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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 20. Köln, 20. Juni 1848.

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[Deutschland]

(Verfolg von Frankfurt.)

Jordan: Er bedaure, daß man ihm den Vorwurf der Mißachtung der Versammlung mache, er sei überzeugt, daß die größere Zahl die Ansicht mit ihm theile, daß es zu nichts führen könne, müßig zu sein, und eben deshalb habe er darüber gesprochen. Es frage sich, was das Volk draussen dazu sagen werde; nichts anderes, als was es immer gesagt: man täuscht uns. Die Träger, die so lange das Bestehende gestützt, sie hätten so lange schon geseufzt, sich gewaltig geschüttelt, und drohten das ganze herrliche Gebäude europäischer Cultur in Trümmer zu werfen, man möge sie nicht zu lange warten lassen, er fürchte, daß es einst wieder zu spät sein könne. - Wir müssten den Geist, der draußen als schäumender Most jähre, herein nehmen und zu veredlen trachten, diesen Geist - das Bewußtsein der Revolution. (Bravo! Bravo!)

Fischer. Es könne ihm gar nicht in die Seele kommen, daß diese Versammlung aus Furcht etwas thun oder lassen werde. Er glaube nicht, daß sie jemals zu handeln haben würden, blos weil es so oder so sein solle. Aber es sei auch wahr, daß die Aufregung des Volkes eine große sei, es herrsche große Mißstimmung, große Ungeduld!

Die Aufregung habe nicht blos niedere Schichten des Volkes, unterdrückte Arbeiter, Bauern sondern auch ganz andere Stände, intelligente Bürger, ja fast alle Stände ergriffen. (Zwei bis drei rufen Bravo).

Es seien viele Fremde, eine Propaganda für Unzufriedenheit hier, er wünsche aber daß die Debatte in dieser Weise nicht weiter gehe (Bravo der Rechten) und man nur etwas Bestimmtes für die Zukunft feststellen möge. Er schlägt vor:

um das Versäumte wieder gut zu machen, morgen Sonntag eine Sitzung zu halten, in Erwägung, daß der Dienst für's Vaterland ein reiner Gottesdienst sei.

(Am Schluß der Sitzung fiel der Antrag durch.)

Venedey. Er klage auch gegen die Versammlung darüber, daß sie so langsam vorschreite und die Sitzung gestern nicht gehalten, heute habe man auch so zu sagen nichts auf der Tagesordnung gehabt; und jetzt lägen doch 2-4 Anträge vor.

Er habe nicht in der Versammlung, sondern außerhalb derselben Klagen gegen sie gehört, er habe gehört, daß man sie verhöhnt. (Mißfallen, Gemurmel).

Die Nation sei in ihnen zum erstenmale versammelt, sie seien vom Volke gewählt, und wer gegen sie käme mit Spott und Hohn, der verrathe auch die Nation. Und während sie nichts thäten und müßig wären, handelten andere. Er klage hierüber keinen Einzelnen, ja Niemanden an, aber der Bundestag handle rascher wie sie, er führe seine Geschäfte schneller, und das bringe ihnen großen Nachtheil. Er erinnere hier an den Raveaur'schen Antrag, wo es erst geheißen: es sei zu früh, und kurze Zeit darauf schon wieder: es sei zu spät. Während sie in diesem Augenblicke vielleicht die gegenwärtige Verhandlung aussetzen würden, wie man auch die gestrige ausgesetzt habe, habe der Bundestag an den König von Sardinien eine Botschaft geschickt, deren Folgen man heute noch nicht kennen könne.

Der Fortschritte seien wenige, man hänge immer noch am Alten: z. B. frage er, ob die Generale aus der Junkerschule entfernt seien, wer die Diplomatie anlangend in London und wer in Petersburg verhandle?

Er sei gekommen, um ein Wort zu sagen, was ihm lange auf dem Herzen gelegen, er sei 18 Jahre Flüchtling in Frankreich gewesen, habe aber Deutschland nicht aus den Augen verloren, jetzt könne er nur wünschen, daß man von heute an rasch Alles vorwärts schaffen möge. (Bravo.)

Simon aus Trier: Man habe mehrmals auf Gründe hingedeutet, aus welchen man wohl Ferien gemacht haben könne, er wolle diese Gründe, mit denen man sich herumtrage, sagen, es solle geschehen sein, weil die demokratischen Vereine hier seien. (Unwillen der Rechten.) Meine Herren, ich wollte Ihnen nicht sagen, was angenehm ist.

Wiewohl Ihnen hier schon ein unwillkommenes Wort entgegen geworfen ist, komme ich auf einen zweiten Grund, man sagt: die Berichterstattung in wichtigen Dingen müßte erst immer dem 34. Bunde der verschiedenen Staaten mitgetheilt werden.

Der 3. wahre Grund sei aber wohl der, daß die Kommissionen so weit noch nicht vorgerückt seien.

Er unterstütze zunächst den Wesendonk'schen Antrag, aber wenn wir auch unausgesetzte Sitzungen und die Kommissionen keine Berichte haben, so fehlt das Nothwendigste, der Stoff. Deshalb trage er darauf an:die Nationalversammlung beschließe
1) daß kein Deputirter, wenn er Berichterstatter eines Ausschusses ist, so lange der Bericht nicht vorliegt, in einen andern Ausschuß gewählt werden kann;
2) jedem Mitgliede, welches Mitglied mehrer Ausschüsse sei, soll es freistehen, sich für Sitzungen bei andern Ausschüssen zu entschuldigen;
3) trage er darauf an:
daß der Vorsitzende des Ausschusses zur Begutachtung der Centralgewalt in der heutigen Sitzung Auskunft ertheile.

Er begreife nicht, wie man 14 Tage auf diese Berichte warten könne. - Die vorigen Redner hätten die Stimmung des Volkes geschildert; man müsse also mit etwas Positivem entgegenkommen; diese Annäherung sei nöthig und müsse stattfinden, nur dann könnten sie der Blitzableiter der Sturmwolke für Deutschlands Schicksal werden.

Rösler erinnert (gegen Venedey) an Börne, der auch viel Spott und Hohn über Deutschland ausgegossen habe; er wisse nicht, fügte er hinzu, ob Börne auch ein Vaterlandsverräther gewesen sei. In einer andern Versammlung, mit welcher er (Redner) keineswegs sympathisire, sei die Aeußerung gefallen: wir müssen rasch handeln; wir haben keine Diäten und können keine Ferien halten, wie die Nationalversammlung. Der Redner meint, die Tagesordnung sei nicht immer das Wesentliche; die Interpellationen seien oft von weit größerer Bedeutung. So z. B. die Triestiner Frage. Die Bundesversammlung sei hierin der Nationalversammlung zuvorgekommen. Er mache der Bundesversammlung keinen Vorwurf hieraus; sie suche ihr Leben, d. h. die Achtung Deutschlands zu erhalten, und habe offenbar in den letzten drei Wochen Manches besser gethan, als wir. Da sei ferner die Frage von der Unverletzlichkeit der Parlamentsmitglieder, zu deren Anwendung sich vielleicht nächstens Gelegenheit finden werde: es wäre gewiß besser, wenn dies durch ein Gesetz vorher bestimmt sei, als wenn durch Diskussionen hierüber die Leidenschaften aufgeregt würden. Auch der Legitimations-Ausschuß habe seit 18 Tagen nichts von sich hören lassen. Der Bericht über die Centralgewalt sei schon vor 8 Tagen in den Zeitungen zu lesen gewesen und doch bis heute nicht erstattet. Bassermann: Bei den Arbeiten des Verfassungsausschusses habe es an Erfahrungen gefehlt; noch Niemand sei in dem Fall gewesen, ein Verfassung für ganz Deutschland zu entwerfen. Dazu seien noch vier Anträge gekommen. In einer Sache, die auf Jahrhunderte hinaus (Widerspruch links), sei es auch nur auf 50, auf 10 Jahre, Dauer haben soll, dürfe man nichts übereilen. Der Bericht sei übrigens fertig; der Berichterstatter, der auch während der Pfingst-Feiertage nicht unthätig gewesen, werde ihn, wenn seine Gesundheit es erlaube, am Dienstag vorlegen. Wenn tägliche Sitzungen stattfänden, würden die Ausschußarbeiten noch mehr aufgehalten, wir würden dann keine Centralgewalt haben, welche Ereignissen wie in Prag, Wien, Triest etc. entgegenzutreten vermöge. Wenn das Volk auch jetzt murre, werde es doch zufriedengestellt sein, wenn das zu schaffende Werk würdig ins Leben trete. Ein großer Theil des Volkes wünsche, daß man nicht mehr aufrege, das Ansehen der National-Versammlung zu schwächen suche. Drohungen einer Einschreitung der Massen müsse man auf das Strengste mißbilligen. Wenn das Volk nicht die Achtung vor sich selbst hätte, die es seiner Souveränetät schuldig sei, dann wäre es dieser Souveränetät nicht werth. Heisterbergk weist auf die Gefahren hin, die Deutschland umgeben: eine vielleicht nicht genug beschützte Gränze im Osten, im Süden ein unvolksthümlicher Krieg; es sei an der Zeit, mit dem einzigen Volk im Westen, das uns Sympathien zeige, ein Bündniß zu schließen. Giskra fragt: "was hätten wir in Neapel thun sollen? wenn der König gehenkt worden, geschieht es ihm recht. Was hätten wir für Triest thun sollen? Der Bundestag hat bereits den Casus belli erklärt. Ich lobe das vom Bundestag; es muß nicht alles Gute von uns ausgehen." Redner wirft der Linken vor, daß sie es gewesen, die stets fremdartige Dinge in die Verhandlungen geworfen, und diese aufgehalten habe. Auch er gehöre zur Linken. (Die Linke erklärt, daß sie den Redner nicht mehr als den Ihrigen anerkenne. Stimme im Centrum: Wir acceptiren ihn!). Nachdem hierauf v. Lindenau, Wiederhold, Auerswald, v. Rönne und Jaup für die verschiedenen Ausschüsse Bericht erstattet haben, wurden die Anträge von Simon, Wesendonck, Wigard etc. in Betreff der Geschäftsbehandlung an die verschiedenen Ausschüsse verwiesen. Die übrigen Berathungsgegenstände dieser Sitzung wurden bereits im gestrigen Berichte angegeben. Wir verweilen deshalb bloß bei den Anträgen von Vogt und Zimmermann in Betreff der diplomatischen Verhältnisse, und von Schöffel wegen Unverletzlichkeit der Reichstagsmitglieder. Vogt und Zimmermann beantragen: "Die Nationalversammlung möge beschließen: bis die Regelung der diplomatischen Beziehungen Deutschlands im In- oder Auslande durch die National-Versammlung erfolgt sein wird, macht dieselbe sämmtliche Regierungen der Einzelstaaten Deutschlands für die Schritte und Handlungen ihrer Gesandten verantwortlich und verlangt, daß die Gesandten einzig und allein mit den verantwortlichen Ministern der Einzelstaaten diplomatischen Verkehr pflegen." - Vogt begründet den Antrag durch Hinweisung auf den Umstand, daß der preußische Gesandte in Wien dem Kaiser nach Innsbruck gefolgt sei. Der preußische Minister des Auswärtigen führe zur Rechtfertigung an, daß der Gesandte bei der Person des Fürsten accreditirt sei; allein der preußische Minister zeige dadurch, daß er noch keinen Begriff von einem konstitutionellen Ministerium und einem konstitutionellen Fürsten habe. Der konstitutionelle Fürst könne nur durch seine verantwortlichen Minister unterhandeln. Die Sache sei dringend, weil neben den ehrlichen Ministern in Deutschland noch eine Camarilla bestehe. Wenn man zugebe, daß die Gesandten mit der Camarilla und den Hofschranzen unterhandeln, statt mit den verantwortlichen Ministern, dann lasse sich das Resultat voraussehen. Louis Philipps Sturz sei hauptsächlich deßhalb erfolgt, weil die Gesandten hinter dem Rücken des verantwortlichen Ministeriums mit dem König verkehrten und dieser eine eigene Politik neben jener seiner Minister hatte. Selbst wenn man sich auf den Standpunkt des rein konstitutionellen Systems stelle, und Das sei doch das Wenigste, was geschehen könne (Gelächter), müsse hier Abhülfe getroffen werden. Graf Wartensleben fragt: ob Vogt Beweise habe, daß in Innsbruck Etwas ohne Zuziehung des konstitutionellen Ministeriums in Wien und Berlin geschehe? Mühlfeld bemerkt, daß sowohl der deutsche, als der ungarische Minister des Auswärtigen sich beim Kaiser befänden. v. Beckrath ist zwar sehr erfreut über den Eifer, den die linke Seite für das konst. System zeigt, findet aber die Sache nicht so dringend, um von der gewöhnlichen Geschäftsordnung abzuweichen. Jahn: In Innsbruck sei noch ein dänischer Gesandter; er müsse ausgewiesen werden, weil Deutschland mit Dänemark im Kriege sei. Neuwall: In Kopenhagen verweilte auch noch ein österreichischer Gesandter; und dieses diplomatische Verhältniß mit Oesterreich trage nicht wenig dazu bei, den Hochmuth Dänemarks zu steigern. Arndt: Auch in England sei der Gesandte bei der Person des Fürsten accreditirt; man dürfe übrigens voraussetzen, daß der Fürst seine Verhandlungen mit den Gesandten den Ministern mittheile. Kapp: Wir leben nicht in so fest begründeten constitut. Zuständen wie England; wir stehen auf einem vulkanischen Boden. (Gelächter rechts.) Lachen Sie nur; die unterirdischen vulkanischen Mächte werden anders sprechen; beschwören Sie sie nicht herauf durch Hohngelächter! Ich nehme dieses Hohnlachen als Ehrenbezeugung. Wenn wir einen festen Zustand wollen, dürfen wir keinen Augenblick Ruhe gönnen jener Regierung, die hinter den Regierungen steht. Berger aus Wien: Nicht das ungarische Ministerium sei in Innsbruck, sondern nur 2 Minister. Der ungarische Minister des Auswärtigrn gehöre Deutschland nicht an. Ein anderes Mitglied aus Oesterreich rechtfertigt den fortdauernden Verkehr mit Dänemark dadurch, daß Oesterreich kein rein deutscher Staat sei. Raveaur: Wenn das wahr wäre, dann würden unsere Beschlüsse über Schleswig-Holstein leere Phrasen sein. Er wundere sich, daß gerade Jene, die stets von Ordnung und Einheit in Deutschland sprechen, sich Allem widersetzen, was diese Gesinnungen zu bethätigen bezwecke. Er hält den Antrag für dringend. Sommaruga erläutert, daß der dänische Gesandte bei dem Kaiser in dessen Eigenschaft als König von Ungarn, Dalmatien etc. verweile. Vogt führt gegen Wartensleben, der Beweise gefordert, die Zeitungsnachricht an, daß der preußische Gesandte Graf Schulenburg den König von Neapel wegen seines Sieges über das Volk beglückwünscht habe. Vogts und Zimmermanns Antrag wird an den internationalen Ausschuß verwiesen. Schlöffel's Antrag auf ein Gesetz, welches Unverletzlichkeit der Mitglieder der Nationalversammlung ausspreche, und jedes Zuwiderhandeln eines Beamten oder einer Behörde als Hochverrath erkläre, wird von Leue und Wesendock (mit Hinweisung auf den Fall mit dem Abg. Peter) als dringend unterstützt, von der Versammlung jedoch bis zur bevorstehenden Berichterstattung über ähnliche Anträge vertagt.

