tritt also ein gewisses Maximum der Warme ein. Die Curve des Maximums der Wärme ist nicht über den Aeq: selbst, sondern nach dem Unterschied und Abweichung der Sonne etwas geg: Norden oder g. Süden vom Aequator. S. Isotherme Linien v. Humboldt.
Durch Beobachtungen von 30 Jahren haben alle Seefahrer das Maximum der Temp: von derselben Größe gefunden, zw. 24 und 241/2° R. das höchsten war 243/4° welche Temperatur der dänische Seefahrer Herr Dirking in der See nordl. von Anassacamo am Istmus von Panama fand. Doch sind diese Beobachtungen nicht zu Zeiten der Windstille gemacht. Temperatur der Meeresoberfläche in den Strömungen.
Temperatur Wenn man das Meer in Bewegung beobachtet, so nimt man merkwürdige Erscheinungen in den Strömungen wahr. Man kann diese Strömungen mit Flüssen süßen Wassers vergleichen, welche durch das Meer strömen, das gleichsam die Ufer dieser Flüsse bildet. Die Strömungen sind zu betrachten: 1 nach ihrer Breite. Wenn sie aus einer Meerenge ausgehen so haben sie Anfangs die Breite dieser Verengung des Meeres, werden aber immer breiter und breiter. 2, Nach ihrer Richtung. Sie sind verschieden in ihrem Temperatur Verhältnißen, je nachdem sie aus der Gegend des Aequators nach der temperirten Zone hinströmen,
oder
tritt alſo ein gewiſses Maximum der Warme ein. Die Curve des Maximums der Wärme iſt nicht über den Aeq: ſelbſt, ſondern nach dem Unterſchied und Abweichung der Sonne etwas geg: Norden oder g. Süden vom Aequator. S. Iſotherme Linien v. Humboldt.
Durch Beobachtungen von 30 Jahren haben alle Seefahrer das Maximum der Temp: von derſelben Größe gefunden, zw. 24 und 24½° R. das höchſten war 24¾° welche Temperatur der däniſche Seefahrer Herr Dirking in der See nordl. von Anasſacamo am Iſtmus von Panama fand. Doch ſind dieſe Beobachtungen nicht zu Zeiten der Windſtille gemacht. Temperatur der Meeresoberfläche in den Strömungen.
Temperatur Wenn man das Meer in Bewegung beobachtet, ſo nimt man merkwürdige Erſcheinungen in den Strömungen wahr. Man kann dieſe Strömungen mit Flüſsen ſüßen Waſsers vergleichen, welche durch das Meer ſtrömen, das gleichsam die Ufer dieſer Flüſse bildet. Die Strömungen ſind zu betrachten: 1 nach ihrer Breite. Wenn ſie aus einer Meerenge ausgehen ſo haben ſie Anfangs die Breite dieſer Verengung des Meeres, werden aber im̃er breiter und breiter. 2, Nach ihrer Richtung. Sie ſind verſchieden in ihrem Temperatur Verhältnißen, je nachdem ſie aus der Gegend des Aequators nach der temperirten Zone hinſtrömen,
oder
<TEI><text><body><divtype="session"n="42"><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><divn="6"><p><pbfacs="#f0398"/>
tritt alſo ein gewiſses Maximum der Warme ein.<lb/>
Die Curve des Maximums der Wärme iſt nicht über<lb/>
den Aeq: ſelbſt, ſondern nach dem Unterſchied <unclearreason="illegible"resp="#textloop">und</unclear> Abweichung<lb/>
der Sonne etwas geg: Norden oder g. Süden vom Aequator.<lb/>
S. Iſotherme Linien <persNameresp="#BF"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118554700 http://d-nb.info/gnd/118554700">v. Humboldt</persName>.</p><lb/><p>Durch Beobachtungen von 30 Jahren haben alle Seefahrer das<lb/>
Maximum der Temp: von derſelben Größe gefunden, zw.<lb/>
24 und 24½° R. das höchſten war 24¾° welche Temperatur der<lb/>
däniſche Seefahrer Herr <persNameresp="#BF"ref="https://www.wikidata.org/wiki/Q12343570">Dirking</persName> in der See nordl. von<lb/><hirendition="#aq #u">Anasſacamo</hi> am Iſtmus von Panama fand. Doch ſind<lb/>
dieſe Beobachtungen nicht zu Zeiten der Windſtille gemacht.<lb/>
Temperatur der Meeresoberfläche in den Strömungen.</p><lb/><p><noteplace="left"><hirendition="#u">Temperatur</hi><lb/></note><hirendition="#u">Wenn man das Meer in Bewegung beobachtet</hi>, ſo nimt man<lb/>
merkwürdige Erſcheinungen in den Strömungen wahr.<lb/>
Man kann dieſe Strömungen mit Flüſsen ſüßen Waſsers<lb/>
vergleichen, welche durch das Meer ſtrömen, das gleichsam<lb/>
die Ufer dieſer Flüſse bildet. Die Strömungen ſind<lb/>
zu betrachten: 1 nach ihrer Breite. Wenn ſie aus einer<lb/>
Meerenge ausgehen ſo haben ſie Anfangs die Breite dieſer<lb/>
Verengung des Meeres, werden aber im̃er breiter <choice><abbr>d</abbr><expanresp="#BF">und</expan></choice> breiter.<lb/>
2, Nach ihrer Richtung. Sie ſind verſchieden in ihrem<lb/>
Temperatur Verhältnißen, je nachdem ſie aus der<lb/>
Gegend des Aequators nach der temperirten Zone hinſtrömen,<lb/><fwtype="catch"place="bottom"><hirendition="#u">oder</hi></fw><lb/></p></div></div></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[0398]
tritt alſo ein gewiſses Maximum der Warme ein.
Die Curve des Maximums der Wärme iſt nicht über
den Aeq: ſelbſt, ſondern nach dem Unterſchied und Abweichung
der Sonne etwas geg: Norden oder g. Süden vom Aequator.
S. Iſotherme Linien v. Humboldt.
Durch Beobachtungen von 30 Jahren haben alle Seefahrer das
Maximum der Temp: von derſelben Größe gefunden, zw.
24 und 24½° R. das höchſten war 24¾° welche Temperatur der
däniſche Seefahrer Herr Dirking in der See nordl. von
Anasſacamo am Iſtmus von Panama fand. Doch ſind
dieſe Beobachtungen nicht zu Zeiten der Windſtille gemacht.
Temperatur der Meeresoberfläche in den Strömungen.
Wenn man das Meer in Bewegung beobachtet, ſo nimt man
merkwürdige Erſcheinungen in den Strömungen wahr.
Man kann dieſe Strömungen mit Flüſsen ſüßen Waſsers
vergleichen, welche durch das Meer ſtrömen, das gleichsam
die Ufer dieſer Flüſse bildet. Die Strömungen ſind
zu betrachten: 1 nach ihrer Breite. Wenn ſie aus einer
Meerenge ausgehen ſo haben ſie Anfangs die Breite dieſer
Verengung des Meeres, werden aber im̃er breiter d breiter.
2, Nach ihrer Richtung. Sie ſind verſchieden in ihrem
Temperatur Verhältnißen, je nachdem ſie aus der
Gegend des Aequators nach der temperirten Zone hinſtrömen,
oder
Temperatur
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Anmerkungen zur Edition:
Im Manuskript fehlt ein Blatt (S. 359–360), aus technischen Gründen wurde
auf die Einschaltung von zwei Leerseiten im Digitalisat verzichtet. Ein
entsprechendes Tag weist an der betreffenden Stelle darauf hin.
Zwei Blätter sind vom Schreiber falsch paginiert und falsch gebunden
(S. 291–294). Die Reihenfolge der Bilder wurde korrigiert, die
dementsprechend korrigierten Seitenzahlen wurden durch eckige Klammern
gekennzeichnet.
Vom Schreiber selbst berichtigte Seitenzahlen wurden ebenfalls durch eckige
Klammern gekennzeichnet.
[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/398>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.