Neue Rheinische Zeitung. Nr. 73. Köln, 12. August 1848.nieder und selbst der Mangel droht, da aller Verkehr mit dem Banat, der Kornkammer nicht allein Ungarns, sondern auch der ganzen Monarchie, total abgesperrt ist. [#] Wien, 6. August. Aus "Niederösterreich" macht eine betrübte Ritterseele in der heutigen Nr. der "Allg. Oestr. Z." ihrem Schmerz in folgender Weise Luft: "Zufolge Berichten vom flachen Lande herrscht daselbst Gesetzlosigkeit - keine Robot wird geleistet noch Zehent abgegeben, und das Vernichten des Wildes dauert noch immer Tag und Nacht fort, Fruchtfelder und Weingärten werden bei dieser Gelegenheit beschädigt, keine Schranken werden diesen willkürlichen Eingriffen in das Eigenthumsrecht gesetzt. In mehreren Gegenden ging es so weit, daß die Raubschützen Deputationen in die Schlösser zu den Amtsvorstehern sandten und die Rückgabe der ihnen vor Jahren abgenommenen Gewehre verlangten. Diese Deputationen sind von einem mit Gewehren und Prügeln bewaffneten Heere unterstützt, das sich gewöhnlich vor der Amtskanzlei lagert. Die herrschaftlichen Gerichtsbarkeiten, die seit den Märztagen sehr eingeschüchtert sind, und ihre Autorität eingebüßt haben, können nichts anders thun als nachgeben." Daß sie nachgeben, ist das allerbeste, was sie thun können; daß sie nachgeben müssen, schmerzt den Romantiker tief. Uebrigens ist dieser "gesetzlose" Zustand, worüber sich der Mann betrübt, tausendmal besser, als jener "gesetzliche," wo der Landmann nach den noblen Grundsätzen der Feudalität durch Frohnden, Zehnten etc. schlimmer als das Vieh geschunden wurde. * Stuttgart, 8. August. Würtemberg soll sein Kontingent nach Schleswig-Holstein absenden und noch ist kein Befehl ergangen, welcher die Beurlaubten zu den etwa auszurückenden Regimentern einberiefe. Der König ist bekanntlich in Meran zur Erholung von schweren Regierungssorgen. Vom Reichskriegsminister war der Befehl in Betreff Schleswig-Holsteins an das hiesige Kriegsministerium gerichtet und von diesem erst nach Meran gesandt worden. Die zurückerfolgte Antwort soll lauten: nur wenn der Befehl vom Reichsverweser selbst unterzeichnet und direkt an den König adressirt eintreffe, werde sich letzterer zur Mitwirkung herbeilassen. Auch ein Stück von der Deutschen - Einheit, obgleich weniger fest als die Berge um Meran. Altona, 8. August. Nach einem von gestern datirten und heute an uns gelangten Privatschreiben hat in den verwichenen Tagen eine allgemeine Dislocation der Truppen im Schleswigschen stattgefunden. So sind die deutschen Bundes-Truppen weiter nach dem nördlichen, die Schleswig-Holsteiner dagegen ins südliche Schleswig verlegt; Flensburg war gestern mit Truppen fast überfüllt. Kiel, den 6. August.
Die Nachricht, welche neulich ein leitender Artikel der Börsen-Halle brachte, daß mit dem letzten Dampfschiffe von St. Petersburg nach Kopenhagen 200,000 L. abgegangen seien, hat hier nicht sehr überrascht. Man erzählt sich schon seit geraumer Zeit, daß das Casino-Ministerium mit dem Kaiser eine Anleihe abgeschlossen und dafür die Insel Bornholm verpfändet habe. Bornholm trägt zwar so gut wie nichts ein, ist aber das Helgoland der Ostsee, immerhin ein sehr annehmbares Pfand. Man macht in Petersburg nicht immer schlechte Geschäfte, wie mit der französischen Rente. Dänemark. * Kopenhagen, 5. August. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. Kopenhagen, 5. August.
Im Juni haben 2094 Schiffe den Sundzoll klarirt, und in der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 6174, 2757 weniger als im entsprechenden Halbjahr 1847, dennoch 256 über der Durchschnittszahl im letzten Decennium. Von deutschen Schiffen waren im Halbjahr 1847 2588 den Sund passirt, darunter 1370 preußische, 531 hannoversche und 461 meklenburgische, dagegen in dem verflossenen Halbjahr nur 566 deutsche Schiffe. Die Verminderung, welche die preußische Schifffahrt trifft, beträgt allein 1032 Schiffe. Schweden. * Stockholm, 30. Juli. Im Reichstag zankt man sich immer noch über die Schatzverwaltungs-Vereinfachung herum. Bürger- und Bauernstand haben sie angenommen; Adel und Priester noch nicht. Man intriguirt nun von Seite der letzteren, im Verein mit den Beamten, die vor der Reform zittern, dafür daß der Reichstag geschlossen werde ehe die Sache abgemacht ist. Alle Mittel werden aufgeboten, alle Gründe sind gut, um den Sturz des alten Büreaukratensystems zu verzögern. "Die Mehrzahl des Volks hängt am Bestehenden; ein so bedenklicher Eingriff in die Rechte und deren Vortheil der Beamtenklasse kann nicht gewagt werden," u. s. w. In der Ständekonferenz ist der Bauer Bengt Gudmundsson über solche Scheingründe wüthend aufgefahren:, es sei endlich Zeit diese seit 100 Jahren verhaßten Schneidereien Naturalleistungen und Ueberbürdungen zu vernichten; man werde sie schön zu Hause empfangen, wenn sie diese wichtigste Frage auch noch auf die lange Bank schieben würden, nachdem sie schon Alles bei Seite geschoben und verpfuscht, das Reichsgeldkomptoir verschuldet, alle für die Masse des Volks wichtige Reformen verworfen, und nur den Beamten eine Menge Ersatzgelder, Sporteln etc., und reichen Privaten der Aktiengesellschaften Begünstigungen bewilligt hätten. Da der Landmarschall wieder Schwierigkeiten machte, so wird der Bauernstand wohl beim König Audienz verlangen und zugleich die 2 Millionen Kriegsgelder verweigern, bis diese Sache abgemacht ist. - Gestern hat das Ritterhaus die Garantie von 4 pCt. Zinsen von Seiten des Staats für die Oerebro-Hullter-Eisenbahn bewilligt. Die Sache ist jetzt abgemacht, drei Stände haben sie angenommen, und so wird die erste Eisenbahn in Schweden, vom Hjelmar- zum Bener-See wohl bald in Ausführung kommen. Gothenburg, 5. August.
Nach dem Blatte Najaden werden die Rüstungen auf den Kriegswerften von Carlscrona mit größtem Eifer (die Arbeitszeit ist verlängert) betrieben. Die beiden Linienschiffe "Karl Johann" und "Faderneslander" sind so gut als zum Auslaufen fertig; das auf den neuen Docks ausgebesserte Linienschiff "Dristigheten" ist am 26. Juli von dort ausgezogen und das Schiff "Oscar" an seine Stelle hineingezogen worden; auf den alten Docks ist das Linienschiff "Karl XIII." neulich ausgebessert und liegt jetzt der "Gustav den Store," auch die Arbeiten, um die neue Corvette "Lagerbjelkes" seefertig zu machen, werden beschleunigt. Italien. * Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. * - Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. * Mailand, 4. Aug. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. * Turin, 3. Aug. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. * Rom, 30. Juli. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. * Neapel, 26, Juli.
Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. Französische Republik. 12 Paris, 9. August.
Es giebt in diesem Augenblicke in Paris zwei Kategorien konservativer Journale: die eine Kategorie wird durch das Journal des Debats, die andere durch den National vertreten. Beide haben etwas zu konserviren: der National die Form, und das Journal des Debats die Fonds: der National die Sprache, das "Debats" den Inhalt. Das "Debats" konservirt das Monarchisch-Erworbene, der National den republikanischen Erwerb. Bei dem "Debats" hat die Sprache unter der Monarchie einen Inhalt erhalten: sie ist Geld geworden; bei dem National wird die Sprache noch erst zu Geld. Sie haben also beide ein gleiches Interesse, konservativ aufzutreten, und dieses gleiche Interesse erklärt die gleiche Sprache, welche Debats und National in der auswärtigen Politik, Italien gegenüber, annehmen. Man erinnert sich, mit welchem Heldenmuthe die Mailänder ohne Waffen damals die Oestreicher aus der Stadt geschlagen haben. Durch die verrätherische Eitelkeit Karl Albert's hat sich das Glück gewandt, und die Oestreicher dringen wieder in Mailand ein. Lombardische und venetianische Gesandten sind in Paris angelangt, und flehen Frankreich's, "des großmüthigen Frankreich's" Hülfe an. - Das Bertin'sche Blatt weiß von nichts; es giebt den italienischen Völkerschaften guten Rath und Ermahnungen: "Italien kann sich nur durch sich selbst retten; aber es wäre unvernünftig vom besiegten Italien, die Hülfe seines Nachbarstaates gegen einen andern Staat in Anspruch zu nehmen." Der National weiß ebenfalls nichts von der Anwesenheit der italienischen Gesandten in Paris. Er erklärt "seinen 27 Millionen Brüdern, daß sie auf seine Sympathie zählen könnten; aber vor allem müßten sie vorab ihren eigenen Anstrengungen vertrauen, um Italien frei zu machen!" "Vertraut auf Gott und helft euch selbst, Marrast ist so weit gekommen, daß er offiziell Sympathien zu vergeben hat. Wer Marrast gekannt, wie er als Journalist den feinen Gentilhomme ungeachtet seines Republikanismus zu spielen suchte, wird ihn nicht um ein Haar in seiner neuen Stellung verändert finden. Der Republikanismus war bei ihm immer nur ein Geschäft, ein Konkurrenzartikel gewesen. Der tappfüßige Thiers hatte Glück mit seinem Constitutionnel gemacht, der steife Guizot mit seiner Doktrine, und er, Marrast, der Intriguant, sollte nicht durchkommen mit seinem Republikanismus, der doch ein ächtes Nationalprodukt war! Aber das Produkt des Nationals war damals wenig gesucht, und Gott und die Abonnenten des Nationals wissen, wie Marrast seine Konkurrenten im Journale behandelte; Guizot namentlich, der nicht einmal so gut englisch verstand als Marrast. Guizot ist fort, Marrast sitzt als Präsident im Palais Bourbon, und Thiers, sein Ex-Erzfeind, hört, wie Marrast mit Gentilhomme's Miene seine Sympathien für Italien ausspricht. Seit Paris für Marrast ein Athen, ist Thiers ein Freund Marrast's geworden. Der Constitutionnel ist entzückt über den feinen Geschmack und den ächten republikanischen Kunstsinn des Präsidenten der Nationalkammer. Nie sah man etwas glänzenderes als die Marrast'schen Salons. Alles was Paris Herrliches und Entzückendes einschließt, kommt hin. Mains gantees und bottes vernies! Das nehmen wir Deutsche so auf die leichte Schulter; aber wer da weiß, wie viel dazu gehört, Hand und Fuß in gehöriger vorgeschriebener Form bedeckt zu haben, der weiß, was diese beiden französischen Ausdrücke zu bedeuten haben. Der Constitutionnel ist entzückt darüber. Er lobt Marrast über alle Maßen. Will der tappfüßige Thiers dem edlen Marrast ein Füßchen stellen? Nein, das ist unmöglich. Die Frauen von feinem Tone und von der feinen Race, die man auf immer durch die rothe Republik verdrängt glaubte, waren in Marrast's Salons: und diese Frauen (Siehe den Verfolg in der Beilage). Nachtrag. !!! Frankfurt, 9. Aug. Der Ausschußantrag über Hecker:"Die National-Versammlung wolle die am 7. Juni in dem vierten badischen Wahlbezirke (Thiengen) vorgenommene und auf den Dr. Friedrich Hecker aus Mannheim gefallene Wahl eines Abgeordneten zur konstituirenden deutschen National-Versammlung für ungültig und unwirksam erklären; demgemäß die badische Staatsregierung veranlassen, unverzüglich eine anderweite Wahl in jenem Bezirk anzuordnen", wird unter 466 Stimmenden von 350 angenommen, von 166 verworfen. (Für Heckers Zulassung stimmten außer der äußersten Linken Hr. Eisenmann und Hr. v. Wydenbrogk. - Nach der Abstimmung debattirt man über die Tagesordnung für morgen. Schwerin, v. Möhring u. A. wollen die Grundrechte, Der Präsident v. Hermann bestimmt die Diskussion über: 1) die dänische Frage; 2) die italiänische Frage, 3) die Ulmer Dampfschifffahrts-Angelegenheit. Lichnowsky und Nauwerk erklären sich für die Meinung des Präsidenten. v. Gagern erklärt endlich diktatorisch, es müsse bei der Präsidialbestimmung sein Bewenden haben. Der Gott behält Recht. Morgen und Sonnabend wird Sitzung sein. Dagegen von Sonntag bis inclus. künftigen Mittwoch dieselbe wegen des Kölner Dombau-Festes höchst wahrscheinlich ausfallen. 300 Deputirte sollen nach Köln wallfahrten. !!! Frankfurt, 10. August.
Offizielle deutsche Reichsministerliste, wie sie der Nationalversammlung heute angekündigt: Präsident: Leiningen. Unterstaatssekretäre: Auswärtiges: Max Gagern und Biegleben; Inneres: Bassermann und Würth; Handel: Mevissen und Fallati; Finanzen: Mathy; Justiz: Chr. Wiedenmann. Abfahrt der Dampfschiffe. Kölnische Gesellschaft. Täglich vom 15. April 1848 an.
Niederländische Gesellschaft. Vom 14. Mai 1848 von Köln.
Düsseldorfer Gesellschaft. Täglich vom 21. Mai 1848 an.
Rhein-Yssel-Gesellschaft. Vom 1. April 1848 von Köln. Abends 8 Uhr jeden Sonntag, Dienstag und Freitag nach Düsseldorf, Wesel, Emmerich, Arnheim, Doesborgh, Zütphen, Deventer, Zwolle, Kampen u. Amsterdam; in Verbindung nach Hamburg und Hull. Bonn-Kölner Eisenbahn. Vom 15. April 1848 an. Von Köln nach Bonn.
Von Bonn nach Köln.
Während der schönen Jahreszeit fährt an jedem Sonn- u. Feiertage ein Extrazug um 31/2 Nachm. nach Brühl u. 71/2 Abends v. Köln n. Brühl. - Preise: I. Kl. 15 Sgr. II. Kl. 10 Sgr. - III. Kl. 7 Sgr. 6 Pf. - IV. Kl. 5 Sgr. Köln-Mindener Eisenbahn. Vom 15. April 1848 an. Von Deutz nach Düsseldorf.
Von Düsseldorf nach Deutz.
