Neue Rheinische Zeitung. Nr. 122. Köln, 21. Oktober 1848.Bechard, aus dem Gard, aber Advokat in Paris und ein Legitimist von der feinsten Sorte, führt das Wort eine ganze Stunde lang zum Besten des Antrags. Er sucht die Nothwendigkeit administrativer Dezentralisation zu berechen, er schließt mit folgendem Stoßseufzer: "Frankreich ist der erstickenden Centralisation müde (Lärm). Paris ist der Sitz von 60,000 Kommunisten, diesen General-Centralisatoren, welche früh oder spät ihre Macht auf die 35 Millionen Franzosen üben werden (Lärm. Beifall zur Rechten). Geht die Republik unter, so ist ihr Sturz den Auswüchsen der Centralsucht zuzuschreiben (Agitation). Charles Dupin bekämpft die Uebertreibungen des Redners und, weist auf Oesterreichs Schicksal hin, das den schlagendsten Beweis von den Folgen des Anti-Centralisationsgeists liefert. Pascal Duprat wünscht die Fortsetzung morgen, und die Versammlung geht kurz vor 6 Uhr auseinander. Spanien. Madrid, 11. Okt. Das Gespräch des Tages bildet noch immer der Fortgang der Montemolinistischen Insurrektion in Catalonien und der andern Provinzen des Königsreichs. Briefe aus Barcelona vom 8. d. berichten, daß Cabrera abermals in der Ebene von Sabadell erschienen sei, ungefähr 8 Meilen von der Stadt, an der Spitze einer starken Truppe. Vor wenigen Tagen erlitt er noch eine ziemlich schwere Niederlage. - Aus Catalonien lauten die Depeschen täglich günstiger. Die Insurrektion scheint ihrem Ende nahe. Großbritannien. * London, 16. Octbr. "Müßiggang ist aller Laster Anfang" - meint der Standard und spielt in seiner heutigen Nummer so herrliche Variationen über dieses Thema, daß ich wirklich einen Verrath an Ihren Lesern begehen würde, wenn ich ihnen dies Meisterstück torystischer Journalistik vorenthielte. Der gute alte Standard, gewissermaßen die politische hengstenbergische Kirchenzeitung Großbritanien's beginnt damit, daß er uns erzählt, wie ihn die schauderhaften Scenen der zweiten großen Insurrektion in Wien, auf den bemerkenswerthen und belehrenden Umstand aufmerksam gemacht hätten, daß alle Städte, welche sich bei den letzten Konvulsionen des europäischen Kontinents, durch derartige abscheuliche Vorfälle herabwürdigten, Städte des Müßiggangs seien. Kein Ort, sagt der Standard wörtlich, keine industrielle Stadt wie London, Amsterdam, Copenhagen und Stockholm ist Zeuge von Verbrechen gewesen, wie sie die Namen von Paris, Berlin, Wien und Mailand, alles "Städte des Müßiggangs", für ewig inpfam gemacht haben. Der Standard hält hier inne und denkt an seine Jugend; an die Zeit, wo man im Flügelkleide in die Mädchenschule geht und schnell hat er einen kleinen Vers bei der Hand, ein Verschen, wie wir sie alle im Monat Mai unseres Lebens lernten; und wahrhaftig, der Standard muß seinen Lesern diesen Vers in's Gedächtniß rufen und mit Pathos deklamirt er: In works of labour or of skill, I would be busy too, For Satan finds some mischief still, For idle hands to do. Also, auf gut Deutsch wiederum: Ja, Müßiggang ist aller Laster Anfang. Ja, Müßiggang ist stets des Satans Ruhebank. "In diesem Ammenliebe - fährt der Standard fort - in this ursery stanza, ist mehr wahre Philosophie und politische Weisheit als in allen politischen Systemen des letzten Jahrhunderts. Beschäftigung in ehrlicher Arbeit, war von Anfang an das Salz, welches die Gesellschaft vor Aufregung und Korruption bewahrte. Was rief den Untergang der verfluchten Städte (Sodom und Gomorrha) vor 3746 Jahren hervor? Der Prophet sagt es uns: ""Stolz, Fülle des Brodes und Ueberfluß an Müßiggang war ihnen, noch stützten sie die Hände der Armen und Bedürftigen und sie waren hochmüthig."" (Ezechiel XVI.) Eine süffisante und hochmüthige obere Klasse und eine gedrückte, verachtete niedere Klasse, und alle Klassen müßig. Paßt nicht diese Beschreibung so genau auf Paris, Berlin, Wien und Mailand als ob sie heute für dieselben gemacht wäre, statt daß sie doch der Prophet gab vor fast 2500 Jahren?" Von dem alten Ezechiel kommt der Standard dann plötzlich auf Herrn Michelet, indem er bei einem Vergleich der Engländer und Franzosen, die erstern gegen Herrn Michelet in Schutz zu nehmen sucht. "Lernen und arbeiten, um sein Brod zu verdienen, und seine Pflicht zu thun in der Lebensstellung, zu welcher Gott der Herr uns berufen hat - so heißt es mit den Worten unseres ausgezeichneten Katechismus. Es ist wahr, Herr Michelet mag über Ammenlieder, über das Zeugniß der heiligen Schrift und über Citate aus dem Kirchen-Katechismus lächeln; aber sie bezeichnen nun einmal den Unterschied zwischen Londoner und Parisern; einen Unterschied, der dadurch recht an's Licht tritt, wenn man den 10. April (den Tag der gescheiterten Chartisten-Insurrektion) mit dem 24. Juni von Paris vergleicht. Die "Städte der Müßiggänger" sind die Herde des Lasters und der Unordnung und werden es bleiben. Wenn wir in die schreckliche Zukunft Europa's hinausschauen, in eine Zukunft deren Schrecken wohl nur Wenige richtig zu beurtheilen wissen werden, so müssen wir diese "Städte der Müsiggänger" zu den fürchterlichsten Plagen rechnen, mit denen das menschliche Geschlecht je behaftet war. Wir mögen die exemplarische Zerstörung einer dieser Städte der Müssiggänger weder vorschlagen noch unschuldig wünschen, aber wir sind davon überzeugt, daß eine solche Zerstörung segensreich für alle Menschen sein würde. Was würde es sein, wenn eine von ihnen bis auf den Grund rasirt würde, und von ihrer Existenz nichts mehr übrig bliebe als wir heute von Babylon und Niniveh finden? Viele Schuldige würden leiden, das ist gewiß; aber viele Unschuldige ebenfalls, wird man hinzusetzen. Wir bezweifeln es! In England halten wir Schurken wenigstens nicht für unschuldig und in allen jenen Städten der Müssiggänger haben sich die Bewohner entweder als Verbrecher oder Schurken gezeigt; entweder als rebellische Insurgenten oder als gewöhnliche Poltrons, die sich fürchteten mit diesen rebellischen Insurgenten Handgemein zu werden. Wie war es in London am 10. April? Einige Tausend elendige Kreaturen, durchaus hinreichend um die Müssiggänger von Paris, oder Wien, oder Berlin mit sich fortzureißen, versammelten sich um eine Insurrektion zu beginnen; aber die religiösen und industriellen und deswegen tapfern Bürgern der britischen Metropole, erhoben sich in ihrer Majestät und die entstehende Rebellion wurde sofort unterdrückt. London gab das Beispiel - Wien folgte ihm nicht. Wer sollte sich um Schurken bekümmeren, der nicht einmal seine Familie und sich selbst beschützt? Es ist wahr, die Universität leitete die Rebellion. Nun fragen wir doch alle gelehrten Leute, hat je einmal Einer von einer Wiener Universität gehört, ehe er von ihr als von einem Rebellen-Klub hörte? Was für Schüler hat diese Universität je hervorgebracht? Was that sie für die Wissenschaft? Wenn man diese Universität, vielleicht die müssigste der Instituionen müssiger Städte, mit dem ganzen Rest in die Donau schleuderte, so würde wahrhaftig die Literatur keinen Verlust zu beklagen haben. Ja, in der That, wenn alle deutschen Universitäten ein gleiches Schicksal träfe, so würde der durch die Zerstörung dieser Nester literarischer Piraten der englichen und holländischen Gelehrsamkeit des 17. Jahrhunderts für Europa herbeigeführte Verlust, reichlich dadurch wieder gut gemacht werden, daß mit ihnen eben auch die schlechten und verderblichen Institutionen unter ihnen zu Grunde gingen. Aber wie wir schon sagten, wir schlagen es weder vor, noch wagen wir es zu wünschen, daß man Wien vertilge - nützlich wie es übrigens des Beispiels wegen sein dürfte, denn jedenfalls würde die Zerstörung dieser Stadt das übrige Oestreich retten und Europa hätte wirklich wenig Grund, "um darüber zu trauern." So weit der Standard! Mögen sich die Wiener bei ihm bedanken. Treuer und energischer als irgend ein anderes Blatt, repräsentirt der Standard die Partei des alten Tory's, jene Klasse halbverschollener, großbritannischer Aristokraten, die es noch immer nicht begreifen können, daß eigentlich jeder Manchester Baumwollspinner jetzt eine wichtigere Rolle spielt als sie. Dem alten Löwen sind endlich die Zähne ausgefallen; er kann nur noch murren und brummen. Es ist ein rührender Anblick; denn jedenfalls spielen diese alten bigotten Tory's ihre Rolle würdiger zu Ende, als die brutalen Baumwoll-Lords die ihrige begonnen haben. Klagen unserer Abonnenten über die vernachlässigte Beförderung der "Neuen Rheinischen Zeitung" durch die Post. Der Expedition der Neuen Rheinischen Zeitung. Hiermit die Anzeige, daß mir die Nummer 118 der "N. Rh. Ztg." nicht gestern, sondern erst heute gleichzeitig mit der Nummer 119 zugekommen ist, was um so auffälliger, weil in der jetzigen politischen Gestaltung sich von den Zeitungslesern eine gewisse Hast nach Nachrichten wegen der wiener Revolution erwarten läßt. - Sollte diese Verzögerung in der Besorgung etwa in königlich preußischen postalischen Verhältnissen begründet sein, da das Regierungssumpfblatt. die ehrenwerthe Kölnerin, dem Vernehmen nach, regelmäßig eintrifft?! - - Wenigstens ist mir als Thatsache mitgetheilt worden, daß ein Postbeamter in Prüm sich gegen Ende des vorigen Monates einem das Abonnement aufs jetzige Quartal der N. Rhein. Anmeldenden die Insinuation gemacht hat, auf die N. Rheinische nicht zu abonniren, weil sie bald eingehen werde. Hat der Kauz vom Kölner Belagerungszustande u. s. w. im voraus Wind gehabt. Wachsweiler, 18 Oct. 1848. K, Abonnent der N. Rh. Ztg. Paris, 18. Oktober. Warum ist die Zeitung schon wieder ausgeblieben? Der Kaffeewirth in La Rotonde beschwert sich. Ich habe auch die Beilage nicht bekommen. Die "Kölnische Zeitung" kommt immer aufs Regelmäßigste an. Die Namen der Kläger sind in unserer Expedition einzusehen. Köln, den 19. Oktober 1848. Die Expedition der "Neuen Rheinischen Zeitung." Neue Rheinische Zeitung. Es ist uns von vielen Seiten mitgetheilt worden, daß unsere auswärtigen Leser in dem Glauben sich befinden, als brauchten sie beim Beginn des neuen Quartals die Zeitung bei der Post-Anstalt nicht wieder neuerdings zu bestellen, sondern sie würden ihnen, wenn sie nicht ausdrücklich abbestellt werden, von Neuem wieder zugesandt. - Die Post-Anstalten verlangen Pränumeration und neue Bestellung vor oder beim Beginn eines jeden Quartals. Dies zur Kenntniß unserer Abonennten und Leser. Es versteht sich von selbst, daß auch jetzt noch für das laufende Quartal auf unsere Zeitung abonnirt werden kann. Die Abonnements-Bedingungen sind bekannt. Köln, den 17. Oktober 1848. Die Geranten der "Neuen Rheinischen Zeitung." Rheinische Eisenbahn. Fahr-Ordnung vom 21. Oktober 1848 an. Von Köln nach Aachen und Belgien.
Von Aachen nach Köln und nach Belgien.
Die Direktion. Bemerkung. Die Stations-Uhren werden nach der Kölner Post-Uhr gerichtet und sind für die Abfahrt der Züge maßgebend Vereinte Weser-Dampfschifffahrt. Die Fahrten der Dampfschiffe zwischen Ha. Münden und Hameln bestehen in bisheriger Weise. Die Fahrten zwischen Hameln und Pr. Minden werden vom 20. d. M. an, wegen zu geringer Benutzung durch das Publikum eingestellt. Auswanderer und andere Reisende werden jedoch auf den 1. und 15. jeden Monats, als den gewöhnlichen Abgangstagen der Seeschiffe, von Ha. Münden bis Bremen auf Kosten der Gesellschaft befördert. Das Nähere ergeben die auf den Schiffen, Agenturen, Eisenbahnen, Posten, in den Redaktions-Bureaus, einzusehenden Fahrpläne. Preis für Auswanderer von Ha. Münden bis Bremen 2 Thaler. Hameln, den 16. Oktober 1848. Die Direktion. Römischer Circus. von Alexandro Guerra. Heute Samstag den 21. Oktober 1848 große Damen-Vorstellung mit ganz neuen Abwechselungen. Ausgeführt nur von Damen der Gesellschaft. Worunter die Damen die Stelle der Stallmeister vertreten, wie Mlle. Kremzof, Mme. Tourniaire, Mlle. Baviera und Mlle. Rosina, und zum Beschluß die große französische Quadrille, in Kostüme Ludwig des XIV., geritten von 4 Herren und 4 Damen. Das Nähere von der Vorstellung besagt der Austrag und Anschlagzettel. Vorletzte Woche der Vorstellung im Cirkus von Alexandro Guerra. Civilstand der Stadt Köln. Den 16. Geburten. Christ., T. v. Jos. Bell, Maurer, Spulmannsg, - Friedr. Elisab., T. v. Karl Weiler, Tischlerm., kl. Brinkg- - Cathar. Huberta, T. v. Arn. Jos. Jven, Bürstenbin, der, Röhrerg. - Lucia, T. v. Hub. Gilles, Stuckaturer. Straßburgerg. - Karl Friedr. Wilh, S v. Friedr. Karl Josua Frantzen, Kfm., im Laach, - Christ. Joh., S. v. Georg Gehring, Musikus, Pfeilstr. - Drei unehel. Knaben. Sterbefälle. Rudolph Weinreiß, ohne Sew., 74 J. alt, Wittwer, Hoseng. - Maria Magdal Heldmann, 2 J. 3 M. alt, Severinstraße. - Heinr. Lehmacher, 1 J. 10 M. alt, Thurnmarkt. Futter gegen Ratten, Mäuse, Wanzen und Schwaben Thurnmarkt Nr. 39. Anzeigen. Schifffahrts-Anzeige. Köln, 20. Oktober 1848. Angekommen: A. L. Müller von Mannheim. Abgefahren: B. Kraus nach dem Obermain. I. B. Mundschenk nach Mannheim. In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich W. Pesch. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr Joh. Budberg. Nach Andernach und Neuwied A. Boecking und Nach Koblenz, der Mosel u. Saar. Jac. Tillmann. Nach der Mosel, nach Trier und der Saar Fr. Deiß. Nach Mainz A. Dorweiler. Nach dem Niedermain C. Nees. Nach dem Mittel- und Obermain. Fr. Seelig. Nach Worms und Mannheim Joh. Wimmer. Nach Heilbronn L. Heuß. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermann. Nach Bingen H. Leineweber. M. Pera. Rheinhöhe am 20. Okt. 8' 3 1/2 ". Der Freischaaren-Feldzug in Schleswig-Holstein und Jütland. Von einem Freiwilligen des von der Tann'schen Korps. Der im Frühjahr d. J. an die Jugend Deutschland's ertönende Hülferuf Schleswig-Holstein's veranlaßte mich, um meinen bedrängten deutschen Brüdern mit gewaffneter Hand zu Hülfe zu eilen, meine in Berlin innehabende Komptoirstelle aufzugeben, und mich den von dort abgehenden Freikorps anzuschließen. Unter Führung unseres tapferen v. d. Tann kämpfte ich in den siegreichen Gefechten bei Altenhof und Hopdrup, und wurde bei Auflösung sämmtlicher Freikorps in die Heimath entlassen. Die jetzige Handelskrisis ließ mich weder in Berlin, Hamburg, Bremen oder in Frankfurt a. M., noch in anderen Handelsstädten eine Stellung finden. Durch die Reise sind meine Mittel erschöpf, ich ergriff deßhalb die Feder, schrieb eine getreue Schilderung unseres Feldzuges, durch dessen Herausgabe mir für den Augenblick eine ehrenhafte Existenz zu sichern, und erlaube mir daher hiermit die patriotischen Bürger Köln's zu ersuchen, mich durch recht zahlreiche Subseription auf dieses kleine Werk gütigst unterstützen zu wollen. Der Preis desselben ist 10 Sgr. pro Exemplar. Wilhelm Roller, Kaufmann, früher Freiwilliger im v. d. Tann'schen Korps. Köln, im Oktober 1848. Eine Subseriptionsliste liegt zum Unterzeichnen in der Expedition der "Neuen Rheinischen Ztg.", unter Hutmacher Nr. 17, auf. Die Magdalena Gürtler, ohne Geschäft zu Köln, hat durch Akt des Gerichtsvollziehers Meisen zu Köln vom 18. Okt. 1848 unter Bestellung des Unterzeichneten zu ihrem Anwalt, gegen ihren zu Köln wohnenden Ehemann, den Weinwirth Robert Romberg, die Klage auf Trennung der ehelichen Gütergemeinschaft angestellt. Köln, 19. Oktober 1848. Für die Richtigkeit des Auszugs: Hagen, Adv.-Anwalt. Sagh Dahlen watt hatz do ob der Bühn bei der Worringer Volks-Versammlung zu dohn. Ein fehlerfreies Pianoforte bester Qualität, wird verziehungshalber zu dem festen Preise von 80 Thlr. verkauft. Die Exped. sagt wo. Mosel-Dampfschifffahrt. Täglicher Dienst. Abfahrt von Trier Morgens um 5 Uhr. Abfahrt von Koblenz (nach Ankunft der Nachtboote von Köln) Morgens um 6 Uhr. Trier, den 24. August 1848. Die Direktion. Freie Volksblätter erscheinen wöchentlich 3 Mal. - Pränumerations-Preis für Köln und Mülheim 15 Sgr.; auswärts durch die Postanstalten bezogen 18 3/4 Spr. pro Quartal. Freunde der demokratischen Sache werden zum Abonnement freundlichst eingeladen. - Die bereits erschienenen Nummern dieses Quartals werden nachgeliefert. Cöln, den 14. Oktober 1848. Der Herausgeber, Bernh. Dietz. Auf den Abbruch wird nächsten Montag auf dem Neumarkte ein Schweinstall öffentlich verkauft werden. Die Festungs-Kommandanten Kayser und Engels fordern wir auf, uns anzugeben, aus welchem dringenden Grunde die Strohbude auf dem Neumarkte erbaut worden ist; dieselbe konnte unsern Erachtens eben so gut in dem Hofe der 20 Schritte davon entfernt liegenden Kaserne errichtet werden, wenn wirklich ein derartiges Bedürfniß nothwendig geworden wäre Da indeß unsere Stadt sich schon längst so ruhig wie je befindet, so begreifen wir den Grund nicht, weshalb dieser unsere Stadt beschimpfende Strohstall noch nicht weggeräumt wird. Köln, den 20. Oktober 1848. Viele Bürger Kölns. Joseph! Du willst wohl interessant werden! Allen Respekt vor Herrn Joseph von wegen seiner gestrigen Erklärung. Danke Joseph. Oh Joseph, Joseph, was bist Du matt in Deiner gestrigen Danksagung. Nun leben Sie mir recht wohl. Hat Herr Vater John noch nichts von der furchtbaren Verschwörung gehört, welche zum Umsturz der gegenwärtigen Verhältnisse in Rheinland und Westphalen besteht? Hat Herr Vater John noch keine Interpellationen für das Ministerium bereit, da doch die Häupter dieser Verschwörung sich schon in kurzer Zeit am Rhein versammeln. Wird Herr Vater John nicht beantragen, daß zur Vereitlung dieser Verschwörung Reichstruppen an den Rhein gesandt werden? Herr Vater John, wir bitten dich, setz' des einigen deutschen Vaterlandes Wohl nicht außer Augen und beeile dich, um Unglück zu verhüten, mit deinen Interpellationen und Anträgen. Der Gerant: Korff. Bechard, aus dem Gard, aber Advokat in Paris und ein Legitimist von der feinsten Sorte, führt das Wort eine ganze Stunde lang zum Besten des Antrags. Er sucht die Nothwendigkeit administrativer Dezentralisation zu berechen, er schließt mit folgendem Stoßseufzer: „Frankreich ist der erstickenden Centralisation müde (Lärm). Paris ist der Sitz von 60,000 Kommunisten, diesen General-Centralisatoren, welche früh oder spät ihre Macht auf die 35 Millionen Franzosen üben werden (Lärm. Beifall zur Rechten). Geht die Republik unter, so ist ihr Sturz den Auswüchsen der Centralsucht zuzuschreiben (Agitation). Charles Dupin bekämpft die Uebertreibungen des Redners und, weist auf Oesterreichs Schicksal hin, das den schlagendsten Beweis von den Folgen des Anti-Centralisationsgeists liefert. Pascal Duprat wünscht die Fortsetzung morgen, und die Versammlung geht kurz vor 6 Uhr auseinander. Spanien. Madrid, 11. Okt. Das Gespräch des Tages bildet noch immer der Fortgang der Montemolinistischen Insurrektion in Catalonien und der andern Provinzen des Königsreichs. Briefe aus Barcelona vom 8. d. berichten, daß Cabrera abermals in der Ebene von Sabadell erschienen sei, ungefähr 8 Meilen von der Stadt, an der Spitze einer starken Truppe. Vor wenigen Tagen erlitt er noch eine ziemlich schwere Niederlage. ‒ Aus Catalonien lauten die Depeschen täglich günstiger. Die Insurrektion scheint ihrem Ende nahe. Großbritannien. * London, 16. Octbr. „Müßiggang ist aller Laster Anfang“ ‒ meint der Standard und spielt in seiner heutigen Nummer so herrliche Variationen über dieses Thema, daß ich wirklich einen Verrath an Ihren Lesern begehen würde, wenn ich ihnen dies Meisterstück torystischer Journalistik vorenthielte. Der gute alte Standard, gewissermaßen die politische hengstenbergische Kirchenzeitung Großbritanien's beginnt damit, daß er uns erzählt, wie