Handels-Nachrichten. [irrelevantes Material]
Druckfehler.

In der in der Beilage zu Nr. 16 gedruckten Bonner Adresse nach Frankfurt finden sich folgende Fehler. 1. Absatz, für Freiheit soll seyn Einheit; 3. Absatz und der dabei : und die dabei; 7. Absatz, jener : jeder; 8. Absatz, Proteste : Protest; 10. Absatz, Losung : Lösung; 11. Absatz, Frankf. : französische; 13. Absatz, Obermier : Obernier; der Name des zweiten Stellvertreters Müller fehlt unter den Unterschriften, die übrigens nicht veröffentlicht werden sollten.

Schiffahrts-Anzeige. Köln, 19. Juni 1848.

Angekommen: Kapitain Willemsen von Amsterdam mit 5109 Ctnr. - Kapt. Wilson von Rotterdam mit 4423 Ctnr.

In Ladung: Nach Ruhrort b. Emmerich H. Lübbers; Nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr Joh. Budberg, C. Kaiser, C. Roesener und Math. Pera; nach Koblenz und der Mosel und Saar Jak Tillmann; nach der Mosel, nach Trier und der Saar R. Pisbach; nach Bingen I. B. Mundschenk; nach Mainz Anton Bender; nach dem Niedermain Ph. Würges; nach dem Mittel- und Obermain B. Krans; nach Heilbronn H. Bechert; nach Kannstadt und Stuttgart Peter Kühnle; nach Worms und Mannheim I. B. Mundschenk I.

Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Jurrius, Köln Nr. 18.

Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Schüller, Köln Nr. 30.

Wasserstand.

Köln, am 19 Juni. Rheinhöhe 8' 41/2".

Bekanntmachung.

Bei dem Ablaufe des 2. Quartals werden die betreffenden Zeitungs-Interessenten darauf aufmerksam gemacht, daß die Bestellungen auf auswärtige Zeitschriften pro 3. Quartal resp. 2. Semester c. bis zum 22. d. M. bei der hiesigen Ober-Postamts-Zeitungsexpedition gemacht sein müssen, wenn eine rechtzeitige und vollständige Lieferung der Zeitungen erfolgen soll, und daß nur solche Bestellungen berücksichtigt werden können, für welche die Vorausbezahlung des Betrages stattgefunden hat.

Köln, den 14. Juni 1845.

Ober-Postamt.

Rehfeldt.

Bekanntmachung.

Dienstag den 27. Juni 1848, Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem Flur der Brief- und Paket-Annahme circa 500 Pfund Makulatur-Papier und ein altes unbrauchbar gewordenes Felleisen öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden.

Köln, den 17. Juni 1848.

Ober-Postamt

Rehfeldt.

Die admittirten Gläubiger des Falliments des in Köln wohnenden Kürschners und Handelsmannes Kaspar Theodor Everhard König werden hiermit eingeladen, sich Dienstag den 27. laufenden Monats Juni, Nachmittags 4 Uhr, im Sekretariate des hiesigen Handelsgerichts zu dem 8. Kap. I. Tit. III. Buches des Handelsgesetzbuches angegebenen Zwecke zu versammeln.

Köln, den 18. Juni 1848

Der prvisorische Syndik:

Rob. Nücker,

Adv.-Anw.

Vorzüglich guter alter limburger Käse, so wie schöne holländischer Maikäse, billigst, Sandbahn Nro. 6.

Ein Bäckergesell, welcher einer Bäckerei selbstständig vorzustehen vermag, und sich hierüber durch Zeugnisse ausweisen kann, wird gesucht. Die Expedition sagt wo.

Buchen-Holz-Vorrath.

1 bis 5 Zoll dick, 21/2 Fuß breit (2zöllig 20-22 Pf.), so wie sämmtliches Nutzholz empfiehlt I. Kiegel, Komödienstraße 18.

Ein evangelischer Kandidat sucht eine Stelle als Hauslehrer. Derselke erbietet sich auch gegen freie Wohnung einzelne Privatstunden in den atlen Sprachen bder im Französischen zu ertheilen. Bescheid in der Schildergasse Nro. 78 im Unterhaus.

Das Haus Malzbüchel Nr. 7 ist zu verkaufen oder zu vermiethen, oder auch nur das Unterhaus zu vermithen.

Frucht- und Gerißscheffel in großer Auswahl und sehr billigen Preisen, Bollwerk Nro. 21 bei J. B. Zündorff.

Ein Omnibus und andere Wagen für Landpartien zu vermiethen, kleine Sandkaul Nr. 2 bei E. I. Küpper.

Harmonie

von Musikern der kölner Bürgerwehr heute Dienstag, Abends von 7 bis 11 Uhr, bei A. Steinstraßer, auf den Perlenpfuhl.

Bei mir ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen:

Des

Republikaners

(Freibürgers)

Rechte und Pflichten.

Köln.

M. Becker (Mauritius-Steinweg).

Geschäfts-Eröffnung.

Wir beehren uns hiermit anzuzeigen, daß wir in dem Hause

Apostelnstraße Nr. 7 hierselbst eine Liqueur- und Weinessigfabrik

etablirt haben und empfehlen unsere sämmtliche in diese Fächer einschlagende Artikel en gros & en detail zu billigstem Preise.

Köln im Juni 1848.

Frank & Comp.

Die von dem Herrn Kommandanten und Offizieren der hiesigen Bürgerwehr genehmigte Auszeichnung, Schärpe und Porte d'epees, nach dem von mir gelieferten Muster, empfehle ich hiermit bestens.

Lützenkirchen, Posamentirer, Schildergasse Nr. 19

Limonade-Essenz

Sterngasse Nr. 9 u. 11.

Frische Rheinfische sind zu den billigsten Preisen zu haben bei Joh. Lülsdorff, Lindgasse 21.

Rum, Cognac und Arrac

Sterngasse Nro. 9 u. 11.

English newspapers in Brussels.

The Brussels Herald, established in 1827, is the only English newspaper in Belgium. It is published every Saturday. Price per quarter 5 francs, exclusive of postage out of Belgium. The Brussels Herald is an excellent medium for all advertisements addressed to English residents on the continent and English travellers. Office : - 13 Rue des Boiteux, Brussels.

Bei Gelegenheit der St. Apostel-Kirmes,

heute

von Nachmittags 3 Uhr,

große Harmonie

von dem Musikchor des Königl. Preußischen

8 Husaren-Regiments

in dem am städtischen Garten gelegenen elegant dekorirten

Kölner Zelte.

Täglich Kirnerbsen und Erdbeerkalteschaale.

Franz Stollwerck.

Täglich frisch:

oberländ. Brod, Knoblauchwürstchen, Schwartemagen. Kümmelkäschen, Backfische, echt baierisch Bier, vorzügl. Weine und Liqueure in der Restauration der oberländischen Küche Langgasse Nro. 1.

15 a 1600 Thlr. gegen dreifachen Werth auf erste Hypotheke gesucht. Die Expedition sagt wo.

Der Gerant, Korff.
Druck von W. Clouth, St. Agatha Nro. 12.

[Deutschland]

(Verfolg von Frankfurt.)

