[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]eines Beherrschens, eines Uebergewichts der Willens- Physische Beschaf- Man hat gesagt daß der Mensch sich durch eine Eigen- kaum
eines Beherrſchens, eines Uebergewichts der Willens- Phyſiſche Beſchaf- Man hat gesagt daß der Menſch ſich durch eine Eigen- kaum
<TEI> <text> <body> <div type="session" n="59"> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0616"/> eines Beherrſchens, eines Uebergewichts der Willens-<lb/> kraft um gegen die Elemente anzukämpfen und die<lb/> Hinderniſse die ſich entgegenſtämmen zu wältigen.</p><lb/> <div n="3"> <p><note place="left"><hi rendition="#u">Phyſiſche Beſchaf-<lb/> fenheit des Menſchen<lb/> in Vergleich mit<lb/> den Wirbelthieren.</hi><lb/></note>Die phyſiſche Beſchaffenheit des Menſchen betrachtend,<lb/> ſehen wir daß in den einzelnen Elementen ſich nur ſehr<lb/> geringe Unterſchiede mit der übrigen Wirbelthieren<lb/> finden.</p><lb/> <p>Man hat gesagt daß der Menſch ſich durch eine Eigen-<lb/> thümlichkeit ſeiner höhern Blutwärme auszeichen. Sie<lb/> iſt aber geringer als gewöhnlich angegeben wird,<lb/> nicht 32° ſondern nur 30° R. <hi rendition="#aq"><unclear reason="illegible" cert="high" resp="#CT">D</unclear>eluc</hi> hat Untersuchungen<lb/> angeſtellt über die Blutwärme bei denjenigen Volks-<lb/> ſtämmen die gar kein Fleiſch eſsen, und bei den-<lb/> jenigen, welche ſich nur von Fleiſch nähren, und<lb/> fand bei beiden nicht den geringſten Unterſchied<lb/> ihrer Blutwärme. – Das leichſte Mittel die Blutwär-<lb/> me zu untersuchen iſt, wie <hi rendition="#aq"><unclear reason="illegible" cert="high" resp="#CT">D</unclear>eluc</hi> ebenfalls fand,<lb/> wenn man das Thermometer unter die Zeuge hält. –<lb/> Die geringen Unterſchiede die man in der Blutwärme<lb/> der Menſchen findet iſt mehr Folge des Klimas als<lb/> der Race. – Bei allen Versuchen die man unter Men-<lb/> ſchen und Thieren angeſtellt hat, betrug der Unterſchied<lb/> <fw type="catch" place="bottom"><hi rendition="#u">kaum</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0616]
eines Beherrſchens, eines Uebergewichts der Willens-
kraft um gegen die Elemente anzukämpfen und die
Hinderniſse die ſich entgegenſtämmen zu wältigen.
Die phyſiſche Beſchaffenheit des Menſchen betrachtend,
ſehen wir daß in den einzelnen Elementen ſich nur ſehr
geringe Unterſchiede mit der übrigen Wirbelthieren
finden.
Phyſiſche Beſchaf-
fenheit des Menſchen
in Vergleich mit
den Wirbelthieren.
Man hat gesagt daß der Menſch ſich durch eine Eigen-
thümlichkeit ſeiner höhern Blutwärme auszeichen. Sie
iſt aber geringer als gewöhnlich angegeben wird,
nicht 32° ſondern nur 30° R. Deluc hat Untersuchungen
angeſtellt über die Blutwärme bei denjenigen Volks-
ſtämmen die gar kein Fleiſch eſsen, und bei den-
jenigen, welche ſich nur von Fleiſch nähren, und
fand bei beiden nicht den geringſten Unterſchied
ihrer Blutwärme. – Das leichſte Mittel die Blutwär-
me zu untersuchen iſt, wie Deluc ebenfalls fand,
wenn man das Thermometer unter die Zeuge hält. –
Die geringen Unterſchiede die man in der Blutwärme
der Menſchen findet iſt mehr Folge des Klimas als
der Race. – Bei allen Versuchen die man unter Men-
ſchen und Thieren angeſtellt hat, betrug der Unterſchied
kaum
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Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Humboldt-Universität zu Berlin: Projektträger
Hidden Kosmos: Reconstructing A. v. Humboldt’s »Kosmos-Lectures« (Leitung Prof. Dr. Christian Kassung): Finanzierung der Bild- und Volltextdigitalisierung
Ibero-Amerikanisches Institut Berlin – Preußischer Kulturbesitz: Bereitstellen der Digitalisierungsvorlage; Bilddigitalisierung
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Edition: Im Manuskript fehlt ein Blatt (S. 359–360), aus technischen Gründen wurde auf die Einschaltung von zwei Leerseiten im Digitalisat verzichtet. Ein entsprechendes Tag weist an der betreffenden Stelle darauf hin. Zwei Blätter sind vom Schreiber falsch paginiert und falsch gebunden (S. 291–294). Die Reihenfolge der Bilder wurde korrigiert, die dementsprechend korrigierten Seitenzahlen wurden durch eckige Klammern gekennzeichnet. Vom Schreiber selbst berichtigte Seitenzahlen wurden ebenfalls durch eckige Klammern gekennzeichnet.
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