ihn die schauderhaften Scenen der zweiten großen Insurrektion in Wien, auf den bemerkenswerthen und belehrenden Umstand aufmerksam gemacht hätten, daß alle Städte, welche sich bei den letzten Konvulsionen des europäischen Kontinents, durch derartige abscheuliche Vorfälle herabwürdigten, Städte des Müßiggangs seien. Kein Ort, sagt der Standard wörtlich, keine industrielle Stadt wie London, Amsterdam, Copenhagen und Stockholm ist Zeuge von Verbrechen gewesen, wie sie die Namen von Paris, Berlin, Wien und Mailand, alles „Städte des Müßiggangs“, für ewig inpfam gemacht haben. Der Standard hält hier inne und denkt an seine Jugend; an die Zeit, wo man im Flügelkleide in die Mädchenschule geht und schnell hat er einen kleinen Vers bei der Hand, ein Verschen, wie wir sie alle im Monat Mai unseres Lebens lernten; und wahrhaftig, der Standard muß seinen Lesern diesen Vers in's Gedächtniß rufen und mit Pathos deklamirt er: In works of labour or of skill, I would be busy too, For Satan finds some mischief still, For idle hands to do. Also, auf gut Deutsch wiederum: Ja, Müßiggang ist aller Laster Anfang. Ja, Müßiggang ist stets des Satans Ruhebank. „In diesem Ammenliebe ‒ fährt der Standard fort ‒ in this ursery stanza, ist mehr wahre Philosophie und politische Weisheit als in allen politischen Systemen des letzten Jahrhunderts. Beschäftigung in ehrlicher Arbeit, war von Anfang an das Salz, welches die Gesellschaft vor Aufregung und Korruption bewahrte. Was rief den Untergang der verfluchten Städte (Sodom und Gomorrha) vor 3746 Jahren hervor? Der Prophet sagt es uns: „„Stolz, Fülle des Brodes und Ueberfluß an Müßiggang war ihnen, noch stützten sie die Hände der Armen und Bedürftigen und sie waren hochmüthig.““ (Ezechiel XVI.) Eine süffisante und hochmüthige obere Klasse und eine gedrückte, verachtete niedere Klasse, und alle Klassen müßig. Paßt nicht diese Beschreibung so genau auf Paris, Berlin, Wien und Mailand als ob sie heute für dieselben gemacht wäre, statt daß sie doch der Prophet gab vor fast 2500 Jahren?“ Von dem alten Ezechiel kommt der Standard dann plötzlich auf Herrn Michelet, indem er bei einem Vergleich der Engländer und Franzosen, die erstern gegen Herrn Michelet in Schutz zu nehmen sucht. „Lernen und arbeiten, um sein Brod zu verdienen, und seine Pflicht zu thun in der Lebensstellung, zu welcher Gott der Herr uns berufen hat ‒ so heißt es mit den Worten unseres ausgezeichneten Katechismus. Es ist wahr, Herr Michelet mag über Ammenlieder, über das Zeugniß der heiligen Schrift und über Citate aus dem Kirchen-Katechismus lächeln; aber sie bezeichnen nun einmal den Unterschied zwischen Londoner und Parisern; einen Unterschied, der dadurch recht an's Licht tritt, wenn man den 10. April (den Tag der gescheiterten Chartisten-Insurrektion) mit dem 24. Juni von Paris vergleicht. Die „Städte der Müßiggänger“ sind die Herde des Lasters und der Unordnung und werden es bleiben. Wenn wir in die schreckliche Zukunft Europa's hinausschauen, in eine Zukunft deren Schrecken wohl nur Wenige richtig zu beurtheilen wissen werden, so müssen wir diese „Städte der Müsiggänger“ zu den fürchterlichsten Plagen rechnen, mit denen das menschliche Geschlecht je behaftet war. Wir mögen die exemplarische Zerstörung einer dieser Städte der Müssiggänger weder vorschlagen noch unschuldig wünschen, aber wir sind davon überzeugt, daß eine solche Zerstörung segensreich für alle Menschen sein würde. Was würde es sein, wenn eine von ihnen bis auf den Grund rasirt würde, und von ihrer Existenz nichts mehr übrig bliebe als wir heute von Babylon und Niniveh finden? Viele Schuldige würden leiden, das ist gewiß; aber viele Unschuldige ebenfalls, wird man hinzusetzen. Wir bezweifeln es! In England halten wir Schurken wenigstens nicht für unschuldig und in allen jenen Städten der Müssiggänger haben sich die Bewohner entweder als Verbrecher oder Schurken gezeigt; entweder als rebellische Insurgenten oder als gewöhnliche Poltrons, die sich fürchteten mit diesen rebellischen Insurgenten Handgemein zu werden. Wie war es in London am 10. April? Einige Tausend elendige Kreaturen, durchaus hinreichend um die Müssiggänger von Paris, oder Wien, oder Berlin mit sich fortzureißen, versammelten sich um eine Insurrektion zu beginnen; aber die religiösen und industriellen und deswegen tapfern Bürgern der britischen Metropole, erhoben sich in ihrer Majestät und die entstehende Rebellion wurde sofort unterdrückt. London gab das Beispiel ‒ Wien folgte ihm nicht. Wer sollte sich um Schurken bekümmeren, der nicht einmal seine Familie und sich selbst beschützt? Es ist wahr, die Universität leitete die Rebellion. Nun fragen wir doch alle gelehrten Leute, hat je einmal Einer von einer Wiener Universität gehört, ehe er von ihr als von einem Rebellen-Klub hörte? Was für Schüler hat diese Universität je hervorgebracht? Was that sie für die Wissenschaft? Wenn man diese Universität, vielleicht die müssigste der Instituionen müssiger Städte, mit dem ganzen Rest in die Donau schleuderte, so würde wahrhaftig die Literatur keinen Verlust zu beklagen haben. Ja, in der That, wenn alle deutschen Universitäten ein gleiches Schicksal träfe, so würde der durch die Zerstörung dieser Nester literarischer Piraten der englichen und holländischen Gelehrsamkeit des 17. Jahrhunderts für Europa herbeigeführte Verlust, reichlich dadurch wieder gut gemacht werden, daß mit ihnen eben auch die schlechten und verderblichen Institutionen unter ihnen zu Grunde gingen. Aber wie wir schon sagten, wir schlagen es weder vor, noch wagen wir es zu wünschen, daß man Wien vertilge ‒ nützlich wie es übrigens des Beispiels wegen sein dürfte, denn jedenfalls würde die Zerstörung dieser Stadt das übrige Oestreich retten und Europa hätte wirklich wenig Grund, „um darüber zu trauern.“ So weit der Standard! Mögen sich die Wiener bei ihm bedanken. Treuer und energischer als irgend ein anderes Blatt, repräsentirt der Standard die Partei des alten Tory's, jene Klasse halbverschollener, großbritannischer Aristokraten, die es noch immer nicht begreifen können, daß eigentlich jeder Manchester Baumwollspinner jetzt eine wichtigere Rolle spielt als sie. Dem alten Löwen sind endlich die Zähne ausgefallen; er kann nur noch murren und brummen. Es ist ein rührender Anblick; denn jedenfalls spielen diese alten bigotten Tory's ihre Rolle würdiger zu Ende, als die brutalen Baumwoll-Lords die ihrige begonnen haben. Klagen unserer Abonnenten über die vernachlässigte Beförderung der „Neuen Rheinischen Zeitung“ durch die Post. Der Expedition der Neuen Rheinischen Zeitung. Hiermit die Anzeige, daß mir die Nummer 118 der „N. Rh. Ztg.“ nicht gestern, sondern erst heute gleichzeitig mit der Nummer 119 zugekommen ist, was um so auffälliger, weil in der jetzigen politischen Gestaltung sich von den Zeitungslesern eine gewisse Hast nach Nachrichten wegen der wiener Revolution erwarten läßt. ‒ Sollte diese Verzögerung in der Besorgung etwa in königlich preußischen postalischen Verhältnissen begründet sein, da das Regierungssumpfblatt. die ehrenwerthe Kölnerin, dem Vernehmen nach, regelmäßig eintrifft?! ‒ ‒ Wenigstens ist mir als Thatsache mitgetheilt worden, daß ein Postbeamter in Prüm sich gegen Ende des vorigen Monates einem das Abonnement aufs jetzige Quartal der N. Rhein. Anmeldenden die Insinuation gemacht hat, auf die N. Rheinische nicht zu abonniren, weil sie bald eingehen werde. Hat der Kauz vom Kölner Belagerungszustande u. s. w. im voraus Wind gehabt. Wachsweiler, 18 Oct. 1848. K, Abonnent der N. Rh. Ztg. Paris, 18. Oktober. Warum ist die Zeitung schon wieder ausgeblieben? Der Kaffeewirth in La Rotonde beschwert sich. Ich habe auch die Beilage nicht bekommen. Die „Kölnische Zeitung“ kommt immer aufs Regelmäßigste an. Die Namen der Kläger sind in unserer Expedition einzusehen. Köln, den 19. Oktober 1848. Die Expedition der „Neuen Rheinischen Zeitung.“ Neue Rheinische Zeitung. Es ist uns von vielen Seiten mitgetheilt worden, daß unsere auswärtigen Leser in dem Glauben sich befinden, als brauchten sie beim Beginn des neuen Quartals die Zeitung bei der Post-Anstalt nicht wieder neuerdings zu bestellen, sondern sie würden ihnen, wenn sie nicht ausdrücklich abbestellt werden, von Neuem wieder zugesandt. ‒ Die Post-Anstalten verlangen Pränumeration und neue Bestellung vor oder beim Beginn eines jeden Quartals. Dies zur Kenntniß unserer Abonennten und Leser. Es versteht sich von selbst, daß auch jetzt noch für das laufende Quartal auf unsere Zeitung abonnirt werden kann. Die Abonnements-Bedingungen sind bekannt. Köln, den 17. Oktober 1848. Die Geranten der „Neuen Rheinischen Zeitung.“ Rheinische Eisenbahn. Fahr-Ordnung vom 21. Oktober 1848 an. Von Köln nach Aachen und Belgien.
Von Aachen nach Köln und nach Belgien.
