Neue Rheinische Zeitung. Nr. 125. Köln, 25. Oktober 1848.Persien.
* Briefe aus Konstantinopel melden den Tod des Königs von Persien, Mohammed-Schah. Wenn sich diese Nachricht bestätigt, so wird Salar, der sich mit seiner Armee in der Gegend von Khoracan aufhät, auf Teheran marschiren, während andere Usurpatoren die Bewegung im Süden beginnen werden. Es hat nie an Leuten gefehlt, die in Persien Ansprüche auf den Thron machen; der Tod Mohammed-Schahs wird nur das Signal zu ihrem Erheben sein. Jedenfalls ist nicht anzunehmen, daß der legitime Erbe den Thron ohne Kampf besteigen wird. Geschähe dies aber dennoch, so wird er sich nicht ohne fremde Hülfe darauf halten können. Mit Gewißheit kann man daher annehmen, daß der Tod Mohammed-Schahs ein nicht unwichtiger Gegenstand der Verhandlungen der europäischen Diplomatie werden wird. Ungarn. Pesth, 15. Okt. Der Kommandant der Festung Temeswar hat die Stadt in Belagerungszustand versetzt, indem er sich dabei auf das kaiserl. Manifest vom 3. Okt. berief. Die hiesige Regierung hat hierauf einen neuen Kommandanten für die Temeswarer Festung ernannt und mit entsprechender Truppenzahl nach Temeswar gesendet. Der Arader Festungskommandant, General Berger, hat sich bis jetzt noch nicht ergeben. Die raizische Insuerektion hat auch in den letzten Tagen wenig abgenommen, und die Nachrichten aus Siebenbürgen lauten noch immer nicht beruhigend. Dies Alles, verbunden mit den unentschlossenen, zweideutigen Schritten des Wiener Reichstags und der unbändigen Kriegslust der Kamarilla, hat die hiesige Regierung veranlaßt, die ungarische Armee, welche in Verfolgung des fliehenden Jellachich die östreichische Gränze überschritten, zurückzuberufen. (?) Ungarn wird in seiner Defensivstellung verharren. 100 Bataillons Nationalgarden werden neu mobilisirt. Die Rekrutirungen haben einen solchen Fortgang, daß in vielen Komitaten die gesetzmäßige Zahl der Rekruten bereits verdoppelt ist. Der General Theodovorich, welchen Jellachich mit 8000 Mann und 6 Kanonen zur Deckung seines Rückzugs im wieselburger und eisenburger Komitate zurückgelassen, wurde von den Unsern total geschlagen. Ein Theil der zersprengten Truppen wurde bereits eingefangen. Viele irren flüchtig umher. Bei dieser Affaire hat sich auch der bisherige Ministerpräsident, Graf Ludwig Batthyanyi, dessen Name durch die gezeigte Zaghaftigkeit in den letzten Tagen der Gefahr sehr gesunken war, hervorgethan, brach sich aber unglücklicherweise durch einen Sturz vom Pferde einen Arm. - Nachdem man hier in Erfahrung gebracht, daß die früher freigelassenen 80 Gränzer, trotz ihres Eides, nie wieder gegen Ungarn zu kämpfen, von dem Agramer Generalkommando genöthigt worden, auf's neue nach Ungarn zu marschiren, so hat die hiesige Regierung die beschlossene Freilassung der gefangenen Gemeinen unter gleichem Eidschwure wieder aufgehoben. Die Gefangenen werden in den verschiedenen Landesfestungen vertheilt und bis zum Wiedereintritt der gesetzlichen Ordnung und Ruhe zurückgehalten werden. Spanien. * Aus Barcelona wird gemeldet, daß beträchtliche Entmuthigung und Entzweiung unter den Insurgenten herrschte, und daß viele derselben sich freiwillig unterwarfen. Cabecilla Povas, welcher eine Verschwörung gegen sich unter den Leuten seiner Truppen entdeckte, ließ vier derselben erschießen. Die französischen Behörden fuhren fort, die Catalonische Gränze aufs Genaueste zu überwachen. Der Exminister Escosura, Brigadier Morena de les Penas, und Jaoristi saßen noch in der Citadelle von Perpignan. Der republikanische Führer Don Abdon Kerradait, obgleich mit einem richtigen Passe versehen, war ins Innere von Frankreich abgeführt worden. Auch General Barella, zu Err verhaftet, war nach Perpignan gebracht worden, und Hr. Salamanca würde das nämliche Schicksal gehabt haben, wenn er nicht Mittel gefunden hätte, Perpignan zu verlassen, als die Polizei ihn eben suchte. - Aus Cadix wird der Tod des Militärgouverneurs der Provinz, General Chacon, berichtet. [Leseerbrief] Klagen unserer Abonnenten über die vernachlässigte Beförderung der "Neuen Rheinischen Zeitung" durch die Post. Am 4. Oktober bestellte ich mir bei dem Postamte zu Euskirchen die "Neue Rheinische Zeitung," statt dieser erhielt ich: am 10. Oktober die "Rheinische Volkshalle" vom selben Tage; am 12. Oktober wieder die "Rheinische Volkshalle" vom 12. Die "Neue Rheinische Zeitung" erhielt ich von da an, wie folgt: Die Zeitung vom Donnerstag den 12. Oktober blieb aus und erfolgte erst am 13. mit der Zeitung vom 13., in welcher letzterer sich eine Beilage der "Kölnischen Zeitung" vorfand. Bei der Zeitung vom 14. fehlte die Beilage. Die Zeitung vom Sonntag den 15. ist ausgeblieben; die Beilage derselben empfing ich am 17. hujus. Die Zeitung vom 17. blieb aus und erfolgte erst mit der Zeitung vom 18. am Mittwoch. Statt der Zeitung vom 19. erhielt ich die vom 12. Oktober, so daß ich deren jetzt zwei gestempelte Exemplare besitze. Auf wiederholte schriftliche Anfrage bei dem Postamte zu Euskirchen, um die Ursache dieser Unregelmäßigkeiten, wurde mir mündlich der Bescheid, das Postamt, resp. der Postexpediteur sei keine Schuld daran, Alles, was ihm von Köln zugeschickt worden, habe er an mich gelangen lassen. Dieser Behauptung schenke ich um so leichter Glauben, da ich in der heutigen Zeitung gefunden, daß es noch mehreren Abonnenten Ihres geschätzten Blattes eben so ergangen, wie mir. Im Vertrauen, daß Sie Alles aufbieten werden, die Absicht gewisser Büreaukraten, Ihr Blatt durch unvollkommene Beförderung oder Zurückhaltung den Abonnenten zu verleiden, zu vereiteln, zeichnet hochachtungsvoll M. Odendorf, im Kreise Rheinbach, den 20. Oktober 1848. An die Expedition der "Neuen Rheinischen Zeitung." An hiesigem Orte werden zwei Exemplare der "N. Rh. Ztg." gehalten. Auch wir beklagen uns über den unregelmäßigen Empfang derselben. So z. B. erhielten wir am 18. d. keine Zeitung, am 19. d. Nro. 120 nebst Beilage und Nro 121 ohne Beilage. Die Beilage zu Nro 121 erfolgte gestern den 20, jedoch ohne Zeitung, während die in einem Exemplar hier gehaltene alte Kölner Tante mit ihrem inkrustirten Pot de chambre, ganz regelmäßig - mit der königl. Lokalpost - hier ankommt. Wir, die wir an hiesigem Orte Ihre Zeitung lesen, sind der Meinung, daß die Post als Mittel zur Einführung einer neuen, russischen Censurmethode gebraucht wird, um Ihr Blatt den Lesern überdrüssig zu machen. Wir sind über eine solche Erbärmlichkeit der Reaktion sehr empört. Die Heuchelei kann das reine Licht der Wahrheit nicht ertragen, aber es wird, es muß durchdringen! N. Gerresheim, den 21. Oktober 1848. P. S. In unserm benachbarten Dorfe Hubbelrath wird auch ein Exemplar der "N. Rh. Ztg." gehalten. Der dort wohnende Polizei-Sergeant sagte mir, daß am 19. gar nichts angekommen sei, während die durchfahrende königl. Post andere Blätter richtig abgegeben habe. P. S. Zur Verständigung und Aufklärung bemerke ich noch nachträglich, daß die fahrende Lokalpost Abends 6 Uhr von Düsseldorf abfährt, um 7 Uhr hier in Gerresheim und um 1/2 8 Uhr in Hubbelrath ankommt. Die "Kölnische Zeitung" (mit dem Datum des nächstfolgenden Tages) bringt sie regelmäßig mit. Der Expedition der Neuen Rhein. Zeitung zu Köln habe ich erst vor ein Paar Tagen Mittheilung über eine in dieser Woche vorgekommene Verzögerung in Besorgung der Neuen Rhein. Zeitung gemacht, - und heute, Freitag den 20. October, ist die betrffende Nummer wieder - ausgeblieben. Meine Mutmaßung, daß die bei den königlichen preußischen Postbeamten obwaltende Mißliebigkeit des fr. Blattes lediglich Schuld der Verzögerung sei, hat inzwischen durch die Erklärung der Expedizion in Nummer 119 Unterstützung gefunden. Ich bringe demnach gegenwärtige Verzögerung lediglich zur Karaktristik der Postbeamten - warscheinlich in Köln - zu Sprache, muß aber bemerken, daß durch solches Benehmen die kolner Zeitung gewiß Nichts gewinnt; wer ein mal radikales Getränke genossen, wird keinen Geschmack am Wasser der Schlappschwanskis finden. Ich wenigstens werde im nächsten Quartale auf die Neue Rheinische Zeitung und auf die Zeitungshalle, Beides zu meinem persönlichen Gebrauche, abonniren. Warweiler, 20. October 1848. K. Der Krieg der altländischen Postjunker gegen die Rh. Zeitung scheint also ein systematischer zu sein; auch hier wird über unregelmäßiges Erscheinen viel geklagt. So ist mir die Beilage zu Nr. 121 bis jetzt noch nicht zugekommen. Auf mein Nachfragen bei der Post wurde mir begreiflich gemacht, daß man mit den hiesigen Abonnenten die Runde mache, und der Reihe nach bald dieser und bald jener die nicht angekommenen Stücke entbehren müsse. Dortmund, 21. October 1848. W. Wehdem, den 22. Oktober 1848. Ich kann nicht umhin, Ew. Wohlgeboren zu berichten, wie unregelmäßig mir die "Neue Rheinische Zeitung" zukömmt. Oft erhalte ich 3 Nummern zugleich, oft gar keine. Heute erhalte ich Nro. 121, wo ich Nro. 122 hätte erhalten müssen; dazu war noch das Blatt beschmuzt und zerrissen, was beweist, daß es schon Andere benutzt haben müssen. Hier ist täglich Postverbindung, so daß ich Ihr Blatt jeden Morgen bekommen kann. Woran liegt die Schuld? Ich glaube an der Post! Wollen nicht Ew. Wohlgeboren für die Regelmäßigkeit der Beförderung Sorge tragen? Achtungsvoll C. Zu dieser Klage bemerkt die Expedition der "N. Rh. Ztg.," daß die meisten Klagen gerade dieser Art sind und daß aus denselben unwiderleglich hervorgeht, wie von den Postbeamten unsere Zeitungspackete geöffnet werden. Daß dies kecke Eingriffe in unsere und unserer Abonnenten Eigenthumsrechte sind, brauchen wir nicht zu sagen. Wir fordern aber die höheren Postbehörden auf, diesem gesetzlosen Treiben zu steuern, widrigenfalls wir uns genöthigt sehen, bei der General-Post-Direktion Klage zu führen. Fernere Klagen sind aus Latum, Schreiberhau, Baerde, Bourscheid, Elberfeld und Aachen eingelaufen. Aus jedem dieser Orte werden dieselben Klagen geführt: Unregelmäßigkeit in der Ablieferung, Verschleuderung einzelner Exemplare." Erwiderung auf die in Nro. 112 der "Neuen Rheinischen Zeitung" erhobenen Klagen des Abonnenten K. in Warweiler. Die Nro. 118 der "Neuen Rheinischen Zeitung" ist erst am 17. Abends 6 1/2 Uhr über Aachen in Prüm eingegangen, mithin konnte dieselbe nicht früher, als Nro. 119, in Warweiler eintreffen, da die Post von Prüm bereits 3 Uhr Nachmittag dahin abgeht. Was die gemachte Insinuation anbelangt, als habe ein hiesiger Postbeamte von dem Belagerungszustande in Köln etc., vor der Publizirung desselben, Wind gehabt und deshalb die Annahme einer Bestellung auf die "Neue Rheinische Zeitung" verweigert, so möge Herr K. von Warweiler die Mittheilungen seines Freundes in Prüm nicht halb, sondern ganz hören und wissen, daß gar keine Spürnase dazu gehört, das zu begreifen, was mit großen Buchstaben schwarz auf Weiß aller Welt gedruckt mitgerheilt wurde. Uebriges möge Herr K. die Käuze im Walde und nicht im Postbureau suchen. Prüm, den 21. Oktober 1848. Die Prümer Postbeamten. Die Expedition der "Neuen Rheinischen Zeitung" bemerkt zu dieser Erwiderung, daß die Zeitungen nach Prüm nie über Aachen, sondern stets mit der Abendpost nach Trier expedirt werden. Die Postbeamten von Prüm haben also selbst den Postanstalten das Zeugniß durch diese Erwiderung ausgestellt, daß unsere Zeitung sehr nachlässig durch die Post expedirt wird. Es scheint, als übe[r] die Post durch Befehle von Oben herab entweder eine Art russischer Censur über unsere Zeitung, oder man geht mit dem Plane um, sie durch schlechte Expedition systematisch zu ruiniren. Wir werden unsere Kräfte aufbieten, um einem solchen Treiben bald auf die Spur zu kommen und ersuchen deshalb unsere auswärtigen Abonnenten, uns sofort von Unregelmäßigkeiten in der Versendung oder Verschleuderung von einzelnen Exemplaren in Kenntniß zu setzen, damit wir einestheils gegen die dieser Vergehen bezüchtigten Postämter Klage führen, anderntheils aber auch dem Publikum denunziren können. Köln, den 24. Oktober 1848. Die Expedition der "N. Rh. Ztg." Verhandelt zu Köln den 17. Oktbr. 1848. Es erschien der Bürger Friedr. Wilh. Hochkirchen dahier in der Telegraphenstraße Nr. 11 wohnhaft und erklärte zu Protokoll: "Ich befand mich nach 9 Uhr in dem Bierhause von Pütz im Schwanen in der Thieboldsgasse, als 3 Unteroffiziere und 1 Soldat vom 34. Regiment dort eintraten. Einer der Unteroffiziere der 7. Compagnie nahm eine vor mir liegende Zeitung gewaltsam weg, versuchte dieselbe mit seinem Säbel zu zerschlagen und als dieses nicht gelang, zerriß er sie in Fetzen, indem er über die Zeitung und die Kölner Bürger so wie über die 28er die gemeinsten Schimpfreden ausstieß. Hiermit nicht zufrieden, nahm er sein vor ihm stehendes Glas, stieß es gewaltsam auf den Tisch, daß es zerbrach und der Inhalt desselben mich und den neben mir sitzenden Mann, Namens M. bespritzte. Wir verhielten uns hierauf ruhig, und dadurch vielleicht bestärkt, nahm er nun das Glas des etc. M., schlug dasselbe ebenfalls entzwei und goß uns das Bier dadurch über den Leib. Als ich nun aufsprang, um den Unteroffizier hierüber zur Rede zu stellen, zog er seinen Säbel, versetzte mir damit einen Stich nach der Brust, der glücklicherweise, weil der Säbel stumpf war, nur eine Contusion zurückließ. - Der Bürger Jos. Esser, Thieboldsgasse Nr. 95, der ebenfalls dort anwesend war, sprang mir nun zu Hülfe, und entriß dem Unteroffizier den Säbel, der Alles zusammen zu schlagen drohte. Als die andern Unteroffiziere und der Soldat die Entwaffnung ihres Cameraden sahen, entfernten sie sich und wir ließen den Angreifenden ebenfalls ruhig abziehen, indem wir seinen Säbel zurückhielten, um denselben dadurch beim Klagbarwerden wieder erkennen zu können. Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben. (gez.) Friedr. Wilh. Hochkirchen. Der ebenfalls erschienene Metzger Jos. Esser bestätigte die vorstehende Aussage und erklärte ferner, daß einzelne Soldaten des 34. Regiments, als sie sich zum Exerzieren begeben, und an meinem Hause vorbeigingen, Drohungen ausstießen, indem sie dabei bemerkten: "dieser Mann hat den Säbel." Sodann erklärten sowohl Esser als Hochkirchen noch gemeinschaftlich, daß gegen 1/2 10 Uhr einige Zeit nach dem Vorfalle die Fenster an dem genannten Bierhause von Soldaten des 34. Regiments demolirt worden sind. Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben. (gez.) Jos. Esser. Aufgenommen im Hauptquartier auf dem Rathhause. (gez.) Theod. Herx. Anzeigen.
Schifffahrts-Anzeige. Köln, 24. Oktober 1848. Angekommen: Kapt. Loosen von Amsterdam mit 4332 Ctr. Kapt. Peer von Rotterdam mit 4058 Ctr. Kapt. Willms von Rotterdam mit 4082 Ctr. Kapt. Demmer von Rotterdam mit 4298 Ctr. In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe. Jak. Schaaf. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr A. Meyer. Nach Andernach und Neuwied A. B. Schilowski und H. Schumacher. Nach Koblenz, der Mosel u. Saar Jos. Zeiler. Nach der Mosel, nach Trier und der Saar J. Bayer. Nach Mainz J. Acker. Nach dem Niedermain C. Nees. Nach dem Mittel- und Obermain. Fr. Seelig. Nach Worms und Mannheim B. Sommer. Nach Heilbronn L. Heuß. Nach Bingen H. Leineweber. Nach Rotterdam Kapt. Lützenkirchen Köln Nr. 29. Nach Amsterdam Kapt. Schneider Köln Nr. 16. Rheinhöhe am 24. Okt. 6' 7". Inserat. Vom Rhein, 1. Okt. Unterm 13. August d. J. hatten wir uns über jene zwei Maßregeln verbreitet, welche die Central-Kommission der Rheinschifffahrt als einstweilige Vorläufer weiterer, zu Gunsten der Segelschiffer zu treffenden Maßnahmen bezeichnete. Wir konnten in diesen zwei Maßregeln kein günstiges Vorzeichen für eine bessere Zukunft des bedrängten Schifferstandes erblicken, und diese unsere Besorgniß vermochte das Promemoria des Oberinspektors der Rheinschifffahrt, d. d. Mainz 30. August d. J., nicht zu verscheuchen, denn es war leicht vorauszusehen, daß alle Berathungen da zu keiner Verständigung und Einigung führen würden, wo bei der einen Partei der Mammon die Stelle des Herzens einnimmt und des Kapitals arroganter Egoismus das Wort führt. Mit dem 25. September d. J. begannen nämlich zu Mainz die Berathungen der Abgeordneten sämmtlicher Rheinuferstaaten und endigten mit dem 28. v. M., ohne zu einer zu wünschenden und auch möglichen Einigung zu führen, weil die zwei Parteien, der Handelsstand und die Dampfschifffahrts-Gesellschaften, sich gegenseitig vertretend, mithin zweifach vertreten von dem gewaltsamen Vorrechte des Kapitals der dritten Partei dem Segelschifferstande, als der gegen solches ankämpfenden Arbeit, aus dem Grunde kein Haar breit vergeben zu müssen, weil sie wähnen, der fortschreitende Zeitgeist würde von ihnen angerufen, ihre Unwahrheiten u. Ungerechtigkeiten unter seine Fittige nehmen und ihre Aftergeburten als seine Erzeugten anerkennen, weil sie wähnen, die so manchem von ihnen unerwünschte politische Freiheit, auf die sie sich berufen, würde sich kuppeln lassen, um als Nothhelfer zur Erreichung fremder, ihrer hehren Bestimmung widerstreitender Endzwecke zu dienen!!! Solchen phantastischen Hoffnungen scheint eine bei C. Krebs-Schmitt in Frankfurt a. M. von den rheinischen Dampfschifffahrts-Unternehmungen herausgegebene Broschüre ihr Dasein zu verdanken, in welcher das wahre Verhältniß der Rheinischen Dampfschleppschifffahrten und der Segelschifffahrt mit keiner unverschämteren Unwahrheit dargestellt werden konnte; ein wahrer Mischmasch von Skurrilitäten- und Vademecums-Anekdoten, in denen eine interessante Abhandlung über die durch das eingegangene Halfen-Gewerbe beseitigte Thierquälerei sich bis zu der in national-ökonomischer Hinsicht wichtigen Berechnung versteigt, daß der Abgang eines jeden derartigen Pferdes nun mindestens 10 Menschen Lebensmittel verschaffe, die ihnen das, seither der Producirung des Pferdefutters zugewendete, Erdreich fortan liefern werden. Wie viele Arbeiter, könnten wir manchen unter diesen Weltverbesserern fragen, würden wohl auch ihren täglichen Lebensunterhalt finden, wenn mancher von diesen Herren statt mit seinen Pferden seine Güter aus und in den Hafen fahren zu lassen, solche abschaffte? Mit dieser kleinen Probe von der Logik dieser patriotischen? Weltverbesserer, auf welche die Anwendung des Wortes "Kosmopoliten" eine wahre Blasphemie wäre, schließen wir mit der festen Voraussetzung: daß die rheinischen Segelschiffer, wie sie bisher die egoistischen und unredlichen Machinationen ihrer Gegner mit den schlagendsten Beweisen bereits zur Genüge vor dem Publikum entlarvt haben, so nun auch jetzt nicht auf sich werden warten lassen, um dieser Broschüre, die als Muster einer ostensibelen Unverschämtheit und mit ihren Trugschlüssen und Unwahrheiten - wir geben hier alle den Segelschiffern gegebene Spitheta zurück - als Beweis maßloser Herrschsucht dasteht, die richtige Beurtheilung zu verschaffen und mit ihrer möglichsten Veröffentlichung und gründlichsten Widerlegung die wahren Tendenzen der Autoren dieses Pamphlets zu beleuchten. Unwillkührlich erinnern wir uns hier eines jüngst erschienenen Flugblattes, welches den Geldaristokraten den Vorwurf macht, daß sie zur Erreichung ihres Zweckes sich keines Mittels schämen, selbst wenn sie sich die Rolle eines Proletariers zu spielen erniedrigen müßten, und welches mit v. Rotteck's Behauptung aus dem 1. Bande seiner allgemeinen Weltgeschichte schließt: Die Aristokratie des Reichthums ist durchaus gehässig und verderblich, und kann kaum aufkommen oder bestehen ohne Ertödtung aller moralischen Begriffe. Denn hier wird die Achtung, welche dem Verdienste und der Tugend gebührt, dem Gelde erwiesen, und mit dem Gelde werden auch die Mittel, zu demselben zu gelangen, geehrt. Betrug und Raub sind gerechtfertigt, wenn sie nur reichen Gewinn bringen. Die niedrigste Selbstsucht hebt frech das Haupt empor, und Uneigennützigkeit oder Großmuth werden verspottet. Englischer Hof in Cöln. Casinostrasse Nr. 1. Empfiehlt einem reisenden Publikum auf's Angelegentlichste. Herm. Jos. Thibus. Gerichtlicher Verkauf. Am Donnerstag den sechs und zwanzigsten Oktober 1848, Vormittags zehn Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln mehrere gutgehaltene Mobilien, als: Tische, Stühle, Lithographien, ein Spiegel, ein Schreibpult, eingeschliffener Ofen, eine Penduluhr etc., an den Meistbietenden gegen baare Zahlung verkauft werden. Der Gerichtsvollzieher, Fülles. Gerichtlicher Verkauf. Am Mittwoch den 25. Oktober 1848, Vormittags 10 Uhr wird der Unterzeichnete auf dem Apostelnmarkte zu Köln, verschiedene Mobilargegenstände als Tische, Stühle, eine Kommode, einen Schrank, ein Ofen etc. dem Meist- und Letztbietenden gegen baare Zahlung öffentlich verkaufen. Der Gerichtsvollzieher, Gassen. Stickerei-Handlung von Gebr. Seligmann. Durch neue Sendungen von Wolle und Seide so wie aller übrigen Artikeln, welche in das Gebiet der modernsten Tapisserie gehören, ist unser Lager auf das vollkommenste und geschmackvollste assortirt, so daß wir im Stande sind allen Anforderungen zu genügen. Wir werden dies um so mehr können, indem wir durch den Ausverkauf vieler Artikel, die wir nicht mehr führen wollen, größere Aufmerksamkeit dieser Branche widmen können. Schwarzen und kouleurten Sammt in reicher Auswahl billig bei Gebr. Seligmann. Lieber Bürger Schlechter sagen Sie uns doch ob Sie am Polizei-Gericht verdammt worden sind oder nicht. Viele Freunde. Versteigerung auf das Letztgebot. Morgen Donnerstag den 26. Oktober, Mogens 10 Uhr und Nachmittags 3 Uhr, Versteigerung von antiken Möbeln und andern antiken Gegenständen, so wie auch von einer Anzahl Gemälden in der Behausung des Antiquars J. G. Späner, Domhof Nr. 13. Gesellschaft zur Vereinbarung der Heuler und Wühler. Zweck derselben: Humoristische Erörterung der sozialen und politischen Verhältnisse der Gegenwart namentlich in Beziehung auf Köln. Erste Sitzung Mittwoch Abends 7 Uhr. Berathung der Grundrechte und Verfassung des Vereins. Ein jeder der Kopf und Herz auf dem rechten Fleck hat, wird zur Theilnahme eingeladen. Mühlengasse Nr. 1 im Lokale der Gesellschaft Lätitia 1. Etage. Das provisorische Comite. Billig Kost und Wohnung kleine Budengasse Nr. 2 -. Derjenige, welcher am vorigen Samstage, Abends bei Hilgers im bönnischen Posthause, einen schwarzen Filzhut irrthümlicherweise mitgenommen, wird hiermit gebeten, denselben bei der Expedition d. Bl. oder bei Hilgers zur Erstattung an den rechtmäßigen Eigenthümer zurückzugeben. Letzte Woche des Römischen Circus. Von Alexandro Guerra. Heute Mittwoch den 25 Oktober 1848, große Vorstellung mit ganz neu vorkommenden Scenen und Reitstücken, und zum Beschluß Damen-Manövre nebst Damen-Karassell, geritten von 9 Damen, kommandirt von Mme. Guerra. Anbei die Arlequinade, arrangirt von Hrn. van Callendyck, und ausgeführt von mehreren Herren der Gesellschaft. Das Nähere der Anschlagzettel. Alexandro Guerra. Der Garant: Korff. Persien.
* Briefe aus Konstantinopel melden den Tod des Königs von Persien, Mohammed-Schah. Wenn sich diese Nachricht bestätigt, so wird Salar, der sich mit seiner Armee in der Gegend von Khoracan aufhät, auf Teheran marschiren, während andere Usurpatoren die Bewegung im Süden beginnen werden. Es hat nie an Leuten gefehlt, die in Persien Ansprüche auf den Thron machen; der Tod Mohammed-Schahs wird nur das Signal zu ihrem Erheben sein. Jedenfalls ist nicht anzunehmen, daß der legitime Erbe den Thron ohne Kampf besteigen wird. Geschähe dies aber dennoch, so wird er sich nicht ohne fremde Hülfe darauf halten können. Mit Gewißheit kann man daher annehmen, daß der Tod Mohammed-Schahs ein nicht unwichtiger Gegenstand der Verhandlungen der europäischen Diplomatie werden wird. Ungarn. Pesth, 15. Okt. Der Kommandant der Festung Temeswar hat die Stadt in Belagerungszustand versetzt, indem er sich dabei auf das kaiserl. Manifest vom 3. Okt. berief. Die hiesige Regierung hat hierauf einen neuen Kommandanten für die Temeswarer Festung ernannt und mit entsprechender Truppenzahl nach Temeswar gesendet. Der Arader Festungskommandant, General Berger, hat sich bis jetzt noch nicht ergeben. Die raizische Insuerektion hat auch in den letzten Tagen wenig abgenommen, und die Nachrichten aus Siebenbürgen lauten noch immer nicht beruhigend. Dies Alles, verbunden mit den unentschlossenen, zweideutigen Schritten des Wiener Reichstags und der unbändigen Kriegslust der Kamarilla, hat die hiesige Regierung veranlaßt, die ungarische Armee, welche in Verfolgung des fliehenden Jellachich die östreichische Gränze überschritten, zurückzuberufen. (?) Ungarn wird in seiner Defensivstellung verharren. 100 Bataillons Nationalgarden werden neu mobilisirt. Die Rekrutirungen haben einen solchen Fortgang, daß in vielen Komitaten die gesetzmäßige Zahl der Rekruten bereits verdoppelt ist. Der General Theodovorich, welchen Jellachich mit 8000 Mann und 6 Kanonen zur Deckung seines Rückzugs im wieselburger und eisenburger Komitate zurückgelassen, wurde von den Unsern total geschlagen. Ein Theil der zersprengten Truppen wurde bereits eingefangen. Viele irren flüchtig umher. Bei dieser Affaire hat sich auch der bisherige Ministerpräsident, Graf Ludwig Batthyanyi, dessen Name durch die gezeigte Zaghaftigkeit in den letzten Tagen der Gefahr sehr gesunken war, hervorgethan, brach sich aber unglücklicherweise durch einen Sturz vom Pferde einen Arm. ‒ Nachdem man hier in Erfahrung gebracht, daß die früher freigelassenen 80 Gränzer, trotz ihres Eides, nie wieder gegen Ungarn zu kämpfen, von dem Agramer Generalkommando genöthigt worden, auf's neue nach Ungarn zu marschiren, so hat die hiesige Regierung die beschlossene Freilassung der gefangenen Gemeinen unter gleichem Eidschwure wieder aufgehoben. Die Gefangenen werden in den verschiedenen Landesfestungen vertheilt und bis zum Wiedereintritt der gesetzlichen Ordnung und Ruhe zurückgehalten werden. Spanien. * Aus Barcelona wird gemeldet, daß beträchtliche Entmuthigung und Entzweiung unter den Insurgenten herrschte, und daß viele derselben sich freiwillig unterwarfen. Cabecilla Povas, welcher eine Verschwörung gegen sich unter den Leuten seiner Truppen entdeckte, ließ vier derselben erschießen. Die französischen Behörden fuhren fort, die Catalonische Gränze aufs Genaueste zu überwachen. Der Exminister Escosura, Brigadier Morena de les Penas, und Jaoristi saßen noch in der Citadelle von Perpignan. Der republikanische Führer Don Abdon Kerradait, obgleich mit einem richtigen Passe versehen, war ins Innere von Frankreich abgeführt worden. Auch General Barella, zu Err verhaftet, war nach Perpignan gebracht worden, und Hr. Salamanca würde das nämliche Schicksal gehabt haben, wenn er nicht Mittel gefunden hätte, Perpignan zu verlassen, als die Polizei ihn eben suchte. ‒ Aus Cadix wird der Tod des Militärgouverneurs der Provinz, General Chacon, berichtet. [Leseerbrief] Klagen unserer Abonnenten über die vernachlässigte Beförderung der „Neuen Rheinischen Zeitung“ durch die Post. Am 4. Oktober bestellte ich mir bei dem Postamte zu Euskirchen die „Neue Rheinische Zeitung,“ statt dieser erhielt ich: am 10. Oktober die „Rheinische Volkshalle“ vom selben Tage; am 12. Oktober wieder die „Rheinische Volkshalle“ vom 12. Die „Neue Rheinische Zeitung“ erhielt ich von da an, wie folgt: Die Zeitung vom Donnerstag den 12. Oktober blieb aus und erfolgte erst am 13. mit der Zeitung vom 13., in welcher letzterer sich eine Beilage der „Kölnischen Zeitung“ vorfand. Bei der Zeitung vom 14. fehlte die Beilage. Die Zeitung vom Sonntag den 15. ist ausgeblieben; die Beilage derselben empfing ich am 17. hujus. Die Zeitung vom 17. blieb aus und erfolgte erst mit der Zeitung vom 18. am Mittwoch. Statt der Zeitung vom 19. erhielt ich die vom 12. Oktober, so daß ich deren jetzt zwei gestempelte Exemplare besitze. Auf wiederholte schriftliche Anfrage bei dem Postamte zu Euskirchen, um die Ursache dieser Unregelmäßigkeiten, wurde mir mündlich der Bescheid, das Postamt, resp. der Postexpediteur sei keine Schuld daran, Alles, was ihm von Köln zugeschickt worden, habe er an mich gelangen lassen. Dieser Behauptung schenke ich um so leichter Glauben, da ich in der heutigen Zeitung gefunden, daß es noch mehreren Abonnenten Ihres geschätzten Blattes eben so ergangen, wie mir. Im Vertrauen, daß Sie Alles aufbieten werden, die Absicht gewisser Büreaukraten, Ihr Blatt durch unvollkommene Beförderung oder Zurückhaltung den Abonnenten zu verleiden, zu vereiteln, zeichnet hochachtungsvoll M. Odendorf, im Kreise Rheinbach, den 20. Oktober 1848. An die Expedition der „Neuen Rheinischen Zeitung.“ An hiesigem Orte werden zwei Exemplare der „N. Rh. Ztg.“ gehalten. Auch wir beklagen uns über den unregelmäßigen Empfang derselben. So z. B. erhielten wir am 18. d. keine Zeitung, am 19. d. Nro. 120 nebst Beilage und Nro 121 ohne Beilage. Die Beilage zu Nro 121 erfolgte gestern den 20, jedoch ohne Zeitung, während die in einem Exemplar hier gehaltene alte Kölner Tante mit ihrem inkrustirten Pot de chambre, ganz regelmäßig ‒ mit der königl. Lokalpost ‒ hier ankommt. Wir, die wir an hiesigem Orte Ihre Zeitung lesen, sind der Meinung, daß die Post als Mittel zur Einführung einer neuen, russischen Censurmethode gebraucht wird, um Ihr Blatt den Lesern überdrüssig zu machen. Wir sind über eine solche Erbärmlichkeit der Reaktion sehr empört. Die Heuchelei kann das reine Licht der Wahrheit nicht ertragen, aber es wird, es muß durchdringen! N. Gerresheim, den 21. Oktober 1848. P. S. In unserm benachbarten Dorfe Hubbelrath wird auch ein Exemplar der „N. Rh. Ztg.“ gehalten. Der dort wohnende Polizei-Sergeant sagte mir, daß am 19. gar nichts angekommen sei, während die durchfahrende königl. Post andere Blätter richtig abgegeben habe. P. S. Zur Verständigung und Aufklärung bemerke ich noch nachträglich, daß die fahrende Lokalpost Abends 6 Uhr von Düsseldorf abfährt, um 7 Uhr hier in Gerresheim und um 1/2 8 Uhr in Hubbelrath ankommt. Die „Kölnische Zeitung“ (mit dem Datum des nächstfolgenden Tages) bringt sie regelmäßig mit. Der Expedition der Neuen Rhein. Zeitung zu Köln habe ich erst vor ein Paar Tagen Mittheilung über eine in dieser Woche vorgekommene Verzögerung in Besorgung der Neuen Rhein. Zeitung gemacht, ‒ und heute, Freitag den 20. October, ist die betrffende Nummer wieder ‒ ausgeblieben. Meine Mutmaßung, daß die bei den königlichen preußischen Postbeamten obwaltende Mißliebigkeit des fr. Blattes lediglich Schuld der Verzögerung sei, hat inzwischen durch die Erklärung der Expedizion in Nummer 119 Unterstützung gefunden. Ich bringe demnach gegenwärtige Verzögerung lediglich zur Karaktristik der Postbeamten ‒ warscheinlich in Köln ‒ zu Sprache, muß aber bemerken, daß durch solches Benehmen die kolner Zeitung gewiß Nichts gewinnt; wer ein mal radikales Getränke genossen, wird keinen Geschmack am Wasser der Schlappschwanskis finden. Ich wenigstens werde im nächsten Quartale auf die Neue Rheinische Zeitung und auf die Zeitungshalle, Beides zu meinem persönlichen Gebrauche, abonniren. Warweiler, 20. October 1848. K. Der Krieg der altländischen Postjunker gegen die Rh. Zeitung scheint also ein systematischer zu sein; auch hier wird über unregelmäßiges Erscheinen viel geklagt. So ist mir die Beilage zu Nr. 121 bis jetzt noch nicht zugekommen. Auf mein Nachfragen bei der Post wurde mir begreiflich gemacht, daß man mit den hiesigen Abonnenten die Runde mache, und der Reihe nach bald dieser und bald jener die nicht angekommenen Stücke entbehren müsse. Dortmund, 21. October 1848. W. Wehdem, den 22. Oktober 1848. Ich kann nicht umhin, Ew. Wohlgeboren zu berichten, wie unregelmäßig mir die „Neue Rheinische Zeitung“ zukömmt. Oft erhalte ich 3 Nummern zugleich, oft gar keine. Heute erhalte ich Nro. 121, wo ich Nro. 122 hätte erhalten müssen; dazu war noch das Blatt beschmuzt und zerrissen, was beweist, daß es schon Andere benutzt haben müssen. Hier ist täglich Postverbindung, so daß ich Ihr Blatt jeden Morgen bekommen kann. Woran liegt die Schuld? Ich glaube an der Post! Wollen nicht Ew. Wohlgeboren für die Regelmäßigkeit der Beförderung Sorge tragen? Achtungsvoll C. Zu dieser Klage bemerkt die Expedition der „N. Rh. Ztg.,“ daß die meisten Klagen gerade dieser Art sind und daß aus denselben unwiderleglich hervorgeht, wie von den Postbeamten unsere Zeitungspackete geöffnet werden. Daß dies kecke Eingriffe in unsere und unserer Abonnenten Eigenthumsrechte sind, brauchen wir nicht zu sagen. Wir fordern aber die höheren Postbehörden auf, diesem gesetzlosen Treiben zu steuern, widrigenfalls wir uns genöthigt sehen, bei der General-Post-Direktion Klage zu führen. Fernere Klagen sind aus Latum, Schreiberhau, Baerde, Bourscheid, Elberfeld und Aachen eingelaufen. Aus jedem dieser Orte werden dieselben Klagen geführt: Unregelmäßigkeit in der Ablieferung, Verschleuderung einzelner Exemplare.“ Erwiderung auf die in Nro. 112 der „Neuen Rheinischen Zeitung“ erhobenen Klagen des Abonnenten K. in Warweiler. Die Nro. 118 der „Neuen Rheinischen Zeitung“ ist erst am 17. Abends 6 1/2 Uhr über Aachen in Prüm eingegangen, mithin konnte dieselbe nicht früher, als Nro. 119, in Warweiler eintreffen, da die Post von Prüm bereits 3 Uhr Nachmittag dahin abgeht. Was die gemachte Insinuation anbelangt, als habe ein hiesiger Postbeamte von dem Belagerungszustande in Köln etc., vor der Publizirung desselben, Wind gehabt und deshalb die Annahme einer Bestellung auf die „Neue Rheinische Zeitung“ verweigert, so möge Herr K. von Warweiler die Mittheilungen seines Freundes in Prüm nicht halb, sondern ganz hören und wissen, daß gar keine Spürnase dazu gehört, das zu begreifen, was mit großen Buchstaben schwarz auf Weiß aller Welt gedruckt mitgerheilt wurde. Uebriges möge Herr K. die Käuze im Walde und nicht im Postbureau suchen. Prüm, den 21. Oktober 1848. Die Prümer Postbeamten. Die Expedition der „Neuen Rheinischen Zeitung“ bemerkt zu dieser Erwiderung, daß die Zeitungen nach Prüm nie über Aachen, sondern stets mit der Abendpost nach Trier expedirt werden. Die Postbeamten von Prüm haben also selbst den Postanstalten das Zeugniß durch diese Erwiderung ausgestellt, daß unsere Zeitung sehr nachlässig durch die Post expedirt wird. Es scheint, als übe[r] die Post durch Befehle von Oben herab entweder eine Art russischer Censur über unsere Zeitung, oder man geht mit dem Plane um, sie durch schlechte Expedition systematisch zu ruiniren. Wir werden unsere Kräfte aufbieten, um einem solchen Treiben bald auf die Spur zu kommen und ersuchen deshalb unsere auswärtigen Abonnenten, uns sofort von Unregelmäßigkeiten in der Versendung oder Verschleuderung von einzelnen Exemplaren in Kenntniß zu setzen, damit wir einestheils gegen die dieser Vergehen bezüchtigten Postämter Klage führen, anderntheils aber auch dem Publikum denunziren können. Köln, den 24. Oktober 1848. Die Expedition der „N. Rh. Ztg.“ Verhandelt zu Köln den 17. Oktbr. 1848. Es erschien der Bürger Friedr. Wilh. Hochkirchen dahier in der Telegraphenstraße Nr. 11 wohnhaft und erklärte zu Protokoll: „Ich befand mich nach 9 Uhr in dem Bierhause von Pütz im Schwanen in der Thieboldsgasse, als 3 Unteroffiziere und 1 Soldat vom 34. Regiment dort eintraten. Einer der Unteroffiziere der 7. Compagnie nahm eine vor mir liegende Zeitung gewaltsam weg, versuchte dieselbe mit seinem Säbel zu zerschlagen und als dieses nicht gelang, zerriß er sie in Fetzen, indem er über die Zeitung und die Kölner Bürger so wie über die 28er die gemeinsten Schimpfreden ausstieß. Hiermit nicht zufrieden, nahm er sein vor ihm stehendes Glas, stieß es gewaltsam auf den Tisch, daß es zerbrach und der Inhalt desselben mich und den neben mir sitzenden Mann, Namens M. bespritzte. Wir verhielten uns hierauf ruhig, und dadurch vielleicht bestärkt, nahm er nun das Glas des etc. M., schlug dasselbe ebenfalls entzwei und goß uns das Bier dadurch über den Leib. Als ich nun aufsprang, um den Unteroffizier hierüber zur Rede zu stellen, zog er seinen Säbel, versetzte mir damit einen Stich nach der Brust, der glücklicherweise, weil der Säbel stumpf war, nur eine Contusion zurückließ. ‒ Der Bürger Jos. Esser, Thieboldsgasse Nr. 95, der ebenfalls dort anwesend war, sprang mir nun zu Hülfe, und entriß dem Unteroffizier den Säbel, der Alles zusammen zu schlagen drohte. Als die andern Unteroffiziere und der Soldat die Entwaffnung ihres Cameraden sahen, entfernten sie sich und wir ließen den Angreifenden ebenfalls ruhig abziehen, indem wir seinen Säbel zurückhielten, um denselben dadurch beim Klagbarwerden wieder erkennen zu können. Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben. (gez.) Friedr. Wilh. Hochkirchen. Der ebenfalls erschienene Metzger Jos. Esser bestätigte die vorstehende Aussage und erklärte ferner, daß einzelne Soldaten des 34. Regiments, als sie sich zum Exerzieren begeben, und an meinem Hause vorbeigingen, Drohungen ausstießen, indem sie dabei bemerkten: „dieser Mann hat den Säbel.“ Sodann erklärten sowohl Esser als Hochkirchen noch gemeinschaftlich, daß gegen 1/2 10 Uhr einige Zeit nach dem Vorfalle die Fenster an dem genannten Bierhause von Soldaten des 34. Regiments demolirt worden sind. Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben. (gez.) Jos. Esser. Aufgenommen im Hauptquartier auf dem Rathhause. (gez.) Theod. Herx. Anzeigen.