Preise: I. Kl. 1 Thlr. II. Kl. 20 Sgr. III. Kl. 15 Sgr. IV. Kl. 8 Sgr. Rheinische Eisenbahn. Vom 21 Mai 1848 an. Von Köln nach Aachen. Morgens 6 Uhr 30 M. ganz Belgien und direkter Anschluss nach Paris mit dem Nachtzuge von Brüssel. Morg. 10 Uhr 00 M. bis Antwerpen, Brüssel u. Gent. Nachm. 3 U. 00 M. b. Lüttich. Abends 6 Uhr 00 M. bis Aachen. Von Aachen nach Köln. Morg. 6 Uhr 45 im Anschluss an das Dampfschiff nach Koblenz, die Bonner und Mindener Eisenbahn. Morg. 11 Uhr 00 M. Anschluss an die Bonner und Mindener Eisenbahn. Nachmittags 3 Uhr 00 M. Abends 6 Uhr 30 M. Preise: I. Kl. 2 Thlr. II. Kl. 1 Thlr. 15 Sgr. III. Kl. 1 Thlr. Von Aachen nach Belgien 61/2 u. 91/4 Uhr Morgens. Düsseldorf-Elberfelder-Eisenbahn. Vom 15. April 1848 an. Von Düsseldorf.
Von Elberfeld.
Preise: I. Kl. 25 Sgr. II. Kl. 18 Sgr. III. Kl. 12 Sgr. 6 Pf. Rheinische Eisenbahn. An den Dombau-Fest-Tagen werden auf allen Stationen Personal-Karten ausgegeben, welche zur Rückfahrt bis zum nächstfolgenden Tage mit dem ersten Morgenzuge gültig sind. Schiffahrts-Anzeige. Köln, 10. August 1848. Abgefahren: Chr. Königsfeld nach Duisburg. In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich Joh. Linkewitz; nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr Joh. Budberg; nach Andernach und Neuwied C. Kaiser und Jakob Schilowski; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Koblenz, der Mosel und Saar Jos. Zeiler; nach der Mosel, Trier und der Saar Frdr. Lauterborn; nach Mainz Joh. Kiefer; nach dem Niedermain C. Nees; nach dem Mittel- und Obermain C. Schleicher; nach Heilbronn C. Heuß; nach Kannstadt und Stuttgart H. Klee; nach Worms und Mannheim Seb. Stehlin. Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Kamps Köln Nr. 32 Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Wilson Köln Nr. 1 Wasserstand. Köln, am 10. August. Rheinhöhe 7' 1/2" Civilstand der Stadt Köln. Geburten. 7. August. Wilh., S. v. Math. Müller, Faßbinder, Komödienstraße. - Johann Adam Joseph, S. v. Herm, Hochmuth, Glaser und Anstreicher, gr. Witschgasse. - Joh., S. v. Gottfr Erven, Schreinergeselle, Entenpfuhl. - Maria Christ., T. v. Franz Jos. Kolk, Kfm., Rheinaustraße. - Heinr, S. v. Jos. Inveen, Schlossergeselle, Weidengasse. - Hel., T. v. Pet. Worringen, Zimmergesell, Kranenbäumen. - Maria Kath. Lydia, T. v. Herm. Mennong, Postkondukteur, Breitstraße. 8. August. Jos. Berich, S. v. Franz Jos. van Kell, Schreinergesell, Augustinerbogen. - Elis., T. v. Joh. Heinr. Hub. Schuh, Taglöhner, Hahnenstraße. - Anna Helena, T. v. Ferd. Joh. Schwartz, Schriftgießer, Benesisstraße. - Marg., T. v. Mich. Jos. Hermanns, Taglöhner, Nächelsgasse. - Elis, T. v. Joh. Mühlens, Taglöhner, Tempelstraße. - Joh., S. v. Arnold Bock, Steinhauer, Stolkgasse. - Karl Peter, S. v. Friedrich Häberle, Metzger, Buttermarkt. - Pet. Math. Alois Xav., S. v. Xav. Arn. Schirbach, Weinhändler, Hochstraße. Sterbefälle. 7. August. Marg. Engels, 6 Wochen alt, Severinstraße. - Kath. Lumken, 4 Tage alt, Friesenstraße. - Theod. Zinsen, Polizei-Sergeant, 52 J. alt, verh., Lungengasse. - Nik. Honnef, bald 9 M. alt, Perlengraben. - Wilh. Heinr. Erkelenz, 1 J. 10 M. alt, Mathiasstraße. - Joseph Esser, 2 J. 10 M. alt, Kranenbäumerhof. - Cäcilie Schiefer, Wwe. Geyr, 70 J. alt, Holzmarkt. - Ein unehelicher Knabe. 8. August. Ludwig Wingen, Schlosser, 51 J. alt, verh., kl. Spitzengasse. - Wilh. Jos. Burfend, Schneider, 37 J. alt, verh., gr. Neugasse. - Balthas. Daverkausen, Gärtner, 63 J. alt, verh., Friesenstraße. - Christine Cremer, 1 J. 8 M. alt, Holzmarkt. - Gerh. Wenz, Zimmergesell, 52 J. alt, verh., Gereonswall. - Sophia Edeler, Wwe. Neukirchen, 63 J. alt, Minoritenspital. - Ein unehelicher Knabe. Erinnerungs-Medaille für die Tage der sechsten Säkularfeier der Grundsteinlegung des Kölner Domes. Unterzeichneter erlaubt sich allen in- und auswärtigen Dombaufreunden diese Medaille ganz besonders zu empfehlen, da dieselbe sowohl durch ihre Neuheit als äußere Eleganz schon eine allgemeine Aufnahme gefunden hat. Die Platte ist von Porzellan und zu diesem Zwecke eigens angefertigt worden. Auf derselben befindet sich der Dom in seiner jetzigen Gestaltung mit den beiden Fahnen geschmückt und in Gold eingefaßt. Dieselbe ist allein zu haben in der Berliner Porzellanhandlung Obenmarspforten in dem Hause des Herrn Farina und bei dem Unterzeichneten, Schildergasse 47. H. N. Brocke. Um aufzuräumen, werden Glace-Handschuhe für Herren und Damen, weiß, paille und farbig a 5, 6, 7, 8, 9 u. 10 Sgr. per Paar verkauft bei Classen-Kappelmann, Schildergasse 91. Bei Gelegenheit der Feier des 600jährigen Dombaufestes und der festlichen Eröffnung des nunmehr vollendeten Baues meines großen Saales Montag, den 14. Aug., Abends 7 Uhr, großes Concert unter Leitung des Herrn Herx, ausgeführt von 70 Mitwirkenden und Abends 10 Uhr, großer Festball unter Leitung des Herrn Franken Sohn. Der Subskriptionspreis auf Concert und Ball beträgt 25 Silbergroschen. Der Kassapreis ist für das Concert 15 Sgr. für den Ball 20 Sgr. Damen frei. Die Subskriptionslisten liegen in meinem Lokale offen. Franz Stollwerk. Für Eltern, welche Knaben oder Mädchen zur Erlernung der französischen Sprache, Familien in Belgien zu übergeben, und dagegen Kinder von diesen aufzunehmen geneigt sind, finden sich die verschiedenartigsten Tausch-Gelegenheiten. Näheres bei Rolinger, Sprachlehrer in Lüttich. In Köln, Adresse, Domhof Nro, 5. Das Haus Nr. 23 in der Mohrenstraße, mit Einfahrt, ist während den Dombaufesttagen zu vermiethen, und empfehle ich dasselbe den Herren Gastwirthen bestens. Näheres Schildergasse Nr. 49. Illuminations-Gläserzu 71/2 Sgr. per Dutzend zu haben Walrafsplatz 149. Englischer Hof in Köln. Kasinostraße Nro. 1. Zu den bevorstehenden Dombau-Festlichkeiten empfehle ich meinen Gasthof dem verehrlichen auswärtigen Publikum auf das Angelegentlichste. Köln, den 10. August 1848. H. J. Thibus. Ein junger Mann sucht eine Komptoir- oder Reise Stelle und kann gute Zeugnisse aufweisen. Die Expedition sagt wer. Ein donnerndes Hoch Dir Brentano! da Du Dir es hast angelegen sein lassen, in der 56. Sitzung der National-Versammlung die Freiheit des Volkes im schönsten Sinne zu vertheidigen. Mit der Bitte einem Gewissen, dem es an körperlicher Aussicht und innerlichen Einsicht stark fehlt, zur Seite stehen zu wollen. F. R. . . . . . . Gelt ehr Vinke vun Vinken? - Nä de stinken! Ist es wohl in der Ordnung, daß ein einzelner Mann für eine Korporation oder ein öffentliches Institut die Kollekte allein besorgt? Oder müssen nicht Mehrere dazu beauftragt werden. Vivat Klorchen ob der Veerwinden-Eck! G. Ich sin Dich gän - Do mähs mich geck. Meinen herzlichen Glückwunsch zu Ihrem heutigen Namenstag der Clara C. . . . . z, Hahnenstraße Nr. 35, bringe ich Ihnen hiermit zu Theil. Ein nicht Genannter, doch wohl Bekannter. Theater. Samstag den 12. August: Alessandro Stradella. Große Oper in 3 Akten, von Flotow. Hierzu eine Beilage. Der Gerant, Korff. nieder und selbst der Mangel droht, da aller Verkehr mit dem Banat, der Kornkammer nicht allein Ungarns, sondern auch der ganzen Monarchie, total abgesperrt ist. [#] Wien, 6. August. Aus „Niederösterreich“ macht eine betrübte Ritterseele in der heutigen Nr. der „Allg. Oestr. Z.“ ihrem Schmerz in folgender Weise Luft: „Zufolge Berichten vom flachen Lande herrscht daselbst Gesetzlosigkeit ‒ keine Robot wird geleistet noch Zehent abgegeben, und das Vernichten des Wildes dauert noch immer Tag und Nacht fort, Fruchtfelder und Weingärten werden bei dieser Gelegenheit beschädigt, keine Schranken werden diesen willkürlichen Eingriffen in das Eigenthumsrecht gesetzt. In mehreren Gegenden ging es so weit, daß die Raubschützen Deputationen in die Schlösser zu den Amtsvorstehern sandten und die Rückgabe der ihnen vor Jahren abgenommenen Gewehre verlangten. Diese Deputationen sind von einem mit Gewehren und Prügeln bewaffneten Heere unterstützt, das sich gewöhnlich vor der Amtskanzlei lagert. Die herrschaftlichen Gerichtsbarkeiten, die seit den Märztagen sehr eingeschüchtert sind, und ihre Autorität eingebüßt haben, können nichts anders thun als nachgeben.“ Daß sie nachgeben, ist das allerbeste, was sie thun können; daß sie nachgeben müssen, schmerzt den Romantiker tief. Uebrigens ist dieser „gesetzlose“ Zustand, worüber sich der Mann betrübt, tausendmal besser, als jener „gesetzliche,“ wo der Landmann nach den noblen Grundsätzen der Feudalität durch Frohnden, Zehnten etc. schlimmer als das Vieh geschunden wurde. * Stuttgart, 8. August. Würtemberg soll sein Kontingent nach Schleswig-Holstein absenden und noch ist kein Befehl ergangen, welcher die Beurlaubten zu den etwa auszurückenden Regimentern einberiefe. Der König ist bekanntlich in Meran zur Erholung von schweren Regierungssorgen. Vom Reichskriegsminister war der Befehl in Betreff Schleswig-Holsteins an das hiesige Kriegsministerium gerichtet und von diesem erst nach Meran gesandt worden. Die zurückerfolgte Antwort soll lauten: nur wenn der Befehl vom Reichsverweser selbst unterzeichnet und direkt an den König adressirt eintreffe, werde sich letzterer zur Mitwirkung herbeilassen. Auch ein Stück von der Deutschen ‒ Einheit, obgleich weniger fest als die Berge um Meran. Altona, 8. August. Nach einem von gestern datirten und heute an uns gelangten Privatschreiben hat in den verwichenen Tagen eine allgemeine Dislocation der Truppen im Schleswigschen stattgefunden. So sind die deutschen Bundes-Truppen weiter nach dem nördlichen, die Schleswig-Holsteiner dagegen ins südliche Schleswig verlegt; Flensburg war gestern mit Truppen fast überfüllt. Kiel, den 6. August.
Die Nachricht, welche neulich ein leitender Artikel der Börsen-Halle brachte, daß mit dem letzten Dampfschiffe von St. Petersburg nach Kopenhagen 200,000 L. abgegangen seien, hat hier nicht sehr überrascht. Man erzählt sich schon seit geraumer Zeit, daß das Casino-Ministerium mit dem Kaiser eine Anleihe abgeschlossen und dafür die Insel Bornholm verpfändet habe. Bornholm trägt zwar so gut wie nichts ein, ist aber das Helgoland der Ostsee, immerhin ein sehr annehmbares Pfand. Man macht in Petersburg nicht immer schlechte Geschäfte, wie mit der französischen Rente. Dänemark. * Kopenhagen, 5. August. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. Kopenhagen, 5. August.
Im Juni haben 2094 Schiffe den Sundzoll klarirt, und in der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 6174, 2757 weniger als im entsprechenden Halbjahr 1847, dennoch 256 über der Durchschnittszahl im letzten Decennium. Von deutschen Schiffen waren im Halbjahr 1847 2588 den Sund passirt, darunter 1370 preußische, 531 hannoversche und 461 meklenburgische, dagegen in dem verflossenen Halbjahr nur 566 deutsche Schiffe. Die Verminderung, welche die preußische Schifffahrt trifft, beträgt allein 1032 Schiffe. Schweden. * Stockholm, 30. Juli. Im Reichstag zankt man sich immer noch über die Schatzverwaltungs-Vereinfachung herum. Bürger- und Bauernstand haben sie angenommen; Adel und Priester noch nicht. Man intriguirt nun von Seite der letzteren, im Verein mit den Beamten, die vor der Reform zittern, dafür daß der Reichstag geschlossen werde ehe die Sache abgemacht ist. Alle Mittel werden aufgeboten, alle Gründe sind gut, um den Sturz des alten Büreaukratensystems zu verzögern. „Die Mehrzahl des Volks hängt am Bestehenden; ein so bedenklicher Eingriff in die Rechte und deren Vortheil der Beamtenklasse kann nicht gewagt werden,“ u. s. w. In der Ständekonferenz ist der Bauer Bengt Gudmundsson über solche Scheingründe wüthend aufgefahren:, es sei endlich Zeit diese seit 100 Jahren verhaßten Schneidereien Naturalleistungen und Ueberbürdungen zu vernichten; man werde sie schön zu Hause empfangen, wenn sie diese wichtigste Frage auch noch auf die lange Bank schieben würden, nachdem sie schon Alles bei Seite geschoben und verpfuscht, das Reichsgeldkomptoir verschuldet, alle für die Masse des Volks wichtige Reformen verworfen, und nur den Beamten eine Menge Ersatzgelder, Sporteln etc., und reichen Privaten der Aktiengesellschaften Begünstigungen bewilligt hätten. Da der Landmarschall wieder Schwierigkeiten machte, so wird der Bauernstand wohl beim König Audienz verlangen und zugleich die 2 Millionen Kriegsgelder verweigern, bis diese Sache abgemacht ist. ‒ Gestern hat das Ritterhaus die Garantie von 4 pCt. Zinsen von Seiten des Staats für die Oerebro-Hullter-Eisenbahn bewilligt. Die Sache ist jetzt abgemacht, drei Stände haben sie angenommen, und so wird die erste Eisenbahn in Schweden, vom Hjelmar- zum Bener-See wohl bald in Ausführung kommen. Gothenburg, 5. August.
Nach dem Blatte Najaden werden die Rüstungen auf den Kriegswerften von Carlscrona mit größtem Eifer (die Arbeitszeit ist verlängert) betrieben. Die beiden Linienschiffe „Karl Johann“ und „Faderneslander“ sind so gut als zum Auslaufen fertig; das auf den neuen Docks ausgebesserte Linienschiff „Dristigheten“ ist am 26. Juli von dort ausgezogen und das Schiff „Oscar“ an seine Stelle hineingezogen worden; auf den alten Docks ist das Linienschiff „Karl XIII.“ neulich ausgebessert und liegt jetzt der „Gustav den Store,“ auch die Arbeiten, um die neue Corvette „Lagerbjelkes“ seefertig zu machen, werden beschleunigt. Italien. * Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. * ‒ Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. * Mailand, 4. Aug. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. * Turin, 3. Aug. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. * Rom, 30. Juli. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. * Neapel, 26, Juli.
Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. Französische Republik. 12 Paris, 9. August.
Es giebt in diesem Augenblicke in Paris zwei Kategorien konservativer Journale: die eine Kategorie wird durch das Journal des Debats, die andere durch den National vertreten. Beide haben etwas zu konserviren: der National die Form, und das Journal des Debats die Fonds: der National die Sprache, das „Debats“ den Inhalt. Das „Debats“ konservirt das Monarchisch-Erworbene, der National den republikanischen Erwerb. Bei dem „Debats“ hat die Sprache unter der Monarchie einen Inhalt erhalten: sie ist Geld geworden; bei dem National wird die Sprache noch erst zu Geld. Sie haben also beide ein gleiches Interesse, konservativ aufzutreten, und dieses gleiche Interesse erklärt die gleiche Sprache, welche Debats und National in der auswärtigen Politik, Italien gegenüber, annehmen. Man erinnert sich, mit welchem Heldenmuthe die Mailänder ohne Waffen damals die Oestreicher aus der Stadt geschlagen haben. Durch die verrätherische Eitelkeit Karl Albert's hat sich das Glück gewandt, und die Oestreicher dringen wieder in Mailand ein. Lombardische und venetianische Gesandten sind in Paris angelangt, und flehen Frankreich's, „des großmüthigen Frankreich's“ Hülfe an. ‒ Das Bertin'sche Blatt weiß von nichts; es giebt den italienischen Völkerschaften guten Rath und Ermahnungen: „Italien kann sich nur durch sich selbst retten; aber es wäre unvernünftig vom besiegten Italien, die Hülfe seines Nachbarstaates gegen einen andern Staat in Anspruch zu nehmen.“ Der National weiß ebenfalls nichts von der Anwesenheit der italienischen Gesandten in Paris. Er erklärt „seinen 27 Millionen Brüdern, daß sie auf seine Sympathie zählen könnten; aber vor allem müßten sie vorab ihren eigenen Anstrengungen vertrauen, um Italien frei zu machen!“ „Vertraut auf Gott und helft euch selbst, Marrast ist so weit gekommen, daß er offiziell Sympathien zu vergeben hat. Wer Marrast gekannt, wie er als Journalist den feinen Gentilhomme ungeachtet seines Republikanismus zu spielen suchte, wird ihn nicht um ein Haar in seiner neuen Stellung verändert finden. Der Republikanismus war bei ihm immer nur ein Geschäft, ein Konkurrenzartikel gewesen. Der tappfüßige Thiers hatte Glück mit seinem Constitutionnel gemacht, der steife Guizot mit seiner Doktrine, und er, Marrast, der Intriguant, sollte nicht durchkommen mit seinem Republikanismus, der doch ein ächtes Nationalprodukt war! Aber das Produkt des Nationals war damals wenig gesucht, und Gott und die Abonnenten des Nationals wissen, wie Marrast seine Konkurrenten im Journale behandelte; Guizot namentlich, der nicht einmal so gut englisch verstand als Marrast. Guizot ist fort, Marrast sitzt als Präsident im Palais Bourbon, und Thiers, sein Ex-Erzfeind, hört, wie Marrast mit Gentilhomme's Miene seine Sympathien für Italien ausspricht. Seit Paris für Marrast ein Athen, ist Thiers ein Freund Marrast's geworden. Der Constitutionnel ist entzückt über den feinen Geschmack und den ächten republikanischen Kunstsinn des Präsidenten der Nationalkammer. Nie sah man etwas glänzenderes als die Marrast'schen Salons. Alles was Paris Herrliches und Entzückendes einschließt, kommt hin. Mains gantées und bottes vernies! Das nehmen wir Deutsche so auf die leichte Schulter; aber wer da weiß, wie viel dazu gehört, Hand und Fuß in gehöriger vorgeschriebener Form bedeckt zu haben, der weiß, was diese beiden französischen Ausdrücke zu bedeuten haben. Der Constitutionnel ist entzückt darüber. Er lobt Marrast über alle Maßen. Will der tappfüßige Thiers dem edlen Marrast ein Füßchen stellen? Nein, das ist unmöglich. Die Frauen von feinem Tone und von der feinen Race, die man auf immer durch die rothe Republik verdrängt glaubte, waren in Marrast's Salons: und diese Frauen (Siehe den Verfolg in der Beilage). Nachtrag. !!! Frankfurt, 9. Aug. Der Ausschußantrag über Hecker:„Die National-Versammlung wolle die am 7. Juni in dem vierten badischen Wahlbezirke (Thiengen) vorgenommene und auf den Dr. Friedrich Hecker aus Mannheim gefallene Wahl eines Abgeordneten zur konstituirenden deutschen National-Versammlung für ungültig und unwirksam erklären; demgemäß die badische Staatsregierung veranlassen, unverzüglich eine anderweite Wahl in jenem Bezirk anzuordnen“, wird unter 466 Stimmenden von 350 angenommen, von 166 verworfen. (Für Heckers Zulassung stimmten außer der äußersten Linken Hr. Eisenmann und Hr. v. Wydenbrogk. ‒ Nach der Abstimmung debattirt man über die Tagesordnung für morgen. Schwerin, v. Möhring u. A. wollen die Grundrechte, Der Präsident v. Hermann bestimmt die Diskussion über: 1) die dänische Frage; 2) die italiänische Frage, 3) die Ulmer Dampfschifffahrts-Angelegenheit. Lichnowsky und Nauwerk erklären sich für die Meinung des Präsidenten. v. Gagern erklärt endlich diktatorisch, es müsse bei der Präsidialbestimmung sein Bewenden haben. Der Gott behält Recht. Morgen und Sonnabend wird Sitzung sein. Dagegen von Sonntag bis inclus. künftigen Mittwoch dieselbe wegen des Kölner Dombau-Festes höchst wahrscheinlich ausfallen. 300 Deputirte sollen nach Köln wallfahrten. !!! Frankfurt, 10. August.
Offizielle deutsche Reichsministerliste, wie sie der Nationalversammlung heute angekündigt: Präsident: Leiningen. Unterstaatssekretäre: Auswärtiges: Max Gagern und Biegleben; Inneres: Bassermann und Würth; Handel: Mevissen und Fallati; Finanzen: Mathy; Justiz: Chr. Wiedenmann. Abfahrt der Dampfschiffe. Kölnische Gesellschaft. Täglich vom 15. April 1848 an.
Niederländische Gesellschaft. Vom 14. Mai 1848 von Köln.
Düsseldorfer Gesellschaft. Täglich vom 21. Mai 1848 an.
Rhein-Yssel-Gesellschaft. Vom 1. April 1848 von Köln. Abends 8 Uhr jeden Sonntag, Dienstag und Freitag nach Düsseldorf, Wesel, Emmerich, Arnheim, Doesborgh, Zütphen, Deventer, Zwolle, Kampen u. Amsterdam; in Verbindung nach Hamburg und Hull. Bonn-Kölner Eisenbahn. Vom 15. April 1848 an. Von Köln nach Bonn.
Von Bonn nach Köln.
Während der schönen Jahreszeit fährt an jedem Sonn- u. Feiertage ein Extrazug um 31/2 Nachm. nach Brühl u. 71/2 Abends v. Köln n. Brühl. ‒ Preise: I. Kl. 15 Sgr. II. Kl. 10 Sgr. ‒ III. Kl. 7 Sgr. 6 Pf. ‒ IV. Kl. 5 Sgr. Köln-Mindener Eisenbahn. Vom 15. April 1848 an. Von Deutz nach Düsseldorf.
Von Düsseldorf nach Deutz.
Preise: I. Kl. 1 Thlr. II. Kl. 20 Sgr. III. Kl. 15 Sgr. IV. Kl. 8 Sgr. Rheinische Eisenbahn. Vom 21 Mai 1848 an. Von Köln nach Aachen. Morgens 6 Uhr 30 M. ganz Belgien und direkter Anschluss nach Paris mit dem Nachtzuge von Brüssel. Morg. 10 Uhr 00 M. bis Antwerpen, Brüssel u. Gent. Nachm. 3 U. 00 M. b. Lüttich. Abends 6 Uhr 00 M. bis Aachen. Von Aachen nach Köln. Morg. 6 Uhr 45 im Anschluss an das Dampfschiff nach Koblenz, die Bonner und Mindener Eisenbahn. Morg. 11 Uhr 00 M. Anschluss an die Bonner und Mindener Eisenbahn. Nachmittags 3 Uhr 00 M. Abends 6 Uhr 30 M. Preise: I. Kl. 2 Thlr. II. Kl. 1 Thlr. 15 Sgr. III. Kl. 1 Thlr. Von Aachen nach Belgien 61/2 u. 91/4 Uhr Morgens. Düsseldorf-Elberfelder-Eisenbahn. Vom 15. April 1848 an. Von Düsseldorf.
Von Elberfeld.