Die Direktion. Bemerkung. Die Stations-Uhren werden nach der Kölner Post-Uhr gerichtet und sind für die Abfahrt der Züge maßgebend Vereinte Weser-Dampfschifffahrt. Die Fahrten der Dampfschiffe zwischen Ha. Münden und Hameln bestehen in bisheriger Weise. Die Fahrten zwischen Hameln und Pr. Minden werden vom 20. d. M. an, wegen zu geringer Benutzung durch das Publikum eingestellt. Auswanderer und andere Reisende werden jedoch auf den 1. und 15. jeden Monats, als den gewöhnlichen Abgangstagen der Seeschiffe, von Ha. Münden bis Bremen auf Kosten der Gesellschaft befördert. Das Nähere ergeben die auf den Schiffen, Agenturen, Eisenbahnen, Posten, in den Redaktions-Bureaus, einzusehenden Fahrpläne. Preis für Auswanderer von Ha. Münden bis Bremen 2 Thaler. Hameln, den 16. Oktober 1848. Die Direktion. Römischer Circus. von Alexandro Guerra. Heute Samstag den 21. Oktober 1848 große Damen-Vorstellung mit ganz neuen Abwechselungen. Ausgeführt nur von Damen der Gesellschaft. Worunter die Damen die Stelle der Stallmeister vertreten, wie Mlle. Kremzof, Mme. Tourniaire, Mlle. Baviera und Mlle. Rosina, und zum Beschluß die große französische Quadrille, in Kostüme Ludwig des XIV., geritten von 4 Herren und 4 Damen. Das Nähere von der Vorstellung besagt der Austrag und Anschlagzettel. Vorletzte Woche der Vorstellung im Cirkus von Alexandro Guerra. Civilstand der Stadt Köln. Den 16. Geburten. Christ., T. v. Jos. Bell, Maurer, Spulmannsg, ‒ Friedr. Elisab., T. v. Karl Weiler, Tischlerm., kl. Brinkg- ‒ Cathar. Huberta, T. v. Arn. Jos. Jven, Bürstenbin, der, Röhrerg. ‒ Lucia, T. v. Hub. Gilles, Stuckaturer. Straßburgerg. ‒ Karl Friedr. Wilh, S v. Friedr. Karl Josua Frantzen, Kfm., im Laach, ‒ Christ. Joh., S. v. Georg Gehring, Musikus, Pfeilstr. ‒ Drei unehel. Knaben. Sterbefälle. Rudolph Weinreiß, ohne Sew., 74 J. alt, Wittwer, Hoseng. ‒ Maria Magdal Heldmann, 2 J. 3 M. alt, Severinstraße. ‒ Heinr. Lehmacher, 1 J. 10 M. alt, Thurnmarkt. Futter gegen Ratten, Mäuse, Wanzen und Schwaben Thurnmarkt Nr. 39. Anzeigen. Schifffahrts-Anzeige. Köln, 20. Oktober 1848. Angekommen: A. L. Müller von Mannheim. Abgefahren: B. Kraus nach dem Obermain. I. B. Mundschenk nach Mannheim. In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich W. Pesch. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr Joh. Budberg. Nach Andernach und Neuwied A. Boecking und Nach Koblenz, der Mosel u. Saar. Jac. Tillmann. Nach der Mosel, nach Trier und der Saar Fr. Deiß. Nach Mainz A. Dorweiler. Nach dem Niedermain C. Nees. Nach dem Mittel- und Obermain. Fr. Seelig. Nach Worms und Mannheim Joh. Wimmer. Nach Heilbronn L. Heuß. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermann. Nach Bingen H. Leineweber. M. Pera. Rheinhöhe am 20. Okt. 8′ 3 1/2 ″. Der Freischaaren-Feldzug in Schleswig-Holstein und Jütland. Von einem Freiwilligen des von der Tann'schen Korps. Der im Frühjahr d. J. an die Jugend Deutschland's ertönende Hülferuf Schleswig-Holstein's veranlaßte mich, um meinen bedrängten deutschen Brüdern mit gewaffneter Hand zu Hülfe zu eilen, meine in Berlin innehabende Komptoirstelle aufzugeben, und mich den von dort abgehenden Freikorps anzuschließen. Unter Führung unseres tapferen v. d. Tann kämpfte ich in den siegreichen Gefechten bei Altenhof und Hopdrup, und wurde bei Auflösung sämmtlicher Freikorps in die Heimath entlassen. Die jetzige Handelskrisis ließ mich weder in Berlin, Hamburg, Bremen oder in Frankfurt a. M., noch in anderen Handelsstädten eine Stellung finden. Durch die Reise sind meine Mittel erschöpf, ich ergriff deßhalb die Feder, schrieb eine getreue Schilderung unseres Feldzuges, durch dessen Herausgabe mir für den Augenblick eine ehrenhafte Existenz zu sichern, und erlaube mir daher hiermit die patriotischen Bürger Köln's zu ersuchen, mich durch recht zahlreiche Subseription auf dieses kleine Werk gütigst unterstützen zu wollen. Der Preis desselben ist 10 Sgr. pro Exemplar. Wilhelm Roller, Kaufmann, früher Freiwilliger im v. d. Tann'schen Korps. Köln, im Oktober 1848. Eine Subseriptionsliste liegt zum Unterzeichnen in der Expedition der „Neuen Rheinischen Ztg.“, unter Hutmacher Nr. 17, auf. Die Magdalena Gürtler, ohne Geschäft zu Köln, hat durch Akt des Gerichtsvollziehers Meisen zu Köln vom 18. Okt. 1848 unter Bestellung des Unterzeichneten zu ihrem Anwalt, gegen ihren zu Köln wohnenden Ehemann, den Weinwirth Robert Romberg, die Klage auf Trennung der ehelichen Gütergemeinschaft angestellt. Köln, 19. Oktober 1848. Für die Richtigkeit des Auszugs: Hagen, Adv.-Anwalt. Sagh Dahlen watt hatz do ob der Bühn bei der Worringer Volks-Versammlung zu dohn. Ein fehlerfreies Pianoforte bester Qualität, wird verziehungshalber zu dem festen Preise von 80 Thlr. verkauft. Die Exped. sagt wo. Mosel-Dampfschifffahrt. Täglicher Dienst. Abfahrt von Trier Morgens um 5 Uhr. Abfahrt von Koblenz (nach Ankunft der Nachtboote von Köln) Morgens um 6 Uhr. Trier, den 24. August 1848. Die Direktion. Freie Volksblätter erscheinen wöchentlich 3 Mal. ‒ Pränumerations-Preis für Köln und Mülheim 15 Sgr.; auswärts durch die Postanstalten bezogen 18 3/4 Spr. pro Quartal. Freunde der demokratischen Sache werden zum Abonnement freundlichst eingeladen. ‒ Die bereits erschienenen Nummern dieses Quartals werden nachgeliefert. Cöln, den 14. Oktober 1848. Der Herausgeber, Bernh. Dietz. Auf den Abbruch wird nächsten Montag auf dem Neumarkte ein Schweinstall öffentlich verkauft werden. Die Festungs-Kommandanten Kayser und Engels fordern wir auf, uns anzugeben, aus welchem dringenden Grunde die Strohbude auf dem Neumarkte erbaut worden ist; dieselbe konnte unsern Erachtens eben so gut in dem Hofe der 20 Schritte davon entfernt liegenden Kaserne errichtet werden, wenn wirklich ein derartiges Bedürfniß nothwendig geworden wäre Da indeß unsere Stadt sich schon längst so ruhig wie je befindet, so begreifen wir den Grund nicht, weshalb dieser unsere Stadt beschimpfende Strohstall noch nicht weggeräumt wird. Köln, den 20. Oktober 1848. Viele Bürger Kölns. Joseph! Du willst wohl interessant werden! Allen Respekt vor Herrn Joseph von wegen seiner gestrigen Erklärung. Danke Joseph. Oh Joseph, Joseph, was bist Du matt in Deiner gestrigen Danksagung. Nun leben Sie mir recht wohl. Hat Herr Vater John noch nichts von der furchtbaren Verschwörung gehört, welche zum Umsturz der gegenwärtigen Verhältnisse in Rheinland und Westphalen besteht? Hat Herr Vater John noch keine Interpellationen für das Ministerium bereit, da doch die Häupter dieser Verschwörung sich schon in kurzer Zeit am Rhein versammeln. Wird Herr Vater John nicht beantragen, daß zur Vereitlung dieser Verschwörung Reichstruppen an den Rhein gesandt werden? Herr Vater John, wir bitten dich, setz' des einigen deutschen Vaterlandes Wohl nicht außer Augen und beeile dich, um Unglück zu verhüten, mit deinen Interpellationen und Anträgen. Der Gerant: Korff. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div xml:id="ar122_021" type="jArticle"> <pb facs="#f0004" n="0616"/> <p><hi rendition="#g">Bechard,</hi> aus dem Gard, aber Advokat in Paris und ein Legitimist von der feinsten Sorte, führt das Wort eine ganze Stunde lang zum Besten des Antrags. Er sucht die Nothwendigkeit administrativer Dezentralisation zu berechen, er schließt mit folgendem Stoßseufzer: „Frankreich ist der erstickenden Centralisation müde (Lärm). Paris ist der Sitz von 60,000 Kommunisten, diesen General-Centralisatoren, welche früh oder spät ihre Macht auf die 35 Millionen Franzosen üben werden (Lärm. Beifall zur Rechten). Geht die Republik unter, so ist ihr Sturz den Auswüchsen der Centralsucht zuzuschreiben (Agitation).</p> <p><hi rendition="#g">Charles Dupin</hi> bekämpft die Uebertreibungen des Redners und, weist auf Oesterreichs Schicksal hin, das den schlagendsten Beweis von den Folgen des Anti-Centralisationsgeists liefert.</p> <p><hi rendition="#g">Pascal Duprat</hi> wünscht die Fortsetzung morgen, und die Versammlung geht kurz vor 6 Uhr auseinander.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Spanien.</head> <div xml:id="ar122_022" type="jArticle"> <head>Madrid, 11. Okt.</head> <p>Das Gespräch des Tages bildet noch immer der Fortgang der Montemolinistischen Insurrektion in Catalonien und der andern Provinzen des Königsreichs. Briefe aus Barcelona vom 8. d. berichten, daß Cabrera abermals in der Ebene von Sabadell erschienen sei, ungefähr 8 Meilen von der Stadt, an der Spitze einer starken Truppe. Vor wenigen Tagen erlitt er noch eine ziemlich schwere Niederlage.</p> <p>‒ Aus Catalonien lauten die Depeschen täglich günstiger. Die Insurrektion scheint ihrem Ende nahe.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Großbritannien.</head> <div xml:id="ar122_023" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl> London, 16. Octbr.</head> <p>„Müßiggang ist aller Laster Anfang“ ‒ meint der Standard und spielt in seiner heutigen Nummer so herrliche Variationen über dieses Thema, daß ich wirklich einen Verrath an Ihren Lesern begehen würde, wenn ich ihnen dies Meisterstück torystischer Journalistik vorenthielte. Der gute alte Standard, gewissermaßen die politische hengstenbergische Kirchenzeitung Großbritanien's beginnt damit, daß er uns erzählt, wie ihn die schauderhaften Scenen der zweiten großen Insurrektion in Wien, auf den bemerkenswerthen und belehrenden Umstand aufmerksam gemacht hätten, daß alle Städte, welche sich bei den letzten Konvulsionen des europäischen Kontinents, durch derartige abscheuliche Vorfälle herabwürdigten, <hi rendition="#g">Städte des Müßiggangs</hi> seien. Kein Ort, sagt der Standard wörtlich, keine industrielle Stadt wie London, Amsterdam, Copenhagen und Stockholm ist Zeuge von Verbrechen gewesen, wie sie die Namen von Paris, Berlin, Wien und Mailand, alles „<hi rendition="#g">Städte des Müßiggangs</hi>“, für ewig inpfam gemacht haben.