Schifffahrts-Anzeige. Köln, 24. Oktober 1848. Angekommen: Kapt. Loosen von Amsterdam mit 4332 Ctr. Kapt. Peer von Rotterdam mit 4058 Ctr. Kapt. Willms von Rotterdam mit 4082 Ctr. Kapt. Demmer von Rotterdam mit 4298 Ctr. In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe. Jak. Schaaf. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr A. Meyer. Nach Andernach und Neuwied A. B. Schilowski und H. Schumacher. Nach Koblenz, der Mosel u. Saar Jos. Zeiler. Nach der Mosel, nach Trier und der Saar J. Bayer. Nach Mainz J. Acker. Nach dem Niedermain C. Nees. Nach dem Mittel- und Obermain. Fr. Seelig. Nach Worms und Mannheim B. Sommer. Nach Heilbronn L. Heuß. Nach Bingen H. Leineweber. Nach Rotterdam Kapt. Lützenkirchen Köln Nr. 29. Nach Amsterdam Kapt. Schneider Köln Nr. 16. Rheinhöhe am 24. Okt. 6′ 7″. Inserat. Vom Rhein, 1. Okt. Unterm 13. August d. J. hatten wir uns über jene zwei Maßregeln verbreitet, welche die Central-Kommission der Rheinschifffahrt als einstweilige Vorläufer weiterer, zu Gunsten der Segelschiffer zu treffenden Maßnahmen bezeichnete. Wir konnten in diesen zwei Maßregeln kein günstiges Vorzeichen für eine bessere Zukunft des bedrängten Schifferstandes erblicken, und diese unsere Besorgniß vermochte das Promemoria des Oberinspektors der Rheinschifffahrt, d. d. Mainz 30. August d. J., nicht zu verscheuchen, denn es war leicht vorauszusehen, daß alle Berathungen da zu keiner Verständigung und Einigung führen würden, wo bei der einen Partei der Mammon die Stelle des Herzens einnimmt und des Kapitals arroganter Egoismus das Wort führt. Mit dem 25. September d. J. begannen nämlich zu Mainz die Berathungen der Abgeordneten sämmtlicher Rheinuferstaaten und endigten mit dem 28. v. M., ohne zu einer zu wünschenden und auch möglichen Einigung zu führen, weil die zwei Parteien, der Handelsstand und die Dampfschifffahrts-Gesellschaften, sich gegenseitig vertretend, mithin zweifach vertreten von dem gewaltsamen Vorrechte des Kapitals der dritten Partei dem Segelschifferstande, als der gegen solches ankämpfenden Arbeit, aus dem Grunde kein Haar breit vergeben zu müssen, weil sie wähnen, der fortschreitende Zeitgeist würde von ihnen angerufen, ihre Unwahrheiten u. Ungerechtigkeiten unter seine Fittige nehmen und ihre Aftergeburten als seine Erzeugten anerkennen, weil sie wähnen, die so manchem von ihnen unerwünschte politische Freiheit, auf die sie sich berufen, würde sich kuppeln lassen, um als Nothhelfer zur Erreichung fremder, ihrer hehren Bestimmung widerstreitender Endzwecke zu dienen!!! Solchen phantastischen Hoffnungen scheint eine bei C. Krebs-Schmitt in Frankfurt a. M. von den rheinischen Dampfschifffahrts-Unternehmungen herausgegebene Broschüre ihr Dasein zu verdanken, in welcher das wahre Verhältniß der Rheinischen Dampfschleppschifffahrten und der Segelschifffahrt mit keiner unverschämteren Unwahrheit dargestellt werden konnte; ein wahrer Mischmasch von Skurrilitäten- und Vademecums-Anekdoten, in denen eine interessante Abhandlung über die durch das eingegangene Halfen-Gewerbe beseitigte Thierquälerei sich bis zu der in national-ökonomischer Hinsicht wichtigen Berechnung versteigt, daß der Abgang eines jeden derartigen Pferdes nun mindestens 10 Menschen Lebensmittel verschaffe, die ihnen das, seither der Producirung des Pferdefutters zugewendete, Erdreich fortan liefern werden. Wie viele Arbeiter, könnten wir manchen unter diesen Weltverbesserern fragen, würden wohl auch ihren täglichen Lebensunterhalt finden, wenn mancher von diesen Herren statt mit seinen Pferden seine Güter aus und in den Hafen fahren zu lassen, solche abschaffte? Mit dieser kleinen Probe von der Logik dieser patriotischen? Weltverbesserer, auf welche die Anwendung des Wortes „Kosmopoliten“ eine wahre Blasphemie wäre, schließen wir mit der festen Voraussetzung: daß die rheinischen Segelschiffer, wie sie bisher die egoistischen und unredlichen Machinationen ihrer Gegner mit den schlagendsten Beweisen bereits zur Genüge vor dem Publikum entlarvt haben, so nun auch jetzt nicht auf sich werden warten lassen, um dieser Broschüre, die als Muster einer ostensibelen Unverschämtheit und mit ihren Trugschlüssen und Unwahrheiten ‒ wir geben hier alle den Segelschiffern gegebene Spitheta zurück ‒ als Beweis maßloser Herrschsucht dasteht, die richtige Beurtheilung zu verschaffen und mit ihrer möglichsten Veröffentlichung und gründlichsten Widerlegung die wahren Tendenzen der Autoren dieses Pamphlets zu beleuchten. Unwillkührlich erinnern wir uns hier eines jüngst erschienenen Flugblattes, welches den Geldaristokraten den Vorwurf macht, daß sie zur Erreichung ihres Zweckes sich keines Mittels schämen, selbst wenn sie sich die Rolle eines Proletariers zu spielen erniedrigen müßten, und welches mit v. Rotteck's Behauptung aus dem 1. Bande seiner allgemeinen Weltgeschichte schließt: Die Aristokratie des Reichthums ist durchaus gehässig und verderblich, und kann kaum aufkommen oder bestehen ohne Ertödtung aller moralischen Begriffe. Denn hier wird die Achtung, welche dem Verdienste und der Tugend gebührt, dem Gelde erwiesen, und mit dem Gelde werden auch die Mittel, zu demselben zu gelangen, geehrt. Betrug und Raub sind gerechtfertigt, wenn sie nur reichen Gewinn bringen. Die niedrigste Selbstsucht hebt frech das Haupt empor, und Uneigennützigkeit oder Großmuth werden verspottet. Englischer Hof in Cöln. Casinostrasse Nr. 1. Empfiehlt einem reisenden Publikum auf's Angelegentlichste. Herm. Jos. Thibus. Gerichtlicher Verkauf. Am Donnerstag den sechs und zwanzigsten Oktober 1848, Vormittags zehn Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln mehrere gutgehaltene Mobilien, als: Tische, Stühle, Lithographien, ein Spiegel, ein Schreibpult, eingeschliffener Ofen, eine Penduluhr etc., an den Meistbietenden gegen baare Zahlung verkauft werden. Der Gerichtsvollzieher, Fülles. Gerichtlicher Verkauf. Am Mittwoch den 25. Oktober 1848, Vormittags 10 Uhr wird der Unterzeichnete auf dem Apostelnmarkte zu Köln, verschiedene Mobilargegenstände als Tische, Stühle, eine Kommode, einen Schrank, ein Ofen etc. dem Meist- und Letztbietenden gegen baare Zahlung öffentlich verkaufen. Der Gerichtsvollzieher, Gassen. Stickerei-Handlung von Gebr. Seligmann. Durch neue Sendungen von Wolle und Seide so wie aller übrigen Artikeln, welche in das Gebiet der modernsten Tapisserie gehören, ist unser Lager auf das vollkommenste und geschmackvollste assortirt, so daß wir im Stande sind allen Anforderungen zu genügen. Wir werden dies um so mehr können, indem wir durch den Ausverkauf vieler Artikel, die wir nicht mehr führen wollen, größere Aufmerksamkeit dieser Branche widmen können. Schwarzen und kouleurten Sammt in reicher Auswahl billig bei Gebr. Seligmann. Lieber Bürger Schlechter sagen Sie uns doch ob Sie am Polizei-Gericht verdammt worden sind oder nicht. Viele Freunde. Versteigerung auf das Letztgebot. Morgen Donnerstag den 26. Oktober, Mogens 10 Uhr und Nachmittags 3 Uhr, Versteigerung von antiken Möbeln und andern antiken Gegenständen, so wie auch von einer Anzahl Gemälden in der Behausung des Antiquars J. G. Späner, Domhof Nr. 13. Gesellschaft zur Vereinbarung der Heuler und Wühler. Zweck derselben: Humoristische Erörterung der sozialen und politischen Verhältnisse der Gegenwart namentlich in Beziehung auf Köln. Erste Sitzung Mittwoch Abends 7 Uhr. Berathung der Grundrechte und Verfassung des Vereins. Ein jeder der Kopf und Herz auf dem rechten Fleck hat, wird zur Theilnahme eingeladen. Mühlengasse Nr. 1 im Lokale der Gesellschaft Lätitia 1. Etage. Das provisorische Comité. Billig Kost und Wohnung kleine Budengasse Nr. 2 ‒. Derjenige, welcher am vorigen Samstage, Abends bei Hilgers im bönnischen Posthause, einen schwarzen Filzhut irrthümlicherweise mitgenommen, wird hiermit gebeten, denselben bei der Expedition d. Bl. oder bei Hilgers zur Erstattung an den rechtmäßigen Eigenthümer zurückzugeben. Letzte Woche des Römischen Circus. Von Alexandro Guerra. Heute Mittwoch den 25 Oktober 1848, große Vorstellung mit ganz neu vorkommenden Scenen und Reitstücken, und zum Beschluß Damen-Manövre nebst Damen-Karassell, geritten von 9 Damen, kommandirt von Mme. Guerra. Anbei die Arlequinade, arrangirt von Hrn. van Callendyck, und ausgeführt von mehreren Herren der Gesellschaft. Das Nähere der Anschlagzettel. Alexandro Guerra. Der Garant: Korff. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div xml:id="ar125_019" type="jArticle"> <pb facs="#f0004" n="0632"/> </div> </div> <div n="1"> <head>Persien.</head> <div xml:id="ar125_020" type="jArticle"> <p><bibl><author>*</author></bibl> Briefe aus Konstantinopel melden den Tod des Königs von Persien, Mohammed-Schah. Wenn sich diese Nachricht bestätigt, so wird Salar, der sich mit seiner Armee in der Gegend von Khoracan aufhät, auf Teheran marschiren, während andere Usurpatoren die Bewegung im Süden beginnen werden. Es hat nie an Leuten gefehlt, die in Persien Ansprüche auf den Thron machen; der Tod Mohammed-Schahs wird nur das Signal zu ihrem Erheben sein. Jedenfalls ist nicht anzunehmen, daß der legitime Erbe den Thron ohne Kampf besteigen wird. Geschähe dies aber dennoch, so wird er sich nicht ohne fremde Hülfe darauf halten können.</p> <p>Mit Gewißheit kann man daher annehmen, daß der Tod Mohammed-Schahs ein nicht unwichtiger Gegenstand der Verhandlungen der europäischen Diplomatie werden wird.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Ungarn.</head> <div xml:id="ar125_021" type="jArticle"> <head>Pesth, 15. Okt.</head> <p>Der Kommandant der Festung Temeswar hat die Stadt in Belagerungszustand versetzt, indem er sich dabei auf das kaiserl. Manifest vom 3. Okt. berief. Die hiesige Regierung hat hierauf einen neuen Kommandanten für die Temeswarer Festung ernannt und mit entsprechender Truppenzahl nach Temeswar gesendet. Der Arader Festungskommandant, General Berger, hat sich bis jetzt noch nicht ergeben. Die raizische Insuerektion hat auch in den letzten Tagen wenig abgenommen, und die Nachrichten aus Siebenbürgen lauten noch immer nicht beruhigend. Dies Alles, verbunden mit den unentschlossenen, zweideutigen Schritten des Wiener Reichstags und der unbändigen Kriegslust der Kamarilla, hat die hiesige Regierung veranlaßt, die ungarische Armee, welche in Verfolgung des fliehenden Jellachich die östreichische Gränze überschritten, zurückzuberufen. (?) Ungarn wird in seiner Defensivstellung verharren. 100 Bataillons Nationalgarden werden neu mobilisirt. Die Rekrutirungen haben einen solchen Fortgang, daß in vielen Komitaten die gesetzmäßige Zahl der Rekruten bereits verdoppelt ist. Der General Theodovorich, welchen Jellachich mit 8000 Mann und 6 Kanonen zur Deckung seines Rückzugs im wieselburger und eisenburger Komitate zurückgelassen, wurde von den Unsern total geschlagen. Ein Theil der zersprengten Truppen wurde bereits eingefangen. Viele irren flüchtig umher. Bei dieser Affaire hat sich auch der bisherige Ministerpräsident, Graf Ludwig Batthyanyi, dessen Name durch die gezeigte Zaghaftigkeit in den letzten Tagen der Gefahr sehr gesunken war, hervorgethan, brach sich aber unglücklicherweise durch einen Sturz vom Pferde einen Arm. ‒ Nachdem man hier in Erfahrung gebracht, daß die früher freigelassenen 80 Gränzer, trotz ihres Eides, nie wieder gegen Ungarn zu kämpfen, von dem Agramer Generalkommando genöthigt worden, auf's neue nach Ungarn zu marschiren, so hat die hiesige Regierung die beschlossene Freilassung der gefangenen Gemeinen unter gleichem Eidschwure wieder aufgehoben. Die Gefangenen werden in den verschiedenen Landesfestungen vertheilt und bis zum Wiedereintritt der gesetzlichen Ordnung und Ruhe zurückgehalten werden.