[Nordischer Mercurius]. Hamburg, Januar 1673, S. 17–24.Januarius. Gorcum vom 6. Januar. Am vergangenen Freytage in der Nacht sind Amsterdam vom 10. Januar. Die Frantzosen haben den großen Dick zu hierzu
Januarius. Gorcum vom 6. Januar. Am vergangenen Freytage in der Nacht sind Amsterdam vom 10. Januar. Die Frantzosen haben den großen Dick zu hierzu
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p> <pb facs="#f0004" n="20"/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#aq">Januarius</hi>.</fw><lb/> </p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>Gorcum vom 6. Januar.</head><lb/> <p>Am vergangenen Freytage in der Nacht sind<lb/> die Frantzosen mit starcken Troupen zu Suylichen<lb/> gewesen/ in der Meinung selbiges Castel zu erobern/<lb/> sie wurden aber mit starcken Canonaden zurücke ge-<lb/> triben. Der Capitain Rademacher ist mit einer<lb/> Parthey auch außgewesen/ und hat am selbigen A-<lb/> bend einen Capitain Lieutenant von vornehmen<lb/> Nahmen mit 13. <hi rendition="#aq">a</hi> 14. Mann und aller seiner Ba-<lb/> gage zu Tuyt/ als er von Bommeln übergefahren<lb/> kam/ gefangen bekommen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>Amsterdam vom 10. Januar.</head><lb/> <p>Die Frantzosen haben den großen Dick zu<lb/> Leck durchgestochen/ dergleichen auch die unsrige an<lb/> andern Orten thaten/ ist also das Waßer auff 5.<lb/> Fuß hoch zu Woerden/ und soll es zu Utrecht in allen<lb/> Kellern noch höher seyn. Es kommt auch solches<lb/> vor hisige Pforten/ und ist von hier aus kein Land<lb/> noch Weg nach Utrecht Muyden und Weßop zu-<lb/> sehen. Dises verursachet auff dem Lande ein gros-<lb/> ses Elende/ und kan in Krigs-Sachen wenig ge-<lb/> than werden. Was unsere See-Völcker zu Lan-<lb/> de außgerichtet haben/ ist noch nicht zu erfahren.<lb/> Man hat sonstẽ auf die unverhoffte Eroberung von<lb/> Coverden anitzo gutẽ̃ Muht und ein festes Vertrau-<lb/> en/ daß in noch geringern Oertern auch etwas guts<lb/> könne gerichtet werden/ wie dañ die Nordholländer<lb/> <fw place="bottom" type="catch">hierzu</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [20/0004]
Januarius.
Gorcum vom 6. Januar.
Am vergangenen Freytage in der Nacht sind
die Frantzosen mit starcken Troupen zu Suylichen
gewesen/ in der Meinung selbiges Castel zu erobern/
sie wurden aber mit starcken Canonaden zurücke ge-
triben. Der Capitain Rademacher ist mit einer
Parthey auch außgewesen/ und hat am selbigen A-
bend einen Capitain Lieutenant von vornehmen
Nahmen mit 13. a 14. Mann und aller seiner Ba-
gage zu Tuyt/ als er von Bommeln übergefahren
kam/ gefangen bekommen.
Amsterdam vom 10. Januar.
Die Frantzosen haben den großen Dick zu
Leck durchgestochen/ dergleichen auch die unsrige an
andern Orten thaten/ ist also das Waßer auff 5.
Fuß hoch zu Woerden/ und soll es zu Utrecht in allen
Kellern noch höher seyn. Es kommt auch solches
vor hisige Pforten/ und ist von hier aus kein Land
noch Weg nach Utrecht Muyden und Weßop zu-
sehen. Dises verursachet auff dem Lande ein gros-
ses Elende/ und kan in Krigs-Sachen wenig ge-
than werden. Was unsere See-Völcker zu Lan-
de außgerichtet haben/ ist noch nicht zu erfahren.
Man hat sonstẽ auf die unverhoffte Eroberung von
Coverden anitzo gutẽ̃ Muht und ein festes Vertrau-
en/ daß in noch geringern Oertern auch etwas guts
könne gerichtet werden/ wie dañ die Nordholländer
hierzu
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDer Erscheinungsort Hamburg und der Verlag Georg … [mehr] Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-03-30T10:28:08Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-03-30T10:28:08Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: normalisiert; Zeilenumbrüche markiert: ja; Die
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |