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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 68. Köln, 7. August 1848.

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Regierung beabsichtigte Eins vom Hundert zu verlangen, Goudchaux begnügt sich mit einem Fünftel der Gesammtzinsen (was wenig Unterschied gewährt) und heute wurde der Kampf hierüber nicht minder heiß begonnen.

Point schlägt einen Zusatz-Paragraphen zum Artikel 1 vor, zieht ihn aber nach kurzer Debatte zurück.

Langlois bringt einen neuen Zusatz, der die Kapitalien unter 1000 Fr. gegen die Steuer schützt. Ebenfalls verworfen.

Artikel 2 lautet also: "Die Steuer beträgt ein Fünftel vom Gesammtbetrage der Hypothekenzinsen, welche a 5 pCt. nach den Hypothekenregistern vom Schuldner einzuziehen."

Derode schlägt ein Achtel statt ein Fünftel vor.

Marast läßt darüber abstimmen. Die beiden ersten Proben sind zweideutig. Man schreitet zur Abstimmung durch Stimmzettel. Zahl der Stimmenden 642. Für das Amendement 329. Gegen dasselbe 313. Das Amendement ist angenommen. (Sensation.)

Goudchaux, hastig auf die Tribüne: Bürger! Ihr hattet in einer ersten Sitzung den 1sten Artikel sowie das Prinzip des Steuergesetzes angenommen. Heute wird Euch ein Zusatz vorgelegt, der das Gesetz umwirft, indem er nur ein Achtel statt ein Fünftel vom Zinsertrage beantragt. Ihr habt diesen Zusatz genehmigt. Unter diesen Umständen mußte ich einen Entschluß fassen. (Aufmerksamkeit. Hört ! Hört !) Ich ziehe das Gesetz zurück. Ich thue dieß nicht gern. Dasselbe sollte eine Lücke im Büdget von mehr als 20,000,000 Fr. füllen. Ich werde Euch in diesen Tagen ein neues Gesetz über Besteuerung des beweglichen Einkommens (revenu mobiles) vorlegen.

Dieser Erklärung folgte eine sehr unheimliche Pause. Dann bewilligte die Versammlung dem Marineminister einen Kredit von 1 1/2 Mill., um die Lebensmittelbesorgung nach den Kolonien zu reguliren. Die Versammlung nahm dann einen Zusatz rücksichtlich des höhern Schulbesuchs für Schullehrer an.

Die nun vorgenommene Berathung des Gesetzes über Bildung der Geschwornengerichte das beiläufig gesagt, 24 Artikel und 5 Abschnitten zählt, zog sich in die Länge. Folgende Bestimmungen wurden angenommen: Jeder Franzose, der 30 Jahre alt ist, und seine politische Aktivbürgerschaft nicht verloren, kann zum Geschwornen gewählt werden. Census findet nicht Statt.

Der Entwurf rührt noch von der prov. Regierung her, und ist darum sehr liberal.

Mühsam rückte die Diskussion bis zum Artikel 10 vor.

Kurz vor 6 Uhr bestieg Recurt, Staatsbautenminister, die Bühne und unterbrach die Debatte durch Vorlage eines Gesetzentwurfs, der den Ankauf der Eisenbahn von Paris nach Lyon zum Zweck hat. Die Aktiengesellschaft hat sich mit dem Minister zum Preise von 7 Frk. 60 Centimen gegen 7pCt. Rente per Aktie (worauf bereits 250 Fr. eingezahlt sind) geeinigt. Die Aktiengesellschaft verliert somit etwa die Hälfte. Sie war indeß dem Bankerott nahe und drang zuletzt selbst auf Eile des Abschlusses.

Corbon, der als Vicepräsident den Marrast ersetzt, frägt den Minister, ob er auf sofortige Erledigung dringe?

Recurt bemerkt, daß er sich der vorherigen Prüfung des Entwurfs durch die Büreaus nicht widersetze, jedoch müsse er hinzufügen, daß eine große Zahl von Arbeitern brodlos würden, wenn man sich nicht mit der Prüfung beeile.

Die Ueberweisung an die Büreaus wird entschieden. Morgen erfolgt die Ernennung von 6 Vice-Präsidenten und die Fortsetzung der Jurydebatte. Die Sitzung wird um 6 Uhr geschlossen.

Dänemark.
7 Kopenhagen, 1. Aug.

Der Kriegsminister ist heute Morgen hier wieder eingetroffen. Die letzten Berichte des General Krogh vom Kriegsschauplatze melden keine Veränderung. Auf General Hansen's Befehl hat der "Geiser" die Mündungen der Schlei und des Eckernförder Meerbusens rekognoszirt. In Eckernförde lagen nur ein paar hundert Mann. Die Bevölkerung war natürlich erstaunlich dänisch gesinnt. Täglich kommen Flüchtlinge in Alsen an.

Schweden und Norwegen.
* Stockholm, 28. Juli.

Man erwartete hier, nach dem Aftonbladet, in einigen Tagen den König Oskar zurück, da von Schließung des Reichstags in der ersten Woche des August die Rede war. Dieß würde sich indeß noch länger hinziehen, da mehrere Stände an ihre Bewilligungen die Bedingung knüpften, daß die beabsichtigte Vereinfachung des Schatzwesens damit zugleich verbunden werde. Diese Sache ist erst im Bauernstand vor gewesen, während Adel und Geistlichkeit ihre Verhandlungen ausgesetzt haben. Sonach kann der Reichstag schwerlich vor Mitte August geschlossen werden. In Kopenhagen hieß es dagegen der König werde erst am 1. August abreisen. In Schonen werden Erkundigungen eingezogen wie viel Truppen den Winter über dort verpflegt werden können.

Nachtrag.
* Köln, 6. Aug., Mittags.

Wie wir von vielen Seiten vernehmen, hat weder hier noch in Düsseldorf die geringste Feier, Anerkennung oder Huldigung für den Reichsverweser von Seiten der Truppen stattgefunden. Bloß der Armeebefehl des Königs ist den Soldaten heute Morgen beim Appel in den Kasernen verlesen worden. Auf dem Neumarkt fand bloß die gewöhnliche Parole- und Wachtparade Statt. In Düsseldorf, wo die Bürgerschaft ein Verbrüderungsfest mit dem Militär feiern wollte, sollen die Truppen sogar auf die umliegenden Dörfer verlegt worden sein, um der Brüderschaft zu entgehen.

* Rom, 27. Juli.

Man versichert uns, daß der Pabst den Minister Mamiani mit Rekonstituirung des Kabinets beauftragt hat.

40 Berlin, 4. August.

Die Reaktion zu Erfurt, durch eine Menge einzelner Thatsachen so berüchtigt, wie wohl keine in einer größeren Stadt mehr, hat insbesondere den unterzeichneten Abgeordneten von Erfurt bei der Preußischen National-Versammlung als Gegenstand ihrer öffentlichen Verlästerungen und Verdächtigungen ausersehen, und für vier verschiedene anonyme Schandartikel, das hiesie erste Organ der Reaktion, die Vossische Zeitung, gegen Bezahlung großer Summen von Insertionsgebühren gewählt. Der persönliche Haß der lichtscheuen Feinde äußert sich besonders seit der Zeit sehr wüthig gegen mich, da ich in der National-Versammlung ein Erfurter blutiges Ereigniß zur Sprache gebracht habe, ähnlich dem von Schweidnitz. Ich bin der Meinung, daß die würdigste Antwort auf derlei versteckte Angriffe die stillschweigende Verachtung sei, daß man ihnen ausweichen müsse, etwa so, wie man rohen Gassenbuben ausweicht, wenn sie aus Schlupfwinkeln nach ehrlichen Leuten mit Koth werfen. Da aber diese Angriffe nicht allein gegen meine Person, sondern auch gegen die Partei gerichtet sind, welcher ich zu meiner Ehre in der National-Versammlung angehöre, und da einige Mitglieder dieser Partei in einer neulichen Versammlung diese anonymen Schmähartikel in der Vossischen Zeitung einer Erörterung und Interpellation zu meinem Befremden gewürdigt haben; so sehe ich mich veranlaßt, mit Widerwillen zwei Entgegnungen auf die von Lug und Trug, von Privathaß und Bosheit erfüllten Artikel zu schreiben, und den Herausgeber der Voss. Zeitung Herrn Lessing zu ersuchen, diese Entgegnungen kostenfrei aufzunehmen. Dazu ist Herr Lessing, gemäß dem Preßgesetz vom 17. März d. J. verpflichtet, und es sollten alle freisinnigen Parteien, Vereine und Personen, welche fortwährend durch die Vossische Zeitung Angriffe erleiden, von diesem ihrem Rechte den umfassendsten Gebrauch machen, damit diese Zeitung der Sache des Fortschritts und der Freiheit weniger schaden möge. Herr Lessing hat nun aber dieser gesetzlichen Verpflichtung sich entzogen, und die Aufnahme meiner Entgegnungen, indem er sich eine Censur derselben anmaßte, und mehreren Stellen mit dem Rothstift das Imprimatur versagte, verweigert. Ich habe mich auf den Grund des § 6. des erwähnten Preßgesetzes an das Königliche Kammer-Gericht hieselbst gewendet, und um Schutz gegen Anarchie gebeten. Meine erste desfalsige Klage datirt sich vom 24. v. M.; indessen ist darauf, ob ich auch vorstellte, daß das Interesse der Rechts-Hülfe in einem solchen Falle, seiner Natur nach dem Augenblick angehört, weshalb auch das Preßgesetz allen angegriffenen Personen die kostenfreie Aufnahme ihrer Entgegnung in das "nächste" Stück der Zeitung sichert, und ob ich seitdem wiederholt ein Beschleunigungs-Gesuch einreichte, gleichwohl bisher Seitens des Königlichen Kammer-Gerichts meines Wissens nichts erfolgt. Indem ich auf diesen meinen Zustand der Rechtslosigkeit, gegenüber der triumphirenden Reaktion und Anarchie, aufmerksam mache, behalte ich mir vor, meine Entgegnungen, welche zugleich über die Corruption der in Erfurt herrschenden kleinen Partei Aufschluß geben, durch die Vossische Zeitung zu veröffentlichen, wenn demnächst Herr Lessing, wie es gesetzlich geschehen muß, durch das Königliche Kammer-Gericht dazu gezwungen wird.

Krackrügge.

Handels-Nachrichten. [irrelevantes Material]

Schiffahrts-Anzeige. Köln, 6. August 1848.

Abgefahren: Jak. Tillmann nach Koblenz; P. Kohlbecher nach der Saar; H. Lübbers nach Wesel; G. A. Klee nach Heilbronn.

In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich Joh. Linkewitz; nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr Ch. Königsfeld; nach Andernach und Neuwied H. Schumacher; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Koblenz, der Mosel und Saar Jos. Zeiler; nach der Mosel, Trier und der Saar Frdr. Lauterborn; nach Mainz Joh. Acker; nach dem Niedermain C. Nees; nach dem Mittel- und Obermain C. Schleicher; nach Heilbronn H. Staab; nach Kannstadt und Stuttgart H. Klee; nach Worms und Mannheim Mart. Aulmich.

Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Kamps Köln Nr. 17
Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Scholwerth Köln Nr. 3

Wasserstand.

Köln, am 6. August. Rheinhöhe 7' 3"

Civilstand der Stadt Köln.

Geburten.

3. August. Agnes, T. v. Jak. Schweitzer, Zimmergesell, Severinstraße. - Math, S. v. Nikolas Helbach, Maurer, Zeughausstraße. - Anton, S. v. Winand Bernards, Seilergeselle, gr. Spitzengasse. - Emilie Alb. Adel. Joh. Louise, T. v. Andr Theod. Simon, Sergeant in der 8. Artillerie-Brigade, Dominikaner-Kaserne. - Joh. Jos., S. v. Wilh. Fuchs, Bäcker, Streitzeuggasse. - Anna Maria, T. v. Gottfr. Schnitzeler, Zuckerarbeiter, Josephstraße. - Peter, S. v. Karl Jos. Konr. Schwals, Schreinergesell, Weiherstraße. - Joh. Christ. Elis. und Heinr. Pet. Jos., Zwillinge v. Pet. Schupp, Gastwirth, Buttermarkt. - Heinr., S. v. Joh. Plien, Rheinarbeiter, Mathiasstraße. - Ein unehel. Mädchen.