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Spanien.</head> <div xml:id="ar125_022" type="jArticle"> <p><bibl><author>*</author></bibl> Aus Barcelona wird gemeldet, daß beträchtliche Entmuthigung und Entzweiung unter den Insurgenten herrschte, und daß viele derselben sich freiwillig unterwarfen. Cabecilla Povas, welcher eine Verschwörung gegen sich unter den Leuten seiner Truppen entdeckte, ließ vier derselben erschießen. Die französischen Behörden fuhren fort, die Catalonische Gränze aufs Genaueste zu überwachen. Der Exminister Escosura, Brigadier Morena de les Penas, und Jaoristi saßen noch in der Citadelle von Perpignan. Der republikanische Führer Don Abdon Kerradait, obgleich mit einem richtigen Passe versehen, war ins Innere von Frankreich abgeführt worden. Auch General Barella, zu Err verhaftet, war nach Perpignan gebracht worden, und Hr. Salamanca würde das nämliche Schicksal gehabt haben, wenn er nicht Mittel gefunden hätte, Perpignan zu verlassen, als die Polizei ihn eben suchte. ‒ Aus Cadix wird der Tod des Militärgouverneurs der Provinz, General Chacon, berichtet.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>[Leseerbrief]</head> <div xml:id="ar125_023" type="jArticle"> <head>Klagen unserer Abonnenten über die vernachlässigte Beförderung der „Neuen Rheinischen Zeitung“ durch die Post.</head> <p>Am 4. Oktober bestellte ich mir bei dem Postamte zu Euskirchen die „Neue Rheinische Zeitung,“ statt dieser erhielt ich:</p> <p>am 10. Oktober die „Rheinische Volkshalle“ vom selben Tage; am 12. Oktober wieder die „Rheinische Volkshalle“ vom 12.</p> <p>Die „Neue Rheinische Zeitung“ erhielt ich von da an, wie folgt:</p> <p>Die Zeitung vom Donnerstag den 12. Oktober blieb aus und erfolgte erst am 13. mit der Zeitung vom 13., in welcher letzterer sich eine Beilage der „Kölnischen Zeitung“ vorfand.</p> <p>Bei der Zeitung vom 14. fehlte die Beilage.</p> <p>Die Zeitung vom Sonntag den 15. ist ausgeblieben; die Beilage derselben empfing ich am 17. hujus.</p> <p>Die Zeitung vom 17. blieb aus und erfolgte erst mit der Zeitung vom 18. am Mittwoch.</p> <p>Statt der Zeitung vom 19. erhielt ich die vom <hi rendition="#g">12. Oktober,</hi> so daß ich deren jetzt zwei gestempelte Exemplare besitze.</p> <p>Auf wiederholte schriftliche Anfrage bei dem Postamte zu Euskirchen, um die Ursache dieser Unregelmäßigkeiten, wurde mir mündlich der Bescheid, das Postamt, resp. der Postexpediteur sei keine Schuld daran, Alles, was ihm von Köln zugeschickt worden, habe er an mich gelangen lassen. Dieser Behauptung schenke ich um so leichter Glauben, da ich in der heutigen Zeitung gefunden, daß es noch mehreren Abonnenten Ihres geschätzten Blattes eben so ergangen, wie mir.</p> <p>Im Vertrauen, daß Sie Alles aufbieten werden, die Absicht gewisser Büreaukraten, Ihr Blatt durch unvollkommene Beförderung oder Zurückhaltung den Abonnenten zu verleiden, zu vereiteln, zeichnet hochachtungsvoll M.</p> <p>Odendorf, im Kreise Rheinbach, den 20. Oktober 1848.</p> <p>An die Expedition der „Neuen Rheinischen Zeitung.“</p> <p>An hiesigem Orte werden zwei Exemplare der „N. Rh. Ztg.“ gehalten. Auch wir beklagen uns über den unregelmäßigen Empfang derselben. So z. B. erhielten wir am 18. d. keine Zeitung, am 19. d. Nro. 120 nebst Beilage und Nro 121 ohne Beilage. Die Beilage zu Nro 121 erfolgte gestern den 20, jedoch ohne Zeitung, während die in einem Exemplar hier gehaltene alte Kölner Tante mit ihrem inkrustirten Pot de chambre, ganz regelmäßig ‒ mit der königl. Lokalpost ‒ hier ankommt.</p> <p>Wir, die wir an hiesigem Orte Ihre Zeitung lesen, sind der Meinung, daß die Post als Mittel zur Einführung einer neuen, russischen Censurmethode gebraucht wird, um Ihr Blatt den Lesern überdrüssig zu machen.</p> <p>Wir sind über eine solche Erbärmlichkeit der Reaktion sehr empört. Die Heuchelei kann das reine Licht der Wahrheit nicht ertragen, aber es wird, es muß durchdringen!</p> <p>N.</p> <p>Gerresheim, den 21. Oktober 1848.</p> <p>P. S. In unserm benachbarten Dorfe Hubbelrath wird auch ein Exemplar der „N. Rh. Ztg.“ gehalten. Der dort wohnende Polizei-Sergeant sagte mir, daß am 19. gar nichts angekommen sei, während die durchfahrende königl. Post andere Blätter richtig abgegeben habe.</p> <p>P. S. Zur Verständigung und Aufklärung bemerke ich noch nachträglich, daß die fahrende Lokalpost <hi rendition="#g">Abends 6 Uhr</hi> von Düsseldorf abfährt, um 7 Uhr hier in Gerresheim und um 1/2 8 Uhr in Hubbelrath ankommt. Die „Kölnische Zeitung“ (mit dem Datum des nächstfolgenden Tages) bringt sie regelmäßig mit.</p> <p>Der Expedition der Neuen Rhein. Zeitung zu Köln habe ich erst vor ein Paar Tagen Mittheilung über eine in dieser Woche vorgekommene Verzögerung in Besorgung der Neuen Rhein. Zeitung gemacht, ‒ und heute, Freitag den 20. October, ist die betrffende Nummer wieder ‒ ausgeblieben. Meine Mutmaßung, daß die bei den königlichen preußischen Postbeamten obwaltende Mißliebigkeit des fr. Blattes lediglich Schuld der Verzögerung sei, hat inzwischen durch die Erklärung der Expedizion in Nummer 119 Unterstützung gefunden. Ich bringe demnach gegenwärtige Verzögerung lediglich zur Karaktristik der Postbeamten ‒ warscheinlich in Köln ‒ zu Sprache, muß aber bemerken, daß durch solches Benehmen die kolner Zeitung gewiß Nichts gewinnt; wer ein mal radikales Getränke genossen, wird keinen Geschmack am Wasser der Schlappschwanskis finden. Ich wenigstens werde im nächsten Quartale auf die Neue Rheinische Zeitung <hi rendition="#g">und</hi> auf die Zeitungshalle, Beides zu meinem persönlichen Gebrauche, abonniren.</p> <p>Warweiler, 20. October 1848.</p> <p>K.</p> <p>Der Krieg der altländischen Postjunker gegen die Rh. Zeitung scheint also ein systematischer zu sein; auch hier wird über unregelmäßiges Erscheinen viel geklagt. So ist mir die Beilage zu Nr. 121 bis jetzt noch nicht zugekommen. Auf mein Nachfragen bei der Post wurde mir begreiflich gemacht, daß man mit den hiesigen Abonnenten die Runde mache, und der Reihe nach bald dieser und bald jener die nicht angekommenen Stücke entbehren müsse.</p> <p>Dortmund, 21. October 1848.</p> <p>W.</p> <p><hi rendition="#g">Wehdem,</hi> den 22. Oktober 1848. Ich kann nicht umhin, Ew. Wohlgeboren zu berichten, wie unregelmäßig mir die „Neue Rheinische Zeitung“ zukömmt. Oft erhalte ich 3 Nummern zugleich, oft gar keine.</p> <p>Heute erhalte ich Nro. 121, wo ich Nro. 122 hätte erhalten müssen; dazu war noch das Blatt <hi rendition="#g">beschmuzt und zerrissen, was beweist, daß es schon Andere benutzt haben müssen.</hi> </p> <p>Hier ist täglich Postverbindung, so daß ich Ihr Blatt jeden Morgen bekommen kann.</p> <p>Woran liegt die Schuld?</p> <p>Ich glaube an der Post!</p> <p>Wollen nicht Ew. Wohlgeboren für die Regelmäßigkeit der Beförderung Sorge tragen?</p> <p>Achtungsvoll C.</p> <p>Zu dieser Klage bemerkt die Expedition der „N. Rh. Ztg.,“ daß die meisten Klagen gerade dieser Art sind und daß aus denselben unwiderleglich hervorgeht, wie von den Postbeamten unsere Zeitungspackete geöffnet werden.</p> <p>Daß dies kecke Eingriffe in unsere und unserer Abonnenten Eigenthumsrechte sind, brauchen wir nicht zu sagen.</p> <p>Wir fordern aber die höheren Postbehörden auf, diesem gesetzlosen Treiben zu steuern, widrigenfalls wir uns genöthigt sehen, bei der General-Post-Direktion Klage zu führen.</p> <p>Fernere Klagen sind aus <hi rendition="#g">Latum, Schreiberhau, Baerde, Bourscheid, Elberfeld</hi> und <hi rendition="#g">Aachen</hi> eingelaufen. Aus jedem dieser Orte werden dieselben Klagen geführt: <hi rendition="#g">Unregelmäßigkeit in der Ablieferung, Verschleuderung einzelner Exemplare.“</hi> </p> </div> <div xml:id="ar125_024" type="jArticle"> <head>Erwiderung auf die in Nro. 112 der „Neuen Rheinischen Zeitung“ erhobenen Klagen des Abonnenten K. in Warweiler.</head> <p>Die Nro. 118 der „Neuen Rheinischen Zeitung“ ist erst am 17. Abends 6 1/2 Uhr über Aachen in Prüm eingegangen, mithin konnte dieselbe nicht früher, als Nro. 119, in Warweiler eintreffen, da die Post von Prüm bereits 3 Uhr Nachmittag dahin abgeht. Was die gemachte Insinuation anbelangt, als habe ein hiesiger Postbeamte von dem Belagerungszustande in Köln etc., <hi rendition="#g">vor</hi> der Publizirung desselben, Wind gehabt und deshalb die Annahme einer Bestellung auf die „Neue Rheinische Zeitung“ verweigert, so möge Herr K. von Warweiler die Mittheilungen seines Freundes in Prüm nicht <hi rendition="#g">halb,</hi> sondern <hi rendition="#g">ganz hören</hi> und wissen, daß gar keine Spürnase dazu gehört, das zu begreifen, was mit großen Buchstaben schwarz auf Weiß aller Welt gedruckt mitgerheilt wurde.</p> <p>Uebriges möge Herr K. die Käuze im Walde und nicht im Postbureau suchen.</p> <p>Prüm, den 21. Oktober 1848.</p> <p> <hi rendition="#g">Die Prümer Postbeamten.</hi> </p> <p>Die Expedition der „Neuen Rheinischen Zeitung“ bemerkt zu dieser Erwiderung, daß die Zeitungen nach Prüm nie über Aachen, sondern stets mit der Abendpost nach Trier expedirt <choice><sic>werdrn</sic><corr>werden</corr></choice>. Die Postbeamten von Prüm haben also selbst den Postanstalten das Zeugniß durch diese Erwiderung ausgestellt, daß unsere Zeitung sehr nachlässig durch die Post expedirt wird.</p> <p>Es scheint, als übe<supplied>r</supplied> die Post durch Befehle von Oben herab entweder eine Art russischer Censur über unsere Zeitung, oder man geht mit dem Plane um, sie durch schlechte Expedition systematisch zu ruiniren. Wir werden unsere Kräfte aufbieten, um einem solchen Treiben bald auf die Spur zu kommen und ersuchen deshalb unsere auswärtigen Abonnenten, uns sofort von Unregelmäßigkeiten in der Versendung oder Verschleuderung von einzelnen Exemplaren in Kenntniß zu setzen, damit wir einestheils gegen die dieser Vergehen bezüchtigten Postämter Klage führen, anderntheils aber auch dem Publikum denunziren können.</p> <p>Köln, den 24. Oktober 1848.</p> <p> <hi rendition="#g">Die Expedition der „N. Rh. Ztg.“</hi> </p> </div> <div xml:id="ar125_025" type="jArticle"> <p>Verhandelt zu Köln den 17. Oktbr. 1848.</p> <p>Es erschien der Bürger Friedr. Wilh. <hi rendition="#g">Hochkirchen</hi> dahier in der Telegraphenstraße Nr. 11 wohnhaft und erklärte zu Protokoll:</p> <p>„Ich befand mich nach 9 Uhr in dem Bierhause von Pütz im Schwanen in der Thieboldsgasse, als 3 Unteroffiziere und 1 Soldat vom 34. Regiment dort eintraten. Einer der Unteroffiziere der 7. Compagnie nahm eine vor mir liegende Zeitung gewaltsam weg, versuchte dieselbe mit seinem Säbel zu zerschlagen und als dieses nicht gelang, zerriß er sie in Fetzen, indem er über die Zeitung und die Kölner Bürger so wie über die 28er die gemeinsten Schimpfreden ausstieß. Hiermit nicht zufrieden, nahm er sein vor ihm stehendes Glas, stieß es gewaltsam auf den Tisch, daß es zerbrach und der Inhalt desselben mich und den neben mir sitzenden Mann, Namens M. bespritzte. Wir verhielten uns hierauf ruhig, und dadurch vielleicht bestärkt, nahm er nun das Glas des etc. M., schlug dasselbe ebenfalls entzwei und goß uns das Bier dadurch über den Leib.</p> <p>Als ich nun aufsprang, um den Unteroffizier hierüber zur Rede zu stellen, zog er seinen Säbel, versetzte mir damit einen Stich nach der Brust, der glücklicherweise, weil der Säbel stumpf war, nur eine Contusion zurückließ. ‒ Der Bürger Jos. <hi rendition="#g">Esser,</hi> Thieboldsgasse Nr. 95, der ebenfalls dort anwesend war, sprang mir nun zu Hülfe, und entriß dem Unteroffizier den Säbel, der Alles zusammen zu schlagen drohte.