derselben Luftschicht, der Höhe nach, kann nicht dieselbe sein ?| bei verschiedenen Boden. Wenn das Meer überall sinken würde, würden die Ebenen kälter werden indem sie als- dann Berge würden. - Wenn wir die einzelnen Um- stände genau untersuchen so finden wir wo keine Ber- ge vorhanden sind, kann mehr Wärme erzeugt werden, da in der Ebene weit mehr Wasserdünste aufsteigen(?). In den höhern Schichten kann aber weniger Wärme erzeugt werden, weil die lichtschwächende Kraft, und, daher Wärme erzeugende Kraft weit geringer ist. - Da, wo Berge in der Nähe sind, kommen 2 Umstände zusammen. Die Berge werden auf einer Seite eine Ursache der Wärme da sie als feste Körper mehr Wärme absorbiren können, anderseits stralen sie aber bei der Nacht noch mehr Wärme aus, als die Luftausstralen würde.
Die Abnahme der Wärme von der Oberfläche zu den obern Schichten ist von großer Wichtigkeit für die Stralenbrechung in der Astronomie und für die Barometerformeln. Man nimmt für letztere gewöhnlich an daß die Wärme in einer arimethischen Progession abnimmt, es ist dieß aber un- richtig.
Die Abnahme der Wärme kann geprüft werden ent- weder.
1, durch Reisen die nach hohen Bergen gemacht werden.
Doc
derſelben Luftſchicht, der Höhe nach, kann nicht dieſelbe ſein ?| bei verſchiedenen Boden. Wenn das Meer überall ſinken würde, würden die Ebenen kälter werden indem ſie als- dann Berge würden. – Wenn wir die einzelnen Um- ſtände genau unterſuchen ſo finden wir wo keine Ber- ge vorhanden ſind, kann mehr Wärme erzeugt werden, da in der Ebene weit mehr Waſserdünſte aufſteigen(?). In den höhern Schichten kann aber weniger Wärme erzeugt werden, weil die lichtſchwächende Kraft, und, daher Wärme erzeugende Kraft weit geringer iſt. – Da, wo Berge in der Nähe ſind, kommen 2 Umſtände zuſammen. Die Berge werden auf einer Seite eine Urſache der Wärme da ſie als feſte Körper mehr Wärme abſorbiren können, anderſeits ſtralen ſie aber bei der Nacht noch mehr Wärme aus, als die Luftausſtralen würde.
Die Abnahme der Wärme von der Oberfläche zu den obern Schichten iſt von großer Wichtigkeit für die Stralenbrechung in der Aſtronomie und für die Barometerformeln. Man nimmt für letztere gewöhnlich an daß die Wärme in einer arimethiſchen Progeſsion abnimmt, es iſt dieß aber un- richtig.
Die Abnahme der Wärme kann geprüft werden ent- weder.
1, durch Reiſen die nach hohen Bergen gemacht werden.
Doc
<TEI><text><body><divtype="session"n="51"><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><p><pbfacs="#f0500"/>
derſelben Luftſchicht, der Höhe nach, kann nicht dieſelbe ſein<lb/><noteplace="left"hand="#pencil">?|<lb/></note>bei verſchiedenen Boden. Wenn das Meer überall ſinken<lb/>
würde, würden die Ebenen kälter werden indem ſie als-<lb/>
dann Berge würden. – Wenn wir die einzelnen Um-<lb/>ſtände genau unterſuchen ſo finden wir wo keine Ber-<lb/>
ge vorhanden ſind, kann mehr Wärme erzeugt werden,<lb/>
da in der Ebene weit mehr Waſserdünſte aufſteigen<addplace="intralinear"hand="#pencil">(?)</add>. In<lb/>
den höhern Schichten kann aber weniger Wärme erzeugt<lb/>
werden, weil die lichtſchwächende Kraft, und, daher Wärme<lb/>
erzeugende Kraft weit geringer iſt. – Da, wo Berge<lb/>
in der Nähe ſind, kommen 2 Umſtände zuſammen.<lb/>
Die Berge werden auf einer Seite eine Urſache der Wärme<lb/>
da ſie als feſte Körper mehr Wärme abſorbiren können,<lb/>
anderſeits ſtralen ſie aber bei der Nacht noch mehr Wärme<lb/>
aus, als die Luftausſtralen würde.</p><lb/><p>Die Abnahme der Wärme von der Oberfläche zu den obern<lb/>
Schichten iſt von großer Wichtigkeit für die Stralenbrechung<lb/>
in der Aſtronomie und für die Barometerformeln. Man<lb/>
nimmt für letztere gewöhnlich an daß die Wärme in einer<lb/>
arimethiſchen Progeſsion abnimmt, es iſt dieß aber un-<lb/>
richtig.</p><lb/><p>Die Abnahme der Wärme kann geprüft werden ent-<lb/>
weder.</p><lb/><list><item>1, durch Reiſen die nach hohen Bergen gemacht werden.<lb/><fwtype="catch"place="bottom"><hirendition="#aq #u">Doc</hi></fw><lb/></item></list></div></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[0500]
derſelben Luftſchicht, der Höhe nach, kann nicht dieſelbe ſein
bei verſchiedenen Boden. Wenn das Meer überall ſinken
würde, würden die Ebenen kälter werden indem ſie als-
dann Berge würden. – Wenn wir die einzelnen Um-
ſtände genau unterſuchen ſo finden wir wo keine Ber-
ge vorhanden ſind, kann mehr Wärme erzeugt werden,
da in der Ebene weit mehr Waſserdünſte aufſteigen(?). In
den höhern Schichten kann aber weniger Wärme erzeugt
werden, weil die lichtſchwächende Kraft, und, daher Wärme
erzeugende Kraft weit geringer iſt. – Da, wo Berge
in der Nähe ſind, kommen 2 Umſtände zuſammen.
Die Berge werden auf einer Seite eine Urſache der Wärme
da ſie als feſte Körper mehr Wärme abſorbiren können,
anderſeits ſtralen ſie aber bei der Nacht noch mehr Wärme
aus, als die Luftausſtralen würde.
?|
Die Abnahme der Wärme von der Oberfläche zu den obern
Schichten iſt von großer Wichtigkeit für die Stralenbrechung
in der Aſtronomie und für die Barometerformeln. Man
nimmt für letztere gewöhnlich an daß die Wärme in einer
arimethiſchen Progeſsion abnimmt, es iſt dieß aber un-
richtig.
Die Abnahme der Wärme kann geprüft werden ent-
weder.
1, durch Reiſen die nach hohen Bergen gemacht werden.
Doc
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Anmerkungen zur Edition:
Im Manuskript fehlt ein Blatt (S. 359–360), aus technischen Gründen wurde
auf die Einschaltung von zwei Leerseiten im Digitalisat verzichtet. Ein
entsprechendes Tag weist an der betreffenden Stelle darauf hin.
Zwei Blätter sind vom Schreiber falsch paginiert und falsch gebunden
(S. 291–294). Die Reihenfolge der Bilder wurde korrigiert, die
dementsprechend korrigierten Seitenzahlen wurden durch eckige Klammern
gekennzeichnet.
Vom Schreiber selbst berichtigte Seitenzahlen wurden ebenfalls durch eckige
Klammern gekennzeichnet.
[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/500>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.