zur Anreizung zu Plündern und Brennen, zum Haß gegen die Autorität der Nationalversammlung Anlaß gegeben zu haben;“ Summa neun Punkte. Bernard erkannte dem Gericht nicht die Befugniß, über Worte in einer Wahlversammlung zu entscheiden, zu; „das Volk der Republik, wenn es zusammentritt, um sich über Wahlkandidaturen aufzuklären, hat das Recht, über die Gestaltungen des Eigenthums, der Familie u. s. w. zu diskutiren, und das menschenunwürdige, infame was in den dermaligen Gestaltungen liegt, diskutirend hervorzuheben; und ich freue mich sehr, daß ich in meinem Urtheil darüber von Ihnen, mein Herr, abweiche.“ Präsident: „Sie verlieren sich ins Allgemeine.“ Bernard: „Dazu bin ich hier.“ Präs.: „Sie thäten wohl besser, statt dessen zu beweisen, daß in einer Wahlversammlung das gesprochene Wort mit keiner Verantwortlichkeit belastet sei.“ Bernard: „Auf den Rechtspunkt möge mein Anwalt erwiedern, ich bleibe dabei, ich durfte sagen, was ich gesagt, das absolute Recht stand auf meiner Seite; so ist meine Ansicht und die aller ächten Staatsmänner.“ Präs.: „Ich entziehe Ihnen das Wort.“ Bernard: „Ich entziehe Ihnen meine Gegenwart.“ (Geht fort). Der Gerichtshof erbebt vor Wuth, läßt Bernard durch die Diener zurückholen, und der Präsident schreit: „Sie haben den Hof beleidigt durch Ihre letzte Phrase.“ Bernard: „Nicht doch, ich mag keine Seele beleidigen, aber ich bilde mir ein, ich habe das Recht, wegzugehen.“ Präs.: (mit glühendem Gesicht und schäumender Lippe) „Freilich, freilich, das dürfen Sie, Sie dürfen défaut machen, fortgehen, aber mit Anstand.“ Bernard geht mit Anstand fort. Generaladvokat de Boyer fordert strengste Applicirung der Strafe, was auch geschieht. Dieselben Volksfeinde verurtheilten am selbigen Tage den Ladenhändler Delente zu 1 Jahr und 1000 Fr. wegen seiner Klubrede; er hatte schon 1 Monat und 500 Fr. Strafe für eine frühere, „das Eigenthumsrecht verunglimpfende“ Klubrede bekommen. „Wie sie sich krümmt vor Wuth und Schmerz (Peuple souverain) die alte Gesellschaft, wie sie Blut und Geifer um sich spritzt und heult und um sich haut gleich dem angeschoßnen Wildschwein; aber nur standhaft, ihr tapfern Hunde und Jäger! die Bestie wird zu Tode gehetzt vor Ablauf des Jahrzehn's. Die Associationen der Arbeiter sind ebensoviele Giftpfeile die der Bestie, die man privilegirte, aristokratische, plutokratische Klasse nennt, in die Rippen gejagt werden.“ Wir finden auf der Liste der pariser Associationen folgende:

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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 188. Köln, 6. Januar 1849, S. 1015. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz188_1849/3>, abgerufen am 28.04.2024.