</p> <p>Als die andern Unteroffiziere und der Soldat die Entwaffnung ihres Cameraden sahen, entfernten sie sich und wir ließen den Angreifenden ebenfalls ruhig abziehen, indem wir seinen Säbel zurückhielten, um denselben dadurch beim Klagbarwerden wieder erkennen zu können.</p> <p>Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben.</p> <p>(gez.) Friedr. Wilh. <hi rendition="#g">Hochkirchen.</hi> </p> <p>Der ebenfalls erschienene Metzger Jos. <hi rendition="#g">Esser</hi> bestätigte die vorstehende Aussage und erklärte ferner, daß einzelne Soldaten des 34. Regiments, als sie sich zum Exerzieren begeben, und an meinem Hause vorbeigingen, Drohungen ausstießen, indem sie dabei bemerkten: „dieser Mann hat den Säbel.“</p> <p>Sodann erklärten sowohl <hi rendition="#g">Esser</hi> als <hi rendition="#g">Hochkirchen</hi> noch gemeinschaftlich, daß gegen 1/2 10 Uhr einige Zeit nach dem Vorfalle die Fenster an dem genannten Bierhause von Soldaten des 34. Regiments demolirt worden sind.</p> <p>Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben.</p> <p>(gez.) Jos. <hi rendition="#g">Esser.</hi> </p> <p>Aufgenommen im Hauptquartier auf dem Rathhause.</p> <p>(gez.) Theod. <hi rendition="#g">Herx.</hi> </p> </div> </div> <div n="1"> <head>Anzeigen.</head> <div type="jAn"> <p>Schifffahrts-Anzeige.</p> <p>Köln, 24. Oktober 1848.</p> <p><hi rendition="#g">Angekommen:</hi> Kapt. Loosen von Amsterdam mit 4332 Ctr. Kapt. Peer von Rotterdam mit 4058 Ctr. Kapt. Willms von Rotterdam mit 4082 Ctr. Kapt. Demmer von Rotterdam mit 4298 Ctr.</p> <p><hi rendition="#g">In Ladung:</hi> Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe. Jak. Schaaf. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr A. Meyer. Nach Andernach und Neuwied A. B. Schilowski und H. Schumacher. Nach Koblenz, der Mosel u. Saar Jos. Zeiler. Nach der Mosel, nach Trier und der Saar J. Bayer. Nach Mainz J. Acker. Nach dem Niedermain C. Nees. Nach dem Mittel- und Obermain. Fr. Seelig. Nach Worms und Mannheim B. Sommer. Nach Heilbronn L. Heuß. Nach Bingen H. Leineweber.</p> <p>Nach Rotterdam Kapt. Lützenkirchen Köln Nr. 29. Nach Amsterdam Kapt. Schneider Köln Nr. 16.</p> <p>Rheinhöhe am 24. Okt. 6′ 7″.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Inserat.</p> <p><hi rendition="#g">Vom Rhein,</hi> 1. Okt. Unterm 13. August d. J. hatten wir uns über jene zwei Maßregeln verbreitet, welche die Central-Kommission der Rheinschifffahrt als einstweilige Vorläufer weiterer, zu Gunsten der Segelschiffer zu treffenden Maßnahmen bezeichnete. Wir konnten in diesen zwei Maßregeln kein günstiges Vorzeichen für eine bessere Zukunft des bedrängten Schifferstandes erblicken, und diese unsere Besorgniß vermochte das Promemoria des Oberinspektors der Rheinschifffahrt, d. d. Mainz 30. August d. J., nicht zu verscheuchen, denn es war leicht vorauszusehen, daß alle Berathungen da zu keiner Verständigung und Einigung führen würden, wo bei der einen Partei der Mammon die Stelle des Herzens einnimmt und des Kapitals arroganter Egoismus das Wort führt. Mit dem 25. September d. J. begannen nämlich zu Mainz die Berathungen der Abgeordneten sämmtlicher Rheinuferstaaten und endigten mit dem 28. v. M., ohne zu einer zu wünschenden und auch möglichen Einigung zu führen, weil die zwei Parteien, der Handelsstand und die Dampfschifffahrts-Gesellschaften, sich gegenseitig vertretend, mithin zweifach vertreten von dem gewaltsamen Vorrechte des Kapitals der dritten Partei dem Segelschifferstande, als der gegen solches ankämpfenden Arbeit, aus dem Grunde kein Haar breit vergeben zu müssen, weil sie wähnen, der fortschreitende Zeitgeist würde von ihnen angerufen, ihre Unwahrheiten u. Ungerechtigkeiten unter seine Fittige nehmen und ihre Aftergeburten als seine Erzeugten anerkennen, weil sie wähnen, die so manchem von ihnen unerwünschte politische Freiheit, auf die sie sich berufen, würde sich kuppeln lassen, um als Nothhelfer zur Erreichung fremder, ihrer hehren Bestimmung widerstreitender Endzwecke zu dienen!!!</p> <p>Solchen phantastischen Hoffnungen scheint eine bei C. Krebs-Schmitt in Frankfurt a. M. von den rheinischen Dampfschifffahrts-Unternehmungen herausgegebene Broschüre ihr Dasein zu verdanken, in welcher das wahre Verhältniß der Rheinischen Dampfschleppschifffahrten und der Segelschifffahrt mit keiner unverschämteren Unwahrheit dargestellt werden konnte; ein wahrer Mischmasch von Skurrilitäten- und Vademecums-Anekdoten, in denen eine interessante Abhandlung über die durch das eingegangene Halfen-Gewerbe beseitigte Thierquälerei sich bis zu der in national-ökonomischer Hinsicht wichtigen Berechnung versteigt, daß der Abgang eines jeden derartigen Pferdes nun mindestens 10 Menschen Lebensmittel verschaffe, die ihnen das, seither der Producirung des Pferdefutters zugewendete, Erdreich fortan liefern werden. Wie viele Arbeiter, könnten wir manchen unter diesen Weltverbesserern fragen, würden wohl auch ihren täglichen Lebensunterhalt finden, wenn mancher von diesen Herren statt mit seinen Pferden seine Güter aus und in den Hafen fahren zu lassen, solche abschaffte? Mit dieser kleinen Probe von der Logik dieser patriotischen? Weltverbesserer, auf welche die Anwendung des Wortes „Kosmopoliten“ eine wahre Blasphemie wäre, schließen wir mit der festen Voraussetzung: daß die rheinischen Segelschiffer, wie sie bisher die egoistischen und unredlichen Machinationen ihrer Gegner mit den schlagendsten Beweisen bereits zur Genüge vor dem Publikum entlarvt haben, so nun auch jetzt nicht auf sich werden warten lassen, um dieser Broschüre, die als Muster einer ostensibelen Unverschämtheit und mit ihren Trugschlüssen und Unwahrheiten ‒ wir geben hier alle den Segelschiffern gegebene Spitheta zurück ‒ als Beweis maßloser Herrschsucht dasteht, die richtige Beurtheilung zu verschaffen und mit ihrer möglichsten Veröffentlichung und gründlichsten Widerlegung die wahren Tendenzen der Autoren dieses Pamphlets zu beleuchten. Unwillkührlich erinnern wir uns hier eines jüngst erschienenen Flugblattes, welches den Geldaristokraten den Vorwurf macht, daß sie zur Erreichung ihres Zweckes sich keines Mittels schämen, selbst wenn sie sich die Rolle eines Proletariers zu spielen erniedrigen müßten, und welches mit v. Rotteck's Behauptung aus dem 1. Bande seiner allgemeinen Weltgeschichte schließt:</p> <p>Die Aristokratie des Reichthums ist durchaus gehässig und verderblich, und kann kaum aufkommen oder bestehen ohne Ertödtung aller moralischen Begriffe. Denn hier wird die Achtung, welche dem Verdienste und der Tugend gebührt, dem Gelde erwiesen, und mit dem Gelde werden auch die Mittel, zu demselben zu gelangen, geehrt. Betrug und Raub sind gerechtfertigt, wenn sie nur reichen Gewinn bringen. Die niedrigste Selbstsucht hebt frech das Haupt empor, und Uneigennützigkeit oder Großmuth werden verspottet.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Englischer Hof in Cöln.</p> <p>Casinostrasse Nr. 1.</p> <p>Empfiehlt einem reisenden Publikum auf's Angelegentlichste.</p> <p>Herm. Jos. Thibus.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Gerichtlicher Verkauf.</p> <p>Am Donnerstag den sechs und zwanzigsten Oktober 1848, Vormittags zehn Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln mehrere gutgehaltene Mobilien, als: Tische, Stühle, Lithographien, ein Spiegel, ein Schreibpult, eingeschliffener Ofen, eine Penduluhr etc., an den Meistbietenden gegen baare Zahlung verkauft werden.</p> <p>Der Gerichtsvollzieher, <hi rendition="#g">Fülles.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p>Gerichtlicher Verkauf.</p> <p>Am Mittwoch den 25. Oktober 1848, Vormittags 10 Uhr wird der Unterzeichnete auf dem Apostelnmarkte zu Köln, verschiedene Mobilargegenstände als Tische, Stühle, eine Kommode, einen Schrank, ein Ofen etc. dem Meist- und Letztbietenden gegen baare Zahlung öffentlich verkaufen.</p> <p>Der Gerichtsvollzieher, <hi rendition="#g">Gassen.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p>Stickerei-Handlung von Gebr. Seligmann.</p> <p>Durch neue Sendungen von Wolle und Seide so wie aller übrigen Artikeln, welche in das Gebiet der modernsten Tapisserie gehören, ist unser Lager auf das vollkommenste und geschmackvollste assortirt, so daß wir im Stande sind allen Anforderungen zu genügen. Wir werden dies um so mehr können, indem wir durch den Ausverkauf vieler Artikel, die wir nicht mehr führen wollen, größere Aufmerksamkeit dieser Branche widmen können.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Schwarzen und kouleurten Sammt in reicher Auswahl <hi rendition="#g">billig</hi> bei Gebr. Seligmann.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Lieber Bürger Schlechter sagen Sie uns doch ob Sie am Polizei-Gericht verdammt worden sind oder nicht.</p> <p> <hi rendition="#g">Viele Freunde.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p>Versteigerung auf das Letztgebot.</p> <p>Morgen Donnerstag den 26. Oktober, Mogens 10 Uhr und Nachmittags 3 Uhr, Versteigerung von antiken Möbeln und andern antiken Gegenständen, so wie auch von einer Anzahl Gemälden in der Behausung des Antiquars J. G. <hi rendition="#g">Späner,</hi> Domhof Nr. 13.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Gesellschaft zur Vereinbarung der Heuler und Wühler.</p> <p><hi rendition="#g">Zweck derselben:</hi> Humoristische Erörterung der sozialen und politischen Verhältnisse der Gegenwart namentlich in Beziehung auf Köln.</p> <p>Erste Sitzung Mittwoch Abends 7 Uhr. Berathung der Grundrechte und Verfassung des Vereins.</p> <p>Ein jeder der Kopf und Herz auf dem rechten Fleck hat, wird zur Theilnahme eingeladen.</p> <p>Mühlengasse Nr. 1 im Lokale der Gesellschaft Lätitia 1. Etage.</p> <p>Das provisorische Comité.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Billig Kost und Wohnung kleine Budengasse Nr. 2 ‒.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Derjenige, welcher am vorigen Samstage, Abends bei Hilgers im bönnischen Posthause, einen schwarzen Filzhut irrthümlicherweise mitgenommen, wird hiermit gebeten, denselben bei der Expedition d. Bl. oder bei Hilgers zur Erstattung an den rechtmäßigen Eigenthümer zurückzugeben.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Letzte Woche des Römischen Circus.</p> <p>Von Alexandro Guerra.</p> <p>Heute Mittwoch den 25 Oktober 1848, große Vorstellung mit ganz neu vorkommenden Scenen und Reitstücken, und zum Beschluß Damen-Manövre nebst Damen-Karassell, geritten von 9 Damen, kommandirt von Mme. Guerra. Anbei die Arlequinade, arrangirt von Hrn. van Callendyck, und ausgeführt von mehreren Herren der Gesellschaft. Das Nähere der Anschlagzettel.</p> <p> <hi rendition="#g">Alexandro Guerra.</hi> </p> </div> </div> <div type="imprint"> <p>Der Garant: <hi rendition="#g">Korff.</hi><lb/> Druck von <hi rendition="#g">J. W. Dietz,</hi> unter Hutmacher Nr. 17.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0632/0004]
Persien. * Briefe aus Konstantinopel melden den Tod des Königs von Persien, Mohammed-Schah. Wenn sich diese Nachricht bestätigt, so wird Salar, der sich mit seiner Armee in der Gegend von Khoracan aufhät, auf Teheran marschiren, während andere Usurpatoren die Bewegung im Süden beginnen werden. Es hat nie an Leuten gefehlt, die in Persien Ansprüche auf den Thron machen; der Tod Mohammed-Schahs wird nur das Signal zu ihrem Erheben sein. Jedenfalls ist nicht anzunehmen, daß der legitime Erbe den Thron ohne Kampf besteigen wird. Geschähe dies aber dennoch, so wird er sich nicht ohne fremde Hülfe darauf halten können.
