Neue Rheinische Zeitung. Nr. 86. Köln, 26. August 1848. Beilage.Zeichen. (Freudige Aufregung.) Wie die ganze Welt, wird die Kirche bald eine Umwandlung erleiden müssen. Sie wird vielleicht sterben, aber nicht um wie mein Freund Vogt sagt, vernichtet, sondern um verklärt zu werden (Bravo aller Frommen im Centrum). Zu dem bevorstehenden Kampf gegen die alte Kirche brauchen wir gute Waffen. Diese finde ich in der freien Schule. Mit dieser Waffe, die ich mir nicht entreißen lassen werde, können wir eine freie Kirche nicht fürchten. (Langes Bravo.) Domherr Förster aus Breslau. Natürlich für Unabhängigkeit der Kirche, wofür er viele Gründe auskramt. (Schluß!) Im Auftrag seiner Committenten und aus warmer Anhänglichkeit an das Christenthum erklärt er sich schließlich nochmals für völlige Unabhängigkeit der Kirche. Schwarz, Licentiat und Literat aus Halle. Die volle Lostrennung der Kirche vom Staat, dieser Kaiserschnitt (!!) muß gewagt werden und sollten auch furchtbare Blutungen darauf folgen (!!) Die Kirche muß aber vom Einfluß auf Unterricht und Erziehung ausgeschlossen werden (Schluß! Fortsetzung!) Kuentzer aus Constanz (katholischer Geistlicher) (Hört, hört!!) Wenn auch die letzte Spur von Religion vernichtet, wird sie doch wieder erstehen, (Eisenmann: langgezogenes bravo). Ich bekenne mich zur vollen Glaubens- u. Gewissensfreiheit, wie sie in §. 11. ausgesprochen. Eine Kirche, die mit dieser Freiheit nicht bestehen kann, mag untergehen. Ich gehöre der sogenannten Josephinischen Partei in der katholischen Kirche an. Ich bin ganz für Synoden. In unserer Kirche, ist leider bisher das Bestreben nach Synoden streng unterdrückt worden. (Links: bravo. Die Ultramontanen spitzen die Ohren). Der Schutz, den der Staat der Kirche angedeihen ließ, hat ihr nichts genutzt. Die erste Folge der Trennung der Kirche vom Staat wird sein, der Zusammentritt einer Synode, den hohen Pfaffen zum Trotz (bravo. Die Ultramontanen erstaunen). Diese Synode wird sich über den Pabst stellen (lautes Bravo. Die Ultramontanen erstarren). Den Gemeinden muß ihre eigene Verwaltung, ihre eigene Priesterwahl zustehen. (Sehr richtig!) Diese Verwaltungwird dann ihr Vermögen zum Besten der Gemeinde verwenden. Nicht wie jetzt, wo es zu allen möglichen Zwecken der Tyrannei, sogar zur Unterstützung des Schweizer Sonderbundes verwendet wurde (schallender Beifall). Der Staat muß oben anstehen, Alle überwachen, auch die Priester, trotz des faulen Sprüchwortes: "Gott mehr als Menschen gehorchen". Der Gott, der hier gemeint ist, ist oft ein sehr wunderlicher Gott. Bravo! Schließlich erklärt sich der Redner für Unabhängigkeit der Schule von der Kirche außer dem Religionsunterricht. Präsident. 24 Mitglieder haben Schluß der allgemeinen Debatte beantragt. Will die Versammlung die allgemeine Debatte schließen? -- Ja! Schluß der Sitzung um 2 Uhr. Morgen um 9 Uhr Sitzung. Tagesordnung: 1) Beantwortung aller altbackenen Interpellationen Seitens der Ministers. 2) Diskussion der einzelnen Paragraphen des Art. 3. Schiffahrts-Anzeige. Köln, 25. August 1848. Abgefahren: S. Stehlin nach Mannheim. Angekommen: Joh Hirschmann von Mainz. In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich W. Pesch; nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr A. Meyer; nach Andernach und Neuwied H. Schumacher, Jos. Krämer; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Koblenz, der Mosel und Saar G. Weidner; nach der Mosel, Trier und der Saar F. Bayer; nach Mainz Ph. Kimpel; nach dem Niedermain S. Schulz; nach dem Mittel- und Obermain Peter Schön; nach Heilbronn C. G. Schmidt; nach Kannstadt und Stuttgart L. Klee; nach Worms und Mannheim Frz. Elbert. Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Schneider Köln Nr. 16 Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Koenen Köln Nr. 19 Wasserstand. Köln, am 25. August. Rheinhöhe 7' 9" Civilstand der Stadt Köln. Geburten. 22. August. Anna, T. v. Joh. Schweimer, Katunweber, Severinskloster. -- Karl Jos., S. v. Ant. Jos. Orth, Kfm., Apostelnstraße -- Eugenie Helene, T. v. Philipp Traine, Kfm., Blaubach. -- Theod. Wilh. Maria, T. v. Joh. Wilh. Hab. Cüppers, Kfm., Altenmarkt. -- Bened. Jos. Jakob Philipp, S. v. Joseph Henkel, Glaser und Anstreicher, kl. Bringgasse. -- Joh. Hulda, T v. Joh. Ludwig Hildebrand, Kleidermacher, St. Agatha. Elis. Therese Maria, T. v. Oliv. Nik. Jos. Merzenich, Gastwirth, Glockengasse. -- Anna Sib., T. v. Wilh. Keul, Schreinermeister, Bürgerstraße. -- Eperhard, S. v. Ferdinand Klosterhalfer, Schlossergesell, gr. Griechenmarkt. -- Maria Anna Theres. Hub., T. v. Joh. Friedr. Wilh. Kirch, Spezereihändler, Altenmarkt. -- Ein unehel. Knabe. Sterbefälle. 22. August. Anna Elis. Jos. Engels, unverh., 50 J. alt, Severinstraße. -- Karl Jos. Eisen, Wwr., Advokat-Anwalt, 74 J. alt, Sternengasse. -- Jos. Stahl, 1 J. 5 M. alt, Johannstraße. -- Anna Erven, 1 J. 2 M. alt, kl. Griechenmarkt -- Maria Math. Hub Tinner, bald 5 M. alt, Griechenthor -- Johanna Pauline Hoffmeister, 14 1/2 J. alt, Panthaleonstraße. Heirathen. 22. August. Jakob Heinr. Müsard, Direktor der Kölnischen Feuer-Versicherung, von Augsburg, mit Juliane Kath. Kalle, von Wesel. Bekanntmachung. Durch die allerhöchste Kabinets-Ordre vom 8. April d. J. (Gesetzsmmlung aNr. 14) ist das Porto für Papiergeld (Kassen-Anweisungen etc.) und Staatspapiere be. Versendung mit der Post bedeutend ermäßigt worden- Es ließ sich erwarten, daß sich in Folge dessen die Versendung, namentlich von Kassen-Anweisungen, ohne Deklaration aufhören, oder sich doch vermindern würde, und zwar im eigenen Interesse des Publikums, weil wenn Briefe mit nicht deklarirten Kassen-Anweisungen verloren gehen, gesetzlich kein Ersatz gewährt wird. Jene Erwartung hat sich jedoch nicht erfüllt, im Gegentheil mehren sich die Reklamationen wegen Verlust von dergleichen undeklarirt abgesandten Papieren. Insoweit bei der Versendung undeklarirten Papiergeldes nur eine Porto-Ersparniß beabsichtigt wird, scheint ganz übersehen zu werden, daß der dadurch zu erlangende Vortheil verglichen mit der geringen Mehrausgabe für deklarirte Geldsendungen fast durchgehends ganz unerheblich ist, jedenfalls aber mit der Gefahr, bei unterlassener Deklaration in keinem Verhältnisse steht: So kostet beispielsweise: ein Brief von Köln nach Bonn, mit 50 Thlr. Kassen-Anweisungen, 1 1/4 Loth schwer, Das General-Postamt hält sich für verpflichtet, das Publikum hierauf aufmerksam zu machen. Berlin, den 21. Juni 1848. General-Postamt. (gez.) v. Schaper. Bekanntmachung. Aus Veranlassung, daß vom 21. Junihujus ab der 5. Dampfwagenzug von Köln nach Bonn Statt um 6 3/4 Uhr um 5 Uhr Nachmittags und der letzte Zug statt um 8 1/2 Uhr um 7 1/2 Uhr Abends abfährt, wird von diesem Tage an a. der 2. Personenzug von Brühl nach Enskirchen statt um 7 3/4 Uhr um 6 Uhr Abends, nach Ankunft des fünften Dampfwagenzuges aus Köln und Bonn; Die Fahrpost-Gegenstände nach und über Bonn und Koblenz welche bisher mit dem 5. Dampfwagenzug nach Bonn abgesandt wurden, werden nunmehr mit dem 6. Zuge um 7 1/2 Uhr Abends abgesandt und erfolgt deren Annahme in Köln bis 5 Uhr Nachmittags. Die Korrespondenz für die Routen von Brühl nach Enskirchen und Lechenich muß bis 3 1/2 Uhr Nachmittags und für die Route von Bonn nach Koblenz und weiter, wie bisher bis 7 1/2 Uhr Abends hier eingeliefert werden. Letztere geht von hier nach Deutz, und wird von dort nach Ankunft des Berlin-Deutzer Eisenbahnzuges um 8 1/2 Uhr Abends per Reitpost nach Bonn zum Anschluß an die Schnellpost von Koblenz weiterbefördert. Köln. den 19. August 1848. Der Ober-Post-Direktor, Rehfeld. Todes-Anzeige. Entfernten Verwandten und Freunden machen wir mit betrübtem Herzen die Trauer-Anzeige, von dem am 20. August Abends 11 Uhr in Baden-Baden erfolgten Hinscheiden unseres geliebten Vaters und Bruders Franz Michael Nicolini. Auf einer Geschäftsreise befiel ihn ein bösartiges Gallenfieber und endete hinzutretendes Bluterbrechen zu früh sein thätiges Leben. Er starb schmerzlos und gottergeben, versehen mit den Heilsmitteln der katholischen Religion, 52 Jahre alt. Den unersetzlichen Verlust bitten wir durch stille Theilnahme zu ehren. Köln, den 23. August 1848. Die Kinder, Brüder u. Schwäger des Verstorbenen. Voice-Conductors for Deafneess. (Stimmleiter). Ces petits instruments inventes a Londres pour les personnes de tout age, qui sont afligees de surdite, sont approuves par des certificats des medecins et des personnes les plus celebres tant en Angletterre que sur le continent, comme etant les seuls de ce genre couronnes de succes. Moyennant ces petits cornets, on entend facilement et distinctement toute conversation dans une assemblee de personnes. Ils sont faits d'une composition metallique, particuliere a l'inventeur, attirant le son et le repandant dans l'organe. Ils sont si petits et commodes quo'n peut a peine les apercevoir ou les sentir dans les oreilles. Pour les mettre a la portee de tout le monde, le prix de 3 L. St. (20 Thlr.) a ete reduit a 10 Thlr. Ct. de Pr. Le soussigne en a le seul depot pour toute l'Allemagne. On est prie d'affranchir. J. Maton, professeur de langues a Cologne s. R. Hohestrasse Nr. 31. Hoch lebe der Kölner Bürger-Verein! Herr Thissen: Ohne das ins Lebentreten des Kölner Bürger-Vereins, der aus dem Kern der Kölner Bürger besteht (mancher Kern ist wurmstichig), hätte das Dombaufest nicht Statt finden können, nicht den glänzenden Erfolg gehabt für die deutsche Einheit, ohne ihn, hätte das Volk nicht das herzergreifende Schauspiel gesehen, wie Preußen in Deutschland in einem Kusse der beiden Fürsten aufgegangen Die nationale Bedeutung. -- Auf Antrag des Gladbacher Vereins soll der Kölner Bürger-Verein umgetauft werden in den "Constitutionellen Bürger-Verein" (wahrscheinlich um später eine neue Taufe um so besser vornehmen zu können und ihn zu nennen "Verein mit Gott für König und Vaterland"). Herr Thissen ist gegen den Antrag, weil der Bürger-Verein unter seinem gegenwärtigen Namen so viel ja alles gethan und der herrliche Name Bürger so wohlthuend klingt. Herr Oberlehrer Pütz will ihn "Constitutionell-monarchischen Bürger-Verein" genannt wissen, nach seinem Wirkungskreis, da Constitutionell zu allgemein sei und auch Republiken Constitutionen hätten. Herr R. Benedix vergleicht die Bezeichnung Constitutionell mit der Cocarde am Hute einem allgemeinen Erkennungszeichen. -- Die Tauffeierlichkeit wird vertagt bis zum nächsten Kongresse der 73 Verein und der schlichte Name einstweilen beibehalten. -- Herr v. Ammon liest seine an die hohe Versammlung entworfene Adresse den schlichten Bürgern vor. -- Die Adresse ist von ihm scharf abgefaßt, denn die hohe Versammlung, die nach seinen Worten seit 3 Monaten nur um das Ziel gespielt habe, und ihre Aufgabe nicht befolgt, ihrem Mandate nicht entspricht, bedarf einer Rüge. Hr. Heintzmann muß die Adresse kräftig unterstützen, da die hohe Versammlung ihre Aufgabe nicht zu lösen versteht, ja Eingriffe macht in die Regierungs- und Justizgewalt. Herr Benedix erkennt der h. Versammlung kein anderes Recht zu, als die Verfassung mit dem Könige zu vereinbaren. Sie überschreitet ihre Befugniß. Herr Schlechter will nur die Frankfurter National-Versammlung erkennen, weil alle anderen Versammlungen nur Verwirrung herbeiführen, und die eine bejahe, was die andere verneine. Ohne eigentliche Debatte der Adresse, wird das Meisterwerk des Herrn v. Ammon, dessen Inhalt durch das flüchtige Ablesen gewiß nicht verstanden, viel weniger begriffen ist, beinah einstimmig angenommen und den 73 andern Vereinen zum Anschluß empfohlen. NB. Die Versammlung bestand aus höchstens 60 Mann von den 1500. Dampfschifffahrt zwischen Bremen und New-York. Das amerikanische Post Dampfschiff Hermann, Capt. Crabtree, wird am 15. Septbr. von der Weser nach New-York zurückkehren.
Güterfracht 25 a 35 Thlr. mit 5 pCt. Primage für 40 Kub.-Fuß. Die zweite Cajüte ist für diese Reise besetzt. C. A. Heinecken & Comp. Weberstraße Nro. 18- sind Zimmer zu vermiethen. THE BRUSSELS HERALD AND BRITISH AND CONTINENTAL GAZETTE On and after Wednesday the 2nd of August 1848, will be published at Brussels the Brussels Herald and British and Continental Gazette with which will be incorporated the Brussels Herald and British Gazette, a newspaper established since 1827, the property in which has been purchased by the Proprietors of this new Journal. Complete arrangements have been made for the receipt (up to the hour of going to Press) of the latest news including every information as to continental funds, railroads and money markets. The Brussels Herald and British and Continental Gazette will thus form for Great Britain and her dependencies an authentic and circumstantial channel of intelligence on every subject affecting international interests. A portion of its columns will be specially devoted to the protection of English Property invested in Foreign undertakings. As this Paper will circulate extensively not merely throughout the Continent but in England and the Colonies, it will form the best medium for Advertisements ever established in this Country, and the Proprietors being desirous of keeping pace with the economic principles of the age have fixed the terms of subscriptions and of advertisements at the lowest possible rates consistent with the efficient production of the Journal. Published at Brussels every Wednesday and Saturday morning. TERMS OF SUBSCRIPTION: (Paid in advance.) BELGIUM. One year fr. 30, 6 months fr. 16, 3 months fr. 9. FRANCE. One year fr. 33, 6 months fr. 17. MALTA, EGYPT, ETC. One year fr. 45. GREAT BRITAIN. One year L. 1 5 0, 6 months L. 1 14 0 INDIA AND CHINA. One year L. 1 17 0 Single Copies in Belgium 40 centimes each. Id. in England 4d each. Terms of Advertisements. In Belgium 30 centimes a line of 40 letters. In Great-Britain 3d a line of 40 letters. With a reduction dependent on the number of insertions. Subscriptions and advertisements received in Brussels at the Office of the Paper, Passage St-Hubert, Galerie du Roi, No 5. In London, by DEACON, 3 Walbrook and THOMAS, Catherine street Strand. And at all the Continental Post-Offices. Rheinische Großmesse zu Köln. In der am 23. d. im großen Rathhaussaale statt gefundenen General-Versammlung, Behufs der wieder ins Leben zu rufenden rheinischen Großmesse, wurden die nachstehenden Herren zu definitiven Vorstandsmitgliedern gewählt: 1. Herr Helmentag, Provinz.-Steuer-Direktor. 2. Herr G. Rolfs. 3. Herr Th. Guilleaume. 4. Herr Ph. Engels. 5. Herr E. Schnitzler. 6. Herr Claßen-Kapelmann. 7. Herr Frz. Heuser. 8. Herr W. Meurer. 9. Herr B. J. Klein. 10. Herr J. A. Fischer, Sohn. 11. Herr A. Oppenheim. 12. Herr J. vom Rath. 13. Herr Sonore. 14. Herr v. Wittgenstein, Regierungs-Präsident. 15. Herr P. M. Pannes. 16. Herr Oberbürgermeister Steinberger. 17. Herr M. Morel. 18. Herr G. Dieterich. 19. Herr W. Joest. 20. Herr Fr. Hagen. 21. Herr J. Schiffer. 22. Herr J. Bel. 23. Herr Joh. Schlemmer. 24. Herr J. M. Farina. 25. Herr E. Ritter. 26. Herr L. J. Hackenbroch. 27. Herr M. Brenner. 28. Herr Schürmann (Eßing). 29. Herr E. Wallerstein. 30. Herr M. Braubach. 31. Herr M. Dürr. 32. Herr A. Kamphausen. 33. Herr D. Leiden. 34. Herr P. Michels. 35. Herr W. Illig. 36. Herr J. C. Stroof. Dä noh han mer der Rähn! Ich hann et jo gesaat! (vide Nro. 84 der "N. Rh. Ztg.)" Woher kömmt es, daß der Oberst des 25. Infanterie-Regiments die Offiziere und Unteroffiziere bei Felddienst-Uebungen mit Gepäck, und die Einjährigen und Fähndriche ohne Gepäck ausrücken läßt Offenbar liegt eine Bevorzugung für Letztere hierbei zu Grunde, indem nach Vorschrift jeder Soldat im Felde Gepäck tragen muß. Hierfür dürfte der Lohn nicht ausbleiben. Einladung an sämmtliche ehemalige Pionire zu einer Versammlung Behufs Besprechung zur Bildung einer Pionier-Abtheilung bei der Bürgerwehr Montags Abend 7 1/2 Uhr bei Jüsgen (im Stern), Hochstraße. Leere Terpentinflaschen mit Körben billig zu verkaufen Altenbergerstraße Nro. 17. Ein Hausknecht gesucht. Die Expedition sagt wo. Feinster Punsch-Syrup; Jamaica-Rum; alter Cognac; Batavia Arrac; holländische Liqueure etc. Sternengasse Nro. 9 und 11. Gefrornes verschiedener Gattungen. In dem Besitze einer neuen Maschine, welche durch mechanische Vorrichtung jede Viertelstunde zwei verschiedene Sorten Eis liefert, was viel feiner und geschmackvoller wie das auf der bisherigen Weise erzielte ist, bin ich in den Stand gesetzt, allen Anforderungen sowohl in Qualität als Schnelligkeit zu entsprechen und den Preis a Portion in und außer dem Hause von 4 auf 3 Sgr. herunter zu setzen. Täglich wird Vanill-, Himbeeren-, Johannis- und Citron-Eis bei mir angefertigt. Franz Stollwerck im Deutschen Kaffeehause. Wir haben frisch und gut vorräthig: frische Austern, frischen und geräucherten Lachs, russischen Caviar etc. G. Bettger & Comp., kl. Budengasse Nro. 6. Glace-Handschuh eigener Fabrik empfiehlt Peter Leurs Sohn, Schildergasse Nro. 14. Ein junger Mann (Handlungsdiener) sucht eine Stelle in einem kaufmännischen Etablissement: Fabrik u. dergl., wo möglich auf dem Lande. Er kann die besten Zeugnisse beibringen. Auskunft ertheilt die Expedition auf Anfragen unter der Chiffre P. H. Zeichen. (Freudige Aufregung.) Wie die ganze Welt, wird die Kirche bald eine Umwandlung erleiden müssen. Sie wird vielleicht sterben, aber nicht um wie mein Freund Vogt sagt, vernichtet, sondern um verklärt zu werden (Bravo aller Frommen im Centrum). Zu dem bevorstehenden Kampf gegen die alte Kirche brauchen wir gute Waffen. Diese finde ich in der freien Schule. Mit dieser Waffe, die ich mir nicht entreißen lassen werde, können wir eine freie Kirche nicht fürchten. (Langes Bravo.) Domherr Förster aus Breslau. Natürlich für Unabhängigkeit der Kirche, wofür er viele Gründe auskramt. (Schluß!) Im Auftrag seiner Committenten und aus warmer Anhänglichkeit an das Christenthum erklärt er sich schließlich nochmals für völlige Unabhängigkeit der Kirche. Schwarz, Licentiat und Literat aus Halle. Die volle Lostrennung der Kirche vom Staat, dieser Kaiserschnitt (!!) muß gewagt werden und sollten auch furchtbare Blutungen darauf folgen (!!) Die Kirche muß aber vom Einfluß auf Unterricht und Erziehung ausgeschlossen werden (Schluß! Fortsetzung!) Kuentzer aus Constanz (katholischer Geistlicher) (Hört, hört!!) Wenn auch die letzte Spur von Religion vernichtet, wird sie doch wieder erstehen, (Eisenmann: langgezogenes bravo). Ich bekenne mich zur vollen Glaubens- u. Gewissensfreiheit, wie sie in §. 11. ausgesprochen. Eine Kirche, die mit dieser Freiheit nicht bestehen kann, mag untergehen. Ich gehöre der sogenannten Josephinischen Partei in der katholischen Kirche an. Ich bin ganz für Synoden. In unserer Kirche, ist leider bisher das Bestreben nach Synoden streng unterdrückt worden. (Links: bravo. Die Ultramontanen spitzen die Ohren). Der Schutz, den der Staat der Kirche angedeihen ließ, hat ihr nichts genutzt. Die erste Folge der Trennung der Kirche vom Staat wird sein, der Zusammentritt einer Synode, den hohen Pfaffen zum Trotz (bravo. Die Ultramontanen erstaunen). Diese Synode wird sich über den Pabst stellen (lautes Bravo. Die Ultramontanen erstarren). Den Gemeinden muß ihre eigene Verwaltung, ihre eigene Priesterwahl zustehen. (Sehr richtig!) Diese Verwaltungwird dann ihr Vermögen zum Besten der Gemeinde verwenden. Nicht wie jetzt, wo es zu allen möglichen Zwecken der Tyrannei, sogar zur Unterstützung des Schweizer Sonderbundes verwendet wurde (schallender Beifall). Der Staat muß oben anstehen, Alle überwachen, auch die Priester, trotz des faulen Sprüchwortes: „Gott mehr als Menschen gehorchen“. Der Gott, der hier gemeint ist, ist oft ein sehr wunderlicher Gott. Bravo! Schließlich erklärt sich der Redner für Unabhängigkeit der Schule von der Kirche außer dem Religionsunterricht. Präsident. 24 Mitglieder haben Schluß der allgemeinen Debatte beantragt. Will die Versammlung die allgemeine Debatte schließen? — Ja! Schluß der Sitzung um 2 Uhr. Morgen um 9 Uhr Sitzung. Tagesordnung: 1) Beantwortung aller altbackenen Interpellationen Seitens der Ministers. 2) Diskussion der einzelnen Paragraphen des Art. 3. Schiffahrts-Anzeige. Köln, 25. August 1848. Abgefahren: S. Stehlin nach Mannheim. Angekommen: Joh Hirschmann von Mainz. In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich W. Pesch; nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr A. Meyer; nach Andernach und Neuwied H. Schumacher, Jos. Krämer; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Koblenz, der Mosel und Saar G. Weidner; nach der Mosel, Trier und der Saar F. Bayer; nach Mainz Ph. Kimpel; nach dem Niedermain S. Schulz; nach dem Mittel- und Obermain Peter Schön; nach Heilbronn C. G. Schmidt; nach Kannstadt und Stuttgart L. Klee; nach Worms und Mannheim Frz. Elbert. Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Schneider Köln Nr. 16 Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Koenen Köln Nr. 19 Wasserstand. Köln, am 25. August. Rheinhöhe 7′ 9″ Civilstand der Stadt Köln. Geburten. 22. August. Anna, T. v. Joh. Schweimer, Katunweber, Severinskloster. — Karl Jos., S. v. Ant. Jos. Orth, Kfm., Apostelnstraße — Eugenie Helene, T. v. Philipp Traine, Kfm., Blaubach. — Theod. Wilh. Maria, T. v. Joh. Wilh. Hab. Cüppers, Kfm., Altenmarkt. — Bened. Jos. Jakob Philipp, S. v. Joseph Henkel, Glaser und Anstreicher, kl. Bringgasse. — Joh. Hulda, T v. Joh. Ludwig Hildebrand, Kleidermacher, St. Agatha. Elis. Therese Maria, T. v. Oliv. Nik. Jos. Merzenich, Gastwirth, Glockengasse. — Anna Sib., T. v. Wilh. Keul, Schreinermeister, Bürgerstraße. — Eperhard, S. v. Ferdinand Klosterhalfer, Schlossergesell, gr. Griechenmarkt. — Maria Anna Theres. Hub., T. v. Joh. Friedr. Wilh. Kirch, Spezereihändler, Altenmarkt. — Ein unehel. Knabe. Sterbefälle. 22. August. Anna Elis. Jos. Engels, unverh., 50 J. alt, Severinstraße. — Karl Jos. Eisen, Wwr., Advokat-Anwalt, 74 J. alt, Sternengasse. — Jos. Stahl, 1 J. 5 M. alt, Johannstraße. — Anna Erven, 1 J. 2 M. alt, kl. Griechenmarkt — Maria Math. Hub Tinner, bald 5 M. alt, Griechenthor — Johanna Pauline Hoffmeister, 14 1/2 J. alt, Panthaleonstraße. Heirathen. 22. August. Jakob Heinr. Müsard, Direktor der Kölnischen Feuer-Versicherung, von Augsburg, mit Juliane Kath. Kalle, von Wesel. Bekanntmachung. Durch die allerhöchste Kabinets-Ordre vom 8. April d. J. (Gesetzsmmlung aNr. 14) ist das Porto für Papiergeld (Kassen-Anweisungen etc.) und Staatspapiere be. Versendung mit der Post bedeutend ermäßigt worden- Es ließ sich erwarten, daß sich in Folge dessen die Versendung, namentlich von Kassen-Anweisungen, ohne Deklaration aufhören, oder sich doch vermindern würde, und zwar im eigenen Interesse des Publikums, weil wenn Briefe mit nicht deklarirten Kassen-Anweisungen verloren gehen, gesetzlich kein Ersatz gewährt wird. Jene Erwartung hat sich jedoch nicht erfüllt, im Gegentheil mehren sich die Reklamationen wegen Verlust von dergleichen undeklarirt abgesandten Papieren. Insoweit bei der Versendung undeklarirten Papiergeldes nur eine Porto-Ersparniß beabsichtigt wird, scheint ganz übersehen zu werden, daß der dadurch zu erlangende Vortheil verglichen mit der geringen Mehrausgabe für deklarirte Geldsendungen fast durchgehends ganz unerheblich ist, jedenfalls aber mit der Gefahr, bei unterlassener Deklaration in keinem Verhältnisse steht: So kostet beispielsweise: ein Brief von Köln nach Bonn, mit 50 Thlr. Kassen-Anweisungen, 1 1/4 Loth schwer, Das General-Postamt hält sich für verpflichtet, das Publikum hierauf aufmerksam zu machen. Berlin, den 21. Juni 1848. General-Postamt. (gez.) v. Schaper. Bekanntmachung. Aus Veranlassung, daß vom 21. Junihujus ab der 5. Dampfwagenzug von Köln nach Bonn Statt um 6 3/4 Uhr um 5 Uhr Nachmittags und der letzte Zug statt um 8 1/2 Uhr um 7 1/2 Uhr Abends abfährt, wird von diesem Tage an a. der 2. Personenzug von Brühl nach Enskirchen statt um 7 3/4 Uhr um 6 Uhr Abends, nach Ankunft des fünften Dampfwagenzuges aus Köln und Bonn; Die Fahrpost-Gegenstände nach und über Bonn und Koblenz welche bisher mit dem 5. Dampfwagenzug nach Bonn abgesandt wurden, werden nunmehr mit dem 6. Zuge um 7 1/2 Uhr Abends abgesandt und erfolgt deren Annahme in Köln bis 5 Uhr Nachmittags. Die Korrespondenz für die Routen von Brühl nach Enskirchen und Lechenich muß bis 3 1/2 Uhr Nachmittags und für die Route von Bonn nach Koblenz und weiter, wie bisher bis 7 1/2 Uhr Abends hier eingeliefert werden. Letztere geht von hier nach Deutz, und wird von dort nach Ankunft des Berlin-Deutzer Eisenbahnzuges um 8 1/2 Uhr Abends per Reitpost nach Bonn zum Anschluß an die Schnellpost von Koblenz weiterbefördert. Köln. den 19. August 1848. Der Ober-Post-Direktor, Rehfeld. Todes-Anzeige. Entfernten Verwandten und Freunden machen wir mit betrübtem Herzen die Trauer-Anzeige, von dem am 20. August Abends 11 Uhr in Baden-Baden erfolgten Hinscheiden unseres geliebten Vaters und Bruders Franz Michael Nicolini. Auf einer Geschäftsreise befiel ihn ein bösartiges Gallenfieber und endete hinzutretendes Bluterbrechen zu früh sein thätiges Leben. Er starb schmerzlos und gottergeben, versehen mit den Heilsmitteln der katholischen Religion, 52 Jahre alt. Den unersetzlichen Verlust bitten wir durch stille Theilnahme zu ehren. Köln, den 23. August 1848. Die Kinder, Brüder u. Schwäger des Verstorbenen. Voice-Conductors for Deafneess. (Stimmleiter). Ces petits instruments inventés à Londres pour les personnes de tout àge, qui sont afligèes de surdité, sont approuvés par des certificats des mèdecins et des personnes les plus célébres tant en Angletterre que sur le continent, comme étant les seuls de ce genre couronnès de succes. Moyennant ces petits cornets, on entend facilement et distinctement toute conversation dans une assemblée de personnes. Ils sont faits d'une composition métallique, particulière à l'inventeur, attirant le son et le répandant dans l'organe. Ils sont si petits et commodes quo'n peut à peine les apercevoir ou les sentir dans les oreilles. Pour les mettre à la portée de tout le monde, le prix de 3 L. St. (20 Thlr.) a été réduit á 10 Thlr. Ct. de Pr. Le soussigné en a le seul dépôt pour toute l'Allemagne. On est prié d'affranchir. J. Maton, professeur de langues à Cologne s. R. Hohestrasse Nr. 31. Hoch lebe der Kölner Bürger-Verein! Herr Thissen: Ohne das ins Lebentreten des Kölner Bürger-Vereins, der aus dem Kern der Kölner Bürger besteht (mancher Kern ist wurmstichig), hätte das Dombaufest nicht Statt finden können, nicht den glänzenden Erfolg gehabt für die deutsche Einheit, ohne ihn, hätte das Volk nicht das herzergreifende Schauspiel gesehen, wie Preußen in Deutschland in einem Kusse der beiden Fürsten aufgegangen Die nationale Bedeutung. — Auf Antrag des Gladbacher Vereins soll der Kölner Bürger-Verein umgetauft werden in den „Constitutionellen Bürger-Verein“ (wahrscheinlich um später eine neue Taufe um so besser vornehmen zu können und ihn zu nennen „Verein mit Gott für König und Vaterland“). Herr Thissen ist gegen den Antrag, weil der Bürger-Verein unter seinem gegenwärtigen Namen so viel ja alles gethan und der herrliche Name Bürger so wohlthuend klingt. Herr Oberlehrer Pütz will ihn „Constitutionell-monarchischen Bürger-Verein“ genannt wissen, nach seinem Wirkungskreis, da Constitutionell zu allgemein sei und auch Republiken Constitutionen hätten. Herr R. Benedix vergleicht die Bezeichnung Constitutionell mit der Cocarde am Hute einem allgemeinen Erkennungszeichen. — Die Tauffeierlichkeit wird vertagt bis zum nächsten Kongresse der 73 Verein und der schlichte Name einstweilen beibehalten. — Herr v. Ammon liest seine an die hohe Versammlung entworfene Adresse den schlichten Bürgern vor. — Die Adresse ist von ihm scharf abgefaßt, denn die hohe Versammlung, die nach seinen Worten seit 3 Monaten nur um das Ziel gespielt habe, und ihre Aufgabe nicht befolgt, ihrem Mandate nicht entspricht, bedarf einer Rüge. Hr. Heintzmann muß die Adresse kräftig unterstützen, da die hohe Versammlung ihre Aufgabe nicht zu lösen versteht, ja Eingriffe macht in die Regierungs- und Justizgewalt. Herr Benedix erkennt der h. Versammlung kein anderes Recht zu, als die Verfassung mit dem Könige zu vereinbaren. Sie überschreitet ihre Befugniß. Herr Schlechter will nur die Frankfurter National-Versammlung erkennen, weil alle anderen Versammlungen nur Verwirrung herbeiführen, und die eine bejahe, was die andere verneine. Ohne eigentliche Debatte der Adresse, wird das Meisterwerk des Herrn v. Ammon, dessen Inhalt durch das flüchtige Ablesen gewiß nicht verstanden, viel weniger begriffen ist, beinah einstimmig angenommen und den 73 andern Vereinen zum Anschluß empfohlen. NB. Die Versammlung bestand aus höchstens 60 Mann von den 1500. Dampfschifffahrt zwischen Bremen und New-York. Das amerikanische Post Dampfschiff Hermann, Capt. Crabtree, wird am 15. Septbr. von der Weser nach New-York zurückkehren.
Güterfracht 25 à 35 Thlr. mit 5 pCt. Primage für 40 Kub.-Fuß. Die zweite Cajüte ist für diese Reise besetzt. C. A. Heinecken & Comp. Weberstraße Nro. 18- sind Zimmer zu vermiethen. THE BRUSSELS HERALD AND BRITISH AND CONTINENTAL GAZETTE On and after Wednesday the 2nd of August 1848, will be published at Brussels the Brussels Herald and British and Continental Gazette with which will be incorporated the Brussels Herald and British Gazette, a newspaper established since 1827, the property in which has been purchased by the Proprietors of this new Journal. Complete arrangements have been made for the receipt (up to the hour of going to Press) of the latest news including every information as to continental funds, railroads and money markets. The Brussels Herald and British and Continental Gazette will thus form for Great Britain and her dependencies an authentic and circumstantial channel of intelligence on every subject affecting international interests. A portion of its columns will be specially devoted to the protection of English Property invested in Foreign undertakings. As this Paper will circulate extensively not merely throughout the Continent but in England and the Colonies, it will form the best medium for Advertisements ever established in this Country, and the Proprietors being desirous of keeping pace with the economic principles of the age have fixed the terms of subscriptions and of advertisements at the lowest possible rates consistent with the efficient production of the Journal. Published at Brussels every Wednesday and Saturday morning. TERMS OF SUBSCRIPTION: (Paid in advance.) BELGIUM. One year fr. 30, 6 months fr. 16, 3 months fr. 9. FRANCE. One year fr. 33, 6 months fr. 17. MALTA, EGYPT, ETC. One year fr. 45. GREAT BRITAIN. One year L. 1 5 0, 6 months L. 1 14 0 INDIA AND CHINA. One year L. 1 17 0 Single Copies in Belgium 40 centimes each. Id. in England 4d each. Terms of Advertisements. In Belgium 30 centimes a line of 40 letters. In Great-Britain 3d a line of 40 letters. With a reduction dependent on the number of insertions. Subscriptions and advertisements received in Brussels at the Office of the Paper, Passage St-Hubert, Galerie du Roi, No 5. In London, by DEACON, 3 Walbrook and THOMAS, Catherine street Strand. And at all the Continental Post-Offices. Rheinische Großmesse zu Köln. In der am 23. d. im großen Rathhaussaale statt gefundenen General-Versammlung, Behufs der wieder ins Leben zu rufenden rheinischen Großmesse, wurden die nachstehenden Herren zu definitiven Vorstandsmitgliedern gewählt: 1. Herr Helmentag, Provinz.-Steuer-Direktor. 2. Herr G. Rolfs. 3. Herr Th. Guilleaume. 4. Herr Ph. Engels. 5. Herr E. Schnitzler. 6. Herr Claßen-Kapelmann. 7. Herr Frz. Heuser. 8. Herr W. Meurer. 9. Herr B. J. Klein. 10. Herr J. A. Fischer, Sohn. 11. Herr A. Oppenheim. 12. Herr J. vom Rath. 13. Herr Sonoré. 14. Herr v. Wittgenstein, Regierungs-Präsident. 15. Herr P. M. Pannes. 16. Herr Oberbürgermeister Steinberger. 17. Herr M. Morel. 18. Herr G. Dieterich. 19. Herr W. Joest. 20. Herr Fr. Hagen. 21. Herr J. Schiffer. 22. Herr J. Bel. 23. Herr Joh. Schlemmer. 24. Herr J. M. Farina. 25. Herr E. Ritter. 26. Herr L. J. Hackenbroch. 27. Herr M. Brenner. 28. Herr Schürmann (Eßing). 29. Herr E. Wallerstein. 30. Herr M. Braubach. 31. Herr M. Dürr. 32. Herr A. Kamphausen. 33. Herr D. Leiden. 34. Herr P. Michels. 35. Herr W. Illig. 36. Herr J. C. Stroof. Dä noh han mer der Rähn! Ich hann et jo gesaat! (vide Nro. 84 der „N. Rh. Ztg.)“ Woher kömmt es, daß der Oberst des 25. Infanterie-Regiments die Offiziere und Unteroffiziere bei Felddienst-Uebungen mit Gepäck, und die Einjährigen und Fähndriche ohne Gepäck ausrücken läßt Offenbar liegt eine Bevorzugung für Letztere hierbei zu Grunde, indem nach Vorschrift jeder Soldat im Felde Gepäck tragen muß. Hierfür dürfte der Lohn nicht ausbleiben. Einladung an sämmtliche ehemalige Pionire zu einer Versammlung Behufs Besprechung zur Bildung einer Pionier-Abtheilung bei der Bürgerwehr Montags Abend 7 1/2 Uhr bei Jüsgen (im Stern), Hochstraße. Leere Terpentinflaschen mit Körben billig zu verkaufen Altenbergerstraße Nro. 17. Ein Hausknecht gesucht. Die Expedition sagt wo. Feinster Punsch-Syrup; Jamaica-Rum; alter Cognac; Batavia Arrac; holländische Liqueure etc. Sternengasse Nro. 9 und 11. Gefrornes verschiedener Gattungen. In dem Besitze einer neuen Maschine, welche durch mechanische Vorrichtung jede Viertelstunde zwei verschiedene Sorten Eis liefert, was viel feiner und geschmackvoller wie das auf der bisherigen Weise erzielte ist, bin ich in den Stand gesetzt, allen Anforderungen sowohl in Qualität als Schnelligkeit zu entsprechen und den Preis à Portion in und außer dem Hause von 4 auf 3 Sgr. herunter zu setzen. Täglich wird Vanill-, Himbeeren-, Johannis- und Citron-Eis bei mir angefertigt. Franz Stollwerck im Deutschen Kaffeehause. Wir haben frisch und gut vorräthig: frische Austern, frischen und geräucherten Lachs, russischen Caviar etc. G. Bettger & Comp., kl. Budengasse Nro. 6. Glacé-Handschuh eigener Fabrik empfiehlt Peter Leurs Sohn, Schildergasse Nro. 14. Ein junger Mann (Handlungsdiener) sucht eine Stelle in einem kaufmännischen Etablissement: Fabrik u. dergl., wo möglich auf dem Lande. Er kann die besten Zeugnisse beibringen. Auskunft ertheilt die Expedition auf Anfragen unter der Chiffre P. H. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div xml:id="ar086b_002" type="jArticle"> <p><pb facs="#f0002" n="444"/> Zeichen. (Freudige Aufregung.) Wie die ganze Welt, wird die Kirche bald eine Umwandlung erleiden müssen. Sie wird vielleicht sterben, aber nicht um wie mein Freund Vogt sagt, vernichtet, sondern um verklärt zu werden (Bravo aller Frommen im Centrum). Zu dem bevorstehenden Kampf gegen die alte Kirche brauchen wir gute Waffen. Diese finde ich in der <hi rendition="#g">freien Schule</hi>. Mit dieser Waffe, die ich mir nicht entreißen lassen werde, können wir eine freie Kirche nicht fürchten. (Langes Bravo.)</p> <p><hi rendition="#g">Domherr Förster aus Breslau</hi>. Natürlich für Unabhängigkeit der Kirche, wofür er viele Gründe auskramt. (Schluß!) Im Auftrag seiner Committenten und aus warmer Anhänglichkeit an das Christenthum erklärt er sich schließlich nochmals für völlige Unabhängigkeit der Kirche.</p> <p><hi rendition="#g">Schwarz, Licentiat und Literat aus Halle</hi>. Die volle Lostrennung der Kirche vom Staat, dieser Kaiserschnitt (!!) muß gewagt werden und sollten auch furchtbare Blutungen darauf folgen (!!) Die Kirche muß aber vom Einfluß auf Unterricht und Erziehung ausgeschlossen werden (Schluß! Fortsetzung!)</p> <p><hi rendition="#g">Kuentzer</hi> aus Constanz (katholischer Geistlicher) (Hört, hört!!) Wenn auch die letzte Spur von Religion vernichtet, wird sie doch wieder erstehen, (Eisenmann: langgezogenes bravo). Ich bekenne mich zur vollen Glaubens- u. Gewissensfreiheit, wie sie in §. 11. ausgesprochen. Eine Kirche, die mit dieser Freiheit nicht bestehen kann, mag untergehen. Ich gehöre der sogenannten Josephinischen Partei in der katholischen Kirche an. Ich bin ganz für Synoden. In unserer Kirche, ist leider bisher das Bestreben nach Synoden streng unterdrückt worden. (<hi rendition="#g">Links:</hi> bravo. Die Ultramontanen spitzen die Ohren). Der Schutz, den der Staat der Kirche angedeihen ließ, hat ihr nichts genutzt. Die erste Folge der Trennung der Kirche vom Staat wird sein, der Zusammentritt einer Synode, den hohen Pfaffen zum Trotz (bravo. Die Ultramontanen erstaunen). Diese Synode wird sich über den Pabst stellen (lautes Bravo. Die Ultramontanen erstarren). Den Gemeinden muß ihre eigene Verwaltung, ihre eigene Priesterwahl zustehen. (Sehr richtig!) Diese Verwaltungwird dann ihr Vermögen zum Besten der Gemeinde verwenden. Nicht wie jetzt, wo es zu allen möglichen Zwecken der Tyrannei, sogar zur Unterstützung des Schweizer Sonderbundes verwendet wurde (schallender Beifall). Der Staat muß oben anstehen, Alle überwachen, auch die Priester, trotz des faulen Sprüchwortes: „Gott mehr als Menschen gehorchen“. Der Gott, der hier gemeint ist, ist oft ein sehr wunderlicher Gott. Bravo!</p> <p>Schließlich erklärt sich der Redner für Unabhängigkeit der Schule von der Kirche außer dem Religionsunterricht.</p> <p><hi rendition="#g">Präsident</hi>. 24 Mitglieder haben Schluß der allgemeinen Debatte beantragt. Will die Versammlung die allgemeine Debatte schließen? — Ja! Schluß der Sitzung um 2 Uhr.</p> <p>Morgen um 9 Uhr Sitzung. <hi rendition="#g">Tagesordnung:</hi> 1) Beantwortung aller altbackenen Interpellationen Seitens der Ministers. 2) Diskussion der einzelnen Paragraphen des Art. 3.</p> </div> </div> <div type="jAnnouncements" n="1"> <div type="jAn"> <p>Schiffahrts-Anzeige. Köln, 25. August 1848.</p> <p>Abgefahren: S. Stehlin nach Mannheim.</p> <p>Angekommen: Joh Hirschmann von Mainz.</p> <p>In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich W. Pesch; nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr A. Meyer; nach Andernach und Neuwied H. Schumacher, Jos. Krämer; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Koblenz, der Mosel und Saar G. Weidner; nach der Mosel, Trier und der Saar F. Bayer; nach Mainz Ph. Kimpel; nach dem Niedermain S. Schulz; nach dem Mittel- und Obermain Peter Schön; nach Heilbronn C. G. Schmidt; nach Kannstadt und Stuttgart L. Klee; nach Worms und Mannheim Frz. Elbert.</p> <p>Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Schneider Köln Nr. 16</p> <p>Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Koenen Köln Nr. 19</p> </div> <div type="jAn"> <p>Wasserstand.</p> <p>Köln, am 25. August. Rheinhöhe 7′ 9″</p> </div> <div type="jAn"> <head>Civilstand der Stadt Köln.</head> <p>Geburten.</p> <p>22. August. Anna, T. v. Joh. Schweimer, Katunweber, Severinskloster. — Karl Jos., S. v. Ant. Jos. Orth, Kfm., Apostelnstraße — Eugenie Helene, T. v. Philipp Traine, Kfm., Blaubach. — Theod. Wilh. Maria, T. v. Joh. Wilh. Hab. Cüppers, Kfm., Altenmarkt. — Bened. Jos. Jakob Philipp, S. v. Joseph Henkel, Glaser und Anstreicher, kl. Bringgasse. — Joh. Hulda, T v. Joh. Ludwig Hildebrand, Kleidermacher, St. Agatha. Elis. Therese Maria, T. v. Oliv. Nik. Jos. Merzenich, Gastwirth, Glockengasse. — Anna Sib., T. v. Wilh. Keul, Schreinermeister, Bürgerstraße. — Eperhard, S. v. Ferdinand Klosterhalfer, Schlossergesell, gr. Griechenmarkt. — Maria Anna Theres. Hub., T. v. Joh. Friedr. Wilh. Kirch, Spezereihändler, Altenmarkt. — Ein unehel. Knabe.</p> <p>Sterbefälle.</p> <p>22. August. Anna Elis. Jos. Engels, unverh., 50 J. alt, Severinstraße. — Karl Jos. Eisen, Wwr., Advokat-Anwalt, 74 J. alt, Sternengasse. — Jos. Stahl, 1 J. 5 M. alt, Johannstraße. — Anna Erven, 1 J. 2 M. alt, kl. Griechenmarkt — Maria Math. Hub Tinner, bald 5 M. alt, Griechenthor — Johanna Pauline Hoffmeister, 14 1/2 J. alt, Panthaleonstraße.</p> <p>Heirathen.</p> <p>22. August. Jakob Heinr. Müsard, Direktor der Kölnischen Feuer-Versicherung, von Augsburg, mit Juliane Kath. Kalle, von Wesel.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Bekanntmachung.</p> <p>Durch die allerhöchste Kabinets-Ordre vom 8. April d. J. (Gesetzsmmlung aNr. 14) ist das Porto für Papiergeld (Kassen-Anweisungen etc.) und Staatspapiere be. Versendung mit der Post bedeutend ermäßigt worden- Es ließ sich erwarten, daß sich in Folge dessen die Versendung, namentlich von Kassen-Anweisungen, ohne Deklaration aufhören, oder sich doch vermindern würde, und zwar im eigenen Interesse des Publikums, weil wenn Briefe mit nicht deklarirten Kassen-Anweisungen verloren gehen, gesetzlich kein Ersatz gewährt wird. Jene Erwartung hat sich jedoch nicht erfüllt, im Gegentheil mehren sich die Reklamationen wegen Verlust von dergleichen undeklarirt abgesandten Papieren. Insoweit bei der Versendung undeklarirten Papiergeldes nur eine Porto-Ersparniß beabsichtigt wird, scheint ganz übersehen zu werden, daß der dadurch zu erlangende Vortheil verglichen mit der geringen Mehrausgabe für deklarirte Geldsendungen fast durchgehends ganz unerheblich ist, jedenfalls aber mit der Gefahr, bei unterlassener Deklaration in keinem Verhältnisse steht:</p> <p>So kostet beispielsweise:</p> <p>ein Brief von Köln nach Bonn, mit 50 Thlr. Kassen-Anweisungen, 1 1/4 Loth schwer,<lb/> undeklarirt 2 Sgr.,<lb/> deklarirt 2 1/4 Sgr., mehr 1/4 Sgr.<lb/> ein Brief von Köln nach Minden mit 100 Thlr. Kassen-Anweisungen, 2 1/2 Loth schwer,<lb/> undeklarirt 9 Sgr,<lb/> deklarirt 10 Sgr., mehr 1 Sgr.<lb/> ein Brief von Köln nach Berlin mit 200 Thlr. Kassen Anweisungen, 2 Loth schwer,<lb/> undeklarirt 12 1/2 Sgr.,<lb/> deklarirt 16 1/2 Sgr., mehr 4 Sgr.</p> <p>Das General-Postamt hält sich für verpflichtet, das Publikum hierauf aufmerksam zu machen.</p> <p>Berlin, den 21. Juni 1848.</p> <p>General-Postamt.</p> <p>(gez.) v. Schaper.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Bekanntmachung.</p> <p>Aus Veranlassung, daß vom 21. Junihujus ab der 5. Dampfwagenzug von Köln nach Bonn Statt um 6 3/4 Uhr um 5 Uhr Nachmittags und der letzte Zug statt um 8 1/2 Uhr um 7 1/2 Uhr Abends abfährt, wird von diesem Tage an</p> <p>a. der 2. Personenzug von Brühl nach Enskirchen statt um 7 3/4 Uhr um 6 Uhr Abends, nach Ankunft des fünften Dampfwagenzuges aus Köln und Bonn;<lb/> b. die Personenpost von Brühl nach Lechenich statt um 8 Uhr um 6 1/4 Uhr Abends abgelassen werden, worauf das korrespondirende und reisende Publikum hierdurch aufmerksam gemacht wird.</p> <p>Die Fahrpost-Gegenstände nach und über Bonn und Koblenz welche bisher mit dem 5. Dampfwagenzug nach Bonn abgesandt wurden, werden nunmehr mit dem 6. Zuge um 7 1/2 Uhr Abends abgesandt und erfolgt deren Annahme in Köln bis 5 Uhr Nachmittags.</p> <p>Die Korrespondenz für die Routen von Brühl nach Enskirchen und Lechenich muß bis 3 1/2 Uhr Nachmittags und für die Route von Bonn nach Koblenz und weiter, wie bisher bis 7 1/2 Uhr Abends hier eingeliefert werden. Letztere geht von hier nach Deutz, und wird von dort nach Ankunft des Berlin-Deutzer Eisenbahnzuges um 8 1/2 Uhr Abends per Reitpost nach Bonn zum Anschluß an die Schnellpost von Koblenz weiterbefördert.</p> <p>Köln. den 19. August 1848.</p> <p>Der Ober-Post-Direktor, Rehfeld.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Todes-Anzeige.</p> <p>Entfernten Verwandten und Freunden machen wir mit betrübtem Herzen die Trauer-Anzeige, von dem am 20. August Abends 11 Uhr in Baden-Baden erfolgten Hinscheiden unseres geliebten Vaters und Bruders Franz Michael Nicolini.</p> <p>Auf einer Geschäftsreise befiel ihn ein bösartiges Gallenfieber und endete hinzutretendes Bluterbrechen zu früh sein thätiges Leben.</p> <p>Er starb schmerzlos und gottergeben, versehen mit den Heilsmitteln der katholischen Religion, 52 Jahre alt.</p> <p>Den unersetzlichen Verlust bitten wir durch stille Theilnahme zu ehren.</p> <p>Köln, den 23. August 1848.</p> <p>Die Kinder, Brüder u. Schwäger des Verstorbenen.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Voice-Conductors for Deafneess.</p> <p>(Stimmleiter).</p> <p>Ces petits instruments inventés à Londres pour les personnes de tout àge, qui sont afligèes de surdité, sont approuvés par des certificats des mèdecins et des personnes les plus célébres tant en Angletterre que sur le continent, comme étant les seuls de ce genre couronnès de succes. Moyennant ces petits cornets, on entend facilement et distinctement toute conversation dans une assemblée de personnes. Ils sont faits d'une composition métallique, particulière à l'inventeur, attirant le son et le répandant dans l'organe. Ils sont si petits et commodes quo'n peut à peine les apercevoir ou les sentir dans les oreilles. Pour les mettre à la portée de tout le monde, le prix de 3 L. St. (20 Thlr.) a été réduit á 10 Thlr. Ct. de Pr. Le soussigné en a le seul dépôt pour toute l'Allemagne. On est prié d'affranchir.</p> <p>J. Maton, professeur de langues à Cologne s. R. Hohestrasse Nr. 31.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Hoch lebe der Kölner Bürger-Verein!</p> <p>Herr Thissen: Ohne das ins Lebentreten des Kölner Bürger-Vereins, der aus dem Kern der Kölner Bürger besteht (mancher Kern ist wurmstichig), hätte das Dombaufest nicht Statt finden können, nicht den glänzenden Erfolg gehabt für die deutsche Einheit, ohne ihn, hätte das Volk nicht das herzergreifende Schauspiel gesehen, wie Preußen in Deutschland in einem Kusse der beiden Fürsten aufgegangen Die nationale Bedeutung. —</p> <p>Auf Antrag des Gladbacher Vereins soll der Kölner Bürger-Verein umgetauft werden in den „Constitutionellen Bürger-Verein“ (wahrscheinlich um später eine neue Taufe um so besser vornehmen zu können und ihn zu nennen „Verein mit Gott für König und Vaterland“). Herr Thissen ist gegen den Antrag, weil der Bürger-Verein unter seinem gegenwärtigen Namen so viel ja alles gethan und der herrliche Name Bürger so wohlthuend klingt. Herr Oberlehrer Pütz will ihn „Constitutionell-monarchischen Bürger-Verein“ genannt wissen, nach seinem Wirkungskreis, da Constitutionell zu allgemein sei und auch Republiken Constitutionen hätten. Herr R. Benedix vergleicht die Bezeichnung Constitutionell mit der Cocarde am Hute einem allgemeinen Erkennungszeichen.</p> <p>— Die Tauffeierlichkeit wird vertagt bis zum nächsten Kongresse der 73 Verein und der schlichte Name einstweilen beibehalten. — Herr v. Ammon liest seine an die hohe Versammlung entworfene Adresse den schlichten Bürgern vor. — Die Adresse ist von ihm scharf abgefaßt, denn die hohe Versammlung, die nach seinen Worten seit 3 Monaten nur um das Ziel gespielt habe, und ihre Aufgabe nicht befolgt, ihrem Mandate nicht entspricht, bedarf einer Rüge. Hr. Heintzmann muß die Adresse kräftig unterstützen, da die hohe Versammlung ihre Aufgabe nicht zu lösen versteht, ja Eingriffe macht in die Regierungs- und Justizgewalt. Herr Benedix erkennt der h. Versammlung kein anderes Recht zu, als die Verfassung mit dem Könige zu vereinbaren. Sie überschreitet ihre Befugniß. Herr Schlechter will nur die Frankfurter National-Versammlung erkennen, weil alle anderen Versammlungen nur Verwirrung herbeiführen, und die eine bejahe, was die andere verneine. Ohne eigentliche Debatte der Adresse, wird das Meisterwerk des Herrn v. Ammon, dessen Inhalt durch das flüchtige Ablesen gewiß nicht verstanden, viel weniger begriffen ist, beinah einstimmig angenommen und den 73 andern Vereinen zum Anschluß empfohlen.</p> <p>NB. Die Versammlung bestand aus höchstens 60 Mann von den 1500.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Dampfschifffahrt zwischen Bremen und New-York.</p> <p>Das amerikanische Post Dampfschiff Hermann, Capt. Crabtree, wird am 15. Septbr. von der Weser nach New-York zurückkehren.</p> <table> <row> <cell rows="1" cols="1">Passagepreis</cell> <cell rows="1" cols="1">nach</cell> <cell rows="1" cols="1">New-York</cell> <cell rows="1" cols="1">in</cell> <cell rows="1" cols="1">1.</cell> <cell rows="1" cols="1">Cajüte</cell> <cell rows="1" cols="1">Ld'orthr.</cell> <cell rows="1" cols="1">195</cell> </row> <row> <cell rows="1" cols="1">Passagepreis</cell> <cell rows="1" cols="1">nach</cell> <cell rows="1" cols="1">New-York</cell> <cell rows="1" cols="1">in</cell> <cell rows="1" cols="1">2.</cell> <cell rows="1" cols="1">Cajüte</cell> <cell rows="1" cols="1">Ld'orthr.</cell> <cell rows="1" cols="1">100</cell> </row> <row> <cell rows="1" cols="1">Passagepreis</cell> <cell rows="1" cols="1">nach</cell> <cell rows="1" cols="1">Southampton</cell> <cell rows="1" cols="1">in</cell> <cell rows="1" cols="1">1.</cell> <cell rows="1" cols="1">Caj.</cell> <cell rows="1" cols="1">Ld'orthr.</cell> <cell rows="1" cols="1">30</cell> </row> </table> <p>Güterfracht 25 à 35 Thlr. mit 5 pCt. Primage für 40 Kub.-Fuß.</p> <p>Die zweite Cajüte ist für diese Reise besetzt.</p> <p>C. A. Heinecken & Comp.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Weberstraße Nro. 18- sind Zimmer zu vermiethen.</p> </div> <div type="jAn"> <p>THE BRUSSELS HERALD AND BRITISH AND CONTINENTAL GAZETTE</p> <p>On and after Wednesday the 2nd of August 1848, will be published at Brussels the Brussels Herald and British and Continental Gazette with which will be incorporated the Brussels Herald and British Gazette, a newspaper established since 1827, the property in which has been purchased by the Proprietors of this new Journal. Complete arrangements have been made for the receipt (up to the hour of going to Press) of the latest news including every information as to continental funds, railroads and money markets. The Brussels Herald and British and Continental Gazette will thus form for Great Britain and her dependencies an authentic and circumstantial channel of intelligence on every subject affecting international interests. A portion of its columns will be specially devoted to the protection of English Property invested in Foreign undertakings.</p> <p>As this Paper will circulate extensively not merely throughout the Continent but in England and the Colonies, it will form the best medium for Advertisements ever established in this Country, and the Proprietors being desirous of keeping pace with the economic principles of the age have fixed the terms of subscriptions and of advertisements at the lowest possible rates consistent with the efficient production of the Journal.</p> <p>Published at Brussels every Wednesday and Saturday morning.</p> <p>TERMS OF SUBSCRIPTION:</p> <p>(Paid in advance.)</p> <p>BELGIUM. One year fr. 30, 6 months fr. 16, 3 months fr. 9.</p> <p>FRANCE. One year fr. 33, 6 months fr. 17.</p> <p>MALTA, EGYPT, ETC. One year fr. 45.</p> <p>GREAT BRITAIN. One year L. 1 5 0, 6 months L. 1 14 0</p> <p>INDIA AND CHINA. One year L. 1 17 0</p> <p>Single Copies in Belgium 40 centimes each.</p> <p>Id. in England 4d each.</p> <p>Terms of Advertisements.</p> <p>In Belgium 30 centimes a line of 40 letters.</p> <p>In Great-Britain 3d a line of 40 letters.</p> <p>With a reduction dependent on the number of insertions.</p> <p>Subscriptions and advertisements received in Brussels at the Office of the Paper, Passage St-Hubert, Galerie du Roi, No 5.</p> <p>In London, by DEACON, 3 Walbrook and THOMAS, Catherine street Strand.</p> <p>And at all the Continental Post-Offices.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Rheinische Großmesse zu Köln.</p> <p>In der am 23. d. im großen Rathhaussaale statt gefundenen General-Versammlung, Behufs der wieder ins Leben zu rufenden rheinischen Großmesse, wurden die nachstehenden Herren zu definitiven Vorstandsmitgliedern gewählt:</p> <list> <item>1. Herr Helmentag, Provinz.-Steuer-Direktor.</item> <item>2. Herr G. Rolfs.</item> <item>3. Herr Th. Guilleaume.</item> <item>4. Herr Ph. Engels.</item> <item>5. Herr E. Schnitzler.</item> <item>6. Herr Claßen-Kapelmann.</item> <item>7. Herr Frz. Heuser.</item> <item>8. Herr W. Meurer.</item> <item>9. Herr B. J. Klein.</item> <item>10. Herr J. A. Fischer, Sohn.</item> <item>11. Herr A. Oppenheim.</item> <item>12. Herr J. vom Rath.</item> <item>13. Herr Sonoré.</item> <item>14. Herr v. Wittgenstein, Regierungs-Präsident.</item> <item>15. Herr P. M. Pannes.</item> <item>16. Herr Oberbürgermeister Steinberger.</item> <item>17. Herr M. Morel.</item> <item>18. Herr G. Dieterich.</item> <item>19. Herr W. Joest.</item> <item>20. Herr Fr. Hagen.</item> <item>21. Herr J. Schiffer.</item> <item>22. Herr J. Bel.</item> <item>23. Herr Joh. Schlemmer.</item> <item>24. Herr J. M. Farina.</item> <item>25. Herr E. Ritter.</item> <item>26. Herr L. J. Hackenbroch.</item> <item>27. Herr M. Brenner.</item> <item>28. Herr Schürmann (Eßing).</item> <item>29. Herr E. Wallerstein.</item> <item>30. Herr M. Braubach.</item> <item>31. Herr M. Dürr.</item> <item>32. Herr A. Kamphausen.</item> <item>33. Herr D. Leiden.</item> <item>34. Herr P. Michels.</item> <item>35. Herr W. Illig.</item> <item>36. Herr J. C. Stroof.</item> </list> </div> <div type="jAn"> <p>Dä noh han mer der Rähn!</p> <p>Ich hann et jo gesaat!</p> <p>(vide Nro. 84 der „N. Rh. Ztg.)“</p> </div> <div type="jAn"> <p>Woher kömmt es, daß der Oberst des 25. Infanterie-Regiments die Offiziere und Unteroffiziere bei Felddienst-Uebungen mit Gepäck, und die Einjährigen und Fähndriche ohne Gepäck ausrücken läßt Offenbar liegt eine Bevorzugung für Letztere hierbei zu Grunde, indem nach Vorschrift jeder Soldat im Felde Gepäck tragen muß. Hierfür dürfte der Lohn nicht ausbleiben.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Einladung an sämmtliche ehemalige Pionire zu einer Versammlung Behufs Besprechung zur Bildung einer Pionier-Abtheilung bei der Bürgerwehr Montags Abend 7 1/2 Uhr bei Jüsgen (im Stern), Hochstraße.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Leere Terpentinflaschen mit Körben billig zu verkaufen Altenbergerstraße Nro. 17.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Ein Hausknecht gesucht. Die Expedition sagt wo.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Feinster Punsch-Syrup; Jamaica-Rum; alter Cognac; Batavia Arrac; holländische Liqueure etc. Sternengasse Nro. 9 und 11.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Gefrornes verschiedener Gattungen.</p> <p>In dem Besitze einer neuen Maschine, welche durch mechanische Vorrichtung jede Viertelstunde zwei verschiedene Sorten Eis liefert, was viel feiner und geschmackvoller wie das auf der bisherigen Weise erzielte ist, bin ich in den Stand gesetzt, allen Anforderungen sowohl in Qualität als Schnelligkeit zu entsprechen und den Preis à Portion in und außer dem Hause von 4 auf 3 Sgr. herunter zu setzen.</p> <p>Täglich wird Vanill-, Himbeeren-, Johannis- und Citron-Eis bei mir angefertigt.</p> <p>Franz Stollwerck im Deutschen Kaffeehause.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Wir haben frisch und gut vorräthig:</p> <p>frische Austern, frischen und geräucherten Lachs, russischen Caviar etc.</p> <p>G. Bettger & Comp., kl. Budengasse Nro. 6.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Glacé-Handschuh eigener Fabrik empfiehlt Peter Leurs Sohn, Schildergasse Nro. 14.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Ein junger Mann (Handlungsdiener) sucht eine Stelle in einem kaufmännischen Etablissement: Fabrik u. dergl., wo möglich auf dem Lande. Er kann die besten Zeugnisse beibringen. Auskunft ertheilt die Expedition auf Anfragen unter der Chiffre P. H.</p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [444/0002]
Zeichen. (Freudige Aufregung.) Wie die ganze Welt, wird die Kirche bald eine Umwandlung erleiden müssen. Sie wird vielleicht sterben, aber nicht um wie mein Freund Vogt sagt, vernichtet, sondern um verklärt zu werden (Bravo aller Frommen im Centrum). Zu dem bevorstehenden Kampf gegen die alte Kirche brauchen wir gute Waffen. Diese finde ich in der freien Schule. Mit dieser Waffe, die ich mir nicht entreißen lassen werde, können wir eine freie Kirche nicht fürchten. (Langes Bravo.)
Domherr Förster aus Breslau. Natürlich für Unabhängigkeit der Kirche, wofür er viele Gründe auskramt. (Schluß!) Im Auftrag seiner Committenten und aus warmer Anhänglichkeit an das Christenthum erklärt er sich schließlich nochmals für völlige Unabhängigkeit der Kirche.
Schwarz, Licentiat und Literat aus Halle. Die volle Lostrennung der Kirche vom Staat, dieser Kaiserschnitt (!!) muß gewagt werden und sollten auch furchtbare Blutungen darauf folgen (!!) Die Kirche muß aber vom Einfluß auf Unterricht und Erziehung ausgeschlossen werden (Schluß! Fortsetzung!)
Kuentzer aus Constanz (katholischer Geistlicher) (Hört, hört!!) Wenn auch die letzte Spur von Religion vernichtet, wird sie doch wieder erstehen, (Eisenmann: langgezogenes bravo). Ich bekenne mich zur vollen Glaubens- u. Gewissensfreiheit, wie sie in §. 11. ausgesprochen. Eine Kirche, die mit dieser Freiheit nicht bestehen kann, mag untergehen. Ich gehöre der sogenannten Josephinischen Partei in der katholischen Kirche an. Ich bin ganz für Synoden. In unserer Kirche, ist leider bisher das Bestreben nach Synoden streng unterdrückt worden. (Links: bravo. Die Ultramontanen spitzen die Ohren). Der Schutz, den der Staat der Kirche angedeihen ließ, hat ihr nichts genutzt. Die erste Folge der Trennung der Kirche vom Staat wird sein, der Zusammentritt einer Synode, den hohen Pfaffen zum Trotz (bravo. Die Ultramontanen erstaunen). Diese Synode wird sich über den Pabst stellen (lautes Bravo. Die Ultramontanen erstarren). Den Gemeinden muß ihre eigene Verwaltung, ihre eigene Priesterwahl zustehen. (Sehr richtig!) Diese Verwaltungwird dann ihr Vermögen zum Besten der Gemeinde verwenden. Nicht wie jetzt, wo es zu allen möglichen Zwecken der Tyrannei, sogar zur Unterstützung des Schweizer Sonderbundes verwendet wurde (schallender Beifall). Der Staat muß oben anstehen, Alle überwachen, auch die Priester, trotz des faulen Sprüchwortes: „Gott mehr als Menschen gehorchen“. Der Gott, der hier gemeint ist, ist oft ein sehr wunderlicher Gott. Bravo!
Schließlich erklärt sich der Redner für Unabhängigkeit der Schule von der Kirche außer dem Religionsunterricht.
Präsident. 24 Mitglieder haben Schluß der allgemeinen Debatte beantragt. Will die Versammlung die allgemeine Debatte schließen? — Ja! Schluß der Sitzung um 2 Uhr.
Morgen um 9 Uhr Sitzung. Tagesordnung: 1) Beantwortung aller altbackenen Interpellationen Seitens der Ministers. 2) Diskussion der einzelnen Paragraphen des Art. 3.
Schiffahrts-Anzeige. Köln, 25. August 1848.
Abgefahren: S. Stehlin nach Mannheim.
Angekommen: Joh Hirschmann von Mainz.
In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich W. Pesch; nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr A. Meyer; nach Andernach und Neuwied H. Schumacher, Jos. Krämer; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Koblenz, der Mosel und Saar G. Weidner; nach der Mosel, Trier und der Saar F. Bayer; nach Mainz Ph. Kimpel; nach dem Niedermain S. Schulz; nach dem Mittel- und Obermain Peter Schön; nach Heilbronn C. G. Schmidt; nach Kannstadt und Stuttgart L. Klee; nach Worms und Mannheim Frz. Elbert.
Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Schneider Köln Nr. 16
Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Koenen Köln Nr. 19
Wasserstand.
Köln, am 25. August. Rheinhöhe 7′ 9″
Civilstand der Stadt Köln. Geburten.
22. August. Anna, T. v. Joh. Schweimer, Katunweber, Severinskloster. — Karl Jos., S. v. Ant. Jos. Orth, Kfm., Apostelnstraße — Eugenie Helene, T. v. Philipp Traine, Kfm., Blaubach. — Theod. Wilh. Maria, T. v. Joh. Wilh. Hab. Cüppers, Kfm., Altenmarkt. — Bened. Jos. Jakob Philipp, S. v. Joseph Henkel, Glaser und Anstreicher, kl. Bringgasse. — Joh. Hulda, T v. Joh. Ludwig Hildebrand, Kleidermacher, St. Agatha. Elis. Therese Maria, T. v. Oliv. Nik. Jos. Merzenich, Gastwirth, Glockengasse. — Anna Sib., T. v. Wilh. Keul, Schreinermeister, Bürgerstraße. — Eperhard, S. v. Ferdinand Klosterhalfer, Schlossergesell, gr. Griechenmarkt. — Maria Anna Theres. Hub., T. v. Joh. Friedr. Wilh. Kirch, Spezereihändler, Altenmarkt. — Ein unehel. Knabe.
Sterbefälle.
22. August. Anna Elis. Jos. Engels, unverh., 50 J. alt, Severinstraße. — Karl Jos. Eisen, Wwr., Advokat-Anwalt, 74 J. alt, Sternengasse. — Jos. Stahl, 1 J. 5 M. alt, Johannstraße. — Anna Erven, 1 J. 2 M. alt, kl. Griechenmarkt — Maria Math. Hub Tinner, bald 5 M. alt, Griechenthor — Johanna Pauline Hoffmeister, 14 1/2 J. alt, Panthaleonstraße.
Heirathen.
22. August. Jakob Heinr. Müsard, Direktor der Kölnischen Feuer-Versicherung, von Augsburg, mit Juliane Kath. Kalle, von Wesel.
Bekanntmachung.
Durch die allerhöchste Kabinets-Ordre vom 8. April d. J. (Gesetzsmmlung aNr. 14) ist das Porto für Papiergeld (Kassen-Anweisungen etc.) und Staatspapiere be. Versendung mit der Post bedeutend ermäßigt worden- Es ließ sich erwarten, daß sich in Folge dessen die Versendung, namentlich von Kassen-Anweisungen, ohne Deklaration aufhören, oder sich doch vermindern würde, und zwar im eigenen Interesse des Publikums, weil wenn Briefe mit nicht deklarirten Kassen-Anweisungen verloren gehen, gesetzlich kein Ersatz gewährt wird. Jene Erwartung hat sich jedoch nicht erfüllt, im Gegentheil mehren sich die Reklamationen wegen Verlust von dergleichen undeklarirt abgesandten Papieren. Insoweit bei der Versendung undeklarirten Papiergeldes nur eine Porto-Ersparniß beabsichtigt wird, scheint ganz übersehen zu werden, daß der dadurch zu erlangende Vortheil verglichen mit der geringen Mehrausgabe für deklarirte Geldsendungen fast durchgehends ganz unerheblich ist, jedenfalls aber mit der Gefahr, bei unterlassener Deklaration in keinem Verhältnisse steht:
So kostet beispielsweise:
ein Brief von Köln nach Bonn, mit 50 Thlr. Kassen-Anweisungen, 1 1/4 Loth schwer,
undeklarirt 2 Sgr.,
deklarirt 2 1/4 Sgr., mehr 1/4 Sgr.
ein Brief von Köln nach Minden mit 100 Thlr. Kassen-Anweisungen, 2 1/2 Loth schwer,
undeklarirt 9 Sgr,
deklarirt 10 Sgr., mehr 1 Sgr.
ein Brief von Köln nach Berlin mit 200 Thlr. Kassen Anweisungen, 2 Loth schwer,
undeklarirt 12 1/2 Sgr.,
deklarirt 16 1/2 Sgr., mehr 4 Sgr.
Das General-Postamt hält sich für verpflichtet, das Publikum hierauf aufmerksam zu machen.
Berlin, den 21. Juni 1848.
General-Postamt.
(gez.) v. Schaper.
Bekanntmachung.
Aus Veranlassung, daß vom 21. Junihujus ab der 5. Dampfwagenzug von Köln nach Bonn Statt um 6 3/4 Uhr um 5 Uhr Nachmittags und der letzte Zug statt um 8 1/2 Uhr um 7 1/2 Uhr Abends abfährt, wird von diesem Tage an
a. der 2. Personenzug von Brühl nach Enskirchen statt um 7 3/4 Uhr um 6 Uhr Abends, nach Ankunft des fünften Dampfwagenzuges aus Köln und Bonn;
b. die Personenpost von Brühl nach Lechenich statt um 8 Uhr um 6 1/4 Uhr Abends abgelassen werden, worauf das korrespondirende und reisende Publikum hierdurch aufmerksam gemacht wird.
Die Fahrpost-Gegenstände nach und über Bonn und Koblenz welche bisher mit dem 5. Dampfwagenzug nach Bonn abgesandt wurden, werden nunmehr mit dem 6. Zuge um 7 1/2 Uhr Abends abgesandt und erfolgt deren Annahme in Köln bis 5 Uhr Nachmittags.
Die Korrespondenz für die Routen von Brühl nach Enskirchen und Lechenich muß bis 3 1/2 Uhr Nachmittags und für die Route von Bonn nach Koblenz und weiter, wie bisher bis 7 1/2 Uhr Abends hier eingeliefert werden. Letztere geht von hier nach Deutz, und wird von dort nach Ankunft des Berlin-Deutzer Eisenbahnzuges um 8 1/2 Uhr Abends per Reitpost nach Bonn zum Anschluß an die Schnellpost von Koblenz weiterbefördert.
Köln. den 19. August 1848.
Der Ober-Post-Direktor, Rehfeld.
Todes-Anzeige.
Entfernten Verwandten und Freunden machen wir mit betrübtem Herzen die Trauer-Anzeige, von dem am 20. August Abends 11 Uhr in Baden-Baden erfolgten Hinscheiden unseres geliebten Vaters und Bruders Franz Michael Nicolini.
Auf einer Geschäftsreise befiel ihn ein bösartiges Gallenfieber und endete hinzutretendes Bluterbrechen zu früh sein thätiges Leben.
Er starb schmerzlos und gottergeben, versehen mit den Heilsmitteln der katholischen Religion, 52 Jahre alt.
Den unersetzlichen Verlust bitten wir durch stille Theilnahme zu ehren.
Köln, den 23. August 1848.
Die Kinder, Brüder u. Schwäger des Verstorbenen.
Voice-Conductors for Deafneess.
(Stimmleiter).
Ces petits instruments inventés à Londres pour les personnes de tout àge, qui sont afligèes de surdité, sont approuvés par des certificats des mèdecins et des personnes les plus célébres tant en Angletterre que sur le continent, comme étant les seuls de ce genre couronnès de succes. Moyennant ces petits cornets, on entend facilement et distinctement toute conversation dans une assemblée de personnes. Ils sont faits d'une composition métallique, particulière à l'inventeur, attirant le son et le répandant dans l'organe. Ils sont si petits et commodes quo'n peut à peine les apercevoir ou les sentir dans les oreilles. Pour les mettre à la portée de tout le monde, le prix de 3 L. St. (20 Thlr.) a été réduit á 10 Thlr. Ct. de Pr. Le soussigné en a le seul dépôt pour toute l'Allemagne. On est prié d'affranchir.
J. Maton, professeur de langues à Cologne s. R. Hohestrasse Nr. 31.
Hoch lebe der Kölner Bürger-Verein!
Herr Thissen: Ohne das ins Lebentreten des Kölner Bürger-Vereins, der aus dem Kern der Kölner Bürger besteht (mancher Kern ist wurmstichig), hätte das Dombaufest nicht Statt finden können, nicht den glänzenden Erfolg gehabt für die deutsche Einheit, ohne ihn, hätte das Volk nicht das herzergreifende Schauspiel gesehen, wie Preußen in Deutschland in einem Kusse der beiden Fürsten aufgegangen Die nationale Bedeutung. —
Auf Antrag des Gladbacher Vereins soll der Kölner Bürger-Verein umgetauft werden in den „Constitutionellen Bürger-Verein“ (wahrscheinlich um später eine neue Taufe um so besser vornehmen zu können und ihn zu nennen „Verein mit Gott für König und Vaterland“). Herr Thissen ist gegen den Antrag, weil der Bürger-Verein unter seinem gegenwärtigen Namen so viel ja alles gethan und der herrliche Name Bürger so wohlthuend klingt. Herr Oberlehrer Pütz will ihn „Constitutionell-monarchischen Bürger-Verein“ genannt wissen, nach seinem Wirkungskreis, da Constitutionell zu allgemein sei und auch Republiken Constitutionen hätten. Herr R. Benedix vergleicht die Bezeichnung Constitutionell mit der Cocarde am Hute einem allgemeinen Erkennungszeichen.
— Die Tauffeierlichkeit wird vertagt bis zum nächsten Kongresse der 73 Verein und der schlichte Name einstweilen beibehalten. — Herr v. Ammon liest seine an die hohe Versammlung entworfene Adresse den schlichten Bürgern vor. — Die Adresse ist von ihm scharf abgefaßt, denn die hohe Versammlung, die nach seinen Worten seit 3 Monaten nur um das Ziel gespielt habe, und ihre Aufgabe nicht befolgt, ihrem Mandate nicht entspricht, bedarf einer Rüge. Hr. Heintzmann muß die Adresse kräftig unterstützen, da die hohe Versammlung ihre Aufgabe nicht zu lösen versteht, ja Eingriffe macht in die Regierungs- und Justizgewalt. Herr Benedix erkennt der h. Versammlung kein anderes Recht zu, als die Verfassung mit dem Könige zu vereinbaren. Sie überschreitet ihre Befugniß. Herr Schlechter will nur die Frankfurter National-Versammlung erkennen, weil alle anderen Versammlungen nur Verwirrung herbeiführen, und die eine bejahe, was die andere verneine. Ohne eigentliche Debatte der Adresse, wird das Meisterwerk des Herrn v. Ammon, dessen Inhalt durch das flüchtige Ablesen gewiß nicht verstanden, viel weniger begriffen ist, beinah einstimmig angenommen und den 73 andern Vereinen zum Anschluß empfohlen.
NB. Die Versammlung bestand aus höchstens 60 Mann von den 1500.
Dampfschifffahrt zwischen Bremen und New-York.
Das amerikanische Post Dampfschiff Hermann, Capt. Crabtree, wird am 15. Septbr. von der Weser nach New-York zurückkehren.
Passagepreis nach New-York in 1. Cajüte Ld'orthr. 195
Passagepreis nach New-York in 2. Cajüte Ld'orthr. 100
Passagepreis nach Southampton in 1. Caj. Ld'orthr. 30
Güterfracht 25 à 35 Thlr. mit 5 pCt. Primage für 40 Kub.-Fuß.
Die zweite Cajüte ist für diese Reise besetzt.
C. A. Heinecken & Comp.
Weberstraße Nro. 18- sind Zimmer zu vermiethen.
THE BRUSSELS HERALD AND BRITISH AND CONTINENTAL GAZETTE
On and after Wednesday the 2nd of August 1848, will be published at Brussels the Brussels Herald and British and Continental Gazette with which will be incorporated the Brussels Herald and British Gazette, a newspaper established since 1827, the property in which has been purchased by the Proprietors of this new Journal. Complete arrangements have been made for the receipt (up to the hour of going to Press) of the latest news including every information as to continental funds, railroads and money markets. The Brussels Herald and British and Continental Gazette will thus form for Great Britain and her dependencies an authentic and circumstantial channel of intelligence on every subject affecting international interests. A portion of its columns will be specially devoted to the protection of English Property invested in Foreign undertakings.
As this Paper will circulate extensively not merely throughout the Continent but in England and the Colonies, it will form the best medium for Advertisements ever established in this Country, and the Proprietors being desirous of keeping pace with the economic principles of the age have fixed the terms of subscriptions and of advertisements at the lowest possible rates consistent with the efficient production of the Journal.
Published at Brussels every Wednesday and Saturday morning.
TERMS OF SUBSCRIPTION:
(Paid in advance.)
BELGIUM. One year fr. 30, 6 months fr. 16, 3 months fr. 9.
FRANCE. One year fr. 33, 6 months fr. 17.
MALTA, EGYPT, ETC. One year fr. 45.
GREAT BRITAIN. One year L. 1 5 0, 6 months L. 1 14 0
INDIA AND CHINA. One year L. 1 17 0
Single Copies in Belgium 40 centimes each.
Id. in England 4d each.
Terms of Advertisements.
In Belgium 30 centimes a line of 40 letters.
In Great-Britain 3d a line of 40 letters.
With a reduction dependent on the number of insertions.
Subscriptions and advertisements received in Brussels at the Office of the Paper, Passage St-Hubert, Galerie du Roi, No 5.
In London, by DEACON, 3 Walbrook and THOMAS, Catherine street Strand.
And at all the Continental Post-Offices.
Rheinische Großmesse zu Köln.
In der am 23. d. im großen Rathhaussaale statt gefundenen General-Versammlung, Behufs der wieder ins Leben zu rufenden rheinischen Großmesse, wurden die nachstehenden Herren zu definitiven Vorstandsmitgliedern gewählt:
1. Herr Helmentag, Provinz.-Steuer-Direktor.
2. Herr G. Rolfs.
3. Herr Th. Guilleaume.
4. Herr Ph. Engels.
5. Herr E. Schnitzler.
6. Herr Claßen-Kapelmann.
7. Herr Frz. Heuser.
8. Herr W. Meurer.
9. Herr B. J. Klein.
10. Herr J. A. Fischer, Sohn.
11. Herr A. Oppenheim.
12. Herr J. vom Rath.
13. Herr Sonoré.
14. Herr v. Wittgenstein, Regierungs-Präsident.
15. Herr P. M. Pannes.
16. Herr Oberbürgermeister Steinberger.
17. Herr M. Morel.
18. Herr G. Dieterich.
19. Herr W. Joest.
20. Herr Fr. Hagen.
21. Herr J. Schiffer.
22. Herr J. Bel.
23. Herr Joh. Schlemmer.
24. Herr J. M. Farina.
25. Herr E. Ritter.
26. Herr L. J. Hackenbroch.
27. Herr M. Brenner.
28. Herr Schürmann (Eßing).
29. Herr E. Wallerstein.
30. Herr M. Braubach.
31. Herr M. Dürr.
32. Herr A. Kamphausen.
33. Herr D. Leiden.
34. Herr P. Michels.
35. Herr W. Illig.
36. Herr J. C. Stroof.
Dä noh han mer der Rähn!
Ich hann et jo gesaat!
(vide Nro. 84 der „N. Rh. Ztg.)“
Woher kömmt es, daß der Oberst des 25. Infanterie-Regiments die Offiziere und Unteroffiziere bei Felddienst-Uebungen mit Gepäck, und die Einjährigen und Fähndriche ohne Gepäck ausrücken läßt Offenbar liegt eine Bevorzugung für Letztere hierbei zu Grunde, indem nach Vorschrift jeder Soldat im Felde Gepäck tragen muß. Hierfür dürfte der Lohn nicht ausbleiben.
Einladung an sämmtliche ehemalige Pionire zu einer Versammlung Behufs Besprechung zur Bildung einer Pionier-Abtheilung bei der Bürgerwehr Montags Abend 7 1/2 Uhr bei Jüsgen (im Stern), Hochstraße.
Leere Terpentinflaschen mit Körben billig zu verkaufen Altenbergerstraße Nro. 17.
Ein Hausknecht gesucht. Die Expedition sagt wo.
Feinster Punsch-Syrup; Jamaica-Rum; alter Cognac; Batavia Arrac; holländische Liqueure etc. Sternengasse Nro. 9 und 11.
Gefrornes verschiedener Gattungen.
In dem Besitze einer neuen Maschine, welche durch mechanische Vorrichtung jede Viertelstunde zwei verschiedene Sorten Eis liefert, was viel feiner und geschmackvoller wie das auf der bisherigen Weise erzielte ist, bin ich in den Stand gesetzt, allen Anforderungen sowohl in Qualität als Schnelligkeit zu entsprechen und den Preis à Portion in und außer dem Hause von 4 auf 3 Sgr. herunter zu setzen.
Täglich wird Vanill-, Himbeeren-, Johannis- und Citron-Eis bei mir angefertigt.
Franz Stollwerck im Deutschen Kaffeehause.
Wir haben frisch und gut vorräthig:
frische Austern, frischen und geräucherten Lachs, russischen Caviar etc.
G. Bettger & Comp., kl. Budengasse Nro. 6.
Glacé-Handschuh eigener Fabrik empfiehlt Peter Leurs Sohn, Schildergasse Nro. 14.
Ein junger Mann (Handlungsdiener) sucht eine Stelle in einem kaufmännischen Etablissement: Fabrik u. dergl., wo möglich auf dem Lande. Er kann die besten Zeugnisse beibringen. Auskunft ertheilt die Expedition auf Anfragen unter der Chiffre P. H.
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(2017-03-20T13:08:10Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jürgen Herres: Konvertierung TUSTEP nach XML
(2017-03-20T13:08:10Z)
Maria Ermakova, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Konvertierung XML nach DTA-Basisformat
(2017-03-20T13:08:10Z)
Weitere Informationen:Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.
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