Preise: I. Kl. 25 Sgr. II. Kl. 18 Sgr. III. Kl. 12 Sgr. 6 Pf. Rheinische Eisenbahn. An den Dombau-Fest-Tagen werden auf allen Stationen Personal-Karten ausgegeben, welche zur Rückfahrt bis zum nächstfolgenden Tage mit dem ersten Morgenzuge gültig sind. Schiffahrts-Anzeige. Köln, 10. August 1848. Abgefahren: Chr. Königsfeld nach Duisburg. In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich Joh. Linkewitz; nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr Joh. Budberg; nach Andernach und Neuwied C. Kaiser und Jakob Schilowski; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Koblenz, der Mosel und Saar Jos. Zeiler; nach der Mosel, Trier und der Saar Frdr. Lauterborn; nach Mainz Joh. Kiefer; nach dem Niedermain C. Nees; nach dem Mittel- und Obermain C. Schleicher; nach Heilbronn C. Heuß; nach Kannstadt und Stuttgart H. Klee; nach Worms und Mannheim Seb. Stehlin. Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Kamps Köln Nr. 32 Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Wilson Köln Nr. 1 Wasserstand. Köln, am 10. August. Rheinhöhe 7′ 1/2″ Civilstand der Stadt Köln. Geburten. 7. August. Wilh., S. v. Math. Müller, Faßbinder, Komödienstraße. ‒ Johann Adam Joseph, S. v. Herm, Hochmuth, Glaser und Anstreicher, gr. Witschgasse. ‒ Joh., S. v. Gottfr Erven, Schreinergeselle, Entenpfuhl. ‒ Maria Christ., T. v. Franz Jos. Kolk, Kfm., Rheinaustraße. ‒ Heinr, S. v. Jos. Inveen, Schlossergeselle, Weidengasse. ‒ Hel., T. v. Pet. Worringen, Zimmergesell, Kranenbäumen. ‒ Maria Kath. Lydia, T. v. Herm. Mennong, Postkondukteur, Breitstraße. 8. August. Jos. Berich, S. v. Franz Jos. van Kell, Schreinergesell, Augustinerbogen. ‒ Elis., T. v. Joh. Heinr. Hub. Schuh, Taglöhner, Hahnenstraße. ‒ Anna Helena, T. v. Ferd. Joh. Schwartz, Schriftgießer, Benesisstraße. ‒ Marg., T. v. Mich. Jos. Hermanns, Taglöhner, Nächelsgasse. ‒ Elis, T. v. Joh. Mühlens, Taglöhner, Tempelstraße. ‒ Joh., S. v. Arnold Bock, Steinhauer, Stolkgasse. ‒ Karl Peter, S. v. Friedrich Häberle, Metzger, Buttermarkt. ‒ Pet. Math. Alois Xav., S. v. Xav. Arn. Schirbach, Weinhändler, Hochstraße. Sterbefälle. 7. August. Marg. Engels, 6 Wochen alt, Severinstraße. ‒ Kath. Lumken, 4 Tage alt, Friesenstraße. ‒ Theod. Zinsen, Polizei-Sergeant, 52 J. alt, verh., Lungengasse. ‒ Nik. Honnef, bald 9 M. alt, Perlengraben. ‒ Wilh. Heinr. Erkelenz, 1 J. 10 M. alt, Mathiasstraße. ‒ Joseph Esser, 2 J. 10 M. alt, Kranenbäumerhof. ‒ Cäcilie Schiefer, Wwe. Geyr, 70 J. alt, Holzmarkt. ‒ Ein unehelicher Knabe. 8. August. Ludwig Wingen, Schlosser, 51 J. alt, verh., kl. Spitzengasse. ‒ Wilh. Jos. Burfend, Schneider, 37 J. alt, verh., gr. Neugasse. ‒ Balthas. Daverkausen, Gärtner, 63 J. alt, verh., Friesenstraße. ‒ Christine Cremer, 1 J. 8 M. alt, Holzmarkt. ‒ Gerh. Wenz, Zimmergesell, 52 J. alt, verh., Gereonswall. ‒ Sophia Edeler, Wwe. Neukirchen, 63 J. alt, Minoritenspital. ‒ Ein unehelicher Knabe. Erinnerungs-Medaille für die Tage der sechsten Säkularfeier der Grundsteinlegung des Kölner Domes. Unterzeichneter erlaubt sich allen in- und auswärtigen Dombaufreunden diese Medaille ganz besonders zu empfehlen, da dieselbe sowohl durch ihre Neuheit als äußere Eleganz schon eine allgemeine Aufnahme gefunden hat. Die Platte ist von Porzellan und zu diesem Zwecke eigens angefertigt worden. Auf derselben befindet sich der Dom in seiner jetzigen Gestaltung mit den beiden Fahnen geschmückt und in Gold eingefaßt. Dieselbe ist allein zu haben in der Berliner Porzellanhandlung Obenmarspforten in dem Hause des Herrn Farina und bei dem Unterzeichneten, Schildergasse 47. H. N. Brocke. Um aufzuräumen, werden Glacé-Handschuhe für Herren und Damen, weiß, paille und farbig a 5, 6, 7, 8, 9 u. 10 Sgr. per Paar verkauft bei Classen-Kappelmann, Schildergasse 91. Bei Gelegenheit der Feier des 600jährigen Dombaufestes und der festlichen Eröffnung des nunmehr vollendeten Baues meines großen Saales Montag, den 14. Aug., Abends 7 Uhr, großes Concert unter Leitung des Herrn Herx, ausgeführt von 70 Mitwirkenden und Abends 10 Uhr, großer Festball unter Leitung des Herrn Franken Sohn. Der Subskriptionspreis auf Concert und Ball beträgt 25 Silbergroschen. Der Kassapreis ist für das Concert 15 Sgr. für den Ball 20 Sgr. Damen frei. Die Subskriptionslisten liegen in meinem Lokale offen. Franz Stollwerk. Für Eltern, welche Knaben oder Mädchen zur Erlernung der französischen Sprache, Familien in Belgien zu übergeben, und dagegen Kinder von diesen aufzunehmen geneigt sind, finden sich die verschiedenartigsten Tausch-Gelegenheiten. Näheres bei Rolinger, Sprachlehrer in Lüttich. In Köln, Adresse, Domhof Nro, 5. Das Haus Nr. 23 in der Mohrenstraße, mit Einfahrt, ist während den Dombaufesttagen zu vermiethen, und empfehle ich dasselbe den Herren Gastwirthen bestens. Näheres Schildergasse Nr. 49. Illuminations-Gläserzu 71/2 Sgr. per Dutzend zu haben Walrafsplatz 149. Englischer Hof in Köln. Kasinostraße Nro. 1. Zu den bevorstehenden Dombau-Festlichkeiten empfehle ich meinen Gasthof dem verehrlichen auswärtigen Publikum auf das Angelegentlichste. Köln, den 10. August 1848. H. J. Thibus. Ein junger Mann sucht eine Komptoir- oder Reise Stelle und kann gute Zeugnisse aufweisen. Die Expedition sagt wer. Ein donnerndes Hoch Dir Brentano! da Du Dir es hast angelegen sein lassen, in der 56. Sitzung der National-Versammlung die Freiheit des Volkes im schönsten Sinne zu vertheidigen. Mit der Bitte einem Gewissen, dem es an körperlicher Aussicht und innerlichen Einsicht stark fehlt, zur Seite stehen zu wollen. F. R. . . . . . . Gelt ehr Vinke vun Vinken? ‒ Nä de stinken! Ist es wohl in der Ordnung, daß ein einzelner Mann für eine Korporation oder ein öffentliches Institut die Kollekte allein besorgt? Oder müssen nicht Mehrere dazu beauftragt werden. Vivat Klòrchen ob der Veerwinden-Eck! G. Ich sin Dich gän ‒ Do mähs mich geck. Meinen herzlichen Glückwunsch zu Ihrem heutigen Namenstag der Clara C. . . . . z, Hahnenstraße Nr. 35, bringe ich Ihnen hiermit zu Theil. Ein nicht Genannter, doch wohl Bekannter. Theater. Samstag den 12. August: Alessandro Stradella. Große Oper in 3 Akten, von Flotow. Hierzu eine Beilage. Der Gerant, Korff. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div xml:id="ar073_010" type="jArticle"> <p><pb facs="#f0003" n="0371"/> nieder und selbst der Mangel droht, da aller Verkehr mit dem Banat, der Kornkammer nicht allein Ungarns, sondern auch der ganzen Monarchie, total abgesperrt ist.</p> </div> <div xml:id="ar073_011" type="jArticle"> <head>[#] Wien, 6. August.</head> <p>Aus „Niederösterreich“ macht eine betrübte Ritterseele in der heutigen Nr. der „Allg. Oestr. Z.“ ihrem Schmerz in folgender Weise Luft:</p> <p>„Zufolge Berichten vom flachen Lande herrscht daselbst Gesetzlosigkeit ‒ keine Robot wird geleistet noch Zehent abgegeben, und das Vernichten des Wildes dauert noch immer Tag und Nacht fort, Fruchtfelder und Weingärten werden bei dieser Gelegenheit beschädigt, keine Schranken werden diesen willkürlichen Eingriffen in das Eigenthumsrecht gesetzt. In mehreren Gegenden ging es so weit, daß die Raubschützen Deputationen in die Schlösser zu den Amtsvorstehern sandten und die Rückgabe der ihnen vor Jahren abgenommenen Gewehre verlangten. Diese Deputationen sind von einem mit Gewehren und Prügeln bewaffneten Heere unterstützt, das sich gewöhnlich vor der Amtskanzlei lagert. Die herrschaftlichen Gerichtsbarkeiten, die seit den Märztagen sehr eingeschüchtert sind, und ihre Autorität eingebüßt haben, können nichts anders thun als nachgeben.“ Daß sie nachgeben, ist das allerbeste, was sie thun können; daß sie nachgeben <hi rendition="#g">müssen,</hi> schmerzt den Romantiker tief. Uebrigens ist dieser „gesetzlose“ Zustand, worüber sich der Mann betrübt, tausendmal besser, als jener „gesetzliche,“ wo der Landmann nach den noblen Grundsätzen der Feudalität durch Frohnden, Zehnten etc. schlimmer als das Vieh geschunden wurde.</p> </div> <div xml:id="ar073_012" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl>Stuttgart, 8. August.</head> <p>Würtemberg soll sein Kontingent nach Schleswig-Holstein absenden und noch ist kein Befehl ergangen, welcher die Beurlaubten zu den etwa auszurückenden Regimentern einberiefe. Der König ist bekanntlich in Meran zur Erholung von schweren Regierungssorgen. Vom Reichskriegsminister war der Befehl in Betreff Schleswig-Holsteins an das hiesige Kriegsministerium gerichtet und von diesem erst nach Meran gesandt worden. Die zurückerfolgte Antwort soll lauten: nur wenn der Befehl vom Reichsverweser selbst unterzeichnet und direkt an den König adressirt eintreffe, werde sich letzterer zur Mitwirkung herbeilassen. Auch ein Stück von der Deutschen ‒ Einheit, obgleich weniger fest als die Berge um Meran.</p> </div> <div xml:id="ar073_013" type="jArticle"> <head>Altona, 8. August.</head> <p>Nach einem von gestern datirten und heute an uns gelangten Privatschreiben hat in den verwichenen Tagen eine allgemeine Dislocation der Truppen im Schleswigschen stattgefunden. So sind die deutschen Bundes-Truppen weiter nach dem nördlichen, die Schleswig-Holsteiner dagegen ins südliche Schleswig verlegt; Flensburg war gestern mit Truppen fast überfüllt.</p> </div> <div xml:id="ar073_014" type="jArticle"> <head>Kiel, den 6. August.</head> <p>Die Nachricht, welche neulich ein leitender Artikel der Börsen-Halle brachte, daß mit dem letzten Dampfschiffe von St. Petersburg nach Kopenhagen 200,000 L. abgegangen seien, hat hier nicht sehr überrascht. Man erzählt sich schon seit geraumer Zeit, daß das Casino-Ministerium mit dem Kaiser eine Anleihe abgeschlossen und dafür die Insel Bornholm verpfändet habe. Bornholm trägt zwar so gut wie nichts ein, ist aber das Helgoland der Ostsee, immerhin ein sehr annehmbares Pfand. Man macht in Petersburg nicht immer schlechte Geschäfte, wie mit der französischen Rente.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Dänemark.</head> <div xml:id="ar073_015_c" type="jArticle"> <note type="editorial">Edition: <bibl>Friedrich Engels: Dänemark. 12. August 1848. In: MEGA<hi rendition="#sup">2</hi> I/7. S. 576.</bibl> </note> <head><bibl><author>*</author></bibl>Kopenhagen, 5. August.</head> <gap reason="copyright"/> </div> <div xml:id="ar073_016" type="jArticle"> <head>Kopenhagen, 5. August.</head> <p>Im Juni haben 2094 Schiffe den Sundzoll klarirt, und in der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 6174, 2757 weniger als im entsprechenden Halbjahr 1847, dennoch 256 über der Durchschnittszahl im letzten Decennium. Von deutschen Schiffen waren im Halbjahr 1847 2588 den Sund passirt, darunter 1370 preußische, 531 hannoversche und 461 meklenburgische, dagegen in dem verflossenen Halbjahr nur 566 deutsche Schiffe. Die Verminderung, welche die preußische Schifffahrt trifft, beträgt allein 1032 Schiffe.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Schweden.</head> <div xml:id="ar073_017" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl>Stockholm, 30. Juli.</head> <p>Im Reichstag zankt man sich immer noch über die Schatzverwaltungs-Vereinfachung herum. Bürger- und Bauernstand haben sie angenommen; Adel und Priester noch nicht. Man intriguirt nun von Seite der letzteren, im Verein mit den Beamten, die vor der Reform zittern, dafür daß der Reichstag geschlossen werde ehe die Sache abgemacht ist. Alle Mittel werden aufgeboten, alle Gründe sind gut, um den Sturz des alten Büreaukratensystems zu verzögern. „Die Mehrzahl des Volks hängt am Bestehenden; ein so bedenklicher Eingriff in die Rechte und deren Vortheil der Beamtenklasse kann nicht gewagt werden,“ u. s. w. In der Ständekonferenz ist der Bauer Bengt Gudmundsson über solche Scheingründe wüthend aufgefahren:, es sei endlich Zeit diese seit 100 Jahren verhaßten Schneidereien Naturalleistungen und Ueberbürdungen zu vernichten; man werde sie schön zu Hause empfangen, wenn sie diese wichtigste Frage auch noch auf die lange Bank schieben würden, nachdem sie schon Alles bei Seite geschoben und verpfuscht, das Reichsgeldkomptoir verschuldet, alle für die Masse des Volks wichtige Reformen verworfen, und nur den Beamten eine Menge Ersatzgelder, Sporteln etc., und reichen Privaten der Aktiengesellschaften Begünstigungen bewilligt hätten. Da der Landmarschall wieder Schwierigkeiten machte, so wird der Bauernstand wohl beim König Audienz verlangen und zugleich die 2 Millionen Kriegsgelder verweigern, bis diese Sache abgemacht ist.</p> <p>‒ Gestern hat das Ritterhaus die Garantie von 4 pCt. Zinsen von Seiten des Staats für die Oerebro-Hullter-Eisenbahn bewilligt. Die Sache ist jetzt abgemacht, drei Stände haben sie angenommen, und so wird die erste Eisenbahn in Schweden, vom Hjelmar- zum Bener-See wohl bald in Ausführung kommen.</p> </div> <div xml:id="ar073_018" type="jArticle"> <head>Gothenburg, 5. August.