Jordan: Er bedaure, daß man ihm den Vorwurf der Mißachtung der Versammlung mache, er sei überzeugt, daß die größere Zahl die Ansicht mit ihm theile, daß es zu nichts führen könne, müßig zu sein, und eben deshalb habe er darüber gesprochen. Es frage sich, was das Volk draussen dazu sagen werde; nichts anderes, als was es immer gesagt: man täuscht uns. Die Träger, die so lange das Bestehende gestützt, sie hätten so lange schon geseufzt, sich gewaltig geschüttelt, und drohten das ganze herrliche Gebäude europäischer Cultur in Trümmer zu werfen, man möge sie nicht zu lange warten lassen, er fürchte, daß es einst wieder zu spät sein könne. ‒ Wir müssten den Geist, der draußen als schäumender Most jähre, herein nehmen und zu veredlen trachten, diesen Geist ‒ das Bewußtsein der Revolution. (Bravo! Bravo!)

Fischer. Es könne ihm gar nicht in die Seele kommen, daß diese Versammlung aus Furcht etwas thun oder lassen werde. Er glaube nicht, daß sie jemals zu handeln haben würden, blos weil es so oder so sein solle. Aber es sei auch wahr, daß die Aufregung des Volkes eine große sei, es herrsche große Mißstimmung, große Ungeduld!

Die Aufregung habe nicht blos niedere Schichten des Volkes, unterdrückte Arbeiter, Bauern sondern auch ganz andere Stände, intelligente Bürger, ja fast alle Stände ergriffen. (Zwei bis drei rufen Bravo).

Es seien viele Fremde, eine Propaganda für Unzufriedenheit hier, er wünsche aber daß die Debatte in dieser Weise nicht weiter gehe (Bravo der Rechten) und man nur etwas Bestimmtes für die Zukunft feststellen möge. Er schlägt vor:

um das Versäumte wieder gut zu machen, morgen Sonntag eine Sitzung zu halten, in Erwägung, daß der Dienst für's Vaterland ein reiner Gottesdienst sei.

(Am Schluß der Sitzung fiel der Antrag durch.)

Venedey. Er klage auch gegen die Versammlung darüber, daß sie so langsam vorschreite und die Sitzung gestern nicht gehalten, heute habe man auch so zu sagen nichts auf der Tagesordnung gehabt; und jetzt lägen doch 2-4 Anträge vor.

Er habe nicht in der Versammlung, sondern außerhalb derselben Klagen gegen sie gehört, er habe gehört, daß man sie verhöhnt. (Mißfallen, Gemurmel).

Die Nation sei in ihnen zum erstenmale versammelt, sie seien vom Volke gewählt, und wer gegen sie käme mit Spott und Hohn, der verrathe auch die Nation. Und während sie nichts thäten und müßig wären, handelten andere. Er klage hierüber keinen Einzelnen, ja Niemanden an, aber der Bundestag handle rascher wie sie, er führe seine Geschäfte schneller, und das bringe ihnen großen Nachtheil. Er erinnere hier an den Raveaur'schen Antrag, wo es erst geheißen: es sei zu früh, und kurze Zeit darauf schon wieder: es sei zu spät. Während sie in diesem Augenblicke vielleicht die gegenwärtige Verhandlung aussetzen würden, wie man auch die gestrige ausgesetzt habe, habe der Bundestag an den König von Sardinien eine Botschaft geschickt, deren Folgen man heute noch nicht kennen könne.

Der Fortschritte seien wenige, man hänge immer noch am Alten: z. B. frage er, ob die Generale aus der Junkerschule entfernt seien, wer die Diplomatie anlangend in London und wer in Petersburg verhandle?

Er sei gekommen, um ein Wort zu sagen, was ihm lange auf dem Herzen gelegen, er sei 18 Jahre Flüchtling in Frankreich gewesen, habe aber Deutschland nicht aus den Augen verloren, jetzt könne er nur wünschen, daß man von heute an rasch Alles vorwärts schaffen möge. (Bravo.)

Simon aus Trier: Man habe mehrmals auf Gründe hingedeutet, aus welchen man wohl Ferien gemacht haben könne, er wolle diese Gründe, mit denen man sich herumtrage, sagen, es solle geschehen sein, weil die demokratischen Vereine hier seien. (Unwillen der Rechten.) Meine Herren, ich wollte Ihnen nicht sagen, was angenehm ist.

Wiewohl Ihnen hier schon ein unwillkommenes Wort entgegen geworfen ist, komme ich auf einen zweiten Grund, man sagt: die Berichterstattung in wichtigen Dingen müßte erst immer dem 34. Bunde der verschiedenen Staaten mitgetheilt werden.

Der 3. wahre Grund sei aber wohl der, daß die Kommissionen so weit noch nicht vorgerückt seien.

Er unterstütze zunächst den Wesendonk'schen Antrag, aber wenn wir auch unausgesetzte Sitzungen und die Kommissionen keine Berichte haben, so fehlt das Nothwendigste, der Stoff. Deshalb trage er darauf an:die Nationalversammlung beschließe
1) daß kein Deputirter, wenn er Berichterstatter eines Ausschusses ist, so lange der Bericht nicht vorliegt, in einen andern Ausschuß gewählt werden kann;
2) jedem Mitgliede, welches Mitglied mehrer Ausschüsse sei, soll es freistehen, sich für Sitzungen bei andern Ausschüssen zu entschuldigen;
3) trage er darauf an:
daß der Vorsitzende des Ausschusses zur Begutachtung der Centralgewalt in der heutigen Sitzung Auskunft ertheile.

Er begreife nicht, wie man 14 Tage auf diese Berichte warten könne. ‒ Die vorigen Redner hätten die Stimmung des Volkes geschildert; man müsse also mit etwas Positivem entgegenkommen; diese Annäherung sei nöthig und müsse stattfinden, nur dann könnten sie der Blitzableiter der Sturmwolke für Deutschlands Schicksal werden.

Rösler erinnert (gegen Venedey) an Börne, der auch viel Spott und Hohn über Deutschland ausgegossen habe; er wisse nicht, fügte er hinzu, ob Börne auch ein Vaterlandsverräther gewesen sei. In einer andern Versammlung, mit welcher er (Redner) keineswegs sympathisire, sei die Aeußerung gefallen: wir müssen rasch handeln; wir haben keine Diäten und können keine Ferien halten, wie die Nationalversammlung. Der Redner meint, die Tagesordnung sei nicht immer das Wesentliche; die Interpellationen seien oft von weit größerer Bedeutung. So z. B. die Triestiner Frage. Die Bundesversammlung sei hierin der Nationalversammlung zuvorgekommen. Er mache der Bundesversammlung keinen Vorwurf hieraus; sie suche ihr Leben, d. h. die Achtung Deutschlands zu erhalten, und habe offenbar in den letzten drei Wochen Manches besser gethan, als wir. Da sei ferner die Frage von der Unverletzlichkeit der Parlamentsmitglieder, zu deren Anwendung sich vielleicht nächstens Gelegenheit finden werde: es wäre gewiß besser, wenn dies durch ein Gesetz vorher bestimmt sei, als wenn durch Diskussionen hierüber die Leidenschaften aufgeregt würden. Auch der Legitimations-Ausschuß habe seit 18 Tagen nichts von sich hören lassen. Der Bericht über die Centralgewalt sei schon vor 8 Tagen in den Zeitungen zu lesen gewesen und doch bis heute nicht erstattet. Bassermann: Bei den Arbeiten des Verfassungsausschusses habe es an Erfahrungen gefehlt; noch Niemand sei in dem Fall gewesen, ein Verfassung für ganz Deutschland zu entwerfen. Dazu seien noch vier Anträge gekommen. In einer Sache, die auf Jahrhunderte hinaus (Widerspruch links), sei es auch nur auf 50, auf 10 Jahre, Dauer haben soll, dürfe man nichts übereilen. Der Bericht sei übrigens fertig; der Berichterstatter, der auch während der Pfingst-Feiertage nicht unthätig gewesen, werde ihn, wenn seine Gesundheit es erlaube, am Dienstag vorlegen. Wenn tägliche Sitzungen stattfänden, würden die Ausschußarbeiten noch mehr aufgehalten, wir würden dann keine Centralgewalt haben, welche Ereignissen wie in Prag, Wien, Triest etc. entgegenzutreten vermöge. Wenn das Volk auch jetzt murre, werde es doch zufriedengestellt sein, wenn das zu schaffende Werk würdig ins Leben trete. Ein großer Theil des Volkes wünsche, daß man nicht mehr aufrege, das Ansehen der National-Versammlung zu schwächen suche. Drohungen einer Einschreitung der Massen müsse man auf das Strengste mißbilligen. Wenn das Volk nicht die Achtung vor sich selbst hätte, die es seiner Souveränetät schuldig sei, dann wäre es dieser Souveränetät nicht werth. Heisterbergk weist auf die Gefahren hin, die Deutschland umgeben: eine vielleicht nicht genug beschützte Gränze im Osten, im Süden ein unvolksthümlicher Krieg; es sei an der Zeit, mit dem einzigen Volk im Westen, das uns Sympathien zeige, ein Bündniß zu schließen. Giskra fragt: „was hätten wir in Neapel thun sollen? wenn der König gehenkt worden, geschieht es ihm recht. Was hätten wir für Triest thun sollen? Der Bundestag hat bereits den Casus belli erklärt. Ich lobe das vom Bundestag; es muß nicht alles Gute von uns ausgehen.“ Redner wirft der Linken vor, daß sie es gewesen, die stets fremdartige Dinge in die Verhandlungen geworfen, und diese aufgehalten habe. Auch er gehöre zur Linken. (Die Linke erklärt, daß sie den Redner nicht mehr als den Ihrigen anerkenne. Stimme im Centrum: Wir acceptiren ihn!). Nachdem hierauf v. Lindenau, Wiederhold, Auerswald, v. Rönne und Jaup für die verschiedenen Ausschüsse Bericht erstattet haben, wurden die Anträge von Simon, Wesendonck, Wigard etc. in Betreff der Geschäftsbehandlung an die verschiedenen Ausschüsse verwiesen. Die übrigen Berathungsgegenstände dieser Sitzung wurden bereits im gestrigen Berichte angegeben. Wir verweilen deshalb bloß bei den Anträgen von Vogt und Zimmermann in Betreff der diplomatischen Verhältnisse, und von Schöffel wegen Unverletzlichkeit der Reichstagsmitglieder. Vogt und Zimmermann beantragen: „Die Nationalversammlung möge beschließen: bis die Regelung der diplomatischen Beziehungen Deutschlands im In- oder Auslande durch die National-Versammlung erfolgt sein wird, macht dieselbe sämmtliche Regierungen der Einzelstaaten Deutschlands für die Schritte und Handlungen ihrer Gesandten verantwortlich und verlangt, daß die Gesandten einzig und allein mit den verantwortlichen Ministern der Einzelstaaten diplomatischen Verkehr pflegen.“ ‒ Vogt begründet den Antrag durch Hinweisung auf den Umstand, daß der preußische Gesandte in Wien dem Kaiser nach Innsbruck gefolgt sei. Der preußische Minister des Auswärtigen führe zur Rechtfertigung an, daß der Gesandte bei der Person des Fürsten accreditirt sei; allein der preußische Minister zeige dadurch, daß er noch keinen Begriff von einem konstitutionellen Ministerium und einem konstitutionellen Fürsten habe. Der konstitutionelle Fürst könne nur durch seine verantwortlichen Minister unterhandeln. Die Sache sei dringend, weil neben den ehrlichen Ministern in Deutschland noch eine Camarilla bestehe. Wenn man zugebe, daß die Gesandten mit der Camarilla und den Hofschranzen unterhandeln, statt mit den verantwortlichen Ministern, dann lasse sich das Resultat voraussehen. Louis Philipps Sturz sei hauptsächlich deßhalb erfolgt, weil die Gesandten hinter dem Rücken des verantwortlichen Ministeriums mit dem König verkehrten und dieser eine eigene Politik neben jener seiner Minister hatte. Selbst wenn man sich auf den Standpunkt des rein konstitutionellen Systems stelle, und Das sei doch das Wenigste, was geschehen könne (Gelächter), müsse hier Abhülfe getroffen werden. Graf Wartensleben fragt: ob Vogt Beweise habe, daß in Innsbruck Etwas ohne Zuziehung des konstitutionellen Ministeriums in Wien und Berlin geschehe? Mühlfeld bemerkt, daß sowohl der deutsche, als der ungarische Minister des Auswärtigen sich beim Kaiser befänden. v. Beckrath ist zwar sehr erfreut über den Eifer, den die linke Seite für das konst. System zeigt, findet aber die Sache nicht so dringend, um von der gewöhnlichen Geschäftsordnung abzuweichen. Jahn: In Innsbruck sei noch ein dänischer Gesandter; er müsse ausgewiesen werden, weil Deutschland mit Dänemark im Kriege sei. Neuwall: In Kopenhagen verweilte auch noch ein österreichischer Gesandter; und dieses diplomatische Verhältniß mit Oesterreich trage nicht wenig dazu bei, den Hochmuth Dänemarks zu steigern. Arndt: Auch in England sei der Gesandte bei der Person des Fürsten accreditirt; man dürfe übrigens voraussetzen, daß der Fürst seine Verhandlungen mit den Gesandten den Ministern mittheile. Kapp: Wir leben nicht in so fest begründeten constitut. Zuständen wie England; wir stehen auf einem vulkanischen Boden. (Gelächter rechts.) Lachen Sie nur; die unterirdischen vulkanischen Mächte werden anders sprechen; beschwören Sie sie nicht herauf durch Hohngelächter! Ich nehme dieses Hohnlachen als Ehrenbezeugung. Wenn wir einen festen Zustand wollen, dürfen wir keinen Augenblick Ruhe gönnen jener Regierung, die hinter den Regierungen steht. Berger aus Wien: Nicht das ungarische Ministerium sei in Innsbruck, sondern nur 2 Minister. Der ungarische Minister des Auswärtigrn gehöre Deutschland nicht an. Ein anderes Mitglied aus Oesterreich rechtfertigt den fortdauernden Verkehr mit Dänemark dadurch, daß Oesterreich kein rein deutscher Staat sei. Raveaur: Wenn das wahr wäre, dann würden unsere Beschlüsse über Schleswig-Holstein leere Phrasen sein. Er wundere sich, daß gerade Jene, die stets von Ordnung und Einheit in Deutschland sprechen, sich Allem widersetzen, was diese Gesinnungen zu bethätigen bezwecke. Er hält den Antrag für dringend. Sommaruga erläutert, daß der dänische Gesandte bei dem Kaiser in dessen Eigenschaft als König von Ungarn, Dalmatien etc. verweile. Vogt führt gegen Wartensleben, der Beweise gefordert, die Zeitungsnachricht an, daß der preußische Gesandte Graf Schulenburg den König von Neapel wegen seines Sieges über das Volk beglückwünscht habe. Vogts und Zimmermanns Antrag wird an den internationalen Ausschuß verwiesen. Schlöffel's Antrag auf ein Gesetz, welches Unverletzlichkeit der Mitglieder der Nationalversammlung ausspreche, und jedes Zuwiderhandeln eines Beamten oder einer Behörde als Hochverrath erkläre, wird von Leue und Wesendock (mit Hinweisung auf den Fall mit dem Abg. Peter) als dringend unterstützt, von der Versammlung jedoch bis zur bevorstehenden Berichterstattung über ähnliche Anträge vertagt.

