Neue Rheinische Zeitung. Nr. 105. Köln, 17. September 1848.Neue Rheinische Zeitung Organ der Demokratie. No 105. Köln, Sonntag den 17. September. 1848. Bestellungen für das nächste Quartal, Oktober bis Dezember, wolle man baldigst machen. Alle Postämter Deutschlands nehmen Bestellungen an. Für Frankreich übernehmen Abonnements Hr. G. A. Alexander, Nr. 28 Brandgasse in Straßburg, und Nr. 23 Rue Notre-Dame de Nazareth in Paris, so wie das königl. Ober-Postamt in Aachen; für England die Herren J. J. Ewer et Comp. 72 Newgate-Street in London; für Belgien und Holland die resp. königl. Brief-Postämter und das Postbureau in Lüttich. Abonnementspreisin Köln vierteljährlich 1 Thlr. 15 Sgr., in allen übrigen Orten Preußens 1 Thlr. 24 Sgr. 6 Pf. Inserate:die vierspaltige Petitzeile oder deren Raum 1 Sgr. 6 Pf. Anzeigen aller Art erlangen durch die großen Verbindungen der Zeitung die weiteste Verbreitung. Uebersicht. Deutschland.Köln. (Die Freiheit der Berathungen in Berlin. - Der Abgeordnete Schwiderath) Frankfurt. (National-Versammlung: Debatte über den Waffenstillstand). Berlin. (Vereinbarungssitzung. - Zeughaus-Prozeß. - Die Potsdamer Revolte). Wien. (Reichstag. - Die ungarische Deputation. - Aus Ungarn. - Die demokratische Judenpresse. - Angeblicher Krieg zwischen der Pforte und Rußland. - Erzherzog Ludwig. - Unruhen). Chemnitz. (Arbeiter-Aufstand.) München (Ministerieller Erlaß an die Armee). Italien. (Messina genommen. - Die Livorneser Forderungen bewilligt. Bologna entwaffnet. - Venedig bedrängt). Mailand. (Radetzki und Jellachich). Französische Republik.Paris. (Legitimistische Propaganda. - Senards Correspondenz-Bureau. - Eisenbahn-Kommission. - Kriegsgericht. - National-Versammlung). Schweiz.Basel. (Die Bundesverfassung angenommen). Großbritanien.London. (Die Börse. - Chartistenverhaftung). Dublin. (Neue Insurrektion in Tipperary). Deutschland. ** Köln, 16. September. Es ist in der kontre-revolutionären Presse seit dem Eintritt der Krisis fortwährend behauptet worden, die Berliner Versammlung berathe nicht frei. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. * Köln, 16. Sept. In Nr. 101 fehlt unter den rheinischen Abgeordneten, welche für den Stein'schen Antrag gestimmt, Hr. Schwickerath, Deputirter für den Kreis Prüm. Dies zur Ergänzung der ebengedachten Liste mit dem Bemerken, daß Hr. Schwickerath stets mit der Linken votirt hat. !!! Frankfurt,14. September.
77. Sitzung der National-Versammlung. Beginn 1/2 10 Uhr. Präsident v. Gagern. Tagesordnung: Berathung über die Waffenstillstandsfrage. Tribunen und Gallerien (so weit sie nicht kastrirt) sind gedrängt voll. Auf dem durch Beschluß der National-Versammlung geräumten Theil der Gallerien stehen Stühle für eximirte (?) Zuhörer. Präsident verliest unter tiefster Stille die Anträge der Majorität und Minorität der beiden Ausschüsse. Hierzu kommen vermittelnde Amendements von v. Lindenau, Franke u. a.,Wedekind u. a., Winter, Jahn (Gelächter), Adams, v. Maltzahn und mehrere u. s. w. Vor Beginn der Verhandlung beantragt Wesendonk: Die National-Versammlung solle von allen (pro et contra) eingelaufenen Petitionen in Kenntniß gesetzt werden, deren Art, Anzahl der Unterschriften und Anträge verlesen werden. Präsidentverspricht dies im Laufe der Verhandlung zu thun. (Widersprüch: links: Gleich! Alle! Gleich!) v. Lindenau (unter fortwährendem Rufe: Laut! Laut!) erklärt (so viel zu verstehen möglich: "daß er weder mit der Majorität noch der Minorität der Ausschüsse stimmen könnte, deshalb einen eignen vermittelnden Antrag stellt. Von der Motivirung seines Antrags versteht man nichts, "Ehre Deutschlands" höre ich oft erwähnen. (Schluß!) SekretairBiedermannverliest von Lindenau's Anträge, welche lauten: 1. daß die im 3. Satz des Art. VII. angeordnete Aufhebung der seit dem 17. März 1848 für die Herzogthümer erlassenen Gesetze, Verordnungen und Verwaltungsmaßregeln wegfallen soll; 2. daß die Vorstände derjenigen Kommissionen, die zur interimistischen Verwaltung von Schleswig-Holstein und Lauenburg, von den Königen von Preußen und Dänemark niederzusetzen sind, von der National-Versammlung ernannt werden; 3. daß über die Friedensverhandlungen nach Anleitung des in der W. S. A. Art. 48. 