</head> <p>Nach dem Blatte Najaden werden die Rüstungen auf den Kriegswerften von Carlscrona mit größtem Eifer (die Arbeitszeit ist verlängert) betrieben. Die beiden Linienschiffe „Karl Johann“ und „Faderneslander“ sind so gut als zum Auslaufen fertig; das auf den neuen Docks ausgebesserte Linienschiff „Dristigheten“ ist am 26. Juli von dort ausgezogen und das Schiff „Oscar“ an seine Stelle hineingezogen worden; auf den alten Docks ist das Linienschiff „Karl XIII.“ neulich ausgebessert und liegt jetzt der „Gustav den Store,“ auch die Arbeiten, um die neue Corvette „Lagerbjelkes“ seefertig zu machen, werden beschleunigt.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Italien.</head> <div xml:id="ar073_019_c" type="jArticle"> <note type="editorial">Edition: <bibl>Friedrich Engels: Italien. 12. August 1848. In: MEGA<hi rendition="#sup">2</hi> I/7. S. 578.</bibl> </note> <head> <bibl> <author>*</author> </bibl> </head> <gap reason="copyright"/> </div> <div xml:id="ar073_020_c" type="jArticle"> <note type="editorial">Edition: <bibl>Friedrich Engels: Italien. 12. August 1848. In: MEGA<hi rendition="#sup">2</hi> I/7. S. 578.</bibl> </note> <head>‒ <bibl><author>*</author></bibl> </head> <gap reason="copyright"/> </div> <div xml:id="ar073_021_c" type="jArticle"> <note type="editorial">Edition: <bibl>Friedrich Engels: Italien. 12. August 1848. In: MEGA<hi rendition="#sup">2</hi> I/7. S. 578.</bibl> </note> <head>Lugano, 6. Aug.</head> <gap reason="copyright"/> </div> <div xml:id="ar073_022_c" type="jArticle"> <note type="editorial">Edition: <bibl>Friedrich Engels: Italien. 12. August 1848. In: MEGA<hi rendition="#sup">2</hi> I/7. S. 578.</bibl> </note> <head><bibl><author>*</author></bibl>Mailand, 4. Aug.</head> <gap reason="copyright"/> </div> <div xml:id="ar073_023_c" type="jArticle"> <note type="editorial">Edition: <bibl>Friedrich Engels: Italien. 12. August 1848. In: MEGA<hi rendition="#sup">2</hi> I/7. S. 578.</bibl> </note> <head>Mailand 3. August.</head> <gap reason="copyright"/> </div> <div xml:id="ar073_024_c" type="jArticle"> <note type="editorial">Edition: <bibl>Friedrich Engels: Italien. 12. August 1848. In: MEGA<hi rendition="#sup">2</hi> I/7. S. 578.</bibl> </note> <head><bibl><author>*</author></bibl> Turin, 3. Aug.</head> <gap reason="copyright"/> </div> <div xml:id="ar073_025_c" type="jArticle"> <note type="editorial">Edition: <bibl>Friedrich Engels: Italien. 12. August 1848. In: MEGA<hi rendition="#sup">2</hi> I/7. S. 578.</bibl> </note> <head><bibl><author>*</author></bibl>Rom, 30. Juli.</head> <gap reason="copyright"/> </div> <div xml:id="ar073_026_c" type="jArticle"> <note type="editorial">Edition: <bibl>Friedrich Engels: Italien. 12. August 1848. In: MEGA<hi rendition="#sup">2</hi> I/7. S. 578.</bibl> </note> <head><bibl><author>*</author></bibl>Neapel, 26, Juli.</head> <gap reason="copyright"/> </div> </div> <div n="1"> <head>Französische Republik.</head> <div xml:id="ar073_027" type="jArticle"> <head><bibl><author>12</author></bibl>Paris, 9. August.</head> <p>Es giebt in diesem Augenblicke in Paris zwei Kategorien konservativer Journale: die eine Kategorie wird durch das Journal des Debats, die andere durch den National vertreten. Beide haben etwas zu konserviren: der National die Form, und das Journal des Debats die Fonds: der National die Sprache, das „Debats“ den Inhalt. Das „Debats“ konservirt das Monarchisch-Erworbene, der National den republikanischen Erwerb. Bei dem „Debats“ hat die Sprache unter der Monarchie einen Inhalt erhalten: sie ist Geld geworden; bei dem National wird die Sprache noch erst zu Geld. Sie haben also beide ein gleiches Interesse, konservativ aufzutreten, und dieses gleiche Interesse erklärt die gleiche Sprache, welche Debats und National in der auswärtigen Politik, Italien gegenüber, annehmen.</p> <p>Man erinnert sich, mit welchem Heldenmuthe die Mailänder ohne Waffen damals die Oestreicher aus der Stadt geschlagen haben. Durch die verrätherische Eitelkeit Karl Albert's hat sich das Glück gewandt, und die Oestreicher dringen wieder in Mailand ein. Lombardische und venetianische Gesandten sind in Paris angelangt, und flehen Frankreich's, „des großmüthigen Frankreich's“ Hülfe an. ‒ Das Bertin'sche Blatt weiß von nichts; es giebt den italienischen Völkerschaften guten Rath und Ermahnungen: „Italien kann sich nur durch sich selbst retten; aber es wäre unvernünftig vom besiegten Italien, die Hülfe seines Nachbarstaates gegen einen andern Staat in Anspruch zu nehmen.“ Der National weiß ebenfalls nichts von der Anwesenheit der italienischen Gesandten in Paris. Er erklärt „seinen 27 Millionen Brüdern, daß sie auf seine Sympathie zählen könnten; aber vor allem müßten sie vorab ihren eigenen Anstrengungen vertrauen, um Italien frei zu machen!“</p> <p rendition="#et">„Vertraut auf Gott und helft euch selbst,<lb/> So werd' auch ich euch helfen.“</p> <p>Marrast ist so weit gekommen, daß er offiziell Sympathien zu vergeben hat.</p> <p>Wer Marrast gekannt, wie er als Journalist den feinen Gentilhomme ungeachtet seines Republikanismus zu spielen suchte, wird ihn nicht um ein Haar in seiner neuen Stellung verändert finden. Der Republikanismus war bei ihm immer nur ein Geschäft, ein Konkurrenzartikel gewesen. Der tappfüßige Thiers hatte Glück mit seinem Constitutionnel gemacht, der steife Guizot mit seiner Doktrine, und er, Marrast, der Intriguant, sollte nicht durchkommen mit seinem Republikanismus, der doch ein ächtes Nationalprodukt war! Aber das Produkt des Nationals war damals wenig gesucht, und Gott und die Abonnenten des Nationals wissen, wie Marrast seine Konkurrenten im Journale behandelte; Guizot namentlich, der nicht einmal so gut englisch verstand als Marrast. Guizot ist fort, Marrast sitzt als Präsident im Palais Bourbon, und Thiers, sein Ex-Erzfeind, hört, wie Marrast mit Gentilhomme's Miene seine Sympathien für Italien ausspricht. Seit Paris für Marrast ein Athen, ist Thiers ein Freund Marrast's geworden. Der Constitutionnel ist entzückt über den feinen Geschmack und den ächten republikanischen Kunstsinn des Präsidenten der Nationalkammer. Nie sah man etwas glänzenderes als die Marrast'schen Salons. Alles was Paris Herrliches und Entzückendes einschließt, kommt hin. <hi rendition="#g">Mains gantées</hi> und <hi rendition="#g">bottes vernies!</hi> Das nehmen wir Deutsche so auf die leichte Schulter; aber wer da weiß, wie viel dazu gehört, Hand und Fuß in gehöriger vorgeschriebener Form bedeckt zu haben, der weiß, was diese beiden französischen Ausdrücke zu bedeuten haben. Der Constitutionnel ist entzückt darüber. Er lobt Marrast über alle Maßen. Will der tappfüßige Thiers dem edlen Marrast ein Füßchen stellen? Nein, das ist unmöglich. Die Frauen von feinem Tone und von der feinen Race, die man auf immer durch die rothe Republik verdrängt glaubte, waren in Marrast's Salons: und diese Frauen</p> <p> <ref type="link"> <hi rendition="#b">(Siehe den Verfolg in der Beilage).</hi> </ref> </p> </div> </div> <div n="1"> <head>Nachtrag.</head> <div xml:id="ar073_028" type="jArticle"> <head><bibl><author>!!!</author></bibl>Frankfurt, 9. Aug.</head> <p>Der Ausschußantrag über Hecker:<hi rendition="#et">„Die National-Versammlung wolle die am 7. Juni in dem vierten badischen Wahlbezirke (Thiengen) vorgenommene und auf den Dr. Friedrich Hecker aus Mannheim gefallene Wahl eines Abgeordneten zur konstituirenden deutschen National-Versammlung für ungültig und unwirksam erklären; demgemäß die badische Staatsregierung veranlassen, unverzüglich eine anderweite Wahl in jenem Bezirk anzuordnen“,</hi> </p> <p>wird unter 466 Stimmenden von 350 <hi rendition="#g">angenommen,</hi> von 166 verworfen. (Für Heckers Zulassung stimmten außer der äußersten Linken Hr. Eisenmann und Hr. v. Wydenbrogk. ‒ Nach der Abstimmung debattirt man über die Tagesordnung für morgen. Schwerin, v. Möhring u. A. wollen die Grundrechte, Der Präsident v. Hermann bestimmt die Diskussion über:</p> <p>1) die dänische Frage; 2) die italiänische Frage, 3) die Ulmer Dampfschifffahrts-Angelegenheit. Lichnowsky und Nauwerk erklären sich für die Meinung des Präsidenten. v. Gagern erklärt endlich diktatorisch, es müsse bei der Präsidialbestimmung sein Bewenden haben. Der Gott behält Recht.</p> <p>Morgen und Sonnabend wird Sitzung sein. Dagegen von Sonntag bis inclus. künftigen Mittwoch dieselbe wegen des Kölner Dombau-Festes höchst wahrscheinlich ausfallen. <hi rendition="#g">300</hi> Deputirte sollen nach Köln wallfahrten.</p> </div> <div xml:id="ar073_029" type="jArticle"> <head><bibl><author>!!!</author></bibl>Frankfurt, 10. August.</head> <p><hi rendition="#g">Offizielle deutsche Reichsministerliste,</hi> wie sie der Nationalversammlung heute angekündigt:</p> <p rendition="#et">Präsident: <hi rendition="#g">Leiningen.</hi><lb/> Auswärtiges: <hi rendition="#g">Heckscher.</hi><lb/> Inneres: <hi rendition="#g">Schmerling.</hi><lb/> Finanzen: <hi rendition="#g">Beckerath.</hi><lb/> Handel: <hi rendition="#g">Duckwitz.</hi><lb/> Justiz: <hi rendition="#g">Robert Mohl.</hi> </p> <p><hi rendition="#g">Unterstaatssekretäre:</hi> Auswärtiges: Max <hi rendition="#g">Gagern</hi> und <hi rendition="#g">Biegleben;</hi> Inneres: <hi rendition="#g">Bassermann</hi> und <hi rendition="#g">Würth;</hi> Handel: <hi rendition="#g">Mevissen</hi> und <hi rendition="#g">Fallati;</hi> Finanzen: <hi rendition="#g">Mathy;</hi> Justiz: Chr. <hi rendition="#g">Wiedenmann.</hi> </p> </div> </div> <div type="jAnnouncements" n="1"> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Abfahrt der Dampfschiffe.</hi> </p> <p>Kölnische Gesellschaft.</p> <p>Täglich vom 15. April 1848 an.</p> <table> <row> <cell>Von</cell> <cell> <hi rendition="#i">Köln</hi> </cell> <cell>Morgens 51/4 Uhr nach Mainz.</cell> </row> <row> <cell>Von</cell> <cell> <hi rendition="#i">Köln</hi> </cell> <cell>Morgens 51/2 Uhr nach Arnheim.</cell> </row> <row> <cell>Von</cell> <cell> <hi rendition="#i">Köln</hi> </cell> <cell>Morgens 93/4, Nachm. 23/4 Uhr nach Koblenz.</cell> </row> <row> <cell>Von</cell> <cell> <hi rendition="#i">Köln</hi> </cell> <cell>Abends 10 Uhr nach Mannheim.</cell> </row> <row> <cell>Von</cell> <cell> <hi rendition="#i">Bonn</hi> </cell> <cell>Morgens 71/2, Mittags 121/2, Nachm. 5 und Nachts 121/4 Uhr rheinaufw.</cell> </row> <row> <cell>Von</cell> <cell> <hi rendition="#i">Bonn</hi> </cell> <cell>Morgens 11, Nachm. 11/2, 51/2, u. 73/4 Uhr rheinabwärts.</cell> </row> <row> <cell>Von</cell> <cell> <hi rendition="#i">Koblenz</hi> </cell> <cell>Morg. 8, 11, Nachm. 21/2 und 5 Uhr nach Köln.</cell> </row> <row> <cell>Von</cell> <cell> <hi rendition="#i">Mainz</hi> </cell> <cell>Morg 7, 101/4, Mittags 123/4 U. n. Köln.</cell> </row> <row> <cell>Von</cell> <cell> <hi rendition="#i">Mannheim</hi> </cell> <cell>Morgens 6 Uhr nach Köln.</cell> </row> <row> <cell>Von</cell> <cell> <hi rendition="#i">Arnheim</hi> </cell> <cell>Morgens 6 Uhr nach Köln.</cell> </row> </table> <p>Niederländische Gesellschaft.</p> <p>Vom 14. Mai 1848 von Köln.</p> <table> <row> <cell>Morgens</cell> <cell>4 Uhr</cell> <cell>in einem Tage nach <hi rendition="#i">Arnheim, Nymwegen</hi> und <hi rendition="#i">Rotterdam</hi> täglich (mit Ausnahme von Samstag).</cell> </row> <row> <cell>Nachts</cell> <cell>12 Uhr</cell> <cell>nach <hi rendition="#i">Koblenz, Mainz, Mannheim</hi> und <hi rendition="#i">Ludwigshafen</hi> täglich (mit Ausnahme von Dienstag).</cell> </row> </table> <p>Düsseldorfer Gesellschaft.</p> <p>Täglich vom 21. Mai 1848 an.</p> <table> <row> <cell>Von</cell> <cell> <hi rendition="#i">Köln</hi> </cell> <cell>Morgens 53/4 Uhr nach Mainz.</cell> </row> <row> <cell>Von</cell> <cell> <hi rendition="#i">Köln</hi> </cell> <cell>Morgens 81/2 Uhr nach Koblenz.</cell> </row> <row> <cell>Von</cell> <cell> <hi rendition="#i">Köln</hi> </cell> <cell>Abends 41/2 Uhr nach Düsseldorf.</cell> </row> <row> <cell>Von</cell> <cell> <hi rendition="#i">Köln</hi> </cell> <cell>Abends 91/2 Uhr nach Mainz-Frankf.</cell> </row> <row> <cell>Von</cell> <cell> <hi rendition="#i">Bonn</hi> </cell> <cell>Morgens 8 und 11 Uhr, Abends 118/4 aufwärts.</cell> </row> <row> <cell>Von</cell> <cell> <hi rendition="#i">Bonn</hi> </cell> <cell>Morg. 81/2 Uhr nach Köln, Nachm. 1 u. 21/4 Uhr nach Köln-Düsseld.</cell> </row> <row> <cell>Von</cell> <cell> <hi rendition="#i">Koblenz</hi> </cell> <cell>Morgens 6, 101/2, Mittags 12 nach Köln.</cell> </row> <row> <cell>Von</cell> <cell> <hi rendition="#i">Mainz</hi> </cell> <cell>Morgens 6 u. 73/4 Uhr n. Köln-Düsseldorf.</cell> </row> <row> <cell>Von</cell> <cell> <hi rendition="#i">Mannheim</hi> </cell> <cell>Nachmittags 31/4 Uhr nach Mainz.</cell> </row> <row> <cell>Von</cell> <cell> <hi rendition="#i">Rotterdam</hi> </cell> <cell>Morgens 61/2 Uhr, <hi rendition="#i">Monntag, Mittwoch</hi> und <hi rendition="#i">Samstag</hi> nach Köln.</cell> </row> <row> <cell>Von</cell> <cell> <hi rendition="#i">Arnheim</hi> </cell> <cell>Nachmittags 31/2 Uhr, <hi rendition="#i">Montag, Mittwoch</hi> und <hi rendition="#i">Samstag</hi> nach Köln.</cell> </row> </table> <p>Rhein-Yssel-Gesellschaft.</p> <p>Vom 1. April 1848 von Köln.</p> <p>Abends 8 Uhr jeden Sonntag, Dienstag und Freitag nach <hi rendition="#i">Düsseldorf, Wesel, Emmerich, Arnheim, Doesborgh, Zütphen, Deventer, Zwolle, Kampen</hi> u. <hi rendition="#i">Amsterdam;</hi> in Verbindung nach <hi rendition="#i">Hamburg</hi> und <hi rendition="#i">Hull.</hi> </p> <p>Bonn-Kölner Eisenbahn.</p> <p>Vom 15. April 1848 an.</p> <p>Von <hi rendition="#i">Köln</hi> nach <hi rendition="#i">Bonn.</hi> </p> <table> <row> <cell>Morgens</cell> <cell>6 Uhr 30 Minut.</cell> </row> <row> <cell>Morgens</cell> <cell>10 Uhr 00 Minut.</cell> </row> <row> <cell>Vormittags</cell> <cell>11 Uhr 30 Minut.</cell> </row> <row> <cell>Nachmittags</cell> <cell>2 Uhr 50 Minut.</cell> </row> <row> <cell>Abends</cell> <cell>6 Uhr 45 Minut.</cell> </row> <row> <cell>Abends</cell> <cell>8 Uhr 30 Minut.</cell> </row> </table> <p>Von <choice><sic><hi rendition="#i">Boun</hi></sic><corr><hi rendition="#i">Bonn</hi></corr></choice> nach <hi rendition="#i">Köln.</hi> </p> <table> <row> <cell>Morgens</cell> <cell>6 Uhr 00 Minut.</cell> </row> <row> <cell>Morgens</cell> <cell>8 Uhr 00 Minut.</cell> </row> <row> <cell>Mittags</cell> <cell>12 Uhr 00 Minut.</cell> </row> <row> <cell>Nachmittags</cell> <cell>2 Uhr 20 Minut.</cell> </row> <row> <cell>Abends</cell> <cell>5 Uhr 00 Minut.</cell> </row> <row> <cell>Abends</cell> <cell>8 Uhr 00 Minut.</cell> </row> </table> <p>Während der schönen Jahreszeit fährt an jedem Sonn- u. Feiertage ein Extrazug um 31/2 Nachm. nach Brühl u. 71/2 Abends v. Köln n. Brühl. ‒ <hi rendition="#i">Preise:</hi> I. Kl. 15 Sgr. II. Kl. 10 Sgr. ‒ III. Kl. 7 Sgr. 6 Pf. ‒ IV. Kl. 5 Sgr.</p> <p>Köln-Mindener Eisenbahn.</p> <p>Vom 15. April 1848 an.</p> <p>Von <hi rendition="#i">Deutz</hi> nach <hi rendition="#i">Düsseldorf.</hi> </p> <table> <row> <cell>Morg.</cell> <cell>7 U. 30 M. b. Minden.</cell> </row> <row> <cell>Morg.</cell> <cell>10 U. 00 M. b. Düsseld.</cell> </row> <row> <cell>Nchm.</cell> <cell>4 U. 00 M. b. Hamm.</cell> </row> <row> <cell>Abds.</cell> <cell>6 U. 50 M. b. Düsseld.</cell> </row> <row> <cell>Abds.</cell> <cell>10 U. 00 M. b. Minden.</cell> </row> </table> <p>Von <hi rendition="#i">Düsseldorf</hi> <choice><sic>nah</sic><corr>nach</corr></choice> <hi rendition="#i">Deutz.</hi> </p> <table> <row> <cell>Morgens</cell> <cell>6 Uhr 00 Minut.</cell> </row> <row> <cell>Morgens</cell> <cell>8 Uhr 00 Minut.</cell> </row> <row> <cell>Nachmittags</cell> <cell>1 Uhr 5 Minut.</cell> </row> <row> <cell>Nachmittags</cell> <cell>3 Uhr 40 Minut.</cell> </row> <row> <cell>Abends</cell> <cell>7 Uhr 00 Minut.</cell> </row> </table> <p><hi rendition="#i">Preise:</hi> I. Kl. 1 Thlr. II. Kl. 20 Sgr. III. Kl. 15 Sgr. IV. Kl. 8 Sgr.</p> <p>Rheinische Eisenbahn.</p> <p>Vom 21 Mai 1848 an.</p> <p>Von <hi rendition="#i">Köln</hi> nach <hi rendition="#i">Aachen.</hi> </p> <p>Morgens 6 Uhr 30 M. ganz Belgien und direkter Anschluss nach Paris mit dem Nachtzuge von Brüssel.</p> <p>Morg. 10 Uhr 00 M. bis Antwerpen, Brüssel u. Gent.</p> <p>Nachm. 3 U. 00 M. b. Lüttich.</p> <p>Abends 6 Uhr 00 M. bis Aachen.</p> <p>Von <hi rendition="#i">Aachen</hi> nach <hi rendition="#i">Köln.</hi> </p> <p>Morg. 6 Uhr 45 im Anschluss an das Dampfschiff nach Koblenz, die Bonner und Mindener Eisenbahn.</p> <p>Morg. 11 Uhr 00 M. Anschluss an die Bonner und Mindener Eisenbahn.</p> <p>Nachmittags 3 Uhr 00 M.</p> <p>Abends 6 Uhr 30 M.</p> <p><hi rendition="#i">Preise:</hi> I. Kl. 2 Thlr. II. Kl. 1 Thlr. 15 Sgr. III. Kl. 1 Thlr.</p> <p>Von <hi rendition="#i">Aachen</hi> nach <hi rendition="#i">Belgien</hi> 61/2 u. 91/4 Uhr Morgens.<lb/> 121/2 u. 53/4 Uhr Nachm.</p> <p>Düsseldorf-Elberfelder-Eisenbahn.</p> <p>Vom 15. April 1848 an.</p> <p>Von <hi rendition="#i">Düsseldorf.</hi> </p> <table> <row> <cell>Morgens 7 Uhr 00 Minut.</cell> </row> <row> <cell>Morgens</cell> <cell>9 Uhr 30 Minut.</cell> </row> <row> <cell>Mittags</cell> <cell>11 Uhr 45 Minut.</cell> </row> <row> <cell>Nachmittags</cell> <cell>2 Uhr 30 Minut.</cell> </row> <row> <cell>Nachmittags</cell> <cell>5 Uhr 30 Minut.</cell> </row> <row> <cell>Abends</cell> <cell>8 Uhr 15 Minut.</cell> </row> </table> <p>Von <hi rendition="#i">Elberfeld.</hi> </p> <table> <row> <cell>Morgens</cell> <cell>6 Uhr 45 Minut</cell> </row> <row> <cell>Morgens</cell> <cell>9 Uhr 15 Minut</cell> </row> <row> <cell>Mittags</cell> <cell>11 Uhr 30 Minut</cell> </row> <row> <cell>Nachmittags</cell> <cell>2 Uhr 15 Minut</cell> </row> <row> <cell>Nachmittags</cell> <cell>5 Uhr 15 Minut</cell> </row> <row> <cell>Abends</cell> <cell>8 Uhr 00 Minut</cell> </row> </table> <p><hi rendition="#i">Preise:</hi> I. Kl. 25 Sgr. II. Kl. 18 Sgr. III. Kl. 12 Sgr. 6 Pf.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Rheinische Eisenbahn.</hi> </p> <p> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#i">An den Dombau-Fest-Tagen werden auf allen Stationen Personal-Karten ausgegeben, welche zur Rückfahrt bis zum nächstfolgenden Tage mit dem ersten Morgenzuge gültig sind.</hi> </hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#b">Schiffahrts-Anzeige.</hi> Köln, 10. August 1848.</p> <p> <hi rendition="#g">Abgefahren:</hi> </p> <p>Chr. Königsfeld nach Duisburg.</p> <p><hi rendition="#g">In Ladung:</hi> Nach Ruhrort bis Emmerich Joh. Linkewitz; nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr Joh. Budberg; nach Andernach und Neuwied C. Kaiser und Jakob Schilowski; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Koblenz, der Mosel und Saar Jos. Zeiler; nach der Mosel, Trier und der Saar Frdr. Lauterborn; nach Mainz Joh. Kiefer; nach dem Niedermain C. Nees; nach dem Mittel- und Obermain C. Schleicher; nach Heilbronn C. Heuß; nach Kannstadt und Stuttgart H. Klee; nach Worms und Mannheim Seb. Stehlin.</p> <p>Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Kamps Köln Nr. 32</p> <p>Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Wilson Köln Nr. 1</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#g">Wasserstand.</hi> </p> <p><hi rendition="#g">Köln,</hi> am 10. August. Rheinhöhe 7′ 1/2″</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Civilstand der Stadt Köln.</hi> </p> <p> <hi rendition="#g">Geburten.</hi> </p> <p>7. August. Wilh., S. v. Math. Müller, Faßbinder, Komödienstraße. ‒ Johann Adam Joseph, S. v. Herm, Hochmuth, Glaser und Anstreicher, gr. Witschgasse. ‒ Joh., S. v. Gottfr Erven, Schreinergeselle, Entenpfuhl. ‒ Maria Christ., T. v. Franz Jos. Kolk, Kfm., Rheinaustraße. ‒ Heinr, S. v. Jos. Inveen, Schlossergeselle, Weidengasse. ‒ Hel., T. v. Pet. Worringen, Zimmergesell, Kranenbäumen. ‒ Maria Kath. Lydia, T. v. Herm. Mennong, Postkondukteur, Breitstraße.</p> <p>8. August. Jos. Berich, S. v. Franz Jos. van Kell, Schreinergesell, Augustinerbogen. ‒ Elis., T. v. Joh. Heinr. Hub. Schuh, Taglöhner, Hahnenstraße. ‒ Anna Helena, T. v. Ferd. Joh. Schwartz, Schriftgießer, Benesisstraße. ‒ Marg., T. v. Mich. Jos. Hermanns, Taglöhner, Nächelsgasse. ‒ Elis, T. v. Joh. Mühlens, Taglöhner, Tempelstraße. ‒ Joh., S. v. Arnold Bock, Steinhauer, Stolkgasse. ‒ Karl Peter, S. v. Friedrich Häberle, Metzger, Buttermarkt. ‒ Pet. Math. Alois Xav., S. v. Xav. Arn. Schirbach, Weinhändler, Hochstraße.</p> <p> <hi rendition="#g">Sterbefälle.</hi> </p> <p>7. August. Marg. Engels, 6 Wochen alt, Severinstraße. ‒ Kath. Lumken, 4 Tage alt, Friesenstraße. ‒ Theod. Zinsen, Polizei-Sergeant, 52 J. alt, verh., Lungengasse. ‒ Nik. Honnef, bald 9 M. alt, Perlengraben. ‒ Wilh. Heinr. Erkelenz, 1 J. 10 M. alt, Mathiasstraße. ‒ Joseph Esser, 2 J. 10 M. alt, Kranenbäumerhof. ‒ Cäcilie Schiefer, Wwe. Geyr, 70 J. alt, Holzmarkt. ‒ Ein unehelicher Knabe.</p> <p>8. August. Ludwig Wingen, Schlosser, 51 J. alt, verh., kl. Spitzengasse. ‒ Wilh. Jos. Burfend, Schneider, 37 J. alt, verh., gr. Neugasse. ‒ Balthas. Daverkausen, Gärtner, 63 J. alt, verh., Friesenstraße. ‒ Christine Cremer, 1 J. 8 M. alt, Holzmarkt. ‒ Gerh. Wenz, Zimmergesell, 52 J. alt, verh., Gereonswall. ‒ Sophia Edeler, Wwe. Neukirchen, 63 J. alt, Minoritenspital. ‒ Ein unehelicher Knabe.</p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#b">Erinnerungs-Medaille</hi> für die Tage der sechsten Säkularfeier der Grundsteinlegung des <hi rendition="#b">Kölner Domes.</hi> </p> <p>Unterzeichneter erlaubt sich allen in- und auswärtigen Dombaufreunden diese Medaille ganz besonders zu empfehlen, da dieselbe sowohl durch ihre Neuheit als äußere Eleganz schon eine allgemeine Aufnahme gefunden hat.</p> <p>Die Platte ist von Porzellan und zu diesem Zwecke eigens angefertigt worden.</p> <p>Auf derselben befindet sich der Dom in seiner jetzigen Gestaltung mit den beiden Fahnen geschmückt und in Gold eingefaßt.</p> <p>Dieselbe ist allein zu haben in der Berliner Porzellanhandlung Obenmarspforten in dem Hause des Herrn Farina und bei dem Unterzeichneten, Schildergasse 47.</p> <p> <hi rendition="#b">H. N. Brocke.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p>Um aufzuräumen, werden <hi rendition="#b">Glacé-Handschuhe</hi> für Herren und Damen, weiß, paille und farbig <hi rendition="#b">a 5, 6, 7, 8, 9</hi> u. <hi rendition="#b">10</hi> Sgr. per Paar verkauft bei <hi rendition="#b">Classen-Kappelmann,</hi> Schildergasse 91.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Bei Gelegenheit der Feier des 600jährigen Dombaufestes und der festlichen Eröffnung des nunmehr vollendeten Baues meines großen Saales Montag, den <hi rendition="#b">14.</hi> Aug., Abends <hi rendition="#b">7</hi> Uhr, <hi rendition="#b">großes Concert</hi> unter Leitung des Herrn Herx, ausgeführt von 70 Mitwirkenden und Abends <hi rendition="#b">10</hi> Uhr, <hi rendition="#b">großer Festball</hi> unter Leitung des Herrn Franken Sohn.</p> <p>Der Subskriptionspreis auf Concert und Ball beträgt 25 Silbergroschen.</p> <p>Der Kassapreis ist für das Concert 15 Sgr. für den Ball 20 Sgr.</p> <p> <hi rendition="#b">Damen frei.</hi> </p> <p>Die Subskriptionslisten liegen in meinem Lokale offen.</p> <p>Franz Stollwerk.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Für Eltern,</hi> </p> <p>welche Knaben oder Mädchen zur Erlernung der französischen Sprache, Familien in Belgien zu übergeben, und dagegen Kinder von diesen aufzunehmen geneigt sind, finden sich die verschiedenartigsten Tausch-Gelegenheiten. Näheres bei <hi rendition="#g">Rolinger,</hi> Sprachlehrer in Lüttich. In Köln, Adresse, Domhof Nro, 5.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Das Haus Nr. 23 in der Mohrenstraße, mit Einfahrt, ist während den Dombaufesttagen zu vermiethen, und empfehle ich dasselbe den Herren Gastwirthen bestens. Näheres Schildergasse Nr. 49.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Illuminations-Gläser<hi rendition="#g">zu 71/2 Sgr. per Dutzend zu haben</hi> <hi rendition="#b">Walrafsplatz 149.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#b">Englischer Hof in Köln.</hi> Kasinostraße Nro. 1.</p> <p>Zu den bevorstehenden Dombau-Festlichkeiten empfehle ich meinen Gasthof dem verehrlichen auswärtigen Publikum auf das Angelegentlichste.</p> <p>Köln, den 10. August 1848.</p> <p> <hi rendition="#g">H. J. Thibus.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p>Ein junger Mann sucht eine Komptoir- oder Reise Stelle und kann gute Zeugnisse aufweisen. Die Expedition sagt wer.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Ein donnerndes Hoch Dir <hi rendition="#g">Brentano!</hi> da Du Dir es hast angelegen sein lassen, in der 56. Sitzung der National-Versammlung die Freiheit des Volkes im schönsten Sinne zu vertheidigen. Mit der Bitte einem Gewissen, dem es an körperlicher Aussicht und innerlichen Einsicht stark fehlt, zur Seite stehen zu wollen.</p> <p>F. R. . . . . . .</p> </div> <div type="jAn"> <p>Gelt ehr Vinke vun Vinken? ‒ Nä de stinken!</p> </div> <div type="jAn"> <p>Ist es wohl in der Ordnung, daß ein einzelner Mann für eine Korporation oder ein öffentliches Institut die Kollekte allein besorgt? Oder müssen nicht Mehrere dazu beauftragt werden.</p> </div> <div type="jAn"> <lg type="poem"> <l>Vivat Klòrchen ob der Veerwinden-Eck!</l><lb/> <l>Ich sin Dich gän ‒ Do mähs mich geck.</l><lb/> </lg> <bibl>G.</bibl> </div> <div type="jAn"> <p>Meinen herzlichen Glückwunsch zu Ihrem heutigen Namenstag der Clara C. . . . . z, Hahnenstraße Nr. 35, bringe ich Ihnen hiermit zu Theil.</p> <p>Ein nicht Genannter, doch wohl Bekannter.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#g">Theater.</hi> </p> <p>Samstag den 12. August: <hi rendition="#g">Alessandro Stradella.</hi> </p> <p>Große Oper in 3 Akten, von Flotow.</p> </div> </div> <div n="1"> <p> <ref type="link"> <hi rendition="#b">Hierzu eine Beilage.</hi> </ref> </p> </div> <div type="imprint"> <p>Der Gerant, <hi rendition="#g">Korff.</hi><lb/> Druck von W. <hi rendition="#g">Clouth,</hi> St. Agatha Nro. 12.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0371/0003]
nieder und selbst der Mangel droht, da aller Verkehr mit dem Banat, der Kornkammer nicht allein Ungarns, sondern auch der ganzen Monarchie, total abgesperrt ist.