Handels-Nachrichten. [irrelevantes Material]
Druckfehler.

In der in der Beilage zu Nr. 16 gedruckten Bonner Adresse nach Frankfurt finden sich folgende Fehler. 1. Absatz, für Freiheit soll seyn Einheit; 3. Absatz und der dabei : und die dabei; 7. Absatz, jener : jeder; 8. Absatz, Proteste : Protest; 10. Absatz, Losung : Lösung; 11. Absatz, Frankf. : französische; 13. Absatz, Obermier : Obernier; der Name des zweiten Stellvertreters Müller fehlt unter den Unterschriften, die übrigens nicht veröffentlicht werden sollten.

Schiffahrts-Anzeige. Köln, 19. Juni 1848.

Angekommen: Kapitain Willemsen von Amsterdam mit 5109 Ctnr. ‒ Kapt. Wilson von Rotterdam mit 4423 Ctnr.

In Ladung: Nach Ruhrort b. Emmerich H. Lübbers; Nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr Joh. Budberg, C. Kaiser, C. Roesener und Math. Pera; nach Koblenz und der Mosel und Saar Jak Tillmann; nach der Mosel, nach Trier und der Saar R. Pisbach; nach Bingen I. B. Mundschenk; nach Mainz Anton Bender; nach dem Niedermain Ph. Würges; nach dem Mittel- und Obermain B. Krans; nach Heilbronn H. Bechert; nach Kannstadt und Stuttgart Peter Kühnle; nach Worms und Mannheim I. B. Mundschenk I.

Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Jurrius, Köln Nr. 18.

Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Schüller, Köln Nr. 30.

Wasserstand.

Köln, am 19 Juni. Rheinhöhe 8′ 41/2″.

Bekanntmachung.

Bei dem Ablaufe des 2. Quartals werden die betreffenden Zeitungs-Interessenten darauf aufmerksam gemacht, daß die Bestellungen auf auswärtige Zeitschriften pro 3. Quartal resp. 2. Semester c. bis zum 22. d. M. bei der hiesigen Ober-Postamts-Zeitungsexpedition gemacht sein müssen, wenn eine rechtzeitige und vollständige Lieferung der Zeitungen erfolgen soll, und daß nur solche Bestellungen berücksichtigt werden können, für welche die Vorausbezahlung des Betrages stattgefunden hat.

Köln, den 14. Juni 1845.

Ober-Postamt.

Rehfeldt.

Bekanntmachung.

Dienstag den 27. Juni 1848, Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem Flur der Brief- und Paket-Annahme circa 500 Pfund Makulatur-Papier und ein altes unbrauchbar gewordenes Felleisen öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden.

Köln, den 17. Juni 1848.

Ober-Postamt

Rehfeldt.

Die admittirten Gläubiger des Falliments des in Köln wohnenden Kürschners und Handelsmannes Kaspar Theodor Everhard König werden hiermit eingeladen, sich Dienstag den 27. laufenden Monats Juni, Nachmittags 4 Uhr, im Sekretariate des hiesigen Handelsgerichts zu dem 8. Kap. I. Tit. III. Buches des Handelsgesetzbuches angegebenen Zwecke zu versammeln.

Köln, den 18. Juni 1848

Der prvisorische Syndik:

Rob. Nücker,

Adv.-Anw.

Vorzüglich guter alter limburger Käse, so wie schöne holländischer Maikäse, billigst, Sandbahn Nro. 6.

Ein Bäckergesell, welcher einer Bäckerei selbstständig vorzustehen vermag, und sich hierüber durch Zeugnisse ausweisen kann, wird gesucht. Die Expedition sagt wo.

Buchen-Holz-Vorrath.

1 bis 5 Zoll dick, 21/2 Fuß breit (2zöllig 20-22 Pf.), so wie sämmtliches Nutzholz empfiehlt I. Kiegel, Komödienstraße 18.

Ein evangelischer Kandidat sucht eine Stelle als Hauslehrer. Derselke erbietet sich auch gegen freie Wohnung einzelne Privatstunden in den atlen Sprachen bder im Französischen zu ertheilen. Bescheid in der Schildergasse Nro. 78 im Unterhaus.

Das Haus Malzbüchel Nr. 7 ist zu verkaufen oder zu vermiethen, oder auch nur das Unterhaus zu vermithen.

Frucht- und Gerißscheffel in großer Auswahl und sehr billigen Preisen, Bollwerk Nro. 21 bei J. B. Zündorff.

Ein Omnibus und andere Wagen für Landpartien zu vermiethen, kleine Sandkaul Nr. 2 bei E. I. Küpper.

Harmonie

von Musikern der kölner Bürgerwehr heute Dienstag, Abends von 7 bis 11 Uhr, bei A. Steinstraßer, auf den Perlenpfuhl.

Bei mir ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen:

Des

Republikaners

(Freibürgers)

Rechte und Pflichten.

Köln.

M. Becker (Mauritius-Steinweg).

Geschäfts-Eröffnung.

Wir beehren uns hiermit anzuzeigen, daß wir in dem Hause

Apostelnstraße Nr. 7 hierselbst eine Liqueur- und Weinessigfabrik

etablirt haben und empfehlen unsere sämmtliche in diese Fächer einschlagende Artikel en gros & en detail zu billigstem Preise.

Köln im Juni 1848.

Frank & Comp.

Die von dem Herrn Kommandanten und Offizieren der hiesigen Bürgerwehr genehmigte Auszeichnung, Schärpe und Porte d'épées, nach dem von mir gelieferten Muster, empfehle ich hiermit bestens.

Lützenkirchen, Posamentirer, Schildergasse Nr. 19

Limonade-Essenz

Sterngasse Nr. 9 u. 11.

Frische Rheinfische sind zu den billigsten Preisen zu haben bei Joh. Lülsdorff, Lindgasse 21.

Rum, Cognac und Arrac

Sterngasse Nro. 9 u. 11.

English newspapers in Brussels.

The Brussels Herald, established in 1827, is the only English newspaper in Belgium. It is published every Saturday. Price per quarter 5 francs, exclusive of postage out of Belgium. The Brussels Herald is an excellent medium for all advertisements addressed to English residents on the continent and English travellers. Office : ‒ 13 Rue des Boiteux, Brussels.

Bei Gelegenheit der St. Apostel-Kirmes,

heute

von Nachmittags 3 Uhr,

große Harmonie

von dem Musikchor des Königl. Preußischen

8 Husaren-Regiments

in dem am städtischen Garten gelegenen elegant dekorirten

Kölner Zelte.

Täglich Kirnerbsen und Erdbeerkalteschaale.

Franz Stollwerck.

Täglich frisch:

oberländ. Brod, Knoblauchwürstchen, Schwartemagen. Kümmelkäschen, Backfische, echt baierisch Bier, vorzügl. Weine und Liqueure in der Restauration der oberländischen Küche Langgasse Nro. 1.

15 à 1600 Thlr. gegen dreifachen Werth auf erste Hypotheke gesucht. Die Expedition sagt wo.

Der Gerant, Korff.
Druck von W. Clouth, St. Agatha Nro. 12.