49. enthaltenen Vorschriften, von der Centralgewalt, unter Theilnahme der National-Versammlung verhandelt werden möge. Heckscher(Exminister): Mit schmerzlicher Ungeduld habe ich dieser Stunde geharrt. Der Friede Europas, die Einigkeit Deutschlands, Glück und Wohlfahrt der Herzogthümer; Geist und Richtung des künftigen Ministeriums hängen von ihr ab. Ich empfehle ihnen zweierlei: 1. daß uns kein definitiver Friedensschluß vorliegt; 2. daß vom Ministerium die Krone Preußens beauftragt war, einen Waffenstillstand zu schließen, daß nicht die Centralgewalt ihn abgeschlossen. Heckscher liest seine ganze Rede mit brechender Stimme ab. Er geht die Präcedentien mit äußerster Breite durch. Preußen hatte versprochen, so viel als möglich an den zu Bellevue festgestellten Bedingungen im Wesentlichen festzuhalten. Darauf hin (d. h. auf dies Versprechen Camphausens) hat der Reichsverweser die Vollmacht ausgestellt. Und zwar nur unter obiger Voraussetzung hat er die Vollmacht ertheilt. Heckscher rechtfertigt die (wie er sagt, vielfach mißverstandene) Sendung des Herrn Max Gagern. Er sollte sich nur in der Nähe aufhalten; denn nach der Vollmacht wäre es unschicklich gewesen, sich in di Verhandlungen selbst einzumischen. (Gelächter) Er sollte auch die Notisie kationen der Centralgewalt der dänischen Regierung (trotz des Krieges) übergeben, um dadurch wo möglich zu influiren. Ueber die Zusammensetzung der Regierungskommission für die Herzogthümer, glaubte die Centralgewalt, wäre es besser, sich gleich in Bezug der Personen zu einigen - ein Prinzip, nach welchem die Zusammensetzung statt fände, nicht erst festzustellen. - Ueber die Sistirung der konstituirenden Versammlung in den Herzogthümern während des Waffenstillstandes sucht der Exminister das Ministerium und Hrn. Camphausen zu rechtfertigen. Seine Beweisführung ist die eines [Fortsetzung] Leben und Chaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. (Fortsetzung.) Es ging Herrn v. Schnapphahnski wie den jungen Katzen, die sechs Mal aus der Dachrinne in die Straße hinunterpurzeln können ohne den Hals zu brechen. Unser Ritter besaß wirklich vor allem Andern die Eigenschaft, daß er ein unbeschreiblich zähes Leben hatte. Nach so fatalen Niederlagen, wie sie unser Held in München und Wien erfuhr, würde jeder andere Mensch nach Indien, nach Amerika, oder nach einem Eiland des stillen Oceans gereist sein. Nur ein Schnapphahnski durfte noch hoffen, auch an einem andern Orte eine Rolle spielen zu können. Der Ritter konnte sich gratuliren, daß er deutscher Abkunft war, oder eigentlich wasserpolakischer. Wäre er als Pariser oder Londoner einmal in recht Schnapphahnski'scher Weise durchgefallen, so würde er sich schwerlich so schnell wieder erholt haben. Bei den vielen Höfen des deutschen Vaterlandes wußte sich der erfinderische Mann aber schon eher zu retten, und Gott weiß es, zu welchen verwünschten Prinzessen er sich noch hinabgelassen hätte, wenn nicht um die Mitte des Jahres 1840 durch den Tod eines großen Monarchen plötzlich so viele Hindernisse für unsern Helden aus dem Wege geräumt worden wären, daß er schnell wieder den Plan aufgab, sich einstweilen nur in den mehr verborgenen Sphären des germanischen Adels herumzutreiben, und es abermals wagen zu können glaubte, sogar in Berlin sein holdes Antlitz von Neuem sehen zu lassen. Sollte man es glauben? Schnapphahnski wieder in Berlin! - Man wird über die Keckheit unseres Helden lachen, wenn man bedenkt, wie schmählich er das dortige Feld einst räumen mußte. Wurde nicht das Abentheuer aus O. in Schlesien und das Duell aus Troppau noch manchmal bei Hofe erzählt? Lächelte nicht Carlotta noch immer so selig von der Bühne hinab in das Parquet, wo der Adonis der Garde stand, und wußte man nicht noch allerwärts die rührende Geschichte jener armen Tänzerin, die sich gerade so großmüthig von des Ritters Diamanten trennte, wie der Ritter die Tänzerin ungroßmüthig im Stiche ließ? Aber alles das machte nichts. Der Ritter war davon überzeugt, daß noch etwas aus ihm werden könne. Sein gewaltigster Feind war dahin; neue Gesichter verdrängten die alten, und unser Held hätte nicht Schnapphahnski heißen müssen, wenn er nicht versucht hätte, die Wendung der Dinge auch für sich zu exploitiren. Keck setzte er den Fuß wieder in das Berliner Leben. Schnapphahnski mußte etwas wagen, denn er hatte drei Sachen nöthig, drei Dinge die man ungern im Leben zu entbehren pflegt. Unser Ritter bedurfte des Vergnügens, der Ehre und des Geldes; nach dem letzteren sehnte er sich am meisten. Für das Vergnügen war in Berlin schon gesorgt; Ehre konnte der Umschwung der politischen Zustände mit sich bringen; mit dem Gelde sah es am schlimmsten aus, und kopfschüttelnd dachte unser Ritter bisweilen an das alte Sprüchwort: "Wo Geld ist, da ist der Teufel; aber wo kein's ist, da ist er zwei Mal." Ueber die Geldverhältnisse unseres Helden finden wir in den schon erwähnten Dokumenten die genauesten und wichtigsten Aufschlüsse. Wir würden unserm Freunde gern die Demüthigung ersparen, so vor allem Volke seine Tasche umzukehren. Leider sehen wir uns aber gewissermaßen dazu gezwungen, denn die spätern Liebesabentheuer unsers Ritters stehen in so genauem Zusammenhange mit seinem Beutel, daß wir wirklich das Eine nicht ohne das Andere schildern können. "Die in der Wasserpolackei gelegenen Güter Schnapphahnski's" - heißt es in unsern Notizen - "waren fast gänzlich ertraglos, da enorme Schulden auf ihnen lasteten; Schulden, die dadurch täglich stiegen, daß der edle Ritter auch nicht im entferntesten nur so viel Einkünfte besaß, als zur Bezahlung der Hypothekenzinsen nöthig waren. Der Vater Schnapphahnski's schaffte sich einen Theil dieser Schuldenlast auf höchst geniale Weise vom Halse, indem er sich seiner Zeitfreiwillig interdicirenließ. Die Güter gingen durch dieses Manoeuvre auf den damals noch blutjungen Ritter über, der die Schulden des Vaters nicht bezahlte, da Majorate nicht angreifbar sind und selbst auf die Revenuen derselben nur so lange von den Gläubigern gerechter Anspruch gemacht werden kann, als der eigentliche Schuldner Herrdes Majorates ist. Durch dieses feine Finanzkunststück der Familie Schnapphahnski war zwar mit den Schulden großentheils tabula rasa gemacht und manche bürgerliche Canaille ruinirt worden. Aus Mangel an jedem Betriebskapitale geriethen indeß die Güter sehr bald wieder in die alte Lage. Alle ihre Einkünfte wurden abermals verpfändet und der ganze Besitz war wiederum von Hypotheken erdrückt. An und für sichsind die Einkünfte dieser Güter sehr bedeutend. Tzztzztzzt - hier trägt das Manuscript einen unaussprechlich schönen, wasserpolakischen Namen, den wir dem Scharfsinn unserer Leser zu buchstabiren überlassen - also, an und für sich sind die Einkünfte dieser Güter sehr bedeutend. Tzztzztzzt hat in ganz Deutschland die beste Zucht von Merino-Mutterschaafen und Böcken - "ich bitte meine freundlichen Leserinnen höchst aufmerksam zu sein, da meine Skizzen über Herrn v. Schnapphahnski in diesem Augenblicke sehr belehrend werden - "diese Merino-Mutterschaafe und Böcke werfen allein jährlich einen Ertrag von 60,000 Thlrn. Revenue ab, von denen Se. Hochgeboren indeß damals nicht einen Heller besah." - Armer Schnapphahnski! Für 60,000 Thaler Schaafe und Böcke und dann nicht einmal einen Pfennig Einkommen. - Das ist unbegreiflich, das ist entsetzlich! Uebrigens hat die Geschichte etwas [Fortsetzung] Neue Rheinische Zeitung Organ der Demokratie. No 105. Köln, Sonntag den 17. September. 1848. Bestellungen für das nächste Quartal, Oktober bis Dezember, wolle man baldigst machen. Alle Postämter Deutschlands nehmen Bestellungen an. Für Frankreich übernehmen Abonnements Hr. G. A. Alexander, Nr. 28 Brandgasse in Straßburg, und Nr. 23 Rue Notre-Dame de Nazareth in Paris, so wie das königl. Ober-Postamt in Aachen; für England die Herren J. J. Ewer et Comp. 72 Newgate-Street in London; für Belgien und Holland die resp. königl. Brief-Postämter und das Postbureau in Lüttich. Abonnementspreisin Köln vierteljährlich 1 Thlr. 15 Sgr., in allen übrigen Orten Preußens 1 Thlr. 24 Sgr. 6 Pf. Inserate:die vierspaltige Petitzeile oder deren Raum 1 Sgr. 6 Pf. Anzeigen aller Art erlangen durch die großen Verbindungen der Zeitung die weiteste Verbreitung. Uebersicht. Deutschland.Köln. (Die Freiheit der Berathungen in Berlin. ‒ Der Abgeordnete Schwiderath) Frankfurt. (National-Versammlung: Debatte über den Waffenstillstand). Berlin. (Vereinbarungssitzung. ‒ Zeughaus-Prozeß. ‒ Die Potsdamer Revolte). Wien. (Reichstag. ‒ Die ungarische Deputation. ‒ Aus Ungarn. ‒ Die demokratische Judenpresse. ‒ Angeblicher Krieg zwischen der Pforte und Rußland. ‒ Erzherzog Ludwig. ‒ Unruhen). Chemnitz. (Arbeiter-Aufstand.) München (Ministerieller Erlaß an die Armee). Italien. (Messina genommen. ‒ Die Livorneser Forderungen bewilligt. Bologna entwaffnet. ‒ Venedig bedrängt). Mailand. (Radetzki und Jellachich). Französische Republik.Paris. (Legitimistische Propaganda. ‒ Senards Correspondenz-Bureau. ‒ Eisenbahn-Kommission. ‒ Kriegsgericht. ‒ National-Versammlung). Schweiz.Basel. (Die Bundesverfassung angenommen). Großbritanien.London. (Die Börse. ‒ Chartistenverhaftung). Dublin. (Neue Insurrektion in Tipperary). Deutschland. ** Köln, 16. September. Es ist in der kontre-revolutionären Presse seit dem Eintritt der Krisis fortwährend behauptet worden, die Berliner Versammlung berathe nicht frei. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. * Köln, 16. Sept. In Nr. 101 fehlt unter den rheinischen Abgeordneten, welche für den Stein'schen Antrag gestimmt, Hr. Schwickerath, Deputirter für den Kreis Prüm. Dies zur Ergänzung der ebengedachten Liste mit dem Bemerken, daß Hr. Schwickerath stets mit der Linken votirt hat. !!! Frankfurt,14. September.
77. Sitzung der National-Versammlung. Beginn 1/2 10 Uhr. Präsident v. Gagern. Tagesordnung: Berathung über die Waffenstillstandsfrage. Tribunen und Gallerien (so weit sie nicht kastrirt) sind gedrängt voll. Auf dem durch Beschluß der National-Versammlung geräumten Theil der Gallerien stehen Stühle für eximirte (?) Zuhörer. Präsident verliest unter tiefster Stille die Anträge der Majorität und Minorität der beiden Ausschüsse. Hierzu kommen vermittelnde Amendements von v. Lindenau, Franke u. a.,Wedekind u. a., Winter, Jahn (Gelächter), Adams, v. Maltzahn und mehrere u. s. w. Vor Beginn der Verhandlung beantragt Wesendonk: Die National-Versammlung solle von allen (pro et contra) eingelaufenen Petitionen in Kenntniß gesetzt werden, deren Art, Anzahl der Unterschriften und Anträge verlesen werden. Präsidentverspricht dies im Laufe der Verhandlung zu thun. (Widersprüch: links: Gleich! Alle! Gleich!) v. Lindenau (unter fortwährendem Rufe: Laut! Laut!) erklärt (so viel zu verstehen möglich: „daß er weder mit der Majorität noch der Minorität der Ausschüsse stimmen könnte, deshalb einen eignen vermittelnden Antrag stellt. Von der Motivirung seines Antrags versteht man nichts, „Ehre Deutschlands“ höre ich oft erwähnen. (Schluß!) SekretairBiedermannverliest von Lindenau's Anträge, welche lauten: 1. daß die im 3. Satz des Art. VII. angeordnete Aufhebung der seit dem 17. März 1848 für die Herzogthümer erlassenen Gesetze, Verordnungen und Verwaltungsmaßregeln wegfallen soll; 2. daß die Vorstände derjenigen Kommissionen, die zur interimistischen Verwaltung von Schleswig-Holstein und Lauenburg, von den Königen von Preußen und Dänemark niederzusetzen sind, von der National-Versammlung ernannt werden; 3. daß über die Friedensverhandlungen nach Anleitung des in der W. S. A. Art. 48. 49. enthaltenen Vorschriften, von der Centralgewalt, unter Theilnahme der National-Versammlung verhandelt werden möge. Heckscher(Exminister): Mit schmerzlicher Ungeduld habe ich dieser Stunde geharrt. Der Friede Europas, die Einigkeit Deutschlands, Glück und Wohlfahrt der Herzogthümer; Geist und Richtung des künftigen Ministeriums hängen von ihr ab. Ich empfehle ihnen zweierlei: 1. daß uns kein definitiver Friedensschluß vorliegt; 2. daß vom Ministerium die Krone Preußens beauftragt war, einen Waffenstillstand zu schließen, daß nicht die Centralgewalt ihn abgeschlossen. Heckscher liest seine ganze Rede mit brechender Stimme ab. Er geht die Präcedentien mit äußerster Breite durch. Preußen hatte versprochen, so viel als möglich an den zu Bellevue festgestellten Bedingungen im Wesentlichen festzuhalten. Darauf hin (d. h. auf dies Versprechen Camphausens) hat der Reichsverweser die Vollmacht ausgestellt. Und zwar nur unter obiger Voraussetzung hat er die Vollmacht ertheilt. Heckscher rechtfertigt die (wie er sagt, vielfach mißverstandene) Sendung des Herrn Max Gagern. Er sollte sich nur in der Nähe aufhalten; denn nach der Vollmacht wäre es unschicklich gewesen, sich in di Verhandlungen selbst einzumischen. (Gelächter) Er sollte auch die Notisie kationen der Centralgewalt der dänischen Regierung (trotz des Krieges) übergeben, um dadurch wo möglich zu influiren. Ueber die Zusammensetzung der Regierungskommission für die Herzogthümer, glaubte die Centralgewalt, wäre es besser, sich gleich in Bezug der Personen zu einigen ‒ ein Prinzip, nach welchem die Zusammensetzung statt fände, nicht erst festzustellen. ‒ Ueber die Sistirung der konstituirenden Versammlung in den Herzogthümern während des Waffenstillstandes sucht der Exminister das Ministerium und Hrn. Camphausen zu rechtfertigen. Seine Beweisführung ist die eines [Fortsetzung] Leben und Chaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. (Fortsetzung.) Es ging Herrn v. Schnapphahnski wie den jungen Katzen, die sechs Mal aus der Dachrinne in die Straße hinunterpurzeln können ohne den Hals zu brechen. Unser Ritter besaß wirklich vor allem Andern die Eigenschaft, daß er ein unbeschreiblich zähes Leben hatte. Nach so fatalen Niederlagen, wie sie unser Held in München und Wien erfuhr, würde jeder andere Mensch nach Indien, nach Amerika, oder nach einem Eiland des stillen Oceans gereist sein. Nur ein Schnapphahnski durfte noch hoffen, auch an einem andern Orte eine Rolle spielen zu können. Der Ritter konnte sich gratuliren, daß er deutscher Abkunft war, oder eigentlich wasserpolakischer. Wäre er als Pariser oder Londoner einmal in recht Schnapphahnski'scher Weise durchgefallen, so würde er sich schwerlich so schnell wieder erholt haben. Bei den vielen Höfen des deutschen Vaterlandes wußte sich der erfinderische Mann aber schon eher zu retten, und Gott weiß es, zu welchen verwünschten Prinzessen er sich noch hinabgelassen hätte, wenn nicht um die Mitte des Jahres 1840 durch den Tod eines großen Monarchen plötzlich so viele Hindernisse für unsern Helden aus dem Wege geräumt worden wären, daß er schnell wieder den Plan aufgab, sich einstweilen nur in den mehr verborgenen Sphären des germanischen Adels herumzutreiben, und es abermals wagen zu können glaubte, sogar in Berlin sein holdes Antlitz von Neuem sehen zu lassen. Sollte man es glauben? Schnapphahnski wieder in Berlin! ‒ Man wird über die Keckheit unseres Helden lachen, wenn man bedenkt, wie schmählich er das dortige Feld einst räumen mußte. Wurde nicht das Abentheuer aus O. in Schlesien und das Duell aus Troppau noch manchmal bei Hofe erzählt? Lächelte nicht Carlotta noch immer so selig von der Bühne hinab in das Parquet, wo der Adonis der Garde stand, und wußte man nicht noch allerwärts die rührende Geschichte jener armen Tänzerin, die sich gerade so großmüthig von des Ritters Diamanten trennte, wie der Ritter die Tänzerin ungroßmüthig im Stiche ließ? Aber alles das machte nichts. Der Ritter war davon überzeugt, daß noch etwas aus ihm werden könne. Sein gewaltigster Feind war dahin; neue Gesichter verdrängten die alten, und unser Held hätte nicht Schnapphahnski heißen müssen, wenn er nicht versucht hätte, die Wendung der Dinge auch für sich zu exploitiren. Keck setzte er den Fuß wieder in das Berliner Leben. Schnapphahnski mußte etwas wagen, denn er hatte drei Sachen nöthig, drei Dinge die man ungern im Leben zu entbehren pflegt. Unser Ritter bedurfte des Vergnügens, der Ehre und des Geldes; nach dem letzteren sehnte er sich am meisten. Für das Vergnügen war in Berlin schon gesorgt; Ehre konnte der Umschwung der politischen Zustände mit sich bringen; mit dem Gelde sah es am schlimmsten aus, und kopfschüttelnd dachte unser Ritter bisweilen an das alte Sprüchwort: „Wo Geld ist, da ist der Teufel; aber wo kein's ist, da ist er zwei Mal.“ Ueber die Geldverhältnisse unseres Helden finden wir in den schon erwähnten Dokumenten die genauesten und wichtigsten Aufschlüsse. Wir würden unserm Freunde gern die Demüthigung ersparen, so vor allem Volke seine Tasche umzukehren. Leider sehen wir uns aber gewissermaßen dazu gezwungen, denn die spätern Liebesabentheuer unsers Ritters stehen in so genauem Zusammenhange mit seinem Beutel, daß wir wirklich das Eine nicht ohne das Andere schildern können. „Die in der Wasserpolackei gelegenen Güter Schnapphahnski's“ ‒ heißt es in unsern Notizen ‒ „waren fast gänzlich ertraglos, da enorme Schulden auf ihnen lasteten; Schulden, die dadurch täglich stiegen, daß der edle Ritter auch nicht im entferntesten nur so viel Einkünfte besaß, als zur Bezahlung der Hypothekenzinsen nöthig waren. Der Vater Schnapphahnski's schaffte sich einen Theil dieser Schuldenlast auf höchst geniale Weise vom Halse, indem er sich seiner Zeitfreiwillig interdicirenließ. Die Güter gingen durch dieses Manoeuvre auf den damals noch blutjungen Ritter über, der die Schulden des Vaters nicht bezahlte, da Majorate nicht angreifbar sind und selbst auf die Revenuen derselben nur so lange von den Gläubigern gerechter Anspruch gemacht werden kann, als der eigentliche Schuldner Herrdes Majorates ist. Durch dieses feine Finanzkunststück der Familie Schnapphahnski war zwar mit den Schulden großentheils tabula rasa gemacht und manche bürgerliche Canaille ruinirt worden. Aus Mangel an jedem Betriebskapitale geriethen indeß die Güter sehr bald wieder in die alte Lage. Alle ihre Einkünfte wurden abermals verpfändet und der ganze Besitz war wiederum von Hypotheken erdrückt. An und für sichsind die Einkünfte dieser Güter sehr bedeutend. Tzztzztzzt ‒ hier trägt das Manuscript einen unaussprechlich schönen, wasserpolakischen Namen, den wir dem Scharfsinn unserer Leser zu buchstabiren überlassen ‒ also, an und für sich sind die Einkünfte dieser Güter sehr bedeutend. Tzztzztzzt hat in ganz Deutschland die beste Zucht von Merino-Mutterschaafen und Böcken ‒ „ich bitte meine freundlichen Leserinnen höchst aufmerksam zu sein, da meine Skizzen über Herrn v. Schnapphahnski in diesem Augenblicke sehr belehrend werden ‒ „diese Merino-Mutterschaafe und Böcke werfen allein jährlich einen Ertrag von 60,000 Thlrn. Revenue ab, von denen Se. Hochgeboren indeß damals nicht einen Heller besah.“ ‒ Armer Schnapphahnski! Für 60,000 Thaler Schaafe und Böcke und dann nicht einmal einen Pfennig Einkommen. ‒ Das ist unbegreiflich, das ist entsetzlich! Uebrigens hat die Geschichte etwas [Fortsetzung] <TEI> <text> <pb facs="#f0001" n="0521"/> <front> <titlePage type="heading"> <titlePart type="main">Neue Rheinische Zeitung</titlePart> <titlePart type="sub">Organ der Demokratie.</titlePart> <docImprint> <docDate>No 105. Köln, Sonntag den 17. 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Und zwar nur unter obiger Voraussetzung hat er die Vollmacht ertheilt. Heckscher rechtfertigt die (wie er sagt, vielfach mißverstandene) Sendung des Herrn Max Gagern. Er sollte sich nur in der Nähe aufhalten; denn nach der Vollmacht wäre es unschicklich gewesen, sich in di Verhandlungen selbst einzumischen. (Gelächter) Er sollte auch die Notisie kationen der Centralgewalt der dänischen Regierung (trotz des Krieges) übergeben, um dadurch wo möglich zu influiren. Ueber die Zusammensetzung der Regierungskommission für die Herzogthümer, glaubte die Centralgewalt, wäre es besser, sich gleich in Bezug der Personen zu einigen ‒ ein Prinzip, nach welchem die Zusammensetzung statt fände, nicht erst festzustellen. ‒ Ueber die Sistirung der konstituirenden Versammlung in den Herzogthümern während des Waffenstillstandes sucht der Exminister das Ministerium und Hrn. Camphausen zu rechtfertigen. 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Wäre er als Pariser oder Londoner einmal in recht Schnapphahnski'scher Weise durchgefallen, so würde er sich schwerlich so schnell wieder erholt haben. Bei den vielen Höfen des deutschen Vaterlandes wußte sich der erfinderische Mann aber schon eher zu retten, und Gott weiß es, zu welchen verwünschten Prinzessen er sich noch hinabgelassen hätte, wenn nicht um die Mitte des Jahres 1840 durch den Tod eines großen Monarchen plötzlich so viele Hindernisse für unsern Helden aus dem Wege geräumt worden wären, daß er schnell wieder den Plan aufgab, sich einstweilen nur in den mehr verborgenen Sphären des germanischen Adels herumzutreiben, und es abermals wagen zu können glaubte, sogar in Berlin sein holdes Antlitz von Neuem sehen zu lassen.</p> <p>Sollte man es glauben? Schnapphahnski wieder in Berlin! ‒ Man wird über die Keckheit unseres Helden lachen, wenn man bedenkt, wie schmählich er das dortige Feld einst räumen mußte. Wurde nicht das Abentheuer aus O. in Schlesien und das Duell aus Troppau noch manchmal bei Hofe erzählt? Lächelte nicht Carlotta noch immer so selig von der Bühne hinab in das Parquet, wo der Adonis der Garde stand, und wußte man nicht noch allerwärts die rührende Geschichte jener armen Tänzerin, die sich gerade so großmüthig von des Ritters Diamanten trennte, wie der Ritter die Tänzerin ungroßmüthig im Stiche ließ? Aber alles das machte nichts. Der Ritter war davon überzeugt, daß noch etwas aus ihm werden könne. Sein gewaltigster Feind war dahin; neue Gesichter verdrängten die alten, und unser Held hätte nicht Schnapphahnski heißen müssen, wenn er nicht versucht hätte, die Wendung der Dinge auch für sich zu exploitiren. Keck setzte er den Fuß wieder in das Berliner Leben.</p> <p>Schnapphahnski mußte etwas wagen, denn er hatte drei Sachen nöthig, drei Dinge die man ungern im Leben zu entbehren pflegt. Unser Ritter bedurfte des Vergnügens, der Ehre und des Geldes; nach dem letzteren sehnte er sich am meisten. Für das Vergnügen war in Berlin schon gesorgt; Ehre konnte der Umschwung der politischen Zustände mit sich bringen; mit dem Gelde sah es am schlimmsten aus, und kopfschüttelnd dachte unser Ritter bisweilen an das alte Sprüchwort: „Wo Geld ist, da ist der Teufel; aber wo kein's ist, da ist er zwei Mal.“</p> <p>Ueber die Geldverhältnisse unseres Helden finden wir in den schon erwähnten Dokumenten die genauesten und wichtigsten Aufschlüsse. Wir würden unserm Freunde gern die Demüthigung ersparen, so vor allem Volke seine Tasche umzukehren. Leider sehen wir uns aber gewissermaßen dazu gezwungen, denn die spätern Liebesabentheuer unsers Ritters stehen in so genauem Zusammenhange mit seinem Beutel, daß wir wirklich das Eine nicht ohne das Andere schildern können.</p> <p>„Die in der Wasserpolackei gelegenen Güter Schnapphahnski's“ ‒ heißt es in unsern Notizen ‒ „waren fast gänzlich ertraglos, da enorme Schulden auf ihnen lasteten; Schulden, die dadurch täglich stiegen, daß der edle Ritter auch nicht im entferntesten nur so viel Einkünfte besaß, als zur Bezahlung der Hypothekenzinsen nöthig waren. Der Vater Schnapphahnski's schaffte sich einen Theil dieser Schuldenlast auf höchst geniale Weise vom Halse, indem er sich seiner Zeit<hi rendition="#g">freiwillig interdiciren</hi>ließ. Die Güter gingen durch dieses Manoeuvre auf den damals noch blutjungen Ritter über, der die Schulden des Vaters nicht bezahlte, da Majorate nicht angreifbar sind und selbst auf die Revenuen derselben nur so lange von den Gläubigern gerechter Anspruch gemacht werden kann, als der eigentliche Schuldner <hi rendition="#g">Herr</hi>des Majorates ist.</p> <p>Durch dieses feine Finanzkunststück der Familie Schnapphahnski war zwar mit den Schulden großentheils tabula rasa gemacht und manche bürgerliche Canaille ruinirt worden. Aus Mangel an jedem Betriebskapitale geriethen indeß die Güter sehr bald wieder in die alte Lage. Alle ihre Einkünfte wurden abermals verpfändet und der ganze Besitz war wiederum von Hypotheken erdrückt. <hi rendition="#g">An und für sich</hi>sind die Einkünfte dieser Güter sehr bedeutend.</p> <p>Tzztzztzzt ‒ hier trägt das Manuscript einen unaussprechlich schönen, wasserpolakischen Namen, den wir dem Scharfsinn unserer Leser zu buchstabiren überlassen ‒ also, an und für sich sind die Einkünfte dieser Güter sehr bedeutend. Tzztzztzzt hat in ganz Deutschland die beste Zucht von Merino-Mutterschaafen und <hi rendition="#g">Böcken</hi> ‒ „ich bitte meine freundlichen Leserinnen höchst aufmerksam zu sein, da meine Skizzen über Herrn v. Schnapphahnski in diesem Augenblicke sehr belehrend werden ‒ „diese Merino-Mutterschaafe und Böcke werfen allein jährlich einen Ertrag von 60,000 Thlrn. Revenue ab, von denen Se. Hochgeboren indeß damals nicht einen Heller besah.“ ‒</p> <p>Armer Schnapphahnski! Für 60,000 Thaler Schaafe und Böcke und dann nicht einmal einen Pfennig Einkommen. ‒ Das ist unbegreiflich, das ist entsetzlich! Uebrigens hat die Geschichte etwas <ref type="link_fsg">[Fortsetzung]</ref> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0521/0001]
Neue Rheinische Zeitung Organ der Demokratie. No 105. Köln, Sonntag den 17. September. 1848. Bestellungen für das nächste Quartal, Oktober bis Dezember, wolle man baldigst machen. Alle Postämter Deutschlands nehmen Bestellungen an.
Für Frankreich übernehmen Abonnements Hr. G. A. Alexander, Nr. 28 Brandgasse in Straßburg, und Nr. 23 Rue Notre-Dame de Nazareth in Paris, so wie das königl. Ober-Postamt in Aachen; für England die Herren J. J. Ewer et Comp. 72 Newgate-Street in London; für Belgien und Holland die resp. königl. Brief-Postämter und das Postbureau in Lüttich.
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Uebersicht. Deutschland.Köln. (Die Freiheit der Berathungen in Berlin. ‒ Der Abgeordnete Schwiderath) Frankfurt. (National-Versammlung: Debatte über den Waffenstillstand). Berlin. (Vereinbarungssitzung. ‒ Zeughaus-Prozeß. ‒ Die Potsdamer Revolte). Wien. (Reichstag. ‒ Die ungarische Deputation. ‒ Aus Ungarn. ‒ Die demokratische Judenpresse. ‒ Angeblicher Krieg zwischen der Pforte und Rußland. ‒ Erzherzog Ludwig. ‒ Unruhen). Chemnitz. (Arbeiter-Aufstand.) München (Ministerieller Erlaß an die Armee).
Italien. (Messina genommen. ‒ Die Livorneser Forderungen bewilligt. Bologna entwaffnet. ‒ Venedig bedrängt). Mailand. (Radetzki und Jellachich).
Französische Republik.Paris. (Legitimistische Propaganda. ‒ Senards Correspondenz-Bureau. ‒ Eisenbahn-Kommission. ‒ Kriegsgericht. ‒ National-Versammlung).
Schweiz.Basel. (Die Bundesverfassung angenommen).
Großbritanien.London. (Die Börse. ‒ Chartistenverhaftung).
Dublin. (Neue Insurrektion in Tipperary).
Deutschland. ** Köln, 16. September. Es ist in der kontre-revolutionären Presse seit dem Eintritt der Krisis fortwährend behauptet worden, die Berliner Versammlung berathe nicht frei.
_ * Köln, 16. Sept. In Nr. 101 fehlt unter den rheinischen Abgeordneten, welche für den Stein'schen Antrag gestimmt, Hr. Schwickerath, Deputirter für den Kreis Prüm. Dies zur Ergänzung der ebengedachten Liste mit dem Bemerken, daß Hr. Schwickerath stets mit der Linken votirt hat.
!!! Frankfurt,14. September. 77. Sitzung der National-Versammlung. Beginn 1/2 10 Uhr. Präsident v. Gagern. Tagesordnung: Berathung über die Waffenstillstandsfrage. Tribunen und Gallerien (so weit sie nicht kastrirt) sind gedrängt voll. Auf dem durch Beschluß der National-Versammlung geräumten Theil der Gallerien stehen Stühle für eximirte (?) Zuhörer.
Präsident verliest unter tiefster Stille die Anträge der Majorität und Minorität der beiden Ausschüsse.
Hierzu kommen vermittelnde Amendements von v. Lindenau, Franke u. a.,Wedekind u. a., Winter, Jahn (Gelächter), Adams, v. Maltzahn und mehrere u. s. w.
Vor Beginn der Verhandlung beantragt Wesendonk: Die National-Versammlung solle von allen (pro et contra) eingelaufenen Petitionen in Kenntniß gesetzt werden, deren Art, Anzahl der Unterschriften und Anträge verlesen werden.
Präsidentverspricht dies im Laufe der Verhandlung zu thun.
(Widersprüch: links: Gleich! Alle! Gleich!)
v. Lindenau (unter fortwährendem Rufe: Laut! Laut!) erklärt (so viel zu verstehen möglich: „daß er weder mit der Majorität noch der Minorität der Ausschüsse stimmen könnte, deshalb einen eignen vermittelnden Antrag stellt. Von der Motivirung seines Antrags versteht man nichts, „Ehre Deutschlands“ höre ich oft erwähnen. (Schluß!)
SekretairBiedermannverliest von Lindenau's Anträge, welche lauten:
1. daß die im 3. Satz des Art. VII. angeordnete Aufhebung der seit dem 17. März 1848 für die Herzogthümer erlassenen Gesetze, Verordnungen und Verwaltungsmaßregeln wegfallen soll;
2. daß die Vorstände derjenigen Kommissionen, die zur interimistischen Verwaltung von Schleswig-Holstein und Lauenburg, von den Königen von Preußen und Dänemark niederzusetzen sind, von der National-Versammlung ernannt werden;
3. daß über die Friedensverhandlungen nach Anleitung des in der W. S. A. Art. 48. 49. enthaltenen Vorschriften, von der Centralgewalt, unter Theilnahme der National-Versammlung verhandelt werden möge.
Heckscher(Exminister): Mit schmerzlicher Ungeduld habe ich dieser Stunde geharrt. Der Friede Europas, die Einigkeit Deutschlands, Glück und Wohlfahrt der Herzogthümer; Geist und Richtung des künftigen Ministeriums hängen von ihr ab. Ich empfehle ihnen zweierlei: 1. daß uns kein definitiver Friedensschluß vorliegt; 2. daß vom Ministerium die Krone Preußens beauftragt war, einen Waffenstillstand zu schließen, daß nicht die Centralgewalt ihn abgeschlossen. Heckscher liest seine ganze Rede mit brechender Stimme ab. Er geht die Präcedentien mit äußerster Breite durch. Preußen hatte versprochen, so viel als möglich an den zu Bellevue festgestellten Bedingungen im Wesentlichen festzuhalten. Darauf hin (d. h. auf dies Versprechen Camphausens) hat der Reichsverweser die Vollmacht ausgestellt. Und zwar nur unter obiger Voraussetzung hat er die Vollmacht ertheilt. Heckscher rechtfertigt die (wie er sagt, vielfach mißverstandene) Sendung des Herrn Max Gagern. Er sollte sich nur in der Nähe aufhalten; denn nach der Vollmacht wäre es unschicklich gewesen, sich in di Verhandlungen selbst einzumischen. (Gelächter) Er sollte auch die Notisie kationen der Centralgewalt der dänischen Regierung (trotz des Krieges) übergeben, um dadurch wo möglich zu influiren. Ueber die Zusammensetzung der Regierungskommission für die Herzogthümer, glaubte die Centralgewalt, wäre es besser, sich gleich in Bezug der Personen zu einigen ‒ ein Prinzip, nach welchem die Zusammensetzung statt fände, nicht erst festzustellen. ‒ Ueber die Sistirung der konstituirenden Versammlung in den Herzogthümern während des Waffenstillstandes sucht der Exminister das Ministerium und Hrn. Camphausen zu rechtfertigen. Seine Beweisführung ist die eines [Fortsetzung]
Leben und Chaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. (Fortsetzung.)
Es ging Herrn v. Schnapphahnski wie den jungen Katzen, die sechs Mal aus der Dachrinne in die Straße hinunterpurzeln können ohne den Hals zu brechen. Unser Ritter besaß wirklich vor allem Andern die Eigenschaft, daß er ein unbeschreiblich zähes Leben hatte.
Nach so fatalen Niederlagen, wie sie unser Held in München und Wien erfuhr, würde jeder andere Mensch nach Indien, nach Amerika, oder nach einem Eiland des stillen Oceans gereist sein. Nur ein Schnapphahnski durfte noch hoffen, auch an einem andern Orte eine Rolle spielen zu können.
