nicht geändert. Das Clima eines Landes hängt von weit größeren Phänomenen ab.
Sehr auffallend sind die sonderbaren Perioden von großen starken Luftbewegungen, die Aequinoc- tial-Stürme. Man sieht nicht ein, wie eine Abweichung der Sonne solche Luftveränderungen hervor bringen könne. Man hat bisher noch keine Ursache dieser Stürme einsehen können. Man hat geglaubt, und die magnetischen Erscheinungen durch Örstädts Versuche haben darauf geführt, daß eine Gegend im Weltraum wo die Erde sich um diese Zeit befinde sein könne, in der 2 sehr magnetische Pole sich befinden. Viel wahrscheinlicher er- scheint es, daß sie ein Effect des Gleichgewichts sind, doch ist es freilich auffallend, daß die Unterbrechung des Gleichgewicht in so wenigen Tagen wieder hergestellt werden kann.
Eine merkwürdige Erscheinung ist, daß die leichtere Fortpflanzung der Schallwellen mit der leichtern Fortpflanzung der Lichtwellen zusammen hängt. Wieenn in dieen Tropengegenden die Intensität des Lichts und die des Schalls zunimmt, so glaubt man daß die Regenzeit herannaht. Wie dies zusammenhängt kann man nicht erklären, vielleicht mit der aufsteigenden Luft wodurch auch der Regen zugleich entsteht.
Feuchtigkeits
nicht geändert. Das Clima eines Landes hängt von weit größeren Phänomenen ab.
Sehr auffallend ſind die ſonderbaren Perioden von großen ſtarken Luftbewegungen, die Aequinoc- tial-Stürme. Man ſieht nicht ein, wie eine Abweichung der Sonne ſolche Luftveränderungen hervor bringen könne. Man hat bisher noch keine Ursache dieſer Stürme einſehen können. Man hat geglaubt, und die magnetiſchen Erſcheinungen durch Örſtädts Verſuche haben darauf geführt, daß eine Gegend im Weltraum wo die Erde ſich um dieſe Zeit befinde ſein könne, in der 2 sehr magnetiſche Pole ſich befinden. Viel wahrſcheinlicher er- ſcheint es, daß ſie ein Effect des Gleichgewichts ſind, doch iſt es freilich auffallend, daß die Unterbrechung des Gleichgewicht in ſo wenigen Tagen wieder hergeſtellt werden kann.
Eine merkwürdige Erſcheinung iſt, daß die leichtere Fortpflanzung der Schallwellen mit der leichtern Fortpflanzung der Lichtwellen zuſam̃en hängt. Wieeñ⎡ in dieen Tropengegenden die Intenſität des Lichts und die des Schalls zunim̃t, ſo glaubt man daß die Regenzeit herannaht. Wie dies zuſam̃enhängt kann man nicht erklären, vielleicht mit der aufſteigenden Luft wodurch auch der Regen zugleich entſteht.
Feuchtigkeits
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nicht geändert. Das Clima eines Landes hängt
von weit größeren Phänomenen ab.
Sehr auffallend ſind die ſonderbaren Perioden
von großen ſtarken Luftbewegungen, die Aequinoc-
tial-Stürme. Man ſieht nicht ein, wie eine
Abweichung der Sonne ſolche Luftveränderungen
hervor bringen könne. Man hat bisher noch keine
Ursache dieſer Stürme einſehen können. Man hat
geglaubt, nd die magnetiſchen Erſcheinungen durch
Örſtädts Verſuche haben darauf geführt, daß eine
Gegend im Weltraum wo die Erde ſich um dieſe
Zeit befinde ſein könne, in der 2 sehr magnetiſche
Pole ſich befinden. Viel wahrſcheinlicher er-
ſcheint es, daß ſie ein Effect des Gleichgewichts
ſind, doch iſt es freilich auffallend, daß die
Unterbrechung des Gleichgewicht in ſo wenigen
Tagen wieder hergeſtellt werden kann.
Eine merkwürdige Erſcheinung iſt, daß die leichtere
Fortpflanzung der Schallwellen mit der leichtern Fortpflanzung
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wodurch auch der Regen zugleich entſteht.
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[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/438>, abgerufen am 22.11.2024.
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