<TEI>
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        <head>[Deutschland]</head>
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          <p>
            <ref type="link"> <hi rendition="#b">(Verfolg von Frankfurt.)</hi> </ref>
          </p>
          <p><hi rendition="#g">Jordan:</hi> Er bedaure, daß man ihm den Vorwurf der                         Mißachtung der Versammlung mache, er sei überzeugt, daß die größere Zahl die                         Ansicht mit ihm theile, daß es zu nichts führen könne, müßig zu sein, und                         eben deshalb habe er darüber gesprochen. Es frage sich, was das Volk                         draussen dazu sagen werde; nichts anderes, als was es immer gesagt: man                         täuscht uns. Die Träger, die so lange das Bestehende gestützt, sie hätten so                         lange schon geseufzt, sich gewaltig geschüttelt, und drohten das ganze                         herrliche Gebäude europäischer Cultur in Trümmer zu werfen, man möge sie                         nicht zu lange warten lassen, er fürchte, daß es einst wieder zu spät sein                         könne. &#x2012; Wir müssten den Geist, der draußen als schäumender Most jähre,                         herein nehmen und zu veredlen trachten, diesen Geist &#x2012; das Bewußtsein der                         Revolution. (Bravo! Bravo!)</p>
          <p><hi rendition="#g">Fischer.</hi> Es könne ihm gar nicht in die Seele kommen,                         daß diese Versammlung aus Furcht etwas thun oder lassen werde. Er glaube                         nicht, daß sie jemals zu handeln haben würden, blos weil es so oder so sein                         solle. Aber es sei auch wahr, daß die Aufregung des Volkes eine große sei,                         es herrsche große Mißstimmung, große Ungeduld!</p>
          <p>Die Aufregung habe nicht blos niedere Schichten des Volkes, unterdrückte                         Arbeiter, Bauern sondern auch ganz andere Stände, intelligente Bürger, ja                         fast alle Stände ergriffen. (Zwei bis drei rufen Bravo).</p>
          <p>Es seien viele Fremde, eine Propaganda für Unzufriedenheit hier, er wünsche                         aber daß die Debatte in dieser Weise nicht weiter gehe (Bravo der Rechten)                         und man nur etwas Bestimmtes für die Zukunft feststellen möge. Er schlägt                         vor:</p>
          <p rendition="#et">um das Versäumte wieder gut zu machen, morgen Sonntag eine                         Sitzung zu halten, in Erwägung, daß der Dienst für's Vaterland ein reiner                         Gottesdienst sei.</p>
          <p>(Am Schluß der Sitzung fiel der Antrag durch.)</p>
          <p><hi rendition="#g">Venedey.</hi> Er klage auch gegen die Versammlung darüber,                         daß sie so langsam vorschreite und die Sitzung gestern nicht gehalten, heute                         habe man auch so zu sagen nichts auf der Tagesordnung gehabt; und jetzt                         lägen doch 2-4 Anträge vor.</p>
          <p>Er habe nicht in der Versammlung, sondern außerhalb derselben Klagen gegen                         sie gehört, er habe gehört, daß man sie verhöhnt. (Mißfallen, Gemurmel).</p>
          <p>Die Nation sei in ihnen zum erstenmale versammelt, sie seien vom Volke                         gewählt, und wer gegen sie käme mit Spott und Hohn, der verrathe auch die                         Nation. Und während sie nichts thäten und müßig wären, handelten andere. Er                         klage hierüber keinen Einzelnen, ja Niemanden an, aber der Bundestag handle                         rascher wie sie, er führe seine Geschäfte schneller, und das bringe ihnen                         großen Nachtheil. Er erinnere hier an den Raveaur'schen Antrag, wo es erst                         geheißen: es sei zu früh, und kurze Zeit darauf schon wieder: es sei zu                         spät. Während sie in diesem Augenblicke vielleicht die gegenwärtige                         Verhandlung aussetzen würden, wie man auch die gestrige ausgesetzt habe,                         habe der Bundestag an den König von Sardinien eine Botschaft geschickt,                         deren Folgen man heute noch nicht kennen könne.</p>
          <p>Der Fortschritte seien wenige, man hänge immer noch am Alten: z. B. frage er,                         ob die Generale aus der Junkerschule entfernt seien, wer die Diplomatie                         anlangend in London und wer in Petersburg verhandle?</p>
          <p>Er sei gekommen, um ein Wort zu sagen, was ihm lange auf dem Herzen gelegen,                         er sei 18 Jahre Flüchtling in Frankreich gewesen, habe aber Deutschland                         nicht aus den Augen verloren, jetzt könne er nur wünschen, daß man von heute                         an rasch Alles vorwärts schaffen möge. (Bravo.)</p>
          <p><hi rendition="#g">Simon</hi> aus Trier: Man habe mehrmals auf Gründe                         hingedeutet, aus welchen man wohl Ferien gemacht haben könne, er wolle diese                         Gründe, mit denen man sich herumtrage, sagen, es solle geschehen sein, weil                         die demokratischen Vereine hier seien. (Unwillen der Rechten.) Meine Herren,                         ich wollte Ihnen nicht sagen, was angenehm ist.</p>
          <p>Wiewohl Ihnen hier schon ein unwillkommenes Wort entgegen geworfen ist, komme                         ich auf einen zweiten Grund, man sagt: <hi rendition="#g">die                             Berichterstattung in wichtigen Dingen müßte erst immer dem 34. Bunde der                             verschiedenen Staaten mitgetheilt werden.</hi></p>
          <p>Der 3. wahre Grund sei aber wohl der, daß die Kommissionen so weit noch nicht                         vorgerückt seien.</p>
          <p>Er unterstütze zunächst den Wesendonk'schen Antrag, aber wenn wir auch                         unausgesetzte Sitzungen und die Kommissionen keine Berichte haben, so fehlt                         das Nothwendigste, der Stoff. Deshalb trage er darauf an:<hi rendition="#et">die Nationalversammlung beschließe<lb/>
1) daß kein Deputirter, wenn er                             Berichterstatter eines Ausschusses ist, so lange der Bericht nicht                             vorliegt, in einen andern Ausschuß gewählt werden kann;<lb/>
2) jedem                             Mitgliede, welches Mitglied mehrer Ausschüsse sei, soll es freistehen,                             sich für Sitzungen bei andern Ausschüssen zu entschuldigen;<lb/>
3)                             trage er darauf an:</hi>daß der Vorsitzende des Ausschusses zur                         Begutachtung der Centralgewalt in der heutigen Sitzung Auskunft                         ertheile.</p>
          <p>Er begreife nicht, wie man 14 Tage auf diese Berichte warten könne. &#x2012; Die                         vorigen Redner hätten die Stimmung des Volkes geschildert; man müsse also                         mit etwas Positivem entgegenkommen; diese Annäherung sei nöthig und <hi rendition="#g">müsse</hi> stattfinden, nur dann könnten sie der                         Blitzableiter der Sturmwolke für Deutschlands Schicksal werden.</p>
          <p><hi rendition="#g">Rösler</hi> erinnert (gegen Venedey) an Börne, der auch                         viel Spott und Hohn über Deutschland ausgegossen habe; er wisse nicht, fügte                         er hinzu, ob Börne auch ein Vaterlandsverräther gewesen sei. In einer andern                         Versammlung, mit welcher er (Redner) keineswegs sympathisire, sei die                         Aeußerung gefallen: wir müssen rasch handeln; wir haben keine Diäten und                         können keine Ferien halten, wie die Nationalversammlung. Der Redner meint,                         die Tagesordnung sei nicht immer das Wesentliche; die Interpellationen seien                         oft von weit größerer Bedeutung. So z. B. die Triestiner Frage. Die                         Bundesversammlung sei hierin der Nationalversammlung zuvorgekommen. Er mache                         der Bundesversammlung keinen Vorwurf hieraus; sie suche ihr Leben, d. h. die                         Achtung Deutschlands zu erhalten, und habe offenbar in den letzten drei                         Wochen Manches besser gethan, als wir. Da sei ferner die Frage von der                         Unverletzlichkeit der Parlamentsmitglieder, zu deren Anwendung sich                         vielleicht nächstens Gelegenheit finden werde: es wäre gewiß besser, <hi rendition="#b">wenn dies durch ein Gesetz</hi> vorher bestimmt sei, <hi rendition="#b">als wenn</hi> durch Diskussionen hierüber die                         Leidenschaften aufgeregt würden. Auch der Legitimations-Ausschuß habe seit                         18 Tagen nichts von sich hören lassen. Der Bericht über die Centralgewalt                         sei schon vor 8 Tagen in den Zeitungen zu lesen gewesen und doch bis heute                         nicht erstattet. <hi rendition="#g">Bassermann:</hi> Bei den Arbeiten des                         Verfassungsausschusses habe es an Erfahrungen gefehlt; noch Niemand sei in                         dem Fall gewesen, ein Verfassung für ganz Deutschland zu entwerfen. Dazu                         seien noch vier Anträge gekommen. In einer Sache, die auf Jahrhunderte                         hinaus (Widerspruch links), sei es auch nur auf 50, auf 10 Jahre, Dauer                         haben soll, dürfe man nichts übereilen. Der Bericht sei übrigens fertig; der                         Berichterstatter, der auch während der Pfingst-Feiertage nicht unthätig                         gewesen, werde ihn, wenn seine Gesundheit es erlaube, am Dienstag vorlegen.                         Wenn tägliche Sitzungen stattfänden, würden die Ausschußarbeiten noch mehr                         aufgehalten, wir würden dann keine Centralgewalt haben, welche Ereignissen                         wie in Prag, Wien, Triest etc. entgegenzutreten vermöge. Wenn das Volk auch                         jetzt murre, werde es doch zufriedengestellt sein, wenn das zu schaffende                         Werk würdig ins Leben trete. Ein großer Theil des Volkes wünsche, daß man                         nicht mehr aufrege, das Ansehen der National-Versammlung zu schwächen suche.                         Drohungen einer Einschreitung der Massen müsse man auf das Strengste                         mißbilligen. Wenn das Volk nicht die Achtung vor sich selbst hätte, die es                         seiner Souveränetät schuldig sei, dann wäre es dieser Souveränetät nicht                         werth. <hi rendition="#g">Heisterbergk</hi> weist auf die Gefahren hin, die                         Deutschland umgeben: eine vielleicht nicht genug beschützte Gränze im Osten,                         im Süden ein unvolksthümlicher Krieg; es sei an der Zeit, mit dem einzigen                         Volk im Westen, das uns Sympathien zeige, ein Bündniß zu schließen. <hi rendition="#g">Giskra</hi> fragt: &#x201E;was hätten wir in Neapel thun sollen?                         wenn der König gehenkt worden, geschieht es ihm recht. Was hätten wir für                         Triest thun sollen? Der Bundestag hat bereits den Casus belli erklärt. Ich                         lobe das vom Bundestag; es muß nicht alles Gute von uns ausgehen.&#x201C; Redner                         wirft der Linken vor, daß sie es gewesen, die stets fremdartige Dinge in die                         Verhandlungen geworfen, und diese aufgehalten habe. Auch er gehöre zur                         Linken. (Die Linke erklärt, daß sie den Redner nicht mehr als den Ihrigen                         anerkenne. Stimme im Centrum: Wir acceptiren ihn!). Nachdem hierauf <hi rendition="#g">v. Lindenau, Wiederhold, Auerswald, v. Rönne</hi> und <hi rendition="#g">Jaup</hi> für die verschiedenen Ausschüsse Bericht                         erstattet haben, wurden die Anträge von Simon, Wesendonck, Wigard etc. in                         Betreff der Geschäftsbehandlung an die verschiedenen Ausschüsse verwiesen.                         Die übrigen Berathungsgegenstände dieser Sitzung wurden bereits im gestrigen                         Berichte angegeben. Wir verweilen deshalb bloß bei den Anträgen von <hi rendition="#g">Vogt</hi> und <hi rendition="#g">Zimmermann</hi> in                         Betreff der diplomatischen Verhältnisse, und von <hi rendition="#g">Schöffel</hi> wegen Unverletzlichkeit der Reichstagsmitglieder. <hi rendition="#g">Vogt</hi> und <hi rendition="#g">Zimmermann</hi> beantragen: &#x201E;Die Nationalversammlung möge beschließen: bis die Regelung der                         diplomatischen Beziehungen Deutschlands im In- oder Auslande durch die                         National-Versammlung erfolgt sein wird, macht dieselbe sämmtliche                         Regierungen der Einzelstaaten Deutschlands für die Schritte und Handlungen                         ihrer Gesandten verantwortlich und verlangt, daß die Gesandten einzig und                         allein mit den verantwortlichen Ministern der Einzelstaaten diplomatischen                         Verkehr pflegen.&#x201C; &#x2012; <hi rendition="#g">Vogt</hi> begründet den Antrag durch                         Hinweisung auf den Umstand, daß der preußische Gesandte in Wien dem Kaiser                         nach Innsbruck gefolgt sei. Der preußische Minister des Auswärtigen führe                         zur Rechtfertigung an, daß der Gesandte bei der Person des Fürsten                         accreditirt sei; allein der preußische Minister zeige dadurch, daß er noch                         keinen Begriff von einem konstitutionellen Ministerium und einem                         konstitutionellen Fürsten habe. Der konstitutionelle Fürst könne nur durch                         seine verantwortlichen Minister unterhandeln. Die Sache sei dringend, weil                         neben den ehrlichen Ministern in Deutschland noch eine Camarilla bestehe.                         Wenn man zugebe, daß die Gesandten mit der Camarilla und den Hofschranzen                         unterhandeln, statt mit den verantwortlichen Ministern, dann lasse sich das                         Resultat voraussehen. Louis Philipps Sturz sei hauptsächlich deßhalb                         erfolgt, weil die Gesandten hinter dem Rücken des verantwortlichen                         Ministeriums mit dem König verkehrten und dieser eine eigene Politik neben                         jener seiner Minister hatte. Selbst wenn man sich auf den Standpunkt des                         rein konstitutionellen Systems stelle, und Das sei doch das Wenigste, was                         geschehen könne (Gelächter), müsse hier Abhülfe getroffen werden. Graf <hi rendition="#g">Wartensleben</hi> fragt: ob Vogt Beweise habe, daß in                         Innsbruck Etwas ohne Zuziehung des konstitutionellen Ministeriums in Wien                         und Berlin geschehe? <hi rendition="#g">Mühlfeld</hi> bemerkt, daß sowohl                         der deutsche, als der ungarische Minister des Auswärtigen sich beim Kaiser                         befänden. <hi rendition="#g">v. Beckrath</hi> ist zwar sehr erfreut über den                         Eifer, den die linke Seite für das konst. System zeigt, findet aber die                         Sache nicht so dringend, um von der gewöhnlichen Geschäftsordnung                         abzuweichen. <hi rendition="#g">Jahn:</hi> In Innsbruck sei noch ein                         dänischer Gesandter; er müsse ausgewiesen werden, weil Deutschland mit                         Dänemark im Kriege sei. <hi rendition="#g">Neuwall:</hi> In Kopenhagen                         verweilte auch noch ein österreichischer Gesandter; und dieses diplomatische                         Verhältniß mit Oesterreich trage nicht wenig dazu bei, den Hochmuth                         Dänemarks zu steigern. <hi rendition="#g">Arndt:</hi> Auch in England sei                         der Gesandte bei der Person des Fürsten accreditirt; man dürfe übrigens                         voraussetzen, daß der Fürst seine Verhandlungen mit den Gesandten den                         Ministern mittheile. <hi rendition="#g">Kapp:</hi> Wir leben nicht in so                         fest begründeten constitut. Zuständen wie England; wir stehen auf einem                         vulkanischen Boden. (Gelächter rechts.) Lachen Sie nur; die unterirdischen                         vulkanischen Mächte werden anders sprechen; beschwören Sie sie nicht herauf                         durch Hohngelächter! Ich nehme dieses Hohnlachen als Ehrenbezeugung. Wenn                         wir einen festen Zustand wollen, dürfen wir keinen Augenblick Ruhe gönnen                         jener Regierung, die hinter den Regierungen steht. <hi rendition="#g">Berger</hi> aus Wien: Nicht das ungarische Ministerium sei in                         Innsbruck, sondern nur 2 Minister. Der ungarische Minister des Auswärtigrn                         gehöre Deutschland nicht an. Ein anderes Mitglied aus Oesterreich                         rechtfertigt den fortdauernden Verkehr mit Dänemark dadurch, daß Oesterreich                         kein rein deutscher Staat sei. <hi rendition="#g">Raveaur:</hi> Wenn das                         wahr wäre, dann würden unsere Beschlüsse über Schleswig-Holstein leere                         Phrasen sein. Er wundere sich, daß gerade Jene, die stets von Ordnung und                         Einheit in Deutschland sprechen, sich Allem widersetzen, was diese                         Gesinnungen zu bethätigen bezwecke. Er hält den Antrag für dringend.                         Sommaruga erläutert, daß der dänische Gesandte bei dem Kaiser in dessen                         Eigenschaft als König von Ungarn, Dalmatien etc. verweile. <hi rendition="#g">Vogt</hi> führt gegen Wartensleben, der Beweise                         gefordert, die Zeitungsnachricht an, daß der preußische Gesandte Graf                         Schulenburg den König von Neapel wegen seines Sieges über das Volk                         beglückwünscht habe. Vogts und Zimmermanns Antrag wird an den                         internationalen Ausschuß verwiesen. <hi rendition="#g">Schlöffel's</hi> Antrag auf ein Gesetz, welches Unverletzlichkeit der Mitglieder der                         Nationalversammlung ausspreche, und jedes Zuwiderhandeln eines Beamten oder                         einer Behörde als Hochverrath erkläre, wird von Leue und Wesendock (mit                         Hinweisung auf den Fall mit dem Abg. Peter) als dringend unterstützt, von                         der Versammlung jedoch bis zur bevorstehenden Berichterstattung über                         ähnliche Anträge vertagt.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Handels-Nachrichten.</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div n="1">
        <div xml:id="ar020_027" type="jArticle">
          <head>Druckfehler.</head>
          <p>In der in der Beilage zu Nr. 16 gedruckten Bonner Adresse nach Frankfurt                         finden sich folgende Fehler. 1. Absatz, für Freiheit soll seyn <hi rendition="#g">Einheit;</hi> 3. Absatz und der dabei : und die dabei; 7.                         Absatz, jener : jeder; 8. Absatz, Proteste : Protest; 10. Absatz, Losung :                         Lösung; 11. Absatz, Frankf. : französische; 13. Absatz, Obermier : Obernier;                         der Name des zweiten Stellvertreters Müller fehlt unter den Unterschriften,                         die übrigens nicht veröffentlicht werden sollten.</p>
        </div>
      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Schiffahrts-Anzeige.</hi> Köln, 19. Juni 1848.</p>
          <p><hi rendition="#g">Angekommen:</hi> Kapitain Willemsen von Amsterdam mit 5109                         Ctnr. &#x2012; Kapt. Wilson von Rotterdam mit 4423 Ctnr.</p>
          <p><hi rendition="#g">In Ladung:</hi> Nach Ruhrort b. Emmerich H. Lübbers; Nach                         Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr Joh. Budberg, C. Kaiser, C. Roesener und                         Math. Pera; nach Koblenz und der Mosel und Saar Jak Tillmann; nach der                         Mosel, nach Trier und der Saar R. Pisbach; nach Bingen I. B. Mundschenk;                         nach Mainz Anton Bender; nach dem Niedermain Ph. Würges; nach dem Mittel-                         und Obermain B. Krans; nach Heilbronn H. Bechert; nach Kannstadt und                         Stuttgart Peter Kühnle; nach Worms und Mannheim I. B. Mundschenk I.</p>
          <p>Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Jurrius, Köln Nr. 18.</p>
          <p>Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Schüller, Köln Nr. 30.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#g">Wasserstand.</hi> </p>
          <p><hi rendition="#g">Köln,</hi> am 19 Juni. Rheinhöhe 8&#x2032; 41/2&#x2033;.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#g">Bekanntmachung.</hi> </p>
          <p>Bei dem Ablaufe des 2. Quartals werden die betreffenden                         Zeitungs-Interessenten darauf aufmerksam gemacht, daß die Bestellungen auf                         auswärtige Zeitschriften pro 3. Quartal resp. 2. Semester c. bis zum 22. d.                         M. bei der hiesigen Ober-Postamts-Zeitungsexpedition gemacht sein müssen,                         wenn eine rechtzeitige und vollständige Lieferung der Zeitungen erfolgen                         soll, und daß nur solche Bestellungen berücksichtigt werden können, für                         welche die <hi rendition="#g">Vorausbezahlung</hi> des Betrages                         stattgefunden hat.</p>
          <p>Köln, den 14. Juni 1845.</p>
          <p>Ober-Postamt.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Rehfeldt.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#g">Bekanntmachung.</hi> </p>
          <p>Dienstag den 27. Juni 1848, Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem Flur der Brief-                         und Paket-Annahme circa 500 Pfund Makulatur-Papier und ein altes unbrauchbar                         gewordenes Felleisen öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden.</p>
          <p>Köln, den 17. Juni 1848.</p>
          <p>Ober-Postamt</p>
          <p> <hi rendition="#g">Rehfeldt.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Die admittirten Gläubiger des Falliments des in Köln wohnenden Kürschners und                         Handelsmannes Kaspar Theodor Everhard König werden hiermit eingeladen, sich                         Dienstag den 27. laufenden Monats Juni, Nachmittags 4 Uhr, im Sekretariate                         des hiesigen Handelsgerichts zu dem 8. Kap. I. Tit. III. Buches des                         Handelsgesetzbuches angegebenen Zwecke zu versammeln.</p>
          <p>Köln, den 18. Juni 1848</p>
          <p>Der prvisorische Syndik:</p>
          <p> <hi rendition="#g">Rob. Nücker,</hi> </p>
          <p>Adv.-Anw.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Vorzüglich guter alter limburger Käse, so wie schöne holländischer Maikäse,                         billigst, Sandbahn Nro. 6.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein Bäckergesell, welcher einer Bäckerei selbstständig vorzustehen vermag,                         und sich hierüber durch Zeugnisse ausweisen kann, wird gesucht. Die                         Expedition sagt wo.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Buchen-Holz-Vorrath.</hi> </p>
          <p>1 bis 5 Zoll dick, 21/2 Fuß breit (2zöllig 20-22 Pf.), so wie sämmtliches                         Nutzholz empfiehlt I. Kiegel, Komödienstraße 18.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein evangelischer Kandidat sucht eine Stelle als Hauslehrer. Derselke                         erbietet sich auch gegen freie Wohnung einzelne Privatstunden in den atlen                         Sprachen bder im Französischen zu ertheilen. Bescheid in der Schildergasse                         Nro. 78 im Unterhaus.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Das Haus Malzbüchel Nr. 7 ist zu verkaufen oder zu vermiethen, oder auch nur                         das Unterhaus zu vermithen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Frucht- und Gerißscheffel in großer Auswahl und sehr billigen Preisen,                         Bollwerk Nro. 21 bei J. B. Zündorff.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein Omnibus und andere Wagen für Landpartien zu vermiethen, kleine Sandkaul                         Nr. 2 bei E. I. Küpper.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Harmonie</hi> </p>
          <p>von Musikern der kölner Bürgerwehr heute Dienstag, Abends von 7 bis 11 Uhr,                         bei <hi rendition="#g">A. Steinstraßer,</hi> auf den Perlenpfuhl.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Bei mir ist erschienen</hi> und durch alle Buchhandlungen                         zu beziehen:</p>
          <p>Des</p>
          <p> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Republikaners</hi> </hi> </p>
          <p>(Freibürgers)</p>
          <p> <hi rendition="#b">Rechte und Pflichten.</hi> </p>
          <p>Köln.</p>
          <p><hi rendition="#b">M. Becker</hi> (Mauritius-Steinweg).</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Geschäfts-Eröffnung.</hi> </p>
          <p>Wir beehren uns hiermit anzuzeigen, daß wir in dem Hause</p>
          <p>Apostelnstraße Nr. 7 hierselbst eine Liqueur- und Weinessigfabrik</p>
          <p>etablirt haben und empfehlen unsere sämmtliche in diese Fächer einschlagende                         Artikel en gros &amp; en detail zu billigstem Preise.</p>
          <p>Köln im Juni 1848.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Frank &amp; Comp.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Die von dem Herrn Kommandanten und Offizieren der hiesigen Bürgerwehr                         genehmigte Auszeichnung, Schärpe und Porte d'épées, nach dem von mir                         gelieferten Muster, empfehle ich hiermit bestens.</p>
          <p><hi rendition="#b">Lützenkirchen,</hi> Posamentirer, Schildergasse Nr. 19</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Limonade-Essenz</hi> </p>
          <p>Sterngasse Nr. 9 u. 11.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Frische Rheinfische sind zu den billigsten Preisen zu haben bei <hi rendition="#g">Joh. Lülsdorff,</hi> Lindgasse 21.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Rum, Cognac und Arrac</hi> </p>
          <p>Sterngasse Nro. 9 u. 11.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">English newspapers in Brussels.</hi> </p>
          <p><hi rendition="#b"><hi rendition="#i">The Brussels Herald,</hi></hi> established in 1827, is the only English newspaper in Belgium. It is                         published every Saturday. Price per quarter 5 francs, exclusive of postage                         out of Belgium. The Brussels Herald is an excellent medium for all                         advertisements addressed to English residents on the continent and English                         travellers. Office : &#x2012; 13 Rue des Boiteux, Brussels.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bei Gelegenheit der St. Apostel-Kirmes,</p>
          <p>heute</p>
          <p> <hi rendition="#b">von Nachmittags 3 Uhr,</hi> </p>
          <p> <hi rendition="#b">große Harmonie</hi> </p>
          <p>von dem Musikchor des Königl. Preußischen</p>
          <p> <hi rendition="#b">8 Husaren-Regiments</hi> </p>
          <p>in dem am städtischen Garten gelegenen elegant dekorirten</p>
          <p> <hi rendition="#b">Kölner Zelte.</hi> </p>
          <p>Täglich Kirnerbsen und Erdbeerkalteschaale.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Franz Stollwerck.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Täglich frisch:</hi> </p>
          <p>oberländ. Brod, Knoblauchwürstchen, Schwartemagen. Kümmelkäschen, Backfische,                         echt baierisch Bier, vorzügl. Weine und Liqueure in der Restauration der <hi rendition="#g">oberländischen Küche</hi> Langgasse Nro. 1.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>15 à 1600 Thlr. gegen dreifachen Werth auf erste Hypotheke gesucht. Die                         Expedition sagt wo.</p>
        </div>
      </div>
      <div type="imprint">
        <p>Der Gerant, <hi rendition="#g">Korff.</hi><lb/>
Druck von <hi rendition="#g">W.                         Clouth,</hi> St. Agatha Nro. 12.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0088/0004] [Deutschland] (Verfolg von Frankfurt.) Jordan: Er bedaure, daß man ihm den Vorwurf der Mißachtung der Versammlung mache, er sei überzeugt, daß die größere Zahl die Ansicht mit ihm theile, daß es zu nichts führen könne, müßig zu sein, und eben deshalb habe er darüber gesprochen. Es frage sich, was das Volk draussen dazu sagen werde; nichts anderes, als was es immer gesagt: man täuscht uns. Die Träger, die so lange das Bestehende gestützt, sie hätten so lange schon geseufzt, sich gewaltig geschüttelt, und drohten das ganze herrliche Gebäude europäischer Cultur in Trümmer zu werfen, man möge sie nicht zu lange warten lassen, er fürchte, daß es einst wieder zu spät sein könne. ‒ Wir müssten den Geist, der draußen als schäumender Most jähre, herein nehmen und zu veredlen trachten, diesen Geist ‒ das Bewußtsein der Revolution. (Bravo! Bravo!) Fischer. Es könne ihm gar nicht in die Seele kommen, daß diese Versammlung aus Furcht etwas thun oder lassen werde. Er glaube nicht, daß sie jemals zu handeln haben würden, blos weil es so oder so sein solle. Aber es sei auch wahr, daß die Aufregung des Volkes eine große sei, es herrsche große Mißstimmung, große Ungeduld! Die Aufregung habe nicht blos niedere Schichten des Volkes, unterdrückte Arbeiter, Bauern sondern auch ganz andere Stände, intelligente Bürger, ja fast alle Stände ergriffen. (Zwei bis drei rufen Bravo). Es seien viele Fremde, eine Propaganda für Unzufriedenheit hier, er wünsche aber daß die Debatte in dieser Weise nicht weiter gehe (Bravo der Rechten) und man nur etwas Bestimmtes für die Zukunft feststellen möge. Er schlägt vor: um das Versäumte wieder gut zu machen, morgen Sonntag eine Sitzung zu halten, in Erwägung, daß der Dienst für's Vaterland ein reiner Gottesdienst sei. (Am Schluß der Sitzung fiel der Antrag durch.) Venedey. Er klage auch gegen die Versammlung darüber, daß sie so langsam vorschreite und die Sitzung gestern nicht gehalten, heute habe man auch so zu sagen nichts auf der Tagesordnung gehabt; und jetzt lägen doch 2-4 Anträge vor. Er habe nicht in der Versammlung, sondern außerhalb derselben Klagen gegen sie gehört, er habe gehört, daß man sie verhöhnt. (Mißfallen, Gemurmel). Die Nation sei in ihnen zum erstenmale versammelt, sie seien vom Volke gewählt, und wer gegen sie käme mit Spott und Hohn, der verrathe auch die Nation. Und während sie nichts thäten und müßig wären, handelten andere. Er klage hierüber keinen Einzelnen, ja Niemanden an, aber der Bundestag handle rascher wie sie, er führe seine Geschäfte schneller, und das bringe ihnen großen Nachtheil. Er erinnere hier an den Raveaur'schen Antrag, wo es erst geheißen: es sei zu früh, und kurze Zeit darauf schon wieder: es sei zu spät. Während sie in diesem Augenblicke vielleicht die gegenwärtige Verhandlung aussetzen würden, wie man auch die gestrige ausgesetzt habe, habe der Bundestag an den König von Sardinien eine Botschaft geschickt, deren Folgen man heute noch nicht kennen könne. Der Fortschritte seien wenige, man hänge immer noch am Alten: z. B. frage er, ob die Generale aus der Junkerschule entfernt seien, wer die Diplomatie anlangend in London und wer in Petersburg verhandle? Er sei gekommen, um ein Wort zu sagen, was ihm lange auf dem Herzen gelegen, er sei 18 Jahre Flüchtling in Frankreich gewesen, habe aber Deutschland nicht aus den Augen verloren, jetzt könne er nur wünschen, daß man von heute an rasch Alles vorwärts schaffen möge. (Bravo.) Simon aus Trier: Man habe mehrmals auf Gründe hingedeutet, aus welchen man wohl Ferien gemacht haben könne, er wolle diese Gründe, mit denen man sich herumtrage, sagen, es solle geschehen sein, weil die demokratischen Vereine hier seien. (Unwillen der Rechten.) Meine Herren, ich wollte Ihnen nicht sagen, was angenehm ist. Wiewohl Ihnen hier schon ein unwillkommenes Wort entgegen geworfen ist, komme ich auf einen zweiten Grund, man sagt: die Berichterstattung in wichtigen Dingen müßte erst immer dem 34. Bunde der verschiedenen Staaten mitgetheilt werden. Der 3. wahre Grund sei aber wohl der, daß die Kommissionen so weit noch nicht vorgerückt seien. Er unterstütze zunächst den Wesendonk'schen Antrag, aber wenn wir auch unausgesetzte Sitzungen und die Kommissionen keine Berichte haben, so fehlt das Nothwendigste, der Stoff. Deshalb trage er darauf an:die Nationalversammlung beschließe 1) daß kein Deputirter, wenn er Berichterstatter eines Ausschusses ist, so lange der Bericht nicht vorliegt, in einen andern Ausschuß gewählt werden kann; 2) jedem Mitgliede, welches Mitglied mehrer Ausschüsse sei, soll es freistehen, sich für Sitzungen bei andern Ausschüssen zu entschuldigen; 3) trage er darauf an:daß der Vorsitzende des Ausschusses zur Begutachtung der Centralgewalt in der heutigen Sitzung Auskunft ertheile. Er begreife nicht, wie man 14 Tage auf diese Berichte warten könne. ‒ Die vorigen Redner hätten die Stimmung des Volkes geschildert; man müsse also mit etwas Positivem entgegenkommen; diese Annäherung sei nöthig und müsse stattfinden, nur dann könnten sie der Blitzableiter der Sturmwolke für Deutschlands Schicksal werden. Rösler erinnert (gegen Venedey) an Börne, der auch viel Spott und Hohn über Deutschland ausgegossen habe; er wisse nicht, fügte er hinzu, ob Börne auch ein Vaterlandsverräther gewesen sei. In einer andern Versammlung, mit welcher er (Redner) keineswegs sympathisire, sei die Aeußerung gefallen: wir müssen rasch handeln; wir haben keine Diäten und können keine Ferien halten, wie die Nationalversammlung. Der Redner meint, die Tagesordnung sei nicht immer das Wesentliche; die Interpellationen seien oft von weit größerer Bedeutung. So z. B. die Triestiner Frage. Die Bundesversammlung sei hierin der Nationalversammlung zuvorgekommen. Er mache der Bundesversammlung keinen Vorwurf hieraus; sie suche ihr Leben, d. h. die Achtung Deutschlands zu erhalten, und habe offenbar in den letzten drei Wochen Manches besser gethan, als wir. Da sei ferner die Frage von der Unverletzlichkeit der Parlamentsmitglieder, zu deren Anwendung sich vielleicht nächstens Gelegenheit finden werde: es wäre gewiß besser, wenn dies durch ein Gesetz vorher bestimmt sei, als wenn durch Diskussionen hierüber die Leidenschaften aufgeregt würden. Auch der Legitimations-Ausschuß habe seit 18 Tagen nichts von sich hören lassen. Der Bericht über die Centralgewalt sei schon vor 8 Tagen in den Zeitungen zu lesen gewesen und doch bis heute nicht erstattet. Bassermann: Bei den Arbeiten des Verfassungsausschusses habe es an Erfahrungen gefehlt; noch Niemand sei in dem Fall gewesen, ein Verfassung für ganz Deutschland zu entwerfen. Dazu seien noch vier Anträge gekommen. In einer Sache, die auf Jahrhunderte hinaus (Widerspruch links), sei es auch nur auf 50, auf 10 Jahre, Dauer haben soll, dürfe man nichts übereilen. Der Bericht sei übrigens fertig; der Berichterstatter, der auch während der Pfingst-Feiertage nicht unthätig gewesen, werde ihn, wenn seine Gesundheit es erlaube, am Dienstag vorlegen. Wenn tägliche Sitzungen stattfänden, würden die Ausschußarbeiten noch mehr aufgehalten, wir würden dann keine Centralgewalt haben, welche Ereignissen wie in Prag, Wien, Triest etc. entgegenzutreten vermöge. Wenn das Volk auch jetzt murre, werde es doch zufriedengestellt sein, wenn das zu schaffende Werk würdig ins Leben trete. Ein großer Theil des Volkes wünsche, daß man nicht mehr aufrege, das Ansehen der National-Versammlung zu schwächen suche. Drohungen einer Einschreitung der Massen müsse man auf das Strengste mißbilligen. Wenn das Volk nicht die Achtung vor sich selbst hätte, die es seiner Souveränetät schuldig sei, dann wäre es dieser Souveränetät nicht werth. Heisterbergk weist auf die Gefahren hin, die Deutschland umgeben: eine vielleicht nicht genug beschützte Gränze im Osten, im Süden ein unvolksthümlicher Krieg; es sei an der Zeit, mit dem einzigen Volk im Westen, das uns Sympathien zeige, ein Bündniß zu schließen. Giskra fragt: „was hätten wir in Neapel thun sollen? wenn der König gehenkt worden, geschieht es ihm recht. Was hätten wir für Triest thun sollen? Der Bundestag hat bereits den Casus belli erklärt. Ich lobe das vom Bundestag; es muß nicht alles Gute von uns ausgehen.“ Redner wirft der Linken vor, daß sie es gewesen, die stets fremdartige Dinge in die Verhandlungen geworfen, und diese aufgehalten habe. Auch er gehöre zur Linken. (Die Linke erklärt, daß sie den Redner nicht mehr als den Ihrigen anerkenne. Stimme im Centrum: Wir acceptiren ihn!). Nachdem hierauf v. Lindenau, Wiederhold, Auerswald, v. Rönne und Jaup für die verschiedenen Ausschüsse Bericht erstattet haben, wurden die Anträge von Simon, Wesendonck, Wigard etc. in Betreff der Geschäftsbehandlung an die verschiedenen Ausschüsse verwiesen. Die übrigen Berathungsgegenstände dieser Sitzung wurden bereits im gestrigen Berichte angegeben. Wir verweilen deshalb bloß bei den Anträgen von Vogt und Zimmermann in Betreff der diplomatischen Verhältnisse, und von Schöffel wegen Unverletzlichkeit der Reichstagsmitglieder. Vogt und Zimmermann beantragen: „Die Nationalversammlung möge beschließen: bis die Regelung der diplomatischen Beziehungen Deutschlands im In- oder Auslande durch die National-Versammlung erfolgt sein wird, macht dieselbe sämmtliche Regierungen der Einzelstaaten Deutschlands für die Schritte und Handlungen ihrer Gesandten verantwortlich und verlangt, daß die Gesandten einzig und allein mit den verantwortlichen Ministern der Einzelstaaten diplomatischen Verkehr pflegen.“ ‒ Vogt begründet den Antrag durch Hinweisung auf den Umstand, daß der preußische Gesandte in Wien dem Kaiser nach Innsbruck gefolgt sei. Der preußische Minister des Auswärtigen führe zur Rechtfertigung an, daß der Gesandte bei der Person des Fürsten accreditirt sei; allein der preußische Minister zeige dadurch, daß er noch keinen Begriff von einem konstitutionellen Ministerium und einem konstitutionellen Fürsten habe. Der konstitutionelle Fürst könne nur durch seine verantwortlichen Minister unterhandeln. Die Sache sei dringend, weil neben den ehrlichen Ministern in Deutschland noch eine Camarilla bestehe. Wenn man zugebe, daß die Gesandten mit der Camarilla und den Hofschranzen unterhandeln, statt mit den verantwortlichen Ministern, dann lasse sich das Resultat voraussehen. Louis Philipps Sturz sei hauptsächlich deßhalb erfolgt, weil die Gesandten hinter dem Rücken des verantwortlichen Ministeriums mit dem König verkehrten und dieser eine eigene Politik neben jener seiner Minister hatte. Selbst wenn man sich auf den Standpunkt des rein konstitutionellen Systems stelle, und Das sei doch das Wenigste, was geschehen könne (Gelächter), müsse hier Abhülfe getroffen werden. Graf Wartensleben fragt: ob Vogt Beweise habe, daß in Innsbruck Etwas ohne Zuziehung des konstitutionellen Ministeriums in Wien und Berlin geschehe? Mühlfeld bemerkt, daß sowohl der deutsche, als der ungarische Minister des Auswärtigen sich beim Kaiser befänden. v. Beckrath ist zwar sehr erfreut über den Eifer, den die linke Seite für das konst. System zeigt, findet aber die Sache nicht so dringend, um von der gewöhnlichen Geschäftsordnung abzuweichen. Jahn: In Innsbruck sei noch ein dänischer Gesandter; er müsse ausgewiesen werden, weil Deutschland mit Dänemark im Kriege sei. Neuwall: In Kopenhagen verweilte auch noch ein österreichischer Gesandter; und dieses diplomatische Verhältniß mit Oesterreich trage nicht wenig dazu bei, den Hochmuth Dänemarks zu steigern. Arndt: Auch in England sei der Gesandte bei der Person des Fürsten accreditirt; man dürfe übrigens voraussetzen, daß der Fürst seine Verhandlungen mit den Gesandten den Ministern mittheile. Kapp: Wir leben nicht in so fest begründeten constitut. Zuständen wie England; wir stehen auf einem vulkanischen Boden. (Gelächter rechts.) Lachen Sie nur; die unterirdischen vulkanischen Mächte werden anders sprechen; beschwören Sie sie nicht herauf durch Hohngelächter! Ich nehme dieses Hohnlachen als Ehrenbezeugung. Wenn wir einen festen Zustand wollen, dürfen wir keinen Augenblick Ruhe gönnen jener Regierung, die hinter den Regierungen steht. Berger aus Wien: Nicht das ungarische Ministerium sei in Innsbruck, sondern nur 2 Minister. Der ungarische Minister des Auswärtigrn gehöre Deutschland nicht an. Ein anderes Mitglied aus Oesterreich rechtfertigt den fortdauernden Verkehr mit Dänemark dadurch, daß Oesterreich kein rein deutscher Staat sei. Raveaur: Wenn das wahr wäre, dann würden unsere Beschlüsse über Schleswig-Holstein leere Phrasen sein. Er wundere sich, daß gerade Jene, die stets von Ordnung und Einheit in Deutschland sprechen, sich Allem widersetzen, was diese Gesinnungen zu bethätigen bezwecke. Er hält den Antrag für dringend. Sommaruga erläutert, daß der dänische Gesandte bei dem Kaiser in dessen Eigenschaft als König von Ungarn, Dalmatien etc. verweile. Vogt führt gegen Wartensleben, der Beweise gefordert, die Zeitungsnachricht an, daß der preußische Gesandte Graf Schulenburg den König von Neapel wegen seines Sieges über das Volk beglückwünscht habe. Vogts und Zimmermanns Antrag wird an den internationalen Ausschuß verwiesen. Schlöffel's Antrag auf ein Gesetz, welches Unverletzlichkeit der Mitglieder der Nationalversammlung ausspreche, und jedes Zuwiderhandeln eines Beamten oder einer Behörde als Hochverrath erkläre, wird von Leue und Wesendock (mit Hinweisung auf den Fall mit dem Abg. Peter) als dringend unterstützt, von der Versammlung jedoch bis zur bevorstehenden Berichterstattung über ähnliche Anträge vertagt. Handels-Nachrichten. _ Druckfehler. In der in der Beilage zu Nr. 16 gedruckten Bonner Adresse nach Frankfurt finden sich folgende Fehler. 1. Absatz, für Freiheit soll seyn Einheit; 3. Absatz und der dabei : und die dabei; 7. Absatz, jener : jeder; 8. Absatz, Proteste : Protest; 10. Absatz, Losung : Lösung; 11. Absatz, Frankf. : französische; 13. Absatz, Obermier : Obernier; der Name des zweiten Stellvertreters Müller fehlt unter den Unterschriften, die übrigens nicht veröffentlicht werden sollten. Schiffahrts-Anzeige. Köln, 19. Juni 1848. Angekommen: Kapitain Willemsen von Amsterdam mit 5109 Ctnr. ‒ Kapt. Wilson von Rotterdam mit 4423 Ctnr. In Ladung: Nach Ruhrort b. Emmerich H. Lübbers; Nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr Joh. Budberg, C. Kaiser, C. Roesener und Math. Pera; nach Koblenz und der Mosel und Saar Jak Tillmann; nach der Mosel, nach Trier und der Saar R. Pisbach; nach Bingen I. B. Mundschenk; nach Mainz Anton Bender; nach dem Niedermain Ph. Würges; nach dem Mittel- und Obermain B. Krans; nach Heilbronn H. Bechert; nach Kannstadt und Stuttgart Peter Kühnle; nach Worms und Mannheim I. B. Mundschenk I. Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Jurrius, Köln Nr. 18. Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Schüller, Köln Nr. 30. Wasserstand. Köln, am 19 Juni. Rheinhöhe 8′ 41/2″. Bekanntmachung. Bei dem Ablaufe des 2. Quartals werden die betreffenden Zeitungs-Interessenten darauf aufmerksam gemacht, daß die Bestellungen auf auswärtige Zeitschriften pro 3. Quartal resp. 2. Semester c. bis zum 22. d. M. bei der hiesigen Ober-Postamts-Zeitungsexpedition gemacht sein müssen, wenn eine rechtzeitige und vollständige Lieferung der Zeitungen erfolgen soll, und daß nur solche Bestellungen berücksichtigt werden können, für welche die Vorausbezahlung des Betrages stattgefunden hat. Köln, den 14. Juni 1845. Ober-Postamt. Rehfeldt. Bekanntmachung. Dienstag den 27. Juni 1848, Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem Flur der Brief- und Paket-Annahme circa 500 Pfund Makulatur-Papier und ein altes unbrauchbar gewordenes Felleisen öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden. Köln, den 17. Juni 1848. Ober-Postamt Rehfeldt. Die admittirten Gläubiger des Falliments des in Köln wohnenden Kürschners und Handelsmannes Kaspar Theodor Everhard König werden hiermit eingeladen, sich Dienstag den 27. laufenden Monats Juni, Nachmittags 4 Uhr, im Sekretariate des hiesigen Handelsgerichts zu dem 8. Kap. I. Tit. III. Buches des Handelsgesetzbuches angegebenen Zwecke zu versammeln. Köln, den 18. Juni 1848 Der prvisorische Syndik: Rob. Nücker, Adv.-Anw. Vorzüglich guter alter limburger Käse, so wie schöne holländischer Maikäse, billigst, Sandbahn Nro. 6. Ein Bäckergesell, welcher einer Bäckerei selbstständig vorzustehen vermag, und sich hierüber durch Zeugnisse ausweisen kann, wird gesucht. Die Expedition sagt wo. Buchen-Holz-Vorrath. 1 bis 5 Zoll dick, 21/2 Fuß breit (2zöllig 20-22 Pf.), so wie sämmtliches Nutzholz empfiehlt I. Kiegel, Komödienstraße 18. Ein evangelischer Kandidat sucht eine Stelle als Hauslehrer. 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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 20. Köln, 20. Juni 1848, S. 0088. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz020_1848/4>, abgerufen am 24.04.2024.