Der Ritter konnte sich gratuliren, daß er deutscher Abkunft war, oder eigentlich wasserpolakischer. Wäre er als Pariser oder Londoner einmal in recht Schnapphahnski'scher Weise durchgefallen, so würde er sich schwerlich so schnell wieder erholt haben. Bei den vielen Höfen des deutschen Vaterlandes wußte sich der erfinderische Mann aber schon eher zu retten, und Gott weiß es, zu welchen verwünschten Prinzessen er sich noch hinabgelassen hätte, wenn nicht um die Mitte des Jahres 1840 durch den Tod eines großen Monarchen plötzlich so viele Hindernisse für unsern Helden aus dem Wege geräumt worden wären, daß er schnell wieder den Plan aufgab, sich einstweilen nur in den mehr verborgenen Sphären des germanischen Adels herumzutreiben, und es abermals wagen zu können glaubte, sogar in Berlin sein holdes Antlitz von Neuem sehen zu lassen.
Sollte man es glauben? Schnapphahnski wieder in Berlin! ‒ Man wird über die Keckheit unseres Helden lachen, wenn man bedenkt, wie schmählich er das dortige Feld einst räumen mußte. Wurde nicht das Abentheuer aus O. in Schlesien und das Duell aus Troppau noch manchmal bei Hofe erzählt? Lächelte nicht Carlotta noch immer so selig von der Bühne hinab in das Parquet, wo der Adonis der Garde stand, und wußte man nicht noch allerwärts die rührende Geschichte jener armen Tänzerin, die sich gerade so großmüthig von des Ritters Diamanten trennte, wie der Ritter die Tänzerin ungroßmüthig im Stiche ließ? Aber alles das machte nichts. Der Ritter war davon überzeugt, daß noch etwas aus ihm werden könne. Sein gewaltigster Feind war dahin; neue Gesichter verdrängten die alten, und unser Held hätte nicht Schnapphahnski heißen müssen, wenn er nicht versucht hätte, die Wendung der Dinge auch für sich zu exploitiren. Keck setzte er den Fuß wieder in das Berliner Leben.
Schnapphahnski mußte etwas wagen, denn er hatte drei Sachen nöthig, drei Dinge die man ungern im Leben zu entbehren pflegt. Unser Ritter bedurfte des Vergnügens, der Ehre und des Geldes; nach dem letzteren sehnte er sich am meisten. Für das Vergnügen war in Berlin schon gesorgt; Ehre konnte der Umschwung der politischen Zustände mit sich bringen; mit dem Gelde sah es am schlimmsten aus, und kopfschüttelnd dachte unser Ritter bisweilen an das alte Sprüchwort: „Wo Geld ist, da ist der Teufel; aber wo kein's ist, da ist er zwei Mal.“
Ueber die Geldverhältnisse unseres Helden finden wir in den schon erwähnten Dokumenten die genauesten und wichtigsten Aufschlüsse. Wir würden unserm Freunde gern die Demüthigung ersparen, so vor allem Volke seine Tasche umzukehren. Leider sehen wir uns aber gewissermaßen dazu gezwungen, denn die spätern Liebesabentheuer unsers Ritters stehen in so genauem Zusammenhange mit seinem Beutel, daß wir wirklich das Eine nicht ohne das Andere schildern können.
„Die in der Wasserpolackei gelegenen Güter Schnapphahnski's“ ‒ heißt es in unsern Notizen ‒ „waren fast gänzlich ertraglos, da enorme Schulden auf ihnen lasteten; Schulden, die dadurch täglich stiegen, daß der edle Ritter auch nicht im entferntesten nur so viel Einkünfte besaß, als zur Bezahlung der Hypothekenzinsen nöthig waren. Der Vater Schnapphahnski's schaffte sich einen Theil dieser Schuldenlast auf höchst geniale Weise vom Halse, indem er sich seiner Zeitfreiwillig interdicirenließ. Die Güter gingen durch dieses Manoeuvre auf den damals noch blutjungen Ritter über, der die Schulden des Vaters nicht bezahlte, da Majorate nicht angreifbar sind und selbst auf die Revenuen derselben nur so lange von den Gläubigern gerechter Anspruch gemacht werden kann, als der eigentliche Schuldner Herrdes Majorates ist.
Durch dieses feine Finanzkunststück der Familie Schnapphahnski war zwar mit den Schulden großentheils tabula rasa gemacht und manche bürgerliche Canaille ruinirt worden. Aus Mangel an jedem Betriebskapitale geriethen indeß die Güter sehr bald wieder in die alte Lage. Alle ihre Einkünfte wurden abermals verpfändet und der ganze Besitz war wiederum von Hypotheken erdrückt. An und für sichsind die Einkünfte dieser Güter sehr bedeutend.
Tzztzztzzt ‒ hier trägt das Manuscript einen unaussprechlich schönen, wasserpolakischen Namen, den wir dem Scharfsinn unserer Leser zu buchstabiren überlassen ‒ also, an und für sich sind die Einkünfte dieser Güter sehr bedeutend. Tzztzztzzt hat in ganz Deutschland die beste Zucht von Merino-Mutterschaafen und Böcken ‒ „ich bitte meine freundlichen Leserinnen höchst aufmerksam zu sein, da meine Skizzen über Herrn v. Schnapphahnski in diesem Augenblicke sehr belehrend werden ‒ „diese Merino-Mutterschaafe und Böcke werfen allein jährlich einen Ertrag von 60,000 Thlrn. Revenue ab, von denen Se. Hochgeboren indeß damals nicht einen Heller besah.“ ‒
Armer Schnapphahnski! Für 60,000 Thaler Schaafe und Böcke und dann nicht einmal einen Pfennig Einkommen. ‒ Das ist unbegreiflich, das ist entsetzlich! Uebrigens hat die Geschichte etwas [Fortsetzung]
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(2017-03-20T13:08:10Z)
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Jürgen Herres: Konvertierung TUSTEP nach XML
(2017-03-20T13:08:10Z)
Maria Ermakova, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Konvertierung XML nach DTA-Basisformat
(2017-03-20T13:08:10Z)
Weitere Informationen:Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.
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