4. August. Kath. Hubertine, T. v. Johann Anton Gronen, Barbier, Perlenpfuhl. - Gerh., S. v. Dan. Klüster, Maurer, Entenpfuhl. - Maxim., S. v. Joh. Hömens, Schuhmacher, Weißbüttengasse. - Anna Maria, T. v. Joh. Herwegen, Tagl., alte Mauer am Laach. - Heinr., S. v. Johann Adam Körfer, Taglöhner, Löhrgasse. - Bernh. Hub., T v. Franz Vallerien, Dampfschiffmaschinist, gr. Witschgasse. - Hub. Petronelle, T. v. Heinr. Domes, Gastwirth, Heumarkt. - Ant., S. v. Joh. Andr. Sultan, Schuster, Schnurgasse - Peter, S. v. Nik. Döring, Fuhrmann, Löhrgasse. - Franz Karl Hubert, S. v. Karl Lamb. Alois Le Brün, Kaufmann, Weichserhof. - Ein unehelicher Knabe.

Sterbefälle.

3. August. Isabelle Gottschalk, 32 J. alt, unverh., Bürgerstraße. - Nikolas Krakamp, Bierbrauer, 27 J. alt, unverh., Hochstraße. - Heinrich Groß, Gerichtsvollzieher, 77 J. alt, Wwr., Sternengasse. - Helena Prützel, 1 M. alt, Josepstraße. - Kath. Elis. Wosche, 3 Wochen alt, Breitstraße. - Petron. Charlier, 2 J. alt, gr. Brinkgasse. - Elis. Franken, 38 J. alt, unverh., Minoritenspital. - Ein unehel. Knabe.

4. August. Pet. Eduard Keller, Advokat-Anwalt, 41 J. alt, verh., Ursulaplatz. - Wolter Alex. Peil, Zollabrechner, 58 J. alt, verh., Mauthgasse. - Wilh. Jos. Pütz, Tabakarbeiter, 71 J. alt, Wwr., Spulmannsgasse. - Kath. Schloßhagen, 1 J. 4 M. alt, Mühlenbach. - Andr. Schuch, 2 J. alt, Pfeilstraße. - Joh. Baptist Jouy, Maurer, 38 J. alt, verh., Altengraben.

Heirathen.

3. August. Pet. Korn. Hub. Michels, Rothgerber, Wwr., von Kaarst, und Maria Kath. Rüphan, Wwe. Langenhoefel, v. Monheim - Jos. Mies, Bandagist, von Koblenz, mit Maria Friederika Gertrud Greven, von hier.

Heirathsankündigungen.

6. August. Georg Martion, Faßbinder, Maximinenstraße, und Maria Eva Fink, früher zu Frankfurt, jetzt zu Hallgarten. - Peter Henseler, Steinhauer, Frankenthurn, und Gertrud Bilstein, Brand. - Joh. Engelb. Simons, Schneider, früher Perlenpfuhl, jetzt zu Friesheim, und Anna Maria Inden, Höhle. - Paul Sauer, Maurermeister, zu Oberzündorf, und Anna Kath. Heimer, Ulrichsgasse. - Maxim. Steffens, Taglöhner, Rosengasse, und Sophia Müller, zu Niederbreisig. - Johann Kaspar Jod. Braun, Wwr., Kurzwaarenhändler, Hochstraße mit Maria Magdalena Melzer, zu Frankfurt. - Jakob Hoefeler, Vergolder, Spulmannsgasse, und Adelh. Kolping, Thieboldgasse. - Johann Efferen, Schreinergeselle, und Agnes Krug, beide Kalenhausen. - Johann August Dorand, Schuster, Apernstraße, und Anna Kath. Hubertina Adam, Casinostraße. - Wilh. Brock, Barbier, kl. Bringgasse, und Helena Buschmann, im Laach. - Wilh. Jos. Kirchner, Wwr., Schneider, mit Anna Marg. Susanna Hamm, beide Altengraben. - Johann Michels, Wwr., Dampfschiffkapitain, zu Köln, und Gertrud Winter, zu Homberg. - Meyer Frownin, Metzger zu Bleibur, mit Sibilla Cain, zu Friesheim. - Wilh. Kayser, Wwr., Ackerer und Müller, zu Bachem, mit Anna Kath. Hart, früher zu Bachem, jetzt Gereonstraße. - Arnold Collect, Zuckerarbeiter, Nüchelsgasse, und Maria Adelheid Thünessen, Mathiasstraße. - Philipp Glöckner, Schuster, Hämmergasse, und Anna Maria Zerwas, auf der Ruhr. - Joh. Heinr. Samnen, Wwr., Hutmacher, und Anna Maria Bottem, Wwe. Freidel, beide Kostgasse. - Valentin Albrecht, Schuster, Krebsgasse, und Anna Sibilla Graulich, Marienplatz. - Pet. Wilh. Bachem, Wwr., Zuckersieder, Kostgasse, und Gert. Matzfeld, Wwe. Munier, früher zu Lutzenkirchen, jetzt Georgstraße.

Großer Kriegs-Ballon.

Während der Festlichkeiten, die bei Gelegenheit des 600jährigen Dombau-Jubiläums veranstaltet werden, gedenkt Herr A. Coxwell aus London mit seinem großen Kriegsballon hier seine 104. Luftfahrt zu machen, und wird derselbe in Begleitung mehrerer Herren ein Bombardement in der Luft ausführen.

Dieses zur einstweiligen Nachricht. Die Anschlagzettel werden später das Nähere besagen.

Fensterglas in allen Sorten billig zu haben an St. Agatha Nro. 3 - bei Joh. F. König.

Ein Hinterhaus oder Gartenwohnung zu vermiethen mit einem Extra-Eingange, enthält 6 Zimmer, Küche, Keller und Mitgebrauch der Bleiche und Garten, an St. Agatha Nro. 3-.

Deutsche Anwaltversammlung in Dresden.

Eine große Anzahl von Kollegen aller deutschen Länder hat den Wunsch ausgesprochen, im laufenden Jahre eine allgemeine deutsche Anwaltversammlung in Dresden zu halten. Der hiesige Advokatenverein hat in Folge der an ihn ergangenen, ehrenvollen Aufforderung zur Einleitung der Versammlung die Unterzeichneten mit Ausführung des Nöthigen beauftragt.

Demnach ist der Anwaltstag für Deutschland auf den 27., 28. und 29. August dieses Jahres anberaumt worden, und ergeht hierdurch an alle Anwälte Deutschlands die Einladung, auf diesem Anwaltstage, am Vorabende eines für das gemeinsame Vaterland neu zu schaffenden Rechtszustandes, recht zahlreich zu erscheinen.

Anmeldungen der Kommenden und vorzutragender Berathungsgegenstände erbitten wir uns, wo möglich bis zum 19. August d. J., unter Adresse des mitunterzeichneten Kollegen Schmalz (Klostergasse Nro. 7).

Dresden, am 30. Juli 1848.

Der provisorische Comite für die deutsche Anwaltversammlung.

Zenker. Fleck. Heinz. Schmalz. Peschel.

In Nro. 217 der Kölnischen Zeitung fragt Jemand, wie es komme, daß das katholische Volk eher geneigt ist, den Lehrern blindlings zu folgen, als den Geistlichen, da doch diese 12 und jene nur 2 Jahre zu ihrer Ausbildung bedürfen!

Es kommt daher, weil wir glauben, daß die Lehrer als Präparanten und während zweijähriger Studien im Seminar sich hinlänglich zu ihrem Berufe ausbilden können, weil diese meistentheils ein freiere politische Richtung sich aneignen, und kein Interesse daran haben, das Volk dumm zu halten und namentlich weil wir einsehen, daß die Herren Geistlichen überhaupt sich manchmal in Sachen mischen, die sie gar nichts angehen.

Weshalb soll die Geistlichkeit noch länger die Nase in die Schule stecken?

Einsender sind keine Schulmänner.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Dienstag, den 8. August 1848, Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem Apostelnmarkte zu Köln, verschiedene Tapeten, so wie mehrere Hausmobilien öffentlich gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.

Wambach, Gerichtsvollzieher.

Ein Pumpenmacher-Gehülfe, der in allen in dieses Fach einschlagenden Arbeiten gut erfahren ist, sucht eine Stelle.

Auskunft Waidmarkt Nro. 9.

Bestellungen auf die in Hannover erscheinenden Vaterlandsblätter des Dr. Schläger nehmen alle Postämter des In- und Auslandes an. Abonnements-Preis 1/4 Jahr 3/4 Thlr. Inserat-Gebühr für die Zeile 8 Pf.

Ein Kapital von 3000 Thlr., welches 41/2 pCt. Zinsen einbringt und auf ein Ackergut bei Elberfeld eingetragen ist, soll ohne Unterhändler cedirt werden. Frankirte Briefe sub H B. besorgt die Expedition d. Bl.

Ein junger Mann sucht eine Komptoir- oder Reise-Stelle und kann gute Zeugnisse aufweisen. Die Expedition sagt wer.

Gefrornes verschiedener Gattungen.

In dem Besitze einer neuen Maschine, welche durch mechanische Vorrichtung jede Viertelstunde zwei verschiedene Sorten Eis liefert, was viel feiner und geschmackvoller wie das auf der bisherigen Weise erzielte ist, bin ich in den Stand gesetzt, allen Anforderungen sowohl in Qualität als Schnelligkeit zu entsprechen und den Preis a Portion in und außer dem Hause von 4 auf 3 Sgr. herunter zu setzen.

Täglich wird Vanill-, Himbeeren-, Johannis- und Citron-Eis bei mir angefertigt.

Franz Stollwerck im Deutschen Kaffeehause.

Weberstraße Nro. 18 - sind mehrere Zimmer zu vermiethen.

Zu vermiethen mehrere freundliche Zimmer nebst Keller-Abschluß und Mitgebrauch des Speichers. Kl. Telegraphenstr. N. 6 -

Wegen eingetretener Hindernisse findet die Verlosung von Tisch und Kleiderschrank am Dienstag, den 8. August, bei Herrn Decker in der Salzgasse Nro. 7 Statt.

M. Becker.

Theater.

Montag, den 7. August: Der Freischütz, romantische Oper in 3 Akten von Weber.

Agatha, Frau Dressler-Pollert.
Annchen, Frln. Jacques.
Kasgar, Herr Schott.

Der Gerant, Korff.
Druck von W. Clouth, St. Agatha Nro. 12.

Regierung beabsichtigte Eins vom Hundert zu verlangen, Goudchaux begnügt sich mit einem Fünftel der Gesammtzinsen (was wenig Unterschied gewährt) und heute wurde der Kampf hierüber nicht minder heiß begonnen.

Point schlägt einen Zusatz-Paragraphen zum Artikel 1 vor, zieht ihn aber nach kurzer Debatte zurück.

Langlois bringt einen neuen Zusatz, der die Kapitalien unter 1000 Fr. gegen die Steuer schützt. Ebenfalls verworfen.

Artikel 2 lautet also: „Die Steuer beträgt ein Fünftel vom Gesammtbetrage der Hypothekenzinsen, welche à 5 pCt. nach den Hypothekenregistern vom Schuldner einzuziehen.“

Derode schlägt ein Achtel statt ein Fünftel vor.

Marast läßt darüber abstimmen. Die beiden ersten Proben sind zweideutig. Man schreitet zur Abstimmung durch Stimmzettel. Zahl der Stimmenden 642. Für das Amendement 329. Gegen dasselbe 313. Das Amendement ist angenommen. (Sensation.)

Goudchaux, hastig auf die Tribüne: Bürger! Ihr hattet in einer ersten Sitzung den 1sten Artikel sowie das Prinzip des Steuergesetzes angenommen. Heute wird Euch ein Zusatz vorgelegt, der das Gesetz umwirft, indem er nur ein Achtel statt ein Fünftel vom Zinsertrage beantragt. Ihr habt diesen Zusatz genehmigt. Unter diesen Umständen mußte ich einen Entschluß fassen. (Aufmerksamkeit. Hört ! Hört !) Ich ziehe das Gesetz zurück. Ich thue dieß nicht gern. Dasselbe sollte eine Lücke im Büdget von mehr als 20,000,000 Fr. füllen. Ich werde Euch in diesen Tagen ein neues Gesetz über Besteuerung des beweglichen Einkommens (revenu mobiles) vorlegen.

Dieser Erklärung folgte eine sehr unheimliche Pause. Dann bewilligte die Versammlung dem Marineminister einen Kredit von 1 1/2 Mill., um die Lebensmittelbesorgung nach den Kolonien zu reguliren. Die Versammlung nahm dann einen Zusatz rücksichtlich des höhern Schulbesuchs für Schullehrer an.

Die nun vorgenommene Berathung des Gesetzes über Bildung der Geschwornengerichte das beiläufig gesagt, 24 Artikel und 5 Abschnitten zählt, zog sich in die Länge. Folgende Bestimmungen wurden angenommen: Jeder Franzose, der 30 Jahre alt ist, und seine politische Aktivbürgerschaft nicht verloren, kann zum Geschwornen gewählt werden. Census findet nicht Statt.

Der Entwurf rührt noch von der prov. Regierung her, und ist darum sehr liberal.

Mühsam rückte die Diskussion bis zum Artikel 10 vor.

Kurz vor 6 Uhr bestieg Recurt, Staatsbautenminister, die Bühne und unterbrach die Debatte durch Vorlage eines Gesetzentwurfs, der den Ankauf der Eisenbahn von Paris nach Lyon zum Zweck hat. Die Aktiengesellschaft hat sich mit dem Minister zum Preise von 7 Frk. 60 Centimen gegen 7pCt. Rente per Aktie (worauf bereits 250 Fr. eingezahlt sind) geeinigt. Die Aktiengesellschaft verliert somit etwa die Hälfte. Sie war indeß dem Bankerott nahe und drang zuletzt selbst auf Eile des Abschlusses.

Corbon, der als Vicepräsident den Marrast ersetzt, frägt den Minister, ob er auf sofortige Erledigung dringe?

Recurt bemerkt, daß er sich der vorherigen Prüfung des Entwurfs durch die Büreaus nicht widersetze, jedoch müsse er hinzufügen, daß eine große Zahl von Arbeitern brodlos würden, wenn man sich nicht mit der Prüfung beeile.

Die Ueberweisung an die Büreaus wird entschieden. Morgen erfolgt die Ernennung von 6 Vice-Präsidenten und die Fortsetzung der Jurydebatte. Die Sitzung wird um 6 Uhr geschlossen.

Dänemark.
7 Kopenhagen, 1. Aug.

Der Kriegsminister ist heute Morgen hier wieder eingetroffen. Die letzten Berichte des General Krogh vom Kriegsschauplatze melden keine Veränderung. Auf General Hansen's Befehl hat der „Geiser“ die Mündungen der Schlei und des Eckernförder Meerbusens rekognoszirt. In Eckernförde lagen nur ein paar hundert Mann. Die Bevölkerung war natürlich erstaunlich dänisch gesinnt. Täglich kommen Flüchtlinge in Alsen an.

Schweden und Norwegen.
* Stockholm, 28. Juli.

Man erwartete hier, nach dem Aftonbladet, in einigen Tagen den König Oskar zurück, da von Schließung des Reichstags in der ersten Woche des August die Rede war. Dieß würde sich indeß noch länger hinziehen, da mehrere Stände an ihre Bewilligungen die Bedingung knüpften, daß die beabsichtigte Vereinfachung des Schatzwesens damit zugleich verbunden werde. Diese Sache ist erst im Bauernstand vor gewesen, während Adel und Geistlichkeit ihre Verhandlungen ausgesetzt haben. Sonach kann der Reichstag schwerlich vor Mitte August geschlossen werden. In Kopenhagen hieß es dagegen der König werde erst am 1. August abreisen. In Schonen werden Erkundigungen eingezogen wie viel Truppen den Winter über dort verpflegt werden können.

Nachtrag.
* Köln, 6. Aug., Mittags.

Wie wir von vielen Seiten vernehmen, hat weder hier noch in Düsseldorf die geringste Feier, Anerkennung oder Huldigung für den Reichsverweser von Seiten der Truppen stattgefunden. Bloß der Armeebefehl des Königs ist den Soldaten heute Morgen beim Appel in den Kasernen verlesen worden. Auf dem Neumarkt fand bloß die gewöhnliche Parole- und Wachtparade Statt. In Düsseldorf, wo die Bürgerschaft ein Verbrüderungsfest mit dem Militär feiern wollte, sollen die Truppen sogar auf die umliegenden Dörfer verlegt worden sein, um der Brüderschaft zu entgehen.

* Rom, 27. Juli.

Man versichert uns, daß der Pabst den Minister Mamiani mit Rekonstituirung des Kabinets beauftragt hat.

40 Berlin, 4. August.

Die Reaktion zu Erfurt, durch eine Menge einzelner Thatsachen so berüchtigt, wie wohl keine in einer größeren Stadt mehr, hat insbesondere den unterzeichneten Abgeordneten von Erfurt bei der Preußischen National-Versammlung als Gegenstand ihrer öffentlichen Verlästerungen und Verdächtigungen ausersehen, und für vier verschiedene anonyme Schandartikel, das hiesie erste Organ der Reaktion, die Vossische Zeitung, gegen Bezahlung großer Summen von Insertionsgebühren gewählt. Der persönliche Haß der lichtscheuen Feinde äußert sich besonders seit der Zeit sehr wüthig gegen mich, da ich in der National-Versammlung ein Erfurter blutiges Ereigniß zur Sprache gebracht habe, ähnlich dem von Schweidnitz. Ich bin der Meinung, daß die würdigste Antwort auf derlei versteckte Angriffe die stillschweigende Verachtung sei, daß man ihnen ausweichen müsse, etwa so, wie man rohen Gassenbuben ausweicht, wenn sie aus Schlupfwinkeln nach ehrlichen Leuten mit Koth werfen. Da aber diese Angriffe nicht allein gegen meine Person, sondern auch gegen die Partei gerichtet sind, welcher ich zu meiner Ehre in der National-Versammlung angehöre, und da einige Mitglieder dieser Partei in einer neulichen Versammlung diese anonymen Schmähartikel in der Vossischen Zeitung einer Erörterung und Interpellation zu meinem Befremden gewürdigt haben; so sehe ich mich veranlaßt, mit Widerwillen zwei Entgegnungen auf die von Lug und Trug, von Privathaß und Bosheit erfüllten Artikel zu schreiben, und den Herausgeber der Voss. Zeitung Herrn Lessing zu ersuchen, diese Entgegnungen kostenfrei aufzunehmen. Dazu ist Herr Lessing, gemäß dem Preßgesetz vom 17. März d. J. verpflichtet, und es sollten alle freisinnigen Parteien, Vereine und Personen, welche fortwährend durch die Vossische Zeitung Angriffe erleiden, von diesem ihrem Rechte den umfassendsten Gebrauch machen, damit diese Zeitung der Sache des Fortschritts und der Freiheit weniger schaden möge. Herr Lessing hat nun aber dieser gesetzlichen Verpflichtung sich entzogen, und die Aufnahme meiner Entgegnungen, indem er sich eine Censur derselben anmaßte, und mehreren Stellen mit dem Rothstift das Imprimatur versagte, verweigert. Ich habe mich auf den Grund des § 6. des erwähnten Preßgesetzes an das Königliche Kammer-Gericht hieselbst gewendet, und um Schutz gegen Anarchie gebeten. Meine erste desfalsige Klage datirt sich vom 24. v. M.; indessen ist darauf, ob ich auch vorstellte, daß das Interesse der Rechts-Hülfe in einem solchen Falle, seiner Natur nach dem Augenblick angehört, weshalb auch das Preßgesetz allen angegriffenen Personen die kostenfreie Aufnahme ihrer Entgegnung in das „nächste“ Stück der Zeitung sichert, und ob ich seitdem wiederholt ein Beschleunigungs-Gesuch einreichte, gleichwohl bisher Seitens des Königlichen Kammer-Gerichts meines Wissens nichts erfolgt. Indem ich auf diesen meinen Zustand der Rechtslosigkeit, gegenüber der triumphirenden Reaktion und Anarchie, aufmerksam mache, behalte ich mir vor, meine Entgegnungen, welche zugleich über die Corruption der in Erfurt herrschenden kleinen Partei Aufschluß geben, durch die Vossische Zeitung zu veröffentlichen, wenn demnächst Herr Lessing, wie es gesetzlich geschehen muß, durch das Königliche Kammer-Gericht dazu gezwungen wird.

Krackrügge.

Handels-Nachrichten. [irrelevantes Material]

Schiffahrts-Anzeige. Köln, 6. August 1848.

Abgefahren: Jak. Tillmann nach Koblenz; P. Kohlbecher nach der Saar; H. Lübbers nach Wesel; G. A. Klee nach Heilbronn.

In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich Joh. Linkewitz; nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr Ch. Königsfeld; nach Andernach und Neuwied H. Schumacher; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Koblenz, der Mosel und Saar Jos. Zeiler; nach der Mosel, Trier und der Saar Frdr. Lauterborn; nach Mainz Joh. Acker; nach dem Niedermain C. Nees; nach dem Mittel- und Obermain C. Schleicher; nach Heilbronn H. Staab; nach Kannstadt und Stuttgart H. Klee; nach Worms und Mannheim Mart. Aulmich.

Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Kamps Köln Nr. 17
Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Scholwerth Köln Nr. 3

Wasserstand.

Köln, am 6. August. Rheinhöhe 7′ 3″

Civilstand der Stadt Köln.

Geburten.

3. August. Agnes, T. v. Jak. Schweitzer, Zimmergesell, Severinstraße. ‒ Math, S. v. Nikolas Helbach, Maurer, Zeughausstraße. ‒ Anton, S. v. Winand Bernards, Seilergeselle, gr. Spitzengasse. ‒ Emilie Alb. Adel. Joh. Louise, T. v. Andr Theod. Simon, Sergeant in der 8. Artillerie-Brigade, Dominikaner-Kaserne. ‒ Joh. Jos., S. v. Wilh. Fuchs, Bäcker, Streitzeuggasse. ‒ Anna Maria, T. v. Gottfr. Schnitzeler, Zuckerarbeiter, Josephstraße. ‒ Peter, S. v. Karl Jos. Konr. Schwals, Schreinergesell, Weiherstraße. ‒ Joh. Christ. Elis. und Heinr. Pet. Jos., Zwillinge v. Pet. Schupp, Gastwirth, Buttermarkt. ‒ Heinr., S. v. Joh. Plien, Rheinarbeiter, Mathiasstraße. ‒ Ein unehel. Mädchen.

4. August. Kath. Hubertine, T. v. Johann Anton Gronen, Barbier, Perlenpfuhl. ‒ Gerh., S. v. Dan. Klüster, Maurer, Entenpfuhl. ‒ Maxim., S. v. Joh. Hömens, Schuhmacher, Weißbüttengasse. ‒ Anna Maria, T. v. Joh. Herwegen, Tagl., alte Mauer am Laach. ‒ Heinr., S. v. Johann Adam Körfer, Taglöhner, Löhrgasse. ‒ Bernh. Hub., T v. Franz Vallerien, Dampfschiffmaschinist, gr. Witschgasse. ‒ Hub. Petronelle, T. v. Heinr. Domes, Gastwirth, Heumarkt. ‒ Ant., S. v. Joh. Andr. Sultan, Schuster, Schnurgasse ‒ Peter, S. v. Nik. Döring, Fuhrmann, Löhrgasse. ‒ Franz Karl Hubert, S. v. Karl Lamb. Alois Le Brün, Kaufmann, Weichserhof. ‒ Ein unehelicher Knabe.

Sterbefälle.

3. August. Isabelle Gottschalk, 32 J. alt, unverh., Bürgerstraße. ‒ Nikolas Krakamp, Bierbrauer, 27 J. alt, unverh., Hochstraße. ‒ Heinrich Groß, Gerichtsvollzieher, 77 J. alt, Wwr., Sternengasse. ‒ Helena Prützel, 1 M. alt, Josepstraße. ‒ Kath. Elis. Wosche, 3 Wochen alt, Breitstraße. ‒ Petron. Charlier, 2 J. alt, gr. Brinkgasse. ‒ Elis. Franken, 38 J. alt, unverh., Minoritenspital. ‒ Ein unehel. Knabe.

4. August. Pet. Eduard Keller, Advokat-Anwalt, 41 J. alt, verh., Ursulaplatz. ‒ Wolter Alex. Peil, Zollabrechner, 58 J. alt, verh., Mauthgasse. ‒ Wilh. Jos. Pütz, Tabakarbeiter, 71 J. alt, Wwr., Spulmannsgasse. ‒ Kath. Schloßhagen, 1 J. 4 M. alt, Mühlenbach. ‒ Andr. Schuch, 2 J. alt, Pfeilstraße. ‒ Joh. Baptist Jouy, Maurer, 38 J. alt, verh., Altengraben.

Heirathen.

3. August. Pet. Korn. Hub. Michels, Rothgerber, Wwr., von Kaarst, und Maria Kath. Rüphan, Wwe. Langenhoefel, v. Monheim ‒ Jos. Mies, Bandagist, von Koblenz, mit Maria Friederika Gertrud Greven, von hier.

Heirathsankündigungen.

6. August. Georg Martion, Faßbinder, Maximinenstraße, und Maria Eva Fink, früher zu Frankfurt, jetzt zu Hallgarten. ‒ Peter Henseler, Steinhauer, Frankenthurn, und Gertrud Bilstein, Brand. ‒ Joh. Engelb. Simons, Schneider, früher Perlenpfuhl, jetzt zu Friesheim, und Anna Maria Inden, Höhle. ‒ Paul Sauer, Maurermeister, zu Oberzündorf, und Anna Kath. Heimer, Ulrichsgasse. ‒ Maxim. Steffens, Taglöhner, Rosengasse, und Sophia Müller, zu Niederbreisig. ‒ Johann Kaspar Jod. Braun, Wwr., Kurzwaarenhändler, Hochstraße mit Maria Magdalena Melzer, zu Frankfurt. ‒ Jakob Hoefeler, Vergolder, Spulmannsgasse, und Adelh. Kolping, Thieboldgasse. ‒ Johann Efferen, Schreinergeselle, und Agnes Krug, beide Kalenhausen. ‒ Johann August Dorand, Schuster, Apernstraße, und Anna Kath. Hubertina Adam, Casinostraße. ‒ Wilh. Brock, Barbier, kl. Bringgasse, und Helena Buschmann, im Laach. ‒ Wilh. Jos. Kirchner, Wwr., Schneider, mit Anna Marg. Susanna Hamm, beide Altengraben. ‒ Johann Michels, Wwr., Dampfschiffkapitain, zu Köln, und Gertrud Winter, zu Homberg. ‒ Meyer Frownin, Metzger zu Bleibur, mit Sibilla Cain, zu Friesheim. ‒ Wilh. Kayser, Wwr., Ackerer und Müller, zu Bachem, mit Anna Kath. Hart, früher zu Bachem, jetzt Gereonstraße. ‒ Arnold Collect, Zuckerarbeiter, Nüchelsgasse, und Maria Adelheid Thünessen, Mathiasstraße. ‒ Philipp Glöckner, Schuster, Hämmergasse, und Anna Maria Zerwas, auf der Ruhr. ‒ Joh. Heinr. Samnen, Wwr., Hutmacher, und Anna Maria Bottem, Wwe. Freidel, beide Kostgasse. ‒ Valentin Albrecht, Schuster, Krebsgasse, und Anna Sibilla Graulich, Marienplatz. ‒ Pet. Wilh. Bachem, Wwr., Zuckersieder, Kostgasse, und Gert. Matzfeld, Wwe. Munier, früher zu Lutzenkirchen, jetzt Georgstraße.

Großer Kriegs-Ballon.

Während der Festlichkeiten, die bei Gelegenheit des 600jährigen Dombau-Jubiläums veranstaltet werden, gedenkt Herr A. Coxwell aus London mit seinem großen Kriegsballon hier seine 104. Luftfahrt zu machen, und wird derselbe in Begleitung mehrerer Herren ein Bombardement in der Luft ausführen.

Dieses zur einstweiligen Nachricht. Die Anschlagzettel werden später das Nähere besagen.

Fensterglas in allen Sorten billig zu haben an St. Agatha Nro. 3 ‒ bei Joh. F. König.

Ein Hinterhaus oder Gartenwohnung zu vermiethen mit einem Extra-Eingange, enthält 6 Zimmer, Küche, Keller und Mitgebrauch der Bleiche und Garten, an St. Agatha Nro. 3‒.

Deutsche Anwaltversammlung in Dresden.

Eine große Anzahl von Kollegen aller deutschen Länder hat den Wunsch ausgesprochen, im laufenden Jahre eine allgemeine deutsche Anwaltversammlung in Dresden zu halten. Der hiesige Advokatenverein hat in Folge der an ihn ergangenen, ehrenvollen Aufforderung zur Einleitung der Versammlung die Unterzeichneten mit Ausführung des Nöthigen beauftragt.

Demnach ist der Anwaltstag für Deutschland auf den 27., 28. und 29. August dieses Jahres anberaumt worden, und ergeht hierdurch an alle Anwälte Deutschlands die Einladung, auf diesem Anwaltstage, am Vorabende eines für das gemeinsame Vaterland neu zu schaffenden Rechtszustandes, recht zahlreich zu erscheinen.

Anmeldungen der Kommenden und vorzutragender Berathungsgegenstände erbitten wir uns, wo möglich bis zum 19. August d. J., unter Adresse des mitunterzeichneten Kollegen Schmalz (Klostergasse Nro. 7).

Dresden, am 30. Juli 1848.

Der provisorische Comite für die deutsche Anwaltversammlung.

Zenker. Fleck. Heinz. Schmalz. Peschel.

In Nro. 217 der Kölnischen Zeitung fragt Jemand, wie es komme, daß das katholische Volk eher geneigt ist, den Lehrern blindlings zu folgen, als den Geistlichen, da doch diese 12 und jene nur 2 Jahre zu ihrer Ausbildung bedürfen!

Es kommt daher, weil wir glauben, daß die Lehrer als Präparanten und während zweijähriger Studien im Seminar sich hinlänglich zu ihrem Berufe ausbilden können, weil diese meistentheils ein freiere politische Richtung sich aneignen, und kein Interesse daran haben, das Volk dumm zu halten und namentlich weil wir einsehen, daß die Herren Geistlichen überhaupt sich manchmal in Sachen mischen, die sie gar nichts angehen.

Weshalb soll die Geistlichkeit noch länger die Nase in die Schule stecken?

Einsender sind keine Schulmänner.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Dienstag, den 8. August 1848, Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem Apostelnmarkte zu Köln, verschiedene Tapeten, so wie mehrere Hausmobilien öffentlich gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.

Wambach, Gerichtsvollzieher.

Ein Pumpenmacher-Gehülfe, der in allen in dieses Fach einschlagenden Arbeiten gut erfahren ist, sucht eine Stelle.

Auskunft Waidmarkt Nro. 9.

Bestellungen auf die in Hannover erscheinenden Vaterlandsblätter des Dr. Schläger nehmen alle Postämter des In- und Auslandes an. Abonnements-Preis 1/4 Jahr 3/4 Thlr. Inserat-Gebühr für die Zeile 8 Pf.

Ein Kapital von 3000 Thlr., welches 41/2 pCt. Zinsen einbringt und auf ein Ackergut bei Elberfeld eingetragen ist, soll ohne Unterhändler cedirt werden. Frankirte Briefe sub H B. besorgt die Expedition d. Bl.

Ein junger Mann sucht eine Komptoir- oder Reise-Stelle und kann gute Zeugnisse aufweisen. Die Expedition sagt wer.

Gefrornes verschiedener Gattungen.

In dem Besitze einer neuen Maschine, welche durch mechanische Vorrichtung jede Viertelstunde zwei verschiedene Sorten Eis liefert, was viel feiner und geschmackvoller wie das auf der bisherigen Weise erzielte ist, bin ich in den Stand gesetzt, allen Anforderungen sowohl in Qualität als Schnelligkeit zu entsprechen und den Preis à Portion in und außer dem Hause von 4 auf 3 Sgr. herunter zu setzen.

Täglich wird Vanill-, Himbeeren-, Johannis- und Citron-Eis bei mir angefertigt.

Franz Stollwerck im Deutschen Kaffeehause.

Weberstraße Nro. 18 ‒ sind mehrere Zimmer zu vermiethen.

Zu vermiethen mehrere freundliche Zimmer nebst Keller-Abschluß und Mitgebrauch des Speichers. Kl. Telegraphenstr. N. 6 ‒

Wegen eingetretener Hindernisse findet die Verlosung von Tisch und Kleiderschrank am Dienstag, den 8. August, bei Herrn Decker in der Salzgasse Nro. 7 Statt.

M. Becker.

Theater.

Montag, den 7. August: Der Freischütz, romantische Oper in 3 Akten von Weber.

Agatha, Frau Dressler-Pollert.
Annchen, Frln. Jacques.
Kasgar, Herr Schott.

Der Gerant, Korff.
Druck von W. Clouth, St. Agatha Nro. 12.

<TEI>
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        <div xml:id="ar068_028" type="jArticle">
          <p><pb facs="#f0004" n="0344"/>
Regierung beabsichtigte Eins vom Hundert zu verlangen,                         Goudchaux begnügt sich mit einem Fünftel der Gesammtzinsen (was wenig                         Unterschied gewährt) und heute wurde der Kampf hierüber nicht minder heiß                         begonnen.</p>
          <p><hi rendition="#g">Point</hi> schlägt einen Zusatz-Paragraphen zum Artikel 1                         vor, zieht ihn aber nach kurzer Debatte zurück.</p>
          <p><hi rendition="#g">Langlois</hi> bringt einen neuen Zusatz, der die                         Kapitalien unter 1000 Fr. gegen die Steuer schützt. Ebenfalls verworfen.</p>
          <p>Artikel 2 lautet also: &#x201E;Die Steuer beträgt ein Fünftel vom Gesammtbetrage der                         Hypothekenzinsen, welche à 5 pCt. nach den Hypothekenregistern vom Schuldner                         einzuziehen.&#x201C;</p>
          <p><hi rendition="#g">Derode</hi> schlägt ein Achtel statt ein Fünftel vor.</p>
          <p><hi rendition="#g">Marast</hi> läßt darüber abstimmen. Die beiden ersten                         Proben sind zweideutig. Man schreitet zur Abstimmung durch Stimmzettel. Zahl                         der Stimmenden 642. Für das Amendement 329. Gegen dasselbe 313. Das                         Amendement ist angenommen. (Sensation.)</p>
          <p><hi rendition="#g">Goudchaux,</hi> hastig auf die Tribüne: Bürger! Ihr hattet                         in einer ersten Sitzung den 1sten Artikel sowie das Prinzip des                         Steuergesetzes angenommen. Heute wird Euch ein Zusatz vorgelegt, der das                         Gesetz umwirft, indem er nur ein Achtel statt ein Fünftel vom Zinsertrage                         beantragt. Ihr habt diesen Zusatz genehmigt. Unter diesen Umständen mußte                         ich einen Entschluß fassen. (Aufmerksamkeit. Hört ! Hört !) Ich ziehe das                         Gesetz zurück. Ich thue dieß nicht gern. Dasselbe sollte eine Lücke im                         Büdget von mehr als 20,000,000 Fr. füllen. Ich werde Euch in diesen Tagen                         ein neues Gesetz über Besteuerung des beweglichen Einkommens (revenu                         mobiles) vorlegen.</p>
          <p>Dieser Erklärung folgte eine sehr unheimliche Pause. Dann bewilligte die                         Versammlung dem Marineminister einen Kredit von 1 1/2 Mill., um die                         Lebensmittelbesorgung nach den Kolonien zu reguliren. Die Versammlung nahm                         dann einen Zusatz rücksichtlich des höhern Schulbesuchs für Schullehrer                         an.</p>
          <p>Die nun vorgenommene Berathung des Gesetzes über Bildung der                         Geschwornengerichte das beiläufig gesagt, 24 Artikel und 5 Abschnitten                         zählt, zog sich in die Länge. Folgende Bestimmungen wurden angenommen: Jeder                         Franzose, der 30 Jahre alt ist, und seine politische Aktivbürgerschaft nicht                         verloren, kann zum Geschwornen gewählt werden. Census findet nicht                         Statt.</p>
          <p>Der Entwurf rührt noch von der prov. Regierung her, und ist darum sehr                         liberal.</p>
          <p>Mühsam rückte die Diskussion bis zum Artikel 10 vor.</p>
          <p>Kurz vor 6 Uhr bestieg Recurt, Staatsbautenminister, die Bühne und unterbrach                         die Debatte durch Vorlage eines Gesetzentwurfs, der den Ankauf der Eisenbahn                         von Paris nach Lyon zum Zweck hat. Die Aktiengesellschaft hat sich mit dem                         Minister zum Preise von 7 Frk. 60 Centimen gegen 7pCt. Rente per Aktie                         (worauf bereits 250 Fr. eingezahlt sind) geeinigt. Die Aktiengesellschaft                         verliert somit etwa die Hälfte. Sie war indeß dem Bankerott nahe und drang                         zuletzt selbst auf Eile des Abschlusses.</p>
          <p><hi rendition="#g">Corbon,</hi> der als Vicepräsident den Marrast ersetzt,                         frägt den Minister, ob er auf sofortige Erledigung dringe?</p>
          <p><hi rendition="#g">Recurt</hi> bemerkt, daß er sich der vorherigen Prüfung                         des Entwurfs durch die Büreaus nicht widersetze, jedoch müsse er hinzufügen,                         daß eine große Zahl von Arbeitern brodlos würden, wenn man sich nicht mit                         der Prüfung beeile.</p>
          <p>Die Ueberweisung an die Büreaus wird entschieden. Morgen erfolgt die                         Ernennung von 6 Vice-Präsidenten und die Fortsetzung der Jurydebatte. Die                         Sitzung wird um 6 Uhr geschlossen.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Dänemark.</head>
        <div xml:id="ar068_029" type="jArticle">
          <head><bibl><author>7</author></bibl> Kopenhagen, 1. Aug.</head>
          <p>Der Kriegsminister ist heute Morgen hier wieder eingetroffen. Die letzten                         Berichte des General Krogh vom Kriegsschauplatze melden keine Veränderung.                         Auf General Hansen's Befehl hat der &#x201E;Geiser&#x201C; die Mündungen der Schlei und                         des Eckernförder Meerbusens rekognoszirt. In Eckernförde lagen nur ein paar                         hundert Mann. Die Bevölkerung war natürlich erstaunlich dänisch gesinnt.                         Täglich kommen Flüchtlinge in Alsen an.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Schweden und Norwegen.</head>
        <div xml:id="ar068_030" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Stockholm, 28. Juli.</head>
          <p>Man erwartete hier, nach dem Aftonbladet, in einigen Tagen den König Oskar                         zurück, da von Schließung des Reichstags in der ersten Woche des August die                         Rede war. Dieß würde sich indeß noch länger hinziehen, da mehrere Stände an                         ihre Bewilligungen die Bedingung knüpften, daß die beabsichtigte                         Vereinfachung des Schatzwesens damit zugleich verbunden werde. Diese Sache                         ist erst im Bauernstand vor gewesen, während Adel und Geistlichkeit ihre                         Verhandlungen ausgesetzt haben. Sonach kann der Reichstag schwerlich vor                         Mitte August geschlossen werden. In Kopenhagen hieß es dagegen der König                         werde erst am 1. August abreisen. In Schonen werden Erkundigungen eingezogen                         wie viel Truppen den Winter über dort verpflegt werden können.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Nachtrag.</head>
        <div xml:id="ar068_031" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Köln, 6. Aug., Mittags.</head>
          <p>Wie wir von vielen Seiten vernehmen, hat weder hier noch in Düsseldorf die                         geringste Feier, Anerkennung oder Huldigung für den Reichsverweser von                         Seiten der Truppen stattgefunden. Bloß der Armeebefehl des Königs ist den                         Soldaten heute Morgen beim Appel in den Kasernen verlesen worden. Auf dem                         Neumarkt fand bloß die gewöhnliche Parole- und Wachtparade Statt. In                         Düsseldorf, wo die Bürgerschaft ein Verbrüderungsfest mit dem Militär feiern                         wollte, sollen die Truppen sogar auf die umliegenden Dörfer verlegt worden                         sein, um der Brüderschaft zu entgehen.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar068_032" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Rom, 27. Juli.</head>
          <p>Man versichert uns, daß der Pabst den Minister Mamiani mit Rekonstituirung                         des Kabinets beauftragt hat.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar068_033" type="jArticle">
          <head><bibl><author>40</author></bibl> Berlin, 4. August.</head>
          <p><hi rendition="#g">Die Reaktion zu Erfurt,</hi> durch eine Menge einzelner                         Thatsachen so berüchtigt, wie wohl keine in einer größeren Stadt mehr, hat                         insbesondere den unterzeichneten Abgeordneten von Erfurt bei der Preußischen                         National-Versammlung als Gegenstand ihrer öffentlichen Verlästerungen und                         Verdächtigungen ausersehen, und für vier verschiedene anonyme Schandartikel,                         das hiesie erste Organ der Reaktion, die Vossische Zeitung, gegen Bezahlung                         großer Summen von Insertionsgebühren gewählt. Der persönliche Haß der                         lichtscheuen Feinde äußert sich besonders seit der Zeit sehr wüthig gegen                         mich, da ich in der National-Versammlung ein Erfurter blutiges Ereigniß zur                         Sprache gebracht habe, ähnlich dem von Schweidnitz. Ich bin der Meinung, daß                         die würdigste Antwort auf derlei versteckte Angriffe die <hi rendition="#g">stillschweigende Verachtung</hi> sei, daß man ihnen <hi rendition="#g">ausweichen</hi> müsse, etwa <hi rendition="#g">so,</hi> wie man rohen                         Gassenbuben ausweicht, wenn sie aus <hi rendition="#g">Schlupfwinkeln</hi> nach ehrlichen Leuten mit Koth werfen. Da aber diese Angriffe nicht allein                         gegen meine <hi rendition="#g">Person,</hi> sondern auch gegen die <hi rendition="#g">Partei</hi> gerichtet sind, welcher ich zu meiner Ehre in                         der National-Versammlung angehöre, und da einige Mitglieder dieser Partei in                         einer neulichen Versammlung diese <hi rendition="#g">anonymen</hi> Schmähartikel in der <hi rendition="#g">Vossischen</hi> Zeitung einer                         Erörterung und Interpellation zu meinem Befremden gewürdigt haben; so sehe                         ich mich veranlaßt, mit Widerwillen zwei <hi rendition="#g">Entgegnungen</hi> auf die von Lug und Trug, von Privathaß und Bosheit                         erfüllten Artikel zu schreiben, und den Herausgeber der Voss. Zeitung Herrn                         Lessing zu ersuchen, diese Entgegnungen <hi rendition="#g">kostenfrei</hi> aufzunehmen. Dazu ist Herr Lessing, gemäß dem Preßgesetz vom 17. März d. J. <hi rendition="#g">verpflichtet,</hi> und es sollten <hi rendition="#g">alle freisinnigen</hi> Parteien, Vereine und Personen, welche                         fortwährend durch die Vossische Zeitung Angriffe erleiden, von diesem ihrem                         Rechte den umfassendsten Gebrauch machen, damit diese Zeitung der Sache des                         Fortschritts und der Freiheit weniger schaden möge. Herr Lessing hat nun                         aber dieser gesetzlichen Verpflichtung sich entzogen, und die Aufnahme                         meiner Entgegnungen, indem er sich eine <hi rendition="#g">Censur</hi> derselben anmaßte, und mehreren Stellen mit dem <hi rendition="#g">Rothstift</hi> das <hi rendition="#g">Imprimatur</hi> versagte,                         verweigert. Ich habe mich auf den Grund des § 6. des erwähnten Preßgesetzes                         an das Königliche Kammer-Gericht hieselbst gewendet, und um Schutz gegen <hi rendition="#g">Anarchie</hi> gebeten. Meine erste desfalsige Klage                         datirt sich vom 24. v. M.; indessen ist darauf, ob ich auch vorstellte, daß                         das Interesse der Rechts-Hülfe in einem solchen Falle, seiner Natur nach dem <hi rendition="#g">Augenblick</hi> angehört, weshalb auch das Preßgesetz                         allen angegriffenen Personen die kostenfreie Aufnahme ihrer Entgegnung in                         das &#x201E;<hi rendition="#g">nächste</hi>&#x201C; Stück der Zeitung sichert, und ob ich                         seitdem wiederholt ein <hi rendition="#g">Beschleunigungs-Gesuch</hi> einreichte, gleichwohl bisher Seitens des Königlichen Kammer-Gerichts meines                         Wissens <hi rendition="#g">nichts erfolgt.</hi> Indem ich auf diesen meinen                         Zustand der Rechtslosigkeit, gegenüber der triumphirenden Reaktion und                         Anarchie, aufmerksam mache, behalte ich mir vor, meine Entgegnungen, welche                         zugleich über die <hi rendition="#g">Corruption</hi> der in Erfurt <hi rendition="#g">herrschenden</hi> kleinen Partei Aufschluß geben, durch                         die Vossische Zeitung zu veröffentlichen, wenn demnächst Herr Lessing, wie                         es gesetzlich geschehen <hi rendition="#g">muß,</hi> durch das Königliche                         Kammer-Gericht dazu gezwungen wird.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Krackrügge.</hi> </p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Handels-Nachrichten.</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Schiffahrts-Anzeige.</hi> Köln, 6. August 1848.</p>
          <p><hi rendition="#g">Abgefahren:</hi> Jak. Tillmann nach Koblenz; P. Kohlbecher                         nach der Saar; H. Lübbers nach Wesel; G. A. Klee nach Heilbronn.</p>
          <p><hi rendition="#g">In Ladung:</hi> Nach Ruhrort bis Emmerich Joh. Linkewitz;                         nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr Ch. Königsfeld; nach Andernach und                         Neuwied H. Schumacher; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Koblenz, der Mosel                         und Saar Jos. Zeiler; nach der Mosel, Trier und der Saar Frdr. Lauterborn;                         nach Mainz Joh. Acker; nach dem Niedermain C. Nees; nach dem Mittel- und                         Obermain C. Schleicher; nach Heilbronn H. Staab; nach Kannstadt und                         Stuttgart H. Klee; nach Worms und Mannheim Mart. Aulmich.</p>
          <p>Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Kamps Köln Nr. 17<lb/>
Ferner: Nach Amsterdam                         Kapt. Scholwerth Köln Nr. 3</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#g">Wasserstand.</hi> </p>
          <p><hi rendition="#g">Köln,</hi> am 6. August. Rheinhöhe 7&#x2032; 3&#x2033;</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Civilstand der Stadt Köln.</hi> </p>
          <p> <hi rendition="#g">Geburten.</hi> </p>
          <p>3. August. Agnes, T. v. Jak. Schweitzer, Zimmergesell, Severinstraße. &#x2012; Math,                         S. v. Nikolas Helbach, Maurer, Zeughausstraße. &#x2012; Anton, S. v. Winand                         Bernards, Seilergeselle, gr. Spitzengasse. &#x2012; Emilie Alb. Adel. Joh. Louise,                         T. v. Andr Theod. Simon, Sergeant in der 8. Artillerie-Brigade,                         Dominikaner-Kaserne. &#x2012; Joh. Jos., S. v. Wilh. Fuchs, Bäcker,                         Streitzeuggasse. &#x2012; Anna Maria, T. v. Gottfr. Schnitzeler, Zuckerarbeiter,                         Josephstraße. &#x2012; Peter, S. v. Karl Jos. Konr. Schwals, Schreinergesell,                         Weiherstraße. &#x2012; Joh. Christ. Elis. und Heinr. Pet. Jos., Zwillinge v. Pet.                         Schupp, Gastwirth, Buttermarkt. &#x2012; Heinr., S. v. Joh. Plien, Rheinarbeiter,                         Mathiasstraße. &#x2012; Ein unehel. Mädchen.</p>
          <p>4. August. Kath. Hubertine, T. v. Johann Anton Gronen, Barbier, Perlenpfuhl.                         &#x2012; Gerh., S. v. Dan. Klüster, Maurer, Entenpfuhl. &#x2012; Maxim., S. v. Joh.                         Hömens, Schuhmacher, Weißbüttengasse. &#x2012; Anna Maria, T. v. Joh. Herwegen,                         Tagl., alte Mauer am Laach. &#x2012; Heinr., S. v. Johann Adam Körfer, Taglöhner,                         Löhrgasse. &#x2012; Bernh. Hub., T v. Franz Vallerien, Dampfschiffmaschinist, gr.                         Witschgasse. &#x2012; Hub. Petronelle, T. v. Heinr. Domes, Gastwirth, Heumarkt. &#x2012;                         Ant., S. v. Joh. Andr. Sultan, Schuster, Schnurgasse &#x2012; Peter, S. v. Nik.                         Döring, Fuhrmann, Löhrgasse. &#x2012; Franz Karl Hubert, S. v. Karl Lamb. Alois Le                         Brün, Kaufmann, Weichserhof. &#x2012; Ein unehelicher Knabe.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Sterbefälle.</hi> </p>
          <p>3. August. Isabelle Gottschalk, 32 J. alt, unverh., Bürgerstraße. &#x2012; Nikolas                         Krakamp, Bierbrauer, 27 J. alt, unverh., Hochstraße. &#x2012; Heinrich Groß,                         Gerichtsvollzieher, 77 J. alt, Wwr., Sternengasse. &#x2012; Helena Prützel, 1 M.                         alt, Josepstraße. &#x2012; Kath. Elis. Wosche, 3 Wochen alt, Breitstraße. &#x2012; Petron.                         Charlier, 2 J. alt, gr. Brinkgasse. &#x2012; Elis. Franken, 38 J. alt, unverh.,                         Minoritenspital. &#x2012; Ein unehel. Knabe.</p>
          <p>4. August. Pet. Eduard Keller, Advokat-Anwalt, 41 J. alt, verh., Ursulaplatz.                         &#x2012; Wolter Alex. Peil, Zollabrechner, 58 J. alt, verh., Mauthgasse. &#x2012; Wilh.                         Jos. Pütz, Tabakarbeiter, 71 J. alt, Wwr., Spulmannsgasse. &#x2012; Kath.                         Schloßhagen, 1 J. 4 M. alt, Mühlenbach. &#x2012; Andr. Schuch, 2 J. alt,                         Pfeilstraße. &#x2012; Joh. Baptist Jouy, Maurer, 38 J. alt, verh., Altengraben.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Heirathen.</hi> </p>
          <p>3. August. Pet. Korn. Hub. Michels, Rothgerber, Wwr., von Kaarst, und Maria                         Kath. Rüphan, Wwe. Langenhoefel, v. Monheim &#x2012; Jos. Mies, Bandagist, von                         Koblenz, mit Maria Friederika Gertrud Greven, von hier.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Heirathsankündigungen.</hi> </p>
          <p>6. August. Georg Martion, Faßbinder, Maximinenstraße, und Maria Eva Fink,                         früher zu Frankfurt, jetzt zu Hallgarten. &#x2012; Peter Henseler, Steinhauer,                         Frankenthurn, und Gertrud Bilstein, Brand. &#x2012; Joh. Engelb. Simons, Schneider,                         früher Perlenpfuhl, jetzt zu Friesheim, und Anna Maria Inden, Höhle. &#x2012; Paul                         Sauer, Maurermeister, zu Oberzündorf, und Anna Kath. Heimer, Ulrichsgasse. &#x2012;                         Maxim. Steffens, Taglöhner, Rosengasse, und Sophia Müller, zu Niederbreisig.                         &#x2012; Johann Kaspar Jod. Braun, Wwr., Kurzwaarenhändler, Hochstraße mit Maria                         Magdalena Melzer, zu Frankfurt. &#x2012; Jakob Hoefeler, Vergolder, Spulmannsgasse,                         und Adelh. Kolping, Thieboldgasse. &#x2012; Johann Efferen, Schreinergeselle, und                         Agnes Krug, beide Kalenhausen. &#x2012; Johann August Dorand, Schuster,                         Apernstraße, und Anna Kath. Hubertina Adam, Casinostraße. &#x2012; Wilh. Brock,                         Barbier, kl. Bringgasse, und Helena Buschmann, im Laach. &#x2012; Wilh. Jos.                         Kirchner, Wwr., Schneider, mit Anna Marg. Susanna Hamm, beide Altengraben. &#x2012;                         Johann Michels, Wwr., Dampfschiffkapitain, zu Köln, und Gertrud Winter, zu                         Homberg. &#x2012; Meyer Frownin, Metzger zu Bleibur, mit Sibilla Cain, zu                         Friesheim. &#x2012; Wilh. Kayser, Wwr., Ackerer und Müller, zu Bachem, mit Anna                         Kath. Hart, früher zu Bachem, jetzt Gereonstraße. &#x2012; Arnold Collect,                         Zuckerarbeiter, Nüchelsgasse, und Maria Adelheid Thünessen, Mathiasstraße. &#x2012;                         Philipp Glöckner, Schuster, Hämmergasse, und Anna Maria Zerwas, auf der                         Ruhr. &#x2012; Joh. Heinr. Samnen, Wwr., Hutmacher, und Anna Maria Bottem, Wwe.                         Freidel, beide Kostgasse. &#x2012; Valentin Albrecht, Schuster, Krebsgasse, und                         Anna Sibilla Graulich, Marienplatz. &#x2012; Pet. Wilh. Bachem, Wwr., Zuckersieder,                         Kostgasse, und Gert. Matzfeld, Wwe. Munier, früher zu Lutzenkirchen, jetzt                         Georgstraße.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Großer</hi></hi> Kriegs-Ballon.</p>
          <p>Während der Festlichkeiten, die bei Gelegenheit des 600jährigen                         Dombau-Jubiläums veranstaltet werden, gedenkt <hi rendition="#b">Herr A.                             Coxwell</hi> aus London mit seinem großen Kriegsballon hier seine 104.                         Luftfahrt zu machen, und wird derselbe in Begleitung mehrerer Herren ein <hi rendition="#b">Bombardement in der Luft</hi> ausführen.</p>
          <p>Dieses zur einstweiligen Nachricht. Die Anschlagzettel werden später das                         Nähere besagen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Fensterglas</hi></hi> in allen Sorten                         billig zu haben an St. Agatha Nro. 3 &#x2012; bei Joh. F. König.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein Hinterhaus oder Gartenwohnung zu vermiethen mit einem Extra-Eingange,                         enthält 6 Zimmer, Küche, Keller und Mitgebrauch der Bleiche und Garten, an                         St. Agatha Nro. 3&#x2012;.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Deutsche Anwaltversammlung in Dresden.</hi> </p>
          <p>Eine große Anzahl von Kollegen aller deutschen Länder hat den Wunsch                         ausgesprochen, im laufenden Jahre eine allgemeine deutsche Anwaltversammlung <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">in Dresden</hi></hi> zu halten.                         Der hiesige Advokatenverein hat in Folge der an ihn ergangenen, ehrenvollen                         Aufforderung zur Einleitung der Versammlung die Unterzeichneten mit                         Ausführung des Nöthigen beauftragt.</p>
          <p>Demnach ist der Anwaltstag für Deutschland auf <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">den</hi> 27., 28. <hi rendition="#g">und</hi> 29. <hi rendition="#g">August dieses Jahres</hi> </hi> anberaumt worden, und                         ergeht hierdurch an alle Anwälte Deutschlands die Einladung, auf diesem                         Anwaltstage, am Vorabende eines für das gemeinsame Vaterland neu zu                         schaffenden Rechtszustandes, recht zahlreich zu erscheinen.</p>
          <p>Anmeldungen der Kommenden und vorzutragender Berathungsgegenstände erbitten                         wir uns, wo möglich bis zum 19. August d. J., unter Adresse des                         mitunterzeichneten Kollegen Schmalz (Klostergasse Nro. 7).</p>
          <p>Dresden, am 30. Juli 1848.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Der provisorische Comite für die deutsche                             Anwaltversammlung.</hi> </p>
          <p> <hi rendition="#g">Zenker. Fleck. Heinz. Schmalz. Peschel.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>In Nro. 217 der Kölnischen Zeitung fragt Jemand, wie es komme, daß das                         katholische Volk eher geneigt ist, den Lehrern blindlings zu folgen, als den                         Geistlichen, da doch diese 12 und jene nur 2 Jahre zu ihrer Ausbildung                         bedürfen!</p>
          <p>Es kommt daher, weil wir glauben, daß die Lehrer als Präparanten und während                         zweijähriger Studien im Seminar sich hinlänglich zu ihrem Berufe ausbilden                         können, weil diese meistentheils ein freiere politische Richtung sich                         aneignen, und kein Interesse daran haben, das Volk dumm zu halten und                         namentlich weil wir einsehen, daß die Herren Geistlichen überhaupt sich                         manchmal in Sachen mischen, die sie gar nichts angehen.</p>
          <p>Weshalb soll die Geistlichkeit noch länger die Nase in die Schule                         stecken?</p>
          <p>Einsender sind keine Schulmänner.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#g">Gerichtlicher Verkauf.</hi> </p>
          <p>Am Dienstag, den 8. August 1848, Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem                         Apostelnmarkte zu Köln, verschiedene Tapeten, so wie mehrere Hausmobilien                         öffentlich gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.</p>
          <p><hi rendition="#g">Wambach,</hi> Gerichtsvollzieher.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Ein Pumpenmacher-Gehülfe, der in allen in dieses Fach                             einschlagenden Arbeiten gut erfahren ist, sucht eine Stelle.</hi> </p>
          <p> <hi rendition="#b">Auskunft Waidmarkt Nro. 9.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bestellungen auf die in Hannover erscheinenden <hi rendition="#b">Vaterlandsblätter</hi> des Dr. <hi rendition="#g">Schläger</hi> nehmen                         alle Postämter des In- und Auslandes an. Abonnements-Preis 1/4 Jahr 3/4                         Thlr. Inserat-Gebühr für die Zeile 8 Pf.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein Kapital von 3000 Thlr., welches 41/2 pCt. Zinsen einbringt und auf ein                         Ackergut bei Elberfeld eingetragen ist, soll ohne Unterhändler cedirt                         werden. Frankirte Briefe sub H B. besorgt die Expedition d. Bl.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein junger Mann sucht eine Komptoir- oder Reise-Stelle und kann gute                         Zeugnisse aufweisen. Die Expedition sagt wer.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Gefrornes</hi> verschiedener Gattungen.</p>
          <p>In dem Besitze einer neuen Maschine, welche durch mechanische Vorrichtung                         jede Viertelstunde zwei verschiedene Sorten Eis liefert, was viel feiner und                         geschmackvoller wie das auf der bisherigen Weise erzielte ist, bin ich in                         den Stand gesetzt, allen Anforderungen sowohl in Qualität als Schnelligkeit                         zu entsprechen und den Preis à Portion in und außer dem Hause <hi rendition="#b">von 4 auf 3 Sgr.</hi> herunter zu setzen.</p>
          <p>Täglich wird <hi rendition="#b">Vanill-, Himbeeren-, Johannis-</hi> und <hi rendition="#b">Citron-Eis</hi> bei mir angefertigt.</p>
          <p><hi rendition="#b">Franz Stollwerck</hi> im Deutschen Kaffeehause.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Weberstraße Nro. 18 &#x2012; sind mehrere Zimmer zu                             vermiethen.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Zu vermiethen</hi></hi> mehrere                         freundliche Zimmer nebst Keller-Abschluß und Mitgebrauch des Speichers. Kl.                         Telegraphenstr. N. 6 &#x2012;</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Wegen eingetretener Hindernisse findet die Verlosung von Tisch und                         Kleiderschrank am Dienstag, den 8. August, bei Herrn Decker in der Salzgasse                         Nro. 7 Statt.</p>
          <p> <hi rendition="#b">M. Becker.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Theater.</hi> </hi> </p>
          <p>Montag, den 7. August: <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Der                                 Freischütz,</hi></hi> romantische Oper in 3 Akten von Weber.</p>
          <p> <hi rendition="#et">Agatha, Frau Dressler-Pollert.<lb/>
Annchen, Frln.                             Jacques.<lb/>
Kasgar, Herr Schott.</hi> </p>
        </div>
      </div>
      <div type="imprint">
        <p>Der Gerant, <hi rendition="#g">Korff.</hi><lb/>
Druck von W. <hi rendition="#g">Clouth,</hi> St. Agatha Nro. 12.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0344/0004] Regierung beabsichtigte Eins vom Hundert zu verlangen, Goudchaux begnügt sich mit einem Fünftel der Gesammtzinsen (was wenig Unterschied gewährt) und heute wurde der Kampf hierüber nicht minder heiß begonnen. Point schlägt einen Zusatz-Paragraphen zum Artikel 1 vor, zieht ihn aber nach kurzer Debatte zurück. Langlois bringt einen neuen Zusatz, der die Kapitalien unter 1000 Fr. gegen die Steuer schützt. Ebenfalls verworfen. Artikel 2 lautet also: „Die Steuer beträgt ein Fünftel vom Gesammtbetrage der Hypothekenzinsen, welche à 5 pCt. nach den Hypothekenregistern vom Schuldner einzuziehen.“ Derode schlägt ein Achtel statt ein Fünftel vor. Marast läßt darüber abstimmen. Die beiden ersten Proben sind zweideutig. Man schreitet zur Abstimmung durch Stimmzettel. Zahl der Stimmenden 642. Für das Amendement 329. Gegen dasselbe 313. Das Amendement ist angenommen. (Sensation.) Goudchaux, hastig auf die Tribüne: Bürger! Ihr hattet in einer ersten Sitzung den 1sten Artikel sowie das Prinzip des Steuergesetzes angenommen. Heute wird Euch ein Zusatz vorgelegt, der das Gesetz umwirft, indem er nur ein Achtel statt ein Fünftel vom Zinsertrage beantragt. Ihr habt diesen Zusatz genehmigt. Unter diesen Umständen mußte ich einen Entschluß fassen. (Aufmerksamkeit. Hört ! Hört !) Ich ziehe das Gesetz zurück. Ich thue dieß nicht gern. Dasselbe sollte eine Lücke im Büdget von mehr als 20,000,000 Fr. füllen. Ich werde Euch in diesen Tagen ein neues Gesetz über Besteuerung des beweglichen Einkommens (revenu mobiles) vorlegen. Dieser Erklärung folgte eine sehr unheimliche Pause. Dann bewilligte die Versammlung dem Marineminister einen Kredit von 1 1/2 Mill., um die Lebensmittelbesorgung nach den Kolonien zu reguliren. Die Versammlung nahm dann einen Zusatz rücksichtlich des höhern Schulbesuchs für Schullehrer an. Die nun vorgenommene Berathung des Gesetzes über Bildung der Geschwornengerichte das beiläufig gesagt, 24 Artikel und 5 Abschnitten zählt, zog sich in die Länge. Folgende Bestimmungen wurden angenommen: Jeder Franzose, der 30 Jahre alt ist, und seine politische Aktivbürgerschaft nicht verloren, kann zum Geschwornen gewählt werden. Census findet nicht Statt. Der Entwurf rührt noch von der prov. Regierung her, und ist darum sehr liberal. Mühsam rückte die Diskussion bis zum Artikel 10 vor. Kurz vor 6 Uhr bestieg Recurt, Staatsbautenminister, die Bühne und unterbrach die Debatte durch Vorlage eines Gesetzentwurfs, der den Ankauf der Eisenbahn von Paris nach Lyon zum Zweck hat. Die Aktiengesellschaft hat sich mit dem Minister zum Preise von 7 Frk. 60 Centimen gegen 7pCt. Rente per Aktie (worauf bereits 250 Fr. eingezahlt sind) geeinigt. Die Aktiengesellschaft verliert somit etwa die Hälfte. Sie war indeß dem Bankerott nahe und drang zuletzt selbst auf Eile des Abschlusses. Corbon, der als Vicepräsident den Marrast ersetzt, frägt den Minister, ob er auf sofortige Erledigung dringe? Recurt bemerkt, daß er sich der vorherigen Prüfung des Entwurfs durch die Büreaus nicht widersetze, jedoch müsse er hinzufügen, daß eine große Zahl von Arbeitern brodlos würden, wenn man sich nicht mit der Prüfung beeile. Die Ueberweisung an die Büreaus wird entschieden. Morgen erfolgt die Ernennung von 6 Vice-Präsidenten und die Fortsetzung der Jurydebatte. Die Sitzung wird um 6 Uhr geschlossen. Dänemark. 7 Kopenhagen, 1. Aug. Der Kriegsminister ist heute Morgen hier wieder eingetroffen. Die letzten Berichte des General Krogh vom Kriegsschauplatze melden keine Veränderung. Auf General Hansen's Befehl hat der „Geiser“ die Mündungen der Schlei und des Eckernförder Meerbusens rekognoszirt. In Eckernförde lagen nur ein paar hundert Mann. Die Bevölkerung war natürlich erstaunlich dänisch gesinnt. Täglich kommen Flüchtlinge in Alsen an. Schweden und Norwegen. * Stockholm, 28. Juli. Man erwartete hier, nach dem Aftonbladet, in einigen Tagen den König Oskar zurück, da von Schließung des Reichstags in der ersten Woche des August die Rede war. Dieß würde sich indeß noch länger hinziehen, da mehrere Stände an ihre Bewilligungen die Bedingung knüpften, daß die beabsichtigte Vereinfachung des Schatzwesens damit zugleich verbunden werde. Diese Sache ist erst im Bauernstand vor gewesen, während Adel und Geistlichkeit ihre Verhandlungen ausgesetzt haben. Sonach kann der Reichstag schwerlich vor Mitte August geschlossen werden. In Kopenhagen hieß es dagegen der König werde erst am 1. August abreisen. In Schonen werden Erkundigungen eingezogen wie viel Truppen den Winter über dort verpflegt werden können. Nachtrag. * Köln, 6. Aug., Mittags. Wie wir von vielen Seiten vernehmen, hat weder hier noch in Düsseldorf die geringste Feier, Anerkennung oder Huldigung für den Reichsverweser von Seiten der Truppen stattgefunden. Bloß der Armeebefehl des Königs ist den Soldaten heute Morgen beim Appel in den Kasernen verlesen worden. Auf dem Neumarkt fand bloß die gewöhnliche Parole- und Wachtparade Statt. In Düsseldorf, wo die Bürgerschaft ein Verbrüderungsfest mit dem Militär feiern wollte, sollen die Truppen sogar auf die umliegenden Dörfer verlegt worden sein, um der Brüderschaft zu entgehen. * Rom, 27. Juli. Man versichert uns, daß der Pabst den Minister Mamiani mit Rekonstituirung des Kabinets beauftragt hat. 40 Berlin, 4. August. Die Reaktion zu Erfurt, durch eine Menge einzelner Thatsachen so berüchtigt, wie wohl keine in einer größeren Stadt mehr, hat insbesondere den unterzeichneten Abgeordneten von Erfurt bei der Preußischen National-Versammlung als Gegenstand ihrer öffentlichen Verlästerungen und Verdächtigungen ausersehen, und für vier verschiedene anonyme Schandartikel, das hiesie erste Organ der Reaktion, die Vossische Zeitung, gegen Bezahlung großer Summen von Insertionsgebühren gewählt. Der persönliche Haß der lichtscheuen Feinde äußert sich besonders seit der Zeit sehr wüthig gegen mich, da ich in der National-Versammlung ein Erfurter blutiges Ereigniß zur Sprache gebracht habe, ähnlich dem von Schweidnitz. Ich bin der Meinung, daß die würdigste Antwort auf derlei versteckte Angriffe die stillschweigende Verachtung sei, daß man ihnen ausweichen müsse, etwa so, wie man rohen Gassenbuben ausweicht, wenn sie aus Schlupfwinkeln nach ehrlichen Leuten mit Koth werfen. Da aber diese Angriffe nicht allein gegen meine Person, sondern auch gegen die Partei gerichtet sind, welcher ich zu meiner Ehre in der National-Versammlung angehöre, und da einige Mitglieder dieser Partei in einer neulichen Versammlung diese anonymen Schmähartikel in der Vossischen Zeitung einer Erörterung und Interpellation zu meinem Befremden gewürdigt haben; so sehe ich mich veranlaßt, mit Widerwillen zwei Entgegnungen auf die von Lug und Trug, von Privathaß und Bosheit erfüllten Artikel zu schreiben, und den Herausgeber der Voss. Zeitung Herrn Lessing zu ersuchen, diese Entgegnungen kostenfrei aufzunehmen. Dazu ist Herr Lessing, gemäß dem Preßgesetz vom 17. März d. J. verpflichtet, und es sollten alle freisinnigen Parteien, Vereine und Personen, welche fortwährend durch die Vossische Zeitung Angriffe erleiden, von diesem ihrem Rechte den umfassendsten Gebrauch machen, damit diese Zeitung der Sache des Fortschritts und der Freiheit weniger schaden möge. Herr Lessing hat nun aber dieser gesetzlichen Verpflichtung sich entzogen, und die Aufnahme meiner Entgegnungen, indem er sich eine Censur derselben anmaßte, und mehreren Stellen mit dem Rothstift das Imprimatur versagte, verweigert. Ich habe mich auf den Grund des § 6. des erwähnten Preßgesetzes an das Königliche Kammer-Gericht hieselbst gewendet, und um Schutz gegen Anarchie gebeten. Meine erste desfalsige Klage datirt sich vom 24. v. M.; indessen ist darauf, ob ich auch vorstellte, daß das Interesse der Rechts-Hülfe in einem solchen Falle, seiner Natur nach dem Augenblick angehört, weshalb auch das Preßgesetz allen angegriffenen Personen die kostenfreie Aufnahme ihrer Entgegnung in das „nächste“ Stück der Zeitung sichert, und ob ich seitdem wiederholt ein Beschleunigungs-Gesuch einreichte, gleichwohl bisher Seitens des Königlichen Kammer-Gerichts meines Wissens nichts erfolgt. Indem ich auf diesen meinen Zustand der Rechtslosigkeit, gegenüber der triumphirenden Reaktion und Anarchie, aufmerksam mache, behalte ich mir vor, meine Entgegnungen, welche zugleich über die Corruption der in Erfurt herrschenden kleinen Partei Aufschluß geben, durch die Vossische Zeitung zu veröffentlichen, wenn demnächst Herr Lessing, wie es gesetzlich geschehen muß, durch das Königliche Kammer-Gericht dazu gezwungen wird. Krackrügge. Handels-Nachrichten. _ Schiffahrts-Anzeige. Köln, 6. August 1848. Abgefahren: Jak. Tillmann nach Koblenz; P. Kohlbecher nach der Saar; H. Lübbers nach Wesel; G. A. Klee nach Heilbronn. In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich Joh. Linkewitz; nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr Ch. Königsfeld; nach Andernach und Neuwied H. Schumacher; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Koblenz, der Mosel und Saar Jos. Zeiler; nach der Mosel, Trier und der Saar Frdr. Lauterborn; nach Mainz Joh. Acker; nach dem Niedermain C. Nees; nach dem Mittel- und Obermain C. Schleicher; nach Heilbronn H. Staab; nach Kannstadt und Stuttgart H. Klee; nach Worms und Mannheim Mart. Aulmich. Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Kamps Köln Nr. 17 Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Scholwerth Köln Nr. 3 Wasserstand. Köln, am 6. August. Rheinhöhe 7′ 3″ Civilstand der Stadt Köln. Geburten. 3. August. Agnes, T. v. Jak. Schweitzer, Zimmergesell, Severinstraße. ‒ Math, S. v. Nikolas Helbach, Maurer, Zeughausstraße. ‒ Anton, S. v. Winand Bernards, Seilergeselle, gr. Spitzengasse. ‒ Emilie Alb. Adel. Joh. Louise, T. v. Andr Theod. Simon, Sergeant in der 8. Artillerie-Brigade, Dominikaner-Kaserne. ‒ Joh. Jos., S. v. Wilh. Fuchs, Bäcker, Streitzeuggasse. ‒ Anna Maria, T. v. Gottfr. Schnitzeler, Zuckerarbeiter, Josephstraße. ‒ Peter, S. v. Karl Jos. Konr. Schwals, Schreinergesell, Weiherstraße. ‒ Joh. Christ. Elis. und Heinr. Pet. Jos., Zwillinge v. Pet. Schupp, Gastwirth, Buttermarkt. ‒ Heinr., S. v. Joh. Plien, Rheinarbeiter, Mathiasstraße. ‒ Ein unehel. Mädchen. 4. August. Kath. Hubertine, T. v. Johann Anton Gronen, Barbier, Perlenpfuhl. ‒ Gerh., S. v. Dan. Klüster, Maurer, Entenpfuhl. ‒ Maxim., S. v. Joh. Hömens, Schuhmacher, Weißbüttengasse. ‒ Anna Maria, T. v. Joh. Herwegen, Tagl., alte Mauer am Laach. ‒ Heinr., S. v. Johann Adam Körfer, Taglöhner, Löhrgasse. ‒ Bernh. Hub., T v. Franz Vallerien, Dampfschiffmaschinist, gr. Witschgasse. ‒ Hub. Petronelle, T. v. Heinr. Domes, Gastwirth, Heumarkt. ‒ Ant., S. v. Joh. Andr. Sultan, Schuster, Schnurgasse ‒ Peter, S. v. Nik. Döring, Fuhrmann, Löhrgasse. ‒ Franz Karl Hubert, S. v. Karl Lamb. Alois Le Brün, Kaufmann, Weichserhof. ‒ Ein unehelicher Knabe. Sterbefälle. 3. August. Isabelle Gottschalk, 32 J. alt, unverh., Bürgerstraße. ‒ Nikolas Krakamp, Bierbrauer, 27 J. alt, unverh., Hochstraße. ‒ Heinrich Groß, Gerichtsvollzieher, 77 J. alt, Wwr., Sternengasse. ‒ Helena Prützel, 1 M. alt, Josepstraße. ‒ Kath. Elis. Wosche, 3 Wochen alt, Breitstraße. ‒ Petron. Charlier, 2 J. alt, gr. Brinkgasse. ‒ Elis. Franken, 38 J. alt, unverh., Minoritenspital. ‒ Ein unehel. Knabe. 4. August. Pet. Eduard Keller, Advokat-Anwalt, 41 J. alt, verh., Ursulaplatz. ‒ Wolter Alex. Peil, Zollabrechner, 58 J. alt, verh., Mauthgasse. ‒ Wilh. Jos. Pütz, Tabakarbeiter, 71 J. alt, Wwr., Spulmannsgasse. ‒ Kath. Schloßhagen, 1 J. 4 M. alt, Mühlenbach. ‒ Andr. Schuch, 2 J. alt, Pfeilstraße. ‒ Joh. Baptist Jouy, Maurer, 38 J. alt, verh., Altengraben. Heirathen. 3. August. Pet. Korn. Hub. Michels, Rothgerber, Wwr., von Kaarst, und Maria Kath. Rüphan, Wwe. Langenhoefel, v. Monheim ‒ Jos. Mies, Bandagist, von Koblenz, mit Maria Friederika Gertrud Greven, von hier. Heirathsankündigungen. 6. August. Georg Martion, Faßbinder, Maximinenstraße, und Maria Eva Fink, früher zu Frankfurt, jetzt zu Hallgarten. ‒ Peter Henseler, Steinhauer, Frankenthurn, und Gertrud Bilstein, Brand. ‒ Joh. Engelb. Simons, Schneider, früher Perlenpfuhl, jetzt zu Friesheim, und Anna Maria Inden, Höhle. ‒ Paul Sauer, Maurermeister, zu Oberzündorf, und Anna Kath. Heimer, Ulrichsgasse. ‒ Maxim. Steffens, Taglöhner, Rosengasse, und Sophia Müller, zu Niederbreisig. ‒ Johann Kaspar Jod. Braun, Wwr., Kurzwaarenhändler, Hochstraße mit Maria Magdalena Melzer, zu Frankfurt. ‒ Jakob Hoefeler, Vergolder, Spulmannsgasse, und Adelh. Kolping, Thieboldgasse. ‒ Johann Efferen, Schreinergeselle, und Agnes Krug, beide Kalenhausen. ‒ Johann August Dorand, Schuster, Apernstraße, und Anna Kath. Hubertina Adam, Casinostraße. ‒ Wilh. Brock, Barbier, kl. Bringgasse, und Helena Buschmann, im Laach. ‒ Wilh. Jos. Kirchner, Wwr., Schneider, mit Anna Marg. Susanna Hamm, beide Altengraben. ‒ Johann Michels, Wwr., Dampfschiffkapitain, zu Köln, und Gertrud Winter, zu Homberg. ‒ Meyer Frownin, Metzger zu Bleibur, mit Sibilla Cain, zu Friesheim. ‒ Wilh. Kayser, Wwr., Ackerer und Müller, zu Bachem, mit Anna Kath. Hart, früher zu Bachem, jetzt Gereonstraße. ‒ Arnold Collect, Zuckerarbeiter, Nüchelsgasse, und Maria Adelheid Thünessen, Mathiasstraße. ‒ Philipp Glöckner, Schuster, Hämmergasse, und Anna Maria Zerwas, auf der Ruhr. ‒ Joh. Heinr. Samnen, Wwr., Hutmacher, und Anna Maria Bottem, Wwe. Freidel, beide Kostgasse. ‒ Valentin Albrecht, Schuster, Krebsgasse, und Anna Sibilla Graulich, Marienplatz. ‒ Pet. Wilh. Bachem, Wwr., Zuckersieder, Kostgasse, und Gert. Matzfeld, Wwe. Munier, früher zu Lutzenkirchen, jetzt Georgstraße. Großer Kriegs-Ballon. Während der Festlichkeiten, die bei Gelegenheit des 600jährigen Dombau-Jubiläums veranstaltet werden, gedenkt Herr A. Coxwell aus London mit seinem großen Kriegsballon hier seine 104. Luftfahrt zu machen, und wird derselbe in Begleitung mehrerer Herren ein Bombardement in der Luft ausführen. Dieses zur einstweiligen Nachricht. Die Anschlagzettel werden später das Nähere besagen. Fensterglas in allen Sorten billig zu haben an St. Agatha Nro. 3 ‒ bei Joh. F. König. Ein Hinterhaus oder Gartenwohnung zu vermiethen mit einem Extra-Eingange, enthält 6 Zimmer, Küche, Keller und Mitgebrauch der Bleiche und Garten, an St. Agatha Nro. 3‒. Deutsche Anwaltversammlung in Dresden. Eine große Anzahl von Kollegen aller deutschen Länder hat den Wunsch ausgesprochen, im laufenden Jahre eine allgemeine deutsche Anwaltversammlung in Dresden zu halten. Der hiesige Advokatenverein hat in Folge der an ihn ergangenen, ehrenvollen Aufforderung zur Einleitung der Versammlung die Unterzeichneten mit Ausführung des Nöthigen beauftragt. Demnach ist der Anwaltstag für Deutschland auf den 27., 28. und 29. August dieses Jahres anberaumt worden, und ergeht hierdurch an alle Anwälte Deutschlands die Einladung, auf diesem Anwaltstage, am Vorabende eines für das gemeinsame Vaterland neu zu schaffenden Rechtszustandes, recht zahlreich zu erscheinen. Anmeldungen der Kommenden und vorzutragender Berathungsgegenstände erbitten wir uns, wo möglich bis zum 19. August d. J., unter Adresse des mitunterzeichneten Kollegen Schmalz (Klostergasse Nro. 7). Dresden, am 30. Juli 1848. Der provisorische Comite für die deutsche Anwaltversammlung. Zenker. Fleck. Heinz. Schmalz. Peschel. In Nro. 217 der Kölnischen Zeitung fragt Jemand, wie es komme, daß das katholische Volk eher geneigt ist, den Lehrern blindlings zu folgen, als den Geistlichen, da doch diese 12 und jene nur 2 Jahre zu ihrer Ausbildung bedürfen! Es kommt daher, weil wir glauben, daß die Lehrer als Präparanten und während zweijähriger Studien im Seminar sich hinlänglich zu ihrem Berufe ausbilden können, weil diese meistentheils ein freiere politische Richtung sich aneignen, und kein Interesse daran haben, das Volk dumm zu halten und namentlich weil wir einsehen, daß die Herren Geistlichen überhaupt sich manchmal in Sachen mischen, die sie gar nichts angehen. Weshalb soll die Geistlichkeit noch länger die Nase in die Schule stecken? Einsender sind keine Schulmänner. Gerichtlicher Verkauf. Am Dienstag, den 8. August 1848, Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem Apostelnmarkte zu Köln, verschiedene Tapeten, so wie mehrere Hausmobilien öffentlich gegen gleich baare Zahlung versteigert werden. Wambach, Gerichtsvollzieher. Ein Pumpenmacher-Gehülfe, der in allen in dieses Fach einschlagenden Arbeiten gut erfahren ist, sucht eine Stelle. Auskunft Waidmarkt Nro. 9. Bestellungen auf die in Hannover erscheinenden Vaterlandsblätter des Dr. Schläger nehmen alle Postämter des In- und Auslandes an. Abonnements-Preis 1/4 Jahr 3/4 Thlr. Inserat-Gebühr für die Zeile 8 Pf. Ein Kapital von 3000 Thlr., welches 41/2 pCt. Zinsen einbringt und auf ein Ackergut bei Elberfeld eingetragen ist, soll ohne Unterhändler cedirt werden. Frankirte Briefe sub H B. besorgt die Expedition d. Bl. Ein junger Mann sucht eine Komptoir- oder Reise-Stelle und kann gute Zeugnisse aufweisen. Die Expedition sagt wer. Gefrornes verschiedener Gattungen. In dem Besitze einer neuen Maschine, welche durch mechanische Vorrichtung jede Viertelstunde zwei verschiedene Sorten Eis liefert, was viel feiner und geschmackvoller wie das auf der bisherigen Weise erzielte ist, bin ich in den Stand gesetzt, allen Anforderungen sowohl in Qualität als Schnelligkeit zu entsprechen und den Preis à Portion in und außer dem Hause von 4 auf 3 Sgr. herunter zu setzen. Täglich wird Vanill-, Himbeeren-, Johannis- und Citron-Eis bei mir angefertigt. Franz Stollwerck im Deutschen Kaffeehause. Weberstraße Nro. 18 ‒ sind mehrere Zimmer zu vermiethen. Zu vermiethen mehrere freundliche Zimmer nebst Keller-Abschluß und Mitgebrauch des Speichers. Kl. Telegraphenstr. N. 6 ‒ Wegen eingetretener Hindernisse findet die Verlosung von Tisch und Kleiderschrank am Dienstag, den 8. August, bei Herrn Decker in der Salzgasse Nro. 7 Statt. M. Becker. Theater. Montag, den 7. August: Der Freischütz, romantische Oper in 3 Akten von Weber. Agatha, Frau Dressler-Pollert. Annchen, Frln. Jacques. Kasgar, Herr Schott. Der Gerant, Korff. Druck von W. Clouth, St. Agatha Nro. 12.

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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 68. Köln, 7. August 1848, S. 0344. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz068_1848/4>, abgerufen am 24.11.2024.