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[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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Daher ist bei kleiner Thierchen ein jeder Theil mehr
für sich bestehend, da in jedem die Bedingungen des
Lebens vorhanden sind, so sind sie wenig abhängig
von der Ingular Substanz.

Von Thieren mit Rückenwirbeln finden wir 11600 Ar-
ten und zwar: 5000 Vögel, 5000 Fische, 700 Amphibien,
900 Säugethiere, so daß 10/11 der ganzen Masse den
flüssigen Hüllen des Erdkörpers angehören. - Unter
diesen Thieren sehen wir daß die Vögel das Maxi-
mum der Luft respiriren, die Fische das Mini-
mum.

Bei den Vögeln ist die Blutwärme am größten,
und die Geschwindigkeit der Pulsschläge am stärk-
sten. - Beim Höhe ist die Blutwärme 321/2°, und
136 Pulsschläge in einer Minute. Beim Pferd
dagegen Blutwärme 291/2° und 56 bis 58 Puls-
schläge in der Minute. - Die Fische haben da-
gegen eine sehr schwache Respiration, obgleich mehr
Sauerstoff im Wasser enthalten ist, als in der Luft.
Im Süßwasser 0,31 Sauerstoff, in der Luft nur
0,21. Wenn man das Wasser von der Luft über-
all trennt, was sehr schwierig ist, so kann man die

Fische
6.

Daher iſt bei kleiner Thierchen ein jeder Theil mehr
für ſich beſtehend, da in jedem die Bedingungen des
Lebens vorhanden ſind, ſo ſind ſie wenig abhängig
von der Ingular Subſtanz.

Von Thieren mit Rückenwirbeln finden wir 11600 Ar-
ten und zwar: 5000 Vögel, 5000 Fiſche, 700 Amphibien,
900 Säugethiere, ſo daß 10/11 der ganzen Maſse den
flüſsigen Hüllen des Erdkörpers angehören. – Unter
dieſen Thieren ſehen wir daß die Vögel das Maxi-
mum der Luft respiriren, die Fiſche das Mini-
mum.

Bei den Vögeln iſt die Blutwärme am größten,
und die Geſchwindigkeit der Pulsſchläge am ſtärk-
ſten. – Beim Höhe iſt die Blutwärme 32½°, und
136 Pulsſchläge in einer Minute. Beim Pferd
dagegen Blutwärme 29½° und 56 bis 58 Puls-
ſchläge in der Minute. – Die Fiſche haben da-
gegen eine ſehr ſchwache Respiration, obgleich mehr
Sauerſtoff im Waſser enthalten iſt, als in der Luft.
Im Süßwaſser 0,31 Sauerſtoff, in der Luft nur
0,21. Wenn man das Waſser von der Luft über-
all trennt, was ſehr ſchwierig iſt, ſo kann man die

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[591/0597] 6. Daher iſt bei kleiner Thierchen ein jeder Theil mehr für ſich beſtehend, da in jedem die Bedingungen des Lebens vorhanden ſind, ſo ſind ſie wenig abhängig von der Ingular Subſtanz. Von Thieren mit Rückenwirbeln finden wir 11600 Ar- ten und zwar: 5000 Vögel, 5000 Fiſche, 700 Amphibien, 900 Säugethiere, ſo daß 10/11 der ganzen Maſse den flüſsigen Hüllen des Erdkörpers angehören. – Unter dieſen Thieren ſehen wir daß die Vögel das Maxi- mum der Luft respiriren, die Fiſche das Mini- mum. Bei den Vögeln iſt die Blutwärme am größten, und die Geſchwindigkeit der Pulsſchläge am ſtärk- ſten. – Beim Höhe iſt die Blutwärme 32½°, und 136 Pulsſchläge in einer Minute. Beim Pferd dagegen Blutwärme 29½° und 56 bis 58 Puls- ſchläge in der Minute. – Die Fiſche haben da- gegen eine ſehr ſchwache Respiration, obgleich mehr Sauerſtoff im Waſser enthalten iſt, als in der Luft. Im Süßwaſser 0,31 Sauerſtoff, in der Luft nur 0,21. Wenn man das Waſser von der Luft über- all trennt, was ſehr ſchwierig iſt, ſo kann man die Fiſche

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Zitationshilfe: [N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 591. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/597>, abgerufen am 22.11.2024.