Mit Gewißheit kann man daher annehmen, daß der Tod Mohammed-Schahs ein nicht unwichtiger Gegenstand der Verhandlungen der europäischen Diplomatie werden wird.
Ungarn. Pesth, 15. Okt. Der Kommandant der Festung Temeswar hat die Stadt in Belagerungszustand versetzt, indem er sich dabei auf das kaiserl. Manifest vom 3. Okt. berief. Die hiesige Regierung hat hierauf einen neuen Kommandanten für die Temeswarer Festung ernannt und mit entsprechender Truppenzahl nach Temeswar gesendet. Der Arader Festungskommandant, General Berger, hat sich bis jetzt noch nicht ergeben. Die raizische Insuerektion hat auch in den letzten Tagen wenig abgenommen, und die Nachrichten aus Siebenbürgen lauten noch immer nicht beruhigend. Dies Alles, verbunden mit den unentschlossenen, zweideutigen Schritten des Wiener Reichstags und der unbändigen Kriegslust der Kamarilla, hat die hiesige Regierung veranlaßt, die ungarische Armee, welche in Verfolgung des fliehenden Jellachich die östreichische Gränze überschritten, zurückzuberufen. (?) Ungarn wird in seiner Defensivstellung verharren. 100 Bataillons Nationalgarden werden neu mobilisirt. Die Rekrutirungen haben einen solchen Fortgang, daß in vielen Komitaten die gesetzmäßige Zahl der Rekruten bereits verdoppelt ist. Der General Theodovorich, welchen Jellachich mit 8000 Mann und 6 Kanonen zur Deckung seines Rückzugs im wieselburger und eisenburger Komitate zurückgelassen, wurde von den Unsern total geschlagen. Ein Theil der zersprengten Truppen wurde bereits eingefangen. Viele irren flüchtig umher. Bei dieser Affaire hat sich auch der bisherige Ministerpräsident, Graf Ludwig Batthyanyi, dessen Name durch die gezeigte Zaghaftigkeit in den letzten Tagen der Gefahr sehr gesunken war, hervorgethan, brach sich aber unglücklicherweise durch einen Sturz vom Pferde einen Arm. ‒ Nachdem man hier in Erfahrung gebracht, daß die früher freigelassenen 80 Gränzer, trotz ihres Eides, nie wieder gegen Ungarn zu kämpfen, von dem Agramer Generalkommando genöthigt worden, auf's neue nach Ungarn zu marschiren, so hat die hiesige Regierung die beschlossene Freilassung der gefangenen Gemeinen unter gleichem Eidschwure wieder aufgehoben. Die Gefangenen werden in den verschiedenen Landesfestungen vertheilt und bis zum Wiedereintritt der gesetzlichen Ordnung und Ruhe zurückgehalten werden.
Spanien. * Aus Barcelona wird gemeldet, daß beträchtliche Entmuthigung und Entzweiung unter den Insurgenten herrschte, und daß viele derselben sich freiwillig unterwarfen. Cabecilla Povas, welcher eine Verschwörung gegen sich unter den Leuten seiner Truppen entdeckte, ließ vier derselben erschießen. Die französischen Behörden fuhren fort, die Catalonische Gränze aufs Genaueste zu überwachen. Der Exminister Escosura, Brigadier Morena de les Penas, und Jaoristi saßen noch in der Citadelle von Perpignan. Der republikanische Führer Don Abdon Kerradait, obgleich mit einem richtigen Passe versehen, war ins Innere von Frankreich abgeführt worden. Auch General Barella, zu Err verhaftet, war nach Perpignan gebracht worden, und Hr. Salamanca würde das nämliche Schicksal gehabt haben, wenn er nicht Mittel gefunden hätte, Perpignan zu verlassen, als die Polizei ihn eben suchte. ‒ Aus Cadix wird der Tod des Militärgouverneurs der Provinz, General Chacon, berichtet.
[Leseerbrief] Klagen unserer Abonnenten über die vernachlässigte Beförderung der „Neuen Rheinischen Zeitung“ durch die Post. Am 4. Oktober bestellte ich mir bei dem Postamte zu Euskirchen die „Neue Rheinische Zeitung,“ statt dieser erhielt ich:
am 10. Oktober die „Rheinische Volkshalle“ vom selben Tage; am 12. Oktober wieder die „Rheinische Volkshalle“ vom 12.
Die „Neue Rheinische Zeitung“ erhielt ich von da an, wie folgt:
Die Zeitung vom Donnerstag den 12. Oktober blieb aus und erfolgte erst am 13. mit der Zeitung vom 13., in welcher letzterer sich eine Beilage der „Kölnischen Zeitung“ vorfand.
Bei der Zeitung vom 14. fehlte die Beilage.
Die Zeitung vom Sonntag den 15. ist ausgeblieben; die Beilage derselben empfing ich am 17. hujus.
Die Zeitung vom 17. blieb aus und erfolgte erst mit der Zeitung vom 18. am Mittwoch.
Statt der Zeitung vom 19. erhielt ich die vom 12. Oktober, so daß ich deren jetzt zwei gestempelte Exemplare besitze.
Auf wiederholte schriftliche Anfrage bei dem Postamte zu Euskirchen, um die Ursache dieser Unregelmäßigkeiten, wurde mir mündlich der Bescheid, das Postamt, resp. der Postexpediteur sei keine Schuld daran, Alles, was ihm von Köln zugeschickt worden, habe er an mich gelangen lassen. Dieser Behauptung schenke ich um so leichter Glauben, da ich in der heutigen Zeitung gefunden, daß es noch mehreren Abonnenten Ihres geschätzten Blattes eben so ergangen, wie mir.
Im Vertrauen, daß Sie Alles aufbieten werden, die Absicht gewisser Büreaukraten, Ihr Blatt durch unvollkommene Beförderung oder Zurückhaltung den Abonnenten zu verleiden, zu vereiteln, zeichnet hochachtungsvoll M.
Odendorf, im Kreise Rheinbach, den 20. Oktober 1848.
An die Expedition der „Neuen Rheinischen Zeitung.“
An hiesigem Orte werden zwei Exemplare der „N. Rh. Ztg.“ gehalten. Auch wir beklagen uns über den unregelmäßigen Empfang derselben. So z. B. erhielten wir am 18. d. keine Zeitung, am 19. d. Nro. 120 nebst Beilage und Nro 121 ohne Beilage. Die Beilage zu Nro 121 erfolgte gestern den 20, jedoch ohne Zeitung, während die in einem Exemplar hier gehaltene alte Kölner Tante mit ihrem inkrustirten Pot de chambre, ganz regelmäßig ‒ mit der königl. Lokalpost ‒ hier ankommt.
Wir, die wir an hiesigem Orte Ihre Zeitung lesen, sind der Meinung, daß die Post als Mittel zur Einführung einer neuen, russischen Censurmethode gebraucht wird, um Ihr Blatt den Lesern überdrüssig zu machen.
Wir sind über eine solche Erbärmlichkeit der Reaktion sehr empört. Die Heuchelei kann das reine Licht der Wahrheit nicht ertragen, aber es wird, es muß durchdringen!
N.
Gerresheim, den 21. Oktober 1848.
P. S. In unserm benachbarten Dorfe Hubbelrath wird auch ein Exemplar der „N. Rh. Ztg.“ gehalten. Der dort wohnende Polizei-Sergeant sagte mir, daß am 19. gar nichts angekommen sei, während die durchfahrende königl. Post andere Blätter richtig abgegeben habe.
P. S. Zur Verständigung und Aufklärung bemerke ich noch nachträglich, daß die fahrende Lokalpost Abends 6 Uhr von Düsseldorf abfährt, um 7 Uhr hier in Gerresheim und um 1/2 8 Uhr in Hubbelrath ankommt. Die „Kölnische Zeitung“ (mit dem Datum des nächstfolgenden Tages) bringt sie regelmäßig mit.
Der Expedition der Neuen Rhein. Zeitung zu Köln habe ich erst vor ein Paar Tagen Mittheilung über eine in dieser Woche vorgekommene Verzögerung in Besorgung der Neuen Rhein. Zeitung gemacht, ‒ und heute, Freitag den 20. October, ist die betrffende Nummer wieder ‒ ausgeblieben. Meine Mutmaßung, daß die bei den königlichen preußischen Postbeamten obwaltende Mißliebigkeit des fr. Blattes lediglich Schuld der Verzögerung sei, hat inzwischen durch die Erklärung der Expedizion in Nummer 119 Unterstützung gefunden. Ich bringe demnach gegenwärtige Verzögerung lediglich zur Karaktristik der Postbeamten ‒ warscheinlich in Köln ‒ zu Sprache, muß aber bemerken, daß durch solches Benehmen die kolner Zeitung gewiß Nichts gewinnt; wer ein mal radikales Getränke genossen, wird keinen Geschmack am Wasser der Schlappschwanskis finden. Ich wenigstens werde im nächsten Quartale auf die Neue Rheinische Zeitung und auf die Zeitungshalle, Beides zu meinem persönlichen Gebrauche, abonniren.
Warweiler, 20. October 1848.
K.
Der Krieg der altländischen Postjunker gegen die Rh. Zeitung scheint also ein systematischer zu sein; auch hier wird über unregelmäßiges Erscheinen viel geklagt. So ist mir die Beilage zu Nr. 121 bis jetzt noch nicht zugekommen. Auf mein Nachfragen bei der Post wurde mir begreiflich gemacht, daß man mit den hiesigen Abonnenten die Runde mache, und der Reihe nach bald dieser und bald jener die nicht angekommenen Stücke entbehren müsse.
Dortmund, 21. October 1848.
W.
Wehdem, den 22. Oktober 1848. Ich kann nicht umhin, Ew. Wohlgeboren zu berichten, wie unregelmäßig mir die „Neue Rheinische Zeitung“ zukömmt. Oft erhalte ich 3 Nummern zugleich, oft gar keine.
Heute erhalte ich Nro. 121, wo ich Nro. 122 hätte erhalten müssen; dazu war noch das Blatt beschmuzt und zerrissen, was beweist, daß es schon Andere benutzt haben müssen.
Hier ist täglich Postverbindung, so daß ich Ihr Blatt jeden Morgen bekommen kann.
Woran liegt die Schuld?
Ich glaube an der Post!
Wollen nicht Ew. Wohlgeboren für die Regelmäßigkeit der Beförderung Sorge tragen?
Achtungsvoll C.
Zu dieser Klage bemerkt die Expedition der „N. Rh. Ztg.,“ daß die meisten Klagen gerade dieser Art sind und daß aus denselben unwiderleglich hervorgeht, wie von den Postbeamten unsere Zeitungspackete geöffnet werden.
Daß dies kecke Eingriffe in unsere und unserer Abonnenten Eigenthumsrechte sind, brauchen wir nicht zu sagen.
Wir fordern aber die höheren Postbehörden auf, diesem gesetzlosen Treiben zu steuern, widrigenfalls wir uns genöthigt sehen, bei der General-Post-Direktion Klage zu führen.
Fernere Klagen sind aus Latum, Schreiberhau, Baerde, Bourscheid, Elberfeld und Aachen eingelaufen. Aus jedem dieser Orte werden dieselben Klagen geführt: Unregelmäßigkeit in der Ablieferung, Verschleuderung einzelner Exemplare.“
Erwiderung auf die in Nro. 112 der „Neuen Rheinischen Zeitung“ erhobenen Klagen des Abonnenten K. in Warweiler. Die Nro. 118 der „Neuen Rheinischen Zeitung“ ist erst am 17. Abends 6 1/2 Uhr über Aachen in Prüm eingegangen, mithin konnte dieselbe nicht früher, als Nro. 119, in Warweiler eintreffen, da die Post von Prüm bereits 3 Uhr Nachmittag dahin abgeht. Was die gemachte Insinuation anbelangt, als habe ein hiesiger Postbeamte von dem Belagerungszustande in Köln etc., vor der Publizirung desselben, Wind gehabt und deshalb die Annahme einer Bestellung auf die „Neue Rheinische Zeitung“ verweigert, so möge Herr K. von Warweiler die Mittheilungen seines Freundes in Prüm nicht halb, sondern ganz hören und wissen, daß gar keine Spürnase dazu gehört, das zu begreifen, was mit großen Buchstaben schwarz auf Weiß aller Welt gedruckt mitgerheilt wurde.
Uebriges möge Herr K. die Käuze im Walde und nicht im Postbureau suchen.
Prüm, den 21. Oktober 1848.
Die Prümer Postbeamten.
Die Expedition der „Neuen Rheinischen Zeitung“ bemerkt zu dieser Erwiderung, daß die Zeitungen nach Prüm nie über Aachen, sondern stets mit der Abendpost nach Trier expedirt werden. Die Postbeamten von Prüm haben also selbst den Postanstalten das Zeugniß durch diese Erwiderung ausgestellt, daß unsere Zeitung sehr nachlässig durch die Post expedirt wird.
Es scheint, als über die Post durch Befehle von Oben herab entweder eine Art russischer Censur über unsere Zeitung, oder man geht mit dem Plane um, sie durch schlechte Expedition systematisch zu ruiniren. Wir werden unsere Kräfte aufbieten, um einem solchen Treiben bald auf die Spur zu kommen und ersuchen deshalb unsere auswärtigen Abonnenten, uns sofort von Unregelmäßigkeiten in der Versendung oder Verschleuderung von einzelnen Exemplaren in Kenntniß zu setzen, damit wir einestheils gegen die dieser Vergehen bezüchtigten Postämter Klage führen, anderntheils aber auch dem Publikum denunziren können.
Köln, den 24. Oktober 1848.
Die Expedition der „N. Rh. Ztg.“
Verhandelt zu Köln den 17. Oktbr. 1848.
Es erschien der Bürger Friedr. Wilh. Hochkirchen dahier in der Telegraphenstraße Nr. 11 wohnhaft und erklärte zu Protokoll:
„Ich befand mich nach 9 Uhr in dem Bierhause von Pütz im Schwanen in der Thieboldsgasse, als 3 Unteroffiziere und 1 Soldat vom 34. Regiment dort eintraten. Einer der Unteroffiziere der 7. Compagnie nahm eine vor mir liegende Zeitung gewaltsam weg, versuchte dieselbe mit seinem Säbel zu zerschlagen und als dieses nicht gelang, zerriß er sie in Fetzen, indem er über die Zeitung und die Kölner Bürger so wie über die 28er die gemeinsten Schimpfreden ausstieß. Hiermit nicht zufrieden, nahm er sein vor ihm stehendes Glas, stieß es gewaltsam auf den Tisch, daß es zerbrach und der Inhalt desselben mich und den neben mir sitzenden Mann, Namens M. bespritzte. Wir verhielten uns hierauf ruhig, und dadurch vielleicht bestärkt, nahm er nun das Glas des etc. M., schlug dasselbe ebenfalls entzwei und goß uns das Bier dadurch über den Leib.
Als ich nun aufsprang, um den Unteroffizier hierüber zur Rede zu stellen, zog er seinen Säbel, versetzte mir damit einen Stich nach der Brust, der glücklicherweise, weil der Säbel stumpf war, nur eine Contusion zurückließ. ‒ Der Bürger Jos. Esser, Thieboldsgasse Nr. 95, der ebenfalls dort anwesend war, sprang mir nun zu Hülfe, und entriß dem Unteroffizier den Säbel, der Alles zusammen zu schlagen drohte.
Als die andern Unteroffiziere und der Soldat die Entwaffnung ihres Cameraden sahen, entfernten sie sich und wir ließen den Angreifenden ebenfalls ruhig abziehen, indem wir seinen Säbel zurückhielten, um denselben dadurch beim Klagbarwerden wieder erkennen zu können.
Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben.
(gez.) Friedr. Wilh. Hochkirchen.
Der ebenfalls erschienene Metzger Jos. Esser bestätigte die vorstehende Aussage und erklärte ferner, daß einzelne Soldaten des 34. Regiments, als sie sich zum Exerzieren begeben, und an meinem Hause vorbeigingen, Drohungen ausstießen, indem sie dabei bemerkten: „dieser Mann hat den Säbel.“
Sodann erklärten sowohl Esser als Hochkirchen noch gemeinschaftlich, daß gegen 1/2 10 Uhr einige Zeit nach dem Vorfalle die Fenster an dem genannten Bierhause von Soldaten des 34. Regiments demolirt worden sind.
Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben.
(gez.) Jos. Esser.
Aufgenommen im Hauptquartier auf dem Rathhause.
(gez.) Theod. Herx.
Anzeigen.Schifffahrts-Anzeige.
Köln, 24. Oktober 1848.
Angekommen: Kapt. Loosen von Amsterdam mit 4332 Ctr. Kapt. Peer von Rotterdam mit 4058 Ctr. Kapt. Willms von Rotterdam mit 4082 Ctr. Kapt. Demmer von Rotterdam mit 4298 Ctr.
In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe. Jak. Schaaf. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr A. Meyer. Nach Andernach und Neuwied A. B. Schilowski und H. Schumacher. Nach Koblenz, der Mosel u. Saar Jos. Zeiler. Nach der Mosel, nach Trier und der Saar J. Bayer. Nach Mainz J. Acker. Nach dem Niedermain C. Nees. Nach dem Mittel- und Obermain. Fr. Seelig. Nach Worms und Mannheim B. Sommer. Nach Heilbronn L. Heuß. Nach Bingen H. Leineweber.
Nach Rotterdam Kapt. Lützenkirchen Köln Nr. 29. Nach Amsterdam Kapt. Schneider Köln Nr. 16.
Rheinhöhe am 24. Okt. 6′ 7″.
Inserat.
Vom Rhein, 1. Okt. Unterm 13. August d. J. hatten wir uns über jene zwei Maßregeln verbreitet, welche die Central-Kommission der Rheinschifffahrt als einstweilige Vorläufer weiterer, zu Gunsten der Segelschiffer zu treffenden Maßnahmen bezeichnete. Wir konnten in diesen zwei Maßregeln kein günstiges Vorzeichen für eine bessere Zukunft des bedrängten Schifferstandes erblicken, und diese unsere Besorgniß vermochte das Promemoria des Oberinspektors der Rheinschifffahrt, d. d. Mainz 30. August d. J., nicht zu verscheuchen, denn es war leicht vorauszusehen, daß alle Berathungen da zu keiner Verständigung und Einigung führen würden, wo bei der einen Partei der Mammon die Stelle des Herzens einnimmt und des Kapitals arroganter Egoismus das Wort führt. Mit dem 25. September d. J. begannen nämlich zu Mainz die Berathungen der Abgeordneten sämmtlicher Rheinuferstaaten und endigten mit dem 28. v. M., ohne zu einer zu wünschenden und auch möglichen Einigung zu führen, weil die zwei Parteien, der Handelsstand und die Dampfschifffahrts-Gesellschaften, sich gegenseitig vertretend, mithin zweifach vertreten von dem gewaltsamen Vorrechte des Kapitals der dritten Partei dem Segelschifferstande, als der gegen solches ankämpfenden Arbeit, aus dem Grunde kein Haar breit vergeben zu müssen, weil sie wähnen, der fortschreitende Zeitgeist würde von ihnen angerufen, ihre Unwahrheiten u. Ungerechtigkeiten unter seine Fittige nehmen und ihre Aftergeburten als seine Erzeugten anerkennen, weil sie wähnen, die so manchem von ihnen unerwünschte politische Freiheit, auf die sie sich berufen, würde sich kuppeln lassen, um als Nothhelfer zur Erreichung fremder, ihrer hehren Bestimmung widerstreitender Endzwecke zu dienen!!!
Solchen phantastischen Hoffnungen scheint eine bei C. Krebs-Schmitt in Frankfurt a. M. von den rheinischen Dampfschifffahrts-Unternehmungen herausgegebene Broschüre ihr Dasein zu verdanken, in welcher das wahre Verhältniß der Rheinischen Dampfschleppschifffahrten und der Segelschifffahrt mit keiner unverschämteren Unwahrheit dargestellt werden konnte; ein wahrer Mischmasch von Skurrilitäten- und Vademecums-Anekdoten, in denen eine interessante Abhandlung über die durch das eingegangene Halfen-Gewerbe beseitigte Thierquälerei sich bis zu der in national-ökonomischer Hinsicht wichtigen Berechnung versteigt, daß der Abgang eines jeden derartigen Pferdes nun mindestens 10 Menschen Lebensmittel verschaffe, die ihnen das, seither der Producirung des Pferdefutters zugewendete, Erdreich fortan liefern werden. Wie viele Arbeiter, könnten wir manchen unter diesen Weltverbesserern fragen, würden wohl auch ihren täglichen Lebensunterhalt finden, wenn mancher von diesen Herren statt mit seinen Pferden seine Güter aus und in den Hafen fahren zu lassen, solche abschaffte? Mit dieser kleinen Probe von der Logik dieser patriotischen? Weltverbesserer, auf welche die Anwendung des Wortes „Kosmopoliten“ eine wahre Blasphemie wäre, schließen wir mit der festen Voraussetzung: daß die rheinischen Segelschiffer, wie sie bisher die egoistischen und unredlichen Machinationen ihrer Gegner mit den schlagendsten Beweisen bereits zur Genüge vor dem Publikum entlarvt haben, so nun auch jetzt nicht auf sich werden warten lassen, um dieser Broschüre, die als Muster einer ostensibelen Unverschämtheit und mit ihren Trugschlüssen und Unwahrheiten ‒ wir geben hier alle den Segelschiffern gegebene Spitheta zurück ‒ als Beweis maßloser Herrschsucht dasteht, die richtige Beurtheilung zu verschaffen und mit ihrer möglichsten Veröffentlichung und gründlichsten Widerlegung die wahren Tendenzen der Autoren dieses Pamphlets zu beleuchten. Unwillkührlich erinnern wir uns hier eines jüngst erschienenen Flugblattes, welches den Geldaristokraten den Vorwurf macht, daß sie zur Erreichung ihres Zweckes sich keines Mittels schämen, selbst wenn sie sich die Rolle eines Proletariers zu spielen erniedrigen müßten, und welches mit v. Rotteck's Behauptung aus dem 1. Bande seiner allgemeinen Weltgeschichte schließt:
Die Aristokratie des Reichthums ist durchaus gehässig und verderblich, und kann kaum aufkommen oder bestehen ohne Ertödtung aller moralischen Begriffe. Denn hier wird die Achtung, welche dem Verdienste und der Tugend gebührt, dem Gelde erwiesen, und mit dem Gelde werden auch die Mittel, zu demselben zu gelangen, geehrt. Betrug und Raub sind gerechtfertigt, wenn sie nur reichen Gewinn bringen. Die niedrigste Selbstsucht hebt frech das Haupt empor, und Uneigennützigkeit oder Großmuth werden verspottet.
Englischer Hof in Cöln.
Casinostrasse Nr. 1.
Empfiehlt einem reisenden Publikum auf's Angelegentlichste.
Herm. Jos. Thibus.
Gerichtlicher Verkauf.
Am Donnerstag den sechs und zwanzigsten Oktober 1848, Vormittags zehn Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln mehrere gutgehaltene Mobilien, als: Tische, Stühle, Lithographien, ein Spiegel, ein Schreibpult, eingeschliffener Ofen, eine Penduluhr etc., an den Meistbietenden gegen baare Zahlung verkauft werden.
Der Gerichtsvollzieher, Fülles.
Gerichtlicher Verkauf.
Am Mittwoch den 25. Oktober 1848, Vormittags 10 Uhr wird der Unterzeichnete auf dem Apostelnmarkte zu Köln, verschiedene Mobilargegenstände als Tische, Stühle, eine Kommode, einen Schrank, ein Ofen etc. dem Meist- und Letztbietenden gegen baare Zahlung öffentlich verkaufen.
Der Gerichtsvollzieher, Gassen.
Stickerei-Handlung von Gebr. Seligmann.
Durch neue Sendungen von Wolle und Seide so wie aller übrigen Artikeln, welche in das Gebiet der modernsten Tapisserie gehören, ist unser Lager auf das vollkommenste und geschmackvollste assortirt, so daß wir im Stande sind allen Anforderungen zu genügen. Wir werden dies um so mehr können, indem wir durch den Ausverkauf vieler Artikel, die wir nicht mehr führen wollen, größere Aufmerksamkeit dieser Branche widmen können.
Schwarzen und kouleurten Sammt in reicher Auswahl billig bei Gebr. Seligmann.
Lieber Bürger Schlechter sagen Sie uns doch ob Sie am Polizei-Gericht verdammt worden sind oder nicht.
Viele Freunde.
Versteigerung auf das Letztgebot.
Morgen Donnerstag den 26. Oktober, Mogens 10 Uhr und Nachmittags 3 Uhr, Versteigerung von antiken Möbeln und andern antiken Gegenständen, so wie auch von einer Anzahl Gemälden in der Behausung des Antiquars J. G. Späner, Domhof Nr. 13.
Gesellschaft zur Vereinbarung der Heuler und Wühler.
Zweck derselben: Humoristische Erörterung der sozialen und politischen Verhältnisse der Gegenwart namentlich in Beziehung auf Köln.
Erste Sitzung Mittwoch Abends 7 Uhr. Berathung der Grundrechte und Verfassung des Vereins.
Ein jeder der Kopf und Herz auf dem rechten Fleck hat, wird zur Theilnahme eingeladen.
Mühlengasse Nr. 1 im Lokale der Gesellschaft Lätitia 1. Etage.
Das provisorische Comité.
Billig Kost und Wohnung kleine Budengasse Nr. 2 ‒.
Derjenige, welcher am vorigen Samstage, Abends bei Hilgers im bönnischen Posthause, einen schwarzen Filzhut irrthümlicherweise mitgenommen, wird hiermit gebeten, denselben bei der Expedition d. Bl. oder bei Hilgers zur Erstattung an den rechtmäßigen Eigenthümer zurückzugeben.
Letzte Woche des Römischen Circus.
Von Alexandro Guerra.
Heute Mittwoch den 25 Oktober 1848, große Vorstellung mit ganz neu vorkommenden Scenen und Reitstücken, und zum Beschluß Damen-Manövre nebst Damen-Karassell, geritten von 9 Damen, kommandirt von Mme. Guerra. Anbei die Arlequinade, arrangirt von Hrn. van Callendyck, und ausgeführt von mehreren Herren der Gesellschaft. Das Nähere der Anschlagzettel.
Alexandro Guerra.
Der Garant: Korff.
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher Nr. 17.
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Weitere Informationen:Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.
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