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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 96. Köln, 7. September 1848.

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haltung der alten Ordnung an.

Montreuil erneuert seinen Antrag, der neuen Verfassung nur 4 Sitzungen wöchentlich zu widmen, nämlich am Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag; die beiden anderen Tage, Freitag und Sonnabend, den anderen Geschäften.

Dieser Antrag wird angenommen und die Sitzung bis um 2 Uhr aufgehoben.

Um 2 1/4 Uhr eröffnet Marrast wieder die Sitzung.

Zur Berathung kommt die von Pascal-Duprat aufgestellte Frage: ob sich die Nationalversammlung trennen dürfe, ohne die organischen Gesetze votirt zu haben? -- Dalbis de Salze tragt dagegen darauf an, daß sie sich 2 Monate nach der Verfassungsannahme auflöse. -- Ein furchterlicher Kampf entspinnt sich um den Duprat'schen Antrag. Die Rue de Poitiers, mit Lasteyrie an der Spitze, erhebt sich in Masse dagegen. Sie verlangt Vertagung. Vesin schreit: "Man gehe zur Tagesordnung über!" (Nein! Nein!) Inmitten des Lärmens schreitet die Versammlung zur Abstimmung Mit 552 gegen 180 Stimmen verwirft sie die Vertagung. Der Antrag Pascal's wird sofort berathen. Die Rue de Poitiers ist geschlagen. -- Goudchaux legt ein Dekret rücksichtlich der Lyoner Bahn vor.

Goudchaux zeigte der Versammlung an, daß von den alten Aktionairen der Lyoner Bahn bereits eine große Zahl von der Befugniß Gebrauch gemacht habe, die zweite Hälfte des Aktienkapitals gegen Rentenempfang nachzuzahlen und somit von den Vortheilen des Rückkaufdekrets Gebrauch zu machen. Die Zahl der auf diese Weise vervollständigten Aktien belaufe sich auf 237 a 500 Fr. Viele andere Träger alter Aktien hätten um Aufschub des Einzahlungstermins gebeten, weshalb er darauf antrage, denselben bis zum 15. September zu verlängern.

An den Ausschuß gewiesen

Nach dieser Unterbrechung nahm die Versammlung die Diskussion der Pascal Dupratschen Proposition wieder auf und schritt endlich zur Abstimmung.

Marrast stellt die Frage: Will die Versammlung im Sinne des Pascal Dupratschen Antrags und dem Gutachten der Verfassungskommission gemäß, nach der Verfassungsannahme zur Berathung der organischen Gesetze schreiten?

Bejaht mit 586 gegen 154 Stimmen.

Die Versammlung wird sich demnach nicht früher aufgelöst erklären, als sie die organischen Gesetze der Republik votirt hat.

Jetzt schritt die Versammlung zu der Verfassungsberathung.

Maurin will das Militairersatzwesen beibehalten wissen und möchte zwei Kammern haben.

Audry de Puyraveau, ein Republikaner vom alten Schrott, liest eine Rede, aber mit so altersschwacher Stimme vor, daß wir uns bis zum Abdruck des Manuscripts im Moniteur gedulden müssen.

Jobez will Bürgerwehr und Linientruppen egalisiren und erklärt sich noch mit einigen anderen Artikeln unzufrieden.

Geurdy stellt die Hypokrisie und Korruption Louis Philipps als Warnung auf, bei der Wahl der neuen Exekutivgewalt ja recht vorsichtig zu sein, damit keine neuen Stürme nothwendig würden.

Während seines burlesken Vortrags leeren sich die Bänke und die Versammlung geht um 6 1/2 Uhr auseinander.

Belgien.
* Brüssel, 5. Sept.

Die "Independance" behauptete, daß die Ankunft Guizot's in Brüssel ungegründet sei; die "Nation" weist dem erkauften Journal der Regierung nach, daß allerdings Herr Guizot in Brüssel sei, aber unter dem falschen Namen eines Herrn Denis.

Großbritannien.
* London, 4. Sept.

Die "Times" enthält heute einen Brief Louis Blanc's. Derselbe lautet, wie folgt: "Mehrere Personen, die in England die Meinungen Louis Blanc's theilen, scheinen ihm öffentlich einen Beweis ihrer Sympathie geben zu wollen. Hr. Louis Blanc bittet sie, den Ausdruck seiner tiefsten Dankbarkeit zu genehmigen; zu gleicher Zeit glaubt er aber auch bemerken zu müssen, daß es seine Absicht ist, Alles zu vermeiden, was dem englischen Gouvernement Mißtrauen einflößen könnte. Ruhig und zurückgezogen will Hr. Louis Blanc abwarten, daß bessere Tage über seinem Vaterlande aufgehen, und es würde ihn schmerzen, wenn sein Gesuch um die Gastfreundschaft Englands auch nur vorübergehend zu einer Störung Veranlassung gäbe."

Amerika.
*

Mit dem Dämpfer "Hermann" sind Nachrichten aus New-York vom 21. Aug. angelangt. In Albany hatte eine gewaltige Feuersbrunst stattgefunden. Die Brandstätte umfaßt 200 Acres, die fast ganz mit Baulichkeiten bedeckt waren.

Aus Mexiko nichts Neues, außer daß ein gewisser Miranda in Mazatlan eine Revolte zu Stande gebracht und daß die Regierung Truppen gegen ihn abgesandt.

Auch die westindische Post traf am Sonnabend in Southampton ein. Auf Hayti fanden fortwährend eine Masse Hinrichtungen statt. Der Präsident Soulouque herrscht als Diktator und Schreckensmann. -- An General Paez, der noch auf St. Thomas verweilt, kam ein Abgeordneter seines Gegners Monagas mit Vorschlägen zur Herstellung der Ruhe in der Republik Venezuela. -- In Santiago war am 1. Juni der Kongreß von Chili mit einer Botschaft eröffnet worden, aus der sich ein günstiger Schluß auf die dortigen Verhältnisse ergiebt.

Ungarn.
*

Oesterreichische Blätter schreiben: Die "Schwarzgelben" sind in Pancsova kompromittirt worden -- Georg Stratimirovits, der General en chef der serbischen Räuberbanden, der Präsident des Mördercomite's in Carlowitz, hat an alle Juden, Heiden, Türken, Serben, Zigeuner, Kroaten, Walachen und sonstige Freunde der auf Plünderung, Brand und Schändung gestützten "Ruhe, Ordnung und Sicherheit" einen Aufruf ergehen lassen, in welchem er erklärt, daß er "im Namen des Kaiser-Königs Ferdinand den Krieg gegen Ungarn führt". -- Stratimirovits setzt in seiner, vom 24. Juli datirten Kundmachung alle bisherigen Obrigkeiten, General-, Regiments- und Gränzkommandanten, alle Comitate und Magistrate ab und fordert die Einwohner alle auf, ihnen jeglichen Gehorsam zu verweigern. An die Stelle der alten Obrigkeiten fordert er (im Namen des Kaisers) auf, neue Obdor's (Comitee) zu bilden, die unter das Kreisamt in Pancsova, so wie dieses unter das Hauptcomite in Earlowitz, zu stellen seien. "Ich trage Euch auf" -- schreibt er --, "alle Widerspenstigen, sie mögen Geistliche oder Weltliche und weß immer Geschlechts Personen sein, als Verräther sogleich binden zu lassen und vor dieses Kreiscomite zu bringen, um sie der verdienten Strafe zu unterziehen."

"Wer sich unterfangen sollte, dieser Verordnung entgegenzuhandeln, wird als Verräther überliefert und auf das Strengste bestraft werden. Unter die Verräther zählet alle diejenigen: 1) die Aufträge oder sonstige briefliche Korrespondenzen vom Generalkommando, von sonstigen magyarischen Behörden oder selbst vom magyarischen Ministerium annehmen und beachten, ohne es unverzüglich dem Comite gemeldet zu haben; 2) welche Blei, Pulver und Waffen geheim aufbewahren; 3) welche mit unseren Feinden verkehren, geheime Zusammenkünfte und Berathungen halten, und 4) alle diejenigen, welche den von diesen neu eingesetzten Behörden ergangenen Verfügungen widerstreben; 5) wird befohlen, alle Waffen, sie mögen kaiserliches oder Privat-Eigenthum sein, binnen 12 Stunden auszuliefern. Wer sich widersetzt, wird als Verräther behandelt. Ganze Ortschaften, welche diesem Befehle nicht nachkommen sollten, werden, wie St. Michael und Usdine, niedergemacht werden. -- Sollten k. k. oder österreichische Ministeriumsbefehle Euch zu Gesichte kommen, so werdet Ihr selbe sogleich dem Comite in Pancsova zur Prüfung vorlegen, um zu ergründen, ob dieselben nicht falsch oder erdichtet sind" (d. h. ob sie serbische Räubereien begünstigen oder nicht). -- Zum Oberkommandanten aller serbischen Truppen und Lager ist Lieutenant Bobalics ernannt, den das Beispiel Jellachich's, des begünstigten Rebellen, zur eigenen Erhebung reizt. In solcher Weise ordnen sich die Verhältnisse Ungarns und Oesterreichs! Ein weiterer Erlaß verbietet den Kaufleuten, den reichen Johanni-Enthauptungs-Markt in Pesth zu besuchen, statt dessen am 23. Sept. eine große Messe in Semlin abgehalten werden soll. --

Nachtrag.
!!! Frankfurt, 5. Septbr.

Die Ausführung des Waffenstillstandes ist sistirt. Die Sitzung von 10 auf 12 Uhr vertagt, beginnt mit Dahlmanns Bericht über den Waffenstillstand. Er und die Majorität der Ausschüsse verlangt sofortige Sistirung der militärischen Maßregeln zur Ausführung des Waffenstillstandes. Die Minorität schlägt durch Schubert von Königsberg vor: erst über die Hauptfrage, die Ratifikation des Waffenstillstandes selbst abzustimmen.

Stürmische Debatte bei gedrängten Gallerien und großen Attroupements um die Paulskirche, deren lauter Ruf zuweilen in die Kirche dringt. Heckscher erklärt zuletzt, das Ministerium stehe und falle mit dem Minoritätserachten. Dennoch wird dies mit 244 gegen 234 Stimmen verworfen, und das Majoritätserachten mit 238 gegen 221 Stimmen unter lautem Bravoruf angenommen. Die Sitzung nach 7 Uhr Abends noch fortgesetzt. Das Reichsministerium tritt also ab.

Verhandlungen des Gemeinderaths zu Köln.

Sitzung vom Montag den 4. September 1848, Abends 6 Uhr.

Die Berathung des Elementar-Schulbudgets ward fortgesetzt, und der Abschnitt der Einnahme für Armenschulen erledigt. -- Die Kommission für Bau- und Alignements-Angelegenheiten wurde mit nochmaliger Prüfung des Alignements der neuzubauenden Hauser Nr. 33 und 35 im Filzengraben beauftragt.

Es ward beschlossen, unter Beibehaltung der übrigen seitherigen Einnahmequellen des städtischen Gemeinde-Haushalts-Etats pro 1848, das budgetsmäßige Deficit dieses Jahres von 21,600 Thlr. vorschußweise aus der neuen Anleihe zu decken und, Behufs Erstattung an dieselbe, nebst den Zinsen in den Budgets pro 1849, 1850 und 1851 zu gleichen Theilen beizunehmen, jetzt gleich aber schon die nöthigen Einleitungen und Vorbereitungen zur event. Einführung einer Einkommensteuer zu treffen, damit dieselbe, wenn sie für die Folge beliebt werden möchte, alsdann möglichst bald in's Leben treten könne. -- Der Antrag eines Mitgliedes: "Der Gemeinderath wolle der Verwaltung, in Verbindung mit einer gemeinderäthlichen Kommission, aufgeben, Alles vorzubereiten und aufzubieten, damit längstens mit Neujahr 1849 eine Einkommensteuer- resp. Vermögenssteuer eingeführt, und die Mahl- und Schlachtsteuer beseitigt werden könne" ward angenommen und beschlossen, auf die Eingabe eines hiesigen Bürgers, welcher mehrere Blätter Unterschriften beigefügt waren, und worin auf sofortige Abschaffung der Mahl- und Schlachtsteuer angetragen ist, danach Bescheid zu ertheilen.

Schließlich wurde auf den Antrag eines Mitgliedes beschlossen, die königliche Steuerbehörde auf die wahrgenommenen vielen Mahlsteuer-Defraudationen. Behufs Abstellung dieses Uebelstandes, aufmerksam zu machen.

Sämmtliche Vereine, welche auf dem am 13 v. M. in Köln gehaltenen Demokratenkongreß vertreten waren, werden in nächsten Tagen vom Kreisausschusse eine Zuschrift erhalten Der Kreisausschuß ersucht die Vereine in der Rheinprovinz und den angränzenden Gegenden, welche sich zur Demokratie bekennen, aber noch keinem Kreisvororte angeschlossen haben, so wie Private, welche sich mit der Bildung demokratischer Vereine, wo solche noch fehlen, beschäftigen, mit ihm in Verkehr zu treten.

Köln, den 4. September 1848

Der Kreisausschuß.

Adresse Dr. jur. H. Becker.

Handels-Nachrichten. [irrelevantes Material]
Civilstand der Stadt Köln.

Geburten.

Den 3. Carol. Alb. Louise, T. v. Wilh. Welter, Drechsler, Benesisstr. -- Anna Maria, T. v. Ferd. Litterscheid, Kleinhändler, Karthäuserhof. -- Hil. Hub., S. v Jac. Hub. Casp. Hünnerscheid, Bierbr., Pla[?]kg. -- Adam, S. v. Adam Dursch, Tabakarb., gr. Spitzeng. -- Barb., T. v. Jac. Weber, Seidenweb., kl. Griechenm. -- Christ. Maria, T. v. Hil. Löffel, Fabrikarb., Johannstraße. -- Anna, T. v. Theod. Bonn, Schuster, Kämmergasse. -- Franz Hub., S. v. Pet. Linnartz, Gerißhändler, gr. Griechenm.

Sterbefälle.

Den 3. Marg. Elis. Bayer, 3 J. 1 M. 3 W. alt, Lyskirchen. -- Maria Agnes Henr. Schaltenbrand, 7 M. alt, Ursula str.

Anzeigen.

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 6. September 1848.

Angekommen: C. W. Müller vom Obermain. C. Wenneis vom Riedermain.

Abgefahren: Joh. Rippert nach Rotterdam

In Ladung: Nach Antwerpen P. Verschur. Nach Rotterdam W. Hogewegh. Nach Ruhrort bis Emmerich J. Schaaf. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr C. Königsfeld. Nach Andernach und Neuwied C. Roesener, Joseph Krämer. Nach Koblenz, der Mosel und der Saar L. Tillmann. Nach der Mosel, und Trier und der Saar M. J. Deiß Nach Bingen A Hartmann. Nach Mainz J. Hirschmann. Nach dem Niedermain Seb. Schulz. Nach dem Mittel- und Obermain M. Roth. Nach Worms und Mannheim, J. Wiemer. Nach Heilbronn Frz. Müßig. Nach Kannstadt und Stuttgardt L. Bühler.

Ferner nach Rotterdam Capt. Stempel Köln Nr. 11.

Ferner nach Amstsrdam Capt. Berns Koln Nr. 4

Rheinhöhe am 6. Sept. 7' 2".

Zur Anfertigung der Auszüge liegen offen die Deklarationen der Schiffer Wilh. Da#men und Hüttner

Wohnungs-Veränderung.

Aus der Poststraße Nr. 28 nach dem Filzengraben Nr. 11.

Zugleich empfehle ich mich, durch langjährige Erfahrung befähigt, alle Mängel an fehlerhaften, die gehörige Feuerung behinderndenn Luftzügen abzuhelfen, und garantire für jeden Auftrag. Auch habe ich wegen Mangel an Raum ein Comfoir mit 3 Löcher und Backofen zu verkaufen.

Traugott Lebrecht Völker, Vater, Filzengraben Nr. 11.

Je demeure, Malzbüchel Nr. 7.

Joh. Maton, Prof. de langues.

Ein Mann gesetzten Alters, welcher alle in Drogerie und Apotheker-Laboratorien vorkommenden chemischen Arbeiten gründlich versteht, und hierin bereits seit 20 Jahren beschäftigt ist, sucht unter bescheidenen Ansprüchen Beschäftigung. Auskunft ertheilt L. Schulz, unter Goldschmied Nr. 13.

Cine nußbaumene Kommode, ein Nachtskommödchen und eine Kinderbettlade sind billig zu haben, bei Schmidt Mühlengasse Nr. 10.

Ein Unterhaus zu vermiethen, und können noch Zimmer dazu gegeben werden. Gereonstraße N. 5.

Heute wurde meine Frau von einem Mädchen entbunden. Allevill Mebus.

Straßerhof, 3. Sept. 1848.

Oeffentliche Verpachtung von Hofgütern und Ackerparzellen.

Nachbeschriebene, dem stadtkölnischen Armenfonds zugehorige, theils Martini dieses Jahres, theils Cathedra Petri 1849 pachtlos werdenden Grundgüter, werden öffentlich zur Wiederver[?]achsung gebracht werden, nämlich:

A. am Mittwoch, den 27. September c., Morgens 9 Uhr,
1 der Blöchershof zu Eggershoven, Bürgermeisterei Rommerskirchen, Kreis Neuß, mit 180 Morgen Ackerland;
2. der Arnoldshof zu Bocklemünd, Landkreis Köln, mit 210 Morgen Ackerland;
3. der Hospitalhof zu Rodenkirchen, Landkreis Köln, mit 253 Morgen Ackerland;
4. 76 Morgen 61 Ruthen 5 Fuß Ackerland nebst Hof- und Oekonomie-Gebäuden zu Ziskoven, Bürgermeisterei Hürth, verpachtet wie bisher an Wittwe Jos. Weber, daselbst
B. am Donnerstag, den 28. September c., Morgens 9 Uhr,
1. Haus, Garten, Baumgarten und 7 1/2 Morgen Ackerland zu Longerich, verpachtet bisher an Wtw. Anna Margaretha Frohlich daselbst;
2. 18 Morgen 113 Ruthen 75 Fuß Ackerland, nebst Gebäuden zu Widdersdorf, vepachtet bisher an Andreas Erken daselbst;
3. Haus und Scheune nebst 5 Morgen 14 1/2 Ruthen Ackerland in Rheincassel, verpachtet bisher an Wtw. Gerh. M[?]nkel, daselbst;
4. 3 3/4 Morgen Land zu Stommeln, verpachtet bisher an Joh. Schauff daselbst;
5. 13 Morgen 45 Ruthen Ackerland, am weißen Hause, verpachtet bisher an Pet. Zingsheim in Rondorf;
6. 12 Morgen 30 Ruthen Ackerland daselbst, verpachtet bisher an Mathias S[?]rvos in Köln;
7. 2 Morgen Ackerland bei Koln, vor dem Ehrenthore, verpachtet an Anton Rütsch in Köln;
8. 2 Morgen Ackerland vor dem Severinsthore, verpachtet an Peter Joseph Basten in Köln;
9. 1 Morgen 11 Ruthen 94 Fuß Ackerland, am Subbelrather Weg, verpachtet an Adam Vieth in Köln;
10. 13 Morgen 42 Ruthen Ackerland zu Bickendorf, verpachtet an Theodor Dünwald daselbst;
11. 2 Morgen 26 Ruthen 100 Fuß Ackerland daselbst, verpachtet an Peter Breuer in Ossendorf;
12. 148 Ruthen 71 Fuß Ackerland daselbst, verpachtet an Peter Schieffer daselbst;
13. 2 Morgen 52 Ruthen 54 Fuß Ackerland daselbst, verpachtet an Mathias Graf daselbst;
14. 2 Morgen 9 Ruthen 38 Fuß Ackerland, am Ossendorfer Pfädchen, verpachtet an Franz Wahlen in Köln;
15. 9 Morgen 46 Ruthen 22 Fuß und 1/4 Morgen Ackerland zu Boklemünd, verpachtet an Paul Schaffrath daselbst.

Die Verpachtung geschieht in Köln, in dem Geschäftslokale der Armen-Verwaltung in der Cäcilienstraße, woselbst eben so wie bei dem unterzeichneten Notar vom 12. September ab die Bedingungen einzusehen sind.

Köln, den 1 September 1848.

Claisen, Notar

Oeffentliche Vermiethung.

Auf Anstehen der Verwaltung des Stadtkölnischen Armenfonds, soll:

Donnerstag den 28. September d. J., Vormittags gegen 11 Uhr, in dem Lokale der gedachten Verwaltung, Cäcilienstraße dahier,

Das zu Köln auf der Hochstraße sub Nr. 155, Ecke der Rechtsschule gelegene, zum "Mönchen Brauhaus" genannte Wirthschaftsgebäude mit Hofraum und Sallungen, durch den unterzeichneten Notar, öffentlich und meistbietend vermiethet werden.

Dieses Haus, in dem verkehrreichsten Theile der Stadt gelegen, und in einem guten Bauzustande befindlich, eignet sich namentlich zum Betriebe einer Gastwirthschaft, welche auch schon seit Jahren in demselben mit Erfolg betrieben worden.

Köln, am 5. September 1848.

Claisen, Notar

Hr. Rolinger, Lehrer in Lüttich, rue de la regence Nr. 18, wünscht einige junge Leute in Kost und Unterricht zu nehmen.

Wir erhielten wieder eine Sendung ganz frischer Austern und empfehlen solche, so wie uns. übrigen Artikel als: Caviar, ger. Lachs, Sardellen, neue Häringe, verschiedene Sorten Käse (worunter auch Chester-Käse) etc. etc. zur gefälligen Abnahme, so wie zum Genusse auf unserer Austernstube bestens.

G. Bettger et Comp.

Glockengasse Nr. 28 ist das halbe Unterhaus zu vermiethen, zu Faßbinder, Schreiner und derartiges Geschäft geeignet.

Es können zwei Studierende billig Kost und Logie haben an Lyskirchen Nr. 2.

Ich empfehle meinen Freunden die chemische Dampfreinigung der Federbetten und Haarmatratzen des Herrn Friedr. Custodis, Follerstraße Nr. 62. Indem ich von deren Tüchtigkeit und Solidität seit einer Reihe von Jahren überzeugt bin.

Knieps.

Buchheimer Kirmeß. Größtes Kaiserzelt.

Mit Bezugnahme auf meine vorläufige Anzeige vom 1. d. Mts. beehre ich mich einem verehrlichen Publikum ergebenst anzuzeigen, daß in meinem neuerbauten elegant eingerichteten und geschmackvoll dekorirten größten Kaiserzelte am Sonntag den 10., Montag den 11. und Dienstag den 12. d. Mts. Tanzmusik, ausgeführt vom Musikkorps des Hochl. 25. Inf.-Regimts. Stattfinden wird.

Mittwoch den 13. d. Kaffee-Gesellschaft und große Harmonie.

Donnerstag den 14. d.

Großer Abonnements-Ball, wozu die Karten während den Kirmestagen im Zelte und an der Kasse zu 15 Sgr. zu haben sind.

Es wird mein eifrigstes Bestreben sein, durch vorzügliche reingehaltene Weine jeder Qualität, besonders 1846r., so wie durch gute zubereitete Speisen und prompte Bedienung das mir seit vielen Jahren geschenkte Vertrauen auch in diesem zu rechtfertigen

Mülheim, den 6. Sept. 1848.

Joh. Hub. Brewer.

Die Eröffnung meiner neuen Restauration zum Weichser-Hofe zeige ich hiermit ergebenst an und werde mich mit vorzüglichem ächten bayerischen Lagerbier, gutem Moselwein, die große Flasche a 2 1/2 Sgr. und prompter freundlicher Bedienung zu empfehlen suchen.

Wilhelm Kindeler an dem ehemaligen Weichser-Hofe Weberstraße Nr. 1.

Donnerstag den 7. Sept.:

Die Stumme von Portici.

Große Oper in 4 Akten von Auber.

Der Gerant: Korff.
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher Nr. 17.

haltung der alten Ordnung an.

Montreuil erneuert seinen Antrag, der neuen Verfassung nur 4 Sitzungen wöchentlich zu widmen, nämlich am Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag; die beiden anderen Tage, Freitag und Sonnabend, den anderen Geschäften.

Dieser Antrag wird angenommen und die Sitzung bis um 2 Uhr aufgehoben.

Um 2 1/4 Uhr eröffnet Marrast wieder die Sitzung.

Zur Berathung kommt die von Pascal-Duprat aufgestellte Frage: ob sich die Nationalversammlung trennen dürfe, ohne die organischen Gesetze votirt zu haben? — Dalbis de Salze tragt dagegen darauf an, daß sie sich 2 Monate nach der Verfassungsannahme auflöse. — Ein furchterlicher Kampf entspinnt sich um den Duprat'schen Antrag. Die Rue de Poitiers, mit Lasteyrie an der Spitze, erhebt sich in Masse dagegen. Sie verlangt Vertagung. Vesin schreit: „Man gehe zur Tagesordnung über!“ (Nein! Nein!) Inmitten des Lärmens schreitet die Versammlung zur Abstimmung Mit 552 gegen 180 Stimmen verwirft sie die Vertagung. Der Antrag Pascal's wird sofort berathen. Die Rue de Poitiers ist geschlagen. — Goudchaux legt ein Dekret rücksichtlich der Lyoner Bahn vor.

Goudchaux zeigte der Versammlung an, daß von den alten Aktionairen der Lyoner Bahn bereits eine große Zahl von der Befugniß Gebrauch gemacht habe, die zweite Hälfte des Aktienkapitals gegen Rentenempfang nachzuzahlen und somit von den Vortheilen des Rückkaufdekrets Gebrauch zu machen. Die Zahl der auf diese Weise vervollständigten Aktien belaufe sich auf 237 á 500 Fr. Viele andere Träger alter Aktien hätten um Aufschub des Einzahlungstermins gebeten, weshalb er darauf antrage, denselben bis zum 15. September zu verlängern.

An den Ausschuß gewiesen

Nach dieser Unterbrechung nahm die Versammlung die Diskussion der Pascal Dupratschen Proposition wieder auf und schritt endlich zur Abstimmung.

Marrast stellt die Frage: Will die Versammlung im Sinne des Pascal Dupratschen Antrags und dem Gutachten der Verfassungskommission gemäß, nach der Verfassungsannahme zur Berathung der organischen Gesetze schreiten?

Bejaht mit 586 gegen 154 Stimmen.

Die Versammlung wird sich demnach nicht früher aufgelöst erklären, als sie die organischen Gesetze der Republik votirt hat.

Jetzt schritt die Versammlung zu der Verfassungsberathung.

Maurin will das Militairersatzwesen beibehalten wissen und möchte zwei Kammern haben.

Audry de Puyraveau, ein Republikaner vom alten Schrott, liest eine Rede, aber mit so altersschwacher Stimme vor, daß wir uns bis zum Abdruck des Manuscripts im Moniteur gedulden müssen.

Jobez will Bürgerwehr und Linientruppen egalisiren und erklärt sich noch mit einigen anderen Artikeln unzufrieden.

Geurdy stellt die Hypokrisie und Korruption Louis Philipps als Warnung auf, bei der Wahl der neuen Exekutivgewalt ja recht vorsichtig zu sein, damit keine neuen Stürme nothwendig würden.

Während seines burlesken Vortrags leeren sich die Bänke und die Versammlung geht um 6 1/2 Uhr auseinander.

Belgien.
* Brüssel, 5. Sept.

Die „Independance“ behauptete, daß die Ankunft Guizot's in Brüssel ungegründet sei; die „Nation“ weist dem erkauften Journal der Regierung nach, daß allerdings Herr Guizot in Brüssel sei, aber unter dem falschen Namen eines Herrn Denis.

Großbritannien.
* London, 4. Sept.

Die „Times“ enthält heute einen Brief Louis Blanc's. Derselbe lautet, wie folgt: „Mehrere Personen, die in England die Meinungen Louis Blanc's theilen, scheinen ihm öffentlich einen Beweis ihrer Sympathie geben zu wollen. Hr. Louis Blanc bittet sie, den Ausdruck seiner tiefsten Dankbarkeit zu genehmigen; zu gleicher Zeit glaubt er aber auch bemerken zu müssen, daß es seine Absicht ist, Alles zu vermeiden, was dem englischen Gouvernement Mißtrauen einflößen könnte. Ruhig und zurückgezogen will Hr. Louis Blanc abwarten, daß bessere Tage über seinem Vaterlande aufgehen, und es würde ihn schmerzen, wenn sein Gesuch um die Gastfreundschaft Englands auch nur vorübergehend zu einer Störung Veranlassung gäbe.“

Amerika.
*

Mit dem Dämpfer „Hermann“ sind Nachrichten aus New-York vom 21. Aug. angelangt. In Albany hatte eine gewaltige Feuersbrunst stattgefunden. Die Brandstätte umfaßt 200 Acres, die fast ganz mit Baulichkeiten bedeckt waren.

Aus Mexiko nichts Neues, außer daß ein gewisser Miranda in Mazatlan eine Revolte zu Stande gebracht und daß die Regierung Truppen gegen ihn abgesandt.

Auch die westindische Post traf am Sonnabend in Southampton ein. Auf Hayti fanden fortwährend eine Masse Hinrichtungen statt. Der Präsident Soulouque herrscht als Diktator und Schreckensmann. — An General Paez, der noch auf St. Thomas verweilt, kam ein Abgeordneter seines Gegners Monagas mit Vorschlägen zur Herstellung der Ruhe in der Republik Venezuela. — In Santiago war am 1. Juni der Kongreß von Chili mit einer Botschaft eröffnet worden, aus der sich ein günstiger Schluß auf die dortigen Verhältnisse ergiebt.

Ungarn.
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Oesterreichische Blätter schreiben: Die „Schwarzgelben“ sind in Pancsova kompromittirt worden — Georg Stratimirovits, der General en chef der serbischen Räuberbanden, der Präsident des Mördercomité's in Carlowitz, hat an alle Juden, Heiden, Türken, Serben, Zigeuner, Kroaten, Walachen und sonstige Freunde der auf Plünderung, Brand und Schändung gestützten „Ruhe, Ordnung und Sicherheit“ einen Aufruf ergehen lassen, in welchem er erklärt, daß er „im Namen des Kaiser-Königs Ferdinand den Krieg gegen Ungarn führt“. — Stratimirovits setzt in seiner, vom 24. Juli datirten Kundmachung alle bisherigen Obrigkeiten, General-, Regiments- und Gränzkommandanten, alle Comitate und Magistrate ab und fordert die Einwohner alle auf, ihnen jeglichen Gehorsam zu verweigern. An die Stelle der alten Obrigkeiten fordert er (im Namen des Kaisers) auf, neue Obdor's (Comitée) zu bilden, die unter das Kreisamt in Pancsova, so wie dieses unter das Hauptcomité in Earlowitz, zu stellen seien. „Ich trage Euch auf“ — schreibt er —, „alle Widerspenstigen, sie mögen Geistliche oder Weltliche und weß immer Geschlechts Personen sein, als Verräther sogleich binden zu lassen und vor dieses Kreiscomité zu bringen, um sie der verdienten Strafe zu unterziehen.“

„Wer sich unterfangen sollte, dieser Verordnung entgegenzuhandeln, wird als Verräther überliefert und auf das Strengste bestraft werden. Unter die Verräther zählet alle diejenigen: 1) die Aufträge oder sonstige briefliche Korrespondenzen vom Generalkommando, von sonstigen magyarischen Behörden oder selbst vom magyarischen Ministerium annehmen und beachten, ohne es unverzüglich dem Comité gemeldet zu haben; 2) welche Blei, Pulver und Waffen geheim aufbewahren; 3) welche mit unseren Feinden verkehren, geheime Zusammenkünfte und Berathungen halten, und 4) alle diejenigen, welche den von diesen neu eingesetzten Behörden ergangenen Verfügungen widerstreben; 5) wird befohlen, alle Waffen, sie mögen kaiserliches oder Privat-Eigenthum sein, binnen 12 Stunden auszuliefern. Wer sich widersetzt, wird als Verräther behandelt. Ganze Ortschaften, welche diesem Befehle nicht nachkommen sollten, werden, wie St. Michael und Usdine, niedergemacht werden. — Sollten k. k. oder österreichische Ministeriumsbefehle Euch zu Gesichte kommen, so werdet Ihr selbe sogleich dem Comité in Pancsova zur Prüfung vorlegen, um zu ergründen, ob dieselben nicht falsch oder erdichtet sind“ (d. h. ob sie serbische Räubereien begünstigen oder nicht). — Zum Oberkommandanten aller serbischen Truppen und Lager ist Lieutenant Bobalics ernannt, den das Beispiel Jellachich's, des begünstigten Rebellen, zur eigenen Erhebung reizt. In solcher Weise ordnen sich die Verhältnisse Ungarns und Oesterreichs! Ein weiterer Erlaß verbietet den Kaufleuten, den reichen Johanni-Enthauptungs-Markt in Pesth zu besuchen, statt dessen am 23. Sept. eine große Messe in Semlin abgehalten werden soll. —

Nachtrag.
!!! Frankfurt, 5. Septbr.

Die Ausführung des Waffenstillstandes ist sistirt. Die Sitzung von 10 auf 12 Uhr vertagt, beginnt mit Dahlmanns Bericht über den Waffenstillstand. Er und die Majorität der Ausschüsse verlangt sofortige Sistirung der militärischen Maßregeln zur Ausführung des Waffenstillstandes. Die Minorität schlägt durch Schubert von Königsberg vor: erst über die Hauptfrage, die Ratifikation des Waffenstillstandes selbst abzustimmen.

Stürmische Debatte bei gedrängten Gallerien und großen Attroupements um die Paulskirche, deren lauter Ruf zuweilen in die Kirche dringt. Heckscher erklärt zuletzt, das Ministerium stehe und falle mit dem Minoritätserachten. Dennoch wird dies mit 244 gegen 234 Stimmen verworfen, und das Majoritätserachten mit 238 gegen 221 Stimmen unter lautem Bravoruf angenommen. Die Sitzung nach 7 Uhr Abends noch fortgesetzt. Das Reichsministerium tritt also ab.

Verhandlungen des Gemeinderaths zu Köln.

Sitzung vom Montag den 4. September 1848, Abends 6 Uhr.

Die Berathung des Elementar-Schulbudgets ward fortgesetzt, und der Abschnitt der Einnahme für Armenschulen erledigt. — Die Kommission für Bau- und Alignements-Angelegenheiten wurde mit nochmaliger Prüfung des Alignements der neuzubauenden Hauser Nr. 33 und 35 im Filzengraben beauftragt.

Es ward beschlossen, unter Beibehaltung der übrigen seitherigen Einnahmequellen des städtischen Gemeinde-Haushalts-Etats pro 1848, das budgetsmäßige Deficit dieses Jahres von 21,600 Thlr. vorschußweise aus der neuen Anleihe zu decken und, Behufs Erstattung an dieselbe, nebst den Zinsen in den Budgets pro 1849, 1850 und 1851 zu gleichen Theilen beizunehmen, jetzt gleich aber schon die nöthigen Einleitungen und Vorbereitungen zur event. Einführung einer Einkommensteuer zu treffen, damit dieselbe, wenn sie für die Folge beliebt werden möchte, alsdann möglichst bald in's Leben treten könne. — Der Antrag eines Mitgliedes: „Der Gemeinderath wolle der Verwaltung, in Verbindung mit einer gemeinderäthlichen Kommission, aufgeben, Alles vorzubereiten und aufzubieten, damit längstens mit Neujahr 1849 eine Einkommensteuer- resp. Vermögenssteuer eingeführt, und die Mahl- und Schlachtsteuer beseitigt werden könne“ ward angenommen und beschlossen, auf die Eingabe eines hiesigen Bürgers, welcher mehrere Blätter Unterschriften beigefügt waren, und worin auf sofortige Abschaffung der Mahl- und Schlachtsteuer angetragen ist, danach Bescheid zu ertheilen.

Schließlich wurde auf den Antrag eines Mitgliedes beschlossen, die königliche Steuerbehörde auf die wahrgenommenen vielen Mahlsteuer-Defraudationen. Behufs Abstellung dieses Uebelstandes, aufmerksam zu machen.

Sämmtliche Vereine, welche auf dem am 13 v. M. in Köln gehaltenen Demokratenkongreß vertreten waren, werden in nächsten Tagen vom Kreisausschusse eine Zuschrift erhalten Der Kreisausschuß ersucht die Vereine in der Rheinprovinz und den angränzenden Gegenden, welche sich zur Demokratie bekennen, aber noch keinem Kreisvororte angeschlossen haben, so wie Private, welche sich mit der Bildung demokratischer Vereine, wo solche noch fehlen, beschäftigen, mit ihm in Verkehr zu treten.

Köln, den 4. September 1848

Der Kreisausschuß.

Adresse Dr. jur. H. Becker.

Handels-Nachrichten. [irrelevantes Material]
Civilstand der Stadt Köln.

Geburten.

Den 3. Carol. Alb. Louise, T. v. Wilh. Welter, Drechsler, Benesisstr. — Anna Maria, T. v. Ferd. Litterscheid, Kleinhändler, Karthäuserhof. — Hil. Hub., S. v Jac. Hub. Casp. Hünnerscheid, Bierbr., Pla[?]kg. — Adam, S. v. Adam Dursch, Tabakarb., gr. Spitzeng. — Barb., T. v. Jac. Weber, Seidenweb., kl. Griechenm. — Christ. Maria, T. v. Hil. Löffel, Fabrikarb., Johannstraße. — Anna, T. v. Theod. Bonn, Schuster, Kämmergasse. — Franz Hub., S. v. Pet. Linnartz, Gerißhändler, gr. Griechenm.

Sterbefälle.

Den 3. Marg. Elis. Bayer, 3 J. 1 M. 3 W. alt, Lyskirchen. — Maria Agnes Henr. Schaltenbrand, 7 M. alt, Ursula str.

Anzeigen.

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 6. September 1848.

Angekommen: C. W. Müller vom Obermain. C. Wenneis vom Riedermain.

Abgefahren: Joh. Rippert nach Rotterdam

In Ladung: Nach Antwerpen P. Verschur. Nach Rotterdam W. Hogewegh. Nach Ruhrort bis Emmerich J. Schaaf. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr C. Königsfeld. Nach Andernach und Neuwied C. Roesener, Joseph Krämer. Nach Koblenz, der Mosel und der Saar L. Tillmann. Nach der Mosel, und Trier und der Saar M. J. Deiß Nach Bingen A Hartmann. Nach Mainz J. Hirschmann. Nach dem Niedermain Seb. Schulz. Nach dem Mittel- und Obermain M. Roth. Nach Worms und Mannheim, J. Wiemer. Nach Heilbronn Frz. Müßig. Nach Kannstadt und Stuttgardt L. Bühler.

Ferner nach Rotterdam Capt. Stempel Köln Nr. 11.

Ferner nach Amstsrdam Capt. Berns Koln Nr. 4

Rheinhöhe am 6. Sept. 7′ 2″.

Zur Anfertigung der Auszüge liegen offen die Deklarationen der Schiffer Wilh. Da#men und Hüttner

Wohnungs-Veränderung.

Aus der Poststraße Nr. 28 nach dem Filzengraben Nr. 11.

Zugleich empfehle ich mich, durch langjährige Erfahrung befähigt, alle Mängel an fehlerhaften, die gehörige Feuerung behinderndenn Luftzügen abzuhelfen, und garantire für jeden Auftrag. Auch habe ich wegen Mangel an Raum ein Comfoir mit 3 Löcher und Backofen zu verkaufen.

Traugott Lebrecht Völker, Vater, Filzengraben Nr. 11.

Je demeure, Malzbüchel Nr. 7.

Joh. Maton, Prof. de langues.

Ein Mann gesetzten Alters, welcher alle in Drogerie und Apotheker-Laboratorien vorkommenden chemischen Arbeiten gründlich versteht, und hierin bereits seit 20 Jahren beschäftigt ist, sucht unter bescheidenen Ansprüchen Beschäftigung. Auskunft ertheilt L. Schulz, unter Goldschmied Nr. 13.

Cine nußbaumene Kommode, ein Nachtskommödchen und eine Kinderbettlade sind billig zu haben, bei Schmidt Mühlengasse Nr. 10.

Ein Unterhaus zu vermiethen, und können noch Zimmer dazu gegeben werden. Gereonstraße N. 5.

Heute wurde meine Frau von einem Mädchen entbunden. Allevill Mebus.

Straßerhof, 3. Sept. 1848.

Oeffentliche Verpachtung von Hofgütern und Ackerparzellen.

Nachbeschriebene, dem stadtkölnischen Armenfonds zugehorige, theils Martini dieses Jahres, theils Cathedra Petri 1849 pachtlos werdenden Grundgüter, werden öffentlich zur Wiederver[?]achsung gebracht werden, nämlich:

A. am Mittwoch, den 27. September c., Morgens 9 Uhr,
1 der Blöchershof zu Eggershoven, Bürgermeisterei Rommerskirchen, Kreis Neuß, mit 180 Morgen Ackerland;
2. der Arnoldshof zu Bocklemünd, Landkreis Köln, mit 210 Morgen Ackerland;
3. der Hospitalhof zu Rodenkirchen, Landkreis Köln, mit 253 Morgen Ackerland;
4. 76 Morgen 61 Ruthen 5 Fuß Ackerland nebst Hof- und Oekonomie-Gebäuden zu Ziskoven, Bürgermeisterei Hürth, verpachtet wie bisher an Wittwe Jos. Weber, daselbst
B. am Donnerstag, den 28. September c., Morgens 9 Uhr,
1. Haus, Garten, Baumgarten und 7 1/2 Morgen Ackerland zu Longerich, verpachtet bisher an Wtw. Anna Margaretha Frohlich daselbst;
2. 18 Morgen 113 Ruthen 75 Fuß Ackerland, nebst Gebäuden zu Widdersdorf, vepachtet bisher an Andreas Erken daselbst;
3. Haus und Scheune nebst 5 Morgen 14 1/2 Ruthen Ackerland in Rheincassel, verpachtet bisher an Wtw. Gerh. M[?]nkel, daselbst;
4. 3 3/4 Morgen Land zu Stommeln, verpachtet bisher an Joh. Schauff daselbst;
5. 13 Morgen 45 Ruthen Ackerland, am weißen Hause, verpachtet bisher an Pet. Zingsheim in Rondorf;
6. 12 Morgen 30 Ruthen Ackerland daselbst, verpachtet bisher an Mathias S[?]rvos in Köln;
7. 2 Morgen Ackerland bei Koln, vor dem Ehrenthore, verpachtet an Anton Rütsch in Köln;
8. 2 Morgen Ackerland vor dem Severinsthore, verpachtet an Peter Joseph Basten in Köln;
9. 1 Morgen 11 Ruthen 94 Fuß Ackerland, am Subbelrather Weg, verpachtet an Adam Vieth in Köln;
10. 13 Morgen 42 Ruthen Ackerland zu Bickendorf, verpachtet an Theodor Dünwald daselbst;
11. 2 Morgen 26 Ruthen 100 Fuß Ackerland daselbst, verpachtet an Peter Breuer in Ossendorf;
12. 148 Ruthen 71 Fuß Ackerland daselbst, verpachtet an Peter Schieffer daselbst;
13. 2 Morgen 52 Ruthen 54 Fuß Ackerland daselbst, verpachtet an Mathias Graf daselbst;
14. 2 Morgen 9 Ruthen 38 Fuß Ackerland, am Ossendorfer Pfädchen, verpachtet an Franz Wahlen in Köln;
15. 9 Morgen 46 Ruthen 22 Fuß und 1/4 Morgen Ackerland zu Boklemünd, verpachtet an Paul Schaffrath daselbst.

Die Verpachtung geschieht in Köln, in dem Geschäftslokale der Armen-Verwaltung in der Cäcilienstraße, woselbst eben so wie bei dem unterzeichneten Notar vom 12. September ab die Bedingungen einzusehen sind.

Köln, den 1 September 1848.

Claisen, Notar

Oeffentliche Vermiethung.

Auf Anstehen der Verwaltung des Stadtkölnischen Armenfonds, soll:

Donnerstag den 28. September d. J., Vormittags gegen 11 Uhr, in dem Lokale der gedachten Verwaltung, Cäcilienstraße dahier,

Das zu Köln auf der Hochstraße sub Nr. 155, Ecke der Rechtsschule gelegene, zum „Mönchen Brauhaus“ genannte Wirthschaftsgebäude mit Hofraum und Sallungen, durch den unterzeichneten Notar, öffentlich und meistbietend vermiethet werden.

Dieses Haus, in dem verkehrreichsten Theile der Stadt gelegen, und in einem guten Bauzustande befindlich, eignet sich namentlich zum Betriebe einer Gastwirthschaft, welche auch schon seit Jahren in demselben mit Erfolg betrieben worden.

Köln, am 5. September 1848.

Claisen, Notar

Hr. Rolinger, Lehrer in Lüttich, rue de la régence Nr. 18, wünscht einige junge Leute in Kost und Unterricht zu nehmen.

Wir erhielten wieder eine Sendung ganz frischer Austern und empfehlen solche, so wie uns. übrigen Artikel als: Caviar, ger. Lachs, Sardellen, neue Häringe, verschiedene Sorten Käse (worunter auch Chester-Käse) etc. etc. zur gefälligen Abnahme, so wie zum Genusse auf unserer Austernstube bestens.

G. Bettger et Comp.

Glockengasse Nr. 28 ist das halbe Unterhaus zu vermiethen, zu Faßbinder, Schreiner und derartiges Geschäft geeignet.

Es können zwei Studierende billig Kost und Logie haben an Lyskirchen Nr. 2.

Ich empfehle meinen Freunden die chemische Dampfreinigung der Federbetten und Haarmatratzen des Herrn Friedr. Custodis, Follerstraße Nr. 62. Indem ich von deren Tüchtigkeit und Solidität seit einer Reihe von Jahren überzeugt bin.

Knieps.

Buchheimer Kirmeß. Größtes Kaiserzelt.

Mit Bezugnahme auf meine vorläufige Anzeige vom 1. d. Mts. beehre ich mich einem verehrlichen Publikum ergebenst anzuzeigen, daß in meinem neuerbauten elegant eingerichteten und geschmackvoll dekorirten größten Kaiserzelte am Sonntag den 10., Montag den 11. und Dienstag den 12. d. Mts. Tanzmusik, ausgeführt vom Musikkorps des Hochl. 25. Inf.-Regimts. Stattfinden wird.

Mittwoch den 13. d. Kaffee-Gesellschaft und große Harmonie.

Donnerstag den 14. d.

Großer Abonnements-Ball, wozu die Karten während den Kirmestagen im Zelte und an der Kasse zu 15 Sgr. zu haben sind.

Es wird mein eifrigstes Bestreben sein, durch vorzügliche reingehaltene Weine jeder Qualität, besonders 1846r., so wie durch gute zubereitete Speisen und prompte Bedienung das mir seit vielen Jahren geschenkte Vertrauen auch in diesem zu rechtfertigen

Mülheim, den 6. Sept. 1848.

Joh. Hub. Brewer.

Die Eröffnung meiner neuen Restauration zum Weichser-Hofe zeige ich hiermit ergebenst an und werde mich mit vorzüglichem ächten bayerischen Lagerbier, gutem Moselwein, die große Flasche à 2 1/2 Sgr. und prompter freundlicher Bedienung zu empfehlen suchen.

Wilhelm Kindeler an dem ehemaligen Weichser-Hofe Weberstraße Nr. 1.

Donnerstag den 7. Sept.:

Die Stumme von Portici.

Große Oper in 4 Akten von Auber.

Der Gerant: Korff.
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher Nr. 17.

<TEI>
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          <p><pb facs="#f0004" n="0484"/>
haltung der alten Ordnung an.</p>
          <p>Montreuil erneuert seinen Antrag, der neuen Verfassung nur 4 Sitzungen                         wöchentlich zu widmen, nämlich am Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag;                         die beiden anderen Tage, Freitag und Sonnabend, den anderen Geschäften.</p>
          <p>Dieser Antrag wird angenommen und die Sitzung bis um 2 Uhr aufgehoben.</p>
          <p>Um 2 1/4 Uhr eröffnet Marrast wieder die Sitzung.</p>
          <p>Zur Berathung kommt die von Pascal-Duprat aufgestellte Frage: ob sich die                         Nationalversammlung trennen dürfe, ohne die organischen Gesetze votirt zu                         haben? &#x2014; Dalbis de Salze tragt dagegen darauf an, daß sie sich 2 Monate nach                         der Verfassungsannahme auflöse. &#x2014; Ein furchterlicher Kampf entspinnt sich um                         den Duprat'schen Antrag. Die Rue de Poitiers, mit Lasteyrie an der Spitze,                         erhebt sich in Masse dagegen. Sie verlangt Vertagung. Vesin schreit: &#x201E;Man                         gehe zur Tagesordnung über!&#x201C; (Nein! Nein!) Inmitten des Lärmens schreitet                         die Versammlung zur Abstimmung Mit 552 gegen 180 Stimmen verwirft sie die                         Vertagung. Der Antrag Pascal's wird sofort berathen. Die Rue de Poitiers ist                         geschlagen. &#x2014; Goudchaux legt ein Dekret rücksichtlich der Lyoner Bahn                         vor.</p>
          <p>Goudchaux zeigte der Versammlung an, daß von den alten Aktionairen der Lyoner                         Bahn bereits eine große Zahl von der Befugniß Gebrauch gemacht habe, die                         zweite Hälfte des Aktienkapitals gegen Rentenempfang nachzuzahlen und somit                         von den Vortheilen des Rückkaufdekrets Gebrauch zu machen. Die Zahl der auf                         diese Weise vervollständigten Aktien belaufe sich auf 237 á 500 Fr. Viele                         andere Träger alter Aktien hätten um Aufschub des Einzahlungstermins                         gebeten, weshalb er darauf antrage, denselben bis zum 15. September zu                         verlängern.</p>
          <p>An den Ausschuß gewiesen</p>
          <p>Nach dieser Unterbrechung nahm die Versammlung die Diskussion der Pascal                         Dupratschen Proposition wieder auf und schritt endlich zur Abstimmung.</p>
          <p>Marrast stellt die Frage: Will die Versammlung im Sinne des Pascal                         Dupratschen Antrags und dem Gutachten der Verfassungskommission gemäß, nach                         der Verfassungsannahme zur Berathung der organischen Gesetze schreiten?</p>
          <p>Bejaht mit 586 gegen 154 Stimmen.</p>
          <p>Die Versammlung wird sich demnach nicht früher aufgelöst erklären, als sie                         die organischen Gesetze der Republik votirt hat.</p>
          <p>Jetzt schritt die Versammlung zu der Verfassungsberathung.</p>
          <p>Maurin will das Militairersatzwesen beibehalten wissen und möchte zwei                         Kammern haben.</p>
          <p>Audry de Puyraveau, ein Republikaner vom alten Schrott, liest eine Rede, aber                         mit so altersschwacher Stimme vor, daß wir uns bis zum Abdruck des                         Manuscripts im Moniteur gedulden müssen.</p>
          <p>Jobez will Bürgerwehr und Linientruppen egalisiren und erklärt sich noch mit                         einigen anderen Artikeln unzufrieden.</p>
          <p>Geurdy stellt die Hypokrisie und Korruption Louis Philipps als Warnung auf,                         bei der Wahl der neuen Exekutivgewalt ja recht vorsichtig zu sein, damit                         keine neuen Stürme nothwendig würden.</p>
          <p>Während seines burlesken Vortrags leeren sich die Bänke und die Versammlung                         geht um 6 1/2 Uhr auseinander.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Belgien.</head>
        <div xml:id="ar096_014" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Brüssel, 5. Sept.</head>
          <p>Die &#x201E;Independance&#x201C; behauptete, daß die Ankunft Guizot's in Brüssel                         ungegründet sei; die &#x201E;Nation&#x201C; weist dem erkauften Journal der Regierung                         nach, daß allerdings Herr Guizot in Brüssel sei, aber unter dem falschen                         Namen eines Herrn Denis.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Großbritannien.</head>
        <div xml:id="ar096_015" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> London, 4. Sept.</head>
          <p>Die &#x201E;Times&#x201C; enthält heute einen Brief Louis Blanc's. Derselbe lautet, wie                         folgt: &#x201E;Mehrere Personen, die in England die Meinungen Louis Blanc's                         theilen, scheinen ihm öffentlich einen Beweis ihrer Sympathie geben zu                         wollen. Hr. Louis Blanc bittet sie, den Ausdruck seiner tiefsten Dankbarkeit                         zu genehmigen; zu gleicher Zeit glaubt er aber auch bemerken zu müssen, daß                         es seine Absicht ist, Alles zu vermeiden, was dem englischen Gouvernement                         Mißtrauen einflößen könnte. Ruhig und zurückgezogen will Hr. Louis Blanc                         abwarten, daß bessere Tage über seinem Vaterlande aufgehen, und es würde ihn                         schmerzen, wenn sein Gesuch um die Gastfreundschaft Englands auch nur                         vorübergehend zu einer Störung Veranlassung gäbe.&#x201C;</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Amerika.</head>
        <div xml:id="ar096_016" type="jArticle">
          <head>
            <bibl>
              <author>*</author>
            </bibl>
          </head>
          <p>Mit dem Dämpfer &#x201E;Hermann&#x201C; sind Nachrichten aus <hi rendition="#b">New-York</hi> vom 21. Aug. angelangt. In Albany hatte eine gewaltige                         Feuersbrunst stattgefunden. Die Brandstätte umfaßt 200 Acres, die fast ganz                         mit Baulichkeiten bedeckt waren.</p>
          <p>Aus <hi rendition="#b">Mexiko</hi> nichts Neues, außer daß ein gewisser                         Miranda in Mazatlan eine Revolte zu Stande gebracht und daß die Regierung                         Truppen gegen ihn abgesandt.</p>
          <p>Auch die westindische Post traf am Sonnabend in Southampton ein. Auf <hi rendition="#b">Hayti</hi> fanden fortwährend eine Masse Hinrichtungen                         statt. Der Präsident Soulouque herrscht als Diktator und Schreckensmann. &#x2014;                         An General Paez, der noch auf St. Thomas verweilt, kam ein Abgeordneter                         seines Gegners Monagas mit Vorschlägen zur Herstellung der Ruhe in der                         Republik <hi rendition="#b">Venezuela</hi>. &#x2014; In <hi rendition="#b">Santiago</hi> war am 1. Juni der Kongreß von Chili mit einer Botschaft                         eröffnet worden, aus der sich ein günstiger Schluß auf die dortigen                         Verhältnisse ergiebt.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Ungarn.</head>
        <div xml:id="ar096_017" type="jArticle">
          <head>
            <bibl>
              <author>*</author>
            </bibl>
          </head>
          <p>Oesterreichische Blätter schreiben: Die &#x201E;Schwarzgelben&#x201C; sind in Pancsova                         kompromittirt worden &#x2014; Georg Stratimirovits, der General en chef der                         serbischen Räuberbanden, der Präsident des Mördercomité's in Carlowitz, hat                         an alle Juden, Heiden, Türken, Serben, Zigeuner, Kroaten, Walachen und                         sonstige Freunde der auf Plünderung, Brand und Schändung gestützten &#x201E;Ruhe,                         Ordnung und Sicherheit&#x201C; einen Aufruf ergehen lassen, in welchem er erklärt,                         daß er &#x201E;im Namen des Kaiser-Königs Ferdinand den Krieg gegen Ungarn führt&#x201C;.                         &#x2014; Stratimirovits setzt in seiner, vom 24. Juli datirten Kundmachung alle                         bisherigen Obrigkeiten, General-, Regiments- und Gränzkommandanten, alle                         Comitate und Magistrate ab und fordert die Einwohner alle auf, ihnen                         jeglichen Gehorsam zu verweigern. An die Stelle der alten Obrigkeiten                         fordert er (im Namen des Kaisers) auf, neue Obdor's (Comitée) zu bilden, die                         unter das Kreisamt in Pancsova, so wie dieses unter das Hauptcomité in                         Earlowitz, zu stellen seien. &#x201E;Ich trage Euch auf&#x201C; &#x2014; schreibt er &#x2014;, &#x201E;alle                         Widerspenstigen, sie mögen Geistliche oder Weltliche und weß immer                         Geschlechts Personen sein, als Verräther sogleich binden zu lassen und vor                         dieses Kreiscomité zu bringen, um sie der verdienten Strafe zu                         unterziehen.&#x201C;</p>
          <p>&#x201E;Wer sich unterfangen sollte, dieser Verordnung entgegenzuhandeln, wird als                         Verräther überliefert und auf das Strengste bestraft werden. Unter die                         Verräther zählet alle diejenigen: 1) die Aufträge oder sonstige briefliche                         Korrespondenzen vom Generalkommando, von sonstigen magyarischen Behörden                         oder selbst vom magyarischen Ministerium annehmen und beachten, ohne es                         unverzüglich dem Comité gemeldet zu haben; 2) welche Blei, Pulver und Waffen                         geheim aufbewahren; 3) welche mit unseren Feinden verkehren, geheime                         Zusammenkünfte und Berathungen halten, und 4) alle diejenigen, welche den                         von diesen neu eingesetzten Behörden ergangenen Verfügungen widerstreben; 5)                         wird befohlen, alle Waffen, sie mögen kaiserliches oder Privat-Eigenthum                         sein, binnen 12 Stunden auszuliefern. Wer sich widersetzt, wird als                         Verräther behandelt. Ganze Ortschaften, welche diesem Befehle nicht                         nachkommen sollten, werden, wie St. Michael und Usdine, niedergemacht                         werden. &#x2014; Sollten k. k. oder österreichische Ministeriumsbefehle Euch zu                         Gesichte kommen, so werdet Ihr selbe sogleich dem Comité in Pancsova zur                         Prüfung vorlegen, um zu ergründen, ob dieselben nicht falsch oder erdichtet                         sind&#x201C; (d. h. ob sie serbische Räubereien begünstigen oder nicht). &#x2014; Zum                         Oberkommandanten aller serbischen Truppen und Lager ist Lieutenant Bobalics                         ernannt, den das Beispiel Jellachich's, des begünstigten Rebellen, zur                         eigenen Erhebung reizt. In solcher Weise ordnen sich die Verhältnisse                         Ungarns und Oesterreichs! Ein weiterer Erlaß verbietet den Kaufleuten, den                         reichen Johanni-Enthauptungs-Markt in Pesth zu besuchen, statt dessen am 23.                         Sept. eine große Messe in Semlin abgehalten werden soll. &#x2014;</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Nachtrag.</head>
        <div xml:id="ar096_018" type="jArticle">
          <head><bibl><author>!!!</author></bibl> Frankfurt, 5. Septbr.</head>
          <p><hi rendition="#b">Die Ausführung des Waffenstillstandes ist sistirt.</hi> Die Sitzung von 10 auf 12 Uhr vertagt, beginnt mit Dahlmanns Bericht über                         den Waffenstillstand. Er und die Majorität der Ausschüsse verlangt sofortige                         Sistirung der militärischen Maßregeln zur Ausführung des Waffenstillstandes.                         Die Minorität schlägt durch Schubert von Königsberg vor: erst über die                         Hauptfrage, die Ratifikation des Waffenstillstandes selbst abzustimmen.</p>
          <p>Stürmische Debatte bei gedrängten Gallerien und großen Attroupements um die                         Paulskirche, deren lauter Ruf zuweilen in die Kirche dringt. Heckscher                         erklärt zuletzt, das Ministerium stehe und falle mit dem Minoritätserachten.                         Dennoch wird dies mit 244 gegen 234 Stimmen <hi rendition="#g">verworfen</hi>, und das Majoritätserachten mit 238 gegen 221 Stimmen                         unter lautem Bravoruf angenommen. Die Sitzung nach 7 Uhr Abends noch                         fortgesetzt. Das Reichsministerium tritt also ab.</p>
        </div>
      </div>
      <div type="jReadersLetters" n="1">
        <div xml:id="ar096_018a" type="jArticle">
          <p>Verhandlungen des Gemeinderaths zu Köln.</p>
          <p>Sitzung vom Montag den 4. September 1848, Abends 6 Uhr.</p>
          <p>Die Berathung des Elementar-Schulbudgets ward fortgesetzt, und der Abschnitt                         der Einnahme für Armenschulen erledigt. &#x2014; Die Kommission für Bau- und                         Alignements-Angelegenheiten wurde mit nochmaliger Prüfung des Alignements                         der neuzubauenden Hauser Nr. 33 und 35 im Filzengraben beauftragt.</p>
          <p>Es ward beschlossen, unter Beibehaltung der übrigen seitherigen                         Einnahmequellen des städtischen Gemeinde-Haushalts-Etats pro 1848, das                         budgetsmäßige Deficit dieses Jahres von 21,600 Thlr. vorschußweise aus der                         neuen Anleihe zu decken und, Behufs Erstattung an dieselbe, nebst den Zinsen                         in den Budgets pro 1849, 1850 und 1851 zu gleichen Theilen beizunehmen,                         jetzt gleich aber schon die nöthigen Einleitungen und Vorbereitungen zur                         event. Einführung einer Einkommensteuer zu treffen, damit dieselbe, wenn sie                         für die Folge beliebt werden möchte, alsdann möglichst bald in's Leben                         treten könne. &#x2014; Der Antrag eines Mitgliedes: &#x201E;Der Gemeinderath wolle der                         Verwaltung, in Verbindung mit einer gemeinderäthlichen Kommission, aufgeben,                         Alles vorzubereiten und aufzubieten, damit längstens mit Neujahr 1849 eine                         Einkommensteuer- resp. Vermögenssteuer eingeführt, und die Mahl- und                         Schlachtsteuer beseitigt werden könne&#x201C; ward angenommen und beschlossen, auf                         die Eingabe eines hiesigen Bürgers, welcher mehrere Blätter Unterschriften                         beigefügt waren, und worin auf sofortige Abschaffung der Mahl- und                         Schlachtsteuer angetragen ist, danach Bescheid zu ertheilen.</p>
          <p>Schließlich wurde auf den Antrag eines Mitgliedes beschlossen, die königliche                         Steuerbehörde auf die wahrgenommenen vielen Mahlsteuer-Defraudationen.                         Behufs Abstellung dieses Uebelstandes, aufmerksam zu machen.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar096_018b" type="jArticle">
          <p>Sämmtliche Vereine, welche auf dem am 13 v. M. in Köln gehaltenen                         Demokratenkongreß vertreten waren, werden in nächsten Tagen vom                         Kreisausschusse eine Zuschrift erhalten Der Kreisausschuß ersucht die                         Vereine in der Rheinprovinz und den angränzenden Gegenden, welche sich zur                         Demokratie bekennen, aber noch keinem Kreisvororte angeschlossen haben, so                         wie Private, welche sich mit der Bildung demokratischer Vereine, wo solche                         noch fehlen, beschäftigen, mit ihm in Verkehr zu treten.</p>
          <p>Köln, den 4. September 1848</p>
          <p>Der Kreisausschuß.</p>
          <p>Adresse Dr. jur. H. Becker.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Handels-Nachrichten.</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn" n="2">
          <head>Civilstand der Stadt Köln.</head>
          <p>Geburten.</p>
          <p>Den 3. Carol. Alb. Louise, T. v. Wilh. Welter, Drechsler, Benesisstr. &#x2014; Anna                         Maria, T. v. Ferd. Litterscheid, Kleinhändler, Karthäuserhof. &#x2014; Hil. Hub.,                         S. v Jac. Hub. Casp. Hünnerscheid, Bierbr., Pla[?]kg. &#x2014; Adam, S. v. Adam                         Dursch, Tabakarb., gr. Spitzeng. &#x2014; Barb., T. v. Jac. Weber, Seidenweb., kl.                         Griechenm. &#x2014; Christ. Maria, T. v. Hil. Löffel, Fabrikarb., Johannstraße. &#x2014;                         Anna, T. v. Theod. Bonn, Schuster, Kämmergasse. &#x2014; Franz Hub., S. v. Pet.                         Linnartz, Gerißhändler, gr. Griechenm.</p>
          <p>Sterbefälle.</p>
          <p>Den 3. Marg. Elis. Bayer, 3 J. 1 M. 3 W. alt, Lyskirchen. &#x2014; Maria Agnes Henr.                         Schaltenbrand, 7 M. alt, Ursula str.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head>Anzeigen.</head>
          <div type="jAn">
            <p>Schifffahrts-Anzeige.</p>
            <p>Köln, 6. September 1848.</p>
            <p>Angekommen: C. W. Müller vom Obermain. C. Wenneis vom Riedermain.</p>
            <p>Abgefahren: Joh. Rippert nach Rotterdam</p>
            <p>In Ladung: Nach Antwerpen P. Verschur. Nach Rotterdam W. Hogewegh. Nach                         Ruhrort bis Emmerich J. Schaaf. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr C.                         Königsfeld. Nach Andernach und Neuwied C. Roesener, Joseph Krämer. Nach                         Koblenz, der Mosel und der Saar L. Tillmann. Nach der Mosel, und Trier und                         der Saar M. J. Deiß Nach Bingen A Hartmann. Nach Mainz J. Hirschmann. Nach                         dem Niedermain Seb. Schulz. Nach dem Mittel- und Obermain M. Roth. Nach                         Worms und Mannheim, J. Wiemer. Nach Heilbronn Frz. Müßig. Nach Kannstadt und                         Stuttgardt L. Bühler.</p>
            <p>Ferner nach Rotterdam Capt. Stempel Köln Nr. 11.</p>
            <p>Ferner nach Amstsrdam Capt. Berns Koln Nr. 4</p>
            <p>Rheinhöhe am 6. Sept. 7&#x2032; 2&#x2033;.</p>
            <p>Zur Anfertigung der Auszüge liegen offen die Deklarationen der Schiffer Wilh.                         Da#men und Hüttner</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p>Wohnungs-Veränderung.</p>
            <p>Aus der Poststraße Nr. 28 nach dem Filzengraben Nr. 11.</p>
            <p>Zugleich empfehle ich mich, durch langjährige Erfahrung befähigt, alle Mängel                         an fehlerhaften, die gehörige Feuerung behinderndenn Luftzügen abzuhelfen,                         und garantire für jeden Auftrag. Auch habe ich wegen Mangel an Raum ein                         Comfoir mit 3 Löcher und Backofen zu verkaufen.</p>
            <p>Traugott Lebrecht Völker, Vater, Filzengraben Nr. 11.</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p>Je demeure, Malzbüchel Nr. 7.</p>
            <p>Joh. Maton, Prof. de langues.</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p>Ein Mann gesetzten Alters, welcher alle in Drogerie und                         Apotheker-Laboratorien vorkommenden chemischen Arbeiten gründlich versteht,                         und hierin bereits seit 20 Jahren beschäftigt ist, sucht unter bescheidenen                         Ansprüchen Beschäftigung. Auskunft ertheilt L. Schulz, unter Goldschmied Nr.                         13.</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p>Cine nußbaumene Kommode, ein Nachtskommödchen und eine Kinderbettlade sind                         billig zu haben, bei Schmidt Mühlengasse Nr. 10.</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p>Ein Unterhaus zu vermiethen, und können noch Zimmer dazu gegeben werden.                         Gereonstraße N. 5.</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p>Heute wurde meine Frau von einem Mädchen entbunden. Allevill Mebus.</p>
            <p>Straßerhof, 3. Sept. 1848.</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p>Oeffentliche Verpachtung von Hofgütern und Ackerparzellen.</p>
            <p>Nachbeschriebene, dem stadtkölnischen Armenfonds zugehorige, theils Martini                         dieses Jahres, theils Cathedra Petri 1849 pachtlos werdenden Grundgüter,                         werden öffentlich zur Wiederver[?]achsung gebracht werden, nämlich:</p>
            <list>
              <item>A. am Mittwoch, den 27. September c., Morgens 9 Uhr,                     <list><item>1 der Blöchershof zu Eggershoven, Bürgermeisterei Rommerskirchen, Kreis Neuß,                         mit 180 Morgen Ackerland;</item><item>2. der Arnoldshof zu Bocklemünd, Landkreis Köln, mit 210 Morgen                         Ackerland;</item><item>3. der Hospitalhof zu Rodenkirchen, Landkreis Köln, mit 253 Morgen                         Ackerland;</item><item>4. 76 Morgen 61 Ruthen 5 Fuß Ackerland nebst Hof- und Oekonomie-Gebäuden zu                         Ziskoven, Bürgermeisterei Hürth, verpachtet wie bisher an Wittwe Jos. Weber,                         daselbst</item></list>                      </item>
              <item>B. am Donnerstag, den 28. September c., Morgens 9 Uhr,                     <list><item>1. Haus, Garten, Baumgarten und 7 1/2 Morgen Ackerland zu Longerich,                         verpachtet bisher an Wtw. Anna Margaretha Frohlich daselbst;</item><item>2. 18 Morgen 113 Ruthen 75 Fuß Ackerland, nebst Gebäuden zu Widdersdorf,                         vepachtet bisher an Andreas Erken daselbst;</item><item>3. Haus und Scheune nebst 5 Morgen 14 1/2 Ruthen Ackerland in Rheincassel,                         verpachtet bisher an Wtw. Gerh. M[?]nkel, daselbst;</item><item>4. 3 3/4 Morgen Land zu Stommeln, verpachtet bisher an Joh. Schauff                         daselbst;</item><item>5. 13 Morgen 45 Ruthen Ackerland, am weißen Hause, verpachtet bisher an Pet.                         Zingsheim in Rondorf;</item><item>6. 12 Morgen 30 Ruthen Ackerland daselbst, verpachtet bisher an Mathias                         S[?]rvos in Köln;</item><item>7. 2 Morgen Ackerland bei Koln, vor dem Ehrenthore, verpachtet an Anton                         Rütsch in Köln;</item><item>8. 2 Morgen Ackerland vor dem Severinsthore, verpachtet an Peter Joseph                         Basten in Köln;</item><item>9. 1 Morgen 11 Ruthen 94 Fuß Ackerland, am Subbelrather Weg, verpachtet an                         Adam Vieth in Köln;</item><item>10. 13 Morgen 42 Ruthen Ackerland zu Bickendorf, verpachtet an Theodor                         Dünwald daselbst;</item><item>11. 2 Morgen 26 Ruthen 100 Fuß Ackerland daselbst, verpachtet an Peter Breuer                         in Ossendorf;</item><item>12. 148 Ruthen 71 Fuß Ackerland daselbst, verpachtet an Peter Schieffer                         daselbst;</item><item>13. 2 Morgen 52 Ruthen 54 Fuß Ackerland daselbst, verpachtet an Mathias Graf                         daselbst;</item><item>14. 2 Morgen 9 Ruthen 38 Fuß Ackerland, am Ossendorfer Pfädchen, verpachtet                         an Franz Wahlen in Köln;</item><item>15. 9 Morgen 46 Ruthen 22 Fuß und 1/4 Morgen Ackerland zu Boklemünd,                         verpachtet an Paul Schaffrath daselbst.</item></list>                      </item>
            </list>
            <p>Die Verpachtung geschieht in Köln, in dem Geschäftslokale der                         Armen-Verwaltung in der Cäcilienstraße, woselbst eben so wie bei dem                         unterzeichneten Notar vom 12. September ab die Bedingungen einzusehen                         sind.</p>
            <p>Köln, den 1 September 1848.</p>
            <p>Claisen, Notar</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p>Oeffentliche Vermiethung.</p>
            <p>Auf Anstehen der Verwaltung des Stadtkölnischen Armenfonds, soll:</p>
            <p>Donnerstag den 28. September d. J., Vormittags gegen 11 Uhr, in dem Lokale                         der gedachten Verwaltung, Cäcilienstraße dahier,</p>
            <p>Das zu Köln auf der Hochstraße sub Nr. 155, Ecke der Rechtsschule gelegene,                         zum &#x201E;Mönchen Brauhaus&#x201C; genannte Wirthschaftsgebäude mit Hofraum und                         Sallungen, durch den unterzeichneten Notar, öffentlich und meistbietend                         vermiethet werden.</p>
            <p>Dieses Haus, in dem verkehrreichsten Theile der Stadt gelegen, und in einem                         guten Bauzustande befindlich, eignet sich namentlich zum Betriebe einer                         Gastwirthschaft, welche auch schon seit Jahren in demselben mit Erfolg                         betrieben worden.</p>
            <p>Köln, am 5. September 1848.</p>
            <p>Claisen, Notar</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p>Hr. Rolinger, Lehrer in Lüttich, rue de la régence Nr. 18, wünscht einige                         junge Leute in Kost und Unterricht zu nehmen.</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p>Wir erhielten wieder eine Sendung ganz frischer Austern und empfehlen solche,                         so wie uns. übrigen Artikel als: Caviar, ger. Lachs, Sardellen, neue                         Häringe, verschiedene Sorten Käse (worunter auch Chester-Käse) etc. etc. zur                         gefälligen Abnahme, so wie zum Genusse auf unserer Austernstube bestens.</p>
            <p>G. Bettger et Comp.</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p>Glockengasse Nr. 28 ist das halbe Unterhaus zu vermiethen, zu Faßbinder,                         Schreiner und derartiges Geschäft geeignet.</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p>Es können zwei Studierende billig Kost und Logie haben an Lyskirchen Nr.                         2.</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p>Ich empfehle meinen Freunden die chemische Dampfreinigung der Federbetten und                         Haarmatratzen des Herrn Friedr. Custodis, Follerstraße Nr. 62. Indem ich von                         deren Tüchtigkeit und Solidität seit einer Reihe von Jahren überzeugt                         bin.</p>
            <p>Knieps.</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p>Buchheimer Kirmeß. Größtes Kaiserzelt.</p>
            <p>Mit Bezugnahme auf meine vorläufige Anzeige vom 1. d. Mts. beehre ich mich                         einem verehrlichen Publikum ergebenst anzuzeigen, daß in meinem neuerbauten                         elegant eingerichteten und geschmackvoll dekorirten größten Kaiserzelte am                         Sonntag den 10., Montag den 11. und Dienstag den 12. d. Mts. Tanzmusik,                         ausgeführt vom Musikkorps des Hochl. 25. Inf.-Regimts. Stattfinden wird.</p>
            <p>Mittwoch den 13. d. Kaffee-Gesellschaft und große Harmonie.</p>
            <p>Donnerstag den 14. d.</p>
            <p>Großer Abonnements-Ball, wozu die Karten während den Kirmestagen im Zelte und                         an der Kasse zu 15 Sgr. zu haben sind.</p>
            <p>Es wird mein eifrigstes Bestreben sein, durch vorzügliche reingehaltene Weine                         jeder Qualität, besonders 1846r., so wie durch gute zubereitete Speisen und                         prompte Bedienung das mir seit vielen Jahren geschenkte Vertrauen auch in                         diesem zu rechtfertigen</p>
            <p>Mülheim, den 6. Sept. 1848.</p>
            <p>Joh. Hub. Brewer.</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p>Die Eröffnung meiner neuen Restauration zum Weichser-Hofe zeige ich hiermit                         ergebenst an und werde mich mit vorzüglichem ächten bayerischen Lagerbier,                         gutem Moselwein, die große Flasche à 2 1/2 Sgr. und prompter freundlicher                         Bedienung zu empfehlen suchen.</p>
            <p>Wilhelm Kindeler an dem ehemaligen Weichser-Hofe Weberstraße Nr. 1.</p>
          </div>
          <div type="jAn">
            <p>Donnerstag den 7. Sept.:</p>
            <p>Die Stumme von Portici.</p>
            <p>Große Oper in 4 Akten von Auber.</p>
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        <p>Der Gerant: <hi rendition="#g">Korff</hi>.<lb/>
Druck von J. W. <hi rendition="#g">Dietz</hi>, unter Hutmacher Nr. 17.</p>
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[0484/0004] haltung der alten Ordnung an. Montreuil erneuert seinen Antrag, der neuen Verfassung nur 4 Sitzungen wöchentlich zu widmen, nämlich am Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag; die beiden anderen Tage, Freitag und Sonnabend, den anderen Geschäften. Dieser Antrag wird angenommen und die Sitzung bis um 2 Uhr aufgehoben. Um 2 1/4 Uhr eröffnet Marrast wieder die Sitzung. Zur Berathung kommt die von Pascal-Duprat aufgestellte Frage: ob sich die Nationalversammlung trennen dürfe, ohne die organischen Gesetze votirt zu haben? — Dalbis de Salze tragt dagegen darauf an, daß sie sich 2 Monate nach der Verfassungsannahme auflöse. — Ein furchterlicher Kampf entspinnt sich um den Duprat'schen Antrag. Die Rue de Poitiers, mit Lasteyrie an der Spitze, erhebt sich in Masse dagegen. Sie verlangt Vertagung. Vesin schreit: „Man gehe zur Tagesordnung über!“ (Nein! Nein!) Inmitten des Lärmens schreitet die Versammlung zur Abstimmung Mit 552 gegen 180 Stimmen verwirft sie die Vertagung. Der Antrag Pascal's wird sofort berathen. Die Rue de Poitiers ist geschlagen. — Goudchaux legt ein Dekret rücksichtlich der Lyoner Bahn vor. Goudchaux zeigte der Versammlung an, daß von den alten Aktionairen der Lyoner Bahn bereits eine große Zahl von der Befugniß Gebrauch gemacht habe, die zweite Hälfte des Aktienkapitals gegen Rentenempfang nachzuzahlen und somit von den Vortheilen des Rückkaufdekrets Gebrauch zu machen. Die Zahl der auf diese Weise vervollständigten Aktien belaufe sich auf 237 á 500 Fr. Viele andere Träger alter Aktien hätten um Aufschub des Einzahlungstermins gebeten, weshalb er darauf antrage, denselben bis zum 15. September zu verlängern. An den Ausschuß gewiesen Nach dieser Unterbrechung nahm die Versammlung die Diskussion der Pascal Dupratschen Proposition wieder auf und schritt endlich zur Abstimmung. Marrast stellt die Frage: Will die Versammlung im Sinne des Pascal Dupratschen Antrags und dem Gutachten der Verfassungskommission gemäß, nach der Verfassungsannahme zur Berathung der organischen Gesetze schreiten? Bejaht mit 586 gegen 154 Stimmen. Die Versammlung wird sich demnach nicht früher aufgelöst erklären, als sie die organischen Gesetze der Republik votirt hat. Jetzt schritt die Versammlung zu der Verfassungsberathung. Maurin will das Militairersatzwesen beibehalten wissen und möchte zwei Kammern haben. Audry de Puyraveau, ein Republikaner vom alten Schrott, liest eine Rede, aber mit so altersschwacher Stimme vor, daß wir uns bis zum Abdruck des Manuscripts im Moniteur gedulden müssen. Jobez will Bürgerwehr und Linientruppen egalisiren und erklärt sich noch mit einigen anderen Artikeln unzufrieden. Geurdy stellt die Hypokrisie und Korruption Louis Philipps als Warnung auf, bei der Wahl der neuen Exekutivgewalt ja recht vorsichtig zu sein, damit keine neuen Stürme nothwendig würden. Während seines burlesken Vortrags leeren sich die Bänke und die Versammlung geht um 6 1/2 Uhr auseinander. Belgien. * Brüssel, 5. Sept. Die „Independance“ behauptete, daß die Ankunft Guizot's in Brüssel ungegründet sei; die „Nation“ weist dem erkauften Journal der Regierung nach, daß allerdings Herr Guizot in Brüssel sei, aber unter dem falschen Namen eines Herrn Denis. Großbritannien. * London, 4. Sept. Die „Times“ enthält heute einen Brief Louis Blanc's. Derselbe lautet, wie folgt: „Mehrere Personen, die in England die Meinungen Louis Blanc's theilen, scheinen ihm öffentlich einen Beweis ihrer Sympathie geben zu wollen. Hr. Louis Blanc bittet sie, den Ausdruck seiner tiefsten Dankbarkeit zu genehmigen; zu gleicher Zeit glaubt er aber auch bemerken zu müssen, daß es seine Absicht ist, Alles zu vermeiden, was dem englischen Gouvernement Mißtrauen einflößen könnte. Ruhig und zurückgezogen will Hr. Louis Blanc abwarten, daß bessere Tage über seinem Vaterlande aufgehen, und es würde ihn schmerzen, wenn sein Gesuch um die Gastfreundschaft Englands auch nur vorübergehend zu einer Störung Veranlassung gäbe.“ Amerika. * Mit dem Dämpfer „Hermann“ sind Nachrichten aus New-York vom 21. Aug. angelangt. In Albany hatte eine gewaltige Feuersbrunst stattgefunden. Die Brandstätte umfaßt 200 Acres, die fast ganz mit Baulichkeiten bedeckt waren. Aus Mexiko nichts Neues, außer daß ein gewisser Miranda in Mazatlan eine Revolte zu Stande gebracht und daß die Regierung Truppen gegen ihn abgesandt. Auch die westindische Post traf am Sonnabend in Southampton ein. Auf Hayti fanden fortwährend eine Masse Hinrichtungen statt. Der Präsident Soulouque herrscht als Diktator und Schreckensmann. — An General Paez, der noch auf St. Thomas verweilt, kam ein Abgeordneter seines Gegners Monagas mit Vorschlägen zur Herstellung der Ruhe in der Republik Venezuela. — In Santiago war am 1. Juni der Kongreß von Chili mit einer Botschaft eröffnet worden, aus der sich ein günstiger Schluß auf die dortigen Verhältnisse ergiebt. Ungarn. * Oesterreichische Blätter schreiben: Die „Schwarzgelben“ sind in Pancsova kompromittirt worden — Georg Stratimirovits, der General en chef der serbischen Räuberbanden, der Präsident des Mördercomité's in Carlowitz, hat an alle Juden, Heiden, Türken, Serben, Zigeuner, Kroaten, Walachen und sonstige Freunde der auf Plünderung, Brand und Schändung gestützten „Ruhe, Ordnung und Sicherheit“ einen Aufruf ergehen lassen, in welchem er erklärt, daß er „im Namen des Kaiser-Königs Ferdinand den Krieg gegen Ungarn führt“. — Stratimirovits setzt in seiner, vom 24. Juli datirten Kundmachung alle bisherigen Obrigkeiten, General-, Regiments- und Gränzkommandanten, alle Comitate und Magistrate ab und fordert die Einwohner alle auf, ihnen jeglichen Gehorsam zu verweigern. An die Stelle der alten Obrigkeiten fordert er (im Namen des Kaisers) auf, neue Obdor's (Comitée) zu bilden, die unter das Kreisamt in Pancsova, so wie dieses unter das Hauptcomité in Earlowitz, zu stellen seien. „Ich trage Euch auf“ — schreibt er —, „alle Widerspenstigen, sie mögen Geistliche oder Weltliche und weß immer Geschlechts Personen sein, als Verräther sogleich binden zu lassen und vor dieses Kreiscomité zu bringen, um sie der verdienten Strafe zu unterziehen.“ „Wer sich unterfangen sollte, dieser Verordnung entgegenzuhandeln, wird als Verräther überliefert und auf das Strengste bestraft werden. Unter die Verräther zählet alle diejenigen: 1) die Aufträge oder sonstige briefliche Korrespondenzen vom Generalkommando, von sonstigen magyarischen Behörden oder selbst vom magyarischen Ministerium annehmen und beachten, ohne es unverzüglich dem Comité gemeldet zu haben; 2) welche Blei, Pulver und Waffen geheim aufbewahren; 3) welche mit unseren Feinden verkehren, geheime Zusammenkünfte und Berathungen halten, und 4) alle diejenigen, welche den von diesen neu eingesetzten Behörden ergangenen Verfügungen widerstreben; 5) wird befohlen, alle Waffen, sie mögen kaiserliches oder Privat-Eigenthum sein, binnen 12 Stunden auszuliefern. Wer sich widersetzt, wird als Verräther behandelt. Ganze Ortschaften, welche diesem Befehle nicht nachkommen sollten, werden, wie St. Michael und Usdine, niedergemacht werden. — Sollten k. k. oder österreichische Ministeriumsbefehle Euch zu Gesichte kommen, so werdet Ihr selbe sogleich dem Comité in Pancsova zur Prüfung vorlegen, um zu ergründen, ob dieselben nicht falsch oder erdichtet sind“ (d. h. ob sie serbische Räubereien begünstigen oder nicht). — Zum Oberkommandanten aller serbischen Truppen und Lager ist Lieutenant Bobalics ernannt, den das Beispiel Jellachich's, des begünstigten Rebellen, zur eigenen Erhebung reizt. In solcher Weise ordnen sich die Verhältnisse Ungarns und Oesterreichs! Ein weiterer Erlaß verbietet den Kaufleuten, den reichen Johanni-Enthauptungs-Markt in Pesth zu besuchen, statt dessen am 23. Sept. eine große Messe in Semlin abgehalten werden soll. — Nachtrag. !!! Frankfurt, 5. Septbr. Die Ausführung des Waffenstillstandes ist sistirt. Die Sitzung von 10 auf 12 Uhr vertagt, beginnt mit Dahlmanns Bericht über den Waffenstillstand. Er und die Majorität der Ausschüsse verlangt sofortige Sistirung der militärischen Maßregeln zur Ausführung des Waffenstillstandes. Die Minorität schlägt durch Schubert von Königsberg vor: erst über die Hauptfrage, die Ratifikation des Waffenstillstandes selbst abzustimmen. Stürmische Debatte bei gedrängten Gallerien und großen Attroupements um die Paulskirche, deren lauter Ruf zuweilen in die Kirche dringt. Heckscher erklärt zuletzt, das Ministerium stehe und falle mit dem Minoritätserachten. Dennoch wird dies mit 244 gegen 234 Stimmen verworfen, und das Majoritätserachten mit 238 gegen 221 Stimmen unter lautem Bravoruf angenommen. Die Sitzung nach 7 Uhr Abends noch fortgesetzt. Das Reichsministerium tritt also ab. Verhandlungen des Gemeinderaths zu Köln. Sitzung vom Montag den 4. September 1848, Abends 6 Uhr. Die Berathung des Elementar-Schulbudgets ward fortgesetzt, und der Abschnitt der Einnahme für Armenschulen erledigt. — Die Kommission für Bau- und Alignements-Angelegenheiten wurde mit nochmaliger Prüfung des Alignements der neuzubauenden Hauser Nr. 33 und 35 im Filzengraben beauftragt. Es ward beschlossen, unter Beibehaltung der übrigen seitherigen Einnahmequellen des städtischen Gemeinde-Haushalts-Etats pro 1848, das budgetsmäßige Deficit dieses Jahres von 21,600 Thlr. vorschußweise aus der neuen Anleihe zu decken und, Behufs Erstattung an dieselbe, nebst den Zinsen in den Budgets pro 1849, 1850 und 1851 zu gleichen Theilen beizunehmen, jetzt gleich aber schon die nöthigen Einleitungen und Vorbereitungen zur event. Einführung einer Einkommensteuer zu treffen, damit dieselbe, wenn sie für die Folge beliebt werden möchte, alsdann möglichst bald in's Leben treten könne. — Der Antrag eines Mitgliedes: „Der Gemeinderath wolle der Verwaltung, in Verbindung mit einer gemeinderäthlichen Kommission, aufgeben, Alles vorzubereiten und aufzubieten, damit längstens mit Neujahr 1849 eine Einkommensteuer- resp. Vermögenssteuer eingeführt, und die Mahl- und Schlachtsteuer beseitigt werden könne“ ward angenommen und beschlossen, auf die Eingabe eines hiesigen Bürgers, welcher mehrere Blätter Unterschriften beigefügt waren, und worin auf sofortige Abschaffung der Mahl- und Schlachtsteuer angetragen ist, danach Bescheid zu ertheilen. Schließlich wurde auf den Antrag eines Mitgliedes beschlossen, die königliche Steuerbehörde auf die wahrgenommenen vielen Mahlsteuer-Defraudationen. Behufs Abstellung dieses Uebelstandes, aufmerksam zu machen. Sämmtliche Vereine, welche auf dem am 13 v. M. in Köln gehaltenen Demokratenkongreß vertreten waren, werden in nächsten Tagen vom Kreisausschusse eine Zuschrift erhalten Der Kreisausschuß ersucht die Vereine in der Rheinprovinz und den angränzenden Gegenden, welche sich zur Demokratie bekennen, aber noch keinem Kreisvororte angeschlossen haben, so wie Private, welche sich mit der Bildung demokratischer Vereine, wo solche noch fehlen, beschäftigen, mit ihm in Verkehr zu treten. Köln, den 4. September 1848 Der Kreisausschuß. Adresse Dr. jur. H. Becker. Handels-Nachrichten. _ Civilstand der Stadt Köln. Geburten. Den 3. Carol. Alb. Louise, T. v. Wilh. Welter, Drechsler, Benesisstr. — Anna Maria, T. v. Ferd. Litterscheid, Kleinhändler, Karthäuserhof. — Hil. Hub., S. v Jac. Hub. Casp. Hünnerscheid, Bierbr., Pla[?]kg. — Adam, S. v. Adam Dursch, Tabakarb., gr. Spitzeng. — Barb., T. v. Jac. Weber, Seidenweb., kl. Griechenm. — Christ. Maria, T. v. Hil. Löffel, Fabrikarb., Johannstraße. — Anna, T. v. Theod. Bonn, Schuster, Kämmergasse. — Franz Hub., S. v. Pet. Linnartz, Gerißhändler, gr. Griechenm. Sterbefälle. Den 3. Marg. Elis. Bayer, 3 J. 1 M. 3 W. alt, Lyskirchen. — Maria Agnes Henr. Schaltenbrand, 7 M. alt, Ursula str. Anzeigen. Schifffahrts-Anzeige. Köln, 6. September 1848. Angekommen: C. W. Müller vom Obermain. C. Wenneis vom Riedermain. Abgefahren: Joh. Rippert nach Rotterdam In Ladung: Nach Antwerpen P. Verschur. Nach Rotterdam W. Hogewegh. Nach Ruhrort bis Emmerich J. Schaaf. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr C. Königsfeld. Nach Andernach und Neuwied C. Roesener, Joseph Krämer. Nach Koblenz, der Mosel und der Saar L. Tillmann. Nach der Mosel, und Trier und der Saar M. J. Deiß Nach Bingen A Hartmann. Nach Mainz J. Hirschmann. Nach dem Niedermain Seb. Schulz. Nach dem Mittel- und Obermain M. Roth. Nach Worms und Mannheim, J. Wiemer. Nach Heilbronn Frz. Müßig. Nach Kannstadt und Stuttgardt L. Bühler. Ferner nach Rotterdam Capt. Stempel Köln Nr. 11. Ferner nach Amstsrdam Capt. Berns Koln Nr. 4 Rheinhöhe am 6. Sept. 7′ 2″. Zur Anfertigung der Auszüge liegen offen die Deklarationen der Schiffer Wilh. Da#men und Hüttner Wohnungs-Veränderung. Aus der Poststraße Nr. 28 nach dem Filzengraben Nr. 11. Zugleich empfehle ich mich, durch langjährige Erfahrung befähigt, alle Mängel an fehlerhaften, die gehörige Feuerung behinderndenn Luftzügen abzuhelfen, und garantire für jeden Auftrag. Auch habe ich wegen Mangel an Raum ein Comfoir mit 3 Löcher und Backofen zu verkaufen. Traugott Lebrecht Völker, Vater, Filzengraben Nr. 11. Je demeure, Malzbüchel Nr. 7. Joh. Maton, Prof. de langues. Ein Mann gesetzten Alters, welcher alle in Drogerie und Apotheker-Laboratorien vorkommenden chemischen Arbeiten gründlich versteht, und hierin bereits seit 20 Jahren beschäftigt ist, sucht unter bescheidenen Ansprüchen Beschäftigung. Auskunft ertheilt L. Schulz, unter Goldschmied Nr. 13. Cine nußbaumene Kommode, ein Nachtskommödchen und eine Kinderbettlade sind billig zu haben, bei Schmidt Mühlengasse Nr. 10. Ein Unterhaus zu vermiethen, und können noch Zimmer dazu gegeben werden. Gereonstraße N. 5. Heute wurde meine Frau von einem Mädchen entbunden. Allevill Mebus. Straßerhof, 3. Sept. 1848. Oeffentliche Verpachtung von Hofgütern und Ackerparzellen. Nachbeschriebene, dem stadtkölnischen Armenfonds zugehorige, theils Martini dieses Jahres, theils Cathedra Petri 1849 pachtlos werdenden Grundgüter, werden öffentlich zur Wiederver[?]achsung gebracht werden, nämlich: A. am Mittwoch, den 27. September c., Morgens 9 Uhr, 1 der Blöchershof zu Eggershoven, Bürgermeisterei Rommerskirchen, Kreis Neuß, mit 180 Morgen Ackerland; 2. der Arnoldshof zu Bocklemünd, Landkreis Köln, mit 210 Morgen Ackerland; 3. der Hospitalhof zu Rodenkirchen, Landkreis Köln, mit 253 Morgen Ackerland; 4. 76 Morgen 61 Ruthen 5 Fuß Ackerland nebst Hof- und Oekonomie-Gebäuden zu Ziskoven, Bürgermeisterei Hürth, verpachtet wie bisher an Wittwe Jos. Weber, daselbst B. am Donnerstag, den 28. September c., Morgens 9 Uhr, 1. Haus, Garten, Baumgarten und 7 1/2 Morgen Ackerland zu Longerich, verpachtet bisher an Wtw. Anna Margaretha Frohlich daselbst; 2. 18 Morgen 113 Ruthen 75 Fuß Ackerland, nebst Gebäuden zu Widdersdorf, vepachtet bisher an Andreas Erken daselbst; 3. Haus und Scheune nebst 5 Morgen 14 1/2 Ruthen Ackerland in Rheincassel, verpachtet bisher an Wtw. Gerh. M[?]nkel, daselbst; 4. 3 3/4 Morgen Land zu Stommeln, verpachtet bisher an Joh. Schauff daselbst; 5. 13 Morgen 45 Ruthen Ackerland, am weißen Hause, verpachtet bisher an Pet. Zingsheim in Rondorf; 6. 12 Morgen 30 Ruthen Ackerland daselbst, verpachtet bisher an Mathias S[?]rvos in Köln; 7. 2 Morgen Ackerland bei Koln, vor dem Ehrenthore, verpachtet an Anton Rütsch in Köln; 8. 2 Morgen Ackerland vor dem Severinsthore, verpachtet an Peter Joseph Basten in Köln; 9. 1 Morgen 11 Ruthen 94 Fuß Ackerland, am Subbelrather Weg, verpachtet an Adam Vieth in Köln; 10. 13 Morgen 42 Ruthen Ackerland zu Bickendorf, verpachtet an Theodor Dünwald daselbst; 11. 2 Morgen 26 Ruthen 100 Fuß Ackerland daselbst, verpachtet an Peter Breuer in Ossendorf; 12. 148 Ruthen 71 Fuß Ackerland daselbst, verpachtet an Peter Schieffer daselbst; 13. 2 Morgen 52 Ruthen 54 Fuß Ackerland daselbst, verpachtet an Mathias Graf daselbst; 14. 2 Morgen 9 Ruthen 38 Fuß Ackerland, am Ossendorfer Pfädchen, verpachtet an Franz Wahlen in Köln; 15. 9 Morgen 46 Ruthen 22 Fuß und 1/4 Morgen Ackerland zu Boklemünd, verpachtet an Paul Schaffrath daselbst. Die Verpachtung geschieht in Köln, in dem Geschäftslokale der Armen-Verwaltung in der Cäcilienstraße, woselbst eben so wie bei dem unterzeichneten Notar vom 12. September ab die Bedingungen einzusehen sind. Köln, den 1 September 1848. Claisen, Notar Oeffentliche Vermiethung. Auf Anstehen der Verwaltung des Stadtkölnischen Armenfonds, soll: Donnerstag den 28. September d. J., Vormittags gegen 11 Uhr, in dem Lokale der gedachten Verwaltung, Cäcilienstraße dahier, Das zu Köln auf der Hochstraße sub Nr. 155, Ecke der Rechtsschule gelegene, zum „Mönchen Brauhaus“ genannte Wirthschaftsgebäude mit Hofraum und Sallungen, durch den unterzeichneten Notar, öffentlich und meistbietend vermiethet werden. Dieses Haus, in dem verkehrreichsten Theile der Stadt gelegen, und in einem guten Bauzustande befindlich, eignet sich namentlich zum Betriebe einer Gastwirthschaft, welche auch schon seit Jahren in demselben mit Erfolg betrieben worden. Köln, am 5. September 1848. Claisen, Notar Hr. Rolinger, Lehrer in Lüttich, rue de la régence Nr. 18, wünscht einige junge Leute in Kost und Unterricht zu nehmen. Wir erhielten wieder eine Sendung ganz frischer Austern und empfehlen solche, so wie uns. übrigen Artikel als: Caviar, ger. Lachs, Sardellen, neue Häringe, verschiedene Sorten Käse (worunter auch Chester-Käse) etc. etc. zur gefälligen Abnahme, so wie zum Genusse auf unserer Austernstube bestens. G. Bettger et Comp. Glockengasse Nr. 28 ist das halbe Unterhaus zu vermiethen, zu Faßbinder, Schreiner und derartiges Geschäft geeignet. Es können zwei Studierende billig Kost und Logie haben an Lyskirchen Nr. 2. Ich empfehle meinen Freunden die chemische Dampfreinigung der Federbetten und Haarmatratzen des Herrn Friedr. Custodis, Follerstraße Nr. 62. Indem ich von deren Tüchtigkeit und Solidität seit einer Reihe von Jahren überzeugt bin. Knieps. Buchheimer Kirmeß. Größtes Kaiserzelt. Mit Bezugnahme auf meine vorläufige Anzeige vom 1. d. Mts. beehre ich mich einem verehrlichen Publikum ergebenst anzuzeigen, daß in meinem neuerbauten elegant eingerichteten und geschmackvoll dekorirten größten Kaiserzelte am Sonntag den 10., Montag den 11. und Dienstag den 12. d. Mts. Tanzmusik, ausgeführt vom Musikkorps des Hochl. 25. Inf.-Regimts. Stattfinden wird. Mittwoch den 13. d. Kaffee-Gesellschaft und große Harmonie. Donnerstag den 14. d. Großer Abonnements-Ball, wozu die Karten während den Kirmestagen im Zelte und an der Kasse zu 15 Sgr. zu haben sind. Es wird mein eifrigstes Bestreben sein, durch vorzügliche reingehaltene Weine jeder Qualität, besonders 1846r., so wie durch gute zubereitete Speisen und prompte Bedienung das mir seit vielen Jahren geschenkte Vertrauen auch in diesem zu rechtfertigen Mülheim, den 6. Sept. 1848. Joh. Hub. Brewer. Die Eröffnung meiner neuen Restauration zum Weichser-Hofe zeige ich hiermit ergebenst an und werde mich mit vorzüglichem ächten bayerischen Lagerbier, gutem Moselwein, die große Flasche à 2 1/2 Sgr. und prompter freundlicher Bedienung zu empfehlen suchen. Wilhelm Kindeler an dem ehemaligen Weichser-Hofe Weberstraße Nr. 1. Donnerstag den 7. Sept.: Die Stumme von Portici. Große Oper in 4 Akten von Auber. Der Gerant: Korff. Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher Nr. 17.

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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 96. Köln, 7. September 1848, S. 0484. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz096_1848/4>, abgerufen am 23.04.2024.