</p> <p>Der Standard hält hier inne und denkt an seine Jugend; an die Zeit, wo man im Flügelkleide in die Mädchenschule geht und schnell hat er einen kleinen Vers bei der Hand, ein Verschen, wie wir sie alle im Monat Mai unseres Lebens lernten; und wahrhaftig, der Standard muß seinen Lesern diesen Vers in's Gedächtniß rufen und mit Pathos deklamirt er:</p> <lg type="poem"> <l>In works of labour or of skill,</l><lb/> <l>I would be busy too,</l><lb/> <l>For Satan finds some mischief still,</l><lb/> <l>For idle hands to do.</l> </lg> <p>Also, auf gut Deutsch wiederum:</p> <lg type="poem"> <l>Ja, Müßiggang ist aller Laster Anfang.</l><lb/> <l>Ja, Müßiggang ist stets des Satans Ruhebank.</l> </lg> <p>„In diesem Ammenliebe ‒ fährt der Standard fort ‒ in this ursery stanza, ist mehr wahre Philosophie und politische Weisheit als in allen politischen Systemen des letzten Jahrhunderts. Beschäftigung in ehrlicher Arbeit, war von Anfang an das <hi rendition="#g">Salz,</hi> welches die Gesellschaft vor Aufregung und Korruption bewahrte. Was rief den Untergang der verfluchten Städte (Sodom und Gomorrha) vor 3746 Jahren hervor? Der Prophet sagt es uns: „„<hi rendition="#g">Stolz, Fülle des Brodes und Ueberfluß an Müßiggang war ihnen, noch stützten sie die Hände der Armen und Bedürftigen und sie waren hochmüthig.</hi>““ (Ezechiel XVI.) Eine süffisante und hochmüthige obere Klasse und eine gedrückte, verachtete niedere Klasse, und alle Klassen <hi rendition="#g">müßig.</hi> Paßt nicht diese Beschreibung so genau auf Paris, Berlin, Wien und Mailand als ob sie heute für dieselben gemacht wäre, statt daß sie doch der Prophet gab vor fast 2500 Jahren?“</p> <p>Von dem alten Ezechiel kommt der Standard dann plötzlich auf Herrn Michelet, indem er bei einem Vergleich der Engländer und Franzosen, die erstern gegen Herrn Michelet in Schutz zu nehmen sucht.</p> <p>„Lernen und arbeiten, um sein Brod zu verdienen, und seine Pflicht zu thun in der Lebensstellung, zu welcher Gott der Herr uns berufen hat ‒ so heißt es mit den Worten unseres ausgezeichneten Katechismus. Es ist wahr, Herr Michelet mag über Ammenlieder, über das Zeugniß der heiligen Schrift und über Citate aus dem Kirchen-Katechismus lächeln; aber sie bezeichnen nun einmal den Unterschied zwischen Londoner und Parisern; einen Unterschied, der dadurch recht an's Licht tritt, wenn man den 10. April (den Tag der gescheiterten Chartisten-Insurrektion) mit dem 24. Juni von Paris vergleicht.</p> <p>Die „<hi rendition="#g">Städte der Müßiggänger</hi>“ sind die Herde des Lasters und der Unordnung und werden es bleiben.</p> <p>Wenn wir in die schreckliche Zukunft Europa's hinausschauen, in eine Zukunft deren Schrecken wohl nur Wenige richtig zu beurtheilen wissen werden, so müssen wir diese „<hi rendition="#g">Städte der Müsiggänger</hi>“ zu den fürchterlichsten Plagen rechnen, mit denen das menschliche Geschlecht je behaftet war.</p> <p>Wir mögen die exemplarische Zerstörung einer dieser <hi rendition="#g">Städte der Müssiggänger</hi> weder vorschlagen noch unschuldig wünschen, aber wir sind davon überzeugt, daß eine solche Zerstörung segensreich für alle Menschen sein würde. Was würde es sein, wenn eine von ihnen bis auf den Grund rasirt würde, und von ihrer Existenz nichts mehr übrig bliebe als wir heute von Babylon und Niniveh finden? Viele Schuldige würden leiden, das ist gewiß; aber viele Unschuldige ebenfalls, wird man hinzusetzen. Wir bezweifeln es! In England halten wir <hi rendition="#g">Schurken</hi> wenigstens nicht für unschuldig und in allen jenen Städten der Müssiggänger haben sich die Bewohner entweder als Verbrecher oder Schurken gezeigt; entweder als rebellische Insurgenten oder als gewöhnliche Poltrons, die sich fürchteten mit diesen rebellischen Insurgenten Handgemein zu werden. Wie war es in London am 10. April? Einige Tausend elendige Kreaturen, durchaus hinreichend um die Müssiggänger von Paris, oder Wien, oder Berlin mit sich fortzureißen, versammelten sich um eine Insurrektion zu beginnen; aber die religiösen und industriellen und deswegen tapfern Bürgern der britischen Metropole, erhoben sich in ihrer Majestät und die entstehende Rebellion wurde sofort unterdrückt.</p> <p>London gab das Beispiel ‒ Wien folgte ihm nicht. Wer sollte sich um Schurken bekümmeren, der nicht einmal seine Familie und sich selbst beschützt? Es ist wahr, die Universität leitete die Rebellion. Nun fragen wir doch alle gelehrten Leute, hat je einmal Einer von einer Wiener Universität gehört, ehe er von ihr als von einem Rebellen-Klub hörte? Was für Schüler hat diese Universität je hervorgebracht? Was that sie für die Wissenschaft? Wenn man diese Universität, vielleicht die <hi rendition="#g">müssigste</hi> der Instituionen <hi rendition="#g">müssiger Städte,</hi> mit dem ganzen Rest in die Donau schleuderte, so würde wahrhaftig die Literatur keinen Verlust zu beklagen haben. Ja, in der That, wenn alle deutschen Universitäten ein gleiches Schicksal träfe, so würde der durch die Zerstörung dieser Nester literarischer Piraten der englichen und holländischen Gelehrsamkeit des 17. Jahrhunderts für Europa herbeigeführte Verlust, reichlich dadurch wieder gut gemacht werden, daß mit ihnen eben auch die schlechten und verderblichen Institutionen unter ihnen zu Grunde gingen. Aber wie wir schon sagten, wir schlagen es weder vor, noch wagen wir es zu wünschen, daß man Wien vertilge ‒ nützlich wie es übrigens des Beispiels wegen sein dürfte, denn jedenfalls würde die Zerstörung dieser Stadt das übrige Oestreich retten und Europa hätte wirklich wenig Grund, „um darüber zu trauern.“</p> <p>So weit der Standard! Mögen sich die Wiener bei ihm bedanken.</p> <p>Treuer und energischer als irgend ein anderes Blatt, repräsentirt der Standard die Partei des alten Tory's, jene Klasse halbverschollener, großbritannischer Aristokraten, die es noch immer nicht begreifen können, daß eigentlich jeder Manchester Baumwollspinner jetzt eine wichtigere Rolle spielt als sie. Dem alten Löwen sind endlich die Zähne ausgefallen; er kann nur noch murren und brummen. Es ist ein rührender Anblick; denn jedenfalls spielen diese alten bigotten Tory's ihre Rolle würdiger zu Ende, als die brutalen Baumwoll-Lords die ihrige begonnen haben.</p> </div> </div> <div type="jReadersLetters" n="1"> <div xml:id="ar122_024" type="jArticle"> <head>Klagen unserer Abonnenten über die vernachlässigte Beförderung der „Neuen Rheinischen Zeitung“ durch die Post.</head> <p>Der Expedition der Neuen Rheinischen Zeitung.</p> <p>Hiermit die Anzeige, daß mir die Nummer 118 der „N. Rh. Ztg.“ nicht gestern, sondern erst heute gleichzeitig mit der Nummer 119 zugekommen ist, was um so auffälliger, weil in der jetzigen politischen Gestaltung sich von den Zeitungslesern eine gewisse Hast nach Nachrichten wegen der wiener Revolution erwarten läßt. ‒ Sollte diese Verzögerung in der Besorgung etwa in königlich preußischen postalischen Verhältnissen begründet sein, da das Regierungssumpfblatt. die ehrenwerthe Kölnerin, dem Vernehmen nach, regelmäßig eintrifft?! ‒ ‒ Wenigstens ist mir als Thatsache mitgetheilt worden, daß ein Postbeamter in Prüm sich gegen Ende des vorigen Monates einem das Abonnement aufs <hi rendition="#g">jetzige</hi> Quartal der N. Rhein. Anmeldenden die Insinuation gemacht hat, auf die N. Rheinische nicht zu abonniren, weil sie bald eingehen werde. Hat der Kauz vom Kölner Belagerungszustande u. s. w. im voraus Wind gehabt.</p> <p>Wachsweiler, 18 Oct. 1848.</p> <p>K, Abonnent der N. Rh. Ztg.</p> <p><hi rendition="#g">Paris,</hi> 18. Oktober. Warum ist die Zeitung schon wieder ausgeblieben? Der Kaffeewirth in La Rotonde beschwert sich. Ich habe auch die Beilage nicht bekommen. Die „Kölnische Zeitung“ kommt immer aufs Regelmäßigste an.</p> <p>Die Namen der Kläger sind in unserer Expedition einzusehen.</p> <p>Köln, den 19. Oktober 1848.</p> <p> <hi rendition="#g">Die Expedition der „Neuen Rheinischen Zeitung.“</hi> </p> </div> </div> <div type="jAnnouncements" n="1"> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Neue Rheinische Zeitung.</hi> </p> <p>Es ist uns von vielen Seiten mitgetheilt worden, daß unsere auswärtigen Leser in dem Glauben sich befinden, als brauchten sie beim Beginn des neuen Quartals die Zeitung bei der Post-Anstalt nicht wieder neuerdings zu bestellen, sondern sie würden ihnen, wenn sie nicht ausdrücklich abbestellt werden, von Neuem wieder zugesandt. ‒ Die Post-Anstalten verlangen Pränumeration und neue Bestellung vor oder beim Beginn eines jeden Quartals.</p> <p>Dies zur Kenntniß unserer Abonennten und Leser.</p> <p>Es versteht sich von selbst, daß auch jetzt noch für das laufende Quartal auf unsere Zeitung abonnirt werden kann.</p> <p>Die Abonnements-Bedingungen sind bekannt.</p> <p>Köln, den 17. Oktober 1848.</p> <p> <hi rendition="#b">Die Geranten der „Neuen Rheinischen Zeitung.“</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Rheinische Eisenbahn.</hi> </p> <p>Fahr-Ordnung vom 21. Oktober 1848 an.</p> <p> <hi rendition="#b">Von Köln nach Aachen und Belgien.</hi> </p> <table> <row> <cell>6 3/4 </cell> <cell>Uhr</cell> <cell>Morgens, nach ganz Belgien, Anschluß in Brüssel an den Nachtzug nach Paris.</cell> </row> <row> <cell>10 </cell> <cell>Uhr</cell> <cell>Vormittags, bis Brüssel, Antwerpen und Gent.</cell> </row> <row> <cell>2 1/2 </cell> <cell>Uhr</cell> <cell>Nachmittags, bis Lüttich.</cell> </row> <row> <cell>6 </cell> <cell>Uhr</cell> <cell>Abends, bis Aachen</cell> </row> </table> <p> <hi rendition="#b">Von Aachen nach Köln und nach Belgien.</hi> </p> <table> <row> <cell>6 1/2 </cell> <cell>Uhr</cell> <cell>Morgens, nach Verviers und Lüttich.</cell> </row> <row> <cell>7 </cell> <cell>Uhr</cell> <cell>Morgens, nach Köln.</cell> </row> <row> <cell>9 1/2 </cell> <cell>Uhr</cell> <cell>Morgens nach ganz Belgien, Anschluß in Brüssel an den Nachtzug nach Paris.</cell> </row> <row> <cell>11 1/2 </cell> <cell>Uhr</cell> <cell>Vormittags, nach Köln.</cell> </row> <row> <cell>12 1/2 </cell> <cell>Uhr</cell> <cell>Mittags, nach Brüssel, Antwerpen und Gent.</cell> </row> <row> <cell>3 1/4 </cell> <cell>Uhr</cell> <cell>Nachmittags nach Köln.</cell> </row> <row> <cell>5 1/2 </cell> <cell>Uhr</cell> <cell>Nachmittags nach Verviers und Lüttich.</cell> </row> <row> <cell>6 1/4 </cell> <cell>Uhr</cell> <cell>Abends nach Köln.</cell> </row> </table> <p> <hi rendition="#b">Die Direktion.</hi> </p> <p><hi rendition="#g">Bemerkung.</hi> Die Stations-Uhren werden nach der Kölner Post-Uhr gerichtet und sind für die Abfahrt der Züge maßgebend</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Vereinte Weser-Dampfschifffahrt.</hi> </p> <p>Die Fahrten der Dampfschiffe zwischen Ha. Münden und Hameln bestehen in bisheriger Weise. Die Fahrten zwischen Hameln und Pr. Minden werden vom 20. d. M. an, wegen zu geringer Benutzung durch das Publikum eingestellt. Auswanderer und andere Reisende werden jedoch auf den 1. und 15. jeden Monats, als den gewöhnlichen Abgangstagen der Seeschiffe, von Ha. Münden bis Bremen auf Kosten der Gesellschaft befördert.</p> <p>Das Nähere ergeben die auf den Schiffen, Agenturen, Eisenbahnen, Posten, in den Redaktions-Bureaus, einzusehenden Fahrpläne.</p> <p>Preis für Auswanderer von Ha. Münden bis Bremen 2 Thaler.</p> <p>Hameln, den 16. Oktober 1848.</p> <p> <hi rendition="#g">Die Direktion.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#g">Römischer Circus.</hi> von <hi rendition="#b">Alexandro Guerra.</hi> </p> <p>Heute Samstag den 21. Oktober 1848 große Damen-Vorstellung mit ganz neuen Abwechselungen. Ausgeführt nur von Damen der Gesellschaft. Worunter die Damen die Stelle der Stallmeister vertreten, wie Mlle. Kremzof, Mme. Tourniaire, Mlle. Baviera und Mlle. Rosina, und zum Beschluß die große französische Quadrille, in Kostüme Ludwig des XIV., geritten von 4 Herren und 4 Damen. Das Nähere von der Vorstellung besagt der Austrag und Anschlagzettel. Vorletzte Woche der Vorstellung im Cirkus von Alexandro Guerra.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Civilstand der Stadt Köln.</hi> </p> <p>Den 16.</p> <p> <hi rendition="#g">Geburten.</hi> </p> <p>Christ., T. v. Jos. Bell, Maurer, Spulmannsg, ‒ Friedr. Elisab., T. v. Karl Weiler, Tischlerm., kl. Brinkg- ‒ Cathar. Huberta, T. v. Arn. Jos. Jven, Bürstenbin, der, Röhrerg. ‒ Lucia, T. v. Hub. Gilles, Stuckaturer. Straßburgerg. ‒ Karl Friedr. Wilh, S v. Friedr. Karl Josua Frantzen, Kfm., im Laach, ‒ Christ. Joh., S. v. Georg Gehring, Musikus, Pfeilstr. ‒ Drei unehel. Knaben.</p> <p> <hi rendition="#g">Sterbefälle.</hi> </p> <p>Rudolph Weinreiß, ohne Sew., 74 J. alt, Wittwer, Hoseng. ‒ Maria Magdal Heldmann, 2 J. 3 M. alt, Severinstraße. ‒ Heinr. Lehmacher, 1 J. 10 M. alt, Thurnmarkt.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Futter gegen Ratten, Mäuse, Wanzen und Schwaben Thurnmarkt Nr. 39.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Anzeigen.</hi> </p> <p>Schifffahrts-Anzeige.</p> <p>Köln, 20. Oktober 1848.</p> <p><hi rendition="#g">Angekommen:</hi> A. L. Müller von Mannheim.</p> <p><hi rendition="#g">Abgefahren:</hi> B. Kraus nach dem Obermain. I. B. Mundschenk nach Mannheim.</p> <p><hi rendition="#g">In Ladung:</hi> Nach Ruhrort bis Emmerich W. Pesch. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr Joh. Budberg. Nach Andernach und Neuwied A. Boecking und Nach Koblenz, der Mosel u. Saar. Jac. Tillmann. Nach der Mosel, nach Trier und der Saar Fr. Deiß. Nach Mainz A. Dorweiler. Nach dem Niedermain C. Nees. Nach dem Mittel- und Obermain. Fr. Seelig. Nach Worms und Mannheim Joh. Wimmer. Nach Heilbronn L. Heuß. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermann. Nach Bingen H. Leineweber. M. Pera.</p> <p>Rheinhöhe am 20. Okt. 8′ 3 1/2 ″.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Der Freischaaren-Feldzug in Schleswig-Holstein und Jütland.</p> <p>Von einem <hi rendition="#b">Freiwilligen des von der Tann'schen Korps.</hi> </p> <p>Der im Frühjahr d. J. an die Jugend Deutschland's ertönende Hülferuf Schleswig-Holstein's veranlaßte mich, um meinen bedrängten deutschen Brüdern mit gewaffneter Hand zu Hülfe zu eilen, meine in Berlin innehabende Komptoirstelle aufzugeben, und mich den von dort abgehenden Freikorps anzuschließen. Unter Führung unseres tapferen v. d. Tann kämpfte ich in den siegreichen Gefechten bei Altenhof und Hopdrup, und wurde bei Auflösung sämmtlicher Freikorps in die Heimath entlassen. Die jetzige Handelskrisis ließ mich weder in Berlin, Hamburg, Bremen oder in Frankfurt a. M., noch in anderen Handelsstädten eine Stellung finden. Durch die Reise sind meine Mittel erschöpf, ich ergriff deßhalb die Feder, schrieb eine getreue Schilderung unseres Feldzuges, durch dessen Herausgabe mir für den Augenblick eine ehrenhafte Existenz zu sichern, und erlaube mir daher hiermit die patriotischen Bürger Köln's zu ersuchen, mich durch <hi rendition="#g">recht zahlreiche Subseription</hi> auf dieses kleine Werk gütigst unterstützen zu wollen.</p> <p>Der Preis desselben ist 10 Sgr. pro Exemplar.</p> <p><hi rendition="#g">Wilhelm Roller,</hi> Kaufmann, früher Freiwilliger im v. d. Tann'schen Korps.</p> <p>Köln, im Oktober 1848.</p> <p>Eine Subseriptionsliste liegt zum Unterzeichnen in der Expedition der „Neuen Rheinischen Ztg.“, unter Hutmacher Nr. 17, auf.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Die Magdalena Gürtler, ohne Geschäft zu Köln, hat durch Akt des Gerichtsvollziehers Meisen zu Köln vom 18. Okt. 1848 unter Bestellung des Unterzeichneten zu ihrem Anwalt, gegen ihren zu Köln wohnenden Ehemann, den Weinwirth Robert Romberg, die Klage auf Trennung der ehelichen Gütergemeinschaft angestellt.</p> <p>Köln, 19. Oktober 1848.</p> <p>Für die Richtigkeit des Auszugs:</p> <p><hi rendition="#g">Hagen,</hi> Adv.-Anwalt.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Sagh Dahlen watt hatz do <hi rendition="#g">ob der Bühn</hi> bei der <hi rendition="#g">Worringer</hi> Volks-Versammlung zu dohn.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Ein fehlerfreies Pianoforte bester Qualität, wird verziehungshalber zu dem festen Preise von 80 Thlr. verkauft. Die Exped. sagt wo.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Mosel-Dampfschifffahrt.</hi> </p> <p>Täglicher Dienst.</p> <p>Abfahrt von Trier Morgens um 5 Uhr.</p> <p>Abfahrt von Koblenz (nach Ankunft der Nachtboote von Köln) Morgens um 6 Uhr.</p> <p>Trier, den 24. August 1848. <hi rendition="#b">Die Direktion.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p>Freie <hi rendition="#b">Volksblätter</hi> erscheinen wöchentlich 3 Mal. ‒ Pränumerations-Preis für Köln und Mülheim 15 Sgr.; auswärts durch die Postanstalten bezogen 18 3/4 Spr. pro Quartal.</p> <p>Freunde der <hi rendition="#g">demokratischen Sache</hi> werden zum Abonnement freundlichst eingeladen. ‒ Die bereits erschienenen Nummern dieses Quartals werden nachgeliefert.</p> <p>Cöln, den 14. Oktober 1848.</p> <p>Der Herausgeber, <hi rendition="#g">Bernh. 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Du willst wohl interessant werden!</p> </div> <div type="jAn"> <p>Allen Respekt vor Herrn Joseph von wegen seiner gestrigen Erklärung.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Danke Joseph.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Oh Joseph, Joseph, was bist Du matt in Deiner gestrigen Danksagung.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Nun leben Sie mir recht wohl.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Hat <hi rendition="#g">Herr Vater John</hi> noch nichts von der furchtbaren Verschwörung gehört, welche zum Umsturz der gegenwärtigen Verhältnisse in Rheinland und Westphalen besteht?</p> </div> <div type="jAn"> <p>Hat <hi rendition="#g">Herr Vater John</hi> noch keine Interpellationen für das Ministerium bereit, da doch die Häupter dieser Verschwörung sich schon in kurzer Zeit am Rhein versammeln.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Wird <hi rendition="#g">Herr Vater John</hi> nicht beantragen, daß zur Vereitlung dieser Verschwörung Reichstruppen an den Rhein gesandt werden?</p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#g">Herr Vater John,</hi> wir bitten dich, setz' des einigen deutschen Vaterlandes Wohl nicht außer Augen und beeile dich, um Unglück zu verhüten, mit deinen Interpellationen und Anträgen.</p> </div> </div> <div type="imprint"> <p>Der Gerant: <hi rendition="#g">Korff.</hi><lb/> Druck von J. W. <hi rendition="#g">Dietz,</hi> unter Hutmacher Nr. 17.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0616/0004]
Bechard, aus dem Gard, aber Advokat in Paris und ein Legitimist von der feinsten Sorte, führt das Wort eine ganze Stunde lang zum Besten des Antrags. Er sucht die Nothwendigkeit administrativer Dezentralisation zu berechen, er schließt mit folgendem Stoßseufzer: „Frankreich ist der erstickenden Centralisation müde (Lärm). Paris ist der Sitz von 60,000 Kommunisten, diesen General-Centralisatoren, welche früh oder spät ihre Macht auf die 35 Millionen Franzosen üben werden (Lärm. Beifall zur Rechten). Geht die Republik unter, so ist ihr Sturz den Auswüchsen der Centralsucht zuzuschreiben (Agitation).
Charles Dupin bekämpft die Uebertreibungen des Redners und, weist auf Oesterreichs Schicksal hin, das den schlagendsten Beweis von den Folgen des Anti-Centralisationsgeists liefert.
Pascal Duprat wünscht die Fortsetzung morgen, und die Versammlung geht kurz vor 6 Uhr auseinander.
Spanien. Madrid, 11. Okt. Das Gespräch des Tages bildet noch immer der Fortgang der Montemolinistischen Insurrektion in Catalonien und der andern Provinzen des Königsreichs. Briefe aus Barcelona vom 8. d. berichten, daß Cabrera abermals in der Ebene von Sabadell erschienen sei, ungefähr 8 Meilen von der Stadt, an der Spitze einer starken Truppe. Vor wenigen Tagen erlitt er noch eine ziemlich schwere Niederlage.
‒ Aus Catalonien lauten die Depeschen täglich günstiger. Die Insurrektion scheint ihrem Ende nahe.
Großbritannien. * London, 16. Octbr. „Müßiggang ist aller Laster Anfang“ ‒ meint der Standard und spielt in seiner heutigen Nummer so herrliche Variationen über dieses Thema, daß ich wirklich einen Verrath an Ihren Lesern begehen würde, wenn ich ihnen dies Meisterstück torystischer Journalistik vorenthielte. Der gute alte Standard, gewissermaßen die politische hengstenbergische Kirchenzeitung Großbritanien's beginnt damit, daß er uns erzählt, wie ihn die schauderhaften Scenen der zweiten großen Insurrektion in Wien, auf den bemerkenswerthen und belehrenden Umstand aufmerksam gemacht hätten, daß alle Städte, welche sich bei den letzten Konvulsionen des europäischen Kontinents, durch derartige abscheuliche Vorfälle herabwürdigten, Städte des Müßiggangs seien. Kein Ort, sagt der Standard wörtlich, keine industrielle Stadt wie London, Amsterdam, Copenhagen und Stockholm ist Zeuge von Verbrechen gewesen, wie sie die Namen von Paris, Berlin, Wien und Mailand, alles „Städte des Müßiggangs“, für ewig inpfam gemacht haben.
Der Standard hält hier inne und denkt an seine Jugend; an die Zeit, wo man im Flügelkleide in die Mädchenschule geht und schnell hat er einen kleinen Vers bei der Hand, ein Verschen, wie wir sie alle im Monat Mai unseres Lebens lernten; und wahrhaftig, der Standard muß seinen Lesern diesen Vers in's Gedächtniß rufen und mit Pathos deklamirt er:
In works of labour or of skill,
I would be busy too,
For Satan finds some mischief still,
For idle hands to do.
Also, auf gut Deutsch wiederum:
Ja, Müßiggang ist aller Laster Anfang.
Ja, Müßiggang ist stets des Satans Ruhebank.
„In diesem Ammenliebe ‒ fährt der Standard fort ‒ in this ursery stanza, ist mehr wahre Philosophie und politische Weisheit als in allen politischen Systemen des letzten Jahrhunderts. Beschäftigung in ehrlicher Arbeit, war von Anfang an das Salz, welches die Gesellschaft vor Aufregung und Korruption bewahrte. Was rief den Untergang der verfluchten Städte (Sodom und Gomorrha) vor 3746 Jahren hervor? Der Prophet sagt es uns: „„Stolz, Fülle des Brodes und Ueberfluß an Müßiggang war ihnen, noch stützten sie die Hände der Armen und Bedürftigen und sie waren hochmüthig.““ (Ezechiel XVI.) Eine süffisante und hochmüthige obere Klasse und eine gedrückte, verachtete niedere Klasse, und alle Klassen müßig. Paßt nicht diese Beschreibung so genau auf Paris, Berlin, Wien und Mailand als ob sie heute für dieselben gemacht wäre, statt daß sie doch der Prophet gab vor fast 2500 Jahren?“
Von dem alten Ezechiel kommt der Standard dann plötzlich auf Herrn Michelet, indem er bei einem Vergleich der Engländer und Franzosen, die erstern gegen Herrn Michelet in Schutz zu nehmen sucht.
„Lernen und arbeiten, um sein Brod zu verdienen, und seine Pflicht zu thun in der Lebensstellung, zu welcher Gott der Herr uns berufen hat ‒ so heißt es mit den Worten unseres ausgezeichneten Katechismus. Es ist wahr, Herr Michelet mag über Ammenlieder, über das Zeugniß der heiligen Schrift und über Citate aus dem Kirchen-Katechismus lächeln; aber sie bezeichnen nun einmal den Unterschied zwischen Londoner und Parisern; einen Unterschied, der dadurch recht an's Licht tritt, wenn man den 10. April (den Tag der gescheiterten Chartisten-Insurrektion) mit dem 24. Juni von Paris vergleicht.
Die „Städte der Müßiggänger“ sind die Herde des Lasters und der Unordnung und werden es bleiben.
Wenn wir in die schreckliche Zukunft Europa's hinausschauen, in eine Zukunft deren Schrecken wohl nur Wenige richtig zu beurtheilen wissen werden, so müssen wir diese „Städte der Müsiggänger“ zu den fürchterlichsten Plagen rechnen, mit denen das menschliche Geschlecht je behaftet war.
Wir mögen die exemplarische Zerstörung einer dieser Städte der Müssiggänger weder vorschlagen noch unschuldig wünschen, aber wir sind davon überzeugt, daß eine solche Zerstörung segensreich für alle Menschen sein würde. Was würde es sein, wenn eine von ihnen bis auf den Grund rasirt würde, und von ihrer Existenz nichts mehr übrig bliebe als wir heute von Babylon und Niniveh finden? Viele Schuldige würden leiden, das ist gewiß; aber viele Unschuldige ebenfalls, wird man hinzusetzen. Wir bezweifeln es! In England halten wir Schurken wenigstens nicht für unschuldig und in allen jenen Städten der Müssiggänger haben sich die Bewohner entweder als Verbrecher oder Schurken gezeigt; entweder als rebellische Insurgenten oder als gewöhnliche Poltrons, die sich fürchteten mit diesen rebellischen Insurgenten Handgemein zu werden. Wie war es in London am 10. April? Einige Tausend elendige Kreaturen, durchaus hinreichend um die Müssiggänger von Paris, oder Wien, oder Berlin mit sich fortzureißen, versammelten sich um eine Insurrektion zu beginnen; aber die religiösen und industriellen und deswegen tapfern Bürgern der britischen Metropole, erhoben sich in ihrer Majestät und die entstehende Rebellion wurde sofort unterdrückt.
London gab das Beispiel ‒ Wien folgte ihm nicht. Wer sollte sich um Schurken bekümmeren, der nicht einmal seine Familie und sich selbst beschützt? Es ist wahr, die Universität leitete die Rebellion. Nun fragen wir doch alle gelehrten Leute, hat je einmal Einer von einer Wiener Universität gehört, ehe er von ihr als von einem Rebellen-Klub hörte? Was für Schüler hat diese Universität je hervorgebracht? Was that sie für die Wissenschaft? Wenn man diese Universität, vielleicht die müssigste der Instituionen müssiger Städte, mit dem ganzen Rest in die Donau schleuderte, so würde wahrhaftig die Literatur keinen Verlust zu beklagen haben. Ja, in der That, wenn alle deutschen Universitäten ein gleiches Schicksal träfe, so würde der durch die Zerstörung dieser Nester literarischer Piraten der englichen und holländischen Gelehrsamkeit des 17. Jahrhunderts für Europa herbeigeführte Verlust, reichlich dadurch wieder gut gemacht werden, daß mit ihnen eben auch die schlechten und verderblichen Institutionen unter ihnen zu Grunde gingen. Aber wie wir schon sagten, wir schlagen es weder vor, noch wagen wir es zu wünschen, daß man Wien vertilge ‒ nützlich wie es übrigens des Beispiels wegen sein dürfte, denn jedenfalls würde die Zerstörung dieser Stadt das übrige Oestreich retten und Europa hätte wirklich wenig Grund, „um darüber zu trauern.“
So weit der Standard! Mögen sich die Wiener bei ihm bedanken.
Treuer und energischer als irgend ein anderes Blatt, repräsentirt der Standard die Partei des alten Tory's, jene Klasse halbverschollener, großbritannischer Aristokraten, die es noch immer nicht begreifen können, daß eigentlich jeder Manchester Baumwollspinner jetzt eine wichtigere Rolle spielt als sie. Dem alten Löwen sind endlich die Zähne ausgefallen; er kann nur noch murren und brummen. Es ist ein rührender Anblick; denn jedenfalls spielen diese alten bigotten Tory's ihre Rolle würdiger zu Ende, als die brutalen Baumwoll-Lords die ihrige begonnen haben.
Klagen unserer Abonnenten über die vernachlässigte Beförderung der „Neuen Rheinischen Zeitung“ durch die Post. Der Expedition der Neuen Rheinischen Zeitung.
Hiermit die Anzeige, daß mir die Nummer 118 der „N. Rh. Ztg.“ nicht gestern, sondern erst heute gleichzeitig mit der Nummer 119 zugekommen ist, was um so auffälliger, weil in der jetzigen politischen Gestaltung sich von den Zeitungslesern eine gewisse Hast nach Nachrichten wegen der wiener Revolution erwarten läßt. ‒ Sollte diese Verzögerung in der Besorgung etwa in königlich preußischen postalischen Verhältnissen begründet sein, da das Regierungssumpfblatt. die ehrenwerthe Kölnerin, dem Vernehmen nach, regelmäßig eintrifft?! ‒ ‒ Wenigstens ist mir als Thatsache mitgetheilt worden, daß ein Postbeamter in Prüm sich gegen Ende des vorigen Monates einem das Abonnement aufs jetzige Quartal der N. Rhein. Anmeldenden die Insinuation gemacht hat, auf die N. Rheinische nicht zu abonniren, weil sie bald eingehen werde. Hat der Kauz vom Kölner Belagerungszustande u. s. w. im voraus Wind gehabt.
Wachsweiler, 18 Oct. 1848.
K, Abonnent der N. Rh. Ztg.
Paris, 18. Oktober. Warum ist die Zeitung schon wieder ausgeblieben? Der Kaffeewirth in La Rotonde beschwert sich. Ich habe auch die Beilage nicht bekommen. Die „Kölnische Zeitung“ kommt immer aufs Regelmäßigste an.
Die Namen der Kläger sind in unserer Expedition einzusehen.
Köln, den 19. Oktober 1848.
Die Expedition der „Neuen Rheinischen Zeitung.“
Neue Rheinische Zeitung.
Es ist uns von vielen Seiten mitgetheilt worden, daß unsere auswärtigen Leser in dem Glauben sich befinden, als brauchten sie beim Beginn des neuen Quartals die Zeitung bei der Post-Anstalt nicht wieder neuerdings zu bestellen, sondern sie würden ihnen, wenn sie nicht ausdrücklich abbestellt werden, von Neuem wieder zugesandt. ‒ Die Post-Anstalten verlangen Pränumeration und neue Bestellung vor oder beim Beginn eines jeden Quartals.
Dies zur Kenntniß unserer Abonennten und Leser.
Es versteht sich von selbst, daß auch jetzt noch für das laufende Quartal auf unsere Zeitung abonnirt werden kann.
Die Abonnements-Bedingungen sind bekannt.
Köln, den 17. Oktober 1848.
Die Geranten der „Neuen Rheinischen Zeitung.“
Rheinische Eisenbahn.
Fahr-Ordnung vom 21. Oktober 1848 an.
Von Köln nach Aachen und Belgien.
6 3/4 Uhr Morgens, nach ganz Belgien, Anschluß in Brüssel an den Nachtzug nach Paris.
10 Uhr Vormittags, bis Brüssel, Antwerpen und Gent.
2 1/2 Uhr Nachmittags, bis Lüttich.
6 Uhr Abends, bis Aachen
Von Aachen nach Köln und nach Belgien.
6 1/2 Uhr Morgens, nach Verviers und Lüttich.
7 Uhr Morgens, nach Köln.
9 1/2 Uhr Morgens nach ganz Belgien, Anschluß in Brüssel an den Nachtzug nach Paris.
11 1/2 Uhr Vormittags, nach Köln.
12 1/2 Uhr Mittags, nach Brüssel, Antwerpen und Gent.
3 1/4 Uhr Nachmittags nach Köln.
5 1/2 Uhr Nachmittags nach Verviers und Lüttich.
6 1/4 Uhr Abends nach Köln.
Die Direktion.
Bemerkung. Die Stations-Uhren werden nach der Kölner Post-Uhr gerichtet und sind für die Abfahrt der Züge maßgebend
Vereinte Weser-Dampfschifffahrt.
Die Fahrten der Dampfschiffe zwischen Ha. Münden und Hameln bestehen in bisheriger Weise. Die Fahrten zwischen Hameln und Pr. Minden werden vom 20. d. M. an, wegen zu geringer Benutzung durch das Publikum eingestellt. Auswanderer und andere Reisende werden jedoch auf den 1. und 15. jeden Monats, als den gewöhnlichen Abgangstagen der Seeschiffe, von Ha. Münden bis Bremen auf Kosten der Gesellschaft befördert.
Das Nähere ergeben die auf den Schiffen, Agenturen, Eisenbahnen, Posten, in den Redaktions-Bureaus, einzusehenden Fahrpläne.
Preis für Auswanderer von Ha. Münden bis Bremen 2 Thaler.
Hameln, den 16. Oktober 1848.
Die Direktion.
Römischer Circus. von Alexandro Guerra.
Heute Samstag den 21. Oktober 1848 große Damen-Vorstellung mit ganz neuen Abwechselungen. Ausgeführt nur von Damen der Gesellschaft. Worunter die Damen die Stelle der Stallmeister vertreten, wie Mlle. Kremzof, Mme. Tourniaire, Mlle. Baviera und Mlle. Rosina, und zum Beschluß die große französische Quadrille, in Kostüme Ludwig des XIV., geritten von 4 Herren und 4 Damen. Das Nähere von der Vorstellung besagt der Austrag und Anschlagzettel. Vorletzte Woche der Vorstellung im Cirkus von Alexandro Guerra.
Civilstand der Stadt Köln.
Den 16.
Geburten.
Christ., T. v. Jos. Bell, Maurer, Spulmannsg, ‒ Friedr. Elisab., T. v. Karl Weiler, Tischlerm., kl. Brinkg- ‒ Cathar. Huberta, T. v. Arn. Jos. Jven, Bürstenbin, der, Röhrerg. ‒ Lucia, T. v. Hub. Gilles, Stuckaturer. Straßburgerg. ‒ Karl Friedr. Wilh, S v. Friedr. Karl Josua Frantzen, Kfm., im Laach, ‒ Christ. Joh., S. v. Georg Gehring, Musikus, Pfeilstr. ‒ Drei unehel. Knaben.
Sterbefälle.
Rudolph Weinreiß, ohne Sew., 74 J. alt, Wittwer, Hoseng. ‒ Maria Magdal Heldmann, 2 J. 3 M. alt, Severinstraße. ‒ Heinr. Lehmacher, 1 J. 10 M. alt, Thurnmarkt.
Futter gegen Ratten, Mäuse, Wanzen und Schwaben Thurnmarkt Nr. 39.
Anzeigen.
Schifffahrts-Anzeige.
Köln, 20. Oktober 1848.
Angekommen: A. L. Müller von Mannheim.
Abgefahren: B. Kraus nach dem Obermain. I. B. Mundschenk nach Mannheim.
In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich W. Pesch. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr Joh. Budberg. Nach Andernach und Neuwied A. Boecking und Nach Koblenz, der Mosel u. Saar. Jac. Tillmann. Nach der Mosel, nach Trier und der Saar Fr. Deiß. Nach Mainz A. Dorweiler. Nach dem Niedermain C. Nees. Nach dem Mittel- und Obermain. Fr. Seelig. Nach Worms und Mannheim Joh. Wimmer. Nach Heilbronn L. Heuß. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermann. Nach Bingen H. Leineweber. M. Pera.
Rheinhöhe am 20. Okt. 8′ 3 1/2 ″.
Der Freischaaren-Feldzug in Schleswig-Holstein und Jütland.
Von einem Freiwilligen des von der Tann'schen Korps.
Der im Frühjahr d. J. an die Jugend Deutschland's ertönende Hülferuf Schleswig-Holstein's veranlaßte mich, um meinen bedrängten deutschen Brüdern mit gewaffneter Hand zu Hülfe zu eilen, meine in Berlin innehabende Komptoirstelle aufzugeben, und mich den von dort abgehenden Freikorps anzuschließen. Unter Führung unseres tapferen v. d. Tann kämpfte ich in den siegreichen Gefechten bei Altenhof und Hopdrup, und wurde bei Auflösung sämmtlicher Freikorps in die Heimath entlassen. Die jetzige Handelskrisis ließ mich weder in Berlin, Hamburg, Bremen oder in Frankfurt a. M., noch in anderen Handelsstädten eine Stellung finden. Durch die Reise sind meine Mittel erschöpf, ich ergriff deßhalb die Feder, schrieb eine getreue Schilderung unseres Feldzuges, durch dessen Herausgabe mir für den Augenblick eine ehrenhafte Existenz zu sichern, und erlaube mir daher hiermit die patriotischen Bürger Köln's zu ersuchen, mich durch recht zahlreiche Subseription auf dieses kleine Werk gütigst unterstützen zu wollen.
Der Preis desselben ist 10 Sgr. pro Exemplar.
Wilhelm Roller, Kaufmann, früher Freiwilliger im v. d. Tann'schen Korps.
Köln, im Oktober 1848.
Eine Subseriptionsliste liegt zum Unterzeichnen in der Expedition der „Neuen Rheinischen Ztg.“, unter Hutmacher Nr. 17, auf.
Die Magdalena Gürtler, ohne Geschäft zu Köln, hat durch Akt des Gerichtsvollziehers Meisen zu Köln vom 18. Okt. 1848 unter Bestellung des Unterzeichneten zu ihrem Anwalt, gegen ihren zu Köln wohnenden Ehemann, den Weinwirth Robert Romberg, die Klage auf Trennung der ehelichen Gütergemeinschaft angestellt.
Köln, 19. Oktober 1848.
Für die Richtigkeit des Auszugs:
Hagen, Adv.-Anwalt.
Sagh Dahlen watt hatz do ob der Bühn bei der Worringer Volks-Versammlung zu dohn.
Ein fehlerfreies Pianoforte bester Qualität, wird verziehungshalber zu dem festen Preise von 80 Thlr. verkauft. Die Exped. sagt wo.
Mosel-Dampfschifffahrt.
Täglicher Dienst.
Abfahrt von Trier Morgens um 5 Uhr.
Abfahrt von Koblenz (nach Ankunft der Nachtboote von Köln) Morgens um 6 Uhr.
Trier, den 24. August 1848. Die Direktion.
Freie Volksblätter erscheinen wöchentlich 3 Mal. ‒ Pränumerations-Preis für Köln und Mülheim 15 Sgr.; auswärts durch die Postanstalten bezogen 18 3/4 Spr. pro Quartal.
Freunde der demokratischen Sache werden zum Abonnement freundlichst eingeladen. ‒ Die bereits erschienenen Nummern dieses Quartals werden nachgeliefert.
Cöln, den 14. Oktober 1848.
Der Herausgeber, Bernh. Dietz.
Auf den Abbruch wird nächsten Montag auf dem Neumarkte ein Schweinstall öffentlich verkauft werden.
Die Festungs-Kommandanten Kayser und Engels fordern wir auf, uns anzugeben, aus welchem dringenden Grunde die Strohbude auf dem Neumarkte erbaut worden ist; dieselbe konnte unsern Erachtens eben so gut in dem Hofe der 20 Schritte davon entfernt liegenden Kaserne errichtet werden, wenn wirklich ein derartiges Bedürfniß nothwendig geworden wäre
Da indeß unsere Stadt sich schon längst so ruhig wie je befindet, so begreifen wir den Grund nicht, weshalb dieser unsere Stadt beschimpfende Strohstall noch nicht weggeräumt wird.
Köln, den 20. Oktober 1848.
Viele Bürger Kölns.
Joseph! Du willst wohl interessant werden!
Allen Respekt vor Herrn Joseph von wegen seiner gestrigen Erklärung.
Danke Joseph.
Oh Joseph, Joseph, was bist Du matt in Deiner gestrigen Danksagung.
Nun leben Sie mir recht wohl.
Hat Herr Vater John noch nichts von der furchtbaren Verschwörung gehört, welche zum Umsturz der gegenwärtigen Verhältnisse in Rheinland und Westphalen besteht?
Hat Herr Vater John noch keine Interpellationen für das Ministerium bereit, da doch die Häupter dieser Verschwörung sich schon in kurzer Zeit am Rhein versammeln.
Wird Herr Vater John nicht beantragen, daß zur Vereitlung dieser Verschwörung Reichstruppen an den Rhein gesandt werden?
Herr Vater John, wir bitten dich, setz' des einigen deutschen Vaterlandes Wohl nicht außer Augen und beeile dich, um Unglück zu verhüten, mit deinen Interpellationen und Anträgen.
Der Gerant: Korff.
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher Nr. 17.
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(2017-03-20T13:08:10Z)
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Jürgen Herres: Konvertierung TUSTEP nach XML
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Maria Ermakova, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Konvertierung XML nach DTA-Basisformat
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Weitere Informationen:Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.
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