[#] Wien, 6. August. Aus „Niederösterreich“ macht eine betrübte Ritterseele in der heutigen Nr. der „Allg. Oestr. Z.“ ihrem Schmerz in folgender Weise Luft:
„Zufolge Berichten vom flachen Lande herrscht daselbst Gesetzlosigkeit ‒ keine Robot wird geleistet noch Zehent abgegeben, und das Vernichten des Wildes dauert noch immer Tag und Nacht fort, Fruchtfelder und Weingärten werden bei dieser Gelegenheit beschädigt, keine Schranken werden diesen willkürlichen Eingriffen in das Eigenthumsrecht gesetzt. In mehreren Gegenden ging es so weit, daß die Raubschützen Deputationen in die Schlösser zu den Amtsvorstehern sandten und die Rückgabe der ihnen vor Jahren abgenommenen Gewehre verlangten. Diese Deputationen sind von einem mit Gewehren und Prügeln bewaffneten Heere unterstützt, das sich gewöhnlich vor der Amtskanzlei lagert. Die herrschaftlichen Gerichtsbarkeiten, die seit den Märztagen sehr eingeschüchtert sind, und ihre Autorität eingebüßt haben, können nichts anders thun als nachgeben.“ Daß sie nachgeben, ist das allerbeste, was sie thun können; daß sie nachgeben müssen, schmerzt den Romantiker tief. Uebrigens ist dieser „gesetzlose“ Zustand, worüber sich der Mann betrübt, tausendmal besser, als jener „gesetzliche,“ wo der Landmann nach den noblen Grundsätzen der Feudalität durch Frohnden, Zehnten etc. schlimmer als das Vieh geschunden wurde.
* Stuttgart, 8. August. Würtemberg soll sein Kontingent nach Schleswig-Holstein absenden und noch ist kein Befehl ergangen, welcher die Beurlaubten zu den etwa auszurückenden Regimentern einberiefe. Der König ist bekanntlich in Meran zur Erholung von schweren Regierungssorgen. Vom Reichskriegsminister war der Befehl in Betreff Schleswig-Holsteins an das hiesige Kriegsministerium gerichtet und von diesem erst nach Meran gesandt worden. Die zurückerfolgte Antwort soll lauten: nur wenn der Befehl vom Reichsverweser selbst unterzeichnet und direkt an den König adressirt eintreffe, werde sich letzterer zur Mitwirkung herbeilassen. Auch ein Stück von der Deutschen ‒ Einheit, obgleich weniger fest als die Berge um Meran.
Altona, 8. August. Nach einem von gestern datirten und heute an uns gelangten Privatschreiben hat in den verwichenen Tagen eine allgemeine Dislocation der Truppen im Schleswigschen stattgefunden. So sind die deutschen Bundes-Truppen weiter nach dem nördlichen, die Schleswig-Holsteiner dagegen ins südliche Schleswig verlegt; Flensburg war gestern mit Truppen fast überfüllt.
Kiel, den 6. August. Die Nachricht, welche neulich ein leitender Artikel der Börsen-Halle brachte, daß mit dem letzten Dampfschiffe von St. Petersburg nach Kopenhagen 200,000 L. abgegangen seien, hat hier nicht sehr überrascht. Man erzählt sich schon seit geraumer Zeit, daß das Casino-Ministerium mit dem Kaiser eine Anleihe abgeschlossen und dafür die Insel Bornholm verpfändet habe. Bornholm trägt zwar so gut wie nichts ein, ist aber das Helgoland der Ostsee, immerhin ein sehr annehmbares Pfand. Man macht in Petersburg nicht immer schlechte Geschäfte, wie mit der französischen Rente.
Dänemark. * Kopenhagen, 5. August. _ Kopenhagen, 5. August. Im Juni haben 2094 Schiffe den Sundzoll klarirt, und in der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 6174, 2757 weniger als im entsprechenden Halbjahr 1847, dennoch 256 über der Durchschnittszahl im letzten Decennium. Von deutschen Schiffen waren im Halbjahr 1847 2588 den Sund passirt, darunter 1370 preußische, 531 hannoversche und 461 meklenburgische, dagegen in dem verflossenen Halbjahr nur 566 deutsche Schiffe. Die Verminderung, welche die preußische Schifffahrt trifft, beträgt allein 1032 Schiffe.
Schweden. * Stockholm, 30. Juli. Im Reichstag zankt man sich immer noch über die Schatzverwaltungs-Vereinfachung herum. Bürger- und Bauernstand haben sie angenommen; Adel und Priester noch nicht. Man intriguirt nun von Seite der letzteren, im Verein mit den Beamten, die vor der Reform zittern, dafür daß der Reichstag geschlossen werde ehe die Sache abgemacht ist. Alle Mittel werden aufgeboten, alle Gründe sind gut, um den Sturz des alten Büreaukratensystems zu verzögern. „Die Mehrzahl des Volks hängt am Bestehenden; ein so bedenklicher Eingriff in die Rechte und deren Vortheil der Beamtenklasse kann nicht gewagt werden,“ u. s. w. In der Ständekonferenz ist der Bauer Bengt Gudmundsson über solche Scheingründe wüthend aufgefahren:, es sei endlich Zeit diese seit 100 Jahren verhaßten Schneidereien Naturalleistungen und Ueberbürdungen zu vernichten; man werde sie schön zu Hause empfangen, wenn sie diese wichtigste Frage auch noch auf die lange Bank schieben würden, nachdem sie schon Alles bei Seite geschoben und verpfuscht, das Reichsgeldkomptoir verschuldet, alle für die Masse des Volks wichtige Reformen verworfen, und nur den Beamten eine Menge Ersatzgelder, Sporteln etc., und reichen Privaten der Aktiengesellschaften Begünstigungen bewilligt hätten. Da der Landmarschall wieder Schwierigkeiten machte, so wird der Bauernstand wohl beim König Audienz verlangen und zugleich die 2 Millionen Kriegsgelder verweigern, bis diese Sache abgemacht ist.
‒ Gestern hat das Ritterhaus die Garantie von 4 pCt. Zinsen von Seiten des Staats für die Oerebro-Hullter-Eisenbahn bewilligt. Die Sache ist jetzt abgemacht, drei Stände haben sie angenommen, und so wird die erste Eisenbahn in Schweden, vom Hjelmar- zum Bener-See wohl bald in Ausführung kommen.
Gothenburg, 5. August. Nach dem Blatte Najaden werden die Rüstungen auf den Kriegswerften von Carlscrona mit größtem Eifer (die Arbeitszeit ist verlängert) betrieben. Die beiden Linienschiffe „Karl Johann“ und „Faderneslander“ sind so gut als zum Auslaufen fertig; das auf den neuen Docks ausgebesserte Linienschiff „Dristigheten“ ist am 26. Juli von dort ausgezogen und das Schiff „Oscar“ an seine Stelle hineingezogen worden; auf den alten Docks ist das Linienschiff „Karl XIII.“ neulich ausgebessert und liegt jetzt der „Gustav den Store,“ auch die Arbeiten, um die neue Corvette „Lagerbjelkes“ seefertig zu machen, werden beschleunigt.
Italien. * _ ‒ * _ Lugano, 6. Aug. _ * Mailand, 4. Aug. _ Mailand 3. August. _ * Turin, 3. Aug. _ * Rom, 30. Juli. _ * Neapel, 26, Juli. _ Französische Republik. 12 Paris, 9. August. Es giebt in diesem Augenblicke in Paris zwei Kategorien konservativer Journale: die eine Kategorie wird durch das Journal des Debats, die andere durch den National vertreten. Beide haben etwas zu konserviren: der National die Form, und das Journal des Debats die Fonds: der National die Sprache, das „Debats“ den Inhalt. Das „Debats“ konservirt das Monarchisch-Erworbene, der National den republikanischen Erwerb. Bei dem „Debats“ hat die Sprache unter der Monarchie einen Inhalt erhalten: sie ist Geld geworden; bei dem National wird die Sprache noch erst zu Geld. Sie haben also beide ein gleiches Interesse, konservativ aufzutreten, und dieses gleiche Interesse erklärt die gleiche Sprache, welche Debats und National in der auswärtigen Politik, Italien gegenüber, annehmen.
Man erinnert sich, mit welchem Heldenmuthe die Mailänder ohne Waffen damals die Oestreicher aus der Stadt geschlagen haben. Durch die verrätherische Eitelkeit Karl Albert's hat sich das Glück gewandt, und die Oestreicher dringen wieder in Mailand ein. Lombardische und venetianische Gesandten sind in Paris angelangt, und flehen Frankreich's, „des großmüthigen Frankreich's“ Hülfe an. ‒ Das Bertin'sche Blatt weiß von nichts; es giebt den italienischen Völkerschaften guten Rath und Ermahnungen: „Italien kann sich nur durch sich selbst retten; aber es wäre unvernünftig vom besiegten Italien, die Hülfe seines Nachbarstaates gegen einen andern Staat in Anspruch zu nehmen.“ Der National weiß ebenfalls nichts von der Anwesenheit der italienischen Gesandten in Paris. Er erklärt „seinen 27 Millionen Brüdern, daß sie auf seine Sympathie zählen könnten; aber vor allem müßten sie vorab ihren eigenen Anstrengungen vertrauen, um Italien frei zu machen!“
„Vertraut auf Gott und helft euch selbst,
So werd' auch ich euch helfen.“
Marrast ist so weit gekommen, daß er offiziell Sympathien zu vergeben hat.
Wer Marrast gekannt, wie er als Journalist den feinen Gentilhomme ungeachtet seines Republikanismus zu spielen suchte, wird ihn nicht um ein Haar in seiner neuen Stellung verändert finden. Der Republikanismus war bei ihm immer nur ein Geschäft, ein Konkurrenzartikel gewesen. Der tappfüßige Thiers hatte Glück mit seinem Constitutionnel gemacht, der steife Guizot mit seiner Doktrine, und er, Marrast, der Intriguant, sollte nicht durchkommen mit seinem Republikanismus, der doch ein ächtes Nationalprodukt war! Aber das Produkt des Nationals war damals wenig gesucht, und Gott und die Abonnenten des Nationals wissen, wie Marrast seine Konkurrenten im Journale behandelte; Guizot namentlich, der nicht einmal so gut englisch verstand als Marrast. Guizot ist fort, Marrast sitzt als Präsident im Palais Bourbon, und Thiers, sein Ex-Erzfeind, hört, wie Marrast mit Gentilhomme's Miene seine Sympathien für Italien ausspricht. Seit Paris für Marrast ein Athen, ist Thiers ein Freund Marrast's geworden. Der Constitutionnel ist entzückt über den feinen Geschmack und den ächten republikanischen Kunstsinn des Präsidenten der Nationalkammer. Nie sah man etwas glänzenderes als die Marrast'schen Salons. Alles was Paris Herrliches und Entzückendes einschließt, kommt hin. Mains gantées und bottes vernies! Das nehmen wir Deutsche so auf die leichte Schulter; aber wer da weiß, wie viel dazu gehört, Hand und Fuß in gehöriger vorgeschriebener Form bedeckt zu haben, der weiß, was diese beiden französischen Ausdrücke zu bedeuten haben. Der Constitutionnel ist entzückt darüber. Er lobt Marrast über alle Maßen. Will der tappfüßige Thiers dem edlen Marrast ein Füßchen stellen? Nein, das ist unmöglich. Die Frauen von feinem Tone und von der feinen Race, die man auf immer durch die rothe Republik verdrängt glaubte, waren in Marrast's Salons: und diese Frauen
(Siehe den Verfolg in der Beilage).
Nachtrag. !!! Frankfurt, 9. Aug. Der Ausschußantrag über Hecker:„Die National-Versammlung wolle die am 7. Juni in dem vierten badischen Wahlbezirke (Thiengen) vorgenommene und auf den Dr. Friedrich Hecker aus Mannheim gefallene Wahl eines Abgeordneten zur konstituirenden deutschen National-Versammlung für ungültig und unwirksam erklären; demgemäß die badische Staatsregierung veranlassen, unverzüglich eine anderweite Wahl in jenem Bezirk anzuordnen“,
wird unter 466 Stimmenden von 350 angenommen, von 166 verworfen. (Für Heckers Zulassung stimmten außer der äußersten Linken Hr. Eisenmann und Hr. v. Wydenbrogk. ‒ Nach der Abstimmung debattirt man über die Tagesordnung für morgen. Schwerin, v. Möhring u. A. wollen die Grundrechte, Der Präsident v. Hermann bestimmt die Diskussion über:
1) die dänische Frage; 2) die italiänische Frage, 3) die Ulmer Dampfschifffahrts-Angelegenheit. Lichnowsky und Nauwerk erklären sich für die Meinung des Präsidenten. v. Gagern erklärt endlich diktatorisch, es müsse bei der Präsidialbestimmung sein Bewenden haben. Der Gott behält Recht.
Morgen und Sonnabend wird Sitzung sein. Dagegen von Sonntag bis inclus. künftigen Mittwoch dieselbe wegen des Kölner Dombau-Festes höchst wahrscheinlich ausfallen. 300 Deputirte sollen nach Köln wallfahrten.
!!! Frankfurt, 10. August. Offizielle deutsche Reichsministerliste, wie sie der Nationalversammlung heute angekündigt:
Präsident: Leiningen.
Auswärtiges: Heckscher.
Inneres: Schmerling.
Finanzen: Beckerath.
Handel: Duckwitz.
Justiz: Robert Mohl.
Unterstaatssekretäre: Auswärtiges: Max Gagern und Biegleben; Inneres: Bassermann und Würth; Handel: Mevissen und Fallati; Finanzen: Mathy; Justiz: Chr. Wiedenmann.
Abfahrt der Dampfschiffe.
Kölnische Gesellschaft.
Täglich vom 15. April 1848 an.
Von Köln Morgens 51/4 Uhr nach Mainz.
Von Köln Morgens 51/2 Uhr nach Arnheim.
Von Köln Morgens 93/4, Nachm. 23/4 Uhr nach Koblenz.
Von Köln Abends 10 Uhr nach Mannheim.
Von Bonn Morgens 71/2, Mittags 121/2, Nachm. 5 und Nachts 121/4 Uhr rheinaufw.
Von Bonn Morgens 11, Nachm. 11/2, 51/2, u. 73/4 Uhr rheinabwärts.
Von Koblenz Morg. 8, 11, Nachm. 21/2 und 5 Uhr nach Köln.
Von Mainz Morg 7, 101/4, Mittags 123/4 U. n. Köln.
Von Mannheim Morgens 6 Uhr nach Köln.
Von Arnheim Morgens 6 Uhr nach Köln.
Niederländische Gesellschaft.
Vom 14. Mai 1848 von Köln.
Morgens 4 Uhr in einem Tage nach Arnheim, Nymwegen und Rotterdam täglich (mit Ausnahme von Samstag).
Nachts 12 Uhr nach Koblenz, Mainz, Mannheim und Ludwigshafen täglich (mit Ausnahme von Dienstag).
Düsseldorfer Gesellschaft.
Täglich vom 21. Mai 1848 an.
Von Köln Morgens 53/4 Uhr nach Mainz.
Von Köln Morgens 81/2 Uhr nach Koblenz.
Von Köln Abends 41/2 Uhr nach Düsseldorf.
Von Köln Abends 91/2 Uhr nach Mainz-Frankf.
Von Bonn Morgens 8 und 11 Uhr, Abends 118/4 aufwärts.
Von Bonn Morg. 81/2 Uhr nach Köln, Nachm. 1 u. 21/4 Uhr nach Köln-Düsseld.
Von Koblenz Morgens 6, 101/2, Mittags 12 nach Köln.
Von Mainz Morgens 6 u. 73/4 Uhr n. Köln-Düsseldorf.
Von Mannheim Nachmittags 31/4 Uhr nach Mainz.
Von Rotterdam Morgens 61/2 Uhr, Monntag, Mittwoch und Samstag nach Köln.
Von Arnheim Nachmittags 31/2 Uhr, Montag, Mittwoch und Samstag nach Köln.
Rhein-Yssel-Gesellschaft.
Vom 1. April 1848 von Köln.
Abends 8 Uhr jeden Sonntag, Dienstag und Freitag nach Düsseldorf, Wesel, Emmerich, Arnheim, Doesborgh, Zütphen, Deventer, Zwolle, Kampen u. Amsterdam; in Verbindung nach Hamburg und Hull.
Bonn-Kölner Eisenbahn.
Vom 15. April 1848 an.
Von Köln nach Bonn.
Morgens 6 Uhr 30 Minut.
Morgens 10 Uhr 00 Minut.
Vormittags 11 Uhr 30 Minut.
Nachmittags 2 Uhr 50 Minut.
Abends 6 Uhr 45 Minut.
Abends 8 Uhr 30 Minut.
Von Bonn nach Köln.
Morgens 6 Uhr 00 Minut.
Morgens 8 Uhr 00 Minut.
Mittags 12 Uhr 00 Minut.
Nachmittags 2 Uhr 20 Minut.
Abends 5 Uhr 00 Minut.
Abends 8 Uhr 00 Minut.
Während der schönen Jahreszeit fährt an jedem Sonn- u. Feiertage ein Extrazug um 31/2 Nachm. nach Brühl u. 71/2 Abends v. Köln n. Brühl. ‒ Preise: I. Kl. 15 Sgr. II. Kl. 10 Sgr. ‒ III. Kl. 7 Sgr. 6 Pf. ‒ IV. Kl. 5 Sgr.
Köln-Mindener Eisenbahn.
Vom 15. April 1848 an.
Von Deutz nach Düsseldorf.
Morg. 7 U. 30 M. b. Minden.
Morg. 10 U. 00 M. b. Düsseld.
Nchm. 4 U. 00 M. b. Hamm.
Abds. 6 U. 50 M. b. Düsseld.
Abds. 10 U. 00 M. b. Minden.
Von Düsseldorf nach Deutz.
Morgens 6 Uhr 00 Minut.
Morgens 8 Uhr 00 Minut.
Nachmittags 1 Uhr 5 Minut.
Nachmittags 3 Uhr 40 Minut.
Abends 7 Uhr 00 Minut.
Preise: I. Kl. 1 Thlr. II. Kl. 20 Sgr. III. Kl. 15 Sgr. IV. Kl. 8 Sgr.
Rheinische Eisenbahn.
Vom 21 Mai 1848 an.
Von Köln nach Aachen.
Morgens 6 Uhr 30 M. ganz Belgien und direkter Anschluss nach Paris mit dem Nachtzuge von Brüssel.
Morg. 10 Uhr 00 M. bis Antwerpen, Brüssel u. Gent.
Nachm. 3 U. 00 M. b. Lüttich.
Abends 6 Uhr 00 M. bis Aachen.
Von Aachen nach Köln.
Morg. 6 Uhr 45 im Anschluss an das Dampfschiff nach Koblenz, die Bonner und Mindener Eisenbahn.
Morg. 11 Uhr 00 M. Anschluss an die Bonner und Mindener Eisenbahn.
Nachmittags 3 Uhr 00 M.
Abends 6 Uhr 30 M.
Preise: I. Kl. 2 Thlr. II. Kl. 1 Thlr. 15 Sgr. III. Kl. 1 Thlr.
Von Aachen nach Belgien 61/2 u. 91/4 Uhr Morgens.
121/2 u. 53/4 Uhr Nachm.
Düsseldorf-Elberfelder-Eisenbahn.
Vom 15. April 1848 an.
Von Düsseldorf.
Morgens 7 Uhr 00 Minut.
Morgens 9 Uhr 30 Minut.
Mittags 11 Uhr 45 Minut.
Nachmittags 2 Uhr 30 Minut.
Nachmittags 5 Uhr 30 Minut.
Abends 8 Uhr 15 Minut.
Von Elberfeld.
Morgens 6 Uhr 45 Minut
Morgens 9 Uhr 15 Minut
Mittags 11 Uhr 30 Minut
Nachmittags 2 Uhr 15 Minut
Nachmittags 5 Uhr 15 Minut
Abends 8 Uhr 00 Minut
Preise: I. Kl. 25 Sgr. II. Kl. 18 Sgr. III. Kl. 12 Sgr. 6 Pf.
Rheinische Eisenbahn.
An den Dombau-Fest-Tagen werden auf allen Stationen Personal-Karten ausgegeben, welche zur Rückfahrt bis zum nächstfolgenden Tage mit dem ersten Morgenzuge gültig sind.
Schiffahrts-Anzeige. Köln, 10. August 1848.
Abgefahren:
Chr. Königsfeld nach Duisburg.
In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich Joh. Linkewitz; nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr Joh. Budberg; nach Andernach und Neuwied C. Kaiser und Jakob Schilowski; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Koblenz, der Mosel und Saar Jos. Zeiler; nach der Mosel, Trier und der Saar Frdr. Lauterborn; nach Mainz Joh. Kiefer; nach dem Niedermain C. Nees; nach dem Mittel- und Obermain C. Schleicher; nach Heilbronn C. Heuß; nach Kannstadt und Stuttgart H. Klee; nach Worms und Mannheim Seb. Stehlin.
Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Kamps Köln Nr. 32
Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Wilson Köln Nr. 1
Wasserstand.
Köln, am 10. August. Rheinhöhe 7′ 1/2″
Civilstand der Stadt Köln.
Geburten.
7. August. Wilh., S. v. Math. Müller, Faßbinder, Komödienstraße. ‒ Johann Adam Joseph, S. v. Herm, Hochmuth, Glaser und Anstreicher, gr. Witschgasse. ‒ Joh., S. v. Gottfr Erven, Schreinergeselle, Entenpfuhl. ‒ Maria Christ., T. v. Franz Jos. Kolk, Kfm., Rheinaustraße. ‒ Heinr, S. v. Jos. Inveen, Schlossergeselle, Weidengasse. ‒ Hel., T. v. Pet. Worringen, Zimmergesell, Kranenbäumen. ‒ Maria Kath. Lydia, T. v. Herm. Mennong, Postkondukteur, Breitstraße.
8. August. Jos. Berich, S. v. Franz Jos. van Kell, Schreinergesell, Augustinerbogen. ‒ Elis., T. v. Joh. Heinr. Hub. Schuh, Taglöhner, Hahnenstraße. ‒ Anna Helena, T. v. Ferd. Joh. Schwartz, Schriftgießer, Benesisstraße. ‒ Marg., T. v. Mich. Jos. Hermanns, Taglöhner, Nächelsgasse. ‒ Elis, T. v. Joh. Mühlens, Taglöhner, Tempelstraße. ‒ Joh., S. v. Arnold Bock, Steinhauer, Stolkgasse. ‒ Karl Peter, S. v. Friedrich Häberle, Metzger, Buttermarkt. ‒ Pet. Math. Alois Xav., S. v. Xav. Arn. Schirbach, Weinhändler, Hochstraße.
Sterbefälle.
7. August. Marg. Engels, 6 Wochen alt, Severinstraße. ‒ Kath. Lumken, 4 Tage alt, Friesenstraße. ‒ Theod. Zinsen, Polizei-Sergeant, 52 J. alt, verh., Lungengasse. ‒ Nik. Honnef, bald 9 M. alt, Perlengraben. ‒ Wilh. Heinr. Erkelenz, 1 J. 10 M. alt, Mathiasstraße. ‒ Joseph Esser, 2 J. 10 M. alt, Kranenbäumerhof. ‒ Cäcilie Schiefer, Wwe. Geyr, 70 J. alt, Holzmarkt. ‒ Ein unehelicher Knabe.
8. August. Ludwig Wingen, Schlosser, 51 J. alt, verh., kl. Spitzengasse. ‒ Wilh. Jos. Burfend, Schneider, 37 J. alt, verh., gr. Neugasse. ‒ Balthas. Daverkausen, Gärtner, 63 J. alt, verh., Friesenstraße. ‒ Christine Cremer, 1 J. 8 M. alt, Holzmarkt. ‒ Gerh. Wenz, Zimmergesell, 52 J. alt, verh., Gereonswall. ‒ Sophia Edeler, Wwe. Neukirchen, 63 J. alt, Minoritenspital. ‒ Ein unehelicher Knabe.
Erinnerungs-Medaille für die Tage der sechsten Säkularfeier der Grundsteinlegung des Kölner Domes.
Unterzeichneter erlaubt sich allen in- und auswärtigen Dombaufreunden diese Medaille ganz besonders zu empfehlen, da dieselbe sowohl durch ihre Neuheit als äußere Eleganz schon eine allgemeine Aufnahme gefunden hat.
Die Platte ist von Porzellan und zu diesem Zwecke eigens angefertigt worden.
Auf derselben befindet sich der Dom in seiner jetzigen Gestaltung mit den beiden Fahnen geschmückt und in Gold eingefaßt.
Dieselbe ist allein zu haben in der Berliner Porzellanhandlung Obenmarspforten in dem Hause des Herrn Farina und bei dem Unterzeichneten, Schildergasse 47.
H. N. Brocke.
Um aufzuräumen, werden Glacé-Handschuhe für Herren und Damen, weiß, paille und farbig a 5, 6, 7, 8, 9 u. 10 Sgr. per Paar verkauft bei Classen-Kappelmann, Schildergasse 91.
Bei Gelegenheit der Feier des 600jährigen Dombaufestes und der festlichen Eröffnung des nunmehr vollendeten Baues meines großen Saales Montag, den 14. Aug., Abends 7 Uhr, großes Concert unter Leitung des Herrn Herx, ausgeführt von 70 Mitwirkenden und Abends 10 Uhr, großer Festball unter Leitung des Herrn Franken Sohn.
Der Subskriptionspreis auf Concert und Ball beträgt 25 Silbergroschen.
Der Kassapreis ist für das Concert 15 Sgr. für den Ball 20 Sgr.
Damen frei.
Die Subskriptionslisten liegen in meinem Lokale offen.
Franz Stollwerk.
Für Eltern,
welche Knaben oder Mädchen zur Erlernung der französischen Sprache, Familien in Belgien zu übergeben, und dagegen Kinder von diesen aufzunehmen geneigt sind, finden sich die verschiedenartigsten Tausch-Gelegenheiten. Näheres bei Rolinger, Sprachlehrer in Lüttich. In Köln, Adresse, Domhof Nro, 5.
Das Haus Nr. 23 in der Mohrenstraße, mit Einfahrt, ist während den Dombaufesttagen zu vermiethen, und empfehle ich dasselbe den Herren Gastwirthen bestens. Näheres Schildergasse Nr. 49.
Illuminations-Gläserzu 71/2 Sgr. per Dutzend zu haben Walrafsplatz 149.
Englischer Hof in Köln. Kasinostraße Nro. 1.
Zu den bevorstehenden Dombau-Festlichkeiten empfehle ich meinen Gasthof dem verehrlichen auswärtigen Publikum auf das Angelegentlichste.
Köln, den 10. August 1848.
H. J. Thibus.
Ein junger Mann sucht eine Komptoir- oder Reise Stelle und kann gute Zeugnisse aufweisen. Die Expedition sagt wer.
Ein donnerndes Hoch Dir Brentano! da Du Dir es hast angelegen sein lassen, in der 56. Sitzung der National-Versammlung die Freiheit des Volkes im schönsten Sinne zu vertheidigen. Mit der Bitte einem Gewissen, dem es an körperlicher Aussicht und innerlichen Einsicht stark fehlt, zur Seite stehen zu wollen.
F. R. . . . . . .
Gelt ehr Vinke vun Vinken? ‒ Nä de stinken!
Ist es wohl in der Ordnung, daß ein einzelner Mann für eine Korporation oder ein öffentliches Institut die Kollekte allein besorgt? Oder müssen nicht Mehrere dazu beauftragt werden.
Vivat Klòrchen ob der Veerwinden-Eck!
Ich sin Dich gän ‒ Do mähs mich geck.
G. Meinen herzlichen Glückwunsch zu Ihrem heutigen Namenstag der Clara C. . . . . z, Hahnenstraße Nr. 35, bringe ich Ihnen hiermit zu Theil.
Ein nicht Genannter, doch wohl Bekannter.
Theater.
Samstag den 12. August: Alessandro Stradella.
Große Oper in 3 Akten, von Flotow.
Hierzu eine Beilage.
Der Gerant, Korff.
Druck von W. Clouth, St. Agatha Nro. 12.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Marx-Engels-Gesamtausgabe: Bereitstellung der Texttranskription.
(2017-03-20T13:08:10Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jürgen Herres: Konvertierung TUSTEP nach XML
(2017-03-20T13:08:10Z)
Maria Ermakova, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Konvertierung XML nach DTA-Basisformat
(2017-03-20T13:08:10Z)